DE202020001725U1

DE202020001725U1 - Universeller Aufsatz für Türklinken

Info

Publication number: DE202020001725U1
Application number: DE202020001725.6U
Authority: DE
Original assignee: "kunststoffverarbeitung Hoffmann Gmbh"; Kunststoffverarbeitung Hoffmann GmbH
Current assignee: "kunststoffverarbeitung Hoffmann Gmbh"; Kunststoffverarbeitung Hoffmann GmbH
Priority date: 2020-04-16
Filing date: 2020-04-16
Publication date: 2020-05-14
Anticipated expiration: 2030-04-17

Abstract

Universeller Aufsatz für Türklinken, dadurch gekennzeichnet, dass eine Krafteinleitung zur Bewegung eines Türblattes in den Hebel (6) der Türklinke über die ausgeprägte Geometrie des Aufsatzes (1) erfolgen kann. Dabei ist die Form des Aufsatzes (1) so ausgeführt, dass zwischen ein Türblatt und einen Krafteinleitungspunkt des Aufsatzes ein menschlicher Unterarm passt.

Description

Türklinken sind zumeist als abgewinkelter Hebel zum Öffnen und Schließen von Türen von Hand ausgeführt. Dieser Hebel besteht aus dem Griff und einem dazu rechtwinkligen Dorn, der als Drehachse die in der Tür liegende Schlossmechanik betätigt. Wird auf den Griffbereich eine Kraft in Bewegungsrichtung (zumeist nach Unten) ausgeführt, wird der Dorn gedreht. Als Resultat dieser Aktion wird die Türfalle in das Türblatt eingefahren, so dass die formschlüssige Verbindung zwischen Türblatt und Türrahmen freigegeben wird. Zur Öffnung des Türdurchganges muss die Tür entsprechend der freigegebenen Richtung gezogen oder gedrückt werden. Um die Tür manuell zu schließen muss diese wieder zurück an die Einrastposition der Türfalle bewegt werden. Hierzu wird nach Stand der Technik zumeist der Griffbereich des Hebels mit der Handfläche des Bedieners genutzt. Der Bediener greift den Hebel, um die Tür in die entsprechende Richtung bewegen zu können.
Diese gängige Bedienweise einer Tür forciert eine Berührung der Handfläche des Bedieners mit der Oberfläche des Griffbereiches der Türklinke. Dabei können auf der Oberfläche des Griffbereiches der Türklinke befindliche Keime, Viren und Bakterien auf die Handfläche des Bedieners übertragen werden. Die Bewegung der Türfalle über den Hebel lässt sich auch durch das Betätigen des Hebels mit einem alternativen und ggf. durch Kleidung geschützten Körperteil (z.B. Ellenbogen) auslösen. Jedoch ist die Bewegung des Türblattes in Zugrichtung zum Benutzer aufgrund des beschränkten Bauraumes zwischen Türblatt und Hebel mit Griffbereich, sowie einer notwendigen unergonomischen Haltung des Bedieners, kaum möglich.
Zur Abhilfe lässt sich ein universeller Zusatz an Türklinken montieren, welcher eine Bedienung der Tür zum Zwecke der Bewegung des Türblattes unter Einsatz des Unterarms des Bedieners ermöglicht. Der Aufsatz ist so montiert, dass ein mit Kleidung geschützter Unterarm des Bedieners zwischen Tür und Türhebel passt.
Die Bewegung des Hebels zum Zwecke der Türöffnung erfolgt durch das Aufliegen des mit Kleidung geschützten Unterarms auf dem Hebel. Die Zugbewegung der Tür wird über den Unterarm des Bedieners auf den Aufsatz ausgeübt. Der Aufsatz ist auf dem Griffbereich des Hebels der Türklinke Kraftschlüssig montiert. Die Zugkraft, welcher der Bediener mit seinem Unterarm auf den Aufsatz ausübt, wird über eine Kombination aus Spann- und Ausgleichselementen an den Griffbereich des Hebels der Türklinke weitergegeben.
Da die Spannelemente als flexible Zugelemente ausgeführt sind, kann der Aufsatz an unterschiedliche Querschnittsgeometrien der des Hebels der Türklinke montiert werden. Hierzu sind die Spannelemente mit einer Rastmechanik ausgestattet. Das Spannelement wird um den Hebelquerschnitt geführt, so dass bei einer mechanischen Anspannung (die über die Rastmechanik aufrecht gehalten wird) ein Anschmiegen des Spannelementes an den jeweiligen Querschnitt des Hebels erreicht wird. Zur Optimierung der Kraftübertragung zwischen dem Aufsatz, den Spannelementen und dem Hebel der Türklinke, wird ein Ausgleichselement eingesetzt. Das Ausgleichselement ist als ein elastisches Polymer ausgeführt.
Es zeigen:

1: Aufsatz montiert auf dem Griffbereich eines Hebels einer Türklinke.
2: Aufsatz montiert auf einem Hebel einer Türklinke mit rundem Querschnitt im Schnittbild.
3 Aufsatz montiert auf unterschiedlichen Hebeln von Türklinken mit unterschiedlichen Querschnittsformen (6-a bis 6-d) im Schnittbild.

Bezugszeichenliste

(1): Aufsatz
(2): Montagenester
(3): Ausgleichselement
(4): Rastmechanismus eines Zugspannelementes
(5): Flexibles Zugspannelement
(6): Hebel der Türklinke
(7): Dorn der Türklinke

Claims

Universeller Aufsatz für Türklinken, dadurch gekennzeichnet, dass eine Krafteinleitung zur Bewegung eines Türblattes in den Hebel (6) der Türklinke über die ausgeprägte Geometrie des Aufsatzes (1) erfolgen kann. Dabei ist die Form des Aufsatzes (1) so ausgeführt, dass zwischen ein Türblatt und einen Krafteinleitungspunkt des Aufsatzes ein menschlicher Unterarm passt.
Universeller Aufsatz für Türklinken nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Montage des Aufsatzes (1) ohne die Nutzung von Schraubverbindungen erfolgen kann. Die Montage wird durch flexible Zugspannelemente (5) umgesetzt, die über eine Rastmechanik (4) verfügen.
Universeller Aufsatz für Türklinken nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die flexiblen Zugspannelemente (5) in ihrer Position an dem Aufsatz (1) definiert durch entsprechende Montagenester (2) positioniert sind. Über die vertikalen Kanten der Montagenester (2) werden die Zugkräfte des Benutzers die auf den Aufsatz (1) wirken, auf die Rastmechaniken (4) der Zugspannelemente (5) übertragen.
Universeller Aufsatz für Türklinken nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die mechanische Kraftübertragung vom Aufsatz (1) auf den Hebel (6) einer Türklinke zum Zwecke der Verstellung des Türblattes durch eine Kombination aus Kraft- und Formschluss gewährleistet wird. Dabei bildet sich je nach Querschnittsform des Hebels (6) eine Passende Kontur des flexiblen Zugspannelement (5) aus, wenn das flexible Zugspannelement angespannt wird. Die eingestellte Spannkraft wird über Rastelemente (4) des Spannelementes aufrechterhalten.
Universeller Aufsatz für Türklinken nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass eine Relativbewegung des Aufsatzes (1) zum Hebel (6) durch mindestens ein Ausgleichselement (3) auf Polymerbasis verhindert wird. Das Ausgleichselement (3) gewährleistet einen hohen Haft- und Reibwert zwischen dem Aufsatz (1) und dem Hebel (6) der Türklinke. Zur Verstärkung der Haftung zwischen Aufsatz (1) und dem Hebel (6) der Türklinke kann ein Klebstoff unterstützend eingesetzt werden.
Universeller Aufsatz für Türklinken nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das ein weiteres Ausgleichselement auf Polymerbasis als Hülle über einen Teil des Zugspannelementes (5) gezogen werden kann. Die Wandung dieser Hülle bildet eine Reibschicht zwischen Zugspannelement (5) und der Oberfläche des Hebels (6) der Türklinke.
Universeller Aufsatz für Türklinken nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens zwei Zugspannelemente (5) verwendet werden um den Aufsatz (1) entlang der Längsachse des Hebels (6) der Türklinke auszurichten und anzuspannen.
Universeller Aufsatz für Türklinken nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Positionen der Montagenester (2) für die Rastmechaniken (4) der Zugspannelemente (5) beidseitig entlang der Längsachse des Aufsatzes (1) ausgeprägt sind. Hierdurch können die Spannrichtungen der Zugspannelemente (5) während der Montage beliebig gewählt werden.