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Die Erfindung betrifft ein Schutzcape für Kleidung mit einem Rückenteil, einem sich an das Rückenteil anschließenden ersten Flügelteil, wobei Rückenteil und erstes Flügelteil eine erste Schulterpartie definieren und Raum für eine Kragenöffnung lassen.
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Es ist bekannt, dass Kleidung, die über längere Zeit aufbewahrt wird, dazu neigt einzustauben. Verantwortlich hierfür ist nicht nur der in der Raumluft vorhandene und durch Luftbewegung aufgewirbelte normale Staub sondern auch bei der Bewegung von Kleidung durch Abrieb entstehender Textilstaub, etwa beim Transport von Kleidung auf einem Kleiderkarussell in Reinigungen oder Schneidereien. Das Einstauben erfolgt damit - langfristig gesehen - auch in Kleiderschränken und auf Wäscheständern.
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Dieses Problem tritt insbesondere auch dort auf, wo viel mit Kleidungsstücken hantiert wird und diese nicht nur für kurze Zeit dort verbleiben. Zu nennen wären Reinigungen, Schneidereien, Textilkaufhäuser, Pfandleihen, kommerzielle Lagerbetriebe und dergleichen. Eingeschlossen ist auch der häusliche Bereich mit begehbaren Kleiderschränken und Kleiderstangen.
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Üblich ist das Verpacken von Kleidungsstücken in Kleidersäcken, nicht nur auf Reisen und zu Transportzwecken, sondern auch zwecks Aufbewahrung, beispielsweise Winterbekleidung über den Sommer und umgekehrt. Das Verpacken von Kleidungsstücken in Kleidersäcken ist aber in der Regel aufwendig. Zudem sind Kleidersäcke kostspielig. Folien sind aus Umweltschutzgründen unerwünscht und von einem Verbot bedroht.
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Es besteht deshalb ein Bedarf an einem einfach zu handhabenden Schutz für Kleidungsstücke während der Aufbewahrungszeit, der das Einstauben, insbesondere auf der besonders exponierten Oberseite (Kragen, Schulterbereich) zuverlässig verhindert. Dabei soll auf Folienmaterial verzichtet werden und die Wiederverwendbarkeit im Vordergrund stehen.
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Dieser Bedarf wird mit einem Schutzcape der eingangs genannten Art gedeckt, bei dem sich an das Rückenteil ein Vorderteil anschließt, wobei Rückenteil und Vorderteil eine zweite Schulterpartie definieren und das Vorderteil die gesamte Vorderseite eines oder mehrerer Kleidungsstücke abdeckt, wobei sich an das Vorderteil ein zweites Flügelteil anschließt, dass mit dem Vorderteil eine dritte Schulterpartie definiert und bei Gebrauch über die erste Schulterpartie geschlagen werden kann, sodass das zweite Flügelteil auf dem Rückenteil zu liegen kommt.
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Das erfindungsgemäße Schutzcape ist damit geeignet, ein oder mehrere Kleidungsstücke allseitig zu umschließen und zu schützen, wobei es vor allem auf den Schutz des Kragenbereichs der Schulterpartien ankommt. Die Länge des Schutzcapes kann damit hinter der Länge der zu schützenden Kleidungsstücke zurückbleiben. Dies erleichtert die Identifizierung der Kleidungsstücke unter dem Schutzcape. Die Besonderheit liegt darin, dass drei Schulterpartien vorgesehen sind, die es erlauben, das Schutzcape an den Schultern der zu schützenden Kleidung zu fixieren. Es kann damit auf Fixier- oder Verschlusselemente, wie beispielsweise Klettverschlüsse, Schnallen oder Bänder, verzichtet werden.
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Das erfindungsgemäße Schutzcape ist einfach zu applizieren. Nach Anlegen des Rückenteils und des Vorderteils über eine Schulter des auf einem Bügel befindlichen Kleidungsstücks wird das zweite Flügelteil über die andere Schulter des Kleidungsstücks gezogen und anschließend das zweite Flügelteil auf der Rückseite des Kleidungsstücks platziert. Eine andere Reihenfolge der Applikationsschritte ist ebenfalls möglich, wobei in der Regel die applizierende Person seitlich vom Kleidungsstück steht. Dies kann mit wenigen Handgriffen erfolgen, was vor allem in kommerziellen Betrieben Vorteile mit sich bringt. Gehalten wird das Schutzcape von den Schulterpartien des oder der Kleidungsstücke. Die Applikation kann auch bei Kleidungsstücken auf einer üblichen Kleiderstange oder einem Kleiderkarussell vorgenommen werden.
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Vorzugsweise ist die Größe der Kragenöffnung auf die Dimension eines oder mehrerer Kleiderbügelhälse abgestimmt. Die Öffnung kann damit sehr klein gehalten werden, was das Eindringen von Staub erschwert. Es versteht sich, dass die Kragenöffnung zur Erhöhung der Haltbarkeit verstärkt sein kann, beispielsweise durch ein eingenähtes Band. Es versteht sich weiterhin, dass auch der untere Rand des Schutzcapes verstärkt sein kann, beispielsweise durch ein eingenähtes Band. Ein Verstärkungsband kann beispielsweise um das ganze Schutzcape herumlaufen.
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Zur Erhöhung des Fassungsvermögens des erfindungsgemäßen Schutzcapes können die einzelnen Teile durch eingenähte Stoffstreifen voneinander abgesetzt sein. Dies gilt sowohl für die Flügelteile, die vom Vorder- bzw. vom Rückenteil durch solche Stoffstreifen abgesetzt sind, wie auch für das Vorderteil und das Rückenteil. Diese eingenähten Stoffstreifen können, je nach gewünschtem Fassungsvermögen, 1 bis 20 cm betragen, zweckmäßigerweise etwa 5 bis 12 cm.
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Um die Orientierung für den Anwender zu erleichtern, können die Stoffstreifen insbesondere zum Vorderteil und dem Rückenteil unterschiedlich eingefärbt sein. Dies erleichtert die Platzierung auf der Schulter des zu schützenden Kleidungsstücks. Eine unterschiedliche Einfärbung macht auch Sinn für die Flügelteile in Bezug auf Vorderteil und Rückenteil, um die Handhabung zu erleichtern.
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In der Regel haben die Flügelteile etwa die halbe Breite von Vorder- oder Rückenteil. Da sie im wesentlichen der Fixierung des Schutzcapes auf den Schultern des Kleidungsstücks dienen, ist auch eine verkürzte Länge unbedenklich.
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Das erfindungsgemäße Schutzcape besteht zweckmäßigerweise aus einem dauerhaften und wasch- oder reinigungsfesten textilen Material. Bevorzugt sind leichte Kunststoffgewebe, insbesondere aus Polyester oder Polyamid. Damit können solche Schutzcapes problemlos recycelt werden.
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Am Schutzcape können insbesondere an den Flügelteilen eine oder zwei Taschen vorgesehen sein, die beispielsweise eine Adresskarte aufnehmen können, um die Kleidungsstücke einem bestimmten Kunden zuzuordnen. Diese zusätzlichen Taschen können mit Hilfe eines Reißverschlusses verschließbar sein und sind an der sichtbaren Seite mit einem Netz- oder Gittergewebe versehen, das das Lesen der Karte ohne Entnahme ermöglicht.
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Die Erfindung wird durch die nachfolgenden Abbildungen näher erläutert. Es zeigen
- 1 Erstes Flügelteil und Rückenteil eines erfindungsgemäßen Schutzcapes;
- 2 Vorderteil und zweites Flügelteil eines erfindungsgemäßen Schutzcapes;
- 3 ein Kleidungsstück mit appliziertem Schutzcape von der Vorderseite; und
- 4 das Kleidungsstück von 3 von der Rückseite.
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1 zeigt das erste Flügelteil 2 und das Rückenteil 1 eines erfindungsgemäßen Schutzcapes - Vorderteil 3 und zweites Flügelteil 4 sind übersichtlichkeitshalber weggelassen. Das erste Flügelteil 2 ist dabei mit dem Stoffstreifen 5, der die Verbindung mit dem Rückenteil 1 herstellt, auf das Rückenteil 1 aufgeschlagen. Begrenzt wird das Rückenteil 1 durch die Kragenöffnung 6.
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Gegenüber dem ersten Flügelteil 2 schließt sich, verbunden über einen Stoffstreifen 7, das Vorderteil 3 an, dass nur abgeschnitten gezeigt wird.
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2 zeigt das Vorderteil 3 mit dem zweiten Flügelteil 4, die über den Stoffstreifen 5' miteinander verbunden sind. Vorderteil 3 und zweiter Flügelteil 4 sind spiegelsymmetrisch zum ersten Flügelteil 2 und Rückenteil 1 ausgebildet.
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3 zeigt das auf ein Kleidungsstück an einem Kleiderbügel 8 applizierte Cape von der Vorderseite mit dem Vorderteil 3, der Kragenöffnung 6, den Stoffstreifen 5' und 7 sowie, angedeutet, dem ersten Flügelteil 2, das sich unter dem Vorderteil 3 auf der Vorderseite des Kleidungsstücks befindet.
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4 schließlich zeigt das Ensemble von 3 von der Rückseite mit dem Rückenteil 1 und dem übergeschlagenen zweiten Flügelteil 4.