DE202020103878U1 - Außenreinigung von Schienenfahrzeugen - Google Patents

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Abstract

Vorrichtung zur Außenreinigung von Fahrzeugen, insbesondere von Schienenfahrzeugen, wobei die Vorrichtung dazu ausgebildet ist, ein Reinigungsmittel im Kreislauf zu führen.

Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Außenreinigung von Fahrzeugen, insbesondere von Schienenfahrzeugen, nebst ihrer Verwendung.
  • Herkömmlicherweise werden Schienenfahrzeuge an vorgegebenen Plätzen außengereinigt, an denen die benötigte Infrastruktur vorgehalten wird. Immer kürzere Standzeiten und wechselnde Abstellungen der Fahrzeuge führen dazu, dass die flexible Ausführung der Außenreinigung unabhängig, oder weniger abhängig von festen Reinigungsplätzen notwendig wird. Dadurch ergibt sich die weitere Problematik der Ausführung solcher Arbeiten bei Dunkelheit und/oder Schlechtwetter inkl. Frostperioden.
  • Die Erfindung schlägt vor, die Außenreinigung der Fahrzeuge einerseits innerhalb eines mobilen, am (Schienen-)Fahrzeug lösbar zu montierenden Zeltaufbaus, und andererseits unter Verwendung eines Reinigungsmittel-Aufbereitungssystems durchzuführen. Dadurch ist es ermöglicht, weitgehend unabhängig von lokal vorhandener Infrastruktur und von äußeren Umständen wie Tageszeit und Witterung Reinigungsarbeiten an der Fahrzeug-Außenhaut durchzuführen.
  • Weiterbildungen sind in den abhängigen Schutzansprüchen angegeben.
  • Die Ausgestaltung des Arbeitsraums als lösbar am Fahrzeug-Außenmantel und am Untergrund befestigbare, und dadurch mobile Zeltkonstruktion ermöglicht es, die anfallenden Arbeiten unabhängig von vorhandenen Gebäuden und trotzdem weitgehend unabhängig von Tageszeit und Witterung durchzuführen. Die Aufarbeitung der verwendeten Reinigungsmittel vor Ort und parallel zu den Arbeiten unterstützt dies durch eine Verringerung des Reinigungsmittelbedarfs auf tragbare Mengen. Für etwaigen Strombedarf kann eine handelsübliche Starterbatterie eingesetzt werden.
  • Nach der erfolgten Reinigung kann eine Aufbereitung der Fahrzeug-Außenhaut erfolgen, also beispielsweise der Auftrag einer Schutzschicht gegen erneute Verschmutzung, und/oder ein Abblasen etwaiger Tropfenansammlungen. Im letzteren Fall kann zweckmäßigerweise Druckluft eingesetzt werden.
  • Ausführungsformen der Erfindung werden nachfolgend anhand von Figuren näher erläutert. Hierbei zeigt:
    • 1 eine Zeltkonstruktion; und
    • 2 eine schematische Darstellung einer Reinigungsmittel-Aufbereitungsvorrichtung, wie sie bei der Außenreinigung verwendet werden.
  • Die Zeltkonstruktion 1 gemäß 1 beinhaltet eine Zeltkomponente 3, ein Gerüstprofil 5 mit mindestens einem Magnetfuß 7 zur Befestigung am Schienenkopf 9, und ein oder mehrere Magnetbänder zur Befestigung an der Fahrzeug-Außenhaut 11. Mit diesen Komponenten ist es ermöglicht, die Zeltkomponente ohne ein festes Gestänge aufzustellen und es mittels des wenigstens einen Magnetfußes an der Schiene und mittels des wenigstens einen Magnetbandes 13 lösbar am Fahrzeug zu befestigen. Die Zeltkomponente kann aus Gewebekunststoff oder dergleichen bestehen. Die Kanten 15 der Zeltkomponente 3 können miteinander verbundene Schläuche 17 enthalten, die mit Druckluft beaufschlagt werden können, so dass sich die Zeltkomponente 3 selbsttätig aufstellt. Das Gerüstprofil 5 zur Befestigung an der Schiene 9 kann aus Aluminium bestehen. Die Druckluftversorgung ist nicht eigens dargestellt.
  • Die Reinigungsmittel-Aufbereitungsvorrichtung 10 beinhaltet eine Auffangeinheit 12, die mit einem Schlauch oder dergleichen an eine Reinigungskomponente (nichtdargestellt) angeschlossen ist, eine der Auffangeinheit 12 nachgeschaltete Filtereinheit 16, eine UV-Kläreinheit 18, die mittels einer Pumpe mit der Filtereinheit 16 verbunden ist, einen Reinigungsmittel-Vorratsbehälter 22, in den das aufbereitete Reinigungsmittel zurückgeführt wird und von dem die Reinigungskomponente über einen weiteren Schlauch 14 mit frischem oder aufbereitetem Reinigungsmittel versorgt wird, und ein Gehäuse oder Gestell 24, in dem die verschiedenen Komponenten und Einheiten derart angeordnet sind, dass sie austauschbar sind. Die Pumpen und die UV-Kläreinheit sind über eine mobile Stromquelle, z. B. eine herkömmliche Starterbatterie, mit der für den Betrieb erforderlichen Spannung versorgt. Dadurch kann die Vorrichtung mobil und autark eingesetzt werden. Die Behälter für das Reinigungsmittel können als vorzugsweise einzeln tragbare Kanister ausgebildet sein. Zudem kann zwischen den Behältern für das Reinigungsmittel, vor allem dem Reinigungsmittel-Vorratsbehälter 22, und dem Gehäuse bzw. Gestell eine Wärmedämmung angeordnet sein, beispielsweise in Form einer Wärmeschutzfolie.
  • Die Reinigungskomponente kann eine angetriebene Bürstenwalze beinhalten. Dabei kann der Antrieb motorisch oder durch Flüssigkeitsstrahl erfolgen. Ferner kann die Reinigungskomponente eine Abstreifplatte beinhalten, gegen die die Bürstenfasern bei der angetriebenen Rotation gedrückt werden, um Reinigungsmittel abzugeben, welches dann zur Auffangeinheit 12 geführt wird. Die jener nachgeschaltete Filtereinheit 16 kann Filterschwämme und/oder -röhren 26 und einen oder mehrere Filterräume beinhalten. Beispielsweise kann das verunreinigte Reinigungsmittel durch einen Vorfilterraum 28 mit einem Engstellensystem 38 über Steigrohre 32 in einen Filterraum 30 gedrückt werden, wobei der Vorfilterraum Ablagerungsräume für große bzw. schwere Partikel aufweist. Die Filterschwämme bzw. -röhren können wiederverwertbar ausgebildet sein. Die UV-Kläreinheit entnimmt Reinigungsmittel aus einem Zwischen-Filterraum 36 mittels einer Zirkulationspumpe, entkeimt es und führt es in den Vorfilterraum zurück. Vom Zwischen-Filterraum gelangt das saubere Reinigungsmittel dann über eine Zuleitung 40 wieder in den Vorratsbehälter 22.
  • Die Stromversorgung beinhaltet eine Batterie, ein Hauptrelais und eine Ladeeinheit.
  • Das Gehäuse bzw. Gestell 24 besteht z. B. aus einem individuellen Alu-Profil-System. Vorzugsweise ist das Gestell berädert (z. B. 1- bis 4-fach) und ggf. elektromotorisiert, in welchem Fall eine Fahrstrom-Steuerung und ggf. eine Lenkung vorgesehen ist.
  • Der Innenraum des Gehäuses 24 kann mit Heizmatten 34 oder dergleichen beheizt sein, so dass auch das im Kreislauf befindliche Reinigungsmittel auf einer für den Reinigungszweck günstigen Temperatur und vor allem fließfähig gehalten wird. Dazu ist es zweckmäßig, eine Temperatur-Steuerung oder -Regelung vorzusehen, die eine Vorwahl der gewünschten Reinigungsmittel-Temperatur ermöglicht. Es ist möglich, z. B. im Rücklauf und/oder im oder am Reinigungskopf einen Temperatursensor anzuordnen, der die Ist-Temperatur erfasst, so dass eine Regelung diese an eine vorgewählte Soll-Temperatur angleicht. Außerhalb der Heizmatten kann eine Wärmeschutzfolie angeordnet sein. Ferner kann eine Vorwahlmöglichkeit für die Drehzahl der Bürstenwalze vorgesehen sein, um es dem Benutzer zu ermöglichen, je nach Art und Grad der Verschmutzung diese Drehzahl daran anzupassen. Es ist zweckmäßig, auch eine Anzeige für den Ladezustand der Batterie vorzusehen.
  • Als Reinigungsmittel kommen hauptsächlich solche auf Wasserbasis und/oder auf Basis von Lösungsmittelgemischen (z. B. gemäß DE 20 2014 008 642 U1 ) in Betracht, wobei letztere sich besonders bei Verschmutzungen mit Graffiti bewährt haben. Da das Reinigungsmittel im Kreislauf geführt wird und die Zeltkonstruktion überall geschlossen oder verschließbar ist, und zwar durch die Magnetbänder 13 auch nach oben hin, und stirnseitig, also in Längsrichtung des Schienenfahrzeugs, durch mit verschließbaren Schlitzen 19 (z. B. in T- oder Doppel-T-Anordnung) versehene Folien oder Planen, kann kein Reinigungsmittel nach außerhalb dringen. Mehrere nebeneinander gestellte Zelt-Segmente sind dadurch auch durchgängig begehbar.
  • Die vorstehende Beschreibung der Ausführungsformen ist als beispielhaft und nicht beschränkend zu verstehen
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
  • Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
  • Zitierte Patentliteratur
    • DE 202014008642 U1 [0014]

Claims (21)

  1. Vorrichtung zur Außenreinigung von Fahrzeugen, insbesondere von Schienenfahrzeugen, wobei die Vorrichtung dazu ausgebildet ist, ein Reinigungsmittel im Kreislauf zu führen.
  2. Vorrichtung nach Schutzanspruch 1, ferner dazu ausgebildet, das Reinigungsmittel aufzubereiten.
  3. Vorrichtung nach Schutzanspruch 2, mit einer Filtereinheit.
  4. Vorrichtung nach Schutzanspruch 3, wobei die Filtereinheit durch ihre Modulbauweise austauschbar und/oder wiederverwertbar ausgebildet ist.
  5. Vorrichtung zur Außenreinigung von Fahrzeugen, insbesondere nach einem der vorstehenden Schutzansprüche, dazu ausgebildet, das Anbringen einer Zeltkonstruktion an der Außenhülle und am Untergrund des Fahrzeugs, das Durchführen von Reinigungsarbeiten und ggf. eine Aufbereitung der Außenhülle, dabei optional Auffangen und ggf. Aufbereiten verwendeter Reinigungsmittel, und nachfolgend das Abbauen der Zeltkonstruktion von der Außenhülle und Lösen der Zeltkonstruktion von Untergrund zu ermöglichen.
  6. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Schutzansprüche, wobei das Fahrzeug ein Schienenfahrzeug und der Untergrund eine Schiene ist.
  7. Vorrichtung nach Schutzanspruch 6, wobei Magneten vorgesehen sind, mittels derer die Befestigung der Zeltkonstruktion an der Schiene und/oder an der Außenhülle mittels Magneten durchführbar ist.
  8. Vorrichtung zur Außenreinigung von Fahrzeugen, insbesondere nach einem der vorstehenden Schutzansprüche, ausgebildet zum Aufbringen von Reinigungsmitteln und Durchführen von Reinigungsarbeiten damit, dabei Auffangen und Aufbereiten der verwendeten Reinigungsmittel derart, dass wenigstens ein Teil der in einem Arbeitsgang aufgebrachten Reinigungsmittel zuvor aufgefangene und aufbereitete Reinigungsmittel sind.
  9. Vorrichtung nach Schutzanspruch 8, ferner ausgebildet zum Anbringen einer Zeltkonstruktion an der Außenhülle und am Untergrund des Fahrzeugs vor dem Durchführen der Reinigungsarbeiten und zum Abbauen der Zeltkonstruktion von der Außenhülle und Lösen der Zeltkonstruktion von Untergrund nach Abschluss der Reinigungsarbeiten.
  10. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Schutzansprüche, ausgebildet zum Aufbereiten der Reinigungsmittel durch Herausfiltern von Partikeln und Bestrahlen des Filtrats mit UV-Strahlung.
  11. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Schutzansprüche, ausgebildet zum Auffangen des Reinigungsmittels durch Absaugen desselben in unmittelbarer Nähe seines Aufbringungsortes und sein nachfolgendes Leiten zu einer Aufarbeitungsvorrichtung.
  12. Vorrichtung nach einem der Schutzansprüche 5, 7 oder 9 oder einem der von diesen abhängigen Schutzansprüche, ausgebildet zum Anbringen der Zeltkonstruktion durch das Einbringen von Druckluft in die Zeltkonstruktion oder in eine Gerüstkomponente der Zeltkonstruktion.
  13. Vorrichtung nach einem der Schutzansprüche 5, 7, 9 oder 12 oder einem der von diesen abhängigen Schutzansprüche, wobei die Zeltkonstruktion mehrere getrennte, direkt nebeneinander angeordnete Segmente aufweist.
  14. Vorrichtung nach Schutzanspruch 12 oder 13, wobei die Zeltkonstruktion oder wenigstens eines von deren Segmenten eine oder mehrere im Wesentlichen senkrecht angeordnete Planen mit jeweils einem oder mehreren darin angeordneten verschließbaren Schlitzen zum Zugänglichmachen des Innenraums der Zeltkonstruktion aufweist.
  15. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Schutzansprüche, wobei eine Aufarbeitungsvorrichtung vorhanden ist, die vorzugsweise mehrere jeweils separat austauschbare Filterelemente aufweist.
  16. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Schutzansprüche, wobei Mittel zum Erwärmen des Reinigungsmittels auf eine insbesondere einstellbare oder regelbare Temperatur vorgesehen sind, insbesondere Heizmatten.
  17. Vorrichtung nach Schutzanspruch 16, wobei außerhalb der Mittel zum Erwärmen und des Reinigungsmittels eine Wärmeschutzfolie angeordnet ist.
  18. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Schutzansprüche, wobei Mittel zum insbesondere steuerbaren Aufbringen des Reinigungsmittels vorgesehen sind.
  19. Vorrichtung nach einem der Schutzansprüche 16 bis 18, wobei eine Steuerung oder Regelung zum Steuern der Mittel zum Erwärmen und/oder der Mittel zum Aufbringen, ggf. auch der Mittel zum Einbringen von Druckluft, vorgesehen ist.
  20. Verwendung der Vorrichtung nach einem der vorstehenden Schutzansprüche zur Außenreinigung von Fahrzeugen.
  21. Verwendung der Vorrichtung nach einem der Schutzansprüche 1 bis 19 zur Außenreinigung von Schienenfahrzeugen.
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