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Technisches Gebiet
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Die Neuerung betrifft eine Vorrichtung zum Herstellen von Verpackungskartons, welche aus einem Aufnahmekörper und einem Deckel bestehen, umfassend
- a) eine Montageplattform,
- b) eine prozessorgesteuerte Steuerungs- und Kontrollvorrichtung zur Steuerung und Kontrolle der Verarbeitungsabläufe der Vorrichtung,
- c) ein Transportmechanismus mit einem Antrieb, wobei der Transportmechanismus das Kartonrohmaterial von einem Vorratsdepot zur Verarbeitung durch die Vorrichtung transportiert,
- d) eine Aufbereitungsvorrichtung, welche das Kartonrohmaterial nach einem Muster schneidet und/oder faltet,
- e) eine Klebevorrichtung zum Verkleben von Klebestellen des Verpackungskartons.
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Beschreibung
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Durch den stetig wachsenden Versandhandel nehmen die Verpackungskartons einen immer größeren Stellenwert ein. Die Größe der Verpackungskartons ist regelmäßig nicht im ausreichenden Maße an die Größe des Transportguts angepasst. Oft wird ein Karton dann nicht vollständig mit dem Gut gefüllt. Damit das Transportgut nicht im Verpackungskarton verrutscht und im schlimmsten Fall beschädigt wird, muss dieser schließlich mit Füllmaterial, wie beispielsweise Luftkissen, Holzwolle oder Styroporkügelchen zusätzlich aufgefüllt werden.
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Je größer die Verpackungskartons sind, desto weniger Kartons können von einem Transportmittel, wie einem Lastkraftwagen oder Flugzeug, aufgenommen werden. Aus ökonomischen, wie auch aus ökologischen Gründen ist es sinnvoll die Packungsdichte von Verpackungskartons zu optimieren.
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Zur Automatisierung des Verpackungsvorgangs sind Verpackungsmaschinen im Einsatz, die die Verpackungskartons an die Transportgüter anpassen. Solche Verpackungsmaschinen sind wenig kompakt. Durch den Flächenbedarf sind sie aufgrund ihrer Ausdehnung einerseits nicht überall einsetzbar und andererseits sind sie damit auch teuer, weil die entsprechende Fläche zur Verfügung gestellt werden muss. Verpackungsmaschinen, die die Größe der Verpackungskartons durch geeigneten Zuschnitt des Aufnahmekörpers anpassen, erzeugen Materialüberschuss, der schließlich entsorgt werden muss.
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Das Kartonrohmaterial wird dabei von Stapeln in den Verarbeitungsprozess eingebracht. Die Stapel sind dabei nicht einfach in den Verarbeitungsablauf zu integrieren. Hierdurch kommt es oft zu Verzögerungen beim Wechseln oder beim neu Befüllen der Anlage, wodurch der kontinuierliche Arbeitsablauf gestört ist. Für wechselnde Versandabsender müssen nämlich nicht selten unterschiedliche Kartonrohmaterialien verwendet werden.
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Stand der Technik
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Aus der
DE 2210164 ist eine Vorrichtung zur Herstellung von Kartons bekannt, wobei zunächst ein Rohr aus einer feuchtigkeitsabweisenden Innenlage innerhalb eines Rohres aus Papier, Pappe od. dgl. hergestellt und anschließend dieses ausgekleidete Rohr in einen doppelwandigen Karton geformt wird.
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Die
DE 2729483 beschreibt eine Vorrichtung zur Anbringung von Einschnitten in nach oben geklappte Laschen einer einstückigen, ggf. eingeschlagenen Faltschachtel unter Verwendung einer mit einem Plunger arbeitenden Einschlagmaschine, vorzugsweise zur Durchführung eines dafür vorgesehenen Verfahrens bei dem die Einschlagmaschine über sich in horizontaler Richtung hin und her bewegende Formelemente sowie über gegenüberliegende Paare von im Abstand angeordneten Walzen verfügt. Ein erstes Paar horizontal gegenüberliegender Schneidmesser sowie Befestigungsmittel sind für diese vorgesehen, die die Schneidmesser in der Nähe des Durchlaufs der Schachtel durch die Walzen halten. Ferner ist ein zweites Paar horizontal gegenüberliegender Schneidmesser vorgesehen, mit jeweils einem am Maschinenrahmen befestigten Trägerelement, wobei von jedem Trägerelement ein Führungsfinger ausgeht.
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In der
DE 199 06 226 A1 wird eine Vorrichtung zum Herstellen einer Verkaufsverpackung mit wenigstens einer Zentriereinrichtung beschrieben, von welcher wenigstens zwei zur gegenseitigen Zentrierung bestimmte Gegenstände aus einer Gruppe von zur gegenseitigen Zentrierung bestimmten Gegenständen zentrierbar sind. Diese Gruppe weist eine wenigstens teilweise gefertigte, mit einer Produktanordnung befüllte Verkaufsverpackung auf, die gegenüber der Produktanordnung in Bezug auf wenigstens zwei gegenüberliegende Wände der Verkaufsverpackung zu zentrieren ist. Diese Gruppe weist zudem wenigstens zwei Verpackungsteile auf, die in einem vorherigen Fertigungsschritt der Verkaufsverpackung aus einem einstückigen Element durch Trennen erzeugt wurden.
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Die
EP 3 456 641 A1 beschreibt eine Tiefziehverpackungsmaschine. Die Tiefziehverpackungsmaschine umfasst eine Formstation, die wenigstens ein Formwerkzeugunterteil aufweist. Das Formwerkzeugunterteil ist quer zu einer Arbeitsrichtung der Tiefziehverpackungsmaschine bewegbar. Das Formwerkzeugunterteil der Tiefziehverpackungsmaschine weist wenigstens eine Aufnahme mit einer oder mehreren Mulden für Kartonelemente auf, wobei sich zum Formen einer ersten Folienbahn in das Formwerkzeugunterteil die Aufnahme mit den Kartonelementen in einer Formstellung befindet.
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Die
WO 2012/016 701 A1 beschreibt einen Behälterinnenraum von der Umgebung abgrenzender Behälter. Dieser Behälter ist zumindest teilweise aus einem flächenförmigen Verbund gebildet. Der flächenförmige Verbund als Verbundbestandteil beinhaltet eine der Umgebung zugewandte Polymeraußenschicht und eine auf die Polymeraußenschicht zum Behälterinnenraum hin folgende Trägerschicht. Ferner umfasst sie eine auf die Trägerschicht zum Behälterinnenraum hin folgende Barriereschicht und eine auf die Barriereschicht zum Behälterinnenraum hin folgende Haftschicht. Eine Polymerinnenschicht folgt auf die Haftschicht zum Behälterinnenraum hin. Dabei ist die Schichtdicke der Haftschicht SDHS größer als die Schichtdicke der Polymerinnenschicht.
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Die
WO 2018/224658 betrifft eine Dose mit einem zylindrischen Dosenmantel, der hauptsächlich aus Papier bzw. Kartonmaterial besteht und unten mit einem Bodenelement und oben mit einem Deckel verschlossen ist. Die Dose hält einem Innendruck von mindestens 5 bar stand. Dabei besteht die innerste Lage des Dosenmantels aus einer gerade gewickelten Barrierelage, welche eine in Längsrichtung der Dose verlaufende Faltnaht mit sich selbst aufweist. Die Barrierelage ist ein vorgefertigtes Laminat aus einer innenliegenden diffusionsdichten Barrierefolie oder einem innenliegenden diffusionsdichten Barrierelaminat und einer außenliegenden Kraftpapierschicht.
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In der Verpackungsindustrie sind mehrlagige Verpackungen mit einem Verpackungsmantel aus Papier- oder Kartonverbundmaterial bekannt, deren einzelne Lagen entweder gerade oder schräg um die Längsrichtung eines Dorns gewickelt werden und somit entweder in Längsrichtung des Verpackungsmantels verlaufende Stoßbereiche mit sich selbst aufweisen, oder spiralförmig um die Längsrichtung des Verpackungsmantels verlaufende Stoßbereiche mit sich selbst aufweisen. Diese Verpackungen können eine innere Barriereschicht aufweisen, welche im Stoßbereich ihrer beiden Ränder eine dichte Faltnaht aufweist. Als Verbundmaterial der Lagen werden allgemein Karton und Papiermaterialien verwendet. Solche Dosenmäntel wurden bislang zu allgemeinen Verpackungszwecken eingesetzt, beispielsweise zur Verpackung von Pulvern, wie Waschmittel, Kakaopulver, oder für Snacks, wie Chips, wobei im Fall von Lebensmittel die Barriereschicht zum einen das Lebensmittel vor dem Eindringen von Flüssigkeiten und Gasen von außen schützt und zum anderen das Entweichen von Flüssigkeiten und Gasen aus dem Lebensmittel bzw. aus dem Inneren des Verpackungsmantels verhindert.
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Die
DE 10 2009 044 897 A1 beschreibt eine Vorrichtung und ein Verfahren zum gruppenweisen Verpacken von Gegenständen. Mit einem Förderer werden die zu Gruppen zusammengestellten Gegenstände in Transportrichtung beabstandet durch die Vorrichtung bewegt. Das erste Verpackungsmaterial und das zweite Verpackungsmaterial unterscheiden sich in ihrer Funktionalität. Es ist mindestens eine erste Rolle als Vorrat für das erste Verpackungsmaterial und mindestens eine zweite Rolle als Vorrat für das zweite Verpackungsmaterial vorgesehen. Mit einer ersten Trenneinrichtung und einer zweiten Trenneinrichtung ist das erste bzw. das zweite Verpackungsmaterial hinsichtlich Form und Größe beliebig herstellbar.
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Aus der
DE 10 2011 055 455 A1 ist eine Anordnung zum automatisierten Verpacken von Erzeugnissen in Versandbehälter bekannt. Dabei ist vorgesehen, dass sie eine optische Einrichtung zur Erzeugung zumindest eines Bildes, das den Innenraum des Versandbehälters, in dem sich zumindest ein Erzeugnis befindet, zeigt. Ferner ist eine Datenverarbeitungseinheit zur Berechnung des freien Volumens in dem Versandbehälter aus dem zumindest einem Bild und zur Berechnung der Menge an Füllmaterial vorgesehen, die zum Ausfüllen des freien Volumens erforderlich ist. Die Anordnung umfasst weiterhin eine Befüllungseinrichtung zum Befüllen des Versandbehälters mit einem Füllmaterial in der erforderlichen Menge.
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Die Befüllungseinrichtung ist vorzugsweise ein Füllmaterialspender. Dabei kann es sich um einen Behälter handeln, in dem sich ein Vorrat an Füllmaterial befindet. Der Behälter weist an seiner Unterseite eine verschließbare Austrittsöffnung auf, um die das Füllmaterial aufgrund der Schwerkraft oder unter Druck austreten kann. Die Datenverarbeitungseinheit kann aus der berechneten erforderlichen Füllmaterialmenge ein Steuersignal für die Befüllungseinrichtung berechnen. Dieses Steuersignal wird dann an die Befüllungseinrichtung von der Datenverarbeitungseinheit über Datenleitungen übermittelt. Das Steuersignal bewirkt eine Öffnung der Austrittsöffnung für einen vorgegebenen Zeitraum und damit den Verschluss der Austrittsöffnung nach Ablauf dieses Zeitraums.
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Die
DE 10 2017 207 896 A1 beschreibt eine Verpackungs- und/oder Verarbeitungsmaschine, die Verpackungseinheiten mit jeweils mindestens zwei Artikeln unter Verwendung von Umverpackungen herstellt. Die Maschine umfasst eine erste Station zur Übernahme von zumindest teilweise geformten und, dimensionierten Zuschnitten des flächigen Verpackungsmaterials.
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Eine zweite Station dient zur Auffaltung der Umverpackungen wenigstens einer Verbindungsstelle, -kante bzw. Falzlinie unter Ausbildung eines Aufnahmevolumens für mindestens zwei darin aufzunehmende Artikel. Eine dritte Station fügt die mindestens zwei Artikel in die Umverpackung unter Ausbildung und Herstellung der Verpackungseinheiten ein. Es wird weiterhin ein entsprechendes Verfahren zur Bereitstellung von Umverpackungen offenbart.
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Offenbarung der Neuerung
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Aufgabe der Neuerung ist es daher, die Nachteile des Standes der Technik zu vermeiden und eine Vorrichtung zum Herstellen von Verpackungskartons, welche aus einem Aufnahmekörper und einem Deckel bestehen, möglichst kompakt auszugestalten. Außerdem ist es ein Anliegen der Erfindung den Austausch der Vorratsdepots mit Kartonrohmaterial bei unterschiedlichen Versandabsendern zu vermeiden, um einen beschleunigten Verarbeitungsprozess zu erreichen.
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Neuerungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, dass bei einer Vorrichtung zum Herstellen von Verpackungskartons der eingangs genannten Art eine Druck- und Beschriftungsvorrichtung zum direkten Bedruck bzw. Beschriftung des Verpackungskartons vorgesehen ist.
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Die Neuerung beruht auf dem Prinzip, dass nun ein einheitliches bzw. neutrales Kartonrohmaterial verwendet werden kann. Es muss nicht mehr für jeden einzelnen Versandabsender ein individuelles Kartonrohmaterial verwendet werden, um jeweils einem Absender gerecht zu werden. Dies spart Lagerkapazitäten und die Vorrichtung muss nicht für jeden Versandabsender umgerüstet werden. Das Kartonrohmaterial bzw. die fertigen Verpackungskartons werden entsprechend nach Bedarf und Wunsch bedruckt. Dabei werden die Daten und/oder die Vorlagen, wie Das Kartonrohmaterial bzw. die fertigen Verpackungskartons bedruckt werden in einem Speicher der prozessorgesteuerte Steuerungs- und Kontrollvorrichtung gespeichert und von dort abgerufen. Der Wegfall einer Etikettiervorrichtung gestaltet die Vorrichtung zum Herstellen von Verpackungskartons zudem möglichst kompakt. Außerdem werden Materialien und Arbeitsschritte gespart, was den Herstellungsprozess beschleunigt.
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In einer vorteilhaften Ausbildung der neuerungsgemäßen Vorrichtung zum Herstellen von Verpackungskartons ist ein Vakuum- bzw. Unterdrucksauger vorgesehen, welcher das Verpackungsrohmaterial aus dem Behälter in den Verarbeitungsprozess bringt. Das Rohmaterial der Deckel wird dabei beispielweise zur Druck- und Beschriftungsvorrichtung ausgerichtet, damit der Deckel optimal bedruckt und beschriftet werden kann. Diese Maßnahme bewirkt, dass das Verpackungsrohmaterial mit dem Unterdrucksauger, ohne den Karton zu beschädigen, angesaugt und an die gewünschte Stelle im Verarbeitungsprozess zugeführt und positioniert wird. Dabei kann der Unterdrucksauger an einem beweglichen Arm montiert sein, der mit einem Antrieb betätigt wird. Der Antrieb wird vorzugsweise von der Steuerungs- und Kontrollvorrichtung gesteuert.
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In einer weiteren Ausgestaltung der neuerungsgemäßen Vorrichtung zum Herstellen von Verpackungskartons besteht das Vorratsdepot aus einem Behälter bzw. Kassette für Kartonrohmaterial, welcher in der Montageplattform integriert ist. Dadurch wird erreicht, dass das Kartonrohmaterial nicht von einem beigestellten Vorratsdepot zur Verarbeitung entnommen wird, sondern aus einem Behälter bzw. einer Kassette, welche in der Montageplattform integriert sind. Dies macht die neuerungsgemäße Vorrichtung nicht nur erheblich kompakter, sondern auch sicherer.
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Vorzugsweise ist bei der neuerungsgemäßen Vorrichtung zum Herstellen von Verpackungskartons der Behälter bzw. die Kassette für Verpackungsrohmaterial entfernbar in der Montageplattform vorgesehen. Auf diese Weise kann schnell ein Vorrat mit Verpackungsrohmaterial ausgetauscht werden, z.B. für eine andere Größe. Ebenso lässt sich ein leerer Behälter schnell durch einen vollen Behälter ersetzen. Dieser beschleunigt den Arbeitsprozess bei der Herstellung von Verpackungskartons.
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Eine weitere bevorzugte Ausgestaltung der neuerungsgemäßen Vorrichtung zum Herstellen von Verpackungskartons besteht darin, dass der Transportmechanismus ein Transportband und/oder Transportrollen enthält. Die Kartons werden dabei bevorzugt über Förderbänder und/oder Transportrollen zur Verarbeitung gefördert. Hierdurch durchlaufen die Verpackungskartons bei ihrer Herstellung die Vorrichtung vom Behälter bzw. Kassette kontinuierlich entsprechend der optimierten bzw. gewünschten Prozessgeschwindigkeit.
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In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der neuerungsgemäßen Vorrichtung zum Herstellen von Verpackungskartons umfasst der Transportmechanismus ein Unterdruck- bzw. Vakuumband. Um zu verhindern, dass das Kartonrohmaterial und auch der fertig erstellte Karton vom Transportband rutschen, ist ein Unterdruck- bzw. Vakuumband vorgesehen, welches jedes Transportgut auf dem Transportband leicht lösbar fixiert. So lässt sich der Karton verarbeiten, verfüllen etc., wobei der Karton auf dem Unterdruck- bzw. Vakuumband ohne weitere Hilfsmittel festsitzt. Gerade beim Bedrucken ist es sehr hilfreich, wenn der Karton bzw. der Deckel sich nicht bewegen.
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Eine bevorzugte Ausbildung der neuerungsgemäßen Vorrichtung zum Herstellen von Verpackungskartons besteht darin, dass eine Führungs- und Verbindungseinrichtung vorgesehen ist, die den Deckel zum Aufnahmekörper führt und zum Verschließen des Verpackungskartons zusammensetzt.
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Eine bevorzugte Ausgestaltung der neuerungsgemäßen Vorrichtung zum Herstellen von Verpackungskartons besteht darin, dass die Steuerungs- und Kontrollvorrichtung einen optischen Sensor, einen Temperatursensor, einen Gyrosensor und/oder ein Drucksensor zur Steuerung und/oder Kontrolle der Verarbeitungsabläufe aufweist. Die Sensoren sind insbesondere so montiert, dass sie eine Kontrolle der Arbeitsabläufe ermöglichen. Die erfassten Signale werden an die Steuerungs- und Kontrolleinrichtung zur weiteren Verarbeitung und Steuerung übermittelt.
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Weitere Ausgestaltungen und Vorteile ergeben sich aus dem Gegenstand der Unteransprüche sowie den Zeichnungen mit den dazugehörigen Beschreibungen. Ein Ausführungsbeispiel ist nachstehend unter Bezugnahme auf die beigefügte Zeichnung näher erläutert. Die Neuerung soll nicht alleine auf dieses aufgeführte Ausführungsbeispiel beschränkt werden. Es dient lediglich zur näheren Erläuterung der Neuerung. Die vorliegende Neuerung soll sich auf alle Gegenstände beziehen, die jetzt und zukünftig der Fachmann als naheliegend zur Realisierung der Neuerung heranziehen würde. Der oben zitierte Stand der Technik gehört dabei vollständig zur Offenbarung dieser vorliegenden Neuerung.
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Figurenliste
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- 1 zeigt in einer schematischen Prinzipskizze eine neuerungsgemäße Verpackungsmaschine.
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Bevorzugtes Ausführungsbeispiel
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In 1 wird in einer schematischen Prinzipskizze eine neuerungsgemäße Vorrichtung 10 zum Herstellen von Verpackungskartons 12 dargestellt. Die Verpackungskartons 12 bestehen jeweils aus einem Aufnahmekörper 14 und einem Deckel 16. Der Verpackungskarton 12 ist üblicherweise quaderförmig ausgebildet, da er sich leicht stapeln und transportieren lässt. Andere geometrische Hohlkörper können aber grundsätzlich ebenfalls als Verpackungskarton 12 verwendet werden.
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Die Vorrichtung 10 umfasst eine Montageplattform 18, die im Wesentlichen sämtliche Komponenten einer solchen automatisierten Maschine aufnimmt. Die Montageplattform 18 kann dabei als Montagerahmen 20 oder bei Bedarf auch als verkleideter Montagerahmen 20 ausgebildet sein.
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Die Vorrichtung 10 wird von einer prozessorgesteuerte Steuerungs- und Kontrollvorrichtung 22 gesteuert und kontrolliert. Die prozessorgesteuerten Steuerungs- und Kontrollvorrichtung 22 steuert bzw. verwaltet dabei die Verarbeitungsabläufe einer Aufbereitungsvorrichtung 23 der Vorrichtung 10, wie z.B. Transport, Schneiden, Falten, oder Kleben der Verpackungskartons 12.
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Für den Aufnahmekörper 14 wird Kartonrohmaterial 24 von einem ersten Vorratsdepot 26 geholt und mit einem Transportmechanismus 28 durch einen ersten Verarbeitungsbereich 29 der Vorrichtung 10 transportiert. Das Vorratsdepot 26 besteht aus einem Behälter 30, welcher sich in die Montageplattform 18 schnell integrieren lässt. Hierdurch kann der Arbeitsablauf zum Austausch eines aufgebrauchten Vorratsdepots 26 beschleunigt werden bzw. es können auch leicht unterschiedliche Kartonrohmaterialen 24 verwendet werden.
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Für den Transport des Aufnahmekörpers 14 umfasst der Transportmechanismus 28 ein Transportband 32 und Transportrollen 34, das mit einem Antrieb 36, z.B. einem Elektromotor, angetrieben wird. Andere Antriebe, die beispielsweise als pneumatische oder hydraulische Variante ausgebildet sind, sind einzelnen oder in Kombination auch denkbar. Der Transportmechanismus 28 führt das Kartonrohmaterial 24 von dem Behälter 30 dem Verarbeitungsprozess zu. Für die Verarbeitung des Kartonrohmaterials 24 in dem Montagerahmen 20 ein Sensor 38 zur Erfassung der Höhe vorgesehen des zu verarbeitende zu verarbeitenden Kartonrohmaterials 24. Die Aufbereitungsvorrichtung 23 weist eine Schnitt- und Rillungseinrichtung 40 zum Einschnitt und zur Rillung des Kartonrohmaterials 24. Die Schnitt- und Rillungseinrichtung 40 befindet sich hinter einer Eintaktstation 42 der Aufbereitungsvorrichtung 23, die das Kartonrohmaterial 24 in den Verarbeitungsprozess mittels des Transportmechanismus 28 führt. Die Einrichtung 40 zum Einschnitt und zur Rillung schneidet das Kartonrohmaterial 24 nach einem vorgegebenen Muster zurecht, um ein Falten des Kartonrohmaterials 24 zu ermöglichen. Eine Faltvorrichtung 44 dient schließlich insbesondere zum Falten von Überstandslaschen des Kartonrohmaterials 24.
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Die Faltvorrichtung 44 der Aufbereitungsvorrichtung 23 faltet das Kartonrohmaterial 24, nach einem vorgegebenen Muster. Dieses Muster ist in einem Speicher 46 der Steuerungs- und Kontrollvorrichtung 22 gespeichert.
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Eine Leimvorrichtung 48 der Aufbereitungsvorrichtung 23 fügt mit Leim jeweils Klebestellen des Aufnahmekörpers 14 zusammen. Nach Fertigstellung des Aufnahmekörpers 14 verlässt dieser zur Befüllung mit Transportgut 50 den ersten Verarbeitungsbereich 29. Der Aufnahmekörper 14 wird mit dem Transportmechanismus 28 in einer Deckelstation 52 mit dem Deckel 16 zusammengeführt.
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Für den Deckel 16 wird in einem zweiten Verarbeitungsbereich 54 der Vorrichtung 10 Kartonrohmaterial 56 von einem zweiten Vorratsdepot 58 geholt. Das Vorratsdepot 58 besteht aus einem leicht austauschbaren Behälter 60. Dieser lässt sich grundsätzlich auch mit einer Palette 62 bestücken. Ein Transportwagen 64 steht hierzu zur Verfügung. Der Transportmechanismus 28 enthält auch ein Vakuum- bzw. Unterdruckband 53, mit dem das zu verarbeitende Kartonrohmaterial 24, 56 jeweils an das Transportband 32 gesaugt wird. Das Kartonrohmaterial 24 kann hierdurch relativ exakt verarbeitet werden, da es durch den Unterdruck auf dem Transportband 32 fixiert ist. Gelenkige und ggf. drehbare Transport- und Verarbeitungsarme 66 mit Unterdrucksaugern 68 positionieren das Kartonrohmaterial 24, 56 in geeignete Verarbeitungspositionen beim Schneiden, Rillen, Falten und Leimen.
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Der Deckel 16 unterliegt ebenfalls einem Faltungsprozess durch eine Falt- und Schneidvorrichtung 70 der Aufbereitungsvorrichtung 23. Das Kartonrohmaterials 24,56 für den Deckel 16 wird dort zurechtgeschnitten und auch gefalten. Der Deckel 16 wird mit einer Leimvorrichtung 72 an den dafür vorgesehenen Klebestellen verklebt.
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Eine Druckvorrichtung 74 bedruckt die Deckels 16 unmittelbar. Die Druckvorrichtung 74 erhält dazu ihre Daten zur Adressierung oder QR- bzw. Barcodes von der Steuerungs- und Kontrollvorrichtung 22. Für einen bestimmten Verpackungskarton 12 wird das einheitliche Verpackungsrohmaterial nach einem bestimmten Muster bzw. nach einer bestimmten Vorlage des Absenders bedruckt. Außerdem wird eine Adressierung gedruckt.
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Der fertig befüllte, geschlossene und adressierte Verpackungskarton 12 wird von dem Transportmechanismus 28 durch einen Austrittsbereich 76 der Vorrichtung 10 beispielsweise dem Versandt zugeführt.
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Bezugszeichenliste
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- 10
- Vorrichtung
- 12
- Verpackungskarton
- 14
- Aufnahmekörper
- 16
- Deckel
- 18
- Montageplattform
- 20
- Montagerahmen
- 22
- Steuerungs- und Kontrollvorrichtung
- 23
- Aufbereitungsvorrichtung
- 24
- Kartonrohmaterial
- 26
- Vorratsdepot für Aufnahmekörper
- 28
- Transportmechanismus
- 29
- Erster Verarbeitungsbereich
- 30
- Behälter für Aufnahmekörper
- 32
- Transportband
- 34
- Transportrollen
- 36
- Antrieb
- 38
- Sensor für Höhenerfassung
- 40
- Schnitt- und Rillungseinrichtung
- 42
- Eintaktstation
- 44
- Faltvorrichtung
- 46
- Speicher
- 48
- Leimvorrichtung
- 50
- Transportgut
- 52
- Deckelstation
- 53
- Vakuum- bzw. Unterdruckband
- 54
- Zweiter Verarbeitungsbereich
- 56
- Kartonrohmaterial
- 58
- Vorratsdepot für Deckel
- 60
- Behälter für Deckel
- 62
- Palette
- 64
- Transportwagen
- 66
- Transport- und Verarbeitungsarme
- 68
- Unterdrucksauger
- 70
- Falt- und Schneidvorrichtung
- 72
- Leimvorrichtung
- 74
- Druckvorrichtung
- 76
- Austrittsbereich
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 2210164 [0006]
- DE 2729483 [0007]
- DE 19906226 A1 [0008]
- EP 3456641 A1 [0009]
- WO 2012/016701 A1 [0010]
- WO 2018/224658 [0011]
- DE 102009044897 A1 [0013]
- DE 102011055455 A1 [0014]
- DE 102017207896 A1 [0016]