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Die Erfindung betrifft ein Zelt mit Zelthaut, mit einem die Zelthaut tragenden Zeltgerüst und mit einem Boden.
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DE 20 2005 018 056 U1 ist ein Zelt mit aufblasbarer Luftmatratze, die den Boden des Zeltes bildet, gezeigt und beschrieben. Erwähnt ist, dass auch die Zeltstangen „aufblasbar“ sein können. Die Zeltstangen können mit der Luftmatratze über einen Luftkanal „verbunden“ sein.
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US 4,819,389 A offenbart ein Zelt mit aufblasbarem Boden und aufblasbarem Zeltgestänge mit jeweils zwei voneinander getrennten Kammern. Dem Boden und den Kammern des Zeltgestänges sind eigene Aufblasventile zugeordnet.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Zelt der eingangs genannten Gattung zur Verfügung zu stellen, das sowohl beim Benützen als auch beim Aufstellen komfortabel ist.
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Gelöst wird diese Aufgabe erfindungsgemäß mit einem Zelt, welches die Merkmale von Anspruch 1 aufweist.
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Bevorzugte und vorteilhafte Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen Zeltes sind Gegenstand der Unteransprüche.
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Da das Zelt einen als Doppelboden ausgebildeten Boden mit einem Innenraum aufweist, der über eine Füllöffnung mit einem Fluid gefüllt werden kann, ergibt sich beim Benützen des Zeltes eine weiche Grundfläche des Zeltes, die, wenn das Fluid Luft ist, wie eine Luftmatratze, oder wenn das Fluid - wie bevorzugt - Wasser ist, wie ein Wasserbett wirkt. In beiden Fällen werden Unebenheiten des Untergrundes, auf dem das Zelt aufgestellt worden ist, im Inneren des Zeltes, wenn man auf dem Boden sitzt oder liegt, nicht mehr gespürt.
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In einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen Zeltes ist der Füllöffnung zum Einfüllen des Fluids ein Durchflussmengenmessgerät zugeordnet, das in einer Ausführungsform mit einer Einrichtung zum Unterbrechen des Zuführens von Fluid in den Innenraum des Bodens verbunden ist. Die Einrichtung kann ein motorgesteuertes Absperrorgan sein. In einer einfacheren Ausführungsform zeigt das Durchflussmengengerät einfach an, dass eine hinreichende Menge an Fluid in den Boden eingefüllt worden ist, so dass dann die Zufuhr von Fluid unterbrochen werden kann.
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Wenn das Zelt nicht mehr benützt wird, wird der Boden entleert, indem das Fluid, beispielsweise Luft oder Wasser, aus dem Innenraum des Bodens entfernt wird. Hierzu ist vorzugsweise eine Entleeröffnung, der ein Absperrorgan zugeordnet ist, vorgesehen.
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Die Entleeröffnung zum Abziehen von Fluid aus dem Innenraum des Bodens kann mit der Füllöffnung zum Zuführen von Fluid in den Innenraum des Bodens kombiniert sein, so dass über den Anschluss der Füllöffnung das Fluid zugeführt und das Fluid nach entsprechendem Umstellen von Absperrorganen aus dem Innenraum des Bodens abgezogen werden kann, um diesen zu entleeren.
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Bei dem erfindungsgemäßen Zelt ergibt sich ein weiterer Vorteil beim Aufstellen desselben, da das Zeltgerüst aus schlauchförmigen Körpern, welche die Streben des Zeltgerüstes bilden, gebildet ist, so dass das Zeltgerüst, welches die Zelthaut trägt, nach dem Einfüllen von Fluid in die schlauchförmigen Körper stabil ist.
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Bevorzugt ist in einer Ausführungsform des Zeltgerüstes aus schlauchförmigen Körpern, dass diese miteinander kommunizieren, so dass es genügt, Fluid in einen der schlauchförmigen Körper einzufüllen, um alle schlauchförmigen Körper, also das vollständige Zeltgerüst, mit Fluid mit entsprechendem Druck zu füllen.
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Im Rahmen der Erfindung besteht die Möglichkeit, dass die schlauchförmigen Körper des Zeltgerüstes oder wenigstens einer derselben, wenn die schlauchförmigen Körper miteinander kommunizieren, über wenigstens eine Verbindungsöffnung mit dem Innenraum des Bodens in Verbindung stehen. Diese Ausführungsform hat den Vorteil, dass beim Einfüllen von Fluid in den Boden auch die schlauchförmigen Körper des Zeltgerüstes mit Fluid gefüllt werden.
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Bei der Erfindung kann vorgesehen sein, dass für das Füllen der schlauchförmigen Körper des Zeltgerüstes eine eigene Füllöffnung mit einem Anschluss zum Zuführen von Fluid in die schlauchförmigen Körper des Zeltgerüstes vorgesehen ist.
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Im Rahmen der Erfindung ist auch in Betracht gezogen, die schlauchförmigen Körper des Zeltgerüstes mit dem Anschluss zum Zuführen von Fluid auszustatten, wenn die schlauchförmigen Körper des Zeltgerüstes mit dem Innenraum des Bodens des Zeltes über die wenigstens eine Verbindungsöffnung in Verbindung stehen. Diese Ausführung hat den Vorteil, dass die schlauchförmigen Körper des Zeltgerüstes jedenfalls mit Fluid mit einem solchen Druck gefüllt werden können, wenn das durch das Füllen des Bodens mit Fluid aus dem Boden verdrängte Fluid (Luft) nicht hinreicht, um die schlauchförmigen Körper so stark zu füllen, dass diese die Funktion des Zeltgerüstes auch sicher erfüllen können, wenn das Zelt beispielsweise Wind oder Sturm ausgesetzt ist. Es genügt, in das Zeltgerüst Fluid einzuleiten, bis der erforderliche Druck in den schlauchförmigen Körpern erreicht ist.
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Ein Vorteil des erfindungsgemäßen Zeltes, wenn der Boden mit Wasser als Fluid gefüllt ist, besteht auch darin, dass eine gesonderte Verankerung des Zeltes nicht notwendig ist, da das Zelt durch das Gewicht des mit Wasser gefüllten Bodens sicher steht.
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Um eine übermäßige Belastung der schlauchförmigen Körper des Zeltgerüstes beim Einleiten von Fluid zu vermeiden, kann diesen ein Überdruckventil zugeordnet sein, dass öffnet, wenn der vorgegebene Druck, der für das sichere Halten der Zelthaut durch das Zeltgerüst erforderlich ist, erreicht worden ist.
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Weitere Einzelheiten und Merkmale des erfindungsgemäßen Zeltes ergeben sich aus der nachstehenden Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels, das in den Zeichnungen gezeigt ist. Es zeigt:
- 1 in Schrägansicht ein Zelt,
- 2 eine Draufsicht auf das Zelt von 1,
- 3 in schematischem Schnitt das Zelt mit gefülltem Boden und
- 4 im schematischen Schnitt das Zelt mit gefülltem Boden in einer anderen Ausführungsform.
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Ein erfindungsgemäßes Zelt 1 umfasst eine Zelthaut 2, die durch ein Zeltgerüst 3 getragen ist. Das Zelt 1 besitzt weiters einen Boden 4 und eine Zelttüre 5.
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Im unteren Bereich des Zeltes 1 ist eine Füllöffnung, die zum Innenraum 6 des Bodens 4 führt und mit einem Anschluss 10 ausgestattet ist, vorgesehen.
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An den Anschluss 10 der Füllöffnung kann eine Leitung 9 zum Zuführen von Fluid, in Regel Wasser, angeschlossen werden. In der Leitung ist ein Absperrorgan 12 vorgesehen. Das Absperrorgan 12 kann auch mit dem Anschluss 10 der Füllöffnung 9 kombiniert sein.
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In der Leitung 9 zum Zuführen von Fluid in den Innenraum 6 des Bodens 4 ist ein Durchflussmengenmessgerät 11 vorgesehen, das wirkmäßig mit dem Absperrorgan 12 in Verbindung steht (symbolisiert durch den Pfeil in 1) und dieses schließt, sobald der Innenraum 6 des Bodens 4 hinreichend mit Fluid (Wasser) gefüllt worden ist.
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Die Leitung 9, das Absperrorgan 12 und das Durchflussmengenmessgerät 11 sind in 1 schematisch dargestellt.
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In den 3 und 4 ist schematisch gezeigt, wie der Boden 4, nachdem sein Innenraum 6 mit Wasser gefüllt worden ist, ausgebildet ist, wobei die obere Wand 7 des Bodens 4 von der unteren Wand 8 des Bodens 4 Abstand hat. Es ist in Betracht gezogen, die obere Wand 7 und die untere Wand 8 des Bodens 4 aus flexiblem, jedoch fluiddichtem Werkstoff zu fertigen.
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Der gefüllte Boden 4 wirkt, sofern das in seinen Innenraum 6 eingefüllte Fluid Luft ist, wie eine Luftmatratze und, sofern das in seinen Innenraum 6 des Bodens 4 eingefüllte Fluid Wasser ist, wie ein Wasserbett.
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Aus den 3 und 4 ist ersichtlich, dass das Zeltgerüst 3 von schlauchförmigen Körpern 13, die als Streben des Zeltgerüstes 3 dienen, gebildet wird. In dem in 4 gezeigten Ausführungsbeispiel stehen die schlauchförmigen Körper 13 über eine Verbindungsöffnung 15 mit dem Innenraum 6 des Bodens 4 in Verbindung. Die Verbindungsöffnung 15 ist im gezeigten Ausführungsbeispiel in der oberen Wand 7 des Bodens 4 vorgesehen.
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Wenn der Innenraum 6 des Bodens 4 mit Fluid, beispielsweise Wasser, gefüllt wird, wird Luft aus dem Innenraum 6 des Bodens 4 verdrängt und tritt über die Verbindungsöffnung 15 in die schlauchförmigen Körper 13 des Zeltgerüstes 3, so dass die schlauchförmigen Körper 13 mit unter Überdruck stehender Luft gefüllt werden, so dass sie für das Tragen der Zelthaut 2 hinreichend stabil sind.
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In einer abgeänderten Ausführungsform (vgl. 3) ist vorgesehen, dass die schlauchförmigen Körper 13 des Zeltgerüstes 3 mit dem Innenraum 6 des Bodens 4 nicht in Verbindung stehen. Bei dieser Ausführungsform ist wenigstens einem der schlauchförmigen Körper 13 des Zeltgerüstes 3 ein Anschluss 16 zugeordnet, über den Fluid, insbesondere Luft, in die schlauchförmigen Körper 13 eingefüllt werden kann.
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Insbesondere bei der in 3 gezeigten Ausführungsform ist den schlauchförmigen Körpern 13 des Zeltgerüstes 3 eine mit einem Absperrorgan versehene Entleeröffnung zugeordnet. Alternativ kann das Überdruckventil 17 zum Entleeren des Zeltgerüstes 3 herangezogen werden.
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Bevorzugt ist bei der Erfindung vorgesehen, dass die (alle) schlauchförmigen Körper 13 des Zeltgerüstes 3 miteinander in Verbindung stehen, so dass beim Einleiten von Fluid (Luft) über den Anschluss 16 in einen der schlauchförmigen Körper 13 alle schlauchförmigen Körper 13 mit Fluid (Luft) mit dem gewünschten Überdruck gefüllt werden.
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Im Rahmen der Erfindung ist auch eine Ausführungsform in Betracht gezogen, bei welcher ein Anschluss 16 für die schlauchförmigen Körper 13 vorgesehen ist, obwohl eine Verbindungsöffnung 15 zwischen dem Innenraum der schlauchförmigen Körper 13 und dem Innenraum 6 des Bodens 4 vorgesehen ist. Bei dieser Ausführungsform kann zusätzlich Fluid (Luft) in die schlauchförmigen Körper 13 des Zeltgerüstes 3 eingeleitet werden, wenn das beim Füllen des Innenraumes 6 des Bodens 4 in das Zeltgerüst 3 eintretende Fluid (Luft) nicht hinreicht, um die schlauchförmigen Körper 13 des Zeltgerüstes 3 mit Fluid mit hinreichendem Druck zu füllen.
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Um ein Überfüllen der schlauchförmigen Körper 13 des Zeltgerüstes 3 zu verhindern, ist diesen ein Überdruckventil 17 zugeordnet, welches beispielsweise im oberen Bereich des Zeltes 1 vorgesehen ist, wie dies in 4 angedeutet ist.
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Bei dem erfindungsgemäßen Zelt 1 gibt es bezüglich der Zuordnung des mit einem Innenraum 6 versehenen Bodens 4 und den schlauchförmigen Körpern 13 des Zeltgerüstes 3 verschiedene Möglichkeiten und Ausführungsformen.
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In einer Ausführungsform ist der Innenraum 6 des Bodens 4 von den schlauchförmigen Körpern 13 getrennt, d.h., die Innenräume der schlauchförmigen Körper 13 sind mit dem Innenraum 6 des Bodens 4 nicht verbunden (3). Bei dieser Ausführungsform kann der Boden 4 über seinen Anschluss 10 mit Fluid (insbesondere Wasser) gefüllt werden. Die schlauchförmigen Körper 13 des Zeltgerüstes 3 werden, vom Füllen des Bodens 4 unabhängig, über deren Anschluss 16 mit Fluid (insbesondere Luft) gefüllt.
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In einer anderen Ausführungsform des erfindungsgemäßen Zeltes 1 sind der Innenraum 6 des Bodens 4 und die Innenräume der schlauchförmigen Körper 13 des Zeltgerüstes 3 miteinander durch wenigstens eine Verbindungsöffnung 15 verbunden. Bei dieser Ausführungsform werden die schlauchförmigen Körper 13 mit Fluid (insbesondere Luft), das beim Füllen des Bodens 4 mit Fluid (insbesondere Wasser) aus dem Innenraum 6 des Bodens 4 austritt und in die schlauchförmigen Körper 13 eintritt, gefüllt.
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In einer anderen Ausführungsform, die von der Ausführungsform ausgeht, bei welcher der Boden 4 und die schlauchförmigen Körper 13 miteinander durch wenigstens eine Verbindungsöffnung 15 verbunden sind (4), kann den schlauchförmigen Körpern 13 wenigstens ein Anschluss 16 zum Einfüllen von Fluid (insbesondere Luft) zugeordnet sein. Diese Ausführungsform des erfindungsgemäßen Zeltes 1 erlaubt es, in den schlauchförmigen Körpern 13 auch dann einen für die bestimmungsgemäße Funktion des Zeltgerüstes 3 hinreichenden Druck aufzubauen, wenn durch das aus dem Innenraum 6 des Bodens 4 beim Füllen desselben austretende Fluid (insbesondere Luft) in den schlauchförmigen Körpern 13 nicht ausreichend Druck entsteht.
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Wenn die Innenräume der schlauchförmigen Körper 13 des Zeltgerüstes 3 miteinander kommunizieren, genügt es, wenn nur einer der schlauchförmigen Körper 13 mit dem Innenraum 6 des Bodens 4 in Verbindung steht und/oder mit einem Anschluss 16 ausgestattet ist.
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Zusammenfassend kann ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wie folgt beschrieben werden:
- Ein Zelt 1 mit Zelthaut 2 weist ein Zeltgerüst 3 auf, welches die Zelthaut 2 trägt. Der Boden 4 des Zeltes 1 ist durch eine obere Wand 7 und eine untere Wand 8 so ausgebildet, dass er einen Innenraum 6 aufweist. Der Innenraum 6 des Bodens 4 kann über eine Füllöffnung, der ein Anschluss 10 zugeordnet ist, mit Wasser gefüllt werden, so dass der Boden 4 wie ein Wasserbett wirkt. Das Zeltgerüst 3 wird von mehreren, als Streben dienende, schlauchförmigen Körpern 13 gebildet, die über einen Anschluss 16 mit Luft und/oder über eine Verbindungsöffnung 15 durch Luft, die beim Füllen des Innenraumes 6 des Bodens 4 aus dessen Innenraum 6 entweicht, gefüllt werden kann, so dass sie ihre die Zelthaut 2 tragende Funktion als Zeltgerüst 3 erfüllen können.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 202005018056 U1 [0002, 0003]
- DE 29921241 U1 [0003]
- US 4819389 A [0004]