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Die vorliegende Erfindung betrifft einen Warentrenner mit einer elektronischen Komponente und einem mit der elektronischen Komponente elektrisch verbundenen Akkumulator zur Versorgung der elektronischen Komponente mit elektrischer Energie. Darüber hinaus betrifft die vorliegende Erfindung ein System, das einen solchen Warentrenner umfasst.
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Warentrenner, auch als Warentrennstäbe oder Warentrennbalken bezeichnet, sind seit langem bekannt und werden in Geschäften dazu verwendet, auf einem Kassenband liegende Waren voneinander zu trennen. Üblicherweise werden Warentrenner bei Bedarf aus einer entlang des Kassenbandes verlaufenden Rutschrinne entnommen und nach Gebrauch in die Rutschrinne zurückgelegt, um darin verstaut zu werden.
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Mittlerweile gibt es Warentrenner in den unterschiedlichsten Formen. Da die Warentrenner während der Wartezeit vor dem Abkassieren eines Kunden in dessen Fokus und Blickfeld stehen, werden die Außenflächen der Warentrenner immer häufiger zur Platzierung von Werbung genutzt.
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Die zunehmende Digitalisierung hält auch immer mehr Einzug in Einzel- und Großhandelsgeschäften. So gibt es bereits Warentrenner mit einer elektronischen Komponente und einem mit der elektronischen Komponente elektrisch verbundenen Akkumulator zur Versorgung der elektronischen Komponente mit elektrischer Energie. Beispielsweise ist aus der
DE 20 2008 003 738 U1 ein Warentrenner mit einem Bildschirm zum Anzeigen von Werbung bekannt. Zur Energieversorgung ist innerhalb des Warentrenners ein Energiespeicher angeordnet, der austauschbar ist oder über einen Anschluss zur Stromversorgung wiederaufgeladen werden kann. Sowohl das Austauschen des Energiespeichers und als auch der Anschluss des Energiespeichers an eine Steckdose sind insbesondere im Falle einer Vielzahl von Warentrennern recht kompliziert und mit hohem Aufwand verbunden.
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Die
US 2002/0196204 A1 betrifft ebenfalls einen Warentrenner mit einem Bildschirm, genauer gesagt einem LCD-Bildschirm, auf dem stationäre oder bewegliche Werbung angezeigt werden kann. Darüber hinaus umfasst der Warentrenner Ladekontakte zum Wiederaufladen eines integrierten Akkumulators. Auch bei diesem vorbekannten Warentrenner gestaltet sich das Wiederaufladen des Akkumulators als relativ schwierig, da hierfür die Ladekontakte möglichst exakt auf einer Ladevorrichtung platziert werden müssen.
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Außerdem ist aus der
US 8,474,164 B2 ein Warentrenner mit einer Werbefunktion und einer internen batteriebetriebenen Beleuchtung, deren Batterien mittels Induktion aufladbar sind, bekannt. Hierbei wird die Werbefunktion durch das Vorsehen eines optisch veränderlichen Materials, das die Wahrnehmung unterschiedlicher Bilder je nach Blickwinkel eines Betrachters ermöglicht, realisiert. Es ist nicht oder nur unter sehr hohem Aufwand möglich, das optisch veränderliche Material und somit eine veraltete Werbebotschaft durch eine neue Werbebotschaft zu tauschen.
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Vor diesem Hintergrund liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, einen Warentrenner der eingangs genannten Art mit einer verbesserten Handhabung und/oder einem vereinfachten Betrieb zu schaffen.
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Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß bei einem Warentrenner der eingangs genannten Art dadurch gelöst, dass die elektronische Komponente einen Bildschirm zur Anzeige von statischen und/oder bewegten Bildern umfasst und der Warentrenner eine Ladeeinrichtung zum Aufladen des Akkumulators mittels drahtloser Übertragung von elektrischer Energie aufweist. Über den Bildschirm lassen sich beliebig oft Werbebotschaften wechseln, ohne hierzu aufwendig Komponenten des Warentrenners austauschen zu müssen. Darüber hinaus vereinfacht das drahtlose Aufladen des Akkumulators den Betrieb des Warentrenners deutlich, da ein Austauschen des Energiespeichers oder ein Anschließen des Energiespeichers an eine Steckdose entfällt. Die drahtlose Energieübertragung kann auch als kontaktlose Energieübertragung bezeichnet werden.
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Gemäß einer Ausgestaltung der Erfindung ist der Bildschirm ein transparenter Bildschirm, insbesondere ein transparenter OLED-Bildschirm. Beispielsweise kann es sich bei dem transparenten OLED-Bildschirm um einen Bildschirm der Firma SparkFun Electronics, insbesondere um den Bildschirm mit der Herstellerbezeichnung LCD-15079 handeln. Bei dem Bildschirm kann es sich auch um einen flexiblen Bildschirm, insbesondere einen flexiblen AMOLED-Bildschirm handeln. Ein solcher Bildschirm hält mechanischen Einwirkungen besser stand. Der Bildschirm kann auch aus mehreren kleineren Bildschirmen zusammengesetzt sein. Dies ist insbesondere vorteilhaft, wenn die gewünschte resultierende Gesamtbildschirmgröße ansonsten eine teure Sonderanfertigung darstellen würde.
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Vorteilhafterweise umgibt den Bildschirm ein Rahmen, der insbesondere am Bildschirm als Verbund haftet. Der Rahmen kann sowohl zur Stabilisierung vor Stoß und Torsion als auch zum Schutz des Bildschirms, insbesondere einer äußeren Verdrahtung des Bildschirms, dienen.
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Der Warentrenner kann einen insbesondere quaderförmigen Standfuß umfassen, von dem der Bildschirm nach oben abragt. Es ist möglich, dass der Rahmen mit dem Standfuß verbunden ist.
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Eine weitere Ausgestaltung der Erfindung zeichnet sich dadurch aus, dass der Standfuß in seinem Inneren hohl ausgebildet ist und sowohl ein Teil der elektronischen Komponente, insbesondere die elektronische Komponente mit Ausnahme des Bildschirms, als auch der Akkumulator im Inneren des Standfußes angeordnet sind. Der Teil der elektronischen Komponente und der Akkumulator können im Inneren des Standfußes stoßdämpfend gelagert sein. Durch die Anordnung möglichst vieler Komponenten im Inneren des Standfußes verlagert sich der Schwerpunkt des Warentrenners weiter nach unten, wodurch sich eine verbesserte Standfestigkeit ergibt.
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Zweckmäßigerweise ist der Standfuß an seiner Außenseite zumindest abschnittsweise mit einem stoßdämpfenden Material versehen. Hierdurch lassen sich Schäden am Standfuß, insbesondere im Inneren des Standfußes vermeiden.
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Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist der Bildschirm rückseitig durch eine Rückwand verdeckt und ist die elektronische Komponente zumindest teilweise in einem Zwischenraum zwischen dem Bildschirm und der Rückwand angeordnet. Eine solche Ausgestaltung ist besonders vorteilhaft, wenn der Warentrenner ohne Standfuß ausgebildet ist oder der Standfuß in seinem Inneren nicht ausreichend Platz bietet.
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Vorteilhaft ist die Ladeeinrichtung dazu ausgebildet und/oder eingerichtet, den Akkumulator mittels induktiver Energieübertragung aufzuladen. Die Ladeeinrichtung kann eine Ladespule und vorzugsweise eine Ladeelektronik, die mit der Ladespule und dem Akkumulator elektrisch verbunden ist und die insbesondere Teil der elektronischen Komponente ist, umfassen. Die Ladespule der Ladeeinrichtung des Warentrenners bildet das Gegenstück zu einer Ladespule in einer Ladevorrichtung zum Aufladen des Akkumulators des Warentrenners. Die induktive Energieübertragung hat sich beispielsweise im Bereich des kabellosen Ladens von Mobiltelefonen bereits bewährt.
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Es ist auch möglich, dass die Ladeeinrichtung dazu ausgebildet und/oder eingerichtet ist, den Akkumulator mittels kapazitiver Energieübertragung aufzuladen. Die Ladeeinrichtung kann eine Ladeplatte und vorzugsweise eine Ladeelektronik, die mit der Ladeplatte und dem Akkumulator elektrisch verbunden ist und die insbesondere Teil der elektronischen Komponente ist, umfassen. Die Ladeplatte der Ladeeinrichtung des Warentrenners bildet das Gegenstück zu einer Ladeplatte einer Ladevorrichtung zum Aufladen des Warentrenners, wobei die beiden Ladeplatten zusammen einen Kondensator bilden.
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Die Funktionsweise einer induktiven beziehungsweise kapazitiven Energieübertragung ist aus der Fachliteratur hinreichend bekannt.
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Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung handelt es sich bei dem Akkumulator um einen Schichtakkumulator, wobei insbesondere zumindest eine Schicht des Schichtakkumulators zu einem Wickel gerollt ist oder Schichten des Schichtakkumulators parallel zueinander angeordnet sind.
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Bevorzugt ist der Akkumulator ein Akkumulator auf Lithium-Basis, insbesondere ein Lithium-Polymer-Akkumulator.
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Der Akkumulator kann einen im Verhältnis zu seiner Länge geringen Querschnitt aufweisen. Auf diese Weise lässt er sich problemlos in meist stabförmige Warentrenner integrieren.
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Vorteilhafterweise weist der Warentrenner ein Kommunikationsmodul auf, das insbesondere wenigstens eine Antenne und eine mit der wenigstens einen Antenne verbundene Drahtloskommunikationselektronik umfasst. Je nach Bandbreite kann mehr als eine Antenne erforderlich sein. Die Antenne kann eine Leiterplatten, also „printed circuit board“-, PCB, Antenne sein. Ein Beispiel für eine PCB-Antenne ist eine F-Antenne, die beispielsweise in das Kupfer einer Leiterplatte eingelassen ist. Alternativ kann die Antenne eine SMD-Antenne sein, bei der es sich um ein separates, auf eine Leiterplatte aufgelötetes Bauteil handelt. Das Kommunikationsmodul ist dazu ausgebildet und/oder eingerichtet, eine drahtlose Verbindung, insbesondere eine WiFi-, WLAN-, Bluetooth- und/oder LTE-Verbindung, zu einer Einheit außerhalb des Warentrenners, wie etwa zu einem externen Verteiler und/oder zum Internet, herzustellen und/oder aufrechtzuerhalten. Das Kommunikationsmodul kann beispielsweise ein LTE-Modem umfassen, um den Aufbau einer direkten Verbindung ins Internet/ in eine Cloud zu ermöglichen.
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Das Kommunikationsmodul kann dazu ausgebildet und/oder eingerichtet sein, Medieninhalte über Streaming-Protokolle via Funk aus dem Internet zu empfangen.
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Es ist auch möglich, dass das Kommunikationsmodul dazu ausgebildet und/oder eingerichtet ist, einen Fernwartungszugang zu dem Warentrenner bereitzustellen. Auf diese Weise lassen sich die Warentrenner beispielsweise von extern relativ bequem warten.
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Der Warentrenner kann wenigstens einen Sensor umfassen. In diesem Fall ist das Kommunikationsmodul vorteilhafterweise dazu ausgebildet und/oder eingerichtet, einen Telemetriezugang zu dem Warentrenner bereitzustellen. Auf diese Weise lassen sich von dem wenigstens einen Sensor in dem Warentrenner erfasste Messwerte insbesondere drahtlos an eine räumlich getrennte Empfangsstelle übertragen. Somit ist eine Fernmessung von Parametern möglich.
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Zweckmäßigerweise weist der Warentrenner einen Prozessor, insbesondere eine CPU oder einen Mikrocontroller auf.
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Eine weitere Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung zeichnet sich dadurch aus, dass der Warentrenner einen Speicher, insbesondere NAND-Flash-Speicher und/oder eMMC-Speicher, zum abrufbereiten Speichern von Medieninhalten aufweist.
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Darüber hinaus ist die zuvor erwähnte Aufgabe erfindungsgemäß bei einem Warentrenner der eingangs genannten Art dadurch gelöst, dass der Warentrenner eine Ladeeinrichtung zum Aufladen des Akkumulators mittels drahtloser resonant-induktiver Übertragung von elektrischer Energie aufweist. Das drahtlose Aufladen des Akkumulators vereinfacht den Betrieb des Warentrenners deutlich, da ein Austauschen des Energiespeichers oder ein Anschließen des Energiespeichers an eine Steckdose entfällt. Darüber hinaus bietet die resonant-induktive Energieübertragung im Gegensatz zu einer kapazitiven Energieübertragung oder einer einfachen induktiven Energieübertragung, wie sie aus dem Stand der Technik bekannt ist, den Vorteil, dass die Positionierung des Warentrenners gegenüber einer entsprechenden Ladevorrichtung mit geringerer Präzision erfolgen muss. Außerdem kann der Akkumulator dank der resonant-induktiven Energieübertragung verglichen mit den vorbekannten Lösungen in einem größeren Abstand von insbesondere einigen Zentimetern zur Ladevorrichtung aufgeladen werden. Dies vereinfacht den Betrieb und die Handhabung des Warentrenners zusätzlich.
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Gemäß einer Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung umfasst die Ladeeinrichtung eine Ladespule und wenigstens einen Resonanzkreis mit einem Kondensator und einer koaxial zur Ladespule angeordneten Resonanzkreisspule. Die Funktionsweise der resonant-induktiven Energieübertragung ist aus der Fachliteratur hinreichend bekannt.
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Außerdem ist die zuvor erwähnte Aufgabe erfindungsgemäß bei einem Warentrenner der eingangs genannten Art dadurch gelöst, dass die elektronische Komponente einen flexiblen Bildschirm, insbesondere einen flexiblen AMOLED-Bildschirm, zur Anzeige von statischen und/oder bewegten Bildern umfasst. Über den Bildschirm lassen sich beliebig oft Werbebotschaften wechseln, ohne hierzu aufwendig Komponenten des Warentrenners austauschen zu müssen. Die Abkürzung „AMOLED“ steht hierbei für „Active Matrix Organic Light Emitting Diode“ und stellt eine Weiterentwicklung von OLED dar. Anstatt von einem flexiblen AMOLED-Bildschirm ist manchmal auch von einem Flex-(AM)OLED-Bildschirm die Rede. Durch den flexiblen AMOLED-Bildschirm ergibt sich verglichen mit bisher verwendeten Bildschirmen eine deutliche Gewichtsreduktion des Warentrenners, was zu einer verbesserten Handhabung des Warentrenners beiträgt und die Standstabilität des Warentrenners erhöht. Darüber hinaus gibt ein flexibler Bildschirm im Gegensatz zu beispielsweise starren LCD-Bildschirmen bei Belastung flexibel nach, wodurch sich eine verringerte Schadensanfälligkeit ergibt.
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Es versteht sich, dass sämtliche Merkmale und Vorteile, die in Bezug auf einen Warentrenner gemäß einer bestimmten erfindungsgemäßen Lösung beschrieben sind, auch mit den Warentrennern gemäß der alternativen erfindungsgemäßen Lösungen kombiniert werden können.
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Schließlich ist die zuvor erwähnte Aufgabe erfindungsgemäß auch durch ein System gelöst, das wenigstens einen erfindungsgemäßen Warentrenner, eine Ladevorrichtung zum Aufladen des wenigstens einen Akkumulators des wenigstens einen Warentrenners und einen Verteiler zum Bereitstellen und/oder Verteilen von Medieninhalten umfasst.
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Bevorzugt ist der Verteiler in die Ladevorrichtung integriert. Es ist aber auch möglich, dass es sich bei dem Verteiler um ein separates Gerät handelt.
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Vorteilhaft weist die Ladevorrichtung einen Netzanschlussstecker, insbesondere einen Schuko-Stecker, zum Anschluss an eine Steckdose auf, die eine Netzspannung, insbesondere von 230 V bei 50 Hz und/oder 120 V, liefert. In diesem Fall kann der Gesamtstrom beziehungsweise die Gesamtleistung für das Laden der Warentrenner von der Steckdose geliefert werden. Alternativ oder zusätzlich kann die Ladevorrichtung einen USB-Anschluss, insbesondere mit einer 5 V Spannung, aufweisen.
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Zweckmäßigerweise umfasst die Ladevorrichtung einen Spannungswandler und/oder ein Netzteil. Auf diese Weise lässt sich das drahtlose Laden der Warentrenner ermöglichen.
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Die Ladevorrichtung kann eine Ladeelektronik umfassen, die insbesondere in den Spannungswandler und/oder das Netzteil integriert ist.
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Falls wenigstens zwei Warentrenner vorgesehen sind, ist die Ladeelektronik vorzugsweise dazu ausgebildet und/oder eingerichtet, eine gezielte Leistungsverteilung auf einzelne Warentrenner vorzunehmen.
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Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung weist der wenigstens eine Warentrenner mindestens eine Ladespule auf und umfasst die Ladevorrichtung mindestens eine mit der Ladeelektronik der Ladevorrichtung verbundene Ladespule, die vorzugsweise korrespondierend zu der mindestens einen Ladespule des wenigstens einen Warentrenners dimensioniert ist. Bevorzugt ist bei einer resonant-induktiven Energieübertragung zwischen der Ladevorrichtung und einem Warentrenner zumindest ein Resonanzkreis zwischen den Ladespulen des Warentrenners und der Ladevorrichtung vorgesehen, der einen Kondensator und eine Resonanzkreisspule umfasst. Beispielsweise kann die Ladevorrichtung zusätzlich zur Ladespule einen Resonanzkreis umfassen. Zusätzlich oder alternativ ist es möglich, dass die Warentrenner jeweils einen Resonanzkreis umfassen. Bei der Ladespule und/oder der Resonanzkreisspule des Warentrenners und/oder der Ladevorrichtung kann es sich beispielsweise um eine drahtlose Ladespule der Firma Würth Elektronik, insbesondere aus der Produktreihe WE-WPCC, vorzugsweise um die drahtlose Ladespule mit der Herstellerartikelnummer 760308101214 handeln. Die in dieser Anmeldung genannten Ladespulen können auch nur aus einer einzigen Ladeschleife bestehen. Ebenso können die genannten Resonanzkreisspulen aus nur einer einzigen Schleife bestehen. Bei den Schleifen handelt es sich vorzugsweise um Drahtschleifen.
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Im Falle einer kapazitiven Energieübertragung zwischen den Warentrennern und der Ladevorrichtung ist es möglich, dass die Warentrenner jeweils mindestens eine Ladeplatte aufweisen und die Ladevorrichtung mindestens eine mit der Ladeelektronik der Ladevorrichtung verbundene Ladeplatte umfasst, die vorzugsweise korrespondierend zu der mindestens einen Ladeplatte des Warentrenners dimensioniert ist.
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Vorteilhaft sind mindestens zwei Warentrenner vorgesehen und ist die Ladevorrichtung dazu ausgebildet und/oder eingerichtet, mehrere Warentrenner gleichzeitig zu laden.
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Zweckmäßigerweise ist die Ladevorrichtung derart ausgestaltet, dass sie in eine Rutschrinne für Warentrenner eines Kassenbandes integriert werden kann. Auf diese Weise werden die Warentrenner automatisch geladen, sobald sie in der Rutschrinne platziert werden.
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Die Ladevorrichtung kann in einem Gehäuse angeordnet sein. Insbesondere fall es sich bei dem Verteiler um ein von der Ladevorrichtung getrenntes Gerät handelt, kann der Verteiler in einem separaten Gehäuse angeordnet sein.
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Bevorzugt weist der Verteiler ein Kommunikationsmodul auf, das dazu ausgebildet und/oder eingerichtet ist, eine drahtlose Verbindung, insbesondere eine WiFi-, WLAN- und/oder Bluetooth-Verbindung, zu dem wenigstens einen Warentrenner herzustellen. Das Kommunikationsmodul kann wenigstens eine Antenne und eine mit der wenigstens einen Antenne verbundene Drahtloskommunikationselektronik umfassen. Je nach Bandbreite kann mehr als eine Antenne erforderlich sein. Die Antenne kann eine Leiterplatten, also „printed circuit board“-, PCB, Antenne sein. Ein Beispiel für eine PCB-Antenne ist eine F-Antenne, die beispielsweise in das Kupfer einer Leiterplatte eingelassen ist. Alternativ kann die Antenne eine SMD-Antenne sein, bei der es sich um ein separates, auf eine Leiterplatte aufgelötetes Bauteil handelt. Das Kommunikationsmodul kann dazu ausgebildet und/oder eingerichtet sein, insbesondere unter Nutzung von WiFi, WLAN oder LTE eine Verbindung zum Internet herzustellen.
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Es ist auch ein System der zuvor beschriebenen Art denkbar, das ohne Verteiler auskommt. In diesem Fall kann das Kommunikationsmodul eines Warentrenners ein LTE-Modem umfassen, um den Aufbau einer direkten Verbindung ins Internet/ in eine Cloud zu ermöglichen.
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Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung wird die Verbindung zwischen dem wenigstens einen Warentrenner und dem Verteiler und die Verbindung zwischen dem Verteiler und dem Internet jeweils über zentralisierte Server-Client/ Request-Response Protokolle, REST/ HTTPS, oder verteilte Publish-Subscribe Protokolle, MQTT, implementiert.
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Der Verteiler ist zweckmäßigerweise dazu ausgebildet und/oder eingerichtet, als passiver Proxy zu dienen. Der Verteiler kann der Brückung des mindestens einen Warentrenners ins Internet dienen.
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Es ist möglich, dass der Verteiler einen Einplatinencomputer, wie etwa einen RaspberryPi, einen Gateway und/oder ein Edge-Gerät umfasst oder daraus besteht. Der Begriff Einplatinencomputer lautet ins Englisch Übersetzt „single-board computer“, kurz SBC.
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Zweckmäßigerweise umfasst der Verteiler einen Speicher, insbesondere NAND-Flash-Speicher und/oder Embedded Multi Media Card-, eMMC, Speicher, zum Speichern von Medieninhalten.
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Das System kann dazu ausgebildet und/oder eingerichtet sein, in dem Speicher gespeicherte, insbesondere zwischengespeicherte Medieninhalte, die bevorzugt durch den Verteiler aus dem Internet empfangen werden, dem wenigstens einen Warentrenner bereitzustellen, insbesondere an den wenigstens einen Warentrenner zu versenden und/oder auf den wenigstens einen Warentrenner zu streamen. Falls lediglich bereits in dem Speicher gespeicherte Medieninhalte an die Warentrenner bereitgestellt werden, ist zu diesem Zeitpunkt keine Verbindung zum Internet erforderlich.
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Vorteilhafterweise ist das System dazu ausgebildet und/oder eingerichtet, Medieninhalte aus dem Internet mittels des Verteilers auf den wenigstens einen Warentrenner zu streamen. Dies bietet den Vorteil, dass die Medieninhalte nicht oder zumindest nur teilweise und/oder temporär auf den Warentrennern gespeichert werden müssen.
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Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung ist der Verteiler dazu ausgebildet und/oder eingerichtet, eine Provisionierung spezieller Medieninhalte zu steuern, insbesondere auf Basis von Informationen von Sensoren in dem wenigstens einen Warentrenner, in einem Einkaufswagen und/oder in einem Einkaufskorb und/oder auf Basis von Daten eines Ladeninhabers. Auf diese Weise können den Warentrennern Mediengerichte besonders maßgeschneidert bereitgestellt werden.
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Weitere Merkmale und Vorteile der vorliegenden Erfindung werden anhand der nachfolgenden Beschreibung einer Ausführungsform eines Warentrenners gemäß der vorliegenden Erfindung sowie einer Ausführungsform eines Systems gemäß der vorliegenden Erfindung unter Bezugnahme auf die beiliegende Zeichnung deutlich. Darin ist:
- 1 eine schematische perspektivische Ansicht eines erfindungsgemäßen Warentrenners gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung;
- 2 eine schematische Ansicht des Warentrenners der 1 mit durchsichtig dargestellter Vorderwand des Standfußes und mit weggelassenem Akkumulator;
- 3 eine schematische Ansicht, die 2 entspricht, wobei jedoch zusätzlich ein Akkumulator einer ersten Art dargestellt ist;
- 4 eine schematische Ansicht, die 2 entspricht, wobei jedoch zusätzlich ein Akkumulator einer zweiten Art dargestellt ist;
- 5 eine schematische Ansicht eines erfindungsgemäßen Systems gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung; und
- 6 eine schematische perspektivische Detailansicht der Ladevorrichtung des Systems der 5 mit teilweise durchsichtig dargestellten Wänden des Gehäuses der Ladevorrichtung.
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Die 1 bis 4 zeigen schematische perspektivische Ansichten eines erfindungsgemäßen Warentrenners 1 gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung. Der Warentrenner 1 umfasst eine elektronische Komponente 2 und einen mit der elektronischen Komponente 2 elektrisch verbundenen Akkumulator 3, vorliegend einen Schichtakkumulator, zur Versorgung der elektronischen Komponente 2 mit elektrischer Energie. Bei dem Akkumulator 3 kann es sich um einen in 3 dargestellten Akkumulator 3 einer ersten Art mit zumindest einer zu einem Wickel gerollten Schicht handeln. Möglich ist auch, dass es sich bei dem Akkumulator 3 um einen in 4 dargestellten Akkumulator 3 einer zweiten Art mit fünf parallel zueinander angeordneten Schichten 4 handelt. Unabhängig von der Art des Akkumulators 3 weist dieser einen im Verhältnis zu seiner Länge geringen Querschnitt auf.
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Die elektronische Komponente 2 umfasst einen Bildschirm 5, vorliegend einen flexiblen und transparenten AMOLED-Bildschirm, zur Anzeige von statischen und/oder bewegten Bildern. Den Bildschirm 5 umgibt ein Rahmen 6, der am Bildschirm 5 als Verbund haftet.
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Darüber hinaus weist der Warentrenner 1 eine Ladeeinrichtung 7 auf, die dazu ausgebildet und/oder eingerichtet ist, den Akkumulator 3 mittels drahtloser induktiver Übertragung von elektrischer Energie aufzuladen. Hierfür umfasst die Ladeeinrichtung 7 eine Ladespule 8 mit mehreren Schleifen und eine Ladeelektronik 9, die mit der Ladespule 8 und dem Akkumulator 3 elektrisch verbunden ist. Die Ladeelektronik 9 ist Teil der elektronischen Komponente 2.
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In einer weiteren, hier nicht dargestellten Ausführungsform ist die Ladeeinrichtung 7 dazu ausgebildet und/oder eingerichtet, den Akkumulator 3 mittels drahtloser resonant-induktiver Energieübertragung aufzuladen. Hierfür umfasst die Ladeeinrichtung 7 zusätzlich zu der Ladespule 8 einen Resonanzkreis mit einem Kondensator und einer koaxial zur Ladespule 8 angeordneten Resonanzspule.
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Außerdem weist der Warentrenner 1 ein Kommunikationsmodul 10 auf, das eine Antenne 11, vorliegend eine F-Antenne, und eine mit der Antenne 11 verbundene Drahtloskommunikationselektronik 12 umfasst. Das Kommunikationsmodul 10 ist dazu ausgebildet und/oder eingerichtet, eine drahtlose Verbindung, insbesondere eine WiFi-, WLAN-, Bluetooth- und/oder LTE- Verbindung, zu einer Einheit außerhalb des Warentrenners 1 herzustellen und/oder aufrechtzuerhalten, und ist ebenfalls Teil der elektronischen Komponente 2.
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In dem Warentrenner 1 sind auch ein Prozessor 13 und ein Speicher 14 vorgesehen, die beide Teil der elektronischen Komponente 2 sind. Der Prozessor 13 und der Speicher 14 befinden sich zusammen mit dem Kommunikationsmodul 10 und der Ladeelektronik 9 auf einer Leiterplatte 15.
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Darüber hinaus weist der Warentrenner 1 einen länglichen quaderförmigen Standfuß 16 auf, von dem der Bildschirm 5 nach oben abragt. Hierbei ist der Rahmen 6 des Bildschirms 5 mit dem Standfuß 16 verbunden. Der Standfuß 16 ist in seinem Inneren hohl ausgebildet. Sowohl die Leiterplatte 15 der elektronischen Komponente 2 als auch der Akkumulator 3 sind im Inneren des Standfußes 16 angeordnet, wobei sich die Leiterplatte 15 in einem unteren rechten Abschnitt des Standfußes 16 befindet und der Akkumulator 3 in einem oberen linken Abschnitt des Standfußes 16 oberhalb der Ladespule 8 liegt. Es liegt quasi eine Stapelbauweise innerhalb des Standfußes 16 vor. Die Leiterplatte 15 und der Akkumulator 3 sind im Inneren des Standfußes 16 stoßdämpfend gelagert. Die stoßdämpfende Lagerung ist in den 1 bis 4 der Übersichtlichkeit halber nicht dargestellt. Optional kann auch der Standfuß 16 an seiner Außenseite mit einem stoßdämpfenden Material versehen sein. Der Bildschirm 5 ist über eine Bildschirmschnittstelle 17, die auch Teil der elektronischen Komponente 2 ist, mit der Leiterplatte 15 verbunden. Bei der Bildschirmschnittstelle 17 handelt es sich bevorzugt um ein „Display Serial Interface“, kurz DSI, das von der MIPI-Alliance standardisiert sein kann.
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Vorliegend hat der Standfuß 16 eine Breite von 30 cm und eine Höhe und Tiefe von jeweils 3 cm. Der Bildschirm 5 samt Rahmen 6 weist ebenfalls eine Breite von 30 cm und eine Höhe von 5 cm auf. Die Tiefe oder Stärke des Bildschirms 5 samt Rahmen 6 beträgt 0,5 cm. Es versteht sich, dass diese Angaben rein beispielhaft sind. In einer alternativen Ausführungsform kann der Bildschirm 5 samt Rahmen 6 eine Breite von 25 cm haben, wobei die Breite des Standfußes 16 weiterhin 30 cm beträgt.
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Die 5 und 6 zeigen schematische Ansichten eines erfindungsgemäßen Systems 18 gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung. Das System 18 umfasst wenigstens einen erfindungsgemäßen Warentrenner 1 der zuvor beschriebenen Art, wobei in 5 der Übersichtlichkeit halber nur einer von mehreren Warentrennern 1 dargestellt ist. Darüber hinaus weist das System 18 eine Ladevorrichtung 19 zum Aufladen des wenigstens einen Akkumulators 3 des jeweiligen Warentrenners 1 und einen in die Ladevorrichtung 19 integrierten Verteiler 20 zum Bereitstellen und/oder Verteilen von Medieninhalten auf. Die Ladevorrichtung 19 und der Verteiler 20 sind in einem gemeinsamen Gehäuse 21 angeordnet. Der Ladevorgang ist in 5 mit einem Blitz symbolisiert.
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Die Ladevorrichtung 19 umfasst einen Netzanschlussstecker 22 zum Anschluss an eine Steckdose, die Netzspannung liefert. In einer weiteren, hier nicht dargestellten Ausführungsform kann die Ladevorrichtung 19 zusätzlich oder alternativ zu dem Netzanschlussstecker 22 mit einem USB-Anschluss versehen sein. Vorliegend ist außerdem ein Spannungswandler 23 vorgesehen, um die Netzspannung aus der Steckdose in eine Betriebsspannung umzuwandeln. Darüber hinaus weist die Ladevorrichtung 19 eine Ladeelektronik 24 und mindestens eine mit der Ladeelektronik 24 verbundene Ladespule 25 auf, die korrespondierend zu der Ladespule 8 des Warentrenners 1 dimensioniert ist. Die Ladeelektronik 24 ist dazu ausgebildet und/oder eingerichtet, eine gezielte Leistungsverteilung auf einzelne Warentrenner 1 vorzunehmen. Darüber hinaus ist die Ladevorrichtung 19 dazu ausgebildet und/oder eingerichtet, mehrere Warentrenner 1 gleichzeitig zu laden.
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Der Verteiler 20 weist ein Kommunikationsmodul 26 auf, das eine Antenne 27, vorliegend eine F-Antenne, und eine mit der Antenne 27 verbundene Drahtloskommunikationselektronik 28 umfasst. Das Kommunikationsmodul 26 ist dazu ausgebildet und/oder eingerichtet, eine in 5 mit dem Pfeil V1 angedeutete drahtlose Verbindung, insbesondere eine WiFi-, WLAN- und/oder Bluetooth-Verbindung, zu den Warentrennern 1 herzustellen und insbesondere unter Nutzung von WiFi, WLAN oder LTE eine in 6 mit dem Pfeil V2 angedeutete Verbindung zum Internet 29 herzustellen.
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Das System 18 ist dazu ausgebildet und/oder eingerichtet, Medieninhalte aus dem Internet 29 mittels des Verteilers 19 auf zumindest einen der Warentrenner 1 zu streamen. Bevorzugt ist der Verteiler 19 mit einem Speicher zum Speichern von Medieninhalten ausgestattet. Ein solcher Speicher ist in 6 nicht dargestellt. In diesem Fall ist das System 18 vorzugsweise dazu ausgebildet und/oder eingerichtet, in dem Speicher gespeicherte, insbesondere zwischengespeicherte Medieninhalte, die durch den Verteiler 19 aus dem Internet 29 empfangen werden können, an wenigstens einen der Warentrenner 1 zu versenden und/oder auf wenigstens einen der Warentrenner 1 zu streamen.
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Die Kommunikationsmodule 10 der Warentrenner 1 sind also vorliegend dazu ausgebildet und/oder eingerichtet, eine drahtlose Verbindung, insbesondere eine WiFi-, WLAN- und/oder Bluetooth-Verbindung zu dem Verteiler 20 herzustellen und/oder aufrechtzuerhalten. In einer hier nicht dargestellten, alternativen Ausgestaltung umfasst das System 18 keinen Verteiler 20. Anstatt dessen weisen die Kommunikationsmodule 10 der Warentrenner 1 ein LTE-Modem auf, um den Aufbau einer direkten Verbindung ins Internet 29 zu ermöglichen.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Warentrenner
- 2
- elektronische Komponente
- 3
- Akkumulator
- 4
- Schicht
- 5
- Bildschirm
- 6
- Rahmen
- 7
- Ladeeinrichtung
- 8
- Ladespule
- 9
- Ladeelektronik
- 10
- Kommunikationsmodul
- 11
- Antenne
- 12
- Drahtloskommunikationselektronik
- 13
- Prozessor
- 14
- Speicher
- 15
- Leiterplatte
- 16
- Standfuß
- 17
- Bildschirmschnittstelle
- 18
- System
- 19
- Ladevorrichtung
- 20
- Verteiler
- 21
- Gehäuse
- 22
- Netzanschlussstecker
- 23
- Spannungswandler
- 24
- Ladeelektronik
- 25
- Ladespule
- 26
- Kommunikationsmodul
- 27
- Antenne
- 28
- Drahtloskommunikationselektronik
- 29
- Internet
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 202008003738 U1 [0004]
- US 2002/0196204 A1 [0005]
- US 8474164 B2 [0006]