-
Die Erfindung betrifft einen mobilen Arbeitsplatz, aufweisend ein Gestell mit zumindest vier Rädern, eine Arbeitsfläche für das Aufstellen eines Datenverarbeitungsgerätes oder von dessen Zubehör, mindestens eine Abstellfläche für ein Datenverarbeitungsgerät und/oder zumindest ein Arbeitsgerät der Peripherie des Datenverarbeitungsgerätes und ein kastenförmiges Batteriefach zur Aufnahme einer Batterie zur Stromversorgung zumindest eines Datenverarbeitungsgerätes und/oder des Zubehörs des Datenverarbeitungsgerätes und/oder des Arbeitsgerätes der Peripherie des Datenverarbeitungsgerätes.
-
Derartige mobile Arbeitsplätze finden meist in Arbeitsbereichen Anwendung, in denen es entscheidend auf die freie Bewegung des Personals in zwingender Verbindung mit dem mobilen Arbeitsplatz ankommt und dabei an Ort und Stelle Handhabungen, wie Scanvorgänge, Etikettenausdruck und deren nachfolgendes Aufbringen auf die Waren o.ä., ohne lange und mehrfache Laufwege, vollzogen werden sollen. Diese Arbeitsbereiche können beispielsweise Lager, Wareneingang, Warenausgang, Fertigungsbereiche usw. sein.
-
Ein solcher mobiler Arbeitsplatz ist im Stand der Technik beispielsweise aus
DE 20 2017 001 022 U1 bekannt. Dieser mobile Arbeitsplatz weist ein Gestell mit vier Rädern auf. Weiterhin sind am Gestell eine Arbeitsfläche und eine Abstellfläche vorgesehen. Die Arbeitsfläche ist zum Abstellen eines Datenverarbeitungsgerätes oder von dessen Zubehör vorgesehen. Die Abstellfläche dient der Aufnahme eines Datenverarbeitungsgerätes und/oder zumindest eines Arbeitsgerätes der Peripherie des Datenverarbeitungsgerätes. Zur Stromversorgung des Datenverarbeitungsgerätes und/oder dessen Zubehörs und/oder des Arbeitsgerätes der Peripherie des Datenverarbeitungsgerätes ist eine Batterie in einem kastenförmigen Batteriefach des Gestells angeordnet. Nachteilig ist allerdings, dass ein Schieben dieses mobilen Arbeitsplatzes insbesondere bei starker Beladung und/oder bei langen Wegstrecken beschwerlich sein kann.
-
Aufgabe der Erfindung ist es daher, einen mobilen Arbeitsplatz vorzuschlagen, der auch bei starker Beladung und/oder langen Wegstrecken in der Handhabung nur wenig beschwerlich ist.
-
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, dass zumindest ein Rad der zumindest vier Räder des mobilen Arbeitsplatzes mit einem Antriebsmotor verbunden ist. Der Antriebsmotor kann beispielsweise am Rad angeflanscht oder im Rad integriert sein. Das mit dem Antriebsmotor verbundene Rad wirkt damit als Antriebsrad für die Bewegung des mobilen Arbeitsplatzes. Die Antriebskraft des Antriebsrades kann dabei so ausgelegt werden, dass eine Kraftunterstützung beim Schieben des mobilen Arbeitsplatzes durch einen Benutzer erzeugt wird oder dass der mobile Arbeitsplatz vollständig vom Antriebsrad bewegt werden kann. Im Ergebnis ist damit auch bei starker Beladung und/oder langen Wegstrecken eine wenig beschwerliche Bewegung des mobilen Arbeitsplatzes möglich.
-
In weiteren Ausführungen kann auch mehr als ein Rad der zumindest vier Räder mit dem Antriebsmotor verbunden sein. Oder zumindest zwei der vier Räder sind jeweils mit einem eigenen Antriebsmotor verbunden. Die Ansteuerung des Antriebsmotors oder der Antriebsmotoren erfolgt über einen Antriebsregler, wobei im Falle mehrerer Antriebsmotoren jeder Antriebsmotor mit dem Antriebsregler oder jeweils mit einem eigenen Antriebsregler verbunden ist. Mittels des Antriebsreglers ist beispielsweise eine Drehzahlsteuerung des Antriebsmotors oder der Antriebsmotoren möglich und damit die Drehgeschwindigkeit des Antriebsrades oder der Antriebsräder veränderbar. Ebenso kann mit der Antriebsregelung beispielsweise auch eine Drehmomentregelung des Antriebsmotors erfolgen.
-
Es wird vorgeschlagen, dass der Antriebsmotor oder die Antriebsmotoren über den Antriebsregler mit der im Batteriefach aufgenommenen Batterie verbunden sind. Neben der bereits für die Stromversorgung eines Datenverarbeitungsgerätes und/oder des Zubehörs des Datenverarbeitungsgerätes und/oder des Arbeitsgerätes der Peripherie des Datenverarbeitungsgerätes vorgesehenen Batterie ist damit keine weitere Batterie als Energiequelle für den Antriebsmotor oder die Antriebsmotoren notwendig.
-
Eine vorteilhafte Ausgestaltung sieht vor, dass die Antriebsregelungen zweier Antriebsmotoren unabhängig voneinander betätigbar sind. Damit kann über eine entsprechende Ansteuerung auch eine Lenkung des mobilen Arbeitsplatzes erreicht werden. Wird beispielsweise ein linkes Rad von einem Antriebsmotor und ein rechtes Rad von einem anderem Antriebsmotor angetrieben, kann durch eine Einstellung der Drehzahl die Lenkung erreicht werden. Eine Lenkung nach rechts wird damit beispielsweise dadurch erreicht, dass das linke Rad im Verhältnis zum rechten Rad schneller dreht.
-
In einer Ausführung ist die Antriebsregelung mit einem am Gestell des mobilen Arbeitsplatzes angeordneten Handgriffschalter betätigbar. Über diesen Handgriffschalter ist damit Geschwindigkeit und/oder die Fahrtrichtung des mobilen Arbeitsplatzes einstellbar.
-
In einer weiteren Ausführung weist das mit dem Antriebsmotor verbundene Rad im energiefreien Zustand des Antriebsmotors ein Bremsmoment von 0,1 Nm bis 10 Nm auf. Dies kann durch entsprechende Auslegung des Antriebsmotors erreicht werden. Auch im energiefreien Zustand des Antriebsmotors ist der mobile Arbeitsplatz damit noch von Hand schiebbar.
-
Eine weitere Ausgestaltung sieht vor, dass zwischen dem Antriebsmotor und dem mit dem Antriebsmotor verbundenen Rad eine Kupplung vorgesehen ist. Dies ist insbesondere dann vorteilhaft, wenn das mit dem Antriebsmotor verbundene Rad aufgrund des Antriebsmotors im energiefreien Zustand ein Bremsmoment von größer 10 Nm aufweist und damit ein Schieben des mobilen Arbeitsplatzes bei abgeschaltetem Antriebsmotor beschwerlich wäre. Mit der Kupplung kann dann der Antriebsmotor im Bedarfsfall vom jeweiligen Rad getrennt werden, sodass das Bremsmoment dieses Rades verringert wird.
-
Es wird vorgeschlagen, dass der mobile Arbeitsplatz mit einem Kommissionierwagen koppelbar ist. Der mobile Arbeitsplatz kann damit optional auch als Zugunterstützung für einen Kommissionierwagen verwendet werden.
-
Eine vorteilhafte Ausführung sieht vor, dass der mobile Arbeitsplatz ein Trittbrett als Stellfläche für einen Benutzer des mobilen Arbeitsplatzes aufweist. Wird der mobile Arbeitsplatz von dem angetriebenen Rad oder den angetriebenen Rädern bewegt, kann sich der Benutzer dabei auf das Trittbrett stellen und vom mobilen Arbeitsplatz mitbewegt werden. Somit kann der Benutzer weite Strecken (beispielsweise große Lagerhallen) schnell und mit geringer Kraftanstrengung zurücklegen.
-
In einer Ausgestaltung ist das Trittbrett klappbar oder ausziehbar. Sofern das Trittbrett durch den Benutzer des mobilen Arbeitsplatzes nicht genutzt wird, kann dieses durch Anklappen und Einschieben am mobilen Arbeitsplatz verstaut werden und ist beim Arbeiten am mobilen Arbeitsplatz oder beim Schieben des mobilen Arbeitsplatzes nicht im Weg.
-
Weiterhin wird vorgeschlagen, dass das Gestell zumindest fünf Räder ausweist und dass das mit dem Antriebsmotor verbundene Rad einklappbar ist. Sollte die durch den Stillstand des Antriebsmotors erzeugte Bremskraft am angetriebenen Rad zu hoch sein, kann durch Einklappen dieses Rades dennoch ein leichtgängiges Schieben des mobilen Arbeitsplatzes erreicht werden.
-
Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der Zeichnungen erläutert. Es zeigen:
- 1 eine räumliche Darstellung eines erfindungsgemäßen mobilen Arbeitsplatzes
- 2 eine gegenüber der Darstellung aus 1 gedrehte räumliche Darstellung des erfindungsgemäßen mobilen Arbeitsplatzes
- 3 eine Detaildarstellung des mobilen Arbeitsplatzes
- 4 Antriebsstrang, Räder, Batterie und Handgriffschalter des mobilen Arbeitsplatzes gemäß 1
- 5 eine räumliche Darstellung einer weiteren Ausführung des mobilen Arbeitsplatz
- 6 eine räumliche Darstellung einer weiteren Ausführung des mobilen Arbeitsplatzes
- 7 Antriebsstrang, Räder, Batterie und Handgriffschalter des mobilen Arbeitsplatzes gemäß 6
- 8 eine räumliche Darstellung einer weiteren Ausführung des mobilen Arbeitsplatzes
-
1 zeigt eine räumliche Darstellung eines erfindungsgemäßen mobilen Arbeitsplatzes 1. Dieser mobile Arbeitsplatz 1 weist ein Gestell 2 mit vier Rädern 3a, 3b auf. Eines der vier Räder 3a, 3b ist in der Darstellung verdeckt und damit nicht sichtbar. Weiterhin weist das Gestell 2 eine Arbeitsfläche 4 für das Aufstellen eines Datenverarbeitungsgerätes oder von dessen Zubehör, eine Abstellfläche 5 für ein Datenverarbeitungsgerät und/oder zumindest ein Arbeitsgerät der Peripherie des Datenverarbeitungsgerätes und ein kastenförmiges Batteriefach 6 zur Aufnahme einer Batterie 7 (4) zur Stromversorgung zumindest eines Datenverarbeitungsgerätes und/oder des Zubehörs des Datenverarbeitungsgerätes und/oder des Arbeitsgerätes der Peripherie des Datenverarbeitungsgerätes auf. Das Datenverarbeitungsgerät, dessen Zubehör und das Arbeitsgerät der Peripherie des Datenverarbeitungsgerätes sind nicht dargestellt.
-
Die beiden vorderen Räder 3a sind als freilaufende Schwenkrollen ausgebildet. Die beiden hinteren Räder 3b sind mit einem Antriebsmotor verbunden. In der dargestellten Ausführung ist jeweils ein Antriebsmotor in den hinteren Rädern 3b integriert. Alternativ kann der Antriebsmotor beispielsweise auch an den Rädern 3b angeflanscht sein. Die Räder 3b sind von den mit ihnen verbundenen Antriebsmotoren antreibbar. Die Antriebsmotoren werden über eine Antriebsregelung 8 (4) angesteuert.
-
Am oberen Ende des Gestells 2 ist an der Arbeitsfläche 4 ein Handgriff 9 vorgesehen. Ein Nutzer des mobilen Arbeitsplatzes 1 kann diesen damit greifen und verschieben. Zur Sicherung des mobilen Arbeitsplatzes 1 gegen Verschieben können alle Räder 3a, 3b oder ein Teil der Räder 3a, 3b mit einer Feststellbremse versehenen sein. Eine derartige Feststellbremse ist allerdings nicht dargestellt.
-
2 zeigt eine gegenüber der Darstellung aus 1 gedrehte räumliche Darstellung des erfindungsgemäßen mobilen Arbeitsplatzes 1. In dieser Ansicht ist damit auch das zweite angetriebene Rad 3b mit Antriebsmotor sichtbar.
-
In 3 ist eine Detaildarstellung des mobilen Arbeitsplatzes 1 gezeigt. Sichtbar ist hier das Gestell 2 mit der Abstellfläche 5, der Arbeitsfläche 4 und dem Handgriff 9. An dem Handgriff 9 ist ein Handgriffschalter 10 angeordnet. Dieser ist mit der Antriebsregelung 8 verbunden. Der Handgriffschalter 10 kann verschiedenartig ausgebildet sein, wobei dies beispielsweise ein Drehregler, eine Kreuztaste oder ein Joystick sein kann.
-
4 zeigt den Antriebsstrang 11, die mit der Antriebsregelung 8 verbundenen Räder 3b, die Batterie 7 und den über eine elektrische Leitung 12 mit der Antriebsregelung 8 verbundenen Handgriffschalter 10 des mobilen Arbeitsplatzes 1 gemäß 1. Der im Rad 3b integrierte Antriebsmotor und dessen Antriebsregelung 8 sind mit der im Batteriefach 6 aufgenommenen Batterie 7 elektrisch verbunden. Die beiden Räder 3b mit Antriebsmotor sind an senkrechten Flanken eines U-Profilblechs 13 befestigt. Die Antriebsregelung 8 und die Batterie sind in der dargestellten Ausführung auf dem waagerechten Abschnitt des U-Profils 13 montiert. Die Antriebsregelung 8 ist über Kabelverbindungen 14 elektrisch mit der Batterie 7 verbunden. Die Antriebsmotoren der Räder 3b sind über die elektrischen Motorleitungen 15 mit der Antriebsregelung 8 gekoppelt.
-
Der im Rad 3b integrierte oder angeflanschte Antriebsmotor ist so ausgelegt, dass das verbundene Rad 3b im energiefreien Zustand des Antriebsmotors ein Bremsmoment von 0,1 Nm bis 10 Nm aufweist.
-
In einer nicht dargestellten Ausführung ist zwischen dem Antriebsmotor und dem mit dem Antriebsmotor verbundenen Rad 3b eine Kupplung vorgesehen ist. In einem geöffneten Zustand der Kupplung ist die Verbindung zwischen dem Antriebsmotor und dem Rad 3b gelöst. In einem geschlossenen Zustand der Kupplung ist der Antriebsmotor mit dem Rad 3b verbunden.
-
In 5 ist eine räumliche Darstellung einer weiteren Ausführung des mobilen Arbeitsplatz 1 dargestellt. Der Aufbau des mobilen Arbeitsplatzes 1 entspricht der in 1 gezeigten Ausführung. Darüber hinaus weist die in 5 dargestellte Ausführung ein Trittbrett 16 auf, welches am Fuß des Gestells 2 befestigt ist und ebenfalls mit 2 Schwenkrollen ausgebildet ist. Das Trittbrett 16 dient als Stellfläche für einen Benutzer des mobilen Arbeitsplatzes 1.
-
In einer nicht dargestellten Ausführung ist das Trittbrett 16 klappbar oder ausziehbar ausgebildet.
-
In einer weiteren nicht dargestellten Ausführung ist der mobile Arbeitsplatz mit einem Kommissionierwagen gekoppelt.
-
6 zeigt eine räumliche Darstellung einer weiteren Ausführung des mobilen Arbeitsplatzes 1. Hierbei sind am Gestell 2 insgesamt fünf Räder 3a, 3b vorgesehen, wobei alle Räder 3a als Schwenkrollen ausgebildet sind. Die auf den Eckpunkten des Gestells 2 angeordneten Räder 3a sind freilaufend ausgestaltet. Das mittig zu den vier Rädern 3a angeordnete Rad 3b ist mit dem Antriebsmotor verbunden. Dieser ist in der Darstellung allerdings nicht sichtbar. Das mittig angeordnete Rad 3b ist so ausgestaltet, dass es einklappbar ist, wobei es im eingeklappten Zustand keinen Kontakt zum Boden hat. In der Darstellung ist das mittige Rad 3b im ausgeklappten Zustand zu sehen.
-
In 7 sind der Antriebsstrang 11, das Rad 3b, die Batterie 7 und der mit der Antriebsregelung 8 verbundene Handgriffschalter 10 des mobilen Arbeitsplatzes 1 gemäß 6 zu sehen. Der Antriebsmotor ist über die Motorleitungen 15 mit der Antriebsregelung 8 verbunden.
-
8 zeigt eine räumliche Darstellung einer weiteren Ausführung des mobilen Arbeitsplatzes 1. Durch die Anordnung der Räder 3b weist diese Ausführung gegenüber der Ausführung gemäß 2 eine größere Spurweite an der Achse der Räder 3b auf.
-
Bezugszeichenliste
-
- 1
- mobiler Arbeitsplatz
- 2
- Gestell
- 3a
- Rad
- 3b
- Rad mit Antriebsmotor
- 4
- Arbeitsfläche
- 5
- Abstellfläche
- 6
- Batteriefach
- 7
- Batterie
- 8
- Antriebsregelung
- 9
- Handgriff
- 10
- Handgriffschalter
- 11
- Antriebsstrang
- 12
- elektrische Verbindung
- 13
- U-Profil
- 14
- elektrische Leitung
- 15
- elektrische Motorleitung
- 16
- Trittbrett
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Patentliteratur
-
- DE 202017001022 U1 [0003]