DE202019105021U1

DE202019105021U1 - Führungsvorrichtung für Leitungsführungseinrichtung mit Leitungsführungseinrichtung

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Publication number: DE202019105021U1
Application number: DE202019105021.7U
Authority: DE
Original assignee: Igus GmbH
Current assignee: Igus GmbH
Priority date: 2019-09-11
Filing date: 2019-09-11
Publication date: 2020-12-14
Anticipated expiration: 2029-09-12
Also published as: CN114731037A; KR20220061206A; JP2022548245A; EP4029097A1; WO2021048228A1; US20220344924A1

Abstract

Führungsvorrichtung für eine Leitungsführungseinrichtung mit zumindest einer solchen Leitungsführungseinrichtung, wobei die Leitungsführungseinrichtung einen sich in deren Längsrichtung erstreckenden, durchgehenden freien Innenquerschnitt zur Aufnahme zumindest einer Leitung wie Schlauch, Kabel oder dergleichen aufweist, und wobei die Leitungsführungseinrichtung eine Vielzahl von in deren Längsrichtung hintereinander angeordnete, zueinander räumlich auslenkbare Abschnitte aufweist und die Leitungsführungseinrichtung in einer Anordnung mit einem Untertrum, einem Obertrum und einem diese verbindenden, verfahrbaren Umlenkbereich angeordnet ist, wobei der Umlenkbereich eine Umlenkachse aufweist, um welche die Leitungsführungseinrichtung umgelenkt ist, und wobei die Leitungsführungseinrichtung zwei Seitenbegrenzungen aufweist, deren lateraler Abstand zueinander die Breite der Leitungsführungseinrichtung bestimmt und wobei die Seitenbegrenzungen zumindest im Wesentlichen senkrecht zu den einander zugewandten Ober- und Unterseiten von Ober- und Untertrum angeordnet sind, und wobei die Führungsvorrichtung zumindest mit einem Längsabschnitt derselben oder über deren gesamte Länge, mit welcher diese die Leitungsführungseinrichtung in deren Längsrichtung führt, mit einem C-bogenförmigen Führungsbereich mit einer Krümmungsachse des C-Bogens und mit einer konvexen Bogeninnenkrümmung und einer konkaven Bogenaußenkrümmung ausgebildet ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Führungsvorrichtung eine Umlenkeinrichtung mit einer Umlenkachse aufweist und der Umlenkbereich der Leitungsführungseinrichtung um die Umlenkeinrichtung geführt ist, dass die Achse der Umlenkeinrichtung einen Winkel mit der Krümmungsachse des C-bogenförmigen Führungsbereichs der Führungsvorrichtung einschließt, und dass eine der Seitenbegrenzungen der Leitungsführungseinrichtung der konkav gekrümmten Außenseite des C-bogenförmigen Führungsbereichs der Führungsvorrichtung zugewandt angeordnet ist.

Description

Die Erfindung betrifft eine Führungsvorrichtung für eine Leitungsführungseinrichtung umfassend eine derartige Leitungsführungseinrichtung gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 1 sowie ein Gerät oder eine Maschine mit einer derartigen Führungsvorrichtung gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 15.
Die gattungsgemäße Führungsvorrichtung weist einen C-förmigen Führungsbereich zur Führung der Leitungsführungseinrichtung auf, sodass auch die Leitungsführungseinrichtung in ihrer Längserstreckung C-bogenförmig an der Führungsvorrichtung angeordnet ist. Derartige Führungsvorrichtungen werden beispielsweise in C-Bogen-Röntgengeräten oder anderen medizinischen Diagnostikgeräten eingesetzt. An den gegenüberliegenden Endbereichen des C-bogenförmigen Führungsbereichs der Führungsvorrichtung oder Verlängerung derselben sind in der Regel eine signalgebende Einrichtung wie ein Röntgenstrahler einerseits und eine signalempfangende Einrichtung wie beispielsweise ein Detektor, beispielsweise auch als Bildverstärker oder Bildgebungssystem, oder entsprechende andere Verbraucher für von den Leitungen übertragene Medien, angeordnet. Die Führungsvorrichtung ist hierbei in der Regel an einer Halterung des diese umfassenden Gerätes oder Maschine angeordnet, wobei die Halterung beispielsweise an der Krümmungsaußenseite des C-bogenförmigen Führungsbereichs der Führungsvorrichtung angeordnet ist. Die Führungsvorrichtung ist hierbei in der Regel in ihrer Längsrichtung gegenüber der Halterung verfahrbar, wobei die Halterung in Bezug auf die Längserstreckung der Führungsvorrichtung in der Regel lokal angreift, sich also nur über eine relativ geringen Längserstreckungsbereich der Führungsvorrichtung erstreckt. Bei der Verfahrung der Führungsvorrichtung beschreibt diese somit in Bezug auf die Krümmungsachse des C-bogenförmigen Führungsbereichs eine Umhüllende, im Falle der Ausbildung des Führungsbereichs als Kreisbogenabschnitt wird somit eine Zylinderfläche in deren Umfangsrichtung umfahren. Hierdurch kann einen im Zentrum des C-bogenförmigen Führungsbereichs angeordnetes Objekt wie beispielsweise ein Patient ohne dessen Lageveränderung aus mehreren Richtungen untersucht werden. Diese Ausführungen zu einer gattungsmäßen Führungsvorrichtung und/oder zu dem Gerät oder Maschine können im Übrigen auch in Bezug auf den Erfindungsgenstand realisiert sein, sofern sie der Beschreibung desselben nicht widersprechen.
Es besteht nun das Bedürfnis, die Ausdehnung des C-bogenförmigen Führungsbereichs der Führungsvorrichtung zu erweitern, sodass dieser sich also um eine größere Winkelerstreckung bzw. Drehwinkel um die Krümmungsachse des Bogens erstreckt, und/oder den C-bogenförmigen Führungsbereich über einen grö-ßeren Winkelbereich um die Krümmungsachse, d.h. um einen größeren Weg in Längserstreckung des C-bogenförmigen Führungsbereichs, verfahren zu können, insbesondere in Richtung auf die Aufstellfläche des die Führungsvorrichtung umfassenden Gerätes oder Maschine hin. Dies führt jedoch bei gattungsgemäßen Vorrichtungen zu verschiedenen Problemen. Zum einen wird bei bisher bekannten Führungsvorrichtungen, bei welchen die Leitungsführungseinrichtung freitragend angeordnet ist und Ober- und Untertrum der Leitungsführungseinrichtung in Bezug auf die Schwerkraftrichtung übereinander und in einem Abstand zueinander angeordnet sind, die freitragende Länge zu groß, wenn die Ausdehnung des C-bogenförmigen Führungsbereichs vergrößert wird. Dies führt dazu, dass Ober- und Untertrum bereichsweise miteinander zur Anlage kommen, was die Laufruhe der Leitungsführungseinrichtung erheblich beeinträchtigt und zu verstärktem Abrieb führen kann. Zum anderen nimmt die umgelenkte Leitungsführungseinrichtung, bei welcher Ober- und Untertrum in Bezug auf die Krümmungsachse des C-bogenförmigen Führungsbereichs der Leitungsführungseinrichtung konzentrisch angeordnet sind, eine beträchtliche Bauhöhe ein. Dies beschränkt jedoch oftmals eine Verfahrung der Führungsvorrichtung zur Aufstellfläche des die Führungsvorrichtung umfassenden Gerätes oder Maschine hin, was somit den Anwendungsbereich des Gerätes bzw. der Maschine beschränkt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine gattungsgemä-ße Führungsvorrichtung bzw. Gerät oder Maschine mit einer solchen dahingehend zu verbessern, dass der C-bogenförmige Führungsbereich der Führungsvorrichtung über einen größeren Drehwinkel um dessen Krümmungsachse verfahrbar ist, gegebenenfalls auch bei beengten Platzverhältnissen in Bezug auf die Bodenfreiheit eines die Führungsvorrichtung umfassenden Gerätes oder Maschine, und auch bei größerer Längserstreckung der Leitungsführungseinrichtung eine große Laufruhe gegeben ist.
Diese Aufgabe wird durch eine Führungsvorrichtung mit Leitungsführungseinrichtung gemäß Anspruch 1 bzw. durch ein diese umfassendes Gerät oder Maschine nach Anspruch 15 gelöst. Vorteilhaft Ausführungsformen ergeben sich aus den Unteransprüchen.
Erfindungsgemäß weist die Führungsvorrichtung eine Umlenkeinrichtung mit einer Umlenkachse auf, welche am Umlenkbereich der Leitungsführungsvorrichtung angeordnet ist und um welche der Umlenkbereich der Leitungsführungseinrichtung geführt ist. Die Umlenkeinrichtung koppelt hierbei vorzugsweise innenseitig an dem Umlenkbereich an. Hiermit ist in verschiedenen oder vorzugsweise sämtlichen Verfahrstellungen der Leitungsführungseinrichtung die Umlenkeinrichtung im Umlenkbereich der Leitungsführungseinrichtung angeordnet und die Leitungsführungseinrichtung um die Umlenkeinrichtung umgelenkt, also an dieser anliegend im Umlenkbereich geführt. Ferner ist die Umlenkeinrichtung derart angeordnet, dass die Achse derselben einen Winkel mit der Krümmungsachse des C-bogenförmigen Führungsbereichs der Führungsvorrichtung einschließt, also einen Winkel von ungleich 0°, also schräg oder vorzugsweise quer zu dieser angeordnet ist. Ferner ist die Leitungsführungseinrichtung derart angeordnet, dass eine der Seitenbegrenzungen derselben der konkav gekrümmten Krümmungsaußenseite des C-bogenförmigen Führungsbereichs zugewandt ist. Die Seitenbegrenzung der Leitungsführungseinrichtung stellt hierbei eine vorzugsweise durchgehende Seitenbegrenzung von Ober- und Untertrum sowie des Umlenkbereichs der Leitungsführungseinrichtung dar und erstreckt sich somit quer oder insbesondere senkrecht zu den einander zugewandten Flächen von Ober- und Untertrum. Die Führungsvorrichtung bestimmt hierbei die Lage der Leitungsführungseinrichtung in Bezug auf deren Längsausrichtung durch Führung derselben. Die Leitungsführungseinrichtung wird in Bezug auf deren Längserstreckung durch den C-Bogen der Führungsvorrichtung C-bogenförmig geführt.
Durch die erfindungsgemäße Konstruktion ist eine besonders geringe Bauhöhe der Leitungsführungseinrichtung bzw. derselben zusammen mit der Führungsvorrichtung gegeben, da die Leitungsführungsvorrichtung mit Ober- und Untertrum sozusagen in Bezug auf den Führungsbereich des C-Bogens der Führungsvorrichtung - im Gegensatz zu einer herkömmlichen Anordnung - „auf die Seite gelegt“ ist, da die Leitungsführungseinrichtung mit einer der Seitenbegrenzungen dem C-Bogen der Führungsvorrichtung zugewandt angeordnet ist. Die Bauhöhe ist hier also die Bauhöhe in radialer Richtung zu der Krümmungsachse des C-Bogens. Hierdurch kann die Führungsvorrichtung weiter in Richtung auf die Aufstellfläche des Gerätes oder der Maschine verfahren werden bzw. es wird die Verfahrung durch die Aufstellfläche nicht behindert. Die Aufstellfläche ist hierbei in der Regel der Boden einer Räumlichkeit, also Raum eines Bauwerkes.
Ferner ist durch die Anordnung der Umlenkeinrichtung im Umlenkbereich der Leitungsführungseinrichtung, welche somit auch bei unterschiedlichen Verfahrstellungen der Leitungsführungseinrichtung vorzugsweise stets in dem Umlenkbereich derselben angeordnet und die Leitungsführungseinrichtung an der Umlenkeinrichtung anliegend um diese geführt ist, eine vergleichsweise enge und stabile Führung der Leitungsführungseinrichtung gegeben, welche somit insbesondere verhindert, dass auch bei großen Umfangserstreckungen des C-Bogens der Führungsvorrichtung oder bei großen Längen der Leitungsführungseinrichtung Ober- und Untertrum der Leitungsführungseinrichtung miteinander zur Anlage kommen und hierdurch die Laufruhe beim Verfahren der Leitungsführungseinrichtung stören könnten.
Allgemein im Rahmen der Erfindung sei der C-bogenförmige Führungsbereich der Führungsvorrichtung verkürzt als „C-Bogen der Führungsvorrichtung“ oder als „C-Bogen“ bezeichnet. Allgemein im Rahmen der Erfindung sei als „Umlenkbereich“ ein Umlenkbereich der Leitungsführungseinrichtung verstanden.
Die Krümmungsachse des C-Bogens entspricht somit der Drehachse des C-Bogens. Die Krümmungsachse liegt somit im Zentrum des C-Bogens. Im Falle eines kreisbogenförmigen C-Bogens entsprechen Krümmungs- bzw. Drehachse somit dem Mittelpunktsachse des C-Bogens, welche also im Mittelpunkt des C-Bogens und senkrecht zur Hauptachse des C-Bogens angeordnet ist.
Die Leitungsführungseinrichtung kann beispielsweise als Gliederkette ausgebildet sein, wie diese bei Energieführungsketten vorliegt, bei welchen eine Vielzahl einzelner Kettenglieder gelenkig miteinander verbunden sind und benachbarte Glieder um eine Verschwenkachse zueinander verschwenkbar sind, wobei sich durch diese Verschwenkung die räumliche Auslenkung ergibt. Derartige Kettenglieder bestehen zumeist aus zwei lateral voneinander beanstandeten Seitenteilen und einem Obersteg und Untersteg, welche zusammen den Innenquerschnitt der Leitungsführungseinrichtung definieren. Die Seitenteile und Querstege können jeweils als einzelne Bauteile ausgeführt oder miteinander einstückig verbunden sein, beispielsweise unter Ausbildung eines U-förmigen Teils umfassend einen Quersteg und zwei angeformte Seitenteile oder dergleichen. Die Kettenmitglieder sind hierbei vorzugsweise um eine durch die Gelenkelemente derselben ausgebildete Gelenkachse verschwenkbar, ohne jedoch hierauf beschränkt zu sein. Beispielsweise können die einzelnen Kettenglieder einer Leitungsführungseinrichtung auch durch Gelenkverbindungen in Art eines Kugelgelenkes oder auf andere Weise miteinander gelenkig verbunden sein. Die Leitungsführungseinrichtung kann beispielsweise als oder in Art eines Gelenkrohres mit einer Vielzahl gelenkig miteinander verbundener Rohrabschnitte ausgebildet sein. Die Leitungsführungseinrichtung kann allgemein jedoch auch einteilig ausgebildet sein oder mehrere Längsabschnitte umfassen, welche jeweils mehrere einander lateral beabstandete Paare von Seitenlaschen bzw. seitlichen Begrenzungen des Innenquerschnitts und damit auch der Leitungsführungseinrichtung selber aufweist. So können beispielsweise U-förmige Kettenglieder mit einem öffenbaren oder unterteilten Quersteg vorgesehen sein, welcher an einem sich über die gesamte Länge der Leitungsführungseinrichtung erstreckenden Band lösbar befestigt oder einstückig an diesem angeformt sind. Das besagte Endlosband kann zusätzlich auch die Funktion von Querstegen aufweisen und den Innenquerschnitt bzw. Aufnahmeraum der Leitungsführungseinrichtung begrenzen, wobei die Seitenteile von Abschnitten der Leitungsführungseinrichtung auch unmittelbar an dem Endlosband angeformt sein können. Die Leitungsführungseinrichtung kann beispielsweise auch als deformierbares Rohr oder Schlauch, beispielsweise auch geschlitztes Rohr oder Schlauch, ausgeführt sein, wobei durch die Schlitze oder entsprechende andere Materialausnehmungen oder Materialschwächungen die gewünschte Flexibilität bzw. Biegbarkeit der Leitungsführungseinrichtung bereitgestellt wird, wobei durch die Flexibilität oder Biegbarkeit eine räumliche Auslenkbarkeit benachbarter Abschnitte der Leitungsführungseinrichtung ausgebildet wird. Die „Auslenkbarkeit“ der Abschnitte der Leitungsführungseinrichtung ist somit allgemein im Rahmen der Erfindung nicht auf die Ausbildung spezieller definierter Gelenkbereiche zwischen besagten Abschnitten beschränkt. Die räumliche Auslenkbarkeit ist somit allgemein im Rahmen der Erfindung jeweils senkrecht und/oder quer zur Längsrichtung der Leitungsführungseinrichtung gegeben, wobei „senkrecht“ hier in Richtung des Obertrums zum Untertrum hin oder umgekehrt verstanden sei. Die benachbarten, zueinander räumlich auslenkbaren Abschnitte der Leitungsführungseinrichtung sind somit allgemein bevorzugt um zumindest zwei zueinander in einem Winkel stehenden Richtungen zueinander räumlich auslenkbar, wobei die Richtungen vorzugsweise senkrecht zueinander stehen.
Die Leitungsführungseinrichtung kann beispielsweise einen kreisförmigen Querschnitt aufweisen, also beispielsweise die Form eines im Querschnitt kreisförmigen Rohres haben, oder einen rechteckigen Querschnitt, ohne hierauf beschränkt zu sein.
Die erfindungsgemäße Führungsvorrichtung ist besonders bevorzugt, wenn die Krümmungsachse des C-Bogens der Führungsvorrichtung in einem Winkel von 30°-150°, vorzugsweise 45°-135° oder insbesondere 60°-120°, besonders bevorzugt ca. 90° zur Schwerkraftrichtung angeordnet ist. Die Schwerkraftrichtung ist üblicherweise zugleich die Z-Richtung eines Aufstellraumes des die Führungsvorrichtung umfassenden Gerätes oder Maschine. Die erfindungsgemäßen Vorteile kommen dann besonders zum Tragen.
Vorzugsweise ist die Achse der Umlenkeinrichtung, insbesondere in Ausführung als Umlenkrolle, und damit auch die Umlenkachse des Umlenkbereichs der Leitungsführungseinrichtung, in einem Winkel von 30°-150°, oder 45°-135°, vorzugsweise in einem Winkel von 60°-120°, besonders bevorzugt in einem Winkel von ca. 90° zu der Krümmungsachse des C-Bogens der Führungsvorrichtung angeordnet. Hierdurch ist eine stabile räumliche Lage der Leitungsführungseinrichtung mit ihrer Anordnung am C-Bogen der Führungsvorrichtung gegeben, wobei die Leitungsführungseinrichtung zur Führungsfläche des C-Bogens „auf die Seite gelegt“ ist. Bei einer Verfahrung der Leitungsführungseinrichtung wird somit vermieden, dass das Obertrum der Leitungsführungseinrichtung mit dem Untertrum derselben zur Anlage kommt. Ferner ist hierdurch eine vergleichsweise geringe Bauhöhe der Leitungsführungseinrichtung und damit auch der diese umfassende Führungsvorrichtung gegeben. Dies ist insbesondere auch der Fall, wenn die Krümmungsachse des C-Bogens einen Winkel zur Schwerkraftrichtung bzw. Z-Achse des Aufstellraumes des die Führungsvorrichtung umfassenden Gerätes oder Maschine aufweist, insbesondere bei Anordnung der Krümmungsachse des C-Bogens quer bzw. vorzugsweise mit 90° zur Schwerkraftrichtung.
Vorzugsweise erstreckt sich der C-bogenförmige Führungsbereich der Führungsvorrichtung über ≥ 50% oder ≥ 75%, vorzugsweise über ≥ 85% der Längserstreckung der Leitungsführungseinrichtung, weiter bevorzugt über die gesamte der Längserstreckung der Leitungsführungseinrichtung. Als „gesamte Längserstreckung“ der Leitungsführungseinrichtung sei deren Länge in einem Verfahrzustand bzw. Anordnung der Leitungsführungseinrichtung mit maximalem Abstand der beiden gegenüberliegenden Enden derselben zueinander verstanden, also wenn beispielsweise die beiden Anschlusseinrichtungen an den beiden gegenüberliegenden Enden der Leitungsführungseinrichtung maximal voneinander beabstandet sind. Die Leitungsführungseinrichtung kann hierdurch über deren gesamte Länge an die Formgestalt des C-Bogens der Führungsvorrichtung angepasst sein und ist hierbei vorzugsweise über die genannte Längserstreckung ebenfalls C-bogenförmig durch die Führungsvorrichtung geführt. Hierdurch ist eine bogenförmige Verfahrung der Führungsvorrichtung und damit auch der an dieser angeordnete Verbraucher, welcher durch die in der Leitungsführungseinrichtung versorgten Leitung versorgt wird, besonders einfach möglich. Gegebenenfalls, beispielsweise für andere Anwendungsfälle, kann sich der C-Bogen der Führungsvorrichtung auch nur über einen Teilbereich der gesamten Längserstreckung der Leitungsführungseinrichtung erstrecken, beispielsweise um größer gleich 30 % oder größer gleich 50 %, insbesondere größer 75 % oder größer gleich 85 % derselben.
Vorzugsweise erstreckt sich der C-bogenförmige Führungsbereich der Führungsvorrichtung über ≥ 90° oder ≥ 120° oder bis zu 180° oder mehr.
Der C-bogenförmige Führungsbereich der Führungsvorrichtung erstreckt sich vorzugsweise in der Höhe über zumindest einen Teil des Obertrums und zumindest einen Teil des Untertrums, vorzugsweise über die gesamte Höhenerstreckung des Obertrums und/oder die gesamte Höhenerstreckung des Untertrums. Die „Höhe“ von Ober- und Untertrum wird hierbei durch die Richtung festgelegt, in welcher Ober- und Untertrum übereinander angeordnet bzw. in der Höhe voneinander beabstandet sind. Hierdurch können eine gute und wirksame Führung der Leitungsführungseinrichtung durch den C-Bogen der Führungsvorrichtung ausgebildet werden und sowohl Ober- als auch Untertrum der Leitungsführungseinrichtung können lateral, also quer bzw. senkrecht zur Längserstreckung der Leitungsführungseinrichtung, von dem C-Bogen geführt werden.
Vorzugsweise ist der C-bogenförmige Führungsbereich der Führungsvorrichtung als Schiene ausgebildet, was eine konstruktiv einfache und zugleich mechanisch stabile Ausgestaltung darstellt. Die Schiene erstreckt sich vorzugsweise über die Höhe der Leitungsführungseinrichtung, so dass Ober- und Untertrum der Leitungsführungseinrichtung seitlich an dieser anliegen können. Die Schiene kann hierbei mehrteilig oder aber auch einstückig ausgebildet sein. Die von der Führungsvorrichtung geführte Leitungsführungseinrichtung kann hierbei seitlich an der Schiene anliegen.
Der jeweilige Endbereich der Leitungsführungseinrichtung ist allgemein im Rahmen der Erfindung vorzugsweise zugkraftaufnehmend mit der jeweiligen Anschlusseinrichtung verbunden. Die Anschlusseinrichtung kann jeweils eine Zugentlastung für die in der Leitungsführungseinrichtung geführten Leitung/en umfassen. Eine der Anschlusseinrichtungen ist vorzugsweise an einem Mitnehmer der Leitungsführungseinrichtung festgelegt oder zusammen mit einem solchen bewegbar oder Teil eines solchen Mitnehmers, wobei durch Bewegung des Mitnehmers das mit diesem verbundene Ende der Leitungsführungseinrichtung verfahren wird. Eine, bzw. die andere, der Anschlusseinrichtungen bildet vorzugsweise einen Festpunkt gegenüber der Leitungsführungseinrichtung aus und ist vorzugsweise an einer Halterung des Gerätes oder der Maschine für die Führungsvorrichtung festgelegt oder zugkraftaufnehmend mit dieser verbunden. Die jeweilige Festlegung erfolgt jeweils vorzugsweise derart, dass die miteinander festgelegten Teile nicht zueinander lageveränderlich sind. Das an dem beweglichen Anschlusselement angeordnete bzw. an diesem befestigte Trum der Leitungsführungseinrichtung wird im Rahmen der Erfindung als „Obertrum“ bezeichnet, dass andere Trum der Leitungsführungseinrichtung als „Untertrum“.
Vorzugsweise erstreckt sich der C-bogenförmige Führungsbereich der Führungsvorrichtung über zumindest 50 % oder besonders bevorzugt ≥ 75 % oder ≥ 90 % oder 100% der Längserstreckung der Leitungsführungseinrichtung in deren Verfahrzustand mit maximalem Abstand der beiden Endbereiche der Leitungsführungseinrichtung zueinander. Hierdurch ist der C-Bogen um einen möglichst großen Winkelbereich um die Krümmungsachse des C-Bogens verfahrbar. Hierdurch ist der Anwendungsbereich entsprechender Geräte oder Maschinen erweitert, da beispielsweise die Leitungsführungseinrichtung sehr exakt in einer durch den C-Bogen der Führungsvorrichtung definierten bogenförmigen Lage gehalten werden kann, ohne dass bei Verfahrung der Leitungsführungseinrichtung Ober- und Untertrum derselben unerwünscht miteinander zur Anlage kommen. Die Leitungsführungseinrichtung liegt hierbei vorzugsweise um ≥ 25 % oder ≥ 50 % deren Gesamtlänge, besonders bevorzugt ≥ 75 % oder ≥ 90 % oder praktisch 100 % deren Gesamtlänge an dem C-bogenförmigen Führungsbereich der Führungsvorrichtung an. Die Leitungsführungseinrichtung kann mit dem besagten Bereich lose oder aber auch mit einer gewissen Kraftbeaufschlagung gegenüber dem Verfügungsbereich an diesem anliegen.
Allgemein im Rahmen der Erfindung kann die Leitungsführungseinrichtung lose an der Umlenkeinrichtung anliegend um diese geführt sein. Die Leitungsführungseinrichtung kann auch mit einer Kraftbeaufschlagung der Umlenkeinrichtung an dem Umlenkbereich der Leitungsführungseinrichtung in deren Längsrichtung um die Umlenkeinrichtung geführt sein, wodurch eine weiter verbesserte Führung der Leitungsführungseinrichtung gegeben ist und ein Durchhängen von Abschnitten derselben weiter verringert wird, da die Leitungsführungseinrichtung sozusagen von der Umlenkeinrichtung in deren Längsrichtung gespannt wird. Gegebenenfalls kann die Umlenkeinrichtung mit einer konstanten Kraft am Umlenkbereich der Leitungsführungseinrichtung anliegen.
Allgemein im Rahmen der Erfindung ist die Umlenkeinrichtung zumindest während einiger bzw. vorbestimmter Verfahrstellungen der Leitungsführungseinrichtung, bspw. über ≥ 50 % oder ≥ 75 % des Verfahrweges der Leitungsführungseinrichtung, oder besonders bevorzugt permanent während der gesamten Verfahrbewegung der Leitungsführungseinrichtung in Längsrichtung der Erstreckung der Leitungsführungseinrichtung gegen den Umlenkbereich der Leitungsführungseinrichtung anliegend, beispielsweise lose oder gegebenenfalls kraftbeaufschlagt anliegend. Die Umlenkeinrichtung ist somit vorzugsweise permanent während der Verfahrung der Leitungsführungseinrichtung mittels der besagten Einrichtung zur Lageveränderung der Umlenkrolle im Umlenkbereich der Leitungsführungseinrichtung positioniert, sodass die Leitungsführungseinrichtung an der Umlenkeinrichtung anliegend um diese geführt wird. Hierdurch wird bei der Verfahrung der Leitungsführungseinrichtung der Umlenkbereich derselben stabilisiert. Insbesondere kann hierdurch aber auch die Leitungsführungseinrichtung während einiger bzw. vorbestimmter Verfahrstellungen der Leitungsführungseinrichtung oder besonders bevorzugt permanent während der gesamten Verfahrbewegung der Leitungsführungseinrichtung in deren Längsrichtung gespannt werden und wird vorzugsweise zugleich seitlich gegen den C-Bogen der Führungsvorrichtung kraftbeaufschlagt, wodurch die Lage der Leitungsführungseinrichtung besonders exakt definiert und beispielsweise ein Durchhängen von Abschnitten derselben wirksam verhindert wird. Eine gewisse Spannung ist bereits gegeben, wenn durch die Spannung ein etwaiges Längenspiel der Leitungsführungseinrichtung verringert oder beseitigt wird, wobei ein derartiges Längenspiel beispielsweise aufgrund eines Spiels in den Gelenkverbindungen benachbarter Abschnitte der Leitungsführungseinrichtung wie z.B. im Fall einer Gliederkette oder einer elastischen Dehnung von Gelenkbereichen der Einrichtung gegeben sein kann. Vorzugsweise ist die Kraftbeaufschlagung derart, dass durch diese die Leitungsführungseinrichtung in deren Längsrichtung spielfrei ist.
Vorzugsweise ist an jedem Umlenkbereich einer Leitungsführungseinrichtung, auch wenn mehrere Leitungsführungseinrichtungen vorgesehen sind, eine Umlenkeinrichtung vorgesehen.
Nach einer bevorzugten Ausführungsform ist die Umlenkeinrichtung allgemein im Rahmen der Erfindung als Umlenkrolle ausgebildet, um die die Leitungsführung umgelenkt ist. Die Umlenkrolle ist hierbei vorzugsweise frei um die Drehachse (auch „Achse“ genannt) derselben verdrehbar. Es können auch mehrere Umlenkrollen in bogenförmiger Anordnung an einer Halterung vorgesehen sein. Es sind jedoch auch andere Umlenkeinrichtungen denkbar, beispielsweise kann die Leitungsführungseinrichtung über ein Umlenkteil gleitend bewegt werden. Sind mehrere Leitungsführungseinrichtungen an der Führungsvorrichtung vorgesehen, so ist vorzugsweise die Umlenkeinrichtung für jede dieser Leitungsführungseinrichtungen als Umlenkrolle ausgebildet. Die Ausbildung als Umlenkrolle ist konstruktiv einfach, ermöglicht eine exakte der Leitungsführungseinrichtung und gegebenenfalls auch bei Kraftbeaufschlagung der Umlenkeinrichtung an den Umlenkbereich der Leitungsführungseinrichtung in deren Längsrichtung eine verschleißarme Ausführungsform.
Vorzugsweise ist eine Einrichtung zur Lageveränderung der Umlenkeinrichtung in Längsrichtung der Leitungsführungseinrichtung vorgesehen, welche die Umlenkeinrichtung bei einer Verfahrung der Leitungsführungseinrichtung in Längsrichtung derselben am Umlenkbereich positioniert, also die Umlenkeinrichtung in ihrer Position am Umlenkbereich der Leitungsführungseinrichtung unabhängig von der Verfahrstellung der Leitungsführungseinrichtung hält. Die Umlenkeinrichtung kann hierbei lose am Umlenkbereich anliegen oder in Längsrichtung der Leitungsführungseinrichtung gegenüber dem Umlenkbereich kraftbeaufschlagt sein. Die besagte Einrichtung ist vorzugsweise derart ausgebildet, dass die Umlenkeinrichtung zumindest während einiger bzw. vorbestimmter Verfahrstellungen der Leitungsführungseinrichtung oder besonders bevorzugt permanent während der gesamten Verfahrbewegung der Leitungsführungseinrichtung in Längsrichtung der Erstreckung der Leitungsführungseinrichtung gegen den Umlenkbereich der Leitungsführungseinrichtung anliegt, gegebenenfalls kraftbeaufschlagt anliegt. Durch die Kraftbeaufschlagung erhält die Leitungsführungseinrichtung eine gewisse Vorspannung, sodass die räumliche Anordnung derselben durch die Führungsvorrichtung, insbesondere auch durch Wechselwirkung mit der Umlenkeinrichtung, noch besser definiert und ein unerwünschtes Durchhängen von Abschnitten der Leitungsführungseinrichtung in verstärktem Ausmaß verhindert wird. Hierdurch wird vermieden, dass bei einer Verfahrung der Leitungsführungseinrichtung Abschnitte der Leitungsführungseinrichtung unerwünscht mit anderen Abschnitten der Führungsvorrichtung, einschließlich anderen Abschnitten der Leitungsführungseinrichtung, zur Anlage kommen oder durchhängen, was die Laufruhe der Leitungsführungseinrichtung beeinträchtigen oder Verschleiß erhöhen könnte.
Vorzugsweise ist die Umlenkeinrichtung bei Verfahrung der Leitungsführungseinrichtung lageveränderlich, und zwar in Längsrichtung des C-bogenförmigen Führungsbereichs der Führungsvorrichtung, wodurch der Umlenkbereich der Leitungsführungseinrichtung und deren räumliche Anordnung insgesamt stabilisiert werden kann. Bei Verfahrung der Führungsvorrichtung wird bevorzugt die Umlenkeinrichtung in Längsrichtung des C-bogenförmigen Führungsbereichs der Führungsvorrichtung relativ zu der Führungsvorrichtung verfahren.
Nach einer bevorzugten Ausführungsform ist die Umlenkeinrichtung zwangsweise mit der Leitungsführungseinrichtung verfahrbar, wird also bei Verfahren der Leitungsführungseinrichtung aufgrund einer gegebenen Ankoppelung an der Leitungsführungseinrichtung zusammen mit dieser verfahren, ohne dass weitere Einrichtungen zur Lageveränderung der Umlenkeinrichtung erforderlich sind.
Alternativ bevorzugt ist die Einrichtung zur Positionierung am Umlenkbereich, gegebenenfalls auch zur Kraftbeaufschlagung der Umlenkeinrichtung in Längsrichtung der Leitungsführungseinrichtung gegen den Umlenkbereich, als aktuatorisch betriebene Einrichtung ausgebildet sein, wobei der Aktuator beispielsweise federelastisch, elektromotorisch, hydraulische oder pneumatische betätigt werden kann. Der Aktuator ist von der Leitungsführungseinrichtung verschieden. Durch die Betätigung des Aktuators kann die Umlenkeinrichtung gegen den Umlenkbereich kraftbeaufschlagt werden. Hierdurch kann die Lage der Umlenkeinrichtung selbstjustierend verstellt werden. Der Aktuator kann an der Führungsvorrichtung, beispielsweise dem C-Bogen derselben gehaltert sein, gegebenenfalls unter Ausbildung eines Widerlagers für die Positionierung oder Kraftbeaufschlagung gehaltert sein. Die Umlenkeinrichtung kann auch derart ausgebildet sein, dass diese durch die Verfahrbewegung der Leitungsführungseinrichtung am Umlenkbereich derselben positioniert ist, hierzu beispielsweise an der Leitungsführungseinrichtung zur Lageveränderung mit dieser ankoppeln, so dass ein zusätzlicher Aktuator entbehrlich sein kann.
Vorzugsweise sind die Bereiche der Führungsvorrichtung, insbesondere des C-Bogens derselben, welche mit der Leitungsführungseinrichtung bei der Verfahrung derselben in Berührung kommen oder kommen könnten, mit einer gleitreibungsvermindernden Oberfläche ausgestattet, um den Gleitreibungswiderstand zu vermindern, wenn die Leitungsführungseinrichtung mit den Führungsbereichen der Führungsvorrichtungen in Kontakt kommt.
Vorzugsweise ist die Umlenkeinrichtung mittels eines Lagers frei um deren Längsachse verdrehbar gelagert. Das Lager kann an dem C-bogenförmigen Führungsbereich der Führungsvorrichtung längsverschiebbar gehaltert sein. Hierdurch ist eine konstruktiv einfache Ausführungsform geschaffen, wobei durch die Lageveränderung der Umlenkeinrichtung sichergestellt wird, dass diese sich bei der Verfahrung der Leitungsführungseinrichtung stets im Umlenkbereich derselben befindet. Ferner ist hierdurch auf einfache Weise sichergestellt, dass bei Längsverschiebung des Umlenkrollenlagers sich die Leitungsführungseinrichtung seitlich an den C-Bogen anlegen kann. Ferner ist diese Konstruktion im Hinblick auf die bauliche Ausgestaltung und eine Minimierung von Verschleiß bei der Verfahrung der Führungsvorrichtung besonders vorteilhaft.
Die Umlenkeinrichtung überkragt vorzugsweise die Leitungsführungseinrichtung zumindest über einen Teil der Höhe derselben, erstreckt sich also über zumindest einen Teil der Höhe des Obertrums und/oder einen Teil der Höhe des Untertrums. Die „Höhe“ des Ober- und Untertrums ist jeweils deren Erstreckung in Richtung auf das gegenüberliegende Trum, von Ober- und Untertrum. Durch den überkragenden Bereich Umlenkeinrichtung in Bezug auf die Leitungsführungseinrichtung wird die Leitungsführungseinrichtung in deren Querrichtung, also in Richtung zur Führungsvorrichtung oder von dieser weg, in ihrer Lage an der Umlenkeinrichtung stabilisiert und gegen eine unbeabsichtigte Beabstandung von der Umlenkeinrichtung, also beispielsweise vor einem seitlichen Herunterrutschen von der Umlenkeinrichtung gesichert. Die Umlenkeinrichtung überkragt also besonders bevorzugt auf der dem C-bogenförmigen Führungsbereich der Führungsvorrichtung gegenüberliegenden Seite der Leitungsführungseinrichtung in der Höhe zumindest teilweise das Ober- und/oder Untertrum, vorzugsweise um ≥ 10% oder ≥ 20%, besonders bevorzugt ≥ 30% oder 50% oder mehr in der Höhe von Ober- und/oder Untertrum. Zusätzlich oder ggf. alternativ überkragt die Umlenkeinrichtung bevorzugt auf der dem C-bogenförmigen Führungsbereich der Führungsvorrichtung zugewandten Seite der Leitungsführungseinrichtung in der Höhe zumindest teilweise das Ober- und/oder Untertrum, vorzugsweise um ≥10% oder ≥20%, besonders bevorzugt ≥30% oder 50% oder mehr in der Höhe von Ober- und/oder Untertrum, wodurch die Leitungsführungsvorrichtung im Umlenkbereich von der Führungsvorrichtung beabstandet ist, wodurch deren Laufeigenschaften verbessert werden.
Vorzugsweise ist eine Stützeinrichtung für das Ober- und/oder Untertrum der Leitungsführungsvorrichtung vorgesehen, welche Ober- und/oder Untertrum außerhalb des Umlenkbereichs des jeweiligen Trums in Richtung auf das jeweils andere Trum unterstützt, was zu einer gleichmäßigeren Verfahrung der Leitungsführungseinrichtung in deren Längsrichtung führt. Der das jeweilige Trum abstützende Bereich der Stützeinrichtung ist somit bevorzugt jeweils zwischen Ober- und Untertrum angeordnet. Alternativ oder zusätzlich kann die Stützeinrichtung an der Oberseite des Obertrums und/oder der Unterseite des Untertrums angeordnet sein. Über die Länge der Leitungsführungseinrichtung können mehrere Stützeinrichtungen verteilt angeordnet sein. Eine gegebene Stützeinrichtung kann bevorzugt sowohl am Obertrum als auch Untertrum anliegen. Durch die Stützeinrichtung werden die Laufeigenschaften der Leitungsführungseinrichtung insbesondere auch verbessert, wenn die Krümmungs- bzw. Drehachse der bogenförmigen Führungsvorrichtung nicht senkrecht zur Schwerkraftrichtung angeordnet ist. Die Stützeinrichtung kann jeweils beispielsweise als verdrehbare Rolle oder gegebenenfalls auch als gegenüber der Halterung der Stützeinrichtung nicht lageveränderliche Einrichtung oder andere geeignete Weise ausgeführt sein, welche jeweils an Ober- und/oder Untertrum anliegen kann.
Die Stützeinrichtung kann das jeweils unterstützende Trum auch auf der dem C-bogenförmigen Führungsbereich der Führungsvorrichtung gegenüberliegenden Seite und/oder zugewandtem Seite in der Höhe zumindest teilweise überkragen, wozu entsprechend auf die Ausführungen zu der Umlenkeinrichtung verwiesen wird. Hierdurch wird die Leitungsführungseinrichtung in einer Richtung quer zu dieser von der Stützeinrichtung durch die überkragenden Bereiche derselben abgestützt, wenn die Leitungsführungseinrichtung bei der gegebenen Verfahrstellung der Führungsvorrichtung unterhalb derselben in Bezug auf die Schwerkrafteinrichtung angeordnet, also beispielsweise in der 6-Uhr Position derselben.
Die Stützeinrichtung kann jeweils an der Führungsvorrichtung, insbesondere dem C-Bogen derselben, angeordnet sein.
Vorzugsweise wird die Leitungsführungseinrichtung durch den C-Bogen der Führungsvorrichtung geführt, wobei auf der der Führungsvorrichtung gegenüberliegenden Seite der Leitungsführungseinrichtung eine Halterung für die Führungsvorrichtung an dem Gerät oder der Maschine angeordnet ist. Die Halterung weist vorzugsweise einen C-bogenförmigen Halterungsabschnitt auf. Die Führungsvorrichtung ist vorzugsweise in ihrer Längsrichtung gegenüber der Halterung verfahrbar. Die Leitungsführungseinrichtung kann somit zumindest in einigen Verfahrstellungen über zumindest einen Teil ihrer Längserstreckung, z.B. ≥ 25% oder ≥ 50% zwischen dem C-Bogen der Führungsvorrichtung und dem C-förmigen Halterungsabschnitt angeordnet sein. Hierdurch ist einerseits die Leitungsführungseinrichtung durch die beiden gegenüberliegenden C-Bögen geschützt, andererseits kann der C-bogenförmige und sich in Längserstreckung der Leitungsführungseinrichtung erstreckende Bereich der Halterung eine bogenförmige Verfahrung der Führungsvorrichtung ermöglichen, wobei die besagten Bögen jeweils vorzugsweis als Kreisbogen ausgeführt sind.
Besonders bevorzugt ist der Haltebereich der Führungsvorrichtung in Längsrichtung der Führungsvorrichtung an dem C-bogenförmigen Halterungsabschnitt in Längsrichtung des Halterungsabschnittes verfahrbar, sodass die Führungsvorrichtung einerseits gegenüber deren Halterung verfahrbar ist, anderseits auch der Halterungsbereich für die Führungsvorrichtung an dem Gerät oder der Maschine an dem C-Bogen der Halterung verfahrbar ist, wodurch sich der mögliche Gesamtverfahrweg der Führungsvorrichtung in Längsrichtung der Leitungsführungseinrichtung vergrößert.
Ist die Halterung der Führungsvorrichtung als C-Bogen, im speziellen als Kreisbogenabschnitt, ausgebildet, so erstreckt sich der C-Bogenbereich der Halterung über vorzugsweise ≥ 30° oder ≥ 45° oder ≥ 60°, gegebenenfalls ≤ 90°.
Der Gesamtdrehwinkel des C-Bogens der Führungsvorrichtung, einschließlich einer Verfahrung der Führungsvorrichtung gegenüber deren C-bogenförmige Halterung, beträgt vorzugsweise ≥ 120° oder ≥ 180° oder ≥ 195°, ohne dass Obertrum und Untertrum einer oder zweier oder mehrerer an der Führungsvorrichtung angeordneter Leitungsführungseinrichtungen miteinander zur Anlage kommen. Dies kann insbesondere auch gelten, wenn in einer Verfahrstellung der Führungsvorrichtung bei maximal gegenüber der Halterung verfahrener Führungsvorrichtung, ein freies Ende der Führungsvorrichtung sich zwischen der 12-Uhr Position und der 4-Uhr befindet, beispielsweise in der 3-Uhr Position, und die Führungsvorrichtung entgegen dem Uhrzeigersinn verfahren wird, also die Leitungsführungseinrichtung bei der Verfahrbewegung die 12-Uhr Position durchläuft und damit über Kopf, also durch die 12-Uhr Position, verfahren wird.
Vorzugsweise liegt die Leitungsführungseinrichtung über den gesamten Verfahrweg derselben stets mit zumindest einem Bereich einer ihrer Seitenbegrenzungen an der Führungsvorrichtung, insbesondere dem C-Bogen derselben, an. Vorzugsweise liegt die Leitungsführungseinrichtung über den gesamten Verfahrweg derselben stets mit der gesamten Längserstreckung einer ihrer Seitenbegrenzung an der Führungsvorrichtung, insbesondere dem C-Bogen derselben, an. Es liegt somit vorzugsweise über sämtliche Verfahrstellungen der Leitungsführungseinrichtung stets nur ein und dieselbe der beiden Seitenbegrenzungen derselben an der Führungsvorrichtung an. Hierdurch ist stets eine exakte Lage der Leitungsführungseinrichtung gegeben, was auch bessere und gleichmäßigere Verfahreigenschaften derselben gewährleistet. Das stete Anliegen der Leitungsführungseinrichtung an der Führungsvorrichtung kann beispielsweise durch eine geeignete Positionierung der Umlenkeinrichtung an der Leitungsführungseinrichtung gewährleistet werden.
Besonders bevorzugt ist der C-bogenförmige Führungsbereich der Führungsvorrichtung oder die Führungsvorrichtung insgesamt als Kreisbogenabschnitt ausgeführt. Bei einer Verfahrung der Führungsvorrichtung in deren Längsrichtung werden somit auch die Endbereiche der Führungsvorrichtung auf dem besagten Kreisbogenverfahren und die Einhüllende der Endbereiche des von der Führungsvorrichtung beschriebenen bzw. vollführten Verfahrweges liegen somit auf diesem Kreisbogen. Damit liegen auch die Verfahrwege einer an einem Endbereich der Führungsvorrichtung angebrachten Einrichtung bzw. von zweien an den beiden gegenüberliegenden Endbereichen der Führungsvorrichtung angebrachten Einrichtungen jeweils auf einem Kreisbogen. Hierdurch ist beispielsweise eine optimale Geometrie geschaffen, um einen auf der Krümmungsachse des C-Bogens angeordneten Untersuchungs- oder Bearbeitungskörper, beispielsweise einem Patienten, aus verschiedenen Raumrichtungen erfassen oder bearbeiten zu können. Hierdurch kann beispielsweise die medizinische Diagnostik bei der Untersuchung eines Patienten verbessert werden. Gegebenenfalls kann allgemein im Rahmen der Erfindung der C-Bogen der Führungsvorrichtung jedoch auch nicht-kreisbogenförmig ausgebildet sein, beispielsweise in Form eines Abschnittes einer Ellipse oder einer anderen Bogenform.
Vorzugsweise ist der C-bogenförmige Führungsbereich der Führungsvorrichtung oder besonders bevorzugt die Führungsvorrichtung in Bezug auf deren Führungsbereich für die Leitungsführungseinrichtung über deren gesamten Verfahrweg in einer Ebene angeordnet. Bei Verfahrung der Führungsvorrichtung und damit auch des C-Bogens derselben um die Krümmungsachse der Führungsvorrichtung wird die Führungsvorrichtung bzw. der C-Bogen somit in einer Ebene bewegt. Dies ist insbesondere von Vorteil, wenn ein im Zentrum der Führungsvorrichtung bzw. auf der Krümmungsachse derselben angeordnetes Objekt wie beispielsweise ein Patient mittels Einrichtungen, welche mit der zumindest einen oder mehreren Leitungsführungseinrichtungen untersucht werden soll, wie dies beispielsweise bei einem C-Bogen-Röntgen- oder MRT-Gerät der Fall ist. Das Objekt bzw. die Person mit dem zu untersuchenden oder gegebenenfalls auch zu bearbeitenden Bereich ist dann vorzugsweise im Schnittpunkt des C-Bogens mit der Krümmungsachse der Führungsvorrichtung angeordnet. Für bestimmte Anwendungsfälle kann der C-Bogen der Führungsvorrichtung aber auch eine andere Formgestalt haben und beispielsweise auch als Teil einer Wendel oder Spirale ausgebildet sein, wobei vorzugsweise die Steigung der Wendel bzw. Spirale wesentlich kleiner als der Radius des C-Bogens ist, beispielsweise kleiner/gleich ein Fünftel oder kleiner/gleich ein Zehntel derselben.
Bevorzugt weist die Führungsvorrichtung eine erste und eine zweite Anschlusseinrichtung auf, wobei die erste Anschlusseinrichtung mit einem ersten Endbereich der Leitungsführungseinrichtung und die zweite Anschlusseinrichtung mit dem zweiten Endbereich der Leitungsführungseinrichtung verbunden ist. Der erste und der zweite Endbereich der Leitungsführungseinrichtung ist vorzugsweise jeweils kraftübertragend mit der jeweiligen Anschlusseinrichtung verbunden. Eine der beiden Anschlusseinrichtungen, beispielsweise die erste Anschlusseinrichtung, ist vorzugsweise ortsfest mit der Führungsvorrichtung verbunden oder allgemein bei der Verfahrung der Leitungsführungseinrichtung nicht in Längsrichtung der Führungsvorrichtung lageveränderlich, vorzugsweise permanent mit dieser verbunden. Die andere Anschlusseinrichtung, beispielsweise die zweite Anschlusseinrichtung, ist vorzugsweise gegenüber der Führungsvorrichtung lageveränderlich, beispielsweise bei Verfahrung der Leitungsführungseinrichtung gegenüber dieser und/oder gegenüber der Leitungsführungseinrichtung lageveränderlich, insbesondere in Bezug auf die Längserstreckung der Führungsvorrichtung und/oder der Leitungsführungseinrichtung lageveränderlich. An oder im Bereich der ersten und/oder der zweiten Anschlusseinrichtung kann eine Zugentlastung für die im Innenquerschnitt bzw. Aufnahmeraum der Leitungsführungseinrichtung geführten Leitung/en wie Schläuche, Kabel oder dergleichen vorgesehen sein.
Nach einer besonders bevorzugten Ausführungsform weist die Führungsvorrichtung zusätzlich zu der ersten Leitungsführungseinrichtung (zumindest) eine zweite Leitungsführungseinrichtung auf, wobei beide, d.h. die erste und die zweite, Leitungsführungseinrichtungen jeweils mit einem ersten Endbereich an der ersten Anschlusseinrichtung und beide Leitungsführungseinrichtungen jeweils mit einem zweiten Endbereich mit der zweiten Anschlusseinrichtung verbunden sind, wobei sich die erste Leitungsführungseinrichtung ausgehend von der ersten Anschlusseinrichtung in Richtung auf einen ersten Endbereich des C-Bogens der Führungsvorrichtung erstreckt und sich die zweite Leitungsführungseinrichtung ausgehend von der ersten Anschlusseinrichtung in Richtung auf den zweiten Endbereich des C-Bogens der Führungsvorrichtung erstreckt. Die erste und die zweite Leitungsführungseinrichtung sind somit an der Führungsvorrichtung gegenläufig zueinander angeordnet, d.h. schlaufenförmig angeordnet. Bei Verfahrung der Führungsvorrichtung in Richtung der Längserstreckung des C-Bogens derselben wird somit eine der beiden Leitungsführungseinrichtungen, beispielsweise die erste, in Richtung auf ihre ausgefahrene Endposition verfahren, in welcher also das Untertrum der Leitungsführungseinrichtung in Bezug auf die Verfahrbewegung der Leitungsführungseinrichtung eine maximale Länge aufweist und dass gegenüberliegende Trum, also das Obertrum, eine minimale Länge aufweist. Dieser Verfahrzustand der ersten Leitungsführungseinrichtung sei hier als Verfahrzustand Imax bezeichnet. Bei der Verfahrstellungen der Führungsvorrichtung, in welcher somit die erste Leitungsführungseinrichtung sich in dem Verfahrzustand Imax befindet, ist die Verfahrstellung genau umgekehrt, also das Untertrum der zweiten Leitungsführungseinrichtung befindet sich in der Verfahrstellung Imax bei einer minimalen Länge und das Obertrum befindet sich in einer maximalen Länge. Die erste und die zweite Leitungsführungseinrichtung bilden somit im Wesentlichen eine geschlossene Schlaufe, wobei sich beide Leitungsführungseinrichtungen jeweils zu einem anderen Ende bzw. Endbereich der Führungsvorrichtung hin erstrecken. Die erste und die zweite Leitungsführungseinrichtung werden hierbei vorzugsweise durch dieselbe Führungsvorrichtung geführt, je nach Verfahrstellung der beiden Leitungsführungseinrichtungen kann ein vorgegebener Bereich der Führungsvorrichtung somit einen Teilbereich der ersten oder der zweiten Leitungsführungseinrichtung führen, insbesondere in Bezug auf das Obertrum derselben. Die Bereitstellung einer gemeinsamen Führungsvorrichtung für die erste und zweite Leitungsführungseinrichtung hat den Vorteil einer konstruktiv besonders einfachen und zudem einen nur geringen Raumbedarf einnehmenden Bauweise. Gegebenenfalls - weniger bevorzugt - können jedoch für die erste und die zweite Leitungsführungseinrichtung auch getrennte Führungsbereiche oder getrennte Führungsvorrichtungen vorgesehen sein, welche beispielsweise in Bezug auf die radiale Anordnung der Führungsvorrichtung zu der Krümmungsachse einen Höhenversatz aufweisen, also in unterschiedlichem radialen Abstand zu der Krümmungsachse angeordnet sind. Gegebenenfalls können die erste und zweite Führungsvorrichtung für jeweils die erste bzw. zweite Leitungsführungseinrichtung auch einen lateralen Versatz zueinander aufweisen, also beispielsweise an unterschiedlichen Abschnitten der Krümmungsachse der Führungsvorrichtung (im Speziellen: der Führungsvorrichtung für die erste Leitungsführungseinrichtung) angeordnet sein, also in Bezug auf die Längsrichtung der Krümmungsachse hintereinander angeordnet sein. Gegebenenfalls können auch mehr als zwei Leitungsführungseinrichtungen an der Führungsvorrichtung vorgesehen sein.
Durch die Anordnung einer ersten und einer zweiten Leitungsführungseinrichtung an der Führungsvorrichtung kann eine größere Anzahl von Leitungen wie Kabeln oder Schläuchen von der ersten Anschlusseinrichtung zu der zweiten Anschlusseinrichtung geführt werden. Dies ist beispielsweise von Vorteil, wenn der Aufnahmeraum der ersten Leitungsführungseinrichtung für Leitungen bereits belegt ist und es erforderlich ist, weitere Leitungen von der ersten zur zweiten Anschlusseinrichtung zu führen, um die technische Einrichtung wie beispielsweise einen Verbraucher am Endbereich der Führungsvorrichtung mit in den Leitungen geführter Medien ausreichend zu versorgen.
Zu der Ausführungsform mit zwei oder mehr Leitungsführungseinrichtungen sei in Bezug auf die Merkmale der Leitungsführungseinrichtungen und/oder der Führungsvorrichtung und/oder dem Gerät oder der Maschine allgemein auf die übrigen Ausführungen zu der Erfindung entsprechend verwiesen, gegebenenfalls unter Berücksichtigung der jeweiligen unterschiedlichen Erstreckungsrichtung der jeweiligen Leitungsführungseinrichtung. Dies gilt entsprechend jeweils auch in Bezug auf die Ausführungen zu der Anordnung mit nur einer Leitungsführungseinrichtung, sofern dies nicht im Widerspruch dazu steht oder sich aus dem Zusammenhang im Einzelnen nichts anderes ergibt, unter Berücksichtigung der jeweiligen unterschiedlichen Erstreckungsrichtung der jeweiligen Leitungsführungseinrichtung. Dies gilt jeweils auch in Bezug auf weitere im Rahmen der Erfindung beschriebene Einrichtungen wie beispielsweise einer Stützeinrichtung oder anderer Einrichtungen.
Für Anordnungen mit nur einer Leitungsführungseinrichtung gelten die Ausführungen zu der Anordnung von zwei oder mehr Leitungsführungseinrichtungen entsprechend, sofern diese nicht im Widerspruch hierzu stehen.
Besonders bevorzugt sind die beiden Umlenkeinrichtungen beider Leitungsführungseinrichtungen durch eine gemeinsame Einrichtung an den beiden Umlenkbereichen der Leitungsführungseinrichtungen positioniert und/oder in Längsrichtung der beiden Leitungsführungseinrichtungen gegen die Umlenkbereiche derselben kraftbeaufschlagt. Vorzugsweise sind die Umlenkeinrichtungen hierbei als Umlenkrollen ausgebildet. Durch die gemeinsame Positionierungseinrichtung der Umlenkeinrichtungen wird gewährleistet, dass die beiden Umlenkbereiche der beiden Leitungsführungseinrichtungen vorzugsweise über den gesamten Verfahrweg der Leitungsführungseinrichtungen stets in ihrer Sollposition relativ zu den beiden Leitungsführungseinrichtungen angeordnet sind. Hierdurch werden insbesondere unerwünschte Lageveränderungen von Abschnitten der Leitungsführungseinrichtungen beispielsweise ein Durchhängen derartiger Abschnitte, welche die Laufruhe bei der Verfahrbewegung der Leitungsführungseinrichtungen beeinträchtigen könnten, vermieden. Auf konstruktiv besonders einfache Weise können die Achsen der Umlenkeinrichtungen der Leitungsführungseinrichtungen, beispielsweise von Umlenkrollen derselben, durch einen Abstandshalter in vorgegebenem Abstand zueinander gehalten sein. Der Abstandshalter kann starr ausgebildet sein. Hierdurch wird die Gesamtlänge der Anordnung der beiden Leitungsführungseinrichtungen durch die Positionen der Umlenkeinrichtungen definiert, wobei jede der Leitungsführungseinrichtungen in ihrem Umlenkbereich um eine der Umlenkeinrichtungen, an dieser anliegend, geführt ist. Sind die beiden Leitungsführungseinrichtungen schlaufenförmig angeordnet, so kann auch in der Schlaufe ein Abstandshalter für die Umlenkeinrichtungen angeordnet sein, wobei der Abstandshalter schwimmend gelagert sein kann und durch die Verfahrung der Leitungsführungseinrichtungen mitgeführt wird. Der Abstandshalter kann starr ausgebildet sein. In Bezug auf die Positionierung der Umlenkeinrichtungen an den Umlenkbereichen der Leitungsführungseinrichtungen sei im Übrigen auf das oben Gesagte verwiesen, bspw. kann zur Positionierung der Umlenkeinrichtungen auch ein Aktuator vorgesehen sein, hier auch ein Aktuator, welcher an beide Umlenkeinrichtungen, die gemeinsam in unterschiedlichen Richtungen kraftbeaufschlagend, ankoppelt. Der Aktuator kann beispielsweise zwischen den beiden Umlenkeinrichtungen bzw. Umlenkrollen angeordnet sein und auf diese und/oder die Lager bzw. Halterungen derselben eine Aufspreizkraft ausüben, in Richtung einer Beabstandung der beiden Umlenkrollen voneinander, sodass diese die beiden Umlenkrollen auf einem konstanten Abstand zueinander halten und hierdurch an den beiden Umlenkbereichen der beiden Leitungsführungseinrichtungen positionieren und/oder auch die Umlenkeinrichtungen in Längsrichtung der Leitungsführungseinrichtungen gegen die Umlenkbereiche kraftbeaufschlagen.
Gegebenenfalls kann auch für jeden der Umlenkbereiche der Leitungsführungseinrichtung/en eine separate Umlenkeinrichtung vorgesehen sein. Gegebenenfalls kann auch für jede der beiden (oder allgemein mehrerer) Umlenkeinrichtungen ein separater Aktuator vorgesehen sein, um die jeweilige Umlenkeinrichtung am Umlenkbereich der jeweiligen Leitungsführungseinrichtung zu positionieren.
Die Verfahrung der Umlenkeinrichtung für den jeweiligen Umlenkbereich bei Anordnung von zumindest einer oder zumindest zwei Leitungsführungseinrichtung/en und Positionierung der Umlenkeinrichtung am jeweiligen Umlenkbereich der Leitungsführungseinrichtung, welcher um die Umlenkeinrichtung umgelenkt ist, kann auf unterschiedliche Weise erfolgen. Dies gilt insbesondere bei Anordnung von zwei Leitungsführungseinrichtungen mit schlaufenförmiger Anordnung, wobei die beiden Umlenkbereiche der beiden Leitungsführungseinrichtungen zu entgegengesetzten Endbereichen der Führungsvorrichtung ausgerichtet und bevorzugt in einem konstanten Abstand in Längsrichtung der Leitungsführungseinrichtung angeordnet sind. Im Folgenden werden bevorzugte Ausführungsformen beschrieben.
Nach einer ersten bevorzugten Ausführungsform U-I ist die zumindest eine oder die zumindest beiden Umlenkeinrichtungen durch die an dieser umgelenkten Leitungsführungseinrichtung zwangsgeführt, d.h. durch die Bewegung des oder der Endbereiche der zumindest einen oder vorzugsweise zwei Endbereiche von zwei schlaufenförmig angeordneten Leitungsführungseinrichtungen wird die Umlenkeinrichtung zwangsweise in ihrer Lage verändert. Bei zwei schlaufenförmig angeordneten Leitungsführungseinrichtungen können die beiden an den Umlenkbereichen angeordneten Umlenkeinrichtungen durch einen in der Schlaufe, also zwischen den gegenüberliegenden Umlenkbereichen angeordneten Abstandshalter in ihrer Sollposition gehalten werden. Der Abstandshalter kann zumindest im Wesentlichen starr sein, er kann gegebenenfalls auch in seiner Längsrichtung unter Kraftausübung elastisch komprimierbar sein und kraftbeaufschlagend von innen an den beiden gegenüberliegenden Umlenkbereichen anliegen. Der Abstandshalter kann frei gegenüber der Führungsvorrichtung in deren Längsrichtung lageveränderbar sein. Die beiden Endbereiche der beiden Leitungsführungseinrichtungen sind hierbei vorzugsweise an einer Anschlusseinrichtung angeordnet bzw. kraftübertragend an dieser festgelegt. Die Anschlusseinrichtung kann kraftaufnehmend an der Führungsvorrichtung festgelegt sein und somit als Mitnehmer wirken oder kraftübertragend an einem Mitnehmer der Führungsvorrichtung ankoppeln, so dass durch Lageveränderung des Mitnehmers der oder die Endbereiche der Leitungsführungseinrichtung/en und damit auch die Umlenkbereiche derselben bewegt werden.
Nach einer weiteren bevorzugten Ausführungsform U-II wird der zumindest eine oder werden die zumindest zwei Umlenkeinrichtungen der Leitungsführungseinrichtung/den motorisch mittels eines entsprechenden Antriebes angetrieben, um die Umlenkeinrichtung/en an dem oder den Umlenkbereichen bei Verfahrung der Leitungsführungseinrichtung zu positionieren. Der motorische Antrieb wirkt vorzugsweise unmittelbar auf die Umlenkeinrichtung des jeweiligen Umlenkbereichs unter Lageänderung derselben. Der motorische Antrieb wird vorzugsweise elektronisch gesteuert. Die Ansteuerung des motorischen Antriebes kann in Abhängigkeit von einer erfassten Lageänderung der Führungsvorrichtung erfolgen, so dass der oder die Umlenkbereich/e mittels des Antriebes synchron zu einer Lageveränderung der Führungsvorrichtung in Längsrichtung der Leitungsführungseinrichtung verfahren werden. Es versteht sich, dass somit eine Erfassungseinrichtung zur Bestimmung der Lage bzw. Lageveränderung der Führungsvorrichtung und eine entsprechende Messwertübertragung an die Steuerung des Antriebes vorliegen. Die Messwerterfassung der Lage der Führungsvorrichtung kann durch Erfassung der Betätigung des Antriebes wie beispielsweise eines Elektromotors der Führungsvorrichtung erfolgen. Der/die Endbereich/e der Leitungsführungseinrichtung/en können somit schwimmend bzw. nicht kraftübertragend mit der Führungsvorrichtung verbunden sein. Beispielsweise kann der Antrieb in Längsrichtung der Führungsvorrichtung lageveränderlich an der Führungsvorrichtung gehaltert sein und durch die Antriebskraft seine Lage in Längsrichtung der Führungsvorrichtung ändern. Der Antrieb kann gegebenenfalls auch an einer anderen Einrichtung des Gerätes oder der Maschine gehaltert sein und ein lageveränderliches oder längenveränderliches Betätigungselement aufweisen, welches an der Umlenkeinrichtung ankoppelt, um diese bestimmungsgemäß zu positionieren, beispielsweise unter Lageveränderung gegenüber der Führungsvorrichtung.
Nach einer weiteren bevorzugten Ausführungsform U-III kann die Sollage der zumindest einen oder der zumindest zwei Umlenkeinrichtungen der Leitungsführungseinrichtung/en nachgeregelt eingestellt werden. Hierzu kann beispielsweise eine sensorische Kraftaufnahme an einem Mitnehmer und/oder Festpunkt der Leitungsführungseinrichtung/en und/oder einem Abschnitt der Leitungsführungseinrichtung/en erfolgen und die Umlenkeinrichtung am jeweiligen Umlenkbereich der Leitungsführungseinrichtung wird mittels eines geeigneten Antriebes in ihre Sollage unter Nachregelung verfahren, in welcher die Kraftaufnahme kraftlos gestellt ist, also eine Krafteinwirkung von Null aufweist und somit nachgeregelt ist.
Nach einer weiteren bevorzugten Ausführungsform U-IV ist die zumindest eine oder sind die zumindest zwei Umlenkeinrichtungen mittels einer Federeinrichtung federvorgespannt in ihrer Solllage am jeweiligen Umlenkbereich der Leitungsführungseinrichtung positioniert. Die Federeinrichtung kann zur Federvorspannung jeweils an der Umlenkeinrichtung ankoppeln und diese gegenüber den jeweiligen Umlenkbereich vorspannen bzw. mittels der Federkraft vorzugsweise in Leitungsführungslängsrichtung kraftbeaufschlagen. Ist eine Leitungsführungseinrichtung vorgesehen, so kann das Widerlager der Federvorspannungseinrichtung beispielsweise an der Führungsvorrichtung bzw. dem C-Bogen derselben angeordnet, vorzugsweise zu dieser/diesem ortsfest angeordnet sei. Sind zwei schlaufenförmig angeordnete, also zu entgegengesetzten Enden des C-Bogens der Führungsvorrichtung verlaufende, Leitungsführungseinrichtungen vorgesehen, so kann eine Federspannvorrichtung vorgesehen sein, welche an beide gegenüberliegende Umlenkbereiche bzw. die Umlenkeinrichtungen derselben angreift und mit Federkraft in ihrer Solllage hält bzw. in Beabstandungsrichtung zueinander kraftbeaufschlagt. Es können auch zu jedem der Umlenkbereiche separate Federvorspanneinrichtungen vorgesehen sein, welche beispielsweise jeweils ein Widerlager an der Führungsvorrichtung oder dem C-Bogen derselben haben.
Die Erfindung umfasst weiterhin ein Gerät oder eine Maschine, insbesondere C-Bogen-Röntgen- oder C-Bogen MRT-Gerät, mit einer Führungsvorrichtung gemäß der vorliegenden Erfindung, einschließlich Leitungsführungsvorrichtung. Allgemein kann das jeweilige Gerät oder die Maschine ein medizinisches Gerät wie Diagnosegeräte sein oder aber auch ein Gerät oder eine Maschine zur Materialbearbeitung oder dergleichen, ohne jeweils hierauf beschränkt zu sein.
Vorzugsweise weist das Gerät oder die Maschine eine Halterung für die Führungsvorrichtung auf, wobei die Führungsvorrichtung in ihrer Längsrichtung gegenüber der Halterung verfahrbar ist. Allgemein im Rahmen der Erfindung wird die zumindest eine, zwei oder gegebenenfalls auch mehrere von der Führungsvorrichtung geführte Leitungsführungseinrichtung/en auf der dem C-Bogen der Führungsvorrichtung gegenüberliegenden Seite ebenfalls von einem C-förmigen Bauteil umgeben, so dass die eine, zwei oder ggf. mehrere Leitungsführungseinrichtungen auf zwei gegenüberliegenden Seiten von C-bogenförmigen Bauteilen umgeben ist/sind. Das dem C-Bogen der Führungsvorrichtung in Bezug auf die Leitungsführungseinrichtung/en gegenüberliegende C-förmige Bauteil, insbesondere in Ausführung als C-Bogen, stellt bevorzugt die Halterung für die Führungsvorrichtung an dem Gerät oder der Maschine oder einen Teil der Halterung dar oder mit dieser verbunden oder stellt ein Teil eines die Leitungsführungseinrichtung/en umschließenden Gehäuses dar, wobei allgemein das Gehäuse vollständig geschlossen oder aber auch teilweise offen ausgebildet sein kann. Unter Verfahrung der Führungsvorrichtung gegenüber dem C-förmigen Bauteil wie z.B. Halterungsteil kann somit eine Teleskopbewegung durchgeführt werden, genauer gesagt eine Teleskopbewegung mit bogenförmigem Verlauf. Der C-Bogen der Führungsvorrichtung und der bogenförmige Halterungsbereich bzw. C-Bogen der Halterung, im Sinne einer Halterung für die Führungsvorrichtung, können hierbei als konzentrische Bögen, insbesondere konzentrische Kreisbögen, ausgebildet sein.
Das der Führungsvorrichtung gegenüberliegende C-förmige Bauteil erstreckt sich vorzugsweise über ≥ 15 % oder ≥ 25 %, oder ggf. auch ≥ 50 % über die Längserstreckung der Leitungsführungseinrichtung/en, worunter jeweils die maximale Länge der Leitungsführungseinrichtung/en in deren vollständig ausgefahrenem Zustand verstanden sei.
Allgemein im Rahmen der Erfindung kann die Führungsvorrichtung, insbesondere der C-Bogen derselben, an einem Schlitten angeordnet sein, wobei die Führungsvorrichtung in ihrer Längsrichtung gegenüber dem Schlitten verschiebbar angeordnet ist. Die Führungsvorrichtung kann hierbei an dem Schlitten befestigt sein. Der Schlitten seinerseits kann an der Halterung des Gerätes oder der Maschine für die Führungsvorrichtung angeordnet sein, wobei der Schlitten gegenüber der Halterung in Halterungslängsrichtung und/oder Längsrichtung der Führungsvorrichtung verschiebbar sein kann. Durch die Anordnung des Schlittens wird zwischen dem C-Bogen der Führungsvorrichtung und der Halterung ein Abstand geschaffen, in welchem vorzugsweise die Leitungsführungseinrichtung/en angeordnet ist/sind. Ferner kann durch diese Anordnung ein an der Führungsvorrichtung angeordneter Verbraucher oder technische Einrichtung, welche von der oder den in der/den Leitungsführungseinrichtungen angeordneten Leitungen mit Medien versorgt wird, über einen größeren Bogenbereich verfahren werden, gegebenenfalls über die Gesamtlänge beider C-Bögen, was den Einsatzbereich des Gerätes oder der Maschine erweitert.
Allgemein im Rahmen der Erfindung ist die Achse des C-Bogens der Führungsvorrichtung vorzugsweise quer oder senkrecht zur Schwerkraftrichtung, also zur Z-Achse des Aufstellraumes des die Führungsvorrichtung umfassenden Gerätes oder Maschine, angeordnet. Die Achse (d.h. Krümmungsachse) des C-Bogens kann vorzugsweise einen Winkel von 30 bis 150°, vorzugsweise 45° bis 135°, besonders bevorzugt 60° bis 120° oder ca. 90° zu der Schwerkraftrichtung aufweisen. Bei dieser Anordnung kommen die Vorteile der erfindungsgemäßen Führungsvorrichtung in besonderer Weise zum Tragen.
Die Anschlusseinrichtung für die beiden ersten Endbereiche der beiden Leitungsführungseinrichtungen (oder gegebenenfalls auch für mehr als zwei Leitungsführungseinrichtungen) bildet vorzugsweise einen Festpunkt in Bezug auf die Verfahrung der Leitungsführungseinrichtung/en aus und ist vorzugsweise nicht-längsverschiebbar oder besonders bevorzugt ortsfest an der Halterung für die Führungsvorrichtung angebracht. Die beiden oder mehrere Endbereiche der Leitungsführungseinrichtungen können hierbei an einem gemeinsamen Bauteil festgelegt sein, gegebenenfalls jedoch auch an mehreren Bauteilen, welche vorzugsweise relativ zueinander nicht lageveränderlich sind. Die Anschlusselemente der Anschlusseinrichtung, welche jeweils unmittelbar einen Endbereich der jeweiligen Leitungsführungseinrichtung haltern bzw. festlegen, können voneinander beabstandet angeordnet sein, wobei sich dieser Abstand bei der Verfahrung der Führungsvorrichtung und damit auch der Leitungsführungseinrichtungen vorzugsweise nicht ändert. Die beiden Anschlusselemente können an ein und demselben Bauteil der Halterung oder allgemein des Gerätes oder Maschine wie bspw. einem Flansch oder Kragen oder auch an verschiedenen Bauteilen des Gerätes oder der Maschine angeordnet sein. Entsprechendes kann unabhängig hiervon oder in Kombination hiermit gelten für die beiden Anschlusselemente der anderen (zweiten) Anschlusseinrichtung, welche bspw. an einem Mitnehmer der Leitungsführungseinrichtungen zur Verfahrung derselben angeordnet sein können.
Die Erfindung sei nachfolgend beispielhaft beschrieben und anhand von Ausführungsbeispielen erläutert und in den Figuren beschrieben. Sämtliche Merkmale der Ausführungsbeispiele seien unabhängig voneinander auch allgemeinem Rahmen der Erfindung offenbart. Gleiche Bauteile sind in den verschiedenen Figuren mit gleichen Bezugsziffern versehen. Es zeigen:

1: eine schematische Darstellung einer erfindungsgemäßen Führungsvorrichtung mit Leitungsführungseinrichtungen in einer ersten (1A), einer zweiten (1B) und einer dritten (1C) Verfahrstellung,
2: eine schematische Darstellung einer erfindungsgemäßen Führungsvorrichtung mit zwei Leitungsführungseinrichtungen in Seitenansicht (2A), in Draufsicht (2B) und in perspektivischer Darstellung (2C),
3: eine schematische Darstellung einer weiteren Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Führungsvorrichtung mit zwei Leitungsführungseinrichtungen in Seitenansicht ( 3A), in Draufsicht (3B) und in perspektivischer Darstellung (3C),
4: schematische Darstellungen von verschiedenen Ausführungsformen U-I bis U-IV zur Einstellung der Umlenkeinrichtung/en in deren Solllage an dem jeweiligen Umlenkbereich der Leitungsführungseinrichtung/en (4A - 4D),
5: einen Teil eines Gerätes oder Maschine mit erfindungsgemäßer Führungsvorrichtung und Leitungsführungseinrichtungen gemäß einer ersten Baugruppe (5A) und einer zweiten Baugruppe (5B).

Das erfindungsgemäße Gerät oder Maschine 1, hier beispielhaft als C-Bogen-Röntgengerät oder C-Bogen-MRT-Gerät, umfasst eine Führungsvorrichtung 5 für eine Leitungsführungseinrichtung mit zumindest einer solchen Leitungsführungseinrichtung 10 (siehe 1-5). Die Leitungsführungseinrichtung 10 weist einen sich in deren Längsrichtung erstreckenden, durchgehenden freien Innenquerschnitt 11 zur Aufnahme zumindest einer Leitung 12 wie Schlauch, Kabel oder dergleichen auf. Die Leitungsführungseinrichtung 10 weist eine Vielzahl von in deren Längsrichtung hintereinander angeordnete, zueinander räumlich auslenkbare Abschnitte 13 auf. Die Leitungsführungseinrichtung 10 ist in einer Anordnung mit einem Untertrum 14, einem Obertrum 15 und einem diese verbindenden Umlenkbereich 16 angeordnet, wobei der Umlenkbereich 16 eine Umlenkachse 16a aufweist, um welche die Leitungsführungseinrichtung 10 umgelenkt ist. Die Leitungsführungseinrichtung 10 weist zwei Seitenbegrenzungen 17a, 17b auf, deren lateraler Abstand zueinander die Breite der Leitungsführungseinrichtung 10 bestimmt und wobei die Seitenbegrenzungen zumindest im Wesentlichen senkrecht zu den einander zugewandten Ober- und Unterseiten 15a, 14a von Ober- und Untertrum 15, 14 angeordnet sind. Die Führungsvorrichtung 5 ist zumindest mit einem Längsabschnitt derselben oder über deren gesamte Länge, mit welcher diese die Leitungsführungseinrichtung 10 in deren Längsrichtung führt, mit einem C-bogenförmigen Führungsbereich 6 mit einer Krümmungsachse 6a des C-Bogens und mit einer konvexen Bogeninnenkrümmung 6c und einer konkaven Bogenaußenkrümmung 6d ausgebildet ist.
An einem Endbereich der Führungsvorrichtung 5 ist eine Halterung 76 zur Festlegung einer technische Einrichtung 75 wie bspw. eines Verbrauchers vorgesehen, welche mit den von der Leitungsführungsvorrichtung/en 10, 100 geführten Leitungen versorgt wird, wobei die Leitungen von dem Gerät bzw. Maschine vom Anschlusspunkt 1a her zugeführt werden.
Nach dem Erfindungsgegenstand und den 1-5 weist die Führungsvorrichtung 5 eine Umlenkeinrichtung 20 mit einer Umlenkachse 20a auf, wobei der Umlenkbereich 16 der Leitungsführungseinrichtung 10 um die Umlenkeinrichtung 20 geführt ist. Die Achse 20a der Umlenkeinrichtung 20 schließt einen Winkel mit der Krümmungsachse 6a des C-bogenförmigen Führungsbereichs 6 der Führungsvorrichtung 5 ein, hier einen Winkel von 90°. Der Winkel der Umlenkachse 20a der Umlenkeinrichtung 20 für die Leitungsführungseinrichtung 10 zu der Krümmungsachse 6a des C-bogenförmigen Führungsbereichs der Führungsvorrichtung beträgt hier 90°. Die Krümmungsachse 6a entspricht hierbei der Drehachse, um welche die Führungsvorrichtung verdrehbar ist.
Eine der Seitenbegrenzungen 17a der Leitungsführungseinrichtung 10 ist der konkav gekrümmten Außenseite 6d des C-bogenförmigen Führungsbereichs 6 der Führungsvorrichtung 5 zugewandt angeordnet. Die Seitenbegrenzung 17a (und vorzugsweise nur diese eine Seitenbegrenzung) der Leitungsführungseinrichtung 10 liegt bei der Verfahrung der Leitungsführungseinrichtung über zumindest einen Teil deren Längserstreckung an der konkav gekrümmten Außenseite des C-bogenförmigen Führungsbereichs der Führungsvorrichtung an, hier über den gesamten Verfahrweg bzw. die gesamte Verfahrung der Leitungsführungseinrichtung zwischen ihren beiden Endpunkten des Verfahrweges, also maximaler Verfahrung in der einen und der anderen Verfahrrichtung. Die Leitungsführungseinrichtung kann hierbei über ≥ 50% oder ≥ 75% oder oder ≥ 90%, vorzugsweise zumindest annähernd, beispielsweise bis auf den Bereich der Leitungsführungseinrichtung an der Umlenkeinrichtung, praktisch über deren gesamte Länge seitlich an dem C-Bogen der Führungsvorrichtung seitlich anliegen. Die Führungsvorrichtung liegt hierbei nur an der Seitenbegrenzung der Leitungsführungseinrichtung an, also nicht beispielsweise an der Oberseite des Obertrums oder der Unterseite des Untertrums, was Reibung und baulichen Aufwand vermindert, was aber gegebenenfalls auch der Fall sein kann.
Durch die beschriebene Bauweise weist die Führungsvorrichtung 5 mit Leitungsführungseinrichtung 10 eine nur geringe Bauhöhe auf, also geringe radiale Erstreckung zur Krümmungsachse des C-Bogens der Führung bzw. zur Drehachse der Führungsvorrichtung. Dadurch kann die Führung weiter in Richtung der Aufstellfläche A des Gerätes oder der Maschine verfahren werden bzw. die Aufstellfläche behindert nicht die Verfahrung der Führungsvorrichtung mit Leitungsführungseinrichtung zur Aufstellfläche hin und darüber hinaus, also über die 6-Uhr Position U6 in Richtung zur 3-Uhr Position U3. Ferner wird hierdurch vermieden, dass bei einer Anordnung der Leitungsführungsvorrichtung „über Kopf“, also in der 12-Uhr Position U12 das Obertrum durchhängt und mit dem Untertrum zur Anlage kommen kann, wie dies herkömmlicherweise der Fall sein kann, da die Leitungsführungseinrichtung „auf die Seite gelegt“ ist, sich also seitlich an der Führungsvorrichtung abstützt.
Der C-bogenförmige Führungsbereich 6 der Führungsvorrichtung 5 erstreckt sich hier über ≥ 50 %, genauer gesagt 100%, der Längserstreckung der Leitungsführungseinrichtung 10 in deren Verfahrzustand mit maximalem Abstand der beiden Endbereiche 10a, 10b der Leitungsführungseinrichtung 10 zueinander in beiden Verfahrrichtungen der Leitungsführungseinrichtung.
Es ist hier eine Einrichtung 25 zur Lageveränderung der Umlenkeinrichtung 20 in Längsrichtung der Leitungsführungseinrichtung 10 vorgesehen, welche die Umlenkeinrichtung 20 in ihrer Position am Umlenkbereich 16 der Leitungsführungseinrichtung 10 unabhängig von der Verfahrstellung der Leitungsführungseinrichtung 10 positioniert. Dies ist hier dadurch realisiert, dass die Umlenkeinrichtung 20 an der Führungsvorrichtung angeordnet und befestigt ist und die Führungsvorrichtung somit die Umlenkeinrichtung 20 am Umlenkbereich 16 positioniert. Zur Einstellung der Positionierung ist die Umlenkeinrichtung gegenüber der Führungsvorrichtung in deren Längsrichtung verschiebbar, beispielsweise manuell, und in ihrer Sollposition gegenüber der Führungsvorrichtung, genauer gesagt an dieser, festlegbar. Die Positionierung der Umlenkeinrichtung 20 kann aber auch auf andere Weise erfolgen, so kann nach einer alternativen Ausführungsform beispielsweise die Umlenkeinrichtung durch einen Aktuator an dem Umlenkbereich positioniert werden, wobei der Aktuator beispielsweise in Abhängigkeit von der Verfahrstellung der Führungsvorrichtung und/oder der Leitungsführungseinrichtung betätigt wird.
Die Umlenkeinrichtung 20 ist mittels eines Lagers 21 verdrehbar gelagert. Das Lager 21 ist hier am C-bogenförmigen Führungsbereich der Führungsvorrichtung längsverschiebbar gehaltert. Die Umlenkeinrichtung 20 ist hier als verdrehbare Umlenkrolle ausgebildet.
Die Umlenkeinrichtung 20 überkragt hier die Leitungsführungseinrichtung 10 über einen Teil der Höhe derselben in Bezug auf das Obertrum und das Untertrum, nach dem Ausführungsbeispiel um jeweils ca. 25 % der Höhe desselben, wozu die als Umlenkrolle ausgebildete Umlenkeinrichtung eine rinnenförmige radiale Außenfläche aufweist, um welche die Leitungsführungseinrichtung umgelenkt ist, so dass also die Leitungsführungseinrichtung in der Rinne angeordnet ist.
Ferner ist eine Stützeinrichtung 28 für das Ober- und/oder Untertrum der Leitungsführungsvorrichtung vorgesehen, welche Ober- und/oder Untertrum außerhalb des Umlenkbereichs in Richtung auf das jeweils andere Trum unterstützt. Die Stützeinrichtung liegt hierbei sowohl an Ober- und Untertrum an, gegebenenfalls auch nur an Ober- oder Untertrum, wobei für das jeweils andere Trum eine separate Stützeinrichtung vorgesehen sein kann. Die Stützeinrichtung ist hier als verdrehbare Stützrolle ausgebildet. Die Stützeinrichtung überkragt das jeweilige Trum, an welchem sie Stützeinrichtung anliegt, in der Höhe, beispielsweise um ca. 20 %, auf der dem C-Bogen der Führungsvorrichtung gegenüberliegenden Seite oder hier beidseitig. Hierdurch wird die Solllage der Leitungsführungseinrichtung zusätzlich stabilisiert, bei Anordnung der Drehachse des C-Bogens der Führungsvorrichtung senkrecht zur Schwerkraftrichtung, insbesondere aber auch bei Schrägstellung zu dieser, also bei nicht senkrechtem Winkel. Die Stützrolle kann wie die Umlenkrolle ausgebildet sein.
Die Leitungsführungseinrichtung 10 liegt über den gesamten Verfahrweg derselben stets mit zumindest einem Bereich einer ihrer Seitenbegrenzungen 17a an der Führungsvorrichtung 5 an, hier praktisch über die gesamte Längserstreckung der Seitenbegrenzung.
Der C-bogenförmige Führungsbereich 6 der Führungsvorrichtung 5 ist als Kreisbogen ausgeführt. Der C-bogenförmige Führungsbereich 6 der Führungsvorrichtung ist in einer Ebene angeordnet.
Die Führungsvorrichtung 5 weist eine erste Anschlusseinrichtung 30 und eine zweite Anschlusseinrichtung 35 auf, wobei die erste Anschlusseinrichtung 30 mit einem ersten Ende der Leitungsführungseinrichtung 10 und die zweite Anschlusseinrichtung 35 mit dem zweiten Ende der Leitungsführungseinrichtung 10 verbunden ist. Die erste Anschlusseinrichtung 30 ist hierbei gegenüber der Führungsvorrichtung 5 und somit auch gegenüber dem C-förmigen Führungsbereich 6 derselben lageveränderlich und beispielsweise an der Halterung des Gerätes oder der Maschine für die Führungsvorrichtung angeordnet bzw. an dieser festgelegt, wobei die Führungsvorrichtung gegenüber der Halterung verfahrbar ist. Die erste Anschlusseinrichtung 30 bildet hierbei einen Festpunkt in Bezug auf die Verfahrung der Leitungsführungseinrichtung aus. Die zweite Anschlusseinrichtung 35 ist gegenüber der Führungsvorrichtung 5 und dem C-Bogen derselben ortsfest angeordnet ist, genauer gesagt an der Führungsvorrichtung 5 festgelegt. Die zweite Anschlusseinrichtung 35 stellt somit einen Mitnehmer für die Leitungsführungseinrichtung 10 bei deren Verfahrung dar.
Es versteht sich, dass die geführte(n) Leitung(en) von der ersten Anschlusseinrichtung 30 zum Anschlusspunkt 1a des Gerätes bzw. der Maschine auf geeignete Weise geführt sind, was in den Figuren nicht dargestellt ist.
Die Führungsvorrichtung 5 weist hier zu der ersten Leitungsführungseinrichtung 10 zusätzlich eine zweite Leitungsführungseinrichtung 100 auf, wobei beide Leitungsführungseinrichtungen 10, 100 jeweils mit einem ersten Ende an der ersten Anschlusseinrichtung 30 und beide Leitungsführungseinrichtungen 10, 100 jeweils mit einem zweiten Ende derselben mit der zweiten Anschlusseinrichtung 35 verbunden sind. Die erste Leitungsführungseinrichtung 10 erstreckt sich ausgehend von der ersten Anschlusseinrichtung 30 in Richtung auf ein erstes Ende des C-bogenförmigen Führungsbereichs 6 der Führungsvorrichtung 5. Die zweite Leitungsführungseinrichtung 100 erstreckt sich ausgehend von der ersten Anschlusseinrichtung 30 sich in Richtung auf das zweite Ende des C-bogenförmigen Führungsbereichs 6 der Führungsvorrichtung 5. Das besagte erste und zweite Ende stellen die in Längsrichtung der Führungsvorrichtung gegenüberliegenden Enden derselben dar. Die beiden Leitungsführungseinrichtungen 10, 100 sind somit schlaufenförmig angeordnet.
Die Ausführungen zu der ersten Leitungsführungseinrichtung 10 gelten hier entsprechend auch für die zweite Leitungsführungseinrichtung 100, einschließlich der Ausführungen zu der Umlenkeinrichtung, unter Berücksichtigung der unterschiedlichen Erstreckungsrichtungen der beiden Leitungsführungseinrichtungen 10, 100.
Eine oder hier beide der Anschlusseinrichtungen 30, 35 weisen separate Anschlusselemente für die beiden Leitungsführungseinrichtungen 10, 100 auf, wobei die beiden Anschlusselemente an dr jeweiligen Anschlusseinrichtung benachbart zueinander angeordnet sein können. An den Anschlusselementen oder im Bereich derselben ist jeweils eine Zugentlastung für Leitungen vorgesehen, welche von der mit dem jeweiligen Anschlusselement verbundenen Leitungsführungseinrichtung geführt werden.
Die beiden Umlenkeinrichtungen 20, 120 der beiden Leitungsführungseinrichtungen 10, 100 sind durch eine gemeinsame Einrichtung an den beiden Umlenkbereichen 16, 116 der Leitungsführungseinrichtungen 10, 100 positioniert. Die gemeinsame Einrichtung ist die Führungsvorrichtung, genauer gesagt der C-Bogen derselben. Die beiden Umlenkeinrichtungen 20, 120 werden in Längsrichtung der beiden Leitungsführungseinrichtungen 10, 100 gegen den jeweiligen Umlenkbereich derselben kraftbeaufschlagt, wozu im einfachsten Fall die Umlenkeinrichtung bei deren Montage kraftbeaufschlagend an den Umlenkbereichen positioniert und dieser Stellung dann beispielsweise an der Führungsvorrichtung festgelegt werden.
4 zeigt eine schematische Darstellung von verschiedenen Ausführungsformen U-I bis U-IV zur Positionierung der Umlenkeinrichtung/en in deren Solllage an dem jeweiligen Umlenkbereich der Leitungsführungseinrichtung/en (4A - 4D). Die Ausführungsbeispiele sind jeweils mit einer Führungsvorrichtung 5 mit zwei schlaufenförmig angeordneten Leitungsführungseinrichtungen 10 dargestellt, es versteht sich, dass entsprechende Ausführungsformen auch Führungsvorrichtungen mit nur einer Leitungsführungseinrichtung realisiert sein können.
Nach einer ersten Ausführungsform U-I (4A) sind die beiden Umlenkeinrichtungen 420 durch die an dieser umgelenkten Leitungsführungseinrichtung 410 zwangsgeführt und werden durch die Verfahrung der Endbereiche der beiden an einer beweglichen Anschlusseinrichtung zusammengeführten Enden der beiden schlaufenförmig angeordneten Leitungsführungseinrichtungen zwangsweise in ihrer Lage verändert. Die beiden Umlenkeinrichtungen sind in der Schlaufe der beiden Leitungsführungseinrichtungen angeordnet. Die beiden Umlenkeinrichtungen sind durch einen starren Abstandshalter 415 in ihrer Sollposition relativ zueinander gehalten und somit bei Verfahrung der Leitungsführungseinrichtungen in ihrer jeweiligen Sollposition an den Umlenkbereichen angeordnet. Bei Verfahrung der Leitungsführungseinrichtungen in einer Richtung bewegt sich somit der Abstandshalter mit den Leitungsführungseinrichtungen mit.
Nach einer Ausführungsform U-II (4B) werden die beiden Umlenkeinrichtungen 420 der Leitungsführungseinrichtung/den 410 motorisch mittels eines entsprechenden Antriebes 430 angetrieben, um die Umlenkeinrichtung/en an dem oder den Umlenkbereichen bei Verfahrung der Leitungsführungseinrichtung zu positionieren. Der motorische Antrieb 430 wirkt unmittelbar auf die Umlenkeinrichtung 420 mit Umlenkachse 420a des jeweiligen Umlenkbereichs unter Lageänderung derselben. Der motorische Antrieb wird elektronisch mittels der Steuerung 432 gesteuert, in Abhängigkeit von einer erfassten Lageänderung der Führungsvorrichtung, hier unter Erfassung der Betriebsparameter des Antriebes der Führungsvorrichtung. Jeder der Umlenkeinrichtungen 420 ist ein gesonderter Antrieb 430 für deren Lageveränderung zugeordnet, gegebenenfalls kann durch einen geeigneten Koppelungsmechanismus auch ein gemeinsamer Antrieb vorgesehen sein. Der Antrieb ist hier lageveränderlich an der Führungsvorrichtung 5 gehaltert.
Nach der Ausführungsform U-III (4C) wird die Sollage der Umlenkeinrichtungen 420 an den Umlenkbereichen 416 der Leitungsführungseinrichtungen 410 nachgeregelt eingestellt. Hierzu ist ein sensorischer Kraftaufnehmer 437 an einem Mitnehmer 438 und/oder Festpunkt zumindest einer oder beiden der Leitungsführungseinrichtungen und/oder einem Abschnitt zumindest einer oder beiden der Leitungsführungseinrichtungen vorgesehen. Die Umlenkeinrichtung 420 am jeweiligen Umlenkbereich 416 der Leitungsführungseinrichtung 410 wird mittels eines geeigneten Antriebes 440 in ihre Sollage unter Nachregelung verfahren. Für die beiden Umlenkeinrichtungen kann ein gemeinsamer Antrieb oder können separate Antriebe vorgesehen sein, welche jeweils nachregelnd angesteuert werden. Hierbei kann eine Anschlusseinrichtung für den oder die Endbereiche der einen oder beider Leitungsführungseinrichtungen vorgesehen sein, welche nicht an der Führungsvorrichtung ankoppelt, was allgemein im Rahmen der Erfindung der Fall sein kann.
Nach der Ausführungsform U-IV (4D) ist die zumindest eine oder sind die zumindest zwei Umlenkeinrichtungen 420 mit Umlenkachse 420a mittels einer Federeinrichtung 450 federvorgespannt in ihrer Solllage am jeweiligen Umlenkbereich 416 der Leitungsführungseinrichtung 410 positioniert. Die Federeinrichtung kann zur Federvorspannung jeweils an der Umlenkeinrichtung ankoppeln und diese gegenüber dem jeweiligen Umlenkbereich vorspannen bzw. mittels der Federkraft vorzugsweise in Leitungsführungslängsrichtung kraftbeaufschlagen. Je nach Anordnung des Widerlagers der Federeinrichtung und Verfahrrichtung der Leitungsführungseinrichtung kann das Federelement als Zug- oder als Druckfeder ausgebildet sein. Sind zwei schlaufenförmig angeordnete Leitungsführungseinrichtungen 410 vorgesehen, so kann eine Federspanneinrichtung an beiden gegenüberliegenden Umlenkbereichen 416 angreifen und diese in ihrer Solllage halten, bspw. in Beabstandungsrichtung der Umlenkbereiche voneinander weg mit Federkraft beaufschlagen.
Das Gerät oder Maschine 1 (5) weist eine Halterung 50 für die Führungsvorrichtung auf, wobei die Führungsvorrichtung 5 in Längsrichtung derselben gegenüber der Halterung 50 verfahrbar ist. Auf der der Führungsvorrichtung gegenüberliegen Seite der Leitungsführungseinrichtung 10 ist ein C-bogenförmiger Abschnitt 51, der nach dem Ausführungsbeispiel ebenfalls an der Halterung 50 festgelegt ist und der hier als Kreisbogenabschnitt ausgebildet ist. Die beiden C-Bögen 6, 51 sind konzentrisch zueinander angeordnet, um die Krümmungsachse 6a.
Die Führungsvorrichtung 5 ist hier an einem Schlitten 60 gehaltert und gegenüber diesem in Längsrichtung der Vorrichtung 5 verfahrbar. Der Schlitten 75 ist wiederum an der Halterung 50 gehaltert, nämlich an dem C-Bogen derselben, und ebenfalls an dem C-Bogen der Halterung 50 in dessen Längsrichtung verfahrbar. Führungsvorrichtung 5 und Halterung 50 sint somit in radialer Richtung voneinander beabstandet und die Leitungsführungseinrichtung/en 10, 100 in diesem Abstandsbereich angeordnet.
Der C-Bogen 6 der Führungsvorrichtung erstreckt sich über ca. 180°. Der C-Bogen der Halterung erstreckt sich um ca. 90°. Gemäß den 1A und 1C ist der Endbereich der Führungsvorrichtung 5, an welchen eine mit den geführten Leitungen versorgte technische Einrichtung 75 angeordnet ist, somit um ca. 280° frei verfahrbar, wofür die erfindungsgemä-ße Führungsvorrichtung mit Leitungsführungseinrichtung besonders geeignet ist.
Die Führungsvorrichtung 5 ist derart an dem Gerät oder der Maschine 1 gehaltert, dass die Krümmungsachse 6a des C-förmigen Führungsbereichs 6 in einem Winkel zur Schwerkraftrichtung angeordnet ist, hier in einem Winkel von 90°. Die Schwerkraftrichtung liegt somit in der Hauptachse des C-Bogens 6 der Führungsvorrichtung. Die Führungsvorrichtung ist hier verschwenkbar ausgebildet, unter Änderung des Winkels der Krümmungs- bzw. Drehachse zur Schwerkraftrichtung, wobei nach dem Ausführungsbeispiel die Verschwenkachse durch das Zentrum des Haltebereichs der Halterung 50 für die Führungsvorrichtung verläuft. Die Halterung 50 mit dem C-Bogen 51 ist zusammen mit der Führungsvorrichtung 5 und damit auch den an dieser angeordneten Leitungsführungseinrichtung/en 10, 100 verschwenkbar an dem Gerät oder der Maschine gehaltert. Durch diese Verschwenkung ändert sich auch die räumliche Lage der Leitungsführungseinrichtung/en 10, 100, wobei die erfindungsgemäße Ausbildung der Führungsvorrichtung in besonders geeigneter Weise in den unterschiedlichen räumlichen Anordnungen die Leitungsführungseinrichtung/en in eine exakte Lage stabilisieren und gute Laufeigenschaften der Leitungsführungseinrichtung mit geringem Verschleiß gewährleisten.
Ferner kann gegebenenfalls unabhängig hiervon oder in Kombination hiermit die die Führungsvorrichtung halternde Halterung 50 zusammen mit der Führungsvorrichtung 5 in einer Ebene verkippt werden, welche zu der Anordnungsebene der Führungsvorrichtung gemäß 1 (d.h. in den Figurendarstellungen die Papierebene) verkippt ist, sodass also in Bezug auf die Hauptebene der Führungsvorrichtung gemäß 1 diese aus der Hauptebene heraus oder in diese hinein verkippt wird.

Claims

Führungsvorrichtung für eine Leitungsführungseinrichtung mit zumindest einer solchen Leitungsführungseinrichtung, wobei die Leitungsführungseinrichtung einen sich in deren Längsrichtung erstreckenden, durchgehenden freien Innenquerschnitt zur Aufnahme zumindest einer Leitung wie Schlauch, Kabel oder dergleichen aufweist, und wobei die Leitungsführungseinrichtung eine Vielzahl von in deren Längsrichtung hintereinander angeordnete, zueinander räumlich auslenkbare Abschnitte aufweist und die Leitungsführungseinrichtung in einer Anordnung mit einem Untertrum, einem Obertrum und einem diese verbindenden, verfahrbaren Umlenkbereich angeordnet ist, wobei der Umlenkbereich eine Umlenkachse aufweist, um welche die Leitungsführungseinrichtung umgelenkt ist, und wobei die Leitungsführungseinrichtung zwei Seitenbegrenzungen aufweist, deren lateraler Abstand zueinander die Breite der Leitungsführungseinrichtung bestimmt und wobei die Seitenbegrenzungen zumindest im Wesentlichen senkrecht zu den einander zugewandten Ober- und Unterseiten von Ober- und Untertrum angeordnet sind, und wobei die Führungsvorrichtung zumindest mit einem Längsabschnitt derselben oder über deren gesamte Länge, mit welcher diese die Leitungsführungseinrichtung in deren Längsrichtung führt, mit einem C-bogenförmigen Führungsbereich mit einer Krümmungsachse des C-Bogens und mit einer konvexen Bogeninnenkrümmung und einer konkaven Bogenaußenkrümmung ausgebildet ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Führungsvorrichtung eine Umlenkeinrichtung mit einer Umlenkachse aufweist und der Umlenkbereich der Leitungsführungseinrichtung um die Umlenkeinrichtung geführt ist, dass die Achse der Umlenkeinrichtung einen Winkel mit der Krümmungsachse des C-bogenförmigen Führungsbereichs der Führungsvorrichtung einschließt, und dass eine der Seitenbegrenzungen der Leitungsführungseinrichtung der konkav gekrümmten Außenseite des C-bogenförmigen Führungsbereichs der Führungsvorrichtung zugewandt angeordnet ist.
Führungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Winkel der Umlenkachse der Umlenkeinrichtung für die Leitungsführungseinrichtung zu der Krümmungsachse des C-bogenförmigen Führungsbereichs der Führungsvorrichtung 45° bis 135°, vorzugsweise ca. 90° beträgt.
Führungsvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass sich der C-bogenförmige Führungsbereich der Führungsvorrichtung über zumindest 50 % oder 100% der Längserstreckung der Leitungsführungseinrichtung in deren Verfahrzustand mit maximalem Abstand der beiden Endbereiche der Leitungsführungseinrichtung zueinander erstreckt.
Führungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1-3, dadurch gekennzeichnet, dass eine Einrichtung zur Lageveränderung der Umlenkeinrichtung in Längsrichtung der Leitungsführungseinrichtung vorgesehen ist, welche die Umlenkeinrichtung in ihrer Position am Umlenkbereich der Leitungsführungseinrichtung unabhängig von der Verfahrstellung der Leitungsführungseinrichtung positioniert.
Führungsvorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Umlenkeinrichtung mittels eines Lagers verdrehbar gelagert ist und dass das Lager an dem C-bogenförmigen Führungsbereich der Führungsvorrichtung längs verschiebbar gehaltert ist.
Führungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1-5, dadurch gekennzeichnet, dass die Umlenkeinrichtung als verdrehbare Umlenkrolle ausgebildet ist
Führungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1-6, dadurch gekennzeichnet, dass die Leitungsführungseinrichtung über den gesamten Verfahrweg derselben stets mit zumindest einem Bereich einer ihrer Seitenbegrenzungen an der Führungsvorrichtung anliegt.
Führungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1-7, dadurch gekennzeichnet, dass der C-förmige Bogen des Führungsbereichs der Führungsvorrichtung als Kreisbogen ausgeführt ist.
Führungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1-8, dadurch gekennzeichnet, dass der C-bogenförmige Führungsbereich der Führungsvorrichtung in einer Ebene angeordnet ist.
Führungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1-9, dadurch gekennzeichnet, dass die Führungsvorrichtung eine erste Anschlusseinrichtung und eine zweite Anschlusseinrichtung aufweist, wobei die erste Anschlusseinrichtung mit einem ersten Ende der Leitungsführungseinrichtung und die zweite Anschlusseinrichtung mit dem zweiten Ende der Leitungsführungseinrichtung verbunden ist.
Führungsvorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Anschlusseinrichtung gegenüber dem C-förmigen Führungsbereich der Führungsvorrichtung lageveränderlich und die zweite Anschlusseinrichtung gegenüber dem C-förmigen Führungsbereich der Führungsvorrichtung ortsfest angeordnet ist.
Führungsvorrichtung nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Führungsvorrichtung zu der ersten Leitungsführungseinrichtung zusätzlich eine zweite Leitungsführungseinrichtung aufweist, wobei beide Leitungsführungseinrichtungen jeweils mit einem ersten Ende an der ersten Anschlusseinrichtung und beide Leitungsführungseinrichtungen jeweils mit einem zweiten Ende derselben mit der zweiten Anschlusseinrichtung verbunden sind, und dass sich die erste Leitungsführungseinrichtung ausgehend von der ersten Anschlusseinrichtung sich in Richtung auf ein erstes Ende des C-bogenförmigen Führungsbereichs der Führungsvorrichtung erstreckt und dass sich die zweite Leitungsführungseinrichtung ausgehend von der ersten Anschlusseinrichtung sich in Richtung auf das zweites Ende des C-bogenförmigen Führungsbereichs der Führungsvorrichtung erstreckt.
Führungsvorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Umlenkeinrichtungen der beiden Leitungsführungseinrichtungen durch eine gemeinsame Einrichtung an den beiden Umlenkbereichen der Leitungsführungseinrichtungen positioniert und/oder in Längsrichtung der beiden Leitungsführungseinrichtungen gegen den jeweiligen Umlenkbereich der Leitungsführungseinrichtung kraftbeaufschlagt werden.
Führungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1-13, dadurch gekennzeichnet, dass die Führungsvorrichtung an einer C-bogenförmigen Halterung gehaltert ist und die Führungsvorrichtung entlang der Richtung des C-Bogens der Halterung verfahrbar ist.
Gerät oder Maschine mit einer Führungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1-14.
Gerät oder Maschine nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass das Gerät oder die Maschine eine Halterung für die Führungsvorrichtung aufweist und dass die Führungsvorrichtung in Längsrichtung derselben gegenüber der Halterung verfahrbar ist.
Gerät oder Maschine nach Anspruch 15 oder 16, dadurch gekennzeichnet, dass die Führungsvorrichtung derart an dem Gerät oder der Maschine gehaltert ist, dass die Krümmungsachse des C-förmigen Führungsbereichs in einem Winkel zur Schwerkraftrichtung angeordnet ist, vorzugsweise in einem Winkel von 90°.
Gerät nach einem der Ansprüche 15-17, dadurch gekennzeichnet, dass das Gerät als C-Bogen-Röntgengerät oder C-Bogen-MRT-Gerät ausgebildet ist.