DE202019107123U1 - Rill- oder Prägewerkzeug - Google Patents

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Abstract

Rill- oder Prägewerkzeug bestehend aus einem Basiskörper (1) aus einem flachen, streifenförmigen Materialzuschnitt mit einer an einer seiner Längsränder (2, 3) ausgebildeten, im Querschnitt senkrecht zu seiner Längsmittelebene (X-X) dreieckförmigen Spitze (5) mit einer linearen, endseitig ausgebildeten Rill- oder Prägekante (4), die sich zumindest teilweise über die Länge des Basiskörpers (1) erstreckt, dadurch gekennzeichnet, dass die Rill- oder Prägekante (4) von einem planen, senkrecht zur Längsmittelebene (X-X) verlaufenden Arbeitsabschnitt (6) gebildet ist, der über nach außen gewölbte Abrundungsbereiche (7) in von der Spitze (4) gebildete Seitenflächen (8, 9) übergeht.

Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft ein Rill- oder Prägewerkzeug bestehend aus einem Basiskörper aus einem flachen, streifenförmigen Materialzuschnitt und einer an einer seiner Längsränder ausgebildeten, im Querschnitt senkrecht zu seiner Längsmittelebene dreieckförmigen Spitze mit einer linearen, endseitig ausgebildeten Rill- oder Prägekante, die sich zumindest teilweise über die Länge des Basiskörpers erstreckt.
  • Derartige Rill- oder Prägewerkzeuge sind bekannt. Diese bekannten Rill- und Prägewerkzeuge weisen u.a. einen planen, senkrecht zur Längsmittelebene verlaufenden Arbeitsabschnitt auf. Hierbei hat sich herausgestellt, dass diese Rill- und Prägewerkzeuge eine verkürzte Lebensdauer haben, was aus einem erhöhten Abrieb bedingt ist.
  • Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die bekannten Rill- und Prägewerkzeuge der eingangs beschriebenen Art derart zu verbessern, dass ein verringerter Abrieb und damit eine längere Lebensdauer verwirklicht werden.
  • Erfindungsgemäß wird dies durch die Merkmale des Anspruchs 1 erreicht, indem die Prägekante von einem planen, senkrecht zur Längsmittelebene verlaufenden Arbeitsabschnitt gebildet wird, der an seinen Längsrändern über einen nach außen gewölbten Abrundungsbereich in die Seitenfläche der Spitze übergeht. Somit wird ein scharfkantiger Übergang zwischen dem Arbeitsabschnitt und den Seitenflächen der Spitze vermieden, so dass im Bereich des Arbeitsabschnitts eine geringere Materialverformung auftritt. Durch die somit sich ergebende verringerte Abnutzung im Bereich des Arbeitsabschnitts wird eine längere Lebensdauer ermöglicht.
  • Erfindungsgemäß ist es vorteilhaft, wenn der Arbeitsabschnitt eine Breite von 0,015 mm bis 0,03 mm, vorzugsweise von 0,017 mm, aufweist. Der Abrundungsradius der beiden Abrundungsbereiche beträgt vorzugsweise
    0,026 mm bis 0,036 mm, wobei der Mittelpunkt auf der Längsmittelebene liegt.
  • Ein von den Seitenflächen der Spitze eingeschlossener Innenwinkel beträgt vorzugsweise 15° bis 90°, insbesondere 15° bis 70° und vorzugsweise 52° bis 54°. Insbesondere kann der Innenwinkel kleiner/gleich 42° betragen. Vorteilhafterweise ist die Spitze als gleichartiges oder gleichschenkliges Dreieck ausgebildet, und zwar in Bezug auf einen Schnitt senkrecht zur Längsmittelebene.
  • Ein erfindungsgemäßes Werkzeug wird vorteilhafterweise durch ein spanabhebendes Verfahren hergestellt, und zwar zum Beispiel durch Strehlen, Schaben oder Hobeln.
  • Ein erfindungsgemäßes Werkzeug ist insbesondere für die Bearbeitung von Karton oder Wellpappe geeignet.
  • Anhand des in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiels wird die Erfindung näher erläutert. Es zeigen:
    • 1 eine Seitenansicht eines erfindungsgemäßen Rill- oder Prägewerkzeugs und
    • 2 einen Querschnitt durch einen Abschnitt der Spitze im Bereich der Arbeitsfläche gemäß der Schnittlinie II-II in 1.
  • In den verschiedenen Figuren der Zeichnung sind gleiche Teile stets mit denselben Bezugszeichen versehen.
  • Zu der anschließenden Beschreibung wird beansprucht, dass die Erfindung nicht auf die Ausführungsbeispiele und dabei nicht auf alle oder mehrere Merkmale von beschriebenen Merkmalskombinationen beschränkt ist, vielmehr ist jedes einzelne Teilmerkmal des/jedes Ausführungsbeispiels auch losgelöst von allen anderen im Zusammenhang damit beschriebenen Teilmerkmalen für sich und auch in Kombination mit beliebigen Merkmalen eines anderen Ausführungsbeispiels von Bedeutung für den Gegenstand der Erfindung.
  • Wie in 1 dargestellt ist, weist ein erfindungsgemäßes Rill- bzw. Prägewerkzeug einen Basiskörper 1 zum Prägen von linienförmigen Faltrillen oder Prägerillen in Materialien, wie beispielsweise Pappe bzw. Kartonagen, Feinkartonagen oder Wellpappe. Der Basiskörper 1 weist an einem seiner Längsränder 2, 3 eine Rill- bzw. Prägekante 4 auf, die sich zumindest über die gesamte Länge des Basiskörpers 1 erstreckt. Die Rill- oder Prägekante 4 ist im Querschnitt als dreieckförmige Spitze 5 ausgebildet, wobei die Spitze 5 als gleichschenkliges oder gleichseitiges Dreieck ausgebildet sein kann. Die Rill- oder Prägekante 4 wird von einem planen, senkrecht zur Längsmittelebene X-X verlaufenden Arbeitsabschnitt 6 gebildet, wie dies aus 2 zu ersehen ist. Dieser Arbeitsabschnitt 6 geht über nach außen gewölbte Abrundungsbereiche 7 in die von der Spitze 5 gebildeten Seitenflächen 8, 9 über.
  • Der Arbeitsabschnitt 6 weist vorzugsweise eine Breite von 0,015 mm bis 0,03 mm, vorzugsweise von 0,017 mm auf. Die beiden Abrundungsbereiche 7 sind mit einem Radius r von 0,026 mm bis 0,036 mm, bezogen auf einen auf der Längsmittelebene X-X liegenden Mittelpunkt M, abgerundet.
  • Es ist im Rahmen der Erfindung vorteilhaft, wenn die Seitenflächen 8, 9 der Spitze 5 miteinander einen Innenwinkel von 15° bis 90°, insbesondere von 15° bis 70° und vorzugsweise von 52° bis 54° einschließen. Insbesondere ist auch ein Innenwinkel von kleiner/gleich 42° von Vorteil.
  • Aufgrund der erfindungsgemäßen Ausgestaltung nutzt sich die Rill- oder Prägekante 4 im Betrieb aufgrund eines geringeren Abriebs und einer geringeren Verformung weniger ab, so dass insgesamt erfindungsgemäß eine längere Lebensdauer des Rill- oder Prägewerkzeugs erreicht wird. Das erfindungsgemäße Rill- oder Prägewerkzeug kann in einem Arbeitsvorgang hergestellt werden, wobei insbesondere spanabhebende Verfahren zur Verwendung kommen, hierbei können Verfahren wie Strehlen, Schaben oder Hobeln Anwendung finden.
  • Ein erfindungsgemäß zum Einsatz kommender Basiskörper 1 weist zum Beispiel eine Stärke von 0,7 mm bis 1,4 mm, insbesondere von 1,05 mm auf. Der Basiskörper 1 ist beispielsweise aus Bandstahl, insbesondere aus Federbandstahl hergestellt. Im Bereich seiner Prägekante 4 kann er vorteilhafterweise gehärtet sein.
  • Die Erfindung ist nicht auf die dargestellten und beschriebenen Ausführungsbeispiele beschränkt, sondern umfasst auch alle im Sinne der Erfindung gleichwirkenden Ausführungen. Es wird ausdrücklich betont, dass die Ausführungsbeispiele nicht auf alle Merkmale in Kombination beschränkt sind, vielmehr kann jedes einzelne Teilmerkmal auch losgelöst von allen anderen Teilmerkmalen für sich eine erfinderische Bedeutung haben. Ferner ist die Erfindung bislang auch noch nicht auf die im Anspruch 1 definierte Merkmalskombination beschränkt, sondern kann auch durch jede beliebige andere Kombination von bestimmten Merkmalen aller insgesamt offenbarten Einzelmerkmale definiert sein. Dies bedeutet, dass grundsätzlich praktisch jedes Einzelmerkmal des Anspruchs 1 weggelassen beziehungsweise durch mindestens ein an anderer Stelle der Anmeldung offenbartes Einzelmerkmal ersetzt werden kann.
  • Bezugszeichenliste
  • 1
    Basiskörper
    2
    Längsrand
    3
    Längsrand
    4
    Rill- oder Prägekante
    5
    Spitze
    6
    Arbeitsabschnitt
    7
    Abrundungsbereiche
    8
    Seitenflächen
    9
    Seitenflächen
    X-X
    Längsmittelebene
    M
    Mittelpunkt
    r
    Radius

Claims (7)

  1. Rill- oder Prägewerkzeug bestehend aus einem Basiskörper (1) aus einem flachen, streifenförmigen Materialzuschnitt mit einer an einer seiner Längsränder (2, 3) ausgebildeten, im Querschnitt senkrecht zu seiner Längsmittelebene (X-X) dreieckförmigen Spitze (5) mit einer linearen, endseitig ausgebildeten Rill- oder Prägekante (4), die sich zumindest teilweise über die Länge des Basiskörpers (1) erstreckt, dadurch gekennzeichnet, dass die Rill- oder Prägekante (4) von einem planen, senkrecht zur Längsmittelebene (X-X) verlaufenden Arbeitsabschnitt (6) gebildet ist, der über nach außen gewölbte Abrundungsbereiche (7) in von der Spitze (4) gebildete Seitenflächen (8, 9) übergeht.
  2. Rill- oder Prägewerkzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Arbeitsabschnitt (6) eine Breite von 0,015 mm bis 0,03 mm, vorzugsweise von 0,017 mm aufweist.
  3. Rill- oder Prägewerkzeug nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Abrundungsbereiche (7) mit einem Radius (r) von 0,026 mm bis 0,036 mm, bezogen auf einen auf der Längsmittelebene (X-X) liegenden Mittelpunkt (M), abgerundet sind.
  4. Rill- oder Prägewerkzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Seitenflächen (8, 9) der Spitze (5) miteinander einen Innenwinkel von 15° bis 90°, insbesondere von 15° bis 70°, vorzugsweise von 52° bis 54° einschließen.
  5. Rill- oder Prägewerkzeug nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Innenwinkel kleiner/gleich 42° ist.
  6. Rill- oder Prägewerkzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Spitze (5) als im Querschnitt gesehen gleichseitiges oder gleichschenkliges Dreieck ausgebildet ist.
  7. Rill- oder Prägewerkzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 6, gekennzeichnet durch eine Herstellung durch Strehlen, Schaben oder Hobeln.
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