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Die Erfindung betrifft einen Nachläufer für eine Tunnelbaueinrichtung gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
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Ein derartiger Nachläufer ist aus Gerhard Girmscheid, Bauprozesse und Bauverfahren des Tunnelbaus, Wilhelm Ernst & Sohn Verlag für Architektur und technische Wissenschaften GmbH & Co. KG, Berlin, Deutschland, 3. Auflage 2013, bekannt. Der vorbekannte Nachläufer verfügt über eine Anzahl von Nachläuferwagen und über eine Rohrverlängerungsanordnung zum Verlängern einer Förderleitung sowie einer Rücklaufleitung während eines Vortriebszyklus in einer Längsrichtung um jeweils die Länge eines Leitungsstücks. Die vorbekannte Rohrverlängerungsanordnung weist ein Teleskoprohr auf, dessen Hub so eingerichtet ist, dass zwischen dem Einbau eines neuen Leitungsstückes für die Förderleitung und eines Leitungsstücks für die Rücklaufleitung ein Tübbingring zu Ende baubar ist.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Nachläufer der eingangs genannten Art anzugeben, mit dem während eines Vortriebszyklus eine Anzahl von starren Förderleitungsstücken in die Förderleitung und von starren Rücklaufleitungsstücken in die Rücklaufleitung zum Verlängern sowohl der Förderleitung als auch der Rücklaufleitung um mehr als die Länge eines Leitungsstücks einbaubar sind.
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Diese Aufgabe wird bei einem Nachläufer der eingangs genannten Art erfindungsgemäß mit den kennzeichnenden Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
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Dadurch, dass die Leitungsverlängerungsanordnung wenigstens zwei flexible Förderleitungsstücke und zwei flexible Rücklaufleitungsstücke als flexible Leitungsstücke aufweist, die paarweise an benachbarten Nachläuferwagen beispielsweise derart angebracht sind, dass drei Enden dieser flexiblen Leitungsstücke verschiebbar an den Nachläuferwagen angebracht sind, lässt sich während eines Vortriebszyklus unterbrechungsfrei eine Tunnelstrecke mit Einbau von wenigstens zwei starren Förderleitungsstücken und von wenigstens zwei Rücklaufleitungsstücken auffahren. Dies ist insbesondere dann vorteilhaft, wenn während eines Vortriebszyklus beispielsweise aufgrund günstiger geologischer Verhältnisse eine verhältnismäßig große Vortriebsstrecke erzielbar ist, da dann der Vortrieb nicht nur deswegen unterbrochen werden muss, um die Förderleitung und die Rücklaufleitung mit lediglich einem starren Förderleitungsstück und mit einem starren Rücklaufleitungsstück zu verlängern.
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Zweckmäßige Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
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Weitere zweckmäßige Ausgestaltungen und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels der Erfindung mit Bezug auf die Figuren der Zeichnung.
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Es zeigen:
- 1 in einer perspektivischen Ansicht zwei benachbarte Nachläuferwagen eines Ausführungsbeispiels eines Nachläufers gemäß der Erfindung, der zwei flexible Förderleitungsstücke und zwei flexible Rücklaufleitungsstücke aufweist,
- 2 in einer Draufsicht das Ausführungsbeispiel gemäß 1,
- 3 in einer Seitenansicht das Ausführungsbeispiel gemäß 1 mit den Nachläuferwagen und den flexiblen Förderleitungsstücken sowie den flexiblen Rücklaufleitungsstücken in einer ersten Anordnung,
- 4 in einer Seitenansicht das Ausführungsbeispiel gemäß 1 mit den Nachläuferwagen und den flexiblen Förderleitungsstücken sowie den flexiblen Rücklaufleitungsstücken in einer zweiten Anordnung,
- 5 in einer Seitenansicht das Ausführungsbeispiel gemäß 1 mit den Nachläuferwagen und den flexiblen Förderleitungsstücken sowie den flexiblen Rücklaufleitungsstücken in einer dritten Anordnung,
- 6 in einer Seitenansicht das Ausführungsbeispiel gemäß 1 mit den Nachläuferwagen und den flexiblen Förderleitungsstücken sowie den flexiblen Rücklaufleitungsstücken in einer vierten Anordnung mit Molchen in einer Absperrposition nach Einbau eines ersten starren Förderleitungsstücks sowie eines ersten starren Rücklaufleitungsstücks und
- 7 in einer Seitenansicht das Ausführungsbeispiel gemäß 1 mit den Nachläuferwagen und den flexiblen Förderleitungsstücken und den flexiblen Rücklaufleitungsstücken wieder in der ersten Anordnung nach Einbau eines zweiten starren Förderleitungsstücks sowie eines zweiten starren Rücklaufleitungsstücks mit Verlängern der Förderleitung beziehungsweise der Rücklaufleitung um die doppelte Länge von starren Leitungsstücken.
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1 zeigt in einer perspektivischen Ansicht ein Ausführungsbeispiel eines Nachläufers 103 gemäß der Erfindung, der üblicherweise in Verbindung mit einer in 1 nicht dargestellten Tunnelbaueinrichtung, mit der ein Tunnel in der Darstellung gemäß 1 nach links gerichteten Vortriebsrichtung vortreibbar ist, zum Einsatz kommt. Der Nachläufer 103 ist mit einer Anzahl von Nachläuferwagen ausgebildet, wobei in der Darstellung gemäß 1 ein in Vortriebsrichtung vorderseitiger erster Nachläuferwagen 106 und ein dem ersten Nachläuferwagen 106 benachbarter, in Vortriebsrichtung rückseitig angeordneter zweiter Nachläuferwagen 109 dargestellt sind.
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Der als Schlaufenaufnahmenwagen dienende erste Nachläuferwagen 106 und der als Rohrleger mit Schlaufenaufnahmefunktion dienende zweite Nachläuferwagen 109 sind mit einer im Wesentlichen quaderförmigen käfigartigen Gestalt ausgebildet und erstrecken sich mit ihren langen Seiten in einer in der Vortriebsrichtung liegenden Längsrichtung. Die in 1 dargestellten Nachläuferwagen 106, 109 weisen jeweils einen Tragrahmen 112 auf, der deckseitig mit zwei oberen Außenlängsstangen 115, die parallel zueinander und parallel zu der Längsrichtung angeordnet sind, und mit zwei sich zwischen den Enden der oberen Außenlängsstangen 115 erstreckenden Außenquerstangen 118 ausgebildet ist.
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Zwischen den oberen Außenlängsstangen 115 erstreckt sich in Längsrichtung parallel zu den oberen Außenlängsstangen 115 eine obere Innenlängsstange 121, die zu einer oberen Außenlängsstange 115, hier der dem Betrachter zugewandten oberen Außenlängsstange 115, näher als zu der anderen oberen Außenlängsstange 115 angeordnet ist. Weiterhin verfügt jeder Tragrahmen 112 über Innenquerstangen 124, die sich zwischen der jeweiligen oberen Innenlängsstange 121 und der von ihr weiter beabstandeten oberen Außenlängsstange 115 erstrecken.
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Jeder Tragrahmen 112 ist überdies mit Randstangen 127 ausgebildet, die sich von den Enden der oberen Außenlängsstangen 115 weg in Richtung einer Unterseite erstrecken. Zwischen den den oberen Außenlängsstangen 115 abgewandten Enden der Randstangen 127 sind untere Außenlängsstangen 130 vorhanden, an deren Endbereichen Laufrollen 133 angeordnet sind, so dass sich die Nachläuferwagen 106, 109 beim bestimmungsgemäßen Einsatz auf einem Tunnelboden verschieben lassen.
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Weiterhin lässt sich der Darstellung gemäß 1 entnehmen, dass der zweite Nachläuferwagen 109 seitliche Innenlängsstangen 136 aufweist, die sich parallel zu den Außenlängsstangen 115, 130 zwischen den Randstangen 127 erstrecken.
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Der erste Nachläuferwagen 106 und der zweite Nachläuferwagen 109 sind über eine in Längsrichtung teleskopierbare Teleskopstange 139 miteinander gekoppelt, wobei die Enden der Teleskopstange 139 über an den Innenquerstangen 124 angebrachte Teleskopstangenlager 140 an den Nachläuferwagen 106, 109 angebracht ist.
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Der erste Nachläuferwagen 106 und der zweite Nachläuferwagen 109 sind weiterhin mit jeweils einem verschiebbaren Laufwagen 142 als Leitungshalter ausgestattet, der auf der jeweiligen oberen Innenlängsstange 121 und der ihr näher benachbarten oberen Außenlängsstange 115 rollend angeordnet ist. Für eine gesteuerte Bewegung sind die Laufwagen 142 mit aktivierbaren und deaktivierbaren Bremsen ausgestattet. Der zweite Nachläuferwagen 109 ist zudem mit einer verschiebbaren Aggregatseinheit 145 als weiteren Leitungshalter ausgestattet, die zwischen der der oberen Innenlängsstange 121 nächst benachbarten seitlichen Innenlängsstange 136 und der dieser gegenüber liegenden unteren Außenlängsstange 130 rollend gelagert ist.
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Weiterhin ist in 1 eine Förderleitung 148, die zum Zuführen von Fluid in Richtung eines in Vortriebsrichtung vorderseitigen Abbauraums dient, und eine Rücklaufleitung 151 dargestellt, die zum Abführen von Fluid aus dem Abbauraum in Richtung eines in Abbaurichtung rückseitigen Tunnelraums vorgesehen ist.
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Die Förderleitung 148 weist eine Anzahl von unteren starren geraden Förderleitungsstücken 154 auf, die im Bereich der in 1 dargestellten Nachläuferwagen 106, 109 im Bereich derer unterer, den Laufwagen 142 direkt gegenüber liegenden Außenlängsstangen 130 angeordnet sind.
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An den aufeinander zu weisenden Enden der sich im Verbindungsbereich der Nachläuferwagen 106, 109 gegenüber liegenden unteren starren geraden Förderleitungsstücke 154 sind nach oben gekrümmte starre Förderleitungsstücke 157 angebracht, die bei diesem Ausführungsbeispiel halbkreisartig um 180 Grad gekrümmt sind. An den dem zugeordneten starren geraden Förderleitungsstück 154 abgewandten Ende jedes starren gekrümmten Förderleitungsstückes 157 ist ein Ende eines flexiblen und insbesondere bei relativ hoher Zugsteifigkeit noch verhältnismäßig gut biegbaren Förderleitungsstücks 160 angebracht, das mit einer halbkreisartigen Biegung von 180 Grad nach oben im Bereich des jeweiligen Laufwagens 142 endet.
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Die aufeinander zu weisenden oberen Enden der flexiblen Förderleitungsstücke 160 sind über ein starres gerades oberes Förderleitungsstück 163 miteinander verbunden, dessen Enden an jeweils einem Laufwagen 142 angebracht ist.
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Das im Bereich des ersten Nachläuferwagens 106 angeordnete starre gekrümmte Förderleitungsstück 157 ist fest mit dem ersten Nachläuferwagen 106 verbunden, während das dem zweiten Nachläuferwagen 109 benachbarte starre gekrümmte Förderleitungsstück 157 an der verschiebbaren Aggregatseinheit 145 angebracht und damit relativ zu dem zweiten Nachläuferwagen 109 verschiebbar ist.
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Die Rücklaufleitung 151 wiederum weist eine Anzahl von starren geraden Rücklaufleitungsstücken 166 auf, die im Bereich der in 1 dargestellten Nachläuferwagen 106, 109 im Bereich derer unterer, den Laufwagen 142 direkt gegenüber liegenden Außenlängsstangen 130 angeordnet sind.
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An den aufeinander zu weisenden Enden der sich im Verbindungsbereich der Nachläuferwagen 106, 109 gegenüber liegenden unteren starren geraden Rücklaufleitungsstücke 166 sind nach oben gekrümmte starre Rücklaufleitungsstücke 169 angebracht, die bei diesem Ausführungsbeispiel halbkreisartig um 180 Grad gekrümmt sind. An den dem zugeordneten starren geraden Rücklaufleitungsstück 166 abgewandten Ende jedes starren gekrümmten Rücklaufleitungsstückes 169 ist ein Ende eines flexiblen und insbesondere bei relativ hoher Zugsteifigkeit noch verhältnismäßig gut biegbaren Rücklaufleitungsstücks 172 angebracht, das mit einer halbkreisartigen Biegung von 180 Grad nach oben im Bereich des jeweiligen Laufwagens 142 endet.
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Die aufeinander zu weisenden oberen Enden der flexiblen Rücklaufleitungsstücke 172 sind über ein starres gerades oberes Rücklaufleitungsstück 175 miteinander verbunden, dessen Enden an jeweils einem Laufwagen 142 angebracht ist.
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Das im Bereich des ersten Nachläuferwagens 106 angeordnete starre gekrümmte Rücklaufleitungsstück 169 ist fest mit dem ersten Nachläuferwagen 106 verbunden, während das dem zweiten Nachläuferwagen 109 benachbarte starre gekrümmte Rücklaufleitungsstück 169 an der verschiebbaren Aggregatseinheit 145 angebracht und damit relativ zu dem zweiten Nachläuferwagen 109 verschiebbar ist.
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Es versteht sich, dass die starren geraden Förderleitungsstücke 154 und die starren geraden Rücklaufleitungstücke 175 gerade in dem Sinne sind, dass sie dem Verlauf eines gegebenenfalls auch gekrümmten Tunnels mit einer dann im Verhältnis zu ihrer Länge sehr geringen Krümmung und damit mit einer verhältnismäßig geringen Abweichung von einer Geraden folgen.
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An den in Vortriebsrichtung rückseitigen und damit tunnelraumseitigen Enden des starren gekrümmten Förderleitungsstücks 157 und des tunnelraumseitigen starren gekrümmten Rücklaufleitungsstücks 169 des zweiten Nachläuferwagens 109 ist eine Molchgarageneinheit 178 vorhanden, in der in 1 nicht dargestellte Molche in einer deaktivierten Anordnung positionierbar und in ein an dieses Ende angeflanschtes tunnelraumseitiges starres Förderleitungsstück 154 als bereits verbautes Leitungsstück der Förderleitung 148 und in ein tunnelraumseitiges starres Rücklaufleitungsstück 166 als bereits verbautes Leitungsstück der Rücklaufleitung 151 überführbar sind.
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2 zeigt in einer Draufsicht das Ausführungsbeispiel eines Nachläufers 103 gemäß 1. Aus der Darstellung gemäß 2 ist beispielsweise ersichtlich, dass die Teleskopstange 139 in der nächstbenachbarten Anordnung des ersten Nachläuferwagens 106 und des zweiten Nachläuferwagens 109, in der zwischen diesen Nachläuferwagen 106, 109 ein Minimalabstand d verbleibt, in einer maximal eingefahrenen Stellung ist, so dass bei eingefahrener Teleskopstange 139 im bestimmungsgemäßen Einsatz der erste Nachläuferwagen 106 und der zweite Nachläuferwagen 109 ihren minimal möglichen Abstand eingenommen haben.
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Weiterhin lässt sich der Darstellung gemäß 2 entnehmen, dass die Förderleitung 148 und die Rücklaufleitung 151 seitlich an den Nachläuferwagen 106, 109 angeordnet sind sowie parallel zueinander verlaufen.
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3 zeigt in einer Seitenansicht das anhand 1 und 2 erläuterte Ausführungsbeispiel eines Nachläufers 103 gemäß der Erfindung in einer Anordnung mit dem ersten Nachläuferwagen 106 und mit dem zweiten Nachläuferwagen 109 in dem Minimalabstand d, wobei aufgrund der Seitenansicht lediglich die Komponenten der Förderleitung 148 sichtbar sind, die die in Tiefenrichtung dahinterliegenden Komponenten der Rücklaufleitung 151 verdecken. In 3 ist aufgrund einer teilweise aufgerissenen Darstellung der Molchgarageneinheit 178 der bereits im Zusammenhang mit 1 erläuterte Molch 303 für die Förderleitung 148 in einer Parkposition sichtbar, während der weitere Molch 303 für die Rücklaufleitung 151 in 3 nicht sichtbar ist. Weiterhin sind in der Darstellung gemäß 3 die flexiblen Förderleitungsstücke 160, die in der Darstellung gemäß 3 die flexiblen Rücklaufleitungsstücke 172 verdecken, aus Gründen der Anschaulichkeit mit einer Kreuzschraffur dargestellt.
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Zu Beginn eines Vortriebszyklus, der durch den Beginn eines Vortriebs der Tunnelbaueinrichtung mit zweckmäßigerweise gleichzeitigem Ringbau bis zu dem regelmäßigem geplanten Ende dieses Vortriebszyklus typischerweise mit sich daran anschließenden Wartungsarbeiten gebildet ist, befinden sich der erste Nachläuferwagen 106 und der zweite Nachläuferwagen 109 in der nächstbenachbarten Anordnung mit dem Minimalabstand d und den starren gekrümmten Förderleitungsstücken 157 sowie den starren gekrümmten Rücklaufleitungsstücken 169 in ebenfalls nächstbenachbarter Anordnung. Die Biegung der flexiblen Förderleitungsstücke 160 und der flexiblen Rücklaufleitungsstücke 172 um 180 Grad erfolgt dabei in an das starre gerade obere Förderleitungsstück 163 beziehungsweise dem starren geraden oberen Rücklaufleitungsstück 165 angrenzenden Endbereichen, während die den starren gekrümmten Förderleitungsstücken 157 beziehungsweise den starren gekrümmten Rücklaufleitungsstücken 169 angeschlossenen Endbereiche im Wesentlichen gerade verlaufen.
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Die Molche 303 verbleiben während des Vortriebszyklus in der Molchgarageneinheit 178.
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4 zeigt in einer Seitenansicht das dargestellte Ausführungsbeispiel eines Nachläufers 103 gemäß der Erfindung in einer zweiten Anordnung zum Ende eines ersten Abschnittes eines Vortriebszyklus, in dem der erste Nachläuferwagen 106 und der zweite Nachläuferwagen 109 nunmehr einen bei jetzt maximal ausgefahrener Teleskopstange 139 einen Maximalabstand D aufweisen, der durch den Maximalhub der Teleskopstange 139 festgelegt und begrenzt ist.
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Beim Bewegen des ersten Nachläuferwagens 106 durch dessen Verbindung mit einem in 4 nicht dargestellten Vortriebskopf der Tunnelbaueinrichtung von dem während dieser Phase des Vortriebszyklus feststehenden zweiten Nachläuferwagen 109 weg hat sich der Laufwagen 142 des zweiten Nachläuferwagens 109 von der rückseitigen Anordnung gemäß 3 in die vorderseitige Anordnung gemäß 9 unter Mitnahme des starren geraden oberen Förderleitungsstücks 163 sowie des starren geraden oberen Rücklaufleitungsstücks 175 bewegt, so dass die Biegung um 180 Grad nunmehr in den an das starre gekrümmte Förderleitungsstück 157 beziehungsweise das starre gekrümmte Rücklaufleitungsstück 169 des zweiten Nachläuferwagens 109 angrenzt.
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5 zeigt in einer Seitenansicht das dargestellte Ausführungsbeispiel eines Nachläufers 103 gemäß der Erfindung in einer dritten Anordnung am Ende eines zweiten Abschnittes eines Vortriebszyklus, der sich an den ersten Abschnitt dieses Vortriebszyklus anschließt und während dem sich sowohl der ersten Nachläuferwagen 106 als auch der zweite Nachläuferwagen 109 mit Beibehalten des Maximalabstands D in Vortriebsrichtung bis zu der in 5 dargestellten vierten Anordnung bewegt haben. In der Anordnung gemäß 5 ist die Aggregatseinheit 145 von der vorderseitigen Positon gemäß 4 in eine rückseitige Position gemäß 5 bewegt worden.
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Dabei hat sich der Laufwagen 142 des ersten Nachläuferwagens 106 von der vorderseitigen Position gemäß 3 und 4 in die rückseitige Position gemäß 5 unter Verlagerung der Biegungen um 180 Grad des flexiblen Förderleitungsstücks 160 beziehungsweise des flexiblen Rücklaufleitungsstücks 172 des ersten Nachläuferwagens 106 von den dem starren geraden oberen Förderleitungsstück 163 beziehungsweise dem starren geraden oberen Rücklaufleitungsstück 175 zugewandten Ende in Richtung der dem starren gekrümmten Förderleitungsstück 157 zu den dem starren gekrümmten Förderleitungsstück 157 beziehungsweise dem starren gekrümmten Rücklaufleitungsstück 169 des zweiten Nachläuferwagens 109 zugewandten Enden verlagert.
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Am Ende des zweiten Abschnittes dieses Vortriebszyklus mit Ende des Vortriebs beginnt bei diesem Ausführungsbeispiel der Einbau von jeweils zwei starren geraden Förderleitungsstücken 154 beziehungsweise zwei starren geraden Rücklaufleitungsstücken 166 an dem zweiten Nachläuferwagen 109.
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Hierfür wurden die Molche 303 aus der Molchgarageneinheit 178 in das dem starren gekrümmten Förderleitungsstück 157 des zweiten Nachläuferwagens 109 benachbarte starre gerade Förderleitungsstück 154 sowie der weitere Molch in das dem starren gekrümmten Rücklaufleitungsstück 169 benachbarte starre gerade Rücklaufleitungsstück 166 überführt und aktiviert, so dass die Förderleitung 148 und die Rücklaufleitung 151 in diesem tunnelraumseitigen Bereich, wie in 5 dargestellt, schieberfrei verschlossen sind.
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In dem in Vortriebsrichtung vorderseitigen und dabei abbauraumseitigen Bereich der Molchgarageneinheit 878 sind in der Förderleitung 148 und in der Rücklaufleitung 151 in den Zeichnungen nicht dargestellte Schiebermodule verbaut, mit denen die Förderleitung 148 und die Rücklaufleitung 151 durch Verschlussschieber verschließbar sind. Dadurch ist sichergestellt, dass bei dem nachfolgend erläuterten Einbau von starren geraden Förderleitungsstücken 154 und starren geraden Rücklaufleitungsstücken 166 nach Öffnen der Förderleitung 148 sowie der Rücklaufleitung 151 nur verhältnismäßig geringe Volumina an Fluid aus der Förderleitung 148 sowie der Rücklaufleitung 151 austreten, die unproblematisch beispielsweise in nicht dargestellten Wannen auffangbar und entsorgbar sind.
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6 zeigt in einer Seitenansicht das dargestellte und erläuterte Ausführungsbeispiel eines Nachläufers 103 gemäß der Erfindung in einer fünften Anordnung, bei der im Anschluss an die vierte Anordnung gemäß 5 ein starres gerades Förderleitungsstück 154 und ein starres gerades Rücklaufleitungsstück 166 verbaut worden sind, wodurch sich die Aggregatseinheit 145 wieder in der vorderseitigen Stellung befindet, während der erste Nachläuferwagen 106 und der zweite Nachläuferwagen 109 weiterhin in dem Maximalabstand D sind.
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7 zeigt in einer Seitenansicht das dargestellte und erläuterte Ausführungsbeispiel eines Nachläufers 103 gemäß der Erfindung nach dem Verbau eines weiteren starren Förderleitungsstück 154 und eines weiteren starren Rücklaufleitungsstücks 166 in die Förderleitung 148 beziehungsweise in die Rücklaufleitung 151. In der in 7 dargestellten Anordnung mit den beiden in Vortriebsrichtung vorderseitigen und damit abbauraumseitig der geparkten Molche 303 in einem Verbauabschnitt verbauten starren Förderleitungsstücken 154 und starren Rücklaufleitungsstücken 166 befinden sich der erste Nachläuferwagen 106 und der zweite Nachläuferwagen 109 bei maximal eingefahrener Teleskopstange 139 in dem Minimalabstand d und somit bis auf die noch aktivierten Molche 303 wieder in der ersten Anordnung gemäß 3.
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Für den Beginn eines neuen Vortriebszyklus sind somit ausgehend von der Anordnung gemäß 7 nur noch die Molche 303 in die Molchgarageneinheit 178 in die Parkpositionen zu überführen.
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Somit ist bei Durchführen des voranstehend erläuterten Verfahrens mit dem dargestellten und erläuterten Ausführungsbeispiel eines Nachläufers 103 gemäß der Erfindung während eines Vortriebszyklus eine der doppelten Länge von zu verbauenden starren geraden Förderleitungsstücken 154 beziehungsweise starren geraden Rücklaufleitungsstücken 166 entsprechende Vortriebsstrecke mit einem nicht dargestellten durchgehenden, unterbrechungsfreien Abbaubetrieb geschaffen.
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Es versteht sich, dass bei einer anderen Auslegung eines Ausführungsbeispiels eines Nachläufers 103 gemäß der Erfindung mit längeren Nachläuferwagen 106, 109, längeren flexiblen Förderleitungsstücken 160 und längeren flexiblen Rücklaufleitungsstücken 172 auch durchgehende, unterbrechungsfreie Vortriebe über mehr als die doppelte Länge von starren geraden Förderleitungsstücken 154 und von starren geraden Rücklaufleitungsstücken 166 durchführbar sind.
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All dies führt insbesondere bei hohen Vortriebsleistungen zu einer erheblichen Zeitersparnis, da ein Vortriebszyklus über ein einen Vielfachen der Länge von starren geraden Förderleitungsstücken 154 und starren geraden Rücklaufleitungsstücken 166 als zu verbauenden starren Leitungsstücken entsprechenden Vortriebsstrecke gefahren werden kann.