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Die vorliegende Erfindung betrifft einen Gleisvermarkungspfosten zur Verwendung als Vermarkungsträger nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
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Im Stand der Technik ist aus der
DE 195 17 233 A1 eine Vermarkungseinrichtung zur Befestigung von Vermessungspunkten im Erdreich mit einem Abschlusskopf aus gieß- oder spritzfähigem Material, bevorzugt aus Polymerbeton, bekannt, die eine längserstreckte Verankerungseinrichtung zum Eintreiben in das Erdreich aufweist, die mit dem Abschlusskopf fest verbunden ist und aus einem längserstreckten Hohlprofil besteht, dessen Wandung zumindest an einer Wandungsseite in Längsrichtung schlitzartig geöffnet ist und dessen von den Wandungen umschlossener, hohler Innenbereich beim Eintreiben in das Erdreich über die ganze Länge nahezu vollständig ausfüllbar ist. Das bevorzugt C-förmig ausgeführte Hohlprofil kann in den Wandungen zusätzliche Öffnungen zum Durchtritt von Erdreich aufweisen. Zusätzlich können an dem Verankerungselement Flügelelemente angeordnet werden, die sich bei einem Herausziehen des Verankerungselementes aus dem Erdreich mit dem Erdreich verkrallen und das Herausziehen erschweren oder unmöglich machen.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen hinsichtlich der Unfallsicherheit verbesserten Gleisvermarkungspfosten bereitzustellen.
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Gelöst wird diese Aufgabe mit einem Gleisvermarkungspfosten nach Anspruch 1. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
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Die erfindungsgemäße Gleisvermarkungspfosten umfasst ein U-Profil einer Länge, einer Breite und einer Tiefe und ist erfindungsgemäß aus einem Material gefertigt, welches eine maximale Streckgrenze von 250 MPa besitzt. Insbesondere weist das Material Aluminium auf. Der Gleisvermarkungspfosten weist zudem insbesondere eine Sollbruchstelle auf.
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Der Gleisvermarkungspfosten aus einem Aluminium-U-Profil weist vorteilhaft eine geringere Stabilität als herkömmliche Vermarkungspfosten auf. Die Struktur des erfindungsgemäßen Gleisvermarkungspfostens kollabiert bei einer vordefinierten Belastung, sodass der Gleisvermarkungspfosten keinen signifikanten Schaden an einem Fahrzeug, beispielsweise einem Kesselwagen, anrichten kann. Die geringere Stabilität des Gleisvermarkungspfostens schützt Eisenbahnwagen vor Beschädigungen. Gegenüber einer bodengleichen Vermarkung wird der Vermessungsaufwand erheblich reduziert. Zusätzlich kann eine hohe Beschädigungsrate von Bodenpunkten mit der Verwendung des Gleisvermarkungspfostens vermieden werden.
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In einer vorteilhaften Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Gleisvermarkungspfostens weist dieser wenigstens ein Loch auf.
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Damit ist der Gleisvermarkungspfosten ausgebildet, Vermarkungselemente, insbesondere Gleisvermarkungsbolzen, aufzunehmen.
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Weitere Vorteile der vorliegenden Erfindung sind aus der detaillierten Beschreibung und den Abbildungen ersichtlich. Die Erfindung wird anhand der Abbildungen und der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert. Es zeigen:
- 1 einen erfindungsgemäßen Gleisvermarkungspfosten in einer beispielhaften ersten Ausgestaltung; und
- 2 den Gleisvermarkungspfosten in einer beispielhaften zweiten Ausgestaltung.
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Der erfindungsgemäße Gleisvermarkungspfosten 10 ist als Vermarkungsträger für die Vermarkung insbesondere eines Eisenbahngleises ausgebildet.
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In der 1 ist der erfindungsgemäße Gleisvermarkungspfosten 10 in einer beispielhaften ersten Ausgestaltung schematisch in drei Ansichten dargestellt. Und in der 2 ist der erfindungsgemäße Gleisvermarkungspfosten 10 in einer beispielhaften zweiten Ausgestaltung in drei Ansichten skizzenhaft dargestellt.
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Der Gleisvermarkungspfosten 10 weist eine Länge 11 auf, die insbesondere 2500 mm ± 10,0 mm oder 3000 mm ± 10,0 mm beträgt. In der 1 ist der Gleisvermarkungspfosten mit der Länge von 2500 mm und in der 2 ist der Gleisvermarkungspfosten mit der Länge von 3000 mm dargestellt.
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Der Gleisvermarkungspfosten 10 ist bevorzugt als U-Profil mit einem Steg und zwei Flanschen ausgebildet, mit einer bestimmten Breite 12 und mit einer bestimmten Tiefe 13 und mit einer bestimmten Materialstärke 14. Die Breite 12 des Gleisvermarkungspfostens 10 beträgt insbesondere 100 mm ± 10,0 mm. Der Steg ist mithin 100 mm ± 10,0 mm breit. Die Tiefe 13 des Gleisvermarkungspfostens 10 beträgt insbesondere 40 mm ± 10,0 mm. Die Flansche sind mithin 40 mm ± 10,0 mm breit. Die Materialstärke 14 beträgt insbesondere 2 mm bis 5 mm, insbesondere 3 mm ± 0,2 mm. Sämtliche Kanten und Bohrungen des Gleisvermarkungspfostens 10 sind bevorzugt entgratet.
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Der Gleisvermarkungspfosten 10 weist entlang der Länge 11 Löcher 15 zur Befestigung von Vermarkungselementen, insbesondere von Gleisvermarkungsbolzen, auf. Die Gleisvermarkungsbolzen sind zum Beispiel mittels einer Mutter und eines Federrings anschraubbar. Die Löcher 15 sind Durchgangslöcher und am Steg angeordnet, bevorzugt mittig. Die Löcher 15 besitzen insbesondere einen Durchmesser von 6 mm bis 10 mm, bevorzugt 8 mm. Die Löcher 15 bilden eine Lochreihe. Zwei benachbarte Löcher 15 weisen einen Lochabstand 16 auf. Der Lochabstand 16 ist bevorzugt bei sämtlichen benachbarten Löchern 15 identisch. Der Lochabstand 16 beträgt insbesondere 100 mm ± 1 mm. Die äußeren Löcher 15 weisen zum Ende des Gleisvermarkungspfostens 10 jeweils einen Endlochabstand 17 auf. Dieser Endlochabstand 17 beträgt bevorzugt 50 mm ± 2 mm. Alle Löscher 15 des Gleisvermarkungspfostens 10 sind bevorzugt entgratet.
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Der Gleisvermarkungspfosten 10 weist insbesondere zumindest eine Sollbruchstelle 18 auf. Die Sollbruchstelle 18 umfasst zumindest zwei Einkerbungen 20. Die Einkerbungen 20 sind an den Steg-Flansch-Außenkanten ausgebildet. Eine Steg-Flansch-Kante ist die Kante, an die sowohl der Steg als auch der Flansch angrenzen. Der Gleisvermarkungspfosten 10 weist demnach vier Steg-Flansch-Kanten auf, zwei Steg-Flansch-Innenkanten und zwei Steg-Flansch-Außenkanten. Die zwei Einkerbungen 20 der Sollbruchstelle 18 sind in der Weise angeordnet, dass beide Einkerbungen 20 an gleicher Stelle der Länge 11 angeordnet sind, wobei jeweils eine der Einkerbungen 20 an einer der Steg-Flansch-Außenkanten angeordnet ist. Jeweils eine der Einkerbungen 20 verläuft quer zur Länge 11 des Gleisvermarkungspfostens 10. Die Einkerbung 20 weist insbesondere ein Kerbmaß: ≤ 3 mm auf, bevorzugt ≤ 1 mm. Die Einkerbung 20 ist dabei sowohl auf dem Flansch als auch auf dem Steg ausgebildet. Auf dem Flansch weist die Einkerbung 20 insbesondere eine Ausdehnung von 10 mm ± 3 mm auf, bevorzugt ± 1 mm auf. Auf dem Steg weist die Einkerbung 20 insbesondere eine Ausdehnung von 10 mm ± 3 mm auf, bevorzugt ± 1 mm auf. Die Sollbruchstelle 18 weist einen Sollbruchstellenabstand 19 zu einem Ende des Gleisvermarkungspfostens 10 auf, der insbesondere 1250 mm ± 15,0 mm auf, bevorzugt ± 5 mm beträgt.
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Die in der 1 dargestellte Ausgestaltung des Gleisvermarkungspfostens 10 weist eine Sollbruchstelle 18 mit zwei Einkerbungen 20 auf. Dabei ist die Sollbruchstelle in der Mitte der Länge 11 angeordnet. Die in der 2 dargestellte Ausgestaltung des Gleisvermarkungspfostens 10 weist zwei Sollbruchstellen 18 mit jeweils zwei Einkerbungen 20 auf.
Der Gleisvermarkungspfosten 10 ist erfindungsgemäß aus einem Material gefertigt, welches eine maximale Streckgrenze von 250 MPa besitzt. Das Material umfasst bevorzugt Aluminium.
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Bezugszeichenliste
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- 10
- Gleisvermarkungspfosten
- 11
- Länge
- 12
- Breite
- 13
- Tiefe
- 14
- Materialstärke
- 15
- Loch
- 16
- Lochabstand
- 17
- Endlochabstand
- 18
- Sollbruchstelle
- 19
- Sollbruchstellenabstand
- 20
- Einkerbung
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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