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Die Erfindung betrifft eine Decke, insbesondere eine Steppdecke, mit einer (vollständig) geschlossenen, textilen Hülle und einer in der Hülle angeordneten Füllung, wobei die Hülle zwei Innenlagen aufweist, zwischen denen die Füllung angeordnet ist und wobei die Hülle zwei miteinander entlang zumindest einer Außennaht vernähte Außenlagen aufweist. Die Innenlagen sind folglich jeweils zwischen Füllung einerseits und Außenlage andererseits angeordnet.
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Füllung meint insbesondere ein Füllvlies, das z. B. aus Kunstfasern hergestellt ist und bei herkömmlichen Steppdecken in der textilen Hülle, das heißt zwischen zwei Lagen vernäht ist, die bei herkömmlichen Decken die Außenlagen bilden. Bei der Hülle handelt es sich um eine über den Umfang vollständig geschlossene Hülle, die ohne Öffnungen, Reißverschluss oder dergleichen ausgebildet ist und folglich nicht austauschbar, fest mit der Füllung verbunden ist. Der Begriff „Hülle“ ist folglich von separaten Bettbezügen zu unterscheiden.
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Während herkömmliche Decken, insbesondere Steppdecken, in der Regel eine Hülle aus einem Gewebe, z. B. Baumwollgewebe, aufweisen, ist es für spezielle Anwendungen unter anderem bekannt, die Hülle aus einem Vliesstoff und folglich einen Nonwoven Material herzustellen. Dieses betrifft z. B. die Herstellung von milbenallergendichten Hüllen, bei denen die Hülle bzw. die Außenlage aus einem milbenallergendichten Vliesstoff hergestellt sind.
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Hüllen aus Gewebe werden z. B. auch bei schwer entflammbaren Bettdecken und Kissen eingesetzt, die für besondere Einsatzbereiche bestimmt sind. Bei solchen Bettdecken kommt im Stand der Technik z. B. eine Hülle aus speziellen, modifizierten Polyesterfasern (mit inertem Flammschutz) zum Einsatz, die unter der Produktbezeichnung „Trevira CS“ von der Trevira GmbH vermarktet werden.
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Ferner kennt man aus dem Stand der Technik bereits Decken der eingangs beschriebenen Art, bei denen die textile Hülle einerseits aus den Außenlagen und andererseits aus den Innenlagen besteht. So beschreibt die
DE 20 2018 101 036 U1 eine gattungsgemäße Decke, die sich durch ein hohes Rückhaltevermögen gegenüber Milbenallergenen und zugleich durch einen hohen Komfort auszeichnet. Bei dieser Decke sind sowohl die Außenlagen als auch die Innenlagen aus milbenallergendichten Vliesstoffen hergestellt. Während die Innenlage mit dem Füllvlies versteppt ist, wird bei den Außenlagen ausdrücklich auf eine Versteppung mit der Füllung verzichtet. Dabei kommen für die Vliesstoffe der Hülle spezielle Vliesstoffe aus Bikomponentenfasern zum Einsatz, die von der Carl Freudenberger KG unter der Produktbezeichnung „Evolon“ vertrieben werden. Im Vordergrund steht bei diesem Stand der Technik das hohe Rückhaltevermögen gegen Hausstaubmilben bzw. Milbenkot.
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Eine weitere Ausführungsform einer Bettdecke mit Außenhülle und Innenhülle, die sich durch eine besondere Sperrwirkung für Hausstaubmilbenkot auszeichnen soll, ist aus der
DE 196 54 798 A1 bekannt.
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Ausgehend von dem vorbekannten Stand der Technik liegt die Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Decke, insbesondere Steppdecke zu schaffen, die sich durch eine verbesserte Funktionalität und insbesondere ein verbessertes Brandschutzverhalten bei gleichzeitig hohem Komfort auszeichnet.
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Zur Lösung dieser Aufgabe lehrt die Erfindung bei einer gattungsgemäßen Decke der eingangs beschriebenen Art, die eine Hülle mit einerseits Innenlagen und andererseits Außenlagen aufweist, dass die Außenlagen aus einem textilen Material bestehen, welches eine gegenüber dem textilen Material der Innenlagen reduzierte Entflammbarkeit aufweist. Bevorzugt bestehen die Außenlagen aus einem schwer entflammbaren textilen Material, z. B. aus einem schwer entflammbaren Gewebe. Bei einem solchen schwer entflammbaren Gewebe kann es sich z. B. um ein schwer entflammbares Polyestergewebe handeln. Demgegenüber können die Innenlagen aus einem nicht schwer entflammbaren textilen Material, z. B. einem nicht schwer entflammbaren Vliesstoff bestehen. Die Innenlagen können folglich aus einem herkömmlichen, synthetischen Vliesstoff ohne besondere Brandschutzeigenschaften und ohne besondere Ausgestaltung bezüglich der Entflammbarkeit ausgestaltet sein. Insofern kann es sich um Innenlagen aus einem normal entflammbaren Material handeln.
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In besonders bevorzugter Ausgestaltung sind die Innenlagen (über ihre Fläche verteilt) entlang von Steppnähten mit dem Füllvlies versteppt. Demgegenüber sind die Außenlagen bevorzugt lediglich entlang der Außennaht ohne (zusätzliche) Versteppung mit dem Füllvlies vernäht.
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Die Erfindung geht dabei von der Erkenntnis aus, dass sich das Brandschutzverhalten bzw. Entflammbarkeitsverhalten einer Decke und insbesondere Steppdecke auf einfache Weise verbessern lässt, wenn ein mehrlagiger Aufbau mit Innenlagen einerseits und Außenlagen andererseits realisiert wird, wobei es überraschend ausreichend ist, lediglich die Außenlagen aus einem schwer entflammbaren Material herzustellen, während die Innenlagen aus einem kostengünstigeren Material ohne besondere Brandschutzeigenschaften ausgebildet sein können. Die Decke zeichnet sich folglich durch ein gutes Brandschutzverhalten bei gleichzeitig einfachem und vor allem kostengünstigem Aufbau aus, sodass sich die Decke trotz der hohen Funktionalität und der vielfältigen Einsatzzwecke durch hohe Wirtschaftlichkeit auszeichnet. Ein besonders hoher Komfort wird dadurch erreicht, dass die Innenlagen in herkömmlicher Weise mit dem dazwischen angeordneten Füllvlies versteppt werden können, sodass die Innenlagen nicht nur über die außen umlaufenden Außen- bzw. Randnähte, sondern auch über die inneren Steppnähte miteinander und mit dem Füllvlies verbunden sind. Damit bleibt eine einwandfreie Lage des Füllvlieses erhalten und es wird ein Zerreißen des Füllvlieses vermieden. In diesem Zusammenhang hat die Erfindung erkannt, dass die Versteppung bzw. die Steppnähte besonders kritischen Einfluss auf das Brandverhalten bzw. die Entflammbarkeit haben, da über die Steppnähte eine starke Übertragung der Flammen bzw. der Hitze erfolgt. Dieses hängt damit zusammen, dass aufgrund des geringen Volumens der Decke bzw. des Füllvlieses im Bereich der Steppnähte die Flammen direkt auf das textile Gut arbeiten können. Erfindungsgemäß führt die Versteppung der Hülle mit dem Füllvlies aber deshalb nicht zu einer Beeinträchtigung des Brandschutzverhaltens, da die Versteppung ausschließlich die Innenlagen betrifft und bevorzugt auf eine zusätzliche Versteppung der Außenlagen verzichtet wird. Insbesondere in Kombination mit der Ausgestaltung der Außenlagen aus einem schwer entflammbaren Material führt dieses zu einer Decke mit optimalen Brandschutzeigenschaften und folglich einer insgesamt schweren Entflammbarkeit. Überraschend reicht es folglich aus, lediglich die Außenhülle bzw. die Außenlagen aus einem verhältnismäßig teuren, schwer entflammbaren Material herzustellen. Da auf eine Versteppung der Außenlagen mit den Innenlagen und insbesondere dem Füllvlies verzichtet wird, kann wiederum im Bereich der Innenlagen auf ein herkömmliches, normal entflammbares und folglich kostengünstiges Material zurückgegriffen werden, ohne dass das Brandschutzverhalten negativ beeinträchtigt wird.
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Besonders bevorzugt wird bei den Außenlagen auf ein grundsätzlich aus dem Stand der Technik bekanntes Gewebe aus modifiziertem Polyester, z. B. aus modifizierten Polyesterfasern zurückgegriffen. Dabei kann es sich um Microfasern und insbesondere Polyesterfasern handeln, denen im Spinnprozess Additive beigegeben werden, z. B. phosphorhaltige Additive. Ein solches Gewebe wird z. B. von der Trevira GmbH unter der Produktbezeichnung „Trevira CS“ vermarktet und auch bereits für Bettwaren eingesetzt. Erfindungsgemäß kommt es jedoch für die Außenlagen einer mehrlagigen Hülle und insbesondere ausschließlich für die Außenlagen und nicht für die Innenlagen zum Einsatz. Bei diesem Gewebe handelt es sich um ein Gewebe aus (Micro-)Fasern, die nicht nachträglich flammhemmend ausgerüstet sind, sondern bei denen die schwer entflammbaren Eigenschaften in Form eines Comonomers fest in der Faser verankert sind, z. B. in Form einer phosphororganischen Verbindung. Alternativ können andere schwer entflammbare Gewebe bzw. Gewebe anderer Hersteller verwendet werden, deren synthetische Fasern (z. B. Microfasern) bevorzugt mit Additiven, z. B. mit phosphorhaltigen Additiven versehen sind.
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Für die Innenlagen kann auf ein wesentlich kostengünstigeres und gegebenenfalls auch dünneres und folglich leichteres Material zurückgegriffen werden. Besonders bevorzugt wird ein Vliesstoff und folglich ein Nonwoven verwendet, und zwar bevorzugt aus Synthetikfasern, z. B. aus einem Polyolefin, vorzugsweise aus Polypropylen, z. B. aus PP-Fasern. Alternativ können auch Polyesterfasern (PES) eingesetzt werden.
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Auch bei dem Füllvlies kann auf grundsätzlich bekannte Materialien zurückgegriffen werden. Es kann sich insbesondere um ein Füllvlies aus Polyesterfasern handeln. Auf eine spezielle flammenhemmende Ausrüstung der Füllung kann bevorzugt verzichtet werden. Die beschriebenen Nähte (Außennaht und/oder Steppnaht) können mit herkömmlichem Polyestergarn hergestellt werden. Ein solches herkömmliches Polyestergarn hat den Vorteil, dass es im Brandfall nicht brennt, sondern nur schmilzt.
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Alternativ kann jedoch auch ein Füllvlies aus speziellen, schwer entflammbaren Fasern verwendet werden, z. B. aus behandelten Fasern. Dabei kann es sich wiederum beispielsweise um solche Fasern handeln, die von der Firma Trevira unter der Bezeichnung Trevira CS vermarktet werden. Auch andere Fasern, die durch geeignete Behandlung schwer entflammbar sind, können zum Einsatz kommen. Optional kann ein aus schwer entflammbaren Fasern hergestelltes Vlies als verfestigtes Vlies ausgebildet sein. Der Einsatz eines schwer entflammbaren Füllvlieses aus entsprechend behandelten Fasern kann insbesondere bei einem verhältnismäßig hohen Flächengewicht von mehr als 200 g/m2, z. B. 300 bis 400 g/m2 zweckmäßig sein. Bei einem Füllvlies mit einem verhältnismäßig geringen Flächengewicht von z. B. bis zu 200 g/m2 kann bevorzugt auf die erwähnten, bekannten Materialien ohne spezielle Flammschutzbehandlung zurückgegriffen werden, z. B. als Füllvlies aus herkömmlichen Polyesterfasern.
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Optional ist vorgesehen, dass die Außenlagen ein höheres Flächengewicht als die Innenlagen aufweisen. Dabei geht die Erfindung von der Erkenntnis aus, dass es zur Gewährleistung eines optimalen Brandschutzverhaltens vor allem auf die (nicht versteppten) Außenlagen und weniger auf die (versteppten) Innenlagen ankommt, sodass bei den Innenlagen auf ein besonders dünnes und leichtes Material zurückgegriffen werden kann. Von besonderer Bedeutung ist jedoch ohnehin die Verwendung der beschriebenen Materialien.
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Die Außenlagen können z. B. ein Flächengewicht von 50 bis 150 g/m2, besonders bevorzugt 80 bis 120 g/m2, z. B. (etwa) 90 g/m2 aufweisen.
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Die Innenlagen können ein Flächengewicht von 5 bis 30 g/m2, vorzugsweise 10 bis 20 g/m2, z. B. (etwa) 15 g/m2 aufweisen.
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Das Brandschutzverhalten bzw. die reduzierte Entflammbarkeit der erfindungsgemäßen Decke lässt sich noch dadurch optimieren, dass die Außennaht beidseitig mit einem die Außenlagen umfangsseitig einfassenden Einfassband abgedeckt ist. welches bevorzugt aus einem Vliesstoff besteht und besonders bevorzugt zumindest mit den beiden Außenlagen und gegebenenfalls mit den Innenlagen entlang einer Einfassnaht vernäht ist. Dieses Einfassband muss besonders bevorzugt nicht aus einem schwer entflammbaren Material bestehen, sondern es kann aus Kostengründen auf ein herkömmliches Material, z. B. ein normal entflammbares textiles Material zurückgegriffen werden und jedenfalls auf ein textiles Material, das eine höhere Entflammbarkeit aufweist, als das schwer entflammbare Material der Außenlagen. Bei diesem textilen Material des Einfassbandes kann es sich um ein Gewirk, Gestrick oder Gewebe handeln. Bevorzugt handelt es sich um ein Perlon-Veloursband aus 100 % Polyester oder um ein Gewebeeinfassband aus 100 % Polyester. Insofern lässt sich auch das Einfassband aus kostengünstigem Material herstellen und überraschend wird das Brandschutzverhalten dadurch nicht merklich beeinträchtigt. Besonders bevorzugt deckt das Einfassband die (umlaufende) Außennaht ab. Überraschend wird dadurch das Brandschutzverhalten auch bei einfacher Materialwahl nicht negativ beeinflusst. Außerdem wird das optische Erscheinungsbild durch das Einfassband verbessert.
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Die Einfassnaht kann in einer Draufsicht auf die Decke - bezogen auf den Mittelpunkt der Decke - innerhalb der (verdeckt darunter liegenden) Außennaht verlaufen.
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Insgesamt wird eine Bettdecke geschaffen, die grundsätzlich als Steppdecke mit Füllfaservlies ausgebildet ist und bei der eine Versteppung des Vlieses bevorzugt über die Innenlagen erfolgt, ohne dass diese Versteppung von außen sichtbar ist, da bei den Außenlagen, die aus einem schwer entflammbaren Material bestehen, auf eine Versteppung verzichtet wird.
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Eine Decke der beschriebenen Art lässt sich z. B. mit dem folgenden Verfahren herstellen:
- Zunächst werden die beiden Innenlagen miteinander und mit dem Füllvlies vernäht und vorzugsweise versteppt, und zwar zum Beispiel in einem Nadelstepprahmen. Anschließend werden die beiden Außenlagen unter Zwischenschaltung der zuvor hergestellten Steppdecke (Innenlagen plus Füllvlies) miteinander vernäht, und zwar bevorzugt durch die Innenlagen und durch das Füllvlies hindurch. Dazu wird z. B. die zuvor in dem Nadelstepprahmen hergestellte Steppdecke ausgespannt und anschließend eine erste Außenlage in den Nadelstepprahmen eingespannt werden. Anschließend wird die zuvor aus den Innenlagen und dem Füllvlies hergestellte Steppdecke aufgelegt. Danach wird die zweite Außenlage eingespannt und anschließend die Außennaht im Sinne einer „Randsteppung“ zur Fixierung erzeugt. Danach wird in bevorzugter Weiterbildung die so hergestellte „Bett-in-Hülle“ Decke ausgespannt. Anschließend kann noch die bevorzugte Einbänderung mit dem Einfassband erfolgen.
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Es wird eine schwer entflammbare Decke und bevorzugt eine schwer entflammbare Steppdecke zur Verfügung gestellt, das sich durch hohe Funktionalität und insbesondere vielfältige Einsatzmöglichkeiten auszeichnet. So kann eine solche schwer entflammbare Decke überall dort eingesetzt werden, wo erhöhte Anforderungen an Brandschutzmaßnahmen gestellt werden. Dieses kann zunächst den Einsatz in gewerblichen Bereichen, z. B. in Hotels, Krankenhäusern, Pflegeheimen oder dergleichen betreffen. Besonders bevorzugt lassen sich derartige Decken in besonderer Umgebung, z. B. auf Schiffen oder in Flugzeugen einsetzen, da dort besondere Brandschutzvorschriften zu beachten sind.
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Besonders bevorzugt wird durch die erfindungsgemäßen Maßnahmen eine Steppdecke geschaffen, die schwer entflammbar, geprüft nach der Norm 2010 FTP Code Teil 9 für Bettwaren ist. Der Begriff der schweren Entflammbarkeit bezieht sich folglich erfindungsgemäß besonders bevorzugt auf die in dieser Vorschrift definierten Brandprüfung von Bettwaren nach den Richtlinien der International Maritime Organization (IMO). Dieses gilt sowohl für die schwer entflammbare Steppdecke insgesamt als auch für die im Rahmen der Anmeldung als schwer entflammbar bezeichneten Materialien, die folglich bevorzugt schwer entflammbar im Sinne der beschriebenen Norm sind.
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Im Folgenden wird die Erfindung anhand einer lediglich ein Ausführungsbeispiel darstellenden Zeichnung näher erläutert. Es zeigen
- 1 in einer stark vereinfachten Darstellung eine erfindungsgemäße Steppdecke und
- 2 ein Nahtschaubild der Steppdecke nach 1.
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In den Figuren ist eine Decke in der Ausführungsform als Steppdecke dargestellt, die sich durch ein verbessertes Brandschutzverhalten auszeichnet und folglich schwer entflammbar ausgebildet ist. Die Decke besteht aus einer vollständig geschlossenen, textilen Hülle 1 und einer in der Hülle angeordneten Füllung 2, die als Füllvlies (z. B. aus Kunstfasern) ausgebildet ist. Die Hülle 1 ist im Ausführungsbeispiel mehrlagig ausgebildet und sie wird von den Außenlagen 4a, 4b und den Innenlagen 6a, 6b gebildet, wobei die Innenlagen 6a, 6b jeweils zwischen der Füllung 2 und den Außenlagen 4a, 4b angeordnet sind.
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Die Innenlagen 6a, 6b der Hülle 1 sind miteinander und mit dem Füllvlies 2 (vollflächig) durch eine (individuelle) Steppung vernäht. Dabei sind einige Steppnähte 9 beispielhaft angedeutet. Die Außenlagen 4a, 4b sind unter Zwischenschaltung der Innenlagen 6a, 6b und unter Zwischenschaltung des Füllvlieses 2 entlang einer (umlaufenden) Außennaht 3 miteinander vernäht. Im dargestellten Ausführungsbeispiel ist von besonderer Bedeutung, dass lediglich die Innenlagen 6a, 6b mit dem Füllvlies 2 versteppt sind, während bei den Außenlagen 4a, 4b auf eine Versteppung verzichtet wird. Die Außenlagen sind folglich lediglich mittels der Außennaht 3 und folglich einer „Randversteppung“ ohne zusätzliche „innere“ Versteppung mit dem Füllvlies verbunden.
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Ergänzend ist an dem umlaufenden Rand der Decke ein Einfassband 7 vorgesehen, das die Ränder der Decke umgreift und dabei folglich die Außennaht 3 beidseitig abdeckt. Das Einfassband 7 ist dabei mit den beiden Außenlagen 4a, 4b und mit den Innenlagen 6a, 6b und den dazwischen angeordneten Füllvlies 2 entlang einer Einfassnaht 8 vernäht.
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In 1 ist die innere Versteppung (mit Steppnähten 9) der Innenlagen 6a, 6b angedeutet, da diese von außen aufgrund der darüber angeordneten Außenlagen 4a, 4b nicht sichtbar ist.
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In dem Nahtschaubild nach 2 ist im Übrigen erkennbar, dass die Einfassnaht 8 in einer Draufsicht auf die Decke - bezogen auf deren Mittelpunkt
- - innerhalb der (verdeckt darunter liegenden) Außennaht 3 verläuft, das heißt der Randstreifen fasst die zuvor erzeugte Außennaht 3 vollständig ein.
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Die Außenlagen 4a, 4b sind aus einem textilen Material gebildet, welches eine gegenüber dem textilen Material der Innenlagen 6a, 6b reduzierte Entflammbarkeit aufweist, vorzugsweise aus einem schwer entflammbaren Gewebe. Demgegenüber kann bei den Innenlagen auf ein herkömmliches, normal entflammbares Material, z. B. einen nicht schwer entflammbaren Vliesstoff zurückgegriffen werden. Dieser Vliesstoff kann z. B. aus PP Fasern gebildet sein. Bei dem Füllvlies kann es sich um ein Polyestervlies handeln. Für das Einfassband 7 kann ein Polyesterveloursband verwendet werden. Als Steppgarne können insbesondere Polyestergarne zum Einsatz kommen.
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In einem konkreten Ausführungsbeispiel kann das Außengewebe aus 100 % Trevira CS hergestellt sein, während das Innengewebe aus einem PP Nonwoven aus 100 % Polypropylen hergestellt ist. Das Außengewebe kann ein Flächengewicht von 90 g/m2 und das Innenvlies ein Flächengewicht von 15 g/m2 aufweisen. Das Füllvlies kann ein Flächengewicht von 100 g/m2 bis 500 g/m2, z. B. 100 g/m2 bis 400 g/m2 aufweisen. Das Füllvlies besteht aus Synthetikfasern, z. B. aus Polyester, z. B. aus 100 % Polyesterfasern.
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Insgesamt wird eine Decke geschaffen, die schwer entflammbar ist und folglich die Brandprüfung von Bettwaren nach den IMO-Richtlinien (2010 FTP Code Teil 9) besteht.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 202018101036 U1 [0005]
- DE 19654798 A1 [0006]