-
Die Erfindung betrifft eine Verbindungseinrichtung für mindestens zwei unter einem Winkel miteinander zu verbindende Profilelemente von Wandelementen, Gestellen, Lastenträgern und dergleichen, die für einen Messestand, als Ladeneinrichtung oder sonstige Präsentationsvorrichtungen vorgesehen sind, wobei die Verbindungseinrichtung einen ersten und einen zweiten Schenkel aufweist, die beiden Schenkel den Winkel einschließen, und jeder Schenkel an einem der beiden miteinander zu verbindenden Profilelemente anbringbar ist.
-
Messestände und Ladeneinrichtungen werden oftmals aus einfach zu montierenden und demontierenden Elementen gebildet, die zu einem Baukastensystem gehören. Die einzelnen Elemente werden hierbei miteinander verbunden, um beispielsweise Wände, Gestelle, Regale, oder Träger für Beleuchtungen, Plakate und andere Lasten zu bilden. Die einzelnen Elemente sind hierbei oftmals als Metall- oder Leichtmetallprofile ausgebildet, die Nuten oder sonstige Ausnehmungen zum Einsatz von geeigneten Verbindungseinrichtungen aufweisen. Mehrere dieser Elemente können in der Regel zu einem Rahmen zusammengesetzt werden, in den gegebenenfalls flächiges Präsentations- oder Dekormaterial einsetzbar ist. Einer oder mehrere solcher zusammengesetzter Rahmen können dann eine vollständige Wandfläche beispielsweise eines Messestandes bilden.
-
So sind beispielsweise Profilelemente mit einer oder mehreren Profilwänden bekannt, die zumindest in einer ihrer Profilwand ein Lochmuster aufweisen. In zumindest eine dieser Ausnehmungen kann ein Stecker einer Verbindungseinrichtung eingesetzt werden. Die vorbekannte Verbindungseinrichtung weist zumindest einen zweiten Stecker auf, der in eine Ausnehmung eines zweiten Profilelements eingesetzt wird, das zur Verbindung mit dem ersten Profilelement vorgesehen ist. Die Stecker sind hierbei auf zwei Schenkel angeordnet, wobei die beiden Schenkel unter einem vorbestimmten Winkel fest miteinander verbunden sind.
-
Nachteilig an vorbekannten Lösungen ist jedoch, dass sie in der Regel eine Verschraubung oder gar Verschweisung der Profilelemente zur Bildung eines Rahmens erfordern. Selbst wenn die Profilelemente wieder voneinander trennbar sind, ist damit ein erhöhter Demontageaufwand verbunden, der insbesondere beim Auf- und Abbau von Messeständen vermieden werden sollte.
-
Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde hier Abhilfe zu schaffen. Insbesondere soll im Zusammenhang mit den eingangs genannten Verbindungseinrichtungen eine Vereinfachung der Erzeugung einer positionsfesten Verbindung derartiger Profilelemente und eine unaufwändige Demontage ermöglicht werden.
-
Diese Aufgabe wird bei einer Verbindungseinrichtung der eingangs genannten Art erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Verbindungseinrichtung keine unlösbare Verbindung zu bzw mit einem der miteinander zu verbindenden Profilelementen aufweist und als in Bezug auf die miteinander zu verbindenden Profilelemente separates Bauteil ausgebildet ist, zumindest einer der beiden Schenkel mit einem federbelasteten Rastelement versehen ist, welches einen im wesentlichen senkrecht zur Längserstreckung seines Schenkels einen Hubweg aufweist. Hinsichtlich des Aspekts der zu vermeidenden unlösbaren Verbindung kann die Erfindung auch als alternative Formulierung dahingehend gesehen werden, daß die Verbindungseinrichtung ausschliesslich mit zumindest einer lösbaren, insbesondere werkzeuglos lösbaren Verbindung mit einem Profilelement vorgesehen ist. Die Aufgabe wird zudem durch ein Profilrahmensystem gemäß zumindest einem der Ansprüchen 8 bis 14 gelöst.
-
Mit der erfindungsgemäßen Lösung ist es möglich, funktionssicher, schnell und ohne zusätzliche Werkzeuge oder weitere Verbindungselemente die vor allem im Messe- und Ladenbau häufig benötigten Rahmen- oder sonstigen Gestelle aus Profilelementen zusammen zu setzen und auch wieder abzubauen. Die Profile und die als Eckverbinder der Profilelemente vorgesehenen Verbindungseinrichtungen sind für eine einfache und unkomplizierte Mehrfachverwendung, auch in unterschiedlicher Zusammensetzung, vorgesehen und ausgebildet. Das zumindest eine federkraftbelastete Betätigungs- bzw Rastelement dient hierbei zur Arretierung der Verbindungseinrichtung an einem der Profilelemente. Das jeweilige mit einer geradlinigen oder gekrümmten Längserstreckung ausgebildete Profilelement sollte hierzu vorzugsweise an seinen beiden Enden zumindest eine Ausnehmung aufweisen, in welche das federkraftbelastete Betätigungs- oder Rastelement eingeführt wird und darin einrastet und damit das jeweilige Profilelement mit der Verbindungseinrichtung arretiert. Vorzugsweise findet somit zwischen dem jeweiligen Profilelement und zwischen zumindest einem der Schenkel der Verbindungseinrichtung eine Selbstarretierung durch das Betätigungs- bzw Rastelement dieses Schenkels statt.
-
In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung weist der zumindest eine Schenkel der Verbindungseinrichtung, welcher mit dem zumindest einen Betätigungs- bzw Rastelement versehen ist, eine Querschnittsform auf, welche es ermöglicht, diesen Schenkel der Verbindungseinrichtung in das jeweilige vorzugsweise als Hohlprofil ausgebildete Profilelement an einem seiner stirnseitigen Enden einzuführen. Um das Betätigungs- bzw Rastelement hierbei ebenfalls einführen zu können, kann es vorzugsweise erforderlich sein, dieses in Richtung des Schenkels und entgegen der Federkraft entlang des Hubwegs zu betätigen, wodurch sich der Schenkel mit einem weiteren Abschnitt seiner Länge in das Hohlprofil einführen läßt. Bei Erreichen einer bestimmten Einführungslänge des Schenkels im Hohlprofil des Profilelements kommt dann das zumindest eine Betätigungs- bzw Rastelement dieses Schenkels in eine Position unmittelbar gegenüber einer Ausnehmung des Hohlprofils. Eine Querschnittsform der Ausnehmung kann vorzugsweise der Querschnittsform des Rastelements entsprechen, wobei das Rastelement vorzugsweise geringfügig kleiner gestaltet sein kann, so dass das Rastelement in die Ausnehmung des Hohlprofils einführbar ist. Bei der Einführung in die Ausnehmung wird das zumindest eine Rastelement dieses Schenkels von der Federkraft zumindest weitestgehend entlastet, entlang des Hubwegs des Betätigungs- bzw Rastelements in die Ausnehmung hineinbewegt und darin verrastet, womit die Verbindungseinrichtung mit diesem Profilelement verrastet ist. Vorzugsweise sind beide Schenkel der Verbindungseinrichtung mit jeweils einem Betätigungs- bzw Rastelement versehen und auf beiden Schenkeln kann auf diese Weise jeweils ein Profilelement positionsfest aber lösbar befestigt werden. Um das jeweilige Profilelement von der Verbindungseinrichtung wieder zu lösen ist es lediglich erforderlich, das Betätigungs- bzw Rastelement entgegen der Federkraft zu drücken und damit aus der Ausnehmung ins Innere des Profilelements zu bewegen und anschließend den Schenkel aus dem Profilelement heraus zu ziehen. Zu dieser Demontage ist somit kein Werkzeug erforderlich, sie kann schnell und unkompliziert erfolgen.
-
In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung kann eine Querschnittsform des Profilelement und des darin einzuführenden Schenkels der Verbindungseinrichtung derart ausgeführt sein, dass nach einer Einführung keine relative Rotationsbewegung um die Längsachse des Schenkels zwischen dem Profilelement und dem Verbindungselement möglich ist. Die Querschnittsform des jeweils einzuführenden Schenkels sowie die Querschnittsform des Profilelements, zumindest in dessen Einführungsbereich, können somit vorzugsweise derart aufeinander abgestimmt sein, dass sich in radialer Richtung des Profilelements, also in eine Richtung um dessen Längsachse, ein Formschluss ergibt. Dieser Formschluss ist vorzugsweise bereits vorhanden, bevor das Rastelements sich in axialer Höhe in einer Position gegenüber der Ausnehmung befindet, in welche es nachfolgend einrastet.
-
Zur einfachen aber sicheren Verbindung von Rahmenelementen zu einem Rahmen oder Gestell kann auch eine bevorzugte Ausführungsform der erfindungsgemäßen Verbindungseinrichtung beitragen, bei der vorgesehen ist, dass an jedem der beiden Schenkel der Verbindungseinrichtung jeweils zumindest ein federbelastetes Betätigungs- bzw. Rastelement vorgesehen ist. Hierdurch lässt sich die einfache und schnelle Montage und Demontage nochmals steigern. Schließlich kann es auch besonders vorteilhaft sein, wenn die beiden Schenkel einschliesslich ihres jeweiligen Rastelements identisch aufgebaut sind. Hierdurch lassen sich beide Schenkel wahlweise in die gleichen Profilelemente einführen, wodurch die flexible Verwendung und Kombinationsmöglichkeiten von Verbindungseinrichtungen und Profilelementen des Profilrahmensystems besonders umfangreich sind.
-
Eine besonders günstige Handhabung der erfindungsgemäßen Verbindungseinrichtung läßt sich durch eine bevorzugte Ausführungsform erreichen, bei der das zumindest eine Betätigungs- bzw Rastelement in Richtung von seinem Schenkel weg, mit einer Federkraft kraftbelastet ist. Um das Rastelement dieser Ausführungsform zu betätigen, muß das Federelement in Richtung entgegen der Kraftwirkung hin zu seinem Schenkel der Verbindungseinrichtung gedrückt werden.
-
Es kann des Weiteren bevorzugt sein, daß die Verbindungseinrichtung als Eckverbinder bzw Eckträger ausgebildet ist, der zumindest zwei unter dem Winkel angeordnete Schenkel aufweist, wobei jeder der Schenkel mit zumindest einem, vorzugsweise jeweils nur einem, federkraftbelastetem oder federkraftbelastbarem, Betätigungselement, versehen ist. Jeder der nicht parallel zueinander verlaufenden Schenkel der Verbindungseinrichtung ist jeweils zum Einschub in Hohlprofile von unterschiedlichen Profilelementen vorgesehen, wobei in einer Endposition des Schenkels im jeweiligen Profilelement das Betätigungselement zur lösbaren Einrastung in das jeweilige Profilelement vorgesehen ist.
-
Weitere bevorzugte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Ansprüchen, der Beschreibung und der Zeichnung.
-
Die Erfindung wird anhand von in den Figuren rein schematisch dargestellten Ausführungsbeispielen näher erläutert, es zeigen:
- 1 eine perspektivische Darstellung eines nur aus Profilelementen und einer bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Verbindungseinrichtungen zusammengesetzten Rahmens;
- 2a eine Vorderansicht des Rahmens aus 1;
- 2b eine Draufsicht auf den Rahmen aus 1 und 2a mit gelochten Profilelementen;
- 2c eine Seitenansicht auf den Rahmen aus 1 und 2a mit gelochten Profilelementen;
- 2d eine Detailansicht eines teilweise geschnittenen Eckbereichs gemäß der Darstellung von 2c;
- 3 eine erste bevorzugte Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Verbindungselements;
- 4 eine zweite bevorzugte Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Verbindungselements;
- 5 eine dritte bevorzugte Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Verbindungselements;
- 6 eine Darstellung einer im Zusammenhang mit der Erfindung bevorzugten Querschnittsform von Profilelementen;
- 7 eine Darstellung einer im Zusammenhang mit der Erfindung bevorzugten Querschnittsform von Profilelementen.
-
In 1 ist ein Rahmen 9 oder Paneel gezeigt, der aus vier Profilelementen 10 und vier Verbindungseinrichtungen 5 zusammengesetzt ist. Im Ausführungsbeispiel handelt es sich um vier identische, als Hohlprofile ausgebildete, Profilelemente 10, sowie um vier identische Verbindungseinrichtungen 5. Derartige Profilelemente 10 und die daraus gebildeten Rahmen 9 und Gestelle werden typischerweise im Laden- und Messebau eingesetzt und benutzt. Insbesondere derartige quadratische oder rechteckförmigen Rahmen 9 können unter anderem zur Bespannung mit Werbematerialien vorgesehen sein. Ebenso können sie zur Aufnahme von Leuchtmitteln vorgesehen sein, mit denen beispielsweise Werbematerialien oder Produkte beleuchtet oder hinterleuchtet werden.
-
Das in den 1 - 2d gezeigte rechteckige rahmenartige Paneel 9 kann somit zur Aufnahme einer Wandfläche, Werbematerial und dergleichen vorgesehen sein. Die Profilelemente 10 weisen an ihrer - bezüglich des durch sie gebildeten Rahmens bzw Paneels - Außenseite bis in den Bereich ihrer Enden jeweils mehrere hintereinander angeordnete kreisrunde Ausnehmungen 12 auf. Der Abstand der jeweils nebeneinander liegenden Ausnehmungen 12 kann grundsätzlich frei gewählt werden, vorzugsweise ist dieser von einer Ausnehmung 12 zur jeweils darauf folgender Ausnehmung 12 konstant. Dieser konstante Abstand von aufeinander folgenden äusseren Ausnehmungen 12 kann vorzugsweise für alle Rahmenelemente eines Paneels oder eines mit solchen Rahmenelementen gebildeten anderen geometrischen Gebildes vorgesehen sein. Derartige Ausnehmungen 13 befinden sich auch an den Innenseiten des Rahmens 9. Die Innenseiten werden durch an den Profilen den Außenseiten gegenüberliegenden Seitenwänden der im Querschnitt zumindest im wesentlichen quadratischen Hohlprofilen 10 gebildet. Auch aufeinander folgende Ausnehmungen 13 können mit jeweils dem gleichen Abstand versehen sein, dieser Abstand kann auch bei sämtlichen Rahmenprofilen eines Rahmenprofilsystems vorgesehen sein.
-
Die Profilelemente 10 sind als im Querschnitt quadratische oder rechteckförmige Hohlprofile ausgebildet, deren vier Seitenwände einen im wesentlichen ebenfalls quadratischen oder rechteckförmigen Hohlraum ausbilden. Die Profilelemente 10 können beispielsweise Aluminium Strangpressprofile sein. Die Hohlprofile weisen auf sich gegenüberliegenden Seiten jeweils eine parallel zu ihren Längsachsen verlaufende Reihe der Ausnehmungen bzw Lochungen 12, 13 auf. Derartige Profile werden auch als gelochte Kastenprofile bezeichnet. Der Abstand der Ausnehmungen bzw. Lochungen 12, 13, sowie die jeweiligen axialen Positionen dieser Ausnehmungen bzw. Lochungen 12, 13, an den sich gegenüberliegenden Seiten des Profilelements können identisch sein, so dass jeweils zwei sich gegenüberliegende Ausnehmungen bzw. Lochungen 12, 13 miteinander fluchten und identische Querschnittsflächen aufweisen.
-
Das Verbindungselement aus 3 weist zwei profilierte und im wesentlichen jeweils entlang einer geradlinigen Längsachse verlaufende Schenkel 2 auf. Im Ausführungsbeispiel sind die beiden Schenkel 2 zumindest näherungsweise als Rechteckprofile ausgebildet. Auch die Schenkel 2 können als Aluminium Strangpressprofile ausgebildet sein. Die beiden Schenkel 2 sind - bezogen auf ihre Längsachsen - unter einem Winkel von 90° ausgerichtet. Auf sich gegenüberliegenden Innenseiten des 90° Winkels der beiden Schenkel sind mit gleichem Abstand zum Schnittpunkt der Längsachsen der beiden Schenkel jeweils eine Rasteinrichtung 6 an den Schenkeln angeordnet. Die beiden Rasteinrichtungen 6 sind jeweils mit einem Betätigungselement 1 versehen. Das jeweilige Betätigungselement 1 kann auf einer federelastisch angelenkten Lasche des Schenkels 1 angeordnet sein. Die Lasche kann sich hierbei im wesentlichen parallel zur Längsachse bzw Längserstreckung des dazugehörenden Schenkels 2 erstrecken. In einer anderen, ebenfalls eine Federkraft nutzenden Ausführungsform kann das Betätigungselement 1 in einer Ausnehmung der Innenseite des Schenkels 2 angeordnet sein und im unbetätigten Zustand über die Fläche der Innenseite des jeweiligen Schenkels hinausragen. Im Schenkel 2 und hinter dem Betätigungselement ist bei dieser Ausführungsform jeweils ein federelastisches Element angeordnet, beispielsweise eine Schraubenfeder, welche gegen das Betätigungselement drückt. Das Betätigungselement 1 wird hierdurch gegen einen Anschlag in seine Rastposition gedrückt. Durch Druck auf das Betätigungselement kann dieses bei beiden Ausführungsformen entlang eines Hubwegs in Richtung auf das Innere des Schenkels entgegen der Federkraft bewegt werden. Der Hubweg kann durch einen weiteren Anschlag für das Betätigungselement begrenzt sein. In dieser zweiten Endlage des Betätigungselements befindet sich die Oberseite des Betätigungselements 1 zumindest bündig mit der Innenseite des jeweiligen Schenkels 2, vorzugsweise jedoch geringfügig hinter der Innenseite. Sobald das Betätigungselement 1 wieder losgelassen wird gelangt es von selbst wieder in seine erste Endposition, in welcher es über die Fläche der Innenseite des jeweiligen Schenkels 2 hinausragt. Bei der Ausführungsform mit einer schwenkbar auslenkbaren Lasche ist der Hubweg des Betätigungselements nicht exakt geradlinig sondern leicht gebogen und die erste Endlage kann sich durch eine Nicht-Auslenkung, also einer federkraftfreien Position des Betätigungselements 1 ergeben.
-
Die beiden Schenkel 2 sind mit jeweils einem ihrer Enden in bzw. an einem Eckträger 3 angeordnet, welcher die beiden Schenkel 2 in dieser Position hält und der Verbindungseinrichtung 5 Festigkeit verleit. Der Eckträger 3 ist zudem mit aneinander stoßenden Außenseiten versehen, welche über die jeweiligen Schenkel 2 überstehen. An jeder der Außenseiten ist der Eckträger 3 mit einer Sichtblende 7, 8 versehen, die vorzugsweise die gleiche Oberfläche aufweisen kann, wie die zur Verwendung mit der Verbindungseinrichtung vorgesehenen Profilelemente 10. Hierdurch kann an den Außenseiten eines Rahmens 9 oder Gestells der optische Eindruck der Profilelemente 10 bis in die Ecken des Rahmens 9 oder Gestells fortgesetzt werden und ein harmonischeres optisches Bild erzeugt werden. Zudem kann hierdurch die Gefahr von Verletzungen an möglichen scharfen Kanten des Eckträgers 3 verringert werden.
-
Der Eckträger 3 kann auch vorzugsweise an zumindest einer der beiden Seiten mit einem Sichtblendenelement 14, 15 versehen sein, welches auch an der jeweiligen Seite des Eckverbinders bzw der Verbindungseinrichtung 5 die Oberseite der Profilelemente 10 fortsetzt. Je nach Ausgestaltung des Eckverbinders 3 und dem Verwendungszweck der Verbindungseinrichtung 5 kann nur an einer Seite eine Sichtblende oder können an beiden sich gegenüberliegenden Seiten im wesentlichen parallel zueinander ausgerichtete Sichtblenden 14, 15 vorgesehen sein. Auch mit den seitlichen Sichtblenden 14, 15 kann eine optisch harmonische Integration der Verbindungseinrichtung 5 in den jeweils gebildeten Rahmen 9 bzw in das Gestell erreicht und der Eindruck eines fest verschraubten oder sogar verschweißten Rahmens oder Gestells erreicht werden.
-
Um ein Gestell, wie es in 1 dargestellt ist, zu bilden, muß jeder der beiden Schenkel 2 in jeweils ein Ende eines Profilelements 10 eingeführt werden. Damit das Betätigungselement 1 in den Hohlraum des jeweiligen Profils miteingeführt werden kann, sollte dieses betätigt und in Richtung des Inneren des Schenkels leicht gedrückt bzw in Richtung seiner zweiten Endlage gedrückt werden. Hierdurch kann der Schenkel 2 im wesentlichen vollständig in das Profilelement 10 eingeführt werden. Das jeweilige Betätigungselement 1 gelangt hierdurch in eine Position unmittelbar gegenüber der - von der Stirnseite des jeweiligen Endes des Profilelements 10 gesehen - ersten Ausnehmung 13 an der Innenseite des Rahmens 9 und schnappt aufgrund der Federkraft automatisch bzw von selbst in diese Ausnehmung 13 ein. Aufgrund dieser Längsarretierung und der Verdrehsicherheit aufgrund der formschlüssigen Profilierung des Schenkels 2 und des Hohlprofils 10, ist damit der Schenkel 2 am Profilelement 10 positionsfest aber lösbar arretiert. Nachdem auf sämtliche Schenkel 2 der vier Verbindungseinrichtungen 5 jeweils ein Ende eines der vier Profilelemente 10 in gleicher Weise aufgeschoben und positionsfest aber lösbar, insbesondere werkzeuglos lösbar, arretiert ist, ist somit der in 1 gezeigte Rahmen 9 werkzeuglos und selbstarretierend gebildet. Sämtliche an den Aussenseiten des Rahmens nun vorgesehenen Lochungen 12 können für die eigentlich mit diesem Rahmen bezweckte Funktionen verwendet werden, da diese für die Rahmen- oder Gestellbildung selbst nicht benötigt werden. Ebenso können die an der Innenseite des Rahmens vorhandenen Lochungen 13, die nicht durch ein Betätigungselement 1 belegt sind, ebenfalls für andere Zwecke verwendet werden, beispielsweise für die Anordnung von Beleuchtungsmitteln. Durch eine bevorzugte spiegelsymmetrische Ausbildung - bezogen auf eine imaginäre Symmetrieebene - von Profilelementen 10, können letztere auch in unterschiedlichen Rotationsposition verwendet werden, um mit Ihnen und mit Eckverbindern 3 Rahmen oder sonstige Gestellformen zu bilden. Je nach Anordnung und Ausrichtung können dann bei einem Rahmen Ausnehmungen 13 auch aussen und Ausnehmungen 12 auch innen angeordnet sein. Das jeweilige Betätigungselement kann somit auch anstatt in einer Ausnehmung 13 auch in einer Ausnehmung 12 angeordnet sein.
-
In 4 ist eine weitere bevorzugte Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Verbindungseinrichtung dargestellt. Diese ist prinzipiell in gleicher Weise wie die in 3 gezeigte und zuvor erörterte Verbindungseinrichtung aufgebaut. Zur Vermeidung von Wiederholungen wird deshalb nachfolgend nur auf Unterschiede zur Verbindungseinrichtung aus 3 eingegangen und sonst die Ausführungen zur Ausführungsform von 3 durch Bezugnahme auch für die Ausführungsform nach 4 aufgenommen. Gleiches gilt für die nachfolgend ebenfalls noch erörterte dritte bevorzugte Ausführungsform nach 5.
-
In der Ausführungsform nach 4 kann der Eckträger 3 vorzugsweise mit Versteifungselementen 17 versehen sein. Er ist außerdem vorzugsweise nur an einer Seite mit einem Sichtblendeelement 14 versehen, weist jedoch ebenfalls die beiden am Rahmen außen liegenden Sichtblenden 7, 8 auf, die jeweils im wesentlichen parallel, aber mit Abstand zu einem der beiden Schenkel 2 ausgerichtet sind. Außerdem unterscheidet sich diese Verbindungseinrichtung in der Profilierung der Schenkel 2 von der Verbindungseinrichtung aus 3. Die Verbindungseinrichtung 5 aus 4 ist für ein sogenanntes Leuchtkastenprofil (6) der Profilelemente vorgesehen. Das Leuchtkastenprofil zeichnet sich durch zumindest eine im Bereich einer Seitenkante einer Oberseite des Hohlprofilelements 10 ausgebildeten Nut 18 aus, die entlang der Längserstreckung des Profilelements 10 verläuft. Das Leuchtkastenprofil kann auch vorzugsweise auf beiden Seiten dieser Oberseite mit jeweils einer solchen Nut 18, 19 versehen sein, die sich beide vorzugsweise entlang der gesamten Länge des entsprechenden Profilelements 10 erstrecken. Diese zumindest eine, vorzugsweise beide, Nuten 18, 19, sind in der Verbindungseinrichtung 5 fortgesetzt, so dass die Nuten 18, 19 im wesentlichen über die gesamte Länge der Seitenkanten des Rahmens 9 verlaufen. Das Leuchtkastenprofil eignet sich insbesondere zur Bildung eines Rahmens unter Verwendung von vier derartigen Profilelementen, wobei das bedruckte Textil mit seinen Seitenkanten in den Nuten 18 oder 19 der Profilelemente 10 hineingedrückt und mit einem dann in Nuten angeordneten Kederelementen, insbesondere Silikonkeder, am Rahmen 9 bzw am Leuchtkastenprofil befestigt sind. Das Leuchtkastenprofil ist ferner mit einem ebenfalls sich zumindest im wesentlichen über die gesamte Länge des Profilelements erstreckenden Blende 20 versehen, die unterhalb der Nut 18 angesetzt ist und sich im Rahmen nach innen, bis weit über die Innenseite 21 des Profilelements hinweg erstreckt und somit im wesentlichen den Hohlabschnitt des Profilelements verdeckt. Mit der Blende 20 werden auch in den Darstellungen nicht näher gezeigte Leuchtmittel verdeckt, die hinter der Blende 20 in den Lochungen 13 der Innenseite 21 des Rahmens 9 angeordnet sein können.
-
In 5 ist schließlich eine Verbindungseinrichtung gezeigt, die im Eckbereich einen dritten Schenkel 24 aufweist. Diese Verbindungseinrichtung 5 ist dazu vorgesehen, nicht nur einen zweidimensionalen Rahmen sondern ein dreidimensionales quader- oder würfelförmiges Rahmengebilde auszubilden. Hierzu wird auch der dritte Schenkel 24 in ein weiteres Profilelement 10 eingeführt. Der dritte Schenkel 24 ist hierbei im Eckbereich angeordnet, in welchem die beiden anderen Schenkel 2 aufeinander treffen. Zudem ist er senkrecht zu jener Ebene ausgerichtet, welche die beiden anderen Schenkel 2 aufspannen. Die drei Schenkel 2, 24, sind demnach entsprechend einem kartesischen X-Y-Z Koordinatensystem angeordnet. Alle drei Schenkel 2, 24 sind an einem Eckträger 3 angeordnet. Auf einer Außenseite, welche auch bei einem unter Verwendung der Verbindungseinrichtung gebildeten quaderförmigen Rahmengebilde eine Außenseite ist, kann wieder eine Sichtblende 14 vorgesehen sein. Jedes der Betätigungselemente 1 befindet sich wiederum an einem der beiden Schenkeln 2, jedoch nicht an Seiten der Schenkel 2, die sich aufgrund der winkligen Anordnung gegenüberliegen. Bei diesem Ausführungsbeispiel befinden sich die Betätigungselemente an Seiten der Schenkeln 2, welche Innenseiten 21a von Seitenflächen des quaderförmigen Rahmengebildes darstellen. Sämtliche sechs Seitenflächen des quader- oder würfelförmigen Rahmengebildes können mit Werbematerial, beispielsweise bedruckten Textilien oder Papier versehen und an den Profilelementen befestigt sein. An Innenseiten der Profilelemente, die wiederum über ihre Längserstreckung mit mehreren Lochungen jeweils versehen sind. Können Beleuchtungsmittel vorgesehen sein, mit denen sich das quader- oder würfelförmige Rahmengebilde von Innen beleuchten lässt, was wiederum zu einer Hinterleuchtung des Werbematerials führt.
-
Auch bei dieser Ausführungsform, ebenso wie den beiden zuvor erörterten Ausführungsformen der Erfindung, ist grundsätzlich die Verwendung verschiedener Querschnittsformen der Profilelemente 10 möglich, wobei die Querschnittsformen der Schenkel 2, 24 dann jeweils hieran angepasst sein sollten. So sind insbesondere Querschnittsformen gemäß des Leuchtkastenprofils und des Kombiprofils möglich.
-
Bezugszeichenliste
-
- 1
- Betätigungselement
- 2
- Schenkel
- 3
- Eckträger/Eckverbinder
- 5
- Verbindungseinrichtung
- 6
- Rasteinrichtung
- 7
- Sichtblende
- 8
- Sichtblende
- 9
- Rahmen
- 10
- Profilelement
- 12
- Ausnehmung
- 13
- Ausnehmung
- 14
- Sichtblende
- 15
- Sichtblende
- 17
- Versteifungselemente
- 18
- Nut
- 19
- Nut
- 20
- Blende
- 21
- Innenseite
- 21a
- Innenseite
- 24
- dritter Schenkel