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TECHNISCHES GEBIET
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Die Erfindung bezieht sich auf eine Ablagevorrichtung, insbesondere ein Tablett, mit einem Ablagebereich.
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STAND DER TECHNIK
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Es ist eine Vielzahl von Ablagevorrichtungen zur Ablage und zum Transport von einzelnen Gegenständen, z.B. in Form eines Tabletts zum Transport von Geschirr, in unterschiedlichen Ausführungen, Formen und Größen bekannt. So können Tabletts beispielsweise vollständig aus Kunststoff hergestellt sein. Dabei muss der Kunststoff die notwendige Stabilität haben, sodass sich auch ein voll beladenes Tablett nicht signifikant durchbiegt. Die Ablagefläche ist in der Regel mit einem Lack beschichtet oder mit einer Folie ausgestattet.
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Bei diesen Ablagevorrichtungen besteht jedoch der Nachteil, dass die beim Transport auf dem Tablett abgestellten Gegenstände keinen hinreichenden Halt haben und die Gefahr des Verrutschens und Herunterfallens besteht.
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AUFGABE DER ERFINDUNG
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Aufgabe der Erfindung ist es von daher eine Ablagevorrichtung bereitzustellten, die geeignet ist, eine Vielzahl von Gegenständen aufzunehmen und einen sicheren Halt der Gegenstände auf der Ablagevorrichtung für einen Transport zu geben.
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TECHNISCHE LÖSUNG
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Diese Aufgabe wird durch eine Vorrichtung nach Anspruch 1 gelöst. Vorteilhafte Ausführungsformen sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
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Die erfindungsgemäße Ablagevorrichtung umfasst einen Ablagebereich, wobei der Ablagebereich eine Haftstruktur mit tropfenförmigen Erhebungen aufweist.
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Die erfindungsgemäße Ablagevorrichtung kann eine Vielzahl von Formen und Größen, z.B. in Form eines Tabletts aufweisen.
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Der Ablagebereich dient dem Abstellen bzw. der Aufnahme von einem oder mehreren Gegenständen. Diese werden auf dem Ablagebereich, z.B. einer Ablagefläche, abgestellt und zusammen transportiert. Um einen sicheren Stand der Gegenstände vor allem während des Transports zu gewährleisten und etwaige seitliche (Rutsch-) Bewegungen zu verhindern, hat der Ablagebereich eine Haftstruktur mit tropfenförmigen Erhebungen. Die Erhebungen sind von der Ablagevorrichtung weg in Richtung der Gegenstände ausgerichtet. Es wird durch die einzelnen Erhebungen eine verbesserte Haftung gegenüber einer planen Fläche erzielt, da der Oberflächenkontakt zwischen dem jeweiligen Gegenstand und der Ablagevorrichtung auf die einzelnen Erhebungen konzentriert und gebündelt wird.
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In bevorzugter Weise weist der Ablagebereich eine Fläche mit einer Unterseite und einer Oberseite auf und die tropfenförmige Haftstruktur ist an der Unterseite und/oder der Oberseite angeordnet.
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Denkbar ist auch, dass die Haftstruktur nur in einem Teilbereich bzw. einer Teilfläche des Ablagebereichs ausgebildet ist.
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Besonders vorteilhaft weist die tropfenförmige Haftstruktur mehrere tropfenförmige Erhebungen auf, die in unregelmäßigen Abständen zueinander angeordnet sind.
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Neben der Vielzahl der einzelnen Erhebungen bewirken die unregelmäßigen Abstände eine erhöhte Haftung.
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Daneben weisen wenigstens zwei der tropfenförmigen Erhebungen unterschiedliche Größe und/oder Form auf.
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Wenigstens zwei der tropfenförmigen Erhebungen sind unregelmäßig bzw. zufällig angeordnet und/oder weisen eine unregelmäßige bzw. zufällige Größe auf.
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Hierbei bedeutet zufällig, dass die Anordnung der tropfenförmigen Erhebungen bzw. Tropfen scheinbar unregelmäßig, also ohne erkennbare Regelmäßigkeit ist, d.h. dass die Tropfen in einer scheinbaren Zufallsverteilung über den Ablagebereich angeordnet sind.
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Von daher sind die einzelnen Tropfen in ihrer Größe, Form und Anordnung zueinander unterschiedlich. Durch die Tropfenform der Erhebungen und deren Anordnung wird eine maximale Haftung erzeugt, da die unregelmäßige Struktur eine maximale Anpassung an die darauf liegenden Gegenstände bzw. deren individuelle Oberflächen ermöglicht.
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In vorteilhafter Weise weisen die tropfenförmigen Erhebungen einen Abstand in einem Bereich von 0,1 bis 2 mm und/oder eine Fläche von einer Größe in einem Bereich von 0,1 bis 5 mm2 und/oder eine Höhe in einem Bereich von 0,1 bis 2 mm auf.
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In einer besonders vorteilhaften Ausführung bestehen die tropfenförmige Haftstruktur und/oder der Ablagebereich aus einem elastischen Kunststoff mit einem hohen Haftreibungswert.
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In einer bevorzugten Ausführung umfasst der Kunststoff thermoplastische Elastomere (TPE).
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Thermoplastische Elastomere zeigen gummielastische Eigenschaften, die eine ideale Haftung ermöglichen.
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Diese thermoplastischen Elastomere (TPE, z.B. TPA-Thermoplastische Polyamidelastomere, TPC - Thermoplastische Copolyesterelastomere etc.) sind Kunststoffe, die sich bei Raumtemperatur vergleichbar den klassischen Elastomeren verhalten, sich jedoch unter Wärmezufuhr plastisch verformen lassen und somit ein thermoplastisches Verhalten zeigen.
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Thermoplastische Elastomere sind Werkstoffe, bei denen elastische Polymerketten in thermoplastisches Material eingebunden sind. Sie lassen sich in einem rein physikalischen Prozess in Kombination von hohen Scherkräften, Wärmeeinwirkung und anschließender Abkühlung verarbeiten. Obwohl keine chemische Vernetzung durch eine zeit- und temperaturaufwendige Vulkanisation wie bei den Elastomeren notwendig ist, haben die hergestellten Teile aufgrund ihrer besonderen Molekularstruktur doch gummielastische Eigenschaften. Eine erneute Wärme- und Scherkrafteinwirkung führt wieder zur Aufschmelzung und Verformung des Materials.
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In bevorzugter Weise weist die Fläche des Ablagebereichs eine nahezu kreisrunde oder ovale Form auf.
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Außerdem kann die Ablagevorrichtung ferner einen Randbereich umfassen, der den Ablagebereich weitgehend umschließt.
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Der Randbereich dient als zusätzlicher seitlicher Schutz gegen Umfallen und/oder Herunterfallen der auf der Ablagefläche abgestellten Gegenstände.
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In vorteilhafter Weise umfasst die Ablagevorrichtung einen Haltebereich, der an der Außenseite des Ablagebereichs angeordnet ist.
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Der Haltebereich dient dem sicheren Halt durch einen Benutzer vor allem während des Transports der Ablagevorrichtung.
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Der Haltebereich ist oberhalb des Randbereichs angeordnet und/oder in dem Randbereich integriert.
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Dabei kann der Haltebereich im gesamten Randbereich angeordnet sein. Es ist aber auch denkbar dass der Haltebereich nur an einem oder einzelnen Teilbereiche des Randbereichs angeordnet ist.
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Insbesondere kann der Haltebereich als eine oder mehrere Ausnehmungen im Randbereich ausgebildet sein.
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In bevorzugter Weise besteht die die Ablagevorrichtung als Kunststoff.
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Vorzugsweise ist die gesamte Ablagevorrichtung einteilig aus einem einheitlichen Material hergestellt. Beispielsweise aus einem der Materialien wie oben beschrieben. Die Auflagebereich und/oder die Haftstruktur können jedoch aus einem anderen Material hergestellt sein als die übrige Vorrichtung. Die Herstellung kann in einem Spritzgussverfahren, gegebenenfalls in einem 2K Spritzgussverfahren, hergestellt sein.
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Hierbei kommen gängige Kunststoffe in Betracht, die eine stabile und widerstandsfähige Struktur der Ablagevorrichtung ermöglichen.
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In einer besonders bevorzugten Ausführung ist die Ablagevorrichtung, insbesondere der Ablagebereich als Werbeträger verwendbar.
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Zum einen kann die Ablagevorrichtung im Ganzen als Werbeträger gestaltet sein, z.B. durch eine einheitliche Farb- und/ oder Werbegestaltung. Zum anderen kann auch nur der Ablagebereich eine entsprechende Werbegestaltung aufweisen.
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In vorteilhafter Weise ist die Ablagevorrichtung in einem Spritzgussverfahren hergestellt.
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Gegenstand der Erfindung ist weiter eine Spritzgussform, umfassend eine Kavität mit wenigstens einem Innenprofil, das komplementär zur Haftstruktur einer Ablagevorrichtung, insbesondere einer Ablagevorrichtung wie oben beschrieben, ausgebildet ist.
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Das Innenprofil der Kavität weist somit eine entsprechende Negativform zu den tropfenförmigen Erhebungen mit den oben beschriebenen Formen, Größen und Abmessungen auf.
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Außerdem hat die Erfindung eine Spritzgussform zum Gegenstand, umfassend eine zu einer Ablagevorrichtung, insbesondere einer Ablagevorrichtung wie oben beschrieben, komplementäre Kavität.
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Figurenliste
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- 1 Perspektivische Darstellung einer Ablagevorrichtung in Form eines Tabletts;
- 2 Seitliche Darstellung der Ablagevorrichtung gemäß 1 mit Randbereich und Haltebereich;
- 3 Darstellung der Ablagevorrichtung gemäß 1 von oben;
- 4 Darstellung der Ablagevorrichtung gemäß 3 mit Detailausschnitt
- 5 Detaildarstellung der tropfenförmigen Erhebungen der Haftstruktur;
- 6 Weitere Detaildarstellung der tropfenförmigen Erhebungen der Haftstruktur.
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BESCHREIBUNG BEVORZUGTER AUSFÜHRUNGSBEISPIELE
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Nachfolgend wird die Erfindung anhand eines konkreten Ausführungsbeispiels beschrieben.
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1 zeigt eine Ablagevorrichtung 1 in Form eines Tabletts. Das Tablett hat eine kreisrunde Form mit einer an der Oberseite angeordneten kreisförmigen Ablagefläche 2. Die Ablagefläche 2 weist eine Haftstruktur 21 auf, die durch einzelne tropfenförmige Elemente 211 gebildet wird. Die tropfenförmigen Elemente 211 haben eine Form, die auf die Oberfläche getropften flüssigen Materialtropfen entspricht, die anschließend auf der Oberfläche erstarrt sind.
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Daneben wird die Ablagefläche 2 von einem Randbereich 3 umschlossen, der die Ablagefläche 2 seitlich bzw. über den Umfang begrenzt. Der Randbereich 3 verläuft zur Außenseite hin schräg nach außen. An der Oberseite des Randbereichs 3 ist ein umlaufender Haltebereich 4 angeordnet, der weitgehend parallel zur Ablagefläche 2 ist. Der umlaufende Haltebereich 4 ist als eine nach außen gerichtete Auskragung ausgebildet.
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Die Anordnung von Randbereich 3 und Haltebereich 4 wird aus 2 ersichtlich. Die Ablagefläche 2 weist einen an der Außenseite der Unterseite verlaufenden Abstellbereich 22 auf. Daneben ist der schräg nach oben verlaufende Randbereich 3 erkennbar sowie der auf dem Randbereich 3 angeordnete Haltebereich 4.
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Aus 3 wird die Ablagevorrichtung 1 aus der Perspektive von oben erkennbar. Die Ablagefläche 21 kann auch als Werbefläche dienen (z.B. für Werbung von Getränkeherstellern etc.). Die Haftstruktur, bzw. die Tropfen, bestehen aus einem transparenten Kunststoff, um die Werbefläche nicht zu verdecken.
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Die 4 zeigt einen Ausschnitt der Ablagevorrichtung 1 in der Perspektive von oben gem. 3 im Detail.
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5 zeigt die Struktur der tropfenförmigen Erhebungen der Haftstruktur 21 des Ablagebereichs 2 im Detail. Deutlich erkennbar ist eine Vielzahl von Tropfen 211, welche unterschiedliche Formen und Größen aufweisen. Zudem sind die Tropfen in unterschiedlichen Abständen zueinander angeordnet. Die Tropfenstruktur bietet zum einen guten Grip bzw. gute Haftung für die darauf abgestellten Gegenstände, zum anderen weist die Tropfenstruktur eine attraktive Erscheinungsform auf.
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Die Tropfenstruktur können aus einem geeigneten Kunststoff hergestellt sein, z.B. aus einem TPE Werkstoff.
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Die 6 stellt eine weitere Ansicht einer alternativen Struktur der tropfenförmigen Erhebungen der Haftstruktur 21 des Ablagebereichs 2 dar. Die Tropfen 211 sind im Gegensatz zu den Tropfen der 5 in teilweise deutlich größeren Abständen zueinander angeordnet und weisen unterschiedliche Größen und Formen auf.