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[Technisches Gebiet]
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Die Erfindung betrifft eine Schiebevorrichtung eines Spannmechanismus, insbesondere eine Schiebevorrichtung, mit deren Hilfe ein Trägertisch reibungslos von einem Spannkopf losgelassen werden kann, ohne dabei ein Geräusch zu erzeugen.
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[Stand der Technik]
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Für eine halbautomatische bzw. vollautomatische Maschinenbearbeitung ist es von großer Bedeutung, dass der Trägertisch, an dem ein Werkstück befestigt wird, an einem Spannkopf richtig fixiert bzw. völlig losgelassen wird. Wenn der Trägertisch nicht richtig an dem Spannkopf positioniert wird, besteht beispielsweise die Gefahr, dass das Werkstück während eines mechanischen Bearbeitungsprozesses von seiner Position verschoben wird, was nicht nur zu Maßabweichungen des zu bearbeitenden Werkstückes, sondern auch zu einer schweren Beschädigung des Werkstückes führen kann.
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Wie der aus der Patentschrift
TW 1580514 B bekannte „schwimmende Spannmechanismus“, der von dem Erfinder entwickelt wurde, weist ein derartiger Spannmechanismus einen Trägertisch und einen Spannkopf auf. Unterseitig an dem Trägertisch ist eine Haltestange angeordnet. Der Spannkopf lässt sich durch eine Freigabe- bzw. Spannbewegung mit der Haltestange des Trägertisches verbinden, wobei der Spannkopf eine untere Halterung umfasst, deren Mitte einen Bewegungsraum aufweist. An einem Öffnungsende der unteren Halterung wird eine obere Halterung mit Schrauben befestigt. In dem Bewegungsraum ist ein Kolbensitz angeordnet. Zwischen dem Kolbensitz und der oberen Halterung wird eine Mehrzahl von Federelementen angebracht, die den Kolbensitz drücken. In der Mitte des Kolbensitzes wird ein Bewegungssitz angebracht. Außenseitig an einer Kopfseite des Bewegungssitzes ist eine ringförmige Schrägfläche ausgebildet, die an der Öffnung der oberen Halterung beschränkt wird, wobei umfangsseitig an dem Bewegungssitz eine Mehrzahl von waagerecht bewegbaren Spannelementen angebracht wird, während der Kolbensitz bodenseitig einen unteren Halterungskörper aufweist. Dadurch ist verwirklicht, dass die Haltestange des Trägertisches in den Bewegungssitz eingelegt wird, wobei die Spannelemente nach innen verschoben werden, um die Haltestange festzuklemmen, während der Bewegungssitz gleichzeitig nach oben schwimmt. Durch Zusammenwirken der ringförmigen Schrägfläche des Bewegungssitzes mit der Öffnung der oberen Halterung wird der Bewegungssitz nach innen und unten gedrückt, um die Haltestange
11 festzuklemmen, wodurch ein Nullpunktspannen zwischen dem Trägertisch und dem Spannkopf realisiert wird.
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Aus dem oben genannten Aufbau ist ersichtlich, dass ein guter Bearbeitungseffekt durch ein stabiles Einspannen ermöglicht wird. Wenn eine gewünschte Bearbeitung beendet ist, wird der Kolbensitz durch einen eingegebenen Druck angehoben, wodurch der Spannmechanismus entspannt wird, sodass die Haltestange des Trägertisches von den an dem Bewegungssitz angebrachten Spannelementen losgetrennt wird. Wenn der Trägertisch und der Spannkopf eines üblichen Spannmechanismus ineinander geklemmt werden, wobei die Stirnseiten der beiden genannten Bauteile dicht aneinander anliegen, wird ein Vakuumzustand ausgebildet, sodass die beiden Bauteile einander fest angehaftet werden. Dadurch wird ein Geräusch aufgrund einer zwischen den beiden Bauteilen ausgebildeten Anhaftkraft erzeugt, wenn der Kolbensitz bei einem Entspannen angehoben wird, was eine unbefriedigte Verwendung zur Folge hat.
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[Aufgabe der Erfindung]
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, für den Spannmechanismus eine Schiebevorrichtung zu schaffen, mit deren Hilfe ein Trägertisch reibungslos von seinem Spannkopf losgetrennt werden kann, ohne dabei ein Geräusch zu erzeugen.
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[Technische Lösung]
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch eine Schiebevorrichtung eines Spannmechanismus, die die im Anspruch 1 angegebenen Merkmale aufweist. Weitere vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung gehen aus den Unteransprüchen hervor.
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Gemäß der Erfindung wird eine Kraft mit der Aufwärtsbewegung des Kolbensitzes erzeugt, sodass der Schiebekörper die Bodenseite der Haltestange nach oben drückt, damit der Trägertisch reibungslos von der Stirnseite des Spannkopfes losgetrennt wird, wodurch realisiert wird, dass der Trägertisch von dem Spannkopf losgetrennt wird, ohne dabei ein Geräusch zu erzeugen.
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Bei der erfindungsgemäßen Schiebevorrichtung des Spannmechanismus wird die Haltestange durch die Aufwärtsbewegung des Kolbensitzes nach außen gedrückt, ohne dabei zusätzliche eine Schiebevorrichtung mit einem eigenen Antrieb zu benötigen, wodurch realisiert wird, dass die Haltestange durch einen einfachen Aufbau nach außen gedrückt wird, was nicht nur Kosten erspart, sondern auch entsprechenden Bedürfnissen einer wirtschaftlichen Effizienz entspricht.
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Figurenliste
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Im Folgenden werden die Erfindung und ihre Ausgestaltungen anhand der Zeichnungen näher erläutert. In den Zeichnungen zeigt:
- 1 einen Schnitt durch ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Schiebevorrichtung eines Spannmechanismus, wobei die Haltestange von dem Spannkopf festgeklemmt ist;
- 2 einen Schnitt durch das Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Schiebevorrichtung eines Spannmechanismus, wobei die Haltestange von dem Spannkopf freigegeben ist; und
- 3 einen Schnitt durch das Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Schiebevorrichtung eines Spannmechanismus, wobei die Haltestange von dem Spannkopf getrennt ist.
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[Detaillierte Beschreibung des bevorzugten Ausführungsbeispiels]
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In 1 bis 3 ist eine Schiebevorrichtung eines erfindungsgemäßen Spannmechanismus schematisch in einer Schnittansicht dargestellt, wobei die vorliegende Erfindung u. a. einen Trägertisch 1 umfasst. Unterseitig an dem Trägertisch 1 ist eine Haltestange 11 angeordnet, die sich in einen Spannkopf 2 einspannen lässt. In dem Spannkopf 2 wird ein Kolbensitz 21 angebracht, der in der Mitte ein Durchgangsloch 211 aufweist. Unterseitig an dem Kolbensitz 21 wird ein unterer Halterungskörper 22 angebracht, der das Durchgangsloch 211 abdichtet. In dem Durchgangsloch 211 wird zudem ein Bewegungssitz 23 angebracht, in dessen Mitte die Haltestange 11 eingebettet wird. Umfangsseitig an dem Bewegungssitz 23 wird eine Mehrzahl von Spannelementen 24 angeordnet, welche die Haltestange 11 einspannen. Um den Kolbensitz 21 herum wird außerdem eine Mehrzahl von Federelementen 25 angebracht, die dafür sorgen, dass der Kolbensitz 21 bei einer Freigabe- bzw. Spannbewegung angehoben bzw. abgesenkt wird, um die Haltestange 11 des Trägertisches 1 freizugeben bzw. einzuspannen.
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Bodenseitig in der Mitte des Bewegungssitzes 23 ist ein Durchgangsloch 231 ausgebildet, während der untere Halterungskörper 22 an einer dem Durchgangsloch 231 entsprechenden Stelle einen Schiebekörper 221 aufweist, der dafür sorgt, die Haltestange 11 nach oben zu verschieben.
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Wie in 1 bis 3 gezeigt ist, können die Spannelemente 24 entweder Gleitstücke oder Kugeln sein, wobei die Kugeln in den beiliegenden Zeichnungen als ein Beispiel angeführt werden. Wenn der Trägertisch 1 gegenüber dem Spannkopf 2 steht und sich noch nicht in dem Spannkopf 2 befindet, wird ein Energieträger wie ein Hydrauliköl über den Kolbensitz 21 in den Spannkopf 2 eingegeben, sodass der Kolbensitz 21 angehoben wird und sich in einem „normalerweise geöffneten Zustand“ befindet. Wenn sich die Haltestange 11 des Trägertisches 1 in dem Spannkopf 2 befindet, wird eine in dem Spannkopf 2 ausgebildete Energie abgebaut, sodass die Federelemente 25 an dem Kolbensitz 21 mittels ihrer Rückstellkraft den Kolbensitz 21 nach unten verschieben. Während sich der Kolbensitz 21 nach unten bewegt, werden die Spannelemente 24 in die Mitte verschoben, um die Haltestange 11 einzuspannen, wodurch die Haltestange 11 durch den Bewegungssitz 23 nach unten gezogen und gespannt wird. Gleichzeitig werden die Bodenseite des Trägertisches 1 und die Kopfseite des Spannkopfes 2 gegeneinander gedrückt, sodass der Trägertisch 1 und der Spannkopf 2 ein Nullpunktspannen realisieren.
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Nachdem die Bearbeitung beendet ist, wird der Trägertisch 1 von dem Spannkopf 2 losgetrennt, wobei ein Energieträger in den Spannkopf 2 eingegeben wird, sodass der Kolbensitz 21 angehoben wird und die Federelemente 25 komprimiert werden, was dazu führt, dass der Bewegungssitz 23 geringfügig angehoben wird, wobei die Spannelemente 24 nach außen bewegt werden, um die Haltestange 11 freizugeben. Gleichzeitig wird der untere Halterungskörper 22 zusammen mit einer Aufwärtsbewegung des Kolbensitzes 21 nach oben bewegt, wobei der Schiebekörper 221 des unteren Halterungskörpers 22 die Haltestange 11 nach oben drückt, sodass die Bodenseite des Trägertisches 1 von der Kopfseite des Spannkopfes 2 losgetrennt wird, um einen dicht aneinander anliegenden Zustand zu annullieren, sodass der Trägertisch 1 reibungslos von dem Spannkopf 2 losgetrennt wird.
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Als eine weitere Verbesserung können der Kolbensitz 21 und der untere Halterungskörper 22 entweder wie oben beschrieben in zwei separate Bauteile oder einstückig ausgebildet werden. Zusammengefasst lassen sich mit der erfindungsgemäßen Schiebevorrichtung eines Spannmechanismus beispielsweise folgende Vorteile realisieren:
- 1. Durch die vorliegende Erfindung wird eine Kraft mit der Aufwärtsbewegung des Kolbensitzes erzeugt, sodass der Schiebekörper die Bodenseite der Haltestange nach oben drückt, damit der Trägertisch reibungslos von der Stirnseite des Spannkopfes losgetrennt wird, wodurch realisiert wird, dass der Trägertisch von dem Spannkopf losgetrennt wird, ohne dabei ein Geräusch zu erzeugen.
- 2. Bei der erfindungsgemäßen Schiebevorrichtung des Spannmechanismus wird die Haltestange durch die Aufwärtsbewegung des Kolbensitzes nach außen gedrückt, ohne dabei zusätzliche Schiebevorrichtung mit einem eigenen Antrieb zu benötigen, wodurch realisiert wird, dass die Haltestange durch einen einfachen Aufbau nach außen gedrückt wird, was nicht nur Kosten erspart, sondern auch entsprechenden Bedürfnissen einer wirtschaftlichen Effizienz entspricht.
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Die Erfindung betrifft somit eine Schiebevorrichtung eines Spannmechanismus, hauptsächlich umfassend einen Trägertisch und einen Spannkopf, wobei unterseitig an dem Trägertisch eine Haltestange ausgebildet ist, die gegenüber dem Spannkopf steht und sich von diesem einspannen lässt. In dem Spannkopf wird ein Kolbensitz angebracht. In der Mitte des Kolbensitzes wird ein Bewegungssitz angebracht, von dem die Haltestange eingespannt wird. Bodenseitig an einer dem Bewegungssitz entsprechenden Stelle des Kolbensitzes ist ein unterer Halterungskörper angebracht, der mit einem Schiebekörper versehen ist. Der Schiebekörper sorgt dafür, eine nach oben wirkende Kraft bereitzustellen, wenn der Kolbensitz angehoben wird, um die Haltestange freizugeben, sodass der Trägertisch reibungslos von dem Spannkopf losgetrennt wird, ohne dabei ein Geräusch zu erzeugen.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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