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Die Erfindung betrifft ein Spieldeckenset, umfassend wenigstens eine Decke mit an Randbereichen angeordneten Kopplungselementen, die im zusammengefügten Zustand zu einem zeltähnlichen Raum gestaltbar ist.
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Stand der Technik
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Kinderdecken üblicher Art sind zweidimensional und weisen häufig dreidimensionale Elemente zum Spielen und Beschäftigen des Kindes auf. Auch Wurfzelte und Tipis für Kinder sind bekannt. Zusätzlich gibt es Spieldecken-Sets, die durch das Koppeln ihrer geraden Ränder zum dreidimensionalen Raum werden.
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Eine derartige Ausführungsform ist hier in der
DE 20 2007 002 556 U1 beschrieben. Das bekannte Spieldeckenset hat hierbei jedoch den Nachteil, dass die Spieldecke im aufgestellten Zustand zu einem Zelt hier nur den Wandbereich bildet bzw. einnimmt, sodass insbesondere die Bodenfläche des errichteten Zeltes nicht bedeckt ist.
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Aufgabe
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Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zu Grunde, ein Spieldeckenset derart weiterzubilden, welches in seiner Gestaltung im geöffneten Zustand die Bereitstellung einer Spielfläche sowie im geschlossenen Zustand die Bereitstellung eines Zeltes mit wärmendem Untergrund bietet, wobei sich das Spieldeckenset einfach und schnell in seiner Handhabung umbauen lässt.
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Lösung
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Erfindungsgemäß wird die Aufgabe mit den Merkmalen des Hauptanspruchs gelöst, wobei Weiterbildungen der Erfindung sich aus den Unteransprüchen ergeben.
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Die mit der Erfindung erreichten Vorteile bestehen nun darin, dass diese Kombination aus Zelt und Spieldecke hierbei den Vorteil bringt, dass das Kind im geöffneten Zustand eine freie, zweidimensionale Spielfläche und im geschlossenen Zustand jedoch einen warmen, gemütlichen Raum zum Verstecken und Zurückziehen vorfindet. Durch die multifunktionale Nutzbarkeit kann hier im Gegensatz zu anderen Ausführungen des Standes der Technik auf einen separaten Untergrund verzichtet werden.
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Erfindungsgemäß wird für das Spieldeckenset vorgeschlagen, dass es aus zwei Decken mit oval ähnlichen Grundflächen besteht, deren Randbereiche jeweils mit umlaufenden Kopplungselementen versehen sind. Zur Bildung des Raumes, also des Zeltes,, sind die Grundflächen versetzt zueinander anzuordnen, bevor sie miteinander verbunden werden.
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In Weiterbildung ist in einer der Decken wenigstens ein biegsames Stangenelement in der Grundfläche der Decke eingebunden, welches die notwendige Spannkraft zur Raumbildung im zusammengefügten Zustand der Decken bereitstellt. Aufgrund dieser Ausbildung wird erreicht, dass aufgrund der erfolgten Verbindung zwischen den Decken das biegsame Stangenelement in eine gebogene Zwangslage versetzt wird, das die Hohlraumbildung hervorruft.
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In Weiterbildung der Erfindung nehmen die Decken im zusammengefügten Zustand der Kopplungselemente ein Unterteil und ein Oberteil des errichteten Raumes ein. Hierzu sind jeweils umlaufend gleich lange Reißverschlusshälften am Randbereich der Decken vernäht. Um insbesondere die beiden ovalen Flächen der Decke zu dem Hohlraum zusammenzufügen, bedarf es, dass zur Einleitung des Kopplungsprozesses der Reißverschlusshälften mittels eines Zippers die Hauptachsen der Grundflächen der Decken in einem Winkel zwischen 45° und 90° zueinander ausgerichtet sind. Das Zusammenfügen erfolgt hier, ähnlich wie bei einem Tennisball, der ebenso aus zwei länglich oval zugeschnittenen Mantelflächen besteht und derart zusammengefügt wird, dass sich jeweils der eine und der andere Teilbereich der Mantelflächen hier in überlappender Weise zusammenfügen.
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In Weiterbildung der Erfindung ist hierbei im Unterteil das biegsame Stangenelement in einer im Randbereich vorgesehenen Tasche angeordnet. Das Unterteil zeichnet sich dadurch aus, dass es einen gepolsterten Kern umfasst, der mit einem robusten Stoff überzogen ist. Aufgrund dieser Ausbildung wird erreicht, dass insbesondere der Bodenbereich des Hohlraums bzw. des errichteten Zeltes eine gepolsterte Bodenfläche aufweist.
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In Weiterbildung der Erfindung ist der umlaufende Reißverschluss im geschlossenen Zustand mit einer Lasche und einem Druckknopf versehen, um ein ungewolltes Lösen bei Teilöffnung zu verhindern. Hierbei sind der Startpunkt des Reißverschlusses und die Sicherungsmöglichkeit von Lasche und Druckknopf derart angeordnet, dass ein Teilbereich des Reißverschlusses im Zustand des gebildeten Hohlraums zur Bereitstellung eines Eingangs lösbar ist.
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Figurenliste
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den 1.1 bis 4 näher dargestellt, hierbei zeigen:
- 1.1 Eine Draufsicht auf das Spieldeckenset der beiden Decken im nicht zusammengefügten Zustand,
- 1.2 eine perspektivische Darstellung der beiden Decken des Spieldeckensets im zusammengefügten Zustand,
- 2.1 eine Draufsicht auf die Unterseite A der Decke des Spieldeckensets,
- 2.2 eine Detailansicht gemäß der 2.1 mit strichpunktierter Lage des biegsamen Stabelementes sowie einer Reisverschlusshälfte und Lasche,
- 2.3 geschnittene Ansicht in Teilansicht der Decke des Unterteils mit der Tasche für das biegsame Stabelement,
- 3.1 eine Draufsicht der Decke des Oberteils,
- 3.2 eine Detailansicht der Decke des Oberteils B mit Reißverschlusshälfte und Zipper sowie Druckknopf,
- 3.3 eine geschnittene Seitenansicht des Randbereichs der Decke des Oberteils mit eingefasster Reißverschlusshälfte und
- 4 eine perspektivische Darstellung des Spieldeckensets im zusammengefügtem Zustand mit geöffnetem Bereich.
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Die Funktionsweise, die der Erfindung zugrunde liegt, ist das Verbinden zweier Decken A und B mit oval ähnlichen Grundflächen entlang ihrer gleichlangen Randkonturen, wie diese in der 1.1 erkennbar sind. Die Einleitung bzw. der Startpunkt des Kopplungsprozesses wird in der 1.1 durch die beiden dargestellten Pfeile verdeutlicht, die die beiden Reißverschlusshälften A4 und B2 wiedergeben. In der dargestellten Situation sind die beiden Decken A und B versetzt angeordnet, wobei die beiden Hauptachsen senkrecht zu einander ausgerichtet sind. In dem Berührpunkt der aneinander gelegten Decken A und B ergibt sich dann der Startpunkt A9, B5, erkennbar in 1.1 und 4, für das Zusammenfügen der beiden Decken A und B.
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Durch das Zusammenfügen der Reißverschlusshälften A4 und B2 mittels eines Zippers B3, wie er in der 3.2 gezeigt wird, wird eine Dreidimensionalität der Decken A und B nach dem Verbinden, wie in der 1.2 gezeigt, erreicht. Sobald die beiden Konturen durch den Reißverschluss A4 und B2 miteinander verbunden sind, verlieren die zwei Flächen A und B ihre Zweidimensionalität und bilden durch eine erzeugte Oberflächenspannung einen Raum, wie es sich ähnlich bei einem Tennisball vollzieht.
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Zur Bereitstellung der notwendigen Oberflächenspannung für den Hohlraum 1.1 ist in der Decke A wenigstens ein biegsames Stangenelement A6 in der Grundfläche der Decke A eingebunden, welches die notwendige Spannkraft zur Raumbildung im zusammengefügten Zustand der Decken A und B erzeugt. Aufgrund dieser Ausbildung wird erreicht, dass infolge des Verbindungvorganges zwischen den Decken A und B das biegsame Stangenelement A6 in eine gebogene Zwangslage versetzt wird, die sich raumbildend auswirkt. Das Stangenelement A6 ist hierzu in einer Tasche A5 untergebracht, die sich in Parallellage zur Reißverschlusshälfte A4 erstreckt. Die Lage in der Fläche der Decke A1 sowie die Einbindung in Form einer Tasche A5 des Stangenelements A6 sind insbesondere in den 2.1, 2.2 sowie 2.3 zu sehen, wobei insbesondere in der 2.2 in gestrichelter Form die Parallellage verdeutlicht wird. Insbesondere in der 2.3 ist ebenfalls zu erkennen, wie der Reißverschluss A4 am Randbereich der Decke A eingefasst ist, wobei hier der Reißverschluss A4 zwischen Taschenlasche und Stoff A3 vernäht angeordnet liegt. Eine nicht näher dargestellte Öffnung der Stofftasche A5 bietet die Möglichkeit, das Stangenelement A6 zum Waschen der Decke A herauszunehmen.
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Die zwei Flächen der Decken A und B werden im Weiteren als Unterteil A und Oberteil B bezeichnet. Das Unterteil A des Raumes als aufgebautes Zelt bildet eine wippenartige Rundung aus, wie diese in der Darstellung der 1.2 zu erkennen ist, sodass sich der Raum an die Bewegungen des Kindes anpasst und so einen spielerischen Umgang mit dem als Zelt gebildeten Raum ermöglicht. Hierbei kann auch von außen eine leichte, wippende Bewegung erzeugt werden.
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Hierzu ist das Unterteil A in verschiedenen Schichten A1, A2 und A3 aufgebaut, wie in der 2.3 erkennbar. Das Unterteil A besteht aus einem leichten, gepolsterten Kern A1, welcher beidseitig mit Stoff A2 und A3 bezogen ist, um Weichheit und Wärme zu erzeugen. Der untere Stoff A2 ist hierbei besonders robust gewählt, weil dieser mit dem Boden in Kontakt steht, wobei der innenliegende Stoff A3 weicher ausgeführt werden kann, um ein Wohlfühlen in dem als Zelt ausgebildeten Raum bereitzustellen. Diese drei beschriebenen Lagen A1, A2 und A3 sind entsprechend wie das Oberteil B von einem umlaufenden Reißverschluss A4 umfasst.
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Das Oberteil B, dargestellt in den 3.1, 3.2 und 3.3, zeigt einmal den Startpunkt B5 an dem die Reisverschlusshälften A4 und B2 mittels des dargestellten Zippers B3 in Wirkverbindung gebracht werden, wobei in der 3.3 die vernähte Situation der Reißverschlusshälfte B2 in der geschnittenen Seitenansicht erkennbar ist. Hierbei liegt die Reißverschlusshälfte B2 in einer an der Randkontur gefalteten Nut. Das Material des Oberteils B kann hierbei aus einem leichten Stoff B1 gefertigt sein, der insbesondere die zeltartige Raumstruktur erzeugt. Eine Verwendung des erfindungsgemäßen Gegenstandes für den Außenbereich ist ebenfalls möglich, wobei hierzu die Wahl eines wetterbeständigen Stoffes für B1 zu berücksichtigen ist.
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Wenn Oberteil B und Unterteil A miteinander verbunden sind, so dass das Zelt in der geschlossenen Form also aufgebaut ist, wie dies in der 1.2 und 4 gezeigt wird, hat der Nutzer die Möglichkeit, den Reißverschluss A4, B2 mit dem Zipper B3 vom Startpunkt A9 aus wieder zu lösen, so dass sich die Situation wie in der 4 ergibt.
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Wie dargestellt ist der gelöste Bereich des Oberteils B hierbei zu einer Rolle geformt, so dass sich eine Öffnung für den Zugang zum zeltartigen Raum ergibt. In dieser Situation befindet sich der Zipper B3 des Reißverschlusses A4, B2 auf der gegenüberliegenden Seite des Startpunktes A9 bzw. am anderen Ende der Rolle, wo eine Lasche A7 mit Druckknopf A8 vorgesehen ist. Lasche A7 und Druckknopf A8 sind hierbei am Unterteil A befestigt. Ein entsprechender Druckknopf B4 ist hierbei am Oberteil B angeordnet, der in der Schließstellung mit dem Druckknopf A8 in Wirkverbindung tritt. In dieser Situation wird dann der Zipper B3 daran gehindert, den Lösevorgang des Reißverschlusses A4, B2 fortzusetzen, wobei ein Schließvorgang durch Herunterlassen der Rolle von innen her oder von außen möglich ist.
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Wird die Sperrung mittels der Lasche A7 aufgelöst, so können die beiden Teile A und B wieder mittels des Zippers B3 getrennt werden, so dass Unterteil A und Oberteil B wieder als Spieldecken in der Fläche verwendet werden können.
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Bezugszeichenliste
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- A
- Unterteil, Decke
- A1
- Schaumstofffüllung, Kern
- A2
- Stoff Unterseite
- A3
- Stoff Oberseite
- A4
- Reißverschluss Unterteil, Decke
- A5
- Tasche Stangenelement
- A6
- Stangenelement
- A7
- Lasche
- A8
- Druckknopf an Lasche
- A9
- Startpunkt Reißverschluss am Unterteil
- B
- Oberteil, Decke
- B1
- Stoff
- B2
- Reißverschluss Oberteil, Decke
- B3
- Zipper
- B4
- Druckknopf an Oberteil
- B5
- Startpunkt Reißverschluss am Oberteil
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 202007002556 U1 [0003]