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TECHNISCHES GEBIET
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Die vorliegende Offenbarung betrifft das Gebiet der Herstellung von Reifenformen.
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HINTERGRUND
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Aus der Praxis ist es bekannt, Lamellen in eine Ausnehmung einer Reifenform einzubringen. In einem in der Reifenform hergestellten Reifen erzeugt eine Lamelle eine entsprechende Vertiefung.
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ZUSAMMENFASSUNG
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Aufgrund der geringen Dicke der bekannten Lamelle ist sowohl die Herstellung der Lamelle als auch das Einfügen der Lamelle in die Ausnehmung der Reifenform schwierig und kann leicht zu einer Beschädigung der Lamelle führen.
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Angesichts der oben beschriebenen Situation gibt es ein Bedürfnis für eine Technik, welche eine Herstellung eines Reifenformteils, welches ein Profilelement aufweist, erlaubt, während eines oder mehrere der oben angegebenen Probleme im wesentlichen vermieden werden.
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Diesem Bedürfnis wird durch die unabhängigen Ansprüche Rechnung getragen. Vorteilhafte Ausführungsformen sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.
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Gemäß einem ersten Aspekt der hierin offenbarten Gegenstände wird eine Reifenform bereitgestellt.
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Gemäß einer Ausführungsform des ersten Aspektes wird ein Reifenformteil bereitgestellt, das Reifenformteil aufweisend: eine erste Seitenwand, welche eine erste Ausnehmung aufweist; eine zweite Seitenwand, welche der ersten Seitenwand gegenüber liegt und welche eine zweite Ausnehmung aufweist; einen Formteilgrund, welcher zwischen der ersten Seitenwand und der zweiten Seitenwand angeordnet ist; ein Profilelement, welches ein Mittelteil, eine erste Verdickung und eine zweite Verdickung aufweist, wobei das Mittelteil zwischen der ersten Verdickung und der zweiten Verdickung angeordnet ist; wobei die erste Verdickung in der ersten Ausnehmung angeordnet ist und die zweite Verdickung in der zweiten Ausnehmung angeordnet ist.
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Gemäß einem zweiten Aspekt der hierin offenbarten Gegenstände wird ein Verfahren bereitgestellt.
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Gemäß einer Ausführungsform des zweiten Aspektes wird ein Verfahren zum Herstellen eines Reifenformteils bereitgestellt, das Verfahren aufweisend: Bereitstellen einer ersten Seitenwand, welche eine erste Ausnehmung aufweist; Bereitstellen einer zweiten Seitenwand, welcher der ersten Seitenwand gegenüberliegt und welche eine zweite Ausnehmung aufweist; Bereitstellen eines Formteilgrundes zwischen der ersten Seitenwand und der zweiten Seitenwand; Bereitstellen eines Profilelementes, welches ein Mittelteil, eine erste Verdickung und eine zweite Verdickung aufweist, wobei das Mittelteil zwischen der ersten Verdickung und der zweiten Verdickung angeordnet ist; Einfügen der ersten Verdickung in die erste Ausnehmung und Einfügen der zweiten Verdickung in die zweite Ausnehmung.
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BESCHREIBUNG EXEMPLARISCHER AUSFÜHRUNGSFORMEN
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Gemäß einer Ausführungsform weist ein Reifenformteil eine erste Seitenwand, eine zweite Seitenwand und einen Formteilgrund auf, welcher zwischen der ersten Seitenwand und der zweiten Seitenwand angeordnet ist. Gemäß einer weiteren Ausführungsform weist die erste Seitenwand eine erste Ausnehmung auf. Gemäß einer weiteren Ausführungsform weist die zweiten Seitenwand eine zweite Ausnehmung auf. Gemäß einer Ausführungsform weist das Reifenformteil ein Profilelement, beispielsweise eine Lamelle, auf. Gemäß einer Ausführungsform weist das Profilelement ein Mittelteil, eine erste Verdickung und eine zweite Verdickung auf, wobei das Mittelteil zwischen der ersten Verdickung und der zweiten Verdickung angeordnet ist. Gemäß einer Ausführungsform ist die erste Verdickung in der ersten Ausnehmung angeordnet und die zweite Verdickung ist in der zweiten Ausnehmung angeordnet.
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Gemäß einer Ausführungsform weist ein Verfahren zum Herstellen eines Reifenformteils ein Bereitstellen einer ersten Seitenwand, ein Bereitstellen einer zweiten Seitenwand und ein Bereitstellen eines Formteilgrundes zwischen der ersten Seitenwand und der zweiten Seitenwand auf. Gemäß einer Ausführungsform weist die erste Seitenwand eine erste Ausnehmung auf. Gemäß einer weiteren Ausführungsform weist die zweite Seitenwand eine zweite Ausnehmung auf. Gemäß einer weiteren Ausführungsform weist das Verfahren ein Bereitstellen eines Profilelementes auf, welches ein Mittelteil, eine erste Verdickung und eine zweite Verdickung aufweist, wobei das Mittelteil zwischen der ersten Verdickung und der zweiten Verdickung angeordnet ist. Gemäß einer Ausführungsform weist das Verfahren ein Einfügen der ersten Verdickung in die erste Ausnehmung und ein Einfügen der zweiten Verdickung in die zweite Ausnehmung auf.
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Aspekte und Ausführungsformen der hierin offenbarten Gegenstände basieren auf der Idee, dass die Herstellung eines Reifenformteils, welches ein Profilelement aufweist, vereinfacht werden kann, wenn das Profilelement mit seitlichen Verdickungen bereitgestellt wird, und dass für die seitlichen Verdickungen des Profilelements Ausnehmungen in einem Basisteil bereitgestellt werden, in welche die Verdickungen des Profilelements eingefügt werden.
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Gemäß einer Ausführungsform definiert das Mittelteil eine Längsrichtung, die sich zwischen der ersten Verdickung und der zweiten Verdickung erstreckt. Gemäß einer weiteren Ausführungsform erstreckt sich die erste Verdickung in einer Querrichtung, die senkrecht zu der Längsrichtung verläuft, über das Mittelteil hinaus. Analog erstreckt sich gemäß einer Ausführungsform die zweite Verdickung in der Querrichtung über das Mittelteil hinaus. Mit anderen Worten weisen gemäß einer Ausführungsform die erste Verdickung in und die zweite Verdickung in der Querrichtung eine größere Dicke als das Mittelteil auf.
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Gemäß einer Ausführungsform weist das Mittelteil eine Lamelle auf, d. h. ein allgemein plattenförmiges Element. Gemäß einer Ausführungsform kann die Lamelle eine Dicke zwischen 0,1 mm bis 1 mm aufweisen. Gemäß einer weiteren Ausführungsform kann die Lamelle profiliert sein. Gemäß einer Ausführungsform ist die Lamelle gemäß Ausführungsformen ausgebildet, die hierin mit Bezug auf das Mittelteil beschrieben sind. Beispielsweise kann sich gemäß einer Ausführungsform die erste Verdickung und/oder die zweite Verdickung in der Querrichtung über die Lamelle hinaus erstrecken.
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Durch die größere Dicke haben die Verdickungen eine höhere Steifigkeit, was die Handhabung des Profilelements erleichtern kann. Ferner erlaubt die größere Dicke der Verdickungen ein in der Querrichtung profiliertes Mittelteil, während die Verdickungen gerade Seitenflächen (d. h. in Querrichtung weisende Flächen) aufweisen, die leicht in die erste bzw. die zweite Ausnehmung einschiebar ist.
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Gemäß einer Ausführungsform weist das Reifenformteil eine dritte Ausnehmung in dem Formteilgrund auf, wobei das Mittelteil in der dritten Ausnehmung angeordnet ist. Auf diese Weise wird durch das Mittelteil in einem Reifen, der mit dem Reifenformteil hergestellt wird, eine Öffnung gebildet, deren Tiefe durch eine Höhe des Profilelements über dem Formteilgrund definiert ist.
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Gemäß einer Ausführungsform sind die erste Ausnehmung, die zweite Ausnehmung und die dritte Ausnehmung durch eine einzige durchgehende Ausnehmung gebildet.
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Gemäß einer Ausführungsform weist die erste Verdickung eine Stirnfläche auf, in welche das Mittelteil mündet. Gemäß einer weiteren Ausführungsform fluchtet die Stirnfläche der ersten Verdickung mit der ersten Seitenwand. Auf diese Weise ist es möglich, dass die Stirnfläche der ersten Verdickung und die erste Seitenwand zusammen eine kontinuierliche oder im wesentlichen kontinuierliche Reifenformfläche bilden.
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Gemäß einer Ausführungsform ist die erste Seitenwand und die erste Ausnehmung analog zu der zweiten Seitenwand und der zweiten Ausnehmung ausgebildet, und umgekehrt. Beispielsweise ist gemäß einer Ausführungsform die Stirnfläche der zweiten Verdickung und die zweite Ausnehmung analog zu der Stirnfläche der ersten Verdickung und der ersten Ausnehmung ausgebildet. Beispielsweise weist gemäß einer Ausführungsform die zweite Verdickung eine Stirnfläche auf, in welche das Mittelteil mündet und welche mit der zweiten Seitenwand fluchtet.
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Durch die mit der Seitenwand fluchtende Stirnfläche ist eine beliebige Breite der Stirnfläche (bzw. Dicke der Verdickung in der Querrichtung) möglich, ohne dass die Qualität des Reifenformteils bzw. der Reifenformfläche negativ beeinflusst wird. Insbesondere wenn die Verdickung mit Befestigungsmaterial in der zugeordneten Ausnehmung der Seitenwand befestigt wird (beispielsweise durch Verschweißen) ist es möglich, durch das Befestigungsmaterial einen Spalt zwischen der Stirnfläche der Verdickung und der Seitenwand zu überbrücken.
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Gemäß einer Ausführungsform weist eine der Verdickungen, beispielsweise die erste und/oder die zweite Verdickung einen im wesentlichen dreieckigen Querschnitt auf.
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Gemäß einer Ausführungsform weist der Formteilgrund eine vierte Ausnehmung auf und die erste Verdickung weist einen Vorsprung auf, der sich in die vierte Ausnehmung erstreckt (in einem montierten Zustand, in welchem die ersten und zweiten Verdickungen in den ersten und zweiten Ausnehmungen positioniert sind). Auf diese Weise ist es möglich, die Verdickung bis in den Formteilgrund hinein fortzusetzen, was Vorteile hinsichtlich der Stabilität des Profilelements bringen kann. Gemäß einer Ausführungsform weist der Vorsprung eine Fläche auf, welche mit dem Formteilgrund fluchtet. Auf diese Weise kann auch der Vorsprung zu einer im Wesentlichen kontinuierlichen Reifenformfläche beitragen.
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Es versteht sich, dass gemäß einer Ausführungsform die zweite Verdickung analog zu der ersten Verdickung, d. h. mit einem Vorsprung, ausgebildet sein kann und dass der Formteilgrund analog eine fünfte Ausnehmung aufweisen kann, in welche sich der Vorsprung der zweiten Verdickung erstreckt.
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Gemäß einer Ausführungsform weist das Mittelteil in einer Richtung zu dem Formteilgrund hin ein unebenes Querschnittsprofil auf. Gemäß einer weiteren Ausführungsform weist das Mittelteil in einer Richtung parallel zu dem Formteilgrund ein unebenes Querschnittsprofil auf. Ein unebenes Querschnittsprofil kann die Stabilität des Mittelteil verbessern. Ferner kann allgemein durch die Gestaltung des Mittelteil eine Charakteristik eines mit dem Reifenformteil hergestellten Reifens verbessert sein. Ein unebenes Querschnittsprofil kann beispielsweise ein gefaltetes Profil, beispielsweise ein zick-zack-Profil sein.
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Gemäß einer Ausführungsform kann das Mittelteil auf einer dem Formteilgrund abgewandten Seite einen Steg aufweisen. Ein Steg kann beispielsweise in der Querrichtung eine größere Ausdehnung als die Lamelle (sofern vorhanden) aufweisen. Gemäß einer Ausführungsform erstreckt sich der Steg geradlinig zwischen der ersten Verdickung und der zweiten Verdickung.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform ist die erste Seitenwand, die zweite Seitenwand und der Formteilgrund einstückig durch ein einziges Bauteil gebildet. Beispielsweise kann gemäß einer Ausführungsform die erste Seitenwand, die zweite Seitenwand und der Formteilgrund aus einem einzigen Stück Vollmaterial (beispielsweise Stahl) gefräst sein. Ein solches einziges Bauteil, welches die erste Seitenwand, die zweite Seitenwand und den Formteilgrund bildet, kann auch als Basis des Reifenformteils bezeichnet werden.
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Gemäß einer Ausführungsform wird die erste Verdickung durch Einfügen in der ersten Ausnehmung platziert. Analog wird gemäß einer Ausführungsform die zweite Verdickung durch Einfügen in der zweiten Ausnehmung platziert. Gemäß einer Ausführungsform erfolgt das Einfügen der ersten Verdickung in die erste Ausnehmung und das Einfügen der zweiten Verdickung in die zweite Ausnehmung gleichzeitig. Beispielsweise erfolgt gemäß einer Ausführungsform das Einfügen der ersten Verdickung in die erste Ausnehmung und das Einfügen der zweiten Verdickung in die zweite Ausnehmung in einer Richtung zu dem Formteilgrund hin, beispielsweise durch Einschieben der ersten Verdickung in die erste Ausnehmung und Einschieben der zweiten Verdickung in die zweite Ausnehmung.
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Gemäß einer Ausführungsform bilden die erste Ausnehmung die zweite Ausnehmung eine Führung für das Profilelement. Beispielsweise ist gemäß einer Ausführungsform mindestens eine Fläche der ersten Verdickung und eine gegenüberliegende Fläche der ersten Ausnehmung mit einem definierten Spiel zueinander ausgebildet. Gemäß einer weiteren Ausführungsform haben die mindestens eine Fläche der ersten Verdickung und die gegenüberliegende Fläche der ersten Ausnehmung eine zueinander passende Form.
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Gemäß einer Ausführungsform ist das Profilelement durch 3D-Druck hergestellt, beispielsweise durch 3D-Druck mit Edelstahl. Jedoch kann das Profilelement auch mit anderen Herstellungsverfahren hergestellt sein, beispielsweise durch spanabhebende Bearbeitung. Neben Edelstahl kann das Profilelement auch aus anderen geeigneten Materialien hergestellt sein.
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Gemäß Ausführungsformen des ersten Aspektes ist das Reifenformteil eingerichtet zum Liefern der Funktionalität von einem oder mehreren der hierin offenbarten Ausführungsformen und/oder zum Liefern der Funktionalität, wie sie erforderlich ist für eine oder mehrere der hierin offenbarten Ausführungsformen, insbesondere der Ausführungsformen des ersten Aspektes oder des zweiten Aspektes.
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Gemäß Ausführungsformen des ersten Aspektes ist das Verfahren eingerichtet zum Liefern der Funktionalität von einem oder mehreren der hierin offenbarten Ausführungsformen und/oder zum Liefern der Funktionalität, wie sie erforderlich ist für eine oder mehrere der hierin offenbarten Ausführungsformen, insbesondere der Ausführungsformen des ersten Aspektes oder des zweiten Aspektes.
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Exemplarische Implementierungen der hierin offenbarten Gegenstände umfassen insbesondere die nachfolgend beschriebenen Ausführungsformen und Kombinationen von Ausführungsformen:
- 1. Reifenformteil aufweisend:
- eine erste Seitenwand, welche eine erste Ausnehmung aufweist;
- eine zweite Seitenwand, welche der ersten Seitenwand gegenüber liegt und welche eine zweite Ausnehmung aufweist;
- einen Formteilgrund, welcher zwischen der ersten Seitenwand und der zweiten Seitenwand angeordnet ist;
- ein Profilelement, welches ein Mittelteil, eine erste Verdickung und eine zweite Verdickung aufweist, wobei das Mittelteil zwischen der ersten Verdickung und der zweiten Verdickung angeordnet ist;
- wobei die erste Verdickung in der ersten Ausnehmung angeordnet ist und die zweite Verdickung in der zweiten Ausnehmung angeordnet ist.
- 2. Reifenformteil nach Ausführungsform 1, ferner aufweisend
eine dritte Ausnehmung in dem Formteilgrund;
wobei das Mittelteil in der dritten Ausnehmung angeordnet ist.
- 3. Reifenformteil nach Ausführungsform 2, wobei die erste Ausnehmung, die zweite Ausnehmung und die dritte Ausnehmung durch eine einzige durchgehende Ausnehmung gebildet sind.
- 4. Reifenformteil nach irgendeiner der Ausführungsformen 1 bis 3, wobei
die erste Verdickung eine Stirnfläche aufweist, in welche das Mittelteil mündet; und
die Stirnfläche mit der ersten Seitenwand fluchtet.
- 5. Reifenformteil nach irgendeiner der Ausführungsformen 1 bis 4, wobei die erste Verdickung und/oder die zweite Verdickung einen im wesentlichen dreieckigen Querschnitt aufweist.
- 6. Reifenformteil nach irgendeiner der Ausführungsformen 1 bis 5, wobei
der Formteilgrund eine vierte Ausnehmung aufweist; und
die erste Verdickung einen Vorsprung aufweist, der sich in die vierte Ausnehmung erstreckt.
- 7. Reifenformteil nach Ausführungsform 6, wobei der Vorsprung mit dem Formteilgrund fluchtet.
- 8. Reifenformteil nach irgendeiner der Ausführungsformen 1 bis 7, wobei das Mittelteil in einer Richtung zu dem Formteilgrund hin ein unebenes Querschnittsprofil aufweist.
- 9. Reifenformteil nach irgendeiner der Ausführungsformen 1 bis 8, wobei das Mittelteil in einer Richtung parallel zu dem Formteilgrund ein unebenes Querschnittsprofil aufweist.
- 10. Reifenformteil nach irgendeiner der Ausführungsformen 1 bis 9, wobei
das Mittelteil auf einer dem Formteilgrund abgewandten Seite einen Steg aufweist;
insbesondere wobei der Steg sich geradlinig zwischen der ersten Verdickung und der zweiten Verdickung erstreckt.
- 11. Reifenformteil nach irgendeiner der Ausführungsformen 1 bis 10, wobei die erste Seitenwand, die zweite Seitenwand und der Formteilgrund einstückig durch ein einziges Bauteil gebildet sind.
- 12. Verfahren zum Herstellen eines Reifenformteils, das Verfahren aufweisend:
- Bereitstellen einer ersten Seitenwand, welche eine erste Ausnehmung aufweist;
- Bereitstellen einer zweiten Seitenwand, welcher der ersten Seitenwand gegenüberliegt und welche eine zweite Ausnehmung aufweist;
- Bereitstellen eines Formteilgrundes zwischen der ersten Seitenwand und der zweiten Seitenwand;
- Bereitstellen eines Profilelementes, welches ein Mittelteil, eine erste Verdickung und eine zweite Verdickung aufweist, wobei das Mittelteil zwischen der ersten Verdickung und der zweiten Verdickung angeordnet ist;
- Einfügen der ersten Verdickung in die erste Ausnehmung und Einfügen der zweiten Verdickung in die zweite Ausnehmung.
- 13. Verfahren nach Ausführungsform 12, wobei das Einfügen der ersten Verdickung in die erste Ausnehmung und das Einfügen der zweiten Verdickung in die zweite Ausnehmung gleichzeitig erfolgt.
- 14. Verfahren nach irgendeiner der Ausführungsformen 12 oder 13, wobei das Einfügen der ersten Verdickung in die erste Ausnehmung und das Einfügen der zweiten Verdickung in die zweite Ausnehmung in einer Richtung zu dem Formteilgrund hin erfolgt.
- 15. Verfahren nach irgendeiner der Ausführungsformen 12 bis 14, wobei die erste Ausnehmung und die zweite Ausnehmung eine Führung für das Profilelement bilden.
- 16. Verfahren nach irgendeiner der Ausführungsformen 12 bis 15, wobei das Bereitstellen des Profilelementes ein 3D-Drucken des Profilelementes umfasst.
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Es wird darauf hingewiesen, dass raumbezogene Begriffe, wie beispielsweise „vorne“ und „hinten“, „oben“ und „unten“, „links“ und „rechts“, etc. verwendet werden, um die Beziehung eines Elements zu einem anderen Element oder zu anderen Elementen zu beschreiben, wie in den Figuren veranschaulicht.
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Demnach können die raumbezogenen Begriffe für Ausrichtungen gelten, welche sich von den Ausrichtungen unterscheiden, die in den Figuren dargestellt sind. Es versteht sich jedoch von selbst, dass sich alle solchen raumbezogenen Begriffe der Einfachheit der Beschreibung halber auf die in den Zeichnungen dargestellten Ausrichtungen beziehen und nicht unbedingt einschränkend sind, da die jeweils dargestellte Vorrichtung, Komponente etc., wenn sie in Verwendung ist, Ausrichtungen annehmen kann, die von den in der Zeichnung dargestellten Ausrichtungen verschieden sein können.
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Im Folgenden werden exemplarische Ausführungsformen der hierin offenbarten Gegenstände beschrieben, wobei beispielsweise auf ein Verfahren zum Herstellen eines Reifenformteils und ein Reifenformteil Bezug genommen wird. Es sollte hervorgehoben werden, dass natürlich jede Kombination von Merkmalen verschiedener Aspekte, Ausführungsformen und Beispiele möglich ist. Insbesondere werden einige Ausführungsformen mit Bezug auf ein Verfahren beschrieben, während andere Ausführungsformen mit Bezug auf eine Vorrichtung beschrieben werden. Wiederum andere Ausführungsformen werden mit Bezug auf ein Reifenformteil beschrieben, während andere Ausführungsformen mit Bezug auf ein Herstellungsverfahren beschrieben werden. Jedoch wird der Fachmann der vorstehenden und der nachfolgenden Beschreibung, den Ansprüchen und den Zeichnungen entnehmen, dass, solange es nicht anders angegeben ist, Merkmale verschiedener Aspekte, Ausführungsformen, Beispiele und Implementierungen kombinierbar sind und solche Kombinationen von Merkmalen als durch diese Anmeldung offenbart anzusehen sind. Beispielsweise ist selbst ein Merkmal, welches sich auf ein Verfahren bezieht, mit einem Merkmal kombinierbar, welches sich auf eine Vorrichtung bezieht, und umgekehrt.
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Weitere Vorteile und Merkmale der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus der folgenden beispielhaften Beschreibung derzeit bevorzugter Ausführungsformen, auf welche die Erfindung jedoch nicht beschränkt ist. Die einzelnen Figuren der Zeichnungen dieses Dokuments sind lediglich als schematisch und als nicht maßstabsgetreu anzusehen.
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Figurenliste
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- 1 zeigt ein Profilelement eines Reifenformteils gemäß Ausführungsformen der hierin offenbarten Gegenstände.
- 2 zeigt eine Basis eines Reifenformteils gemäß Ausführungsformen der hierin offenbarten Gegenstände.
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DETAILLIERTE BESCHREIBUNG
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Es wird angemerkt, dass in verschiedenen Figuren ähnliche oder identische Elemente oder Komponenten mit denselben Bezugszahlen versehen sind, oder mit Bezugszahlen, die sich nur in der ersten Ziffer oder einem angehängten Buchstaben unterscheiden. Solche Merkmale bzw. Komponenten, die mit den entsprechenden Merkmalen bzw. Komponenten in einer anderen Figur gleich oder zumindest funktionsgleich sind, werden nur bei ihrem ersten Auftreten in dem nachfolgenden Text detailliert beschrieben und die Beschreibung wird bei nachfolgendem Auftreten dieser Merkmale und Komponenten (bzw. der entsprechenden Bezugszahlen) nicht wiederholt.
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Zur Erhöhung der Übersichtlichkeit ist das Reifenformteil in den Zeichnungen in zwei Teilen, einem Profilelement und einer Basis dargestellt. Es versteht sich, dass zur Fertigstellung des Reifenformteils das Profilelement gemäß Ausführungsformen der hierin offenbarten Gegenstände in der Basis positioniert wird.
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1 zeigt ein Profilelement 100 eines Reifenformteils gemäß Ausführungsformen der hierin offenbarten Gegenstände.
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Gemäß einer Ausführungsform weist das Profilelement 100 eine erste Verdickung 102, eine zweite Verdickung 104 sowie ein Mittelteil 106 auf. Gemäß einer Ausführungsform weist das Mittelteil 106 einen ersten Abschnitt 107 auf, welcher zur Positionierung in einer entsprechenden Ausnehmung einer Basis des Reifenformteils ausgebildet ist, beispielsweise einer Basis 130 wie sie mit Bezug auf 2 beschrieben ist. Gemäß einer Ausführungsform weist die erste Verdickung 102 eine Stirnfläche 108 auf und die zweite Verdickung 104 weist eine Stirnfläche 110 auf. Gemäß einer Ausführungsform mündet das Mittelteil 106 in einer Mündungslinie 111 in die Stirnflächen 108, 110 der ersten und zweiten Verdickung 102, 104, beispielsweise wie in 1 dargestellt.
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Ferner weist die erste Verdickung 102 gemäß einer Ausführungsform einen ersten Vorsprung 112 auf und die zweite Verdickung 104 weist einen zweiten Vorsprung 114 auf.
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Zwischen der ersten Verdickung 102 und der zweiten Verdickung 104 erstreckt sich gemäß einer Ausführungsform geradlinig ein Steg 116, welcher gemäß einer Ausführungsform einen Teil des Mittelteils 106 bildet.
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Gemäß einer Ausführungsform weist die Mittelteil 106 ein profiliertes plattenförmiges Element 118 auf, welches auch als Lamelle bezeichnet wird. Gemäß einer Ausführungsform ist das plattenförmige Element 118 sowohl in einer Längsrichtung 122 als auch in einer Richtung 124 senkrecht dazu profiliert, beispielsweise gefaltet, beispielsweise wie in 1 dargestellt. Das plattenförmige Element 118 erstreckt sich in der Längsrichtung 122 zwischen der ersten Verdickung 102 und der zweiten Verdickung 104.
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Die erste Verdickung 102 und die zweite Verdickung 104 weisen Seitenflächen 120 auf, die gemäß mit zusammenwirkenden Flächen einer Basis eines Reifenformteils (beispielsweise der Basis 130 aus 2) zusammen eine Führung bilden.
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2 zeigt eine Basis 130 eines Reifenformteils gemäß Ausführungsformen der hierin offenbarten Gegenstände.
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Gemäß einer Ausführungsform weist die Basis 130 eine erste Seitenwand 132 und eine zweite Seitenwand 134 auf, wobei die erste Seitenwand 132 und die zweite Seitenwand 134 einander gegenüberliegen. Gemäß einer Ausführungsform weist die erste Seitenwand 132 eine erste Ausnehmung 136 auf und die zweite Seitenwand 134 weist eine zweite Ausnehmung 138 auf. Ferner weist die Basis 130 einen Formteilgrund 140 auf, welcher zwischen der ersten Seitenwand 132 und der zweiten Seitenwand 134 angeordnet ist. Gemäß einer Ausführungsform erstreckt sich der Formteilgrund 140 zwischen der ersten Seitenwand 132 und der zweiten Seitenwand 134, insbesondere in der Längsrichtung 122. Gemäß einer weiteren Ausführungsform definiert der Formteilgrund 140 ferner eine Querrichtung, die senkrecht zu der Längsrichtung 122 angeordnet ist und parallel zu dem Formteilgrund 140 verläuft. Gemäß einer Ausführungsform ist die erste Ausnehmung 136 zur Aufnahme der ersten Verdickung 102 des Profilelements 100 ausgebildet und die zweite Ausnehmung 138 ist zur Aufnahme der zweiten Verdickung 104 des Profilelement 100 ausgebildet. Gemäß einer Ausführungsform weist der Formteilgrund 140 eine dritte Ausnehmung 142 auf, die zur Aufnahme des plattenförmigen Elements 118 (siehe 1) vorgesehen ist.
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Der Formteilgrund 140 weist ferner gemäß einer Ausführungsform eine vierte Ausnehmung 144 und eine fünfte Ausnehmung 145 auf, die zur Aufnahme des ersten Vorsprungs 112 bzw. des zweiten Vorsprungs 114 des Profilelements 100 ausgebildet ist. Gemäß einer Ausführungsform ist in einem montierten Zustand, in dem das Profilelement in die Basis eingeschoben ist, die erste Verdickung 102 in der ersten Ausnehmung 136 positioniert und die zweite Verdickung 104 in der zweiten Ausnehmung positioniert. Gemäß einer Ausführungsform erstreckt sich in dem montierten Zustand der erste Vorsprung 112 in die vierte Ausnehmung und der zweite Vorsprung 114 in die fünfte Ausnehmung 145. Gemäß einer weiteren Ausführungsform erstreckt sich in dem montierten Zustand der erste Abschnitt 107 des Mittelteils 106 in die dritte Ausnehmung 142.
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Gemäß einer Ausführungsform ist eine Form der dritten Ausnehmung 142 entsprechend einer Form des ersten Abschnitts 107 des Mittelteils 106 ausgebildet (siehe auch 1), wobei gemäß einer Ausführungsform der erste Abschnitt 107 in die dritte Ausnehmung 142 positionierbar (beispielsweise einschiebbar) ist. Beispielsweise weist die dritte Ausnehmung 142 für ein gefaltetes plattenförmiges Element 118, wie es mit Bezug auf 1 beschrieben ist, eine Zick-Zack-Form auf, beispielsweise wie in 2 dargestellt.
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Gemäß einer Ausführungsform hat die erste Ausnehmung 136 senkrecht zu der Längsrichtung 122 eine erste Breite 146 und die zweite Ausnehmung 138 hat senkrecht zu der Längsrichtung 122 eine zweite Breite 148. Die dritte Ausnehmung 142 hat gemäß einer Ausführungsform eine dritte Breite 150. Gemäß einer Ausführungsform ist die erste Breite 146 und die zweite Breite 148 größer als die dritte Breite 150. Mit anderen Worten haben in einer Ausführungsform, in welcher die Ausnehmungen 136, 138, 142 mit den jeweils gegenüberliegenden Flächen des Profilelements zusammenpassen (beispielsweise konform sind), die erste Verdickung 102 und die zweite Verdickung 104 eine Breite, die größer ist als die Breite des Mittelteils 106 oder, gemäß anderer Ausführungsform, jedenfalls größer als die Breite des ersten Abschnitts 107 des plattenförmigen Elements 118. Dies ist in 1 beispielsweise auch dadurch erkennbar, dass sich die Stirnflächen 108,110 in der Querrichtung (in 1 nicht dargestellt) neben dem Mittelteil 106 und insbesondere neben dem plattenförmigen Element 118 erstrecken. Gemäß einer Ausführungsform weist der Steg 116 in der Querrichtung eine Breite auf, die größer ist als die Breite (Dicke) des plattenförmigen Elements. Auf diese Weise wird das plattenförmige Element 118 mechanisch durch den Steg 116 geschützt. Gemäß einer weiteren Ausführungsform ist die Breite des Stegs in der Querrichtung kleiner als die Breite der Verdickungen 102, 104 in der Querrichtung.
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Dass das Mittelteil 106 in einer Richtung zu dem Formteilgrund 140 hin ein unebenes Querschnittsprofil, beispielsweise ein gefaltetes Querschnittsprofil, wie in 1 dargestellt, aufweist, ist in 1 auch an der Mündungslinie 111 erkennbar, in welcher das Mittelteil 106 in die erste Stirnfläche 108 und die zweite Stirnfläche 110 mündet.
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Das Profilelement 100 und die Basis 130 bilden zusammen ein Reifenformteil gemäß Ausführungsformen der hierin offenbarten Gegenstände. Typischerweise wird das in der Basis 130 angeordnete Profilelement 100 mit der Basis verschweißt, um das Reifenformteil fertigzustellen. Es versteht sich, dass für ein Reifenformteil, wie es mit Bezug auf 1 und 2 dargestellt ist, für eine vollständige, ringförmig geschlossene Reifenform eine Vielzahl von solchen Reifenformteilen 100, 130 erforderlich ist.
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Es sollte angemerkt werden, dass ein Reifenformteil, wie es hierin beschrieben ist, nicht auf die dezidierten Entitäten beschränkt ist, wie sie in einigen Ausführungsformen beschrieben sind. Vielmehr können die hierin offenbarten Gegenstände auf zahlreichen Weisen implementiert werden, während sie immer noch die offenbarte spezifische Funktionalität liefern.
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Gemäß Ausführungsformen der hierin offenbarten Gegenstände kann jede geeignete Entität (z. B. Komponenten, Einheiten, Elemente und Vorrichtungen, insbesondere ein Reifenformteil, eine Basis oder ein Profilelement) nicht auf eine dezidierte Entität beschränkt ist, wie sie in einigen Ausführungsformen beschrieben sind. Vielmehr kann können die hierin beschriebenen Gegenstände auf verschiedene Weisen mit verschiedener Granularität bereitgestellt sein, während sie immer noch die angegebene Funktionalität liefern.
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Es wird darauf hingewiesen, dass die hier beschriebenen Ausführungsformen lediglich eine beschränkte Auswahl an möglichen Ausführungsvarianten der hierin offenbarten Gegenstände darstellen. So ist es möglich, die Merkmale verschiedener Ausführungsformen in geeigneter Weise miteinander zu kombinieren, so dass für den Fachmann mit den hier expliziten Ausführungsvarianten eine Vielzahl von verschiedenen Ausführungsformen als offenbart anzusehen sind. Ferner sollte erwähnt werden, dass Begriffe wie „ein“ oder „eines“ eine Mehrzahl nicht ausschließen. Begriffe wie „enthaltend“ oder „aufweisend“ schließen weitere Merkmale oder Verfahrensschritte nicht aus. Folglich steht gemäß einer Ausführungsform der Begriff „aufweisend“ oder „enthaltend“ für „unter anderem aufweisend“. Gemäß einer weiteren Ausführungsform steht der Begriff „aufweisend“ oder „enthaltend“ für „bestehend aus“. Gemäß einer Ausführungsform umfasst der Begriff „eingerichtet für“ unter anderem die Bedeutung „konfiguriert, um“.
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Es sollte auch angemerkt werden, dass Bezugszeichen in den Ansprüchen nicht als den Umfang der Ansprüche einschränkend ausgelegt werden sollten. Ferner sollte angemerkt werden, dass Bezugszeichen in der Beschreibung und die Bezugnahme der Beschreibung auf die Zeichnungen nicht als den Umfang der Beschreibung einschränkend ausgelegt werden sollen. Vielmehr veranschaulichen die Zeichnungen nur eine exemplarische Implementierung
einer bestimmten Kombination von mehreren Ausführungsformen der hierin offenbarten Gegenstände, wobei jede andere Kombination von Ausführungsformen ebenso möglich und mit dieser Anmeldung als offenbart anzusehen ist.
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Zusammenfassend bleibt festzustellen:
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Offenbart wird ein Reifenformteil und ein Verfahren zu seiner Herstellung, das Reifenformteil aufweisend: eine erste Seitenwand, welche eine erste Ausnehmung aufweist; eine zweite Seitenwand, welche der ersten Seitenwand gegenüber liegt und welche eine zweite Ausnehmung aufweist; einen Formteilgrund, welcher zwischen der ersten Seitenwand und der zweiten Seitenwand angeordnet ist; ein Profilelement, welches ein Mittelteil, eine erste Verdickung und eine zweite Verdickung aufweist, wobei das Mittelteil zwischen der ersten Verdickung und der zweiten Verdickung angeordnet ist; wobei die erste Verdickung in der ersten Ausnehmung angeordnet ist und die zweite Verdickung in der zweiten Ausnehmung angeordnet ist.