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Die Erfindung betrifft einen Schmuckgegenstand umfassend eine Kombination aus wenigstens zwei Armreifen.
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Im Stand der Technik ist eine Vielzahl von Typen und Ausgestaltungen von Armreifen bekannt. Dennoch besteht stets ein Bedarf an neuartigen Schmuckgegenständen, insbesondere Armreifen, um einerseits die menschlichen Bedürfnisse nach Individualität und Ästhetik zu befriedigen und um andererseits Schmuckgegenstände technisch zu optimieren und deren Langlebigkeit garantieren zu können.
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Insbesondere bei hochpreisigen Schmuckgegenständen ist es wünschenswert, dass diese bei einer langen Nutzungsdauer geringe Verschleißerscheinungen aufweisen. Gegenwärtig gibt es zahlreiche Schmuckkonzepte, insbesondere Armreife, die in dieser Hinsicht Nachteile aufweisen. Vor allem bei Kombinationen von Armreifen besteht die Gefahr, dass sich Einzelteile beim Tragen des Schmuckgegenstands gegenseitig beschädigen. Es ist daher wünschenswert, Schmuckgegenstände, insbesondere Kombinationen aus Armreifen, bereit zu stellen, die diesen Nachteil des Standes der Technik beheben, was die Aufgabe der vorliegenden Erfindung darstellt.
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Vor diesem Hintergrund betrifft die Erfindung einen Schmuckgegenstand umfassend eine Kombination aus wenigstens zwei Armreifen, die jeweils einen ringförmigen Basiskörper und eine Mehrzahl von axialen Fortsätzen aufweisen, wobei die axialen Fortsätze eines ersten der Armreife und die axialen Fortsätze eines zweiten der Armreife so am jeweiligen Armreif angeordnet sind, dass bei einem axialen Assoziieren der wenigstens zwei Armreife die axialen Fortsätze des einen der Armreife in Zwischenräume zwischen den axialen Fortsätzen des anderen der Armreife passen. Bevorzugt sind die axialen Fortsätze am ersten der Armreife so angeordnet, dass sie sich nur in die Richtung des zweiten der Armreife erstrecken, wobei die axialen Fortsätze bevorzugt am zweiten der Armreife so angeordnet sind, dass sie sich nur in Richtung des ersten der Armreife erstrecken.
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Durch den vorgeschlagenen Schmuckgegenstand wird erzielt, dass die wenigstens zwei Armreife im assoziierten Zustand nur noch geringfügig relativ zueinander gedreht werden können. Die begrenzte Drehbarkeit der wenigstens zwei Armreife relativ zueinander hat zur Folge, dass Abriebschäden und einem Verschleiß des Schmuckgegenstands vorgebeugt wird. Darüber hinaus hat der Schmuckgegenstand zum Vorteil, dass die ringförmigen Basiskörper durch die axialen Fortsätze stets einen Mindestabstand zueinander einhalten. Somit kann, insbesondere wenn die wenigstens zwei Armreife beim Hinabgleiten am Arm aufeinander zubewegt werden, vermieden werden, dass die Basiskörper flächig aneinanderstoßen. Einem Verschleiß wird somit vorgebeugt.
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Insbesondere können die axialen Fortsätze regelmäßig über die ringförmigen Basiskörper verteilt sein. Dies hat zum Vorteil, dass die wenigstens zwei Armreife in einem assoziierten Zustand gleichmäßig beabstandet sind, wodurch eine Kollision der ringförmigen Basiskörper vermieden wird.
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In einer bevorzugten Variante der Erfindung können die axialen Fortsätze des ersten der Armreife und die axialen Fortsätze des zweiten der Armreife die gleiche Höhe aufweisen. Dies ermöglicht, dass beim Assoziieren der wenigstens zwei Armreife die Kraft durch das Aufeinandertreffen der wenigstens zwei Armreife regelmäßig über den Umfang des jeweiligen ringförmigen Basiskörpers verteilt ist. Einer Überlastung einzelner axialer Fortsätze wird somit vorgebeugt.
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In bevorzugter Weiterbildung der Erfindung können die ringförmigen Basiskörper der wenigstens zwei Armreife jeweils zwei Teilabschnitte umfassen, die einerseits anhand eines Gelenks und andererseits anhand eines reversibel verschließbaren Verschlussmechanismus verbunden sind. Der Verschlussmechanismus ermöglicht ein Öffnen und Schließen des Armreifs, wodurch ein effizientes Anlegen und Ablegen des Armreifs am Arm erzielt wird.
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Bevorzugt kann es sich bei dem Verschlussmechanismus um eine Rastverbindung handeln. Hierdurch wird ermöglicht, dass der Armreif geöffnet und geschlossen werden kann, ohne den ringförmigen Basiskörper zu biegen, wodurch einer plastischen Verformung des ringförmigen Basiskörpers vorgebeugt wird.
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In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform können die Rastverbindung und das Gelenk den ringförmigen Basiskörper in zwei Hälften mit gleichem Umfang teilen. Dies ermöglicht, dass der Armreif besonders einfach angelegt und abgelegt werden kann.
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Weiterhin bevorzugt können die ringförmigen Basiskörper der wenigstens zwei Armreife die gleiche Form und dieselben Abmessungen aufweisen. Dies vereinfacht ein Einpassen der mindestens zwei Armreife beim Assoziieren der mindestens zwei Armreife.
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In einer besonders bevorzugten Ausführungsform können die ringförmigen Basiskörper der wenigstens zwei Armreife eine elliptische Form aufweisen. Durch die elliptische Form ist der jeweilige Armreif ergonomisch an die Form eines Arms angepasst und damit ergonomisch optimiert.
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In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform können die axialen Fortsätze jeweils wenigstens ein axiales Fortsatzelement aufweisen, wobei das axiale Fortsatzelement vorzugsweise eine Fassung zum Halten eines Kennzeichnungselements umfasst. Somit wird erzielt, dass die Armreife optisch besser voneinander unterschieden werden können. Beispielsweise kann somit gekennzeichnet werden, welche Armreife miteinander kombinierbar sind, d.h. welche Armreife ineinander eingepasst werden können.
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Bevorzugt können die axialen Fortsätze jeweils zwei oder mehr axiale Fortsatzelemente aufweisen. Daraus ergibt sich der Vorteil, dass der axiale Fortsatz an die Bedürfnisse des Schmuckträgers beispielsweise hinsichtlich der Belastbarkeit des axialen Fortsatzes adaptierbar ist.
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Besonders bevorzugt kann das Kennzeichnungselement durch einen Edelstein gebildet werden. Dies ermöglicht eine kostengünstige Fertigung des Schmuckgegenstandes.
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In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform kann die Fassung durch eine Aussparung gebildet sein, in der das Kennzeichnungselement gehalten wird. Dies hat zum Vorteil, dass das Kennzeichnungselement gut sichtbar am Armreif gehalten werden kann und folglich die Armreife effizient voneinander unterschieden werden können.
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Weiterhin bevorzugt kann wenigstens ein axiales Fortsatzelement des ersten der Armreife derart ausgebildet sein, dass es sich in Richtung des zweiten der Armreife, mit dem der erste der Armreife assoziiert werden soll, verjüngt. Hieraus ergibt sich der Vorteil, dass die axialen Fortsatzelemente des ersten der Armreife und die axialen Fortsatzelemente des zweiten der Armreife beim Assoziieren der Armreife aneinander abgleiten können. Einer Beschädigung der Armreife wird vorgebeugt.
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Bevorzugt kann wenigstens ein axiales Fortsatzelement des ersten der Armreife derart ausgebildet sein, dass es sich in Richtung des zweiten der Armreife, mit dem der erste der Armreife assoziiert werden soll, verjüngt, und zusätzlich wenigstens ein axiales Fortsatzelement des zweiten der Armreife derart ausgebildet sein, dass es sich in Richtung des ersten der Armreife, mit dem der zweite der Armreife assoziiert werden soll, verjüngt. Bevorzugt sind mehrere, besonders bevorzugt alle, axialen Fortsatzelemente des jeweiligen Armreifs derart ausgebildet, dass sie sich in Richtung des jeweiligen anderen Armreifs, mit dem der jeweilige Armreif assoziiert werden soll, verjüngen.
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In einer anderen bevorzugten Ausführungsform kann der Schmuckgegenstand eine Kombination aus wenigstens drei Armreifen umfassen, wobei ein dritter der Armreife zwischen dem ersten und dem zweiten der Armreife angeordnet ist und zwei gegenüberliegende Sätze von axialen Fortsätzen aufweist, wobei der eine Satz sich in Richtung des ersten der Armreife erstreckt und der andere Satz sich in Richtung des zweiten der Armreife erstreckt. Durch diese bevorzugte Weiterbildung ergibt sich der Vorteil, dass die wenigstens drei Armreife beim Tragen vor einer Beschädigung geschützt werden. Insbesondere der Armreif, der zwischen zwei anderen Armreifen zu tragen ist, wird vor Verschleiß geschützt.
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Weiterhin bevorzugt kann der erste und der zweite der Armreife jeweils nur einen Satz von axialen Fortsätzen umfassen. Somit wird ein besonders einfacher Aufbau des Schmuckgegenstandes realisiert.
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Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den nachfolgend anhand der Figuren beschriebenen Ausführungsbeispielen. In den Figuren zeigen:
- 1a: eine perspektivische Ansicht einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen Schmuckgegenstands umfassend eine Kombination aus zwei Armreifen, die teilweise eingepasst sind;
- 1 b: eine Seitenansicht der Ausführungsform aus 1 a;
- 2a: eine Seitenansicht einer weiteren Ausführungsform des erfindungsgemäßen Schmuckgegenstands umfassend eine Kombination aus zwei Armreifen, die vollständig eingepasst sind;
- 2b: eine perspektivische Ansicht der Ausführungsform aus 2a;
- 3a: eine perspektivische Ansicht der Ausführungsform des Armreifs, der in 1a auf der rechten Seite dargestellt ist;
- 3b: eine Seitenansicht der Ausführungsform des Armreifs aus 3a;
- 4a: eine perspektivische Ansicht der Ausführungsform des Armreifs, der in 1a auf der linken Seite dargestellt ist; und
- 4b: eine Seitenansicht der Ausführungsform des Armreifs aus 4a.
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Die in 1a dargestellte Ausführungsform des Schmuckgegenstandes 1 umfasst zwei Armreife 2, die jeweils einen ringförmigen Basiskörper 3 aufweisen. Der in der 1a links dargestellte Armreif 2 weist eine Mehrzahl von axialen Fortsätzen 4 auf, die an dem ringförmigen Basiskörper 3 befestigt sind, wobei die axialen Fortsätze 4 aus jeweils zwei axialen Fortsatzelementen 5 gebildet sind. Zwischen den axialen Fortsätzen 4 befinden sich Zwischenräume 4a. In der 1a ist ein Zustand dargestellt, in dem die zwei Armreife 2 teilweise ineinander eingepasst sind. Im unteren Bereich der 1a sind die Armreife 2 nahezu vollständig eingepasst, wohingegen im oberen Bereich der 1a die Armreife 2 zueinander beabstandet sind und somit nicht eingepasst sind. In der 1a rechts ist ein Armreif 2 dargestellt, der ebenfalls einen ringförmigen Basiskörper 3 umfasst, wobei der Armreif 2 axiale Fortsätze 4 aufweist, die jeweils aus einem axialen Fortsatzelement 5 gebildet sind. Die ringförmigen Basiskörper 3 können beispielsweise eine elliptische oder eine kreisrunde Form aufweisen. Die ringförmigen Basiskörper 3 können auch eine eckige Form aufweisen. Im dargestellten Beispielsfall weisen die ringförmigen Basiskörper 3 eine elliptische Form auf. Die ringförmigen Basiskörper 3 weisen die gleiche Form und dieselben Abmessungen auf. Mit anderen Worten ausgedrückt, sind die mindestens zwei Armreife 2, insbesondere deren ringförmige Basiskörper 3, bei einem axialen Assoziieren, also wenn diese axial aufeinander zubewegt werden, deckungsgleich. Weiterhin ist ein Verschlussmechanismus 6 am jeweiligen ringförmigen Basiskörper 3 vorgesehen, der in der dargestellten Ausführungsform jeweils als eine Rastverbindung 7 ausgebildet ist. Die Rastverbindung 7 und das Gelenk 8 des jeweiligen ringförmigen Basiskörpers 3 liegen einander in Bezug auf eine Mittelachse CL des jeweiligen Basiskörpers 3 gegenüber. Mit anderen Worten ist der jeweilige ringförmige Basiskörper 3 durch die Rastverbindung 7 und das Gelenk in zwei Hälften mit gleichem Umfang, also gleicher Umfangslänge, unterteilt. Jeder ringförmige Basiskörper 3 umfasst zwei Hälften 9, wobei ein Ende einer der Hälften 9 mit einem Ende der anderen der zwei Hälften 9 durch die Rastverbindung 7 ineinander eingerastet sind.
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1b zeigt eine Seitenansicht der Ausführungsform des erfindungsgemäßen Schmuckgegenstandes aus 1a. Wie ersichtlich, sind die axialen Fortsätze 4 des in der 1b links dargestellten Armreifs in Umfangsrichtung derart beabstandet, dass sie Zwischenräume 4a bilden, zwischen die die axialen Fortsätze 4 des in der 1b rechts dargestellten Armreifs passen. Die axialen Fortsatzelemente 5 weisen jeweils eine Fassung 10 auf, die durch eine Aussparung 11 ausgebildet sind. Ein Kennzeichnungselement 12, das in der 1b nicht dargestellt ist, kann in der Aussparung 11 derart gehalten werden, dass es in radialer Richtung des ringförmigen Basiskörpers 3 nach außen gerichtet ist. Die radiale Richtung des ringförmigen Basiskörpers 3 verläuft quer zu Mittelachse CL des ringförmigen Basiskörpers 3. Wie in 1b ersichtlich verjüngen sich die axialen Fortsatzelemente 5 des links dargestellten Armreifs 2 in Richtung des rechts dargestellten Armreifs 2. Weiterhin verjüngen sich die axialen Fortsatzelemente 5 des rechts dargestellten Armreifs 2 in Richtung des links dargestellten Armreifs 2. Beim Assoziieren der beiden Armreife 2 können, für den Fall, dass die axialen Fortsatzelemente 5 der jeweiligen Armreife 2 aufeinandertreffen, die axialen Fortsatzelemente 5 des links in der 1b dargestellten Armreifs 2 und die axialen Fortsatzelemente 5 des rechts in der 1b dargestellten Armreifs 2 aneinander abgleiten, bis der Zustand erreicht ist, in dem die beiden Armreife 2 ineinander vollständig eingepasst sind.
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Die in 2a dargestellten axialen Fortsätze 4 des linken Armreifs 2 können bevorzugt die gleiche Höhe wie die axialen Fortsätze 4 des rechten Armreifs 2 aufweisen. Die Höhe der jeweiligen axialen Fortsätze 4 entspricht deren Erstreckung in axialer Richtung des jeweiligen ringförmigen Basiskörpers 3.
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2b zeigt zwei miteinander assoziierte Armreife 2, wobei der rechts dargestellte Armreif 2 axiale Fortsätze 4 umfasst, die durch jeweils ein axiales Fortsatzelement 5 gebildet sind, wobei der links dargestellte Armreif 2 axiale Fortsätze 4 umfasst, die durch jeweils zwei axiale Fortsatzelemente 5 gebildet sind. Die beiden Armreife 2 sind beispielsweise dann ineinander eingepasst, wenn die Armreife 2 beim Tragen am Arm (nicht dargestellt) nach unten gleiten und aufgrund dessen aufeinander zubewegt, also assoziiert werden. Die axialen Fortsätze 4 und die Zwischenräume 4a der beiden Armreife 2 sind derart ausgebildet, dass die Drehbarkeit der Armreife 2 gegeneinander begrenzt ist. In der dargestellten Ausführungsform umfasst der Schmuckgegenstand 1 zwei Armreife 2. Der Schmuckgegenstand 1 kann bevorzugt aber auch mehr als zwei Armreife 2 umfassen.
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Wie in 3a ersichtlich, sind die axialen Fortsätze 4 regelmäßig über den ringförmigen Basiskörper 3 verteilt, wobei die axialen Fortsätze 4 jeweils durch ein axiales Fortsatzelement 5 gebildet sind.
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3b zeigt den in 3a dargestellten Armreif 2 in einer Seitenansicht. Die an dem ringförmigen Basiskörper 3 vorgesehenen axialen Fortsätze 4 sind jeweils als ein axiales Fortsatzelement 5 gebildet. Die axialen Fortsatzelemente 5 weisen jeweils eine runde Form auf.
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Wie in 4a ersichtlich, sind die axialen Fortsätze 4 regelmäßig über den ringförmigen Basiskörper 3 verteilt, wobei die axialen Fortsätze 4 jeweils durch zwei axiale Fortsatzelemente 5 gebildet sind.
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4b zeigt eine Seitenansicht des Armreifs aus 4a, wobei eines der zwei axialen Fortsatzelemente 5 in Richtung eines anderen zu assoziierenden Armreifs 2 (nicht dargestellt) spitz zuläuft und das andere der zwei axialen Fortsatzelemente 5 in Richtung eines anderen zu assoziierenden Armreifs 2 (nicht dargestellt) abgerundet ist. In der Aussparung 11 ist ein Kennzeichnungselement 12 gehalten, welches als Stein 13 ausgebildet ist.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Schmuckgegenstand
- 2
- Armreif
- 3
- ringförmiger Basiskörper
- 4
- axialer Fortsatz
- 4a
- Zwischenräume
- 5
- axiales Fortsatzelement
- 6
- Verschlussmechanismus
- 7
- Rastverbindung
- 8
- Gelenk
- 9
- Hälfte des ringförmigen Basiskörpers
- 10
- Fassung
- 11
- Aussparung
- 12
- Kennzeichnungselement
- 13
- Stein
- 14
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- 15
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- 16
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- 17
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- 19
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- 20
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- CL
- Mittelachse