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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Ändern des Höhenniveaus von Wurstketten gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
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Eine solche Vorrichtung ist beispielsweise bereits aus der
EP 1 172 035 B1 bekannt. In dieser Druckschrift ist bereits beschrieben, dass mittels Transportbändern Wurstketten durch zweimalige Umlenkung innerhalb der Transporteinrichtung auf ein anderes Niveau zwischen Füllrohr und Aufhängeeinheit gebracht werden. Ein solcher Aufbau ermöglicht den Bedienern an der dem Füllrohr nachfolgenden Aufhängevorrichtung eine ergonomisch günstigere, höhere Arbeitsposition.
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Die bekannte Vorrichtung weist jedoch mehrere Nachteile auf. Bei dem bekannten Aufbau muss der Zahnriemen mehrmals umgelenkt werden, so dass der Riemenrücken einem hohen Verschleiß unterliegt. Zum anderen ist das eingestellte Kaliber zwischen den Transportbändern nicht über den komplett einstellbaren Kaliberbereich gleich. Der Aufbau ist nur so möglich, dass für eine einzige Kalibereinstellung der Abstand zwischen den Bändern gleich ist. Bei anderen Kalibereinstellungen sind die Abstände der horizontalen und der schrägen Strecke unterschiedlich. Dies führt zu Schlupfproblemen beim Transport der Wurstkette und somit zu ungleichen Längen. Außerdem können stramm gefüllte Portionen an den Umlenkstellen am Band platzen, was wiederum Leistungseinbußen mit sich bringt.
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Hiervon ausgehend liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine verbesserte Vorrichtung zum Ändern des Höhenniveaus zwischen Füllrohr und einer Aufhängeeinheit bereitzustellen.
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Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
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Insbesondere weist eine Vorrichtung zum Ändern des Höhenniveaus von Wurstketten eine Transporteinrichtung mit gegenüberliegenden, vorzugsweise parallel zueinander angeordneten umlaufenden Transportbändern auf. Die von einem Füllrohr ausgestoßenen zu Wurstketten verbundenen Einzelwürste können so jeweils mittels der Transportbänder transportiert werden und auf ein höheres Höhenniveau gebracht werden, derart, dass sie beispielsweise von Aufhängehaken einer Aufhängeeinheit erfasst und weitertransportiert werden können. Unter „Wurstketten“ versteht man hier beispielsweise Wurstketten, die eine Vielzahl von Einzelwürsten, die über Abteilstellen, beispielsweise Wurstzöpfe miteinander verbunden sind, umfassen. Dazu können die über das Füllrohr ausgestoßenen Portionen z.B. mittels Abdreheinrichtung abgedreht werden, um die einzelnen Würste zu bilden, die dann an den Abdrehstellen in der Art einer Kette miteinander verbunden sind. Eine Kette kann entweder eine vorbestimmte Anzahl von Einzelwürsten umfassen wobei dann am Kettenende die Kette von einer nachfolgenden Kette getrennt wird oder die Kette wird kontinuierlich produziert bis z.B. die Wursthülle bzw. Darm verbraucht ist und anschließend eine nachfolgende Kette produziert wird.
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Gemäß der Erfindung sind die Transportbänder derart geneigt angeordnet, dass die zweite Transportrichtung TR2 der zwischen den Transportbändern transportierten Wurstketten durchwegs schräg zu einer ersten Transportrichtung, in der sich das Füllrohr erstreckt, verläuft. Das bedeutet, dass die Wurstketten in der Transporteinrichtung zwischen den parallel zueinander angeordneten Transportbändern durchwegs in einer zweiten Transportrichtung TR2 gefördert werden, d. h., entlang einer Geraden mit konstanter Steigung. Die zweite Transportrichtung ist schräg zu einer ersten Transportrichtung, in der sich das Füllrohr erstreckt, geneigt d. h., dass die Wurstkette beim Einleiten in die Transporteinrichtung umgelenkt wird, dann aber zwischen den Transportbändern nicht mehr umgelenkt wird. Somit fallen die zusätzlichen beiden Umlenkungen im Bereich der Transportbänder, wie sie im Stand der Technik realisiert waren, weg. Somit kann gemäß der Erfindung der Abstand im Bereich der parallel gegenüberliegenden Transportbänder konstant gehalten und auch an verschiedene Kaliber angepasst werden, so dass die erfindungsgemäße Vorrichtung nicht die Nachteile des Stands der Technik bei unterschiedlichen Kalibereinstellungen aufweist. Weiter ergibt sich ein geringerer Verschleiß der Transportbänder. Durch die Schrägstellung der Transportbänder ohne zusätzliche Umlenkungen können Wurstplatzer wirksam verhindert werden. Somit können die Produkte prall gefüllt und trotzdem in der Lage verändert werden.
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„Durchwegs schräg zu einer ersten Transportrichtung“ bedeutet entlang einer Geraden mit konstanter Steigung vom Anfang bis zum Ende im Bereich der parallel angeordneten Transportbänder. Dabei verlaufen dann auch die Transportbänder im Bereich, wo sie sich parallel gegenüberliegen, entlang einer jeweiligen Geraden mit konstanter Steigung.
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Ferner ergibt sich der Vorteil, dass durch die Umlenkung des Wurststrangs von der ersten Transportrichtung in die zweite Transportrichtung der vom Füllrohr ausgestoßenen Wurststrang auch bei nicht ganz eng eingestellten Transportbändern zusätzlich aufgestaut werden kann, d. h., eine Darmbremse nicht ganz so fest eingestellt werden muss. Dies verringert ebenso die Anzahl an Produktionsunterbrechungen z.B. aufgrund von Darmplatzern und den Überlappstellen an überlappten Naturdärmen.
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Vorteilhafterweise erstreckt sich die erste Transportrichtung in Horizontalrichtung, das bedeutet, dass das Füllrohr horizontal ausgerichtet ist.
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Durch die variable Höheneinstellung am Bandende ist die Möglichkeit gegeben in der zweiten Transportrichtung von >= horizontal bis zur maximale Schrägstellung, d.h. z.B. 45 °zu produzieren.
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Vorteilhafterweise kann sich die zweite Transportrichtung unter einem Winkel >0 bis 30°, insbesondere >2 bis 30 ° vorzugsweise 5° - 15° zur ersten Richtung erstrecken. Der Winkel kann in Abhängigkeit der gewünschten Höhe, die die nachfolgende Aufhängeeinheit haben soll bzw. die Höhe der umlaufenden Aufhängehaken, eingestellt werden. Der gewählte Winkel hängt unter anderem auch von der gewünschten Höhe der Aufhängeeinrichtung und auch der Länge der Transporteinrichtung ab.
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Die Transportbänder sind derart angeordnet, dass die Wurstketten am Anfang der Transportbänder aus der ersten Transportrichtung in die zweite Transportrichtung abgelenkt werden und in dieser Richtung zwischen den Transportbändern bis zum Ende der gegenüberliegenden Transportbänder weitertransportiert werden können. Dabei wird die jeweilige Wurstkette innerhalb der Transporteinrichtung nicht umgelenkt.
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Am Ende der gegenüberliegenden Transportbänder können dann die Wurstketten an den Abteilstellen von Aufnahmehaken aufgenommen werden. Dabei bewegen sich die Aufnahmehaken an der Übernahmestelle zunächst quer (da sie von einer Rückseite zu einer Vorderseite umgelenkt werden) zur zweiten Transportrichtung und dann in eine dritte Transportrichtung, wobei vorzugsweise die erste Transportrichtung der dritten Transportrichtung entspricht, d. h., vorzugsweise die Haken wieder in der Horizontalrichtung bewegt werden.
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Gemäß einem bevorzugten Ausführungsbeispiel ist der Abstand der gegenüberliegenden parallelen Transportbänder zwischen den Umlenkeinrichtungen am Anfang und am Ende der Transportbänder konstant. Dies ermöglicht einen besonders schonenden Transport. Gemäß einem weiteren bevorzugten Ausführungsbeispiel ist der Abstand auf unterschiedliche Kaliber in einem bestimmten Kaliberbereich, beispielsweise von 8 mm bis 50 mm einstellbar und kann gemäß einer bestimmten Ausführungsform in diesem Bereich auch konstant über die Länge der Transportbänder sein. Die Transportbänder und können auch so eingestellt werden, dass sie konisch zusammen- oder auseinanderlaufen, um die Haltekraft auf die Wurstketten zu verstärken oder zu lockern.
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Gemäß einem bevorzugten Ausführungsbeispiel ist am Ende der gegenüberliegenden Transportbänder eine Umlenkeinrichtung angeordnet um die Wurstketten auf die Aufnahmehaken umzulenken. D.h., dass die Umlenkeinrichtung die jeweilige Wurstkette z.B. in eine Richtung nach unten lenken kann und/oder quer zur zweiten Transportrichtung. Dies bringt den Vorteil mit sich, dass die Würste die Transporteinrichtung nicht unkontrolliert verlassen, sondern in eine Richtung geführt werden, derart, dass die Wurstkette von einem jeweiligen Aufnahmehaken ergriffen werden kann. Die Transportbänder können auf der Transportfläche mit einem konkaven Profil versehen sein, mit dem die Würste seitlich geführt werden.
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Vorteilhafterweise ist der Winkel zwischen der Transportrichtung TR1 und TR2 veränderbar, so dass eine individuelle Höheneinstellung möglich ist. Vorzugsweise ist die Neigung derart veränderbar, dass das der Aufhängeeinheit zugewandte Ende der Transportbänder in der Höhe einstellbar ist. Das bedeutet, dass der Anfang der Transportbänder auf einer vorbestimmten Höhe gehalten wird, die der Höhe des Füllrohrs entspricht, so dass die Würste, die vom Füllrohr ausgestoßen werden, von den Transportbändern aufgenommen und weitertransportiert werden können. Die Höhe der Aufhängeeinheit kann dann entsprechend angepasst werden, derart, dass die Haken die Wurstketten an einer bestimmten Abteilstelle aufnehmen können.
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Die Erfindung wird nachfolgend unter Bezugnahme der folgenden Figuren näher erläutert.
- 1 zeigt schematisch eine Fülllinie mit einer Vorrichtung gemäß der vorliegenden Erfindung.
- 2 zeigt einen vergrößerten Ausschnitt A der 1
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1 zeigt eine Fülllinie mit einer Vorrichtung 1 gemäß der vorliegenden Erfindung. 1 zeigt eine Füllmaschine 10, die beispielsweise, wie allgemein bekannt, einen Fülltrichter aufweist, sowie ein nicht dargestelltes Förderwerk, um pastöse Masse, beispielsweise Wurstbrät, in ein Füllrohr 4 zu fördern und über dieses die pastöse Masse beispielsweise in eine Wursthülle auszustoßen.
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Auf der Einheit 11, die neben der Füllmaschine angeordnet ist, ist eine Abdreheinheit 8 vorgesehen, über die in bekannter Weise das Füllrohr 4 um seine Längsachse L (siehe 2) verdreht werden kann, um eine Abdrehstelle 9 zwischen den einzelnen Würsten der Wurstkette 2 zu erzeugen. Es ist auch möglich, dass eine Abteilstelle 9 beispielsweise durch Verdrängen der pastösen Masse mittels Verdrängerelemente oder beispielsweise durch Setzen eines Clips erzeugt wird. Es ist ebenfalls möglich, die Würste mittels Koextrusionseinrichtung zu erzeugen und z.B. durch Verdrängerelemente in eine Wurstkette zu unterteilen. Das bedeutet, dass die Erfindung nicht auf eine Abdreheinheit 8 beschränkt sein soll.
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Das in 1 gezeigte Füllrohr 4 der Einheit 11 ist über eine entsprechende Leitung mit der Förderpumpe der Füllmaschine 10 verbunden. An der Einheit 11 ist eine Transporteinrichtung 3 mit vorzugsweise parallel zueinander angeordneten umlaufenden Transportbändern 3a, 3b vorgesehen. Wie insbesondere auch aus 2 hervorgeht, laufen die Transportbänder 3a, 3b jeweils um eine vordere und hintere Umlenkeinrichtung, hier die Umlenkrollen 7a, 7b um und werden von einem nicht dargestellten Antrieb angetrieben. Die Transportbänder 3a, 3b sind derart geneigt angeordnet, dass die zweite Transportrichtung TR2 der zwischen den Transportbändern transportierten Wurstketten 2 durchwegs schräg zu einer ersten Transportrichtung TR1, in der sich das Füllrohr erstreckt, verläuft. Das bedeutet, dass sich die Wurstkette 2 zwischen den Transportbändern entlang einer Geraden bewegt. Der Winkel α zwischen der Transportrichtung TR2 und TR1 kann in einem Bereich >0 bis 30°, insbesondere >2 bis 30°, vorzugsweise zwischen 5° und 15° liegen. Das bedeutet, wenn die ausgestoßene Wurst zunächst entlang der Transportrichtung TR1 aus dem Füllrohr 4 ausgestoßen wird, die Wurst dann an einem Punkt P1 um den Winkel α umgelenkt wird und bis zum Ende der Transporteinrichtung 3 an einem Punkt P2 entlang der Richtung TR2 gefördert wird, vom Punkt P2 aus werden dann die Bänder über die Umlenkeinrichtungen wieder zum Rücklauf umgelenkt.
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In Transportrichtung TR2 hinter den Transportbändern 3a, 3b können dann die Aufnahmehaken 6, die entlang der Transportrichtung TR3 umlaufend bewegt werden, die Wurstkette ergreifen und an einer Abteilstelle 9 hängend weitertransportieren, wie allgemein bekannt ist. Am Ende der gegenüberliegenden parallelen Transportbänder kann die Transporteinrichtung eine Umlenkeinrichtung 20 aufweisen, die die Wurstkette auf die Aufnahmehaken umlenkt, damit diese die Transporteinrichtung 3 nicht unkontrolliert verlässt.Vorzugsweise lenkt die Umlenkeinrichtung 20 die jeweilige Wurstkette nach unten. Die Transportbänder 3a,b können auf der Transportfläche mit einem konkaven Profil versehen sein, mit dem die Würste seitlich geführt werden. In 2 steht z.B. die erste Wurst an der z.B. konkaven Umlenkfläche 23 der Umlenkeinrichtung an und kann dann nach unten in Richtung Haken 6 gelenkt werden.
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Der Abstand a (siehe 2) der Transportbänder 3a, 3b kann über einen entsprechenden Bewegungsmechanismus, z.B. Einstellspindeln auf ein bestimmtes Kaliber eingestellt werden (die Handräder 21,22 zum Verdrehen der Einstellspindeln sind in 2 oberhalb des Transportbandes 3a zu erkennen), und ist z.B. über die Länge der Transportbänder 3a, 3b zwischen denen die Wurstkette transportiert werden, im wesentlichen konstant, d. h. zwischen den Punkten P1 und P2, von denen aus die Bänder umgelenkt werden. Der Abstand a liegt beispielsweise in einem Bereich von 8 mm bis 50 mm. Die Transportbänder 3a und 3b können auch so eingestellt werden, dass sie konisch zusammen- oder auseinanderlaufen, um die Haltekraft auf die Wurstketten zu verstärken oder zu lockern.
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Durch die Schrägstellung der Transportbänder 3a, 3b um den Winkel α kann die Höhe des Punkts P2 verstellt werden, während die Höhe des Punkts P1 am Anfang der parallel laufenden Transportbänder konstant gehalten werden kann, derart, dass an der Stelle P1 stets die ausgestoßene Wursthülle auf korrekter Höhe aufgenommen werden kann. Die Einstellung des Abstands a erfolgt mittig zum Punkt P1, bzw. P2, d.h. beide Transportbänder können von der Mitte auseinander und aufeinander zu bewegt werden. Für eine ergonomische Einstellung kann die Höhe des Punkts P2 an die Körpergröße der Bediener angepasst werden. Wie in 1 gezeigt ist, kann also der Punkt P2, wie durch den Pfeil B1 dargestellt ist, nach oben oder unten verstellt werden. Dementsprechend kann auch die Höhe der umlaufenden Haken 6, wie durch den Pfeil B2 dargestellt ist, in der Höhe entsprechend angepasst werden, derart, dass die Haken die Wurstketten auffangen und mitbewegen können. Der Mechanismus zum Verändern des Winkels α umfasst beispielsweise eine nicht dargestellte eine Höhenverstellung mittels Einstellspindel, wobei die gesamte Transportbandumlenkung im Bereich der Umlenkrollen 7a und 7b in der Höhe verändert wird. Die Haken 6 können über einen nicht dargestellten Antrieb umlaufend angetrieben werden. Sowohl die Aufhängeeinheit 5, als auch die Einheit 11, die die Transportbänder und die Abdreheinrichtung 8 umfassen, können, wie in 1 dargestellt ist, auf Rädern angeordnet sein und mit der Füllmaschine 10 verbunden werden.
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Die Transportrichtung TR1 verläuft vorzugsweise horizontal. Auch die Richtung TR3 kann horizontal verlaufen, kann aber ebenfalls geneigt, beispielsweise um einen Winkel von 0° bis 15° relativ zur Horizontalen nach oben geneigt sein.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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