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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein textiles Flächenmaterial,
insbesondere ein textiles Gewebe, mit Schrumpfeigenschaften, insbesondere
Wärmeschrumpfeigenschaften, nach dem Oberbegriff von Anspruch
1.
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Weiterhin
betrifft die vorliegende Erfindung ein wärmegeschrumpftes
textiles Flächenmaterial, welches gleichermaßen
insbesondere in Form eines textilen Gewebes ausgebildet ist und
aus dem wärmeschrumpfbaren textilen Flächenmaterial
nach der Erfindung hergestellt ist.
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Schließlich
betrifft die vorliegende Erfindung Möbelelemente, dekorative
Elemente, Hohlraumkanäle, Automobilzubehör und
dergleichen, welche bzw. welches unter Verwendung des wärmeschrumpfbaren
textilen Flächenmaterials hergestellt sind bzw. ist.
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An
textile Flächenmaterialien, welche beispielsweise im Bereich
der Möbelindustrie als Bezugsstoffe bzw. als Bespannungen
von Träger- bzw. Rahmenstrukturen beispielsweise für
Sitzmöbel oder dergleichen eingesetzt werden und welche
diesbezüglich ohne eine Aufpolsterung bzw. Unterfütterung auskommen,
werden hohe Anforderungen gestellt. So ist es erforderlich, daß die
textilen Flächenmaterialien, welche für die vorgenannten
Zwecke eingesetzt werden, über eine hohe Stabilität
verfügen, um entsprechende Lasten tragen zu können,
wobei es gleichermaßen erforderlich ist, daß die
textilen Flächenmaterialien neben den vorgenannten Festigkeitseigenschaften
auch über eine gewisse Dehnbarkeit bzw. Elastizität
verfügen, um beispielsweise eine entsprechende Bequemlichkeit
bzw. Ergonomie von Sitzmöbeln zu gewährleisten.
Dabei ist es zudem erforderlich, daß das textile Flächenmaterial
nach einer entsprechenden kraftmäßigen Beanspruchung
wieder in seinen Ausgangszustand zurückkehrt, also über
entsprechende Dehnerholungseigenschaften verfügt. Mit anderen
Worten müssen derartige textile Flächenmaterialien über
eine ausreichend hohe reversible Dehnbarkeit verfügen,
um ein irreversibles Ausbeulen unter Spannungsverlust zu verhindern. Des
weiteren ist es erforderlich, daß die textilen Flächenmaterialien,
insbesondere textilen Gewebe, über eine ausreichende Schiebefestigkeit
(Schiebewiderstand), insbesondere Nahtschiebefestigkeit, verfügen,
um ein Verschieben der entsprechenden Kett- bzw. Schußfäden
bei Beanspruchung des Materials zu vermeiden. Textile Flächenmaterialien
des Standes der Technik sind jedoch nicht immer in der Lage, die
vorgenannten Anforderungen in befriedigender Weise zu erfüllen.
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Weiterhin
ist es im Stand der Technik problematisch, faltenfreie Bezüge
bzw. Bespannungen beispielsweise von Trägervorrichtungen
in Form von Rahmen herzustellen, welche insbesondere bei Stühlen – beispielsweise
als Rücken- oder Sitzeinheit – eingesetzt werden.
Denn im Stand der Technik tritt oftmals das Problem auf, daß sich
insbesondere im Bereich der Fixierung des textilen Flächenmaterials auf
dem Träger bzw. Rahmen Falten oder dergleichen ausbilden,
was jedoch unerwünscht ist. Um diesen Nachteil im Stand
der Technik zu minimieren ist es diesbezüglich vorgesehen,
eine möglichst exakte Näherei bzw. einen möglichst
exakten Zuschnitt des textilen Flächenmaterials zu realisieren,
was jedoch produktionstechnisch aufwendig und kostenintensiv ist.
Zudem weisen Flächenmaterialien des Standes der Technik
nur eine eingeschränkte Flexibilität bzw. Gestaltungsfreiheit
in bezug auf die Formgebung von Bezügen bzw. Bespannungen
von Trägern bzw. Rahmen auf. Bei komplexen Formen tritt
oftmals eine Faltenbildung im Bereich der Konturen, Verjüngungen, Bögen
oder dergleichen des Trägers bzw. Rahmens auf.
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Zur
Gewährleistung einer Eigenspannung des Bezugs bzw. der
Bespannung ist es zudem im Stand der Technik erforderlich, das textile
Flächenmaterial bereits unter Spannung auf den Träger
aufzubringen, was produktionstechnisch ungünstig ist.
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Vor
diesem technischen Hintergrund besteht eine Aufgabe der vorliegenden
Erfindung folglich darin, ein textiles Flächenmaterial
bereitzustellen, welches die zuvor geschilderten Nachteile des Standes der
Technik zumindest weitgehend vermeidet oder aber wenigstens abschwächt.
Insbesondere sollte ein solches textiles Flächengebilde
derart konstruiert bzw. ausgerüstet sein, daß hierdurch
insbesondere faltenfreie Bezüge von Rahmenkonstruktionen
insbesondere für Stühle oder dergleichen ermöglicht
werden und das textile Flächenmaterial gleichzeitig gute reversible
Dehnbarkeitseigenschaften und eine hohe Belastungsfähigkeit
aufweist.
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Die
zuvor geschilderte Aufgabe wird im Rahmen der vorliegenden Erfindung – gemäß einem
ersten Erfindungsaspekt – durch ein wärmeschrumpfbares
textiles Flächenmaterial mit einer Vielzahl von das Flächenmaterial
ausbildenden Garnsystemen nach Anspruch 1 gelöst. Weitere,
vorteilhafte Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen
textilen Flächenmaterials, welches insbesondere in Form
eines wärmeschrumpfbaren textilen Gewebes vorliegt, sind Gegenstand
der diesbezüglichen Unteransprüche.
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Weiterer
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist – gemäß einem
zweiten Erfindungsaspekt – das wärmegeschrumpfte
textile Flächenmaterial, welches durch Wärmebehandlung
des erfindungsgemäßen textilen Flächenmaterials
erhältlich ist, nach Anspruch 29. Weitere, vorteilhafte
Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen wärmegeschrumpften
textilen Flächenmaterials sind Gegenstand der diesbezüglichen
Unteransprüche.
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Schließlich
sind Gegenstand der vorliegenden Erfindung – gemäß einem
weiteren, dritten Erfindungsaspekt-Möbelelemente, insbesondere
Sitzmöbelelemente, Hohlraumkanäle, Automobilzubehör und
dergleichen nach Anspruch 32, welche das erfindungsgemäße
textile Flächenmaterial aufweisen.
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Es
versteht sich von selbst, daß Ausgestaltungen, Ausführungsformen,
Vorteile und dergleichen, welche nachfolgend zu Zwecken der Vermeidung
von Wiederholungen nur zu einem Erfindungsaspekt ausgeführt
sind, selbstverständlich auch in bezug auf die übrigen
Erfindungsaspekte entsprechend gelten.
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Gegenstand
der vorliegenden Erfindung – gemäß einem
ersten Aspekt der vorliegenden Erfindung – ist somit ein
textiles Flächenmaterial mit einer Vielzahl von das textile
Flächenmaterial ausbildenden Garnsystemen, wobei das textile
Flächenmaterial mindestens ein wärmeschrumpfbares
Kunststoffgarn aufweist.
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Das
textile Flächenmaterial zeichnet sich somit dadurch aus,
daß es durch die spezifische Verwendung eines wärmeschrumpfbaren
Kunststoffgarnes (synonym auch als "wärmeschrumpfbares
Synthetikgarn" oder "wärmeschrumpfbares synthetisches Garn"
bezeichnet) selbst wärmeschrumpfbar ist bzw. Wär meschrumpfeigenschaften
aufweist. Aufgrund seiner Eigenschaften ist das wärmeschrumpfbare
Textilmaterial für eine Vielzahl von Anwendungen geeignet.
Diesbezüglich kann das erfindungsgemäße
Textilmaterial beispielsweise im Bereich der Möbelindustrie,
insbesondere zur Herstellung von Sitzmöbeln oder dergleichen,
aber auch in der Automobilindustrie eingesetzt werden, wobei sich
das erfindungsgemäße textile Flächenmaterial
insbesondere zum Bespannen von Trägerelementen bzw. -vorrichtungen,
wie Trägerrahmen oder dergleichen, eignet, wobei aufgrund
der hervorragenden kraftmäßigen Belastungsfähigkeit
des erfindungsgemäßen textilen Flächenmaterials
unterstützende Strukturen, wie Schaumstoffpolster oder
dergleichen, nicht erforderlich sind und das textile Flächenmaterial
gewissermaßen direkt ohne weitere stabilisierenden Maßnahmen
auf eine Trägerstruktur sozusagen aufgespannt werden kann.
Eine späteres bzw. nachfolgendes Aufpolstern beispielsweise
ist aber dennoch nicht ausgeschlossen.
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Dabei
ist ein gravierender Vorteil der vorliegenden Erfindung darin zu
sehen, daß das erfindungsgemäße wärmeschrumpfbare
textile Flächenmaterial, welches in bevorzugter Weise ein
Gewebe, insbesondere wie nachfolgend geschildert, ist, sozusagen
direkt auf eine Trägerstruktur, beispielsweise einen Rahmen,
aufgebracht bzw. hieran fixiert werden kann, ohne daß diesbezüglich
ein exakter Zuschnitt bzw. eine exakte Näherei notwendig
ist. Denn durch das vorzugsweise nach dem Aufbringen auf eine Trägerstruktur
erfolgte Wärmeschrumpfen wird aufgrund der Wärmeschrumpfeigenschaften
das textile Flächenmaterial nach der Erfindung gewissermaßen
glattgezogen und aufgespannt bzw. unter (Eigen-)Spannung gesetzt,
so daß ein zumindest im wesentlichen faltenfreier Bezug
bzw. eine faltenfreie Bespannung resultiert. Durch den Wärmeschrumpfungsprozeß wird
auch eine gewisse Eigenspannung des auf eine Trägerstruktur
aufgebrachten erfindungsgemäßen textilen Flächenmaterials
aufgebaut, so daß aufgrund der Vorspannung eine hohe kraftmäßige
Belastbarkeit resultiert, ohne daß das erfindungsgemäße
textile Flächenmaterial übermäßig
gedehnt wird bzw. sich übermäßig ausbeult.
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Aufgrund
der optimierten reversiblen Dehnbarkeit des erfindungsgemäßen
textilen Flächenmaterials ist gleichermaßen gewährleistet,
daß sich das textile Flächenmaterial nach der
Erfindung, welches in wärmegeschrumpfter Form auf einer
Trägervorrichtung, beispielsweise einer Sitzfläche
eines Stuhles oder dergleichen, aufgebracht ist, sich ergonomisch
an die Körperkontur im Benutzungszustand anpassen kann,
so daß eine hohe Bequemlichkeit und hervorragende Ergonomie
resultiert.
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Ein
weiterer Vorteil des erfindungsgemäßen textilen
Flächenmaterials ist darin zu sehen, daß nach
einer kraftmäßigen Beanspruchung, welche mit einer
Dehnung bzw. einem Ausbeulen des erfindungsgemäßen
textilen Flächenmaterials einhergeht, das erfindungsgemäße
textile Flächenmaterial aufgrund der hohen Rückstellkraft
gewissermaßen wieder in seine ursprüngliche Form
zurückkehrt. Gleichzeitig weist das textile Flächenmaterial
nach der Erfindung hervorragende Dehnerholungseigenschaften auf.
Diese Dehnerholungseigenschaften werden insbesondere durch gegebenenfalls
vorhandene Elastomer- oder Gummifäden, -garne, -filamente
oder dergleichen hervorgerufen bzw. verstärkt; daher ist
es erfindungsgemäß bevorzugt, wenn das erfindungsgemäße
textile Flächenmaterial zusätzlich einen Elastomeren-
und/oder Gummianteil (z. B. Gummi, Kautschuk, elastomere Polymere
etc.), vorzugsweise in Form von Elastomer- oder Gummifäden,
-garne, -filamente oder dergleichen, wobei deren Anteil in bezug
auf das erfindungsgemäße textile Flächenmaterial
insgesamt mindestens 5 Gew-%, vorzugsweise mindestens 10 Gew.-%,
besonders bevorzugt mindestens 20 Gew.-%, betragen kann.
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Ein
weiterer Vorteil des erfindungsgemäßen textilen
Flächenmaterials ist darin zu sehen, daß aufgrund
der wärmeschrumpfenden Eigenschaften eine hohe Flexibilität
in bezug auf die zu beziehende bzw. zu bespannende Trägerstruktur
resultiert, wobei auch stark ausgeprägte Konturen, wie
Verjüngungen, Bögen, Biegungen und dergleichen
in effektiver Weise unter Vermeidung einer übermäßigen
Faltenbildung bedeckt bzw. bespannt werden können.
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Das
erfindungsgemäße textile Flächenmaterial
kann in zahlreichen Ausbildungen vorliegenden: So ist es möglich,
das textile Flächenmaterial als Gewebe, Gewirke, Gestricke,
Gelege oder als Textilverbundstoff, beispielsweise als Vlies, auszubilden.
Gemäß einer erfindungsgemäß besonders
bevorzugten Ausführungsform ist das textile Flächenmaterial
in Form eines textilen Gewebes ausgebildet.
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Diesbezüglich
wird im Rahmen der vorliegenden Erfindung der Begriff "Gewebe" derart
verstanden, daß es sich hierbei vorzugsweise um ein Flächengebilde
aus Kett- und Schußfäden handelt, wobei das Gewebe
derart unter Verwendung spezifischer, dem Fachmann an sich bekannter
Bindungen bzw. Rapports ausgebildet sein kann.
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Der
Begriff "Garn", wie er im Rahmen der vorliegenden Erfindung verstanden
werden kann, stellt einen Sammelbegriff für alle linienförmig
ausgebildeten textilen Gebilde dar. In diesem Zusammenhang kann
ein Garn ein oder mehrere Fasern bzw. Fäden aufweisen.
Hinsichtlich des erfindungsgemäß eingesetzten
wärmeschrumpfbaren Kunststoffgarns handelt es sich vorzugsweise
um in Filamentgarn, welches – theoretisch betrachtet – gewissermaßen Fasern
mit unendlicher Länge umfaßt.
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Erfindungsgemäß wird
unter dem Begriff "wärmeschrumpfbar" eine durch Wärmeeinfluß induzierte
Dimensionsänderung verstanden, wobei dies in bezug auf
das wärmeschrumpfbare Kunststoffgarn mit einer Längenverringerung
des Garns verbunden ist, wobei in bezug auf das wärmeschrumpfbare Kunststoffgarn
diesbezüglich gleichermaßen eine Verdickung, d.
h. eine Erhöhung des Durchmessers, des Kunststoffgarns
resultierten kann. Bei dem Wärmeschrumpfen handelt es sich
im Rahmen der vorliegenden Erfindung somit um eine kontrollierte
Dimensionsverringerung des Kunststoffgarns und damit des erfindungsgemäßen
textilen Flächenmaterials an sich, wobei die Längenverringerung
in bezug auf das textile Flächenmaterial in Richtung des
wärmeschrumpfbaren Kunststoffadens vorliegt. Bei der erfindungsgemäß vorliegenden
Wärmeschrumpfung handelt es sich insbesondere um einen
zumindest im wesentlichen irreversiblen Schrumpfungsprozeß.
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Was
das im Rahmen der vorliegenden Erfindung eingesetzte wärmeschrumpfbare
Kunststoffgarn anbelangt, so kann es sich hierbei um ein Monofilament
oder um ein Multifilament handeln. In bezug auf eine Ausbildung
des wärmeschrumpfbaren Kunststoffgarns als Multifilament
ist es dabei gleichermaßen möglich, die wärmeschrumpfende
Komponente des Kunststoffgarns mit weiteren, nichtschrumpfenden
Komponenten, wie weiteren Fasern bzw. Fäden, insbesondere
wie nachfolgend definiert, zu kombinieren. Auf diese Weise läßt
sich das erfindungsgemäß eingesetzte wärmeschrumpfbare Kunst stoffgarn
auch als Stapelfasergarn ausbilden (wobei in diesem Fall das wärmeschrumpfbare
Stapelfasergarn insgesamt aus der eigentlichen wärmeschrumpfbaren
Kunststoffgarnkomponente und zudem einer oder mehreren weiteren,
nichtwärmeschrumpfbaren Garnkomponenten ausgebildet ist). Bezüglich
der darüber hinaus einsetzbaren nichtschrumpfenden Garne,
wie sie für das Garnsystem eingesetzt werden können
und wie sie nachfolgend noch näher definiert werden, können
also auch sogenannte Stapelfasergarne eingesetzt werden, welche Fasern
mit endlicher Länge umfassen.
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Sofern
das wärmeschrumpfbare Kunststoffgarn mit anderen Fasern
bzw. Fäden eingesetzt wird, kann es sich hierbei auch um
ein sogenanntes Umwindegarn, bei dem das Kunststoffgarn gewissermaßen
als "Seele" fungiert und damit optisch zumindest im wesentlichen
nicht sichtbar ist, oder um ein sogenanntes Verzwirngarn handeln.
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Was
das wärmeschrumpfbare Kunststoffgarn weiterhin anbelangt,
so werden hinsichtlich des Schrumpfverhaltens besonders gute Ergebnisse
erreicht, wenn das Kunststoffgarn einen auf Phthalat basierenden
Polyester aufweist. Erfindungsgemäß kann es vorgesehen
sein, daß das Kunststoffgarn Polyethylenterephthalat, Polypropylenterephthalat, Polybutylenterephthalat,
vorzugsweise Polyethylenterephthalat, aufweist oder hieraus besteht.
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Erfindungsgemäß kann
beispielsweise das durch die Firma Teijin Ltd., Japan, hergestellte
Monofilament Typ 940R eingesetzt werden.
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Was
das wärmeschrumpfbare Kunststoffgarn weiterhin anbelangt,
so kann dieses im un- bzw. nichtgeschrumpften Zustand einen Durchmesser
von 0,05 bis 1 mm, insbesondere 0,1 bis 0,8 mm, vorzugsweise 0,15
bis 0,6 mm, bevorzugt 0,2 bis 0,4 mm, aufweisen. Dabei ist zu beachten,
daß während des Wärmeschrumpfens eine
Verdickung der Faser unter Längenverkürzung resultieren
kann, so daß das erfindungsgemäße textile
Flächenmaterial im geschrumpften Zustand geschrumpfte Kunststoffgarne aufweist,
welche einen im Vergleich zum nichtgeschrumpften bzw. nichtgeschrumpften
Zustand erhöhten Durchmesser aufweisen können.
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Die
nachfolgend angegebenen Parameter beziehen sich insbesondere auf
ein wärmeschrumpfbares Kunsstoffgarn, welches einen Durchmesser von
0,05 bis 1 mm, insbesondere 0,1 bis 0,8 mm, vorzugsweise 0,15 bis
0,6 mm, bevorzugt 0,2 bis 0,4 mm, aufweist.
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Das
wärmeschrumpfbare Kunststoffgarn kann einen Titer von 100
bis 3.000 dtex, insbesondere 500 bis 2.500 dtex, vorzugsweise 1.000
bis 2.250 dtex, bevorzugt 1.500 bis 2.000 dtex, aufweisen.
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Weiterhin
sollte das wärmeschrumpfbare Kunststoffgarn eine Feinheitsfestigkeit
von 10 bis 120 cN/tex, insbesondere 20 bis 100 cN/tex, vorzugsweise
30 bis 80 cN/tex, bevorzugt 30 bis 60 cN/tex, bei einer Temperatur
von 10 bis 100°C, insbesondere 10 bis 50°C, vorzugsweise
etwa 20°C, aufweisen. Hierdurch wird eine hohe Belastbarkeit
des textilen Flächenmaterials ermöglicht, so daß es
auch hohen kraftmäßigen Beanspruchungen ("Hinsetzen"
bei Verwendung als Sitzfläche) standhalten kann.
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Zudem
sollte das wärmeschrumpfbare Kunststoffgarn im Rahmen der
vorliegenden Erfindung eine Bruchdehnung von 2 bis 50%, insbesondere
5 bis 40%, vorzugsweise 10 bis 30%, bevorzugt 10 bis 20%, bei einer
Temperatur von 10 bis 100°C, insbesondere 10 bis 50°C,
vorzugsweise etwa 20°C, aufweisen. Dies führt
zu einer weiteren Verbesserung der Stabilität und kraftmäßigen
Belastbarkeit des erfindungsgemäßen textilen Flächenmaterials.
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Zur
Realisierung eines effektiven Schrumpfens des erfindungsgemäßen
textilen Flächenmaterials unter Wärmeeinfluß sollte
das erfindungsgemäß eingesetzte wärmeschrumpfbare
Kunststoffgarn einen Wärmeschrumpf von 5 bis 50%, insbesondere 10
bis 40%, vorzugsweise 15 bis 30%, bevorzugt 20 bis 25%, bezogen
auf die Länge des Kunststoffgarns im nichtgeschrumpften
Zustand und bei einer Temperatur von 140 bis 240°C, insbesondere
160 bis 200°C, vorzugsweise etwa 180°C, aufweisen.
In diesem Zusammenhang sollte das erfindungsgemäß eingesetzte
wärmeschrumpfbare Kunststoffmaterial bei einer niedrigeren
Wärmeschrumpftemperatur einen Wärmeschrumpf von
1 bis 30%, insbesondere 2 bis 20%, vorzugsweise 5 bis 15%, bevorzugt
5 bis 10%, bezogen auf die Länge im nichtgeschrumpften Zustand
und bei einer Temperatur von 60 bis 140°C, insbesondere
80 bis 120°C, vorzugsweise etwa 100°C, aufweisen.
Durch die spezifischen Schrumpfeigenschaften des wärmeschrumpfbaren
Kunststoffgarns wird ein Schrumpfen des textilen Flächenmaterials
insgesamt ermöglicht, so daß auf diese Weise gewissermaßen
das textile Flächenmaterial auf einer Trägerstruktur,
beispielsweise einen Trägerrahmen für eine Stuhlrückenlehne
oder für eine Sitzfläche, sozusagen durch Aufschrumpfen
aufgespannt werden kann, wodurch einerseits eine hohe Stabilität
und andererseits ein nahezu faltenfreies Aufbringen bzw. Bespannen
realisiert ist.
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Das
erfindungsgemäß eingesetzte wärmeschrumpfbare
Kunststoffgarn sollte darüber hinaus eine Schrumpfkraft
von 100 bis 1.000 cN, insbesondere 200 bis 900 cN, vorzugsweise
300 bis 800 cN, bevorzugt 400 bis 600 cN, bei einer Temperatur von 140
bis 240°C, insbesondere 160 bis 200°C, vorzugsweise
etwa 180°C, aufweisen. Zudem sollte das wärmeschrumpfbare
Kunststoffgarn eine Schrumpfspannung von 0,5 bis 10 cN/tex, insbesondere
1 bis 5 cN/tex, vorzugsweise 1,5 bis 4 cN/tex, bevorzugt 2 bis 3,5
cN/tex, bei einer Temperatur von 140 bis 240°C, insbesondere
160 bis 200°C, vorzugsweise etwa 180°C, aufweisen.
Durch die zuvor definierte Schrumpfkraft ist sichergestellt, daß das
erfindungsgemäße textile Flächenmaterial,
welches beispielsweise auf eine Trägerstruktur bzw. einen
Rahmen gespannt ist, während des Wärmeschrumpfens
sozusagen eine gewisse Eigenspannung aufbaut und sich somit auf
den Rahmen aufspannt, wobei gleichermaßen Falten oder dergleichen
glattgezogen werden und sich das textile Flächenmaterial
durch das Wärmeschrumpfen optimal an die vorgegebene Kontur der
Trägerstruktur bzw. des Rahmens anpaßt. Bei Verwendung
von wärmeschrumpfbaren Kunststoffgarnen mit höherem
Durchmesser resultiert eine weiter erhöhte Schrumpfkraft
bzw. Schrumpfspannung.
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Was
die Menge bzw. den Anteil des wärmeschrumpfbaren Kunststoffgarns
in bezug auf das erfindungsgemäße textile Flächenmaterial
anbelangt, so kann diese bzw. dieser in weiten Bereichen variieren,
wobei der Fachmann jederzeit in der Lage ist, die konkreten Mengen
vor dem Hintergrund des gewünschten Schrumpfverhaltens
und der gewünschten textilen Eigenschaften auszuwählen.
Erfindungsgemäß ist es jedoch bevorzugt, daß der
Anteil des wärmeschrumpfbaren Kunststoffgarns 1 bis 60 Gew.-%,
insbesondere 2 bis 50 Gew.-%, vorzugsweise 4 bis 40 Gew.-%, bevorzugt
5 bis 30 Gew.-%, beson ders bevorzugt 6 bis 20 Gew.-%, ganz besonders bevorzugt
8 bis 10 Gew.-%, beträgt, bezogen auf das textile Flächenmaterial.
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Was
die übrigen, von dem wärmeschrumpfbaren Kunststoffgarn
verschiedenen Garnsysteme anbelangt, so können diese, jeweils
unabhängig voneinander, Garne mit einem Titer von 50 bis
10.000 dtex, insbesondere 100 bis 5.000 dtex, vorzugsweise 200 bis
3.750 dtex, besonders bevorzugt 300 bis 900 dtex, ganz besonders
bevorzugt 400 bis 800 dtex, aufweisen. Diesbezüglich kann
es vorgesehen sein, daß die Garnsysteme, jeweils unabhängig
voneinander, ein Garn auf Basis einer Faserart, insbesondere Textilfaser,
aufweisen, diesbezüglich kann die Faserart natürliche
Fasern, vorzugsweise Wollfasern oder Baumwollfasern (CO), bevorzugt
Wollfasern, und/oder chemische Fasern, vorzugsweise synthetische
Fasern, insbesondere ausgewählt aus der Gruppe von Polyester
(PES); Polyolefinen, insbesondere Polyethylen (PE) und/oder Polypropylen
(PP); Polyvinylchlorid (CLF); Polyvinyllidenchlorid (CLF); Acetat
(CA); Triacetat (CTA); Polyacryl (PAN); Polyamid (PA), insbesondere
aromatischen, vorzugsweise flammfesten Polyamiden (z. B. NOMEX®); Polyvinylalkohol (PVAL); Polyurethanen;
Polyvinylestern; (Meth-)Acrylaten; Polymilchsäuren (PLA);
sowie deren Mischungen, vorzugsweise Polyamid (PA), umfassen. Die
vorgenannten Kurzzeichen für die Textilfasern entstammen
der DIN 6001-4 (August 1991).
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Für
weitergehende Einzelheiten zu dem Begriff der Textilfasern – synonym
auch als textile Faserstoffe bezeichnet – kann beispielsweise
verwiesen werden auf Römpp Chemielexikon, Georg
Thieme Verlag StuttgartiNew York, Band 6, 1999, Seiten 4477 bis
4479, Stichwort: "Textilfasern", dessen gesamter Offenbarungsgehalt
einschließlich der dort genannten Literaturstellen hiermit
durch Bezugnahme eingeschlossen ist. Insbesondere wird im Rahmen
der vorliegenden Erfindung der Begriff der Textilfasern als eine
Sammelbezeichnung für sämtliche Fasern, die sich
textil verarbeiten lassen, verstanden. Gemeinsam ist den Textilfasern
eine im Vergleich zu ihrem Querschnitt große Länge
sowie ausreichende Festigkeit und Biegsamkeit, wobei sich die Textilfaser nach
Herkunft und stofflicher Beschaffenheit in verschiedene Gruppen
einteilen lassen.
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Wie
zuvor angeführt, ist – gemäß einer
erfindungsgemäß besonders bevorzugten Ausführungsform – das
textile Flächenmaterial in Form eines textilen Gewebes
ausgebildet. Diesbezüglich kann das textile Flächenmaterial
somit als textiles Gewebe mit einem Garnsystem mit einer Vielzahl
von Schußfäden und einer Vielzahl von Kettfäden
ausgebildet sein. Das textile Gewebe nach der Erfindung weist somit
eine Vielzahl von Schußfäden und eine Vielzahl
von Kettfäden auf.
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Bezüglich
der erfindungsgemäß besonders bevorzugten Ausführungsform,
wonach das wärmeschrumpfbare textile Flächenmaterial
nach der Erfindung in Form eines textilen Gewebes ausgebildet ist, ist
es gleichermaßen vorgesehen, daß das textile Gewebe
mindestens ein wärmeschrumpfbares Kunststoffgarn aufweist.
Bezüglich der Spezifizierung des einsetzbaren wärmeschrumpfbaren
Kunststoffgarns kann auf die obigen Ausführungen verwiesen
werden, welche hier entsprechend gelten.
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Was
die konkrete Ausbildung des erfindungsgemäßen
textilen Flächenmaterials in Form eines textilen Gewebes
anbelangt, so kann das wärmeschrumpfbare Kunststoffgarn
in unterschiedlicher Art und Weise eingesetzt werden, um so die
Wärmeschrumpfeigenschaften konkret einzustellen bzw. sozusagen
maßzuschneidern:
So kann es – gemäß einer
ersten erfindungsgemäßen Ausführungsform – vorgesehen
sein, daß das textile Flächenmaterial in Form
eines textilen Gewebes Schrumpfschußfäden aufweist,
welche das wärmeschrumpfbare Kunststoffgarn enthalten.
Mit anderen Worten ist das wärmeschrumpfbare Kunststoffgarn
im Rahmen von Schrumpfschußfäden sozusagen nur
in Schußrichtung des erfindungsgemäßen textilen
Flächenmaterials angeordnet, so daß bei einer
entsprechenden Wärmeschrumpfbehandlung ein Schrumpf zumindest
im wesentlichen nur in Schußrichtung des Gewebes resultiert.
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Gleichermaßen
kann es – gemäß einer alternativen Ausführungsform – jedoch
auch vorgesehen sein, daß das textile Flächenmaterial
in Form eines textilen Gewebes Schrumpfkettfäden aufweist,
welche das wärmeschrumpfbare Kunststoffgarn enthalten.
Demnach sind die wärmeschrumpfbaren Kunststoffgarne gemäß dieser
Ausführungsform in Kettrichtung des erfindungsge mäßen
textilen Flächenmaterials angeordnet, so daß bei
einer durchzuführenden Wärmeschrumpfbehandlung
ein Schrumpf zumindest im wesentlichen nur in Kettrichtung des erfindungsgemäßen
Gewebes resultiert.
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Gemäß einer
weiteren erfindungsgemäßen Ausführungsform
kann es auch vorgesehen sein, daß das textile Flächenmaterial
in Form eines textilen Gewebes Schrumpfschußfäden
und Schrumpfkettfäden aufweist, welche jeweils das wärmeschrumpfbare
Kunststoffgarn enthalten. Gemäß dieser Ausführungsform
ist das wärmeschrumpfbare Kunststoffgarn somit sowohl in
Schuß- als auch in Kettrichtung angeordnet. Folglich resultiert
bei einer Wärmeschrumpfbehandlung ein definierter Schrumpf
sowohl in Schuß- als auch in Kettrichtung des erfindungsgemäßen
Gewebes. Dabei kann es erfindungsgemäß auch vorgesehen
sein, durch eine differenzierte Auswahl des wärmeschrumpfbaren
Kunststoffgarnes hinsichtlich der Schuß- und Kettrichtung einen
differenzierten Schrumpf, in Schuß- und Kettrichtung einzustellen.
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Was
den Wärmeschrumpf hinsichtlich des erfindungsgemäßen
textilen Flächenmaterials, insbesondere in Form eines Gewebes
anbelangt, so resultiert aufgrund von Wärmeeinwirkung – welche eine
definierte Längenverkürzung einhergehend mit einer
etwaigen Zunahme des Durchmessers des wärmeschrumpfbaren
Kunststoffgarnes induziert – eine Verkürzung des
textilen Flächenmaterials in der Länge- und/oder
in der Breite des erfindungsgemäßen textilen Flächenmaterials
bzw. – sofern das textile Flächenmaterial fest
auf bzw. an einer Trägerstruktur, beispielsweise einen
Rahmen, fixiert ist – ein Aufspannen des textilen Flächenmaterials.
Beim Schrumpfvorgang wird gleichermaßen der Abstand der
jeweiligen quer zur Schrumpfrichtung verlaufenden Fäden
zueinander verringert, so daß gleichermaßen eine
"Verdichtung" des erfindungsgemäßen textilen Flächenmaterials
beim Schrumpfvorgang resultiert.
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Sofern
das textile Flächenmaterial nach der Erfindung in Form
eines textilen Gewebes vorliegt, kann das textile Flächenmaterial
das wärmeschrumpfbare Kunststoffgarn gleichermaßen
in einer Menge von 1 bis 60 Gew.-%, insbesondere 2 bis 50 Gew.-%,
vorzugsweise 4 bis 40 Gew.-%, bevorzugt 5 bis 30 Gew.-%, besonders
bevorzugt 6 bis 20 Gew.-%, ganz besonders bevorzugt 8 bis 10 Gew.-%, bezogen
auf das textile Gewebe, enthalten. Einzelfallbezogen oder anwendungsbedingt
kann es erforderlich sein, von den vorgenannten Mengen abzuweichen,
ohne hierbei jedoch den Bereich der vorliegenden Erfindung zu verlassen.
Gleichermaßen ist es im Rahmen der vorliegenden Erfindung,
die jeweiligen Mengen des einzusetzenden wärmeschrumpfbaren
Kunststoffgarns zu verringern bzw. zu erhöhen, beispielsweise
wenn ein Kunststoffgarn mit geringerer Dicke bzw. mit höherer
Dicke eingesetzt wird.
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Was
die Anordnung bzw. Verteilung des wärmeschrumpfbaren Kunststoffgarns
bzw. der Schrumpfkettfäden bzw. der Schrumpfschußfäden anbelangt,
so kann es vorgesehen sein, daß in Schußrichtung
des als textiles Gewebe ausgebildeten textilen Flächenmaterials
jeder zweite bis zehnte Schußfaden ein Schrumpfschußfaden
ist und/oder daß in Kettrichtung des textilen Gewebes jeder
zweite bis zehnte Kettfaden ein Schrumpfkettfaden ist. Demnach kann
es erfindungsgemäß vorgesehen sein, daß auch
jeder dritte, vierte, fünfte, sechste, siebte, achte bzw.
neunte Schußfaden bzw. Kettfaden ein Schrumpfschußfaden
bzw. ein Schrumpfkettfaden ist. Diesbezüglich ist der Fachmann
jederzeit in der Lage, die spezifische Anordnung der Schrumpfschußfäden
und der Kettschußfäden in dem wärmeschrumpfbaren
textilen Flächenmaterial nach der Erfindung vor dem Hintergrund
der gewünschten Schrumpfeigenschaften unter Einbezug der
gewünschten textilen Eigenschaften auszuwählen.
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Was
die konkrete Ausbildung der Schrumpfschußfäden
bzw. der Schrumpfkettfäden anbelangt, so können
diese aus dem wärmeschrumpfbaren Kunststoffgarn bestehen.
Gleichermaßen ist es jedoch auch möglich, daß die
Schrumpfschußfäden bzw. die Schrumpfkettfäden
neben dem wärmeschrumpfbaren Kunststoffgarn weitere Fasern,
insbesondere wie zuvor definiert, enthalten.
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Wie
zuvor angeführt, wird durch den Schrumpfvorgang eine Verdichtung
der Faden- bzw. Garnanordnung induziert, so daß, bezogen
auf das erfindungsgemäße Flächenmaterial
in Form eines Gewebes, die jeweiligen Schußfäden
bzw. die jeweiligen Kettfäden durch den Wärmeschrumpfvorgang näher
aneinandergerückt werden und somit deren Beabstandung verringert
wird. Dieses Phänomen sollte hinsichtlich der Ausgestaltung
des nichtgeschrumpften textilen Flächenmaterials nach der
Erfindung berücksichtigt werden, wobei diesbezüglich eine
gewisse Beabstandung der Schußfäden bzw. der Kettfäden in
bezug auf das nichtgeschrumpfte Material eingehalten werden sollte,
so daß nach Schrumpfen vorzugsweise keine Überlagerung
bzw. kein Übereinanderschieben der Fäden resultiert. Diesbezüglich
kann es erfindungsgemäß vorgesehen sein, daß die
Schußfäden und/oder die Kettfäden und/oder
die Schrumpfschußfäden und/oder Kettschußfäden
zum jeweils benachbarten Faden um das 0,1 fache bis 3fache, insbesondere
um das 0,2fache bis 2fache, vorzugsweise um das 0,3fache bis 1,5fache,
bevorzugt um das 0,5fache bis 1fache des jeweiligen Fadendurchmessers,
bezogen auf das nichtgeschrumpfte textile Gewebe, beabstandet sind.
Insbesondere sollten die quer zur Schrumpfrichtung verlaufenden
Fäden, wie zuvor beschrieben, voneinander beabstandet sein.
Gleichermaßen liegt es im Rahmen der Erfindung, wenn deutlich
höhere Beabstandungen realisiert werden, beispielsweise
im Zusammenhang mit einer netzartigen Ausbildung des Gewebes. Durch
den Schrumpfvorgang werden die vorgegebenen Abstände der
Fäden entsprechend verringert, und zwar in Abhängigkeit
von der Schrumpfintensität bzw. -stärke. Bei speziellen
Anwendungen kann es aber gegebenenfalls gewünscht oder
erforderlich sein (z. B. zur Erzielung spezieller optischer oder
anwendungsbezogener Effekte), daß durch den Schrumpfvorgang
eine Verdichtung der Faden- bzw. Garnanordnung induziert derart,
daß, bezogen auf das erfindungsgemäße
Flächenmaterial in Form eines Gewebes, die jeweiligen Schußfäden bzw.
die jeweiligen Kettfäden durch den Wärmeschrumpfvorgang
nicht nur näher aneinandergerückt werden und somit
deren Beabstandung verringert wird, sondern diese durch den Schrumpfvorgang
sogar vielmehr übereinander bzw. aufeinander verschoben
bzw. geschoben werden; in einem solchen Fall liegt also keinerlei
Beabstandung der betreffenden Fäden bzw. Garne in dem geschrumpften
Material mehr vor.
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Was
die Ausbildung des textilen Flächenmaterials in Form eines
textilen Gewebes weiterhin anbelangt, so kann das textile Flächenmaterial
im nichtgeschrumpften Zustand eine Faserdichte in Schußrichtung
und/oder in Kettrichtung von 1 bis 100 Fäden/cm, insbesondere
2 bis 50 Fäden/cm, vorzugsweise 3 bis 30 Fäden/cm,
aufweisen. Einzelfallbedingt oder anwendungsbezogen kann jedoch
von den vorgenannten Angaben abgewichen werden. Durch eine konkrete
Auswahl der Faserdichte können definierte Eigenschaften
des textilen Flächenmaterials realisiert werden: So ist
es beispielsweise möglich, ein gewissermaßen lichtdichtes
bzw. blickdichtes Flächenmaterial zu erhalten.
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Andererseits
ist es – bei geringerer Faserdichte – möglich,
das erfindungsgemäße Gewebe sozusagen mit einer
Netzstruktur und damit gewissermaßen als Netz auszubilden.
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Was
die Schußfäden und/oder die Kettfäden des
als textiles Gewebe ausgebildeten textilen Flächenmaterials
nach der Erfindung anbelangt, so können diese, jeweils
unabhängig voneinander, Garne mit einem Titer von 50 bis
10.000 dtex, insbesondere 100 bis 5.000 dtex, vorzugsweise 200 bis
3.750 dtex, besonders bevorzugt 300 bis 900 dtex, ganz besonders
bevorzugt 400 bis 800 dtex, aufweisen.
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In
diesem Zusammenhang können die Schußfäden
und/oder die Kettfäden, jeweils unabhängig voneinander,
ein Garn auf Basis einer Faserart, insbesondere Textilfasern, aufweisen.
Diesbezüglich kann auf obige Ausführungen betreffend
das Garnsystem des erfindungsgemäßen textilen
Flächenmaterials verwiesen werden, welche hier entsprechend
gelten. Gleichermaßen ist eine Ausbildung der Fasern als
Mischgarn bzw. der Einsatz von Spinnfasern möglich.
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Eine
weitere Besonderheit der vorliegenden Erfindung ist darin zu sehen,
daß das als textiles Gewebe ausgebildete textile Flächenmaterial
in Schußrichtung und/oder Kettrichtung, jeweils unabhängig voneinander,
elastisch und/oder insbesondere reversibel dehnfähig ausgebildet
ist, insbesondere wobei die Elastizität und/oder die insbesondere
reversible Dehnfähigkeit in Schußrichtung und/oder
in Kettrichtung 5 bis 30%, insbesondere 10 bis 25%, bevorzugt 15
bis 20%, bezogen auf die Länge des textilen Gewebes im
nichtgedehnten Zustand, beträgt.
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Vorzugsweise
wird die Richtung des textilen Flächenmaterials mit der
zuvor definierten Dehnbarkeit ausgestattet, welche nicht über
das wärmeschrumpfbare Kunststoffgarn verfügt,
wobei die vorliegende Erfindung jedoch nicht auf diese Ausführungsform
beschränkt ist. Wie nachfolgend noch im Detail beschrieben
und vorstehend bereits erwähnt, kann es diesbezüglich
vorgesehen sein, daß die Schußfäden und/oder
die Kettfäden, jeweils unabhängig voneinander,
ein elastisches Garn aufweisen. Denn die Dehnerholungseigenschaften
können insbesondere durch gegebenenfalls vorhandene Elastomer-
oder Gummifäden, -garne, -filamente oder dergleichen hervorgerufen
bzw. verstärkt werden, so daß es erfindungsgemäß bevorzugt
ist, wenn das erfindungsgemäße textile Flächenmaterial
zusätzlich einen Elastomeren- und/oder Gummianteil (z.
B. Gummi, Kautschuk, elastomere Polymere etc.), vorzugsweise in
Form von Elastomer- oder Gummifäden, -garne, -filamente
oder dergleichen, aufweist.
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Diesbezüglich
kann es vorgesehen sein, daß die Schußfäden
und/oder die Kettfäden, jeweils unabhängig voneinander,
ein elastisches Garn aufweisen, insbesondere wobei das elastische
Garn einen Elastomerfaden, insbesondere mit einem Titer von 1 bis
10.000 dtex, insbesondere 1 bis 5.000 dtex, vorzugsweise 5 bis 4.000
dtex, besonders bevorzugt 10 bis 3.500 dtex, ganz besonders bevorzugt
20 bis 2.500 dtex, aufweist; dabei kann der Elastomerfaden mit mindestens
einem Faden und/oder Garn, insbesondere mit zwei Fäden
und/oder Garnen, haftend verzwirnt sein. Die Stärke der
diesbezüglich verwendeten Fäden bzw. Garne sollte
dabei jeweils etwa ein Zehntel derjenigen des Elastomerfadens betragen. Wobei
als Fäden bzw. Garne vorzugsweise im Rotorverfahren hergestellte
OE-Garne ("Offenes-Ende-Garne") aus Polyvinylchlorid-, Polyvinylcyanid-, Polyacrylnitril-
und/oder Wollfäden bzw. -garnen verwendet werden. Für
weitere diesbezügliche Ausführungen kann auf die
EP 0 036 948 A1 verwiesen
werden, deren gesamter Offenbarungsgehalt hiermit durch Bezugnahme
eingeschlossen ist. Der Elastomerfaden kann mit anderen Fäden
bzw. Garnen in Form eines Umwindegarns oder eines Verzwirngarns eingesetzt
werden.
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Wie
zuvor angeführt, ist die vorliegende Erfindung jedoch nicht
auf eine Ausführungsform beschränkt, wonach das
erfindungsgemäße textile Flächenmaterial
nach Art eines Gewebes ausgebildet ist. Gleichermaßen umfaßt
die vorliegende Erfindung auch solche Ausführungsformen,
wonach das textile Flächenmaterial nach der Erfindung in
Form eines Gewirkes, Gestrickes, Gelege oder textiles Verbundstoff,
insbesondere in Form eines Vlieses, ausgebildet ist. Dabei handelt
es sich im Rahmen der vorliegenden Erfindung bei einem Gewirk vorzugsweise um
eine sogenannte Maschenware, welche Garnsysteme umfaßt,
welche nach der sogenannten Kettfadentechnik aufgebaut sind. Kennzeichnend
für die Maschenware ist, daß sie – im
Gegensatz zu Geweben, welches aus Kette und Schuß bestehen – durch Maschenbildungsvorgänge
herge stellt ist. Das Zentral- bzw. Bindungselement einer Maschenware
und somit einer Kettenwirkware ist die Masche, welche aus einem
Maschenkopf, zwei Maschenschenkeln und zwei Maschenfüßen
besteht. Diesbezüglich kann das erfindungsgemäße
textile Flächenmaterial in Form eines Gewirkes verschiedene
Grundlegungen, wie Franse, Trikot, Tuch, Satin, Samt sowie Atlas,
umfassen. Kennzeichnend für das erfindungsgemäße
textile Flächenmaterial in Form eines Gewirkes ist die
Tatsache, daß das textile Flächenmaterial nach
der Erfindung auch diesbezüglich mindestens ein wärmeschrumpfbares
Kunststoffgarn aufweißt, welches in das Gewirke eingearbeitet
ist, bzw. Bestandteil der Legung ist, so daß das wärmeschrumpfbare
Kunststoffgarn beispielsweise auch an der Maschenausbildung beteiligt
werden kann. Darüber hinaus kann das wärmeschrumpfbare
Kunststoffgarn auch in Form von anderen Bindungselementen in dem
erfindungsgemäßen Gewirke eingearbeitet sein, wie
Schuß, Stehfaden, Henkel und/oder Flottung. Der Fachmann
ist jederzeit in der Lage, sowohl die konkrete Ausbildung als auch
die Menge an wärmeschrumpfbaren Kunststoffgarn in dem erfindungsgemäßen
Gewirk auszuwählen, um die von ihm gewünschten
Eigenschaften hinsichtlich des Schrumpfverhaltens zu erhalten.
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Gleichermaßen
kann das wärmeschrumpfbare Kunststoffgarn im Rahmen von
erfindungsgemäßen wärmeschrumpfbaren
Gestricken eingesetzt werden. Dies gilt auch für Vliesstoffe,
welche im allgemeinen ein Fasergewirr aufweisen. In derartigen Stoffen
kann das wärmeschrumpfbare Kunststoffgarn beispielsweise
in Form von Schußfäden oder dergleichen eingebracht
werden.
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Was
das eigentliche Wärmeschrumpfen des erfindungsgemäßen
textilen Flächenmaterials anbelangt, so kann dies durch
eine entsprechende Temperaturbehandlung erfolgen, wobei die diesbezügliche
Temperaturbehandlung hinsichtlich Temperaturhöhe und Dauer
in Abhängigkeit von dem gewünschten Schrumpfverhalten
und unter Berücksichtigung der eingesetzten Materialien
durchgeführt werden sollte. Im allgemeinen sollte das Wärmeschrumpfen bei
Temperaturen von 60 bis 200°C, insbesondere 80 bis 150°C,
vorzugsweise 90 bis 140°C, bevorzugt 100 bis 130°C,
erfolgen. Insbesondere sollte das erfindungsgemäße
textile Flächenmaterial zuvor an einer Trägerstruktur,
beispielsweise einen Rahmen, fixiert sein.
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Das
textile Flächenmaterial nach der Erfindung kann somit wärmegeschrumpft
sein, wobei diesbezüglich das Wärmeschrumpfen
insbesondere unter den zuvor genannten Temperaturen durchgeführt
werden sollte.
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Demnach
ist ein weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung – gemäß einem
zweiten erfindungsgemäßen Aspekt – ein
wärmegeschrumpftes textiles Flächenmaterial, insbesondere
in Form eines textilen Gewebes, mit einer Vielzahl von das Flächenmaterial
ausbildenden Garnsystemen, insbesondere mit einer Vielzahl von Kettfäden
und einer Vielzahl von Schußfäden. Das erfindungsgemäße wärmegeschrumpfte
textile Flächenmaterial, welches insbesondere in Form eines
wärmegeschrumpften textilen Gewebes vorliegt, zeichnet
sich dadurch aus, daß es mindestens ein wärmeschrumpfbares Kunststoffgarn
aufweist, wobei das textile Flächenmaterial, insbesondere
in Form eines textilen Gewebes, wärmegeschrumpft worden
ist.
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Beispielsweise
kann das wärmegeschrumpfte textile Flächenmaterial
aus dem zuvor beschriebenen nichtgeschrumpften textilen Flächenmaterial nach
der Erfindung hergestellt sein, wobei diesbezüglich insbesondere
eine Schrumpf- bzw. Wärmebehandlung durchgeführt
worden ist. Die diesbezügliche Wärmebehandlung
wird hinsichtlich der Schrumpfbedingungen in bezug auf Temperatur
und Zeitdauer derart ausgewählt, daß der gewünschte Schrumpf
des textilen Flächenmaterials erhalten wird. Der Fachmann
ist jederzeit in der Lage, die entsprechenden Schrumpfbedingungen,
beispielsweise hinsichtlich der Schrumpftemperatur und der Schrumpfdauer,
in Abhängigkeit von dem gewünschten Schrumpf sowie
des zu schrumpfenden Materials auszuwählen. Diesbezüglich
kann das wärmegeschrumpfte textile Flächenmaterial
nach der Erfindung beispielsweise – wie zuvor ausgeführt – bei Temperaturen
von 60 bis 200°C, insbesondere 80 bis 150°C, vorzugsweise
90 bis 140°C, bevorzugt 100 bis 130°C, wärmegeschrumpft
worden sein.
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Das
wärmegeschrumpfte textile Flächenmaterial nach
der Erfindung kann beispielsweise um 1 bis 50%, insbesondere 2 bis
40%, vorzugsweise 3 bis 30%, bevorzugt 4 bis 20%, besonders bevorzugt
5 bis 15%, ganz besonders bevorzugt 5 bis 10%, bezogen auf die Länge
und/oder Breite im nichtgeschrumpften Zustand, geschrumpft sein.
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Hinsichtlich
des geschrumpften textilen Flächenmaterials nach der Erfindung
resultiert aufgrund der spezifischen Schrumpfbehandlung insbesondere auch
eine Verdichtung des Flächenmaterials. Demnach können
beispielsweise in bezug auf die Ausbildung des erfindungsgemäßen
geschrumpften textilen Flächenmaterials als geschrumpftes
Gewebe die Schußfäden und/oder die Kettfäden
und/oder Schrumpfschußfäden und/oder die Kettschußfäden zum
jeweils benachbarten Faden einen im Vergleich zu dem nichtgeschrumpften
Gewebe um den jeweiligen Schrumpf reduzierten Abstand aufweisen.
So können die jeweiligen Fäden beispielsweise
und in nichtbeschränkender Weise in bezug auf das geschrumpfte
Gewebe bei einem Schrumpf von 10% um etwa das 1,8fache des jeweiligen
Fadendurchmessers voneinander beabstandet sein, sofern die ursprüngliche
Beabstandung in bezug auf das nichtgeschrumpfte Gewebe das 2fache
des Fadendurchmessers beträgt. Im allgemeinen können
somit die Schußfäden und/oder die Kettfäden
und/oder Schrumpfschußfäden und/oder die Kettschußfäden zum
jeweils benachbarten Faden in bezug auf das geschrumpfte Gewebe
nach der Erfindung um das 0,05fache bis etwa 3fache des jeweiligen
Fadendurchmessers, bezogen auf das geschrumpfte textile Gewebe und
bezogen auf die quer zur Schrumpfrichtung verlaufenden Fäden,
voneinander beabstandet sein. Gleichermaßen liegt es im
Bereich der vorliegenden Erfindung, wenn von den vorgenannten Werten
abgewichen wird. Dabei ist es im Rahmen der vorliegenden Erfindung
insbesondere möglich, das geschrumpfte textile Gewebe nach
der Erfindung beispielsweise in Form eines Netzes mit großer
Fadenbeabstandung auszugestalten. So können die jeweiligen
Schußfäden und/der Kettfäden und/oder
die Schrumpfschußfäden und/oder die Kettschußfäden auch
um das 5fache, 10fache oder mehr gemäß der vorgenannten
Definition voneinander beabstandet sein. Im allgemeinen ist die
Beabstandung der jeweiligen Fäden in bezug auf das geschrumpfte
textile Flächenmaterial derart auszugestalten, daß eine Überlagerung
bzw. ein Aufeinanderschichten der Fäden beim Schrumpfen
vermieden wird, um auf diese Weise eine unregelmäßige
bzw. gewellte bzw. "gekräuselte" Strukturgebung des erfindungsgemäßen textilen
Flächenmaterials im geschrumpften Zustand zu vermeiden.
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Wie
jedoch bereits zuvor ausgeführt, kann es erfindungsgemäß bei
speziellen Anwendungen dennoch gewünscht oder erforderlich
sein (z. B. zur Erzielung spezieller optischer oder anwendungsbezogener
Effekte), daß durch den Schrumpfvorgang eine Verdichtung
der Faden- bzw. Garnanordnung induziert derart, daß die
jeweiligen Fäden bzw. Garne, insbesondere die jeweiligen
Schußfäden und/oder die jeweiligen Kettfäden
im Fall eines Gewebes, durch den Wärmeschrumpfvorgang übereinander bzw.
aufeinander verschoben bzw. geschoben werden. Auf diese Weise entstehen
nach dem Wärmeschrumpfvorgang beispielsweise gekräuselte und/oder
sozusagen gewellte textile Flächengebilde.
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Gleichermaßen
weist das geschrumpfte textile Flächenmaterial nach der
Erfindung, insbesondere das geschrumpfte textile Gewebe, eine im
Vergleich zum nichtgeschrumpften Zustand erhöhte Faserdichte
in Schußrichtung und/oder in Kettrichtung auf, da die jeweiligen
Fäden durch den Schrumpfungsprozeß sozusagen in
Schrumpfrichtung mit geringerer Beabstandung näher aneinander
liegen. So kann das wärmegeschrumpfte textile Gewebe nach der
Erfindung beispielsweise – ausgehend von einem nichtgeschrumpften
Gewebe nach der Erfindung mit einer Fadendichte von 12 Fäden/cm – nach
erfolgter Wärmeschrumpfung eine Fadendichte von 15 Fäden/cm
aufweisen.
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Was
die Schrumpfungswerte in bezug auf das wärmegeschrumpfte
textile Flächenmaterial nach der Erfindung anbelangt, so
können diese in großen Bereichen variieren und
durch Auswahl der Parameter des Schrumpfungsprozesses individuell eingestellt
werden. Im allgemeinen ist es jedoch vorgesehen, daß das
wärmegeschrumpfte textile Flächenmaterial nach
der Erfindung um 1 bis 50%, insbesondere 2 bis 40%, vorzugsweise
3 bis 30%, bevorzugt 4 bis 20%, besonders bevorzugt 5 bis 15%, ganz
besonders bevorzugt 5 bis 10%, bezogen auf die Länge und/oder
Breite im nichtgeschrumpften Zustand – also bezogen auf
das nichtgeschrumpfte textile Flächenmaterial nach der
Erfindung – geschrumpft worden ist. Durch die individuelle
Einstellung des Schrumpfes können somit eine Vielzahl an unterschiedlich
ausgebildeten erfindungsgemäßen textilen Flächenmaterialien
realisiert werden, deren Produkteigenschaften in bezug auf das jeweilige
Anwendungsgebiet bzw. Einsatzgebiet optimiert bzw. maßgeschneidert
sind. So kann z. B. ein hoher Schrumpf eingestellt werden, wenn
das erfindungsgemäße textile Flächenmaterial
ein Träger mit starker Formgebung bespannt werden soll.
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Das
erfindungsgemäße wärmegeschrumpfte textile
Flächenmaterial, welches insbesondere in Form eines textilen
Gewebes vorliegt, zeichnet sich weiterhin dadurch aus, daß das
wärmegeschrumpfte textile Flächenmaterial einen
Schiebewiderstand (Schiebefestigkeit), insbesondere Nahtschiebewiderstand
(Nahtschiebefestigkeit), insbesondere jeweils bezogen auf die Kettrichtung
oder Schußrichtung und gemäß DIN
53868, von mindestens 50 N, insbesondere mindestens 100
N, vorzugsweise mindestens 150 N, bevorzugt mindestens 200 N, besonders bevorzugt
mindestens 300 N, aufweist. Aufgrund des hohen Schiebewiderstands
(Schiebefestigkeit), insbesondere Nahtschiebewiderstands (Nahtschiebefestigkeit),
weist das erfindungsgemäße wärmegeschrumpfte
textile Flächenmaterial eine hohe Stabilität bzw.
Beständigkeit gegenüber Querbelastungen der Fäden
auf, so daß bei einer Kraftbeanspruchung quer zur Ausrichtung
bzw. zur Längsrichtung des Faden zumindest im wesentlichen
keine Verschiebung des Faden quer zu seiner Längsrichtung
resultiert. Durch den hohen Schiebewiderstand (Schiebefestigkeit),
insbesondere Nahtschiebewiderstand (Nahtschiebefestigkeit), können
somit auch – wie zuvor beschrieben – netzartige
Strukturen mit hohem Fadenabstand in bezug auf das erfindungsgemäße
wärmegeschrumpfte textile Flächenmaterial, insbesondere das
wärmegeschrumpfte textile Gewebe nach der Erfindung, realisiert
werden.
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Weiterhin
zeichnet sich das wärmegeschrumpfte textile Flächenmaterial
durch eine hohe Zugfestigkeit aus: So weist das erfindungsgemäße wärmegeschrumpfte
textile Flächenmaterial eine Zugfestigkeit, insbesondere
jeweils bezogen auf die Kettrichtung oder Schußrichtung
und gemäß EN ISO 13934-1, von
mindestens 300 N, insbesondere mindestens 400 N, vorzugsweise mindestens
600 N, bevorzugt mindestens 800 N, auf. Hierdurch können hohe
kraftmäßige Belastungen realisiert werden, beispielsweise
wenn das wärmegeschrumpfte textile Flächenmaterial
nach der Erfindung im Rahmen einer Sitzrückenlehne bzw.
eines Sitzteiles verwendet wird.
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Darüber
hinaus zeichnet sich das wärmegeschrumpfte textile Flächenmaterial
nach der Erfindung durch eine hohe Weiterreißfestigkeit
aus: So kann das wärmegeschrumpfte textile Flächenmaterial
eine Weiterreißfestigkeit, insbesondere bezogen auf die
Schußrichtung und gemäß EN ISO
13937-3, von mindestens 30 N, insbesondere mindestens 40 N,
vorzugsweise mindestens 60 N, bevorzugt mindestens 80 N, aufweisen.
Was den Begriff "Weiterreißfestigkeit" anbelangt, so bezieht
sich dieser im Rahmen der vorliegenden Erfindung insbesondere auf
das Weiterreißverhalten des wärmegeschrumpften
textilen Flächenmaterials nach der Erfindung, insbesondere
von Einschnitten, Einrissen, Einkerbungen oder dergleichen, wie
sie beispielsweise aufgrund übermäßiger
mechanischer Belastung, auftreten können. Je höher
die Reißfestigkeit bzw. Weiterreißfestigkeit,
desto größer ist die Kraft, welche aufgebracht
werden muß, um ein Weiterreißen des Einschnittes,
Einrisses oder dergleichen hervorzurufen.
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Insgesamt
weist das erfindungsgemäße, wärmegeschrumpfte
textile Flächenmaterial hervorragende mechanische Eigenschaften
auf, wodurch es sich insbesondere für Anwendungen eignet,
bei denen hohe kraftmäßige Belastungen auftreten,
beispielsweise in der Möbelindustrie im Bereich von Sitzmöbeln
oder dergleichen.
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Ein
Aspekt der vorliegenden Erfindung ist die Verwendung des textilen
Flächenmaterials nach der Erfindung, insbesondere des textilen
Gewebes, insbesondere wie zuvor in bezug auf das nichtgeschrumpfte
textile Flächenmaterial bzw. das nichtgeschrumpfte textile
Gewebe nach der Erfindung definiert, zur Erzeugung eines wärmgeschrumpften
textilen Flächenmaterials nach der Erfindung, insbesondere
eines wärmegeschrumpften textilen Gewebes, insbesondere
wie zuvor in bezug auf das geschrumpfte textile Flächenmaterial
nach der Erfindung, insbesondere das wärmegeschrumpfte
textile Gewebe nach der Erfindung, definiert.
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Diesbezüglich
kann zum Erhalt des wärmegeschrumpften textilen Flächenmaterials
nach der Erfindung das nichtgeschrumpfte textile Flächenmaterial
nach der Erfindung unter den bereits beschriebenen Wärmeschrumpfbedingungen,
vorzugsweise nach Aufbringung auf einen Träger bzw. Rahmen, wärmegeschrumpft
werden.
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Ein
weiterer Aspekt der vorliegenden Erfindung ist das Verfahren zur
Herstellung eines wärmegeschrumpften textilen Flächenmaterials
nach der Erfindung, insbesondere eines wärmegeschrumpften textilen
Gewebes, wie zuvor definiert, wobei ein textiles Flächenmaterial,
insbesondere ein textiles Gewe be, wie zuvor definiert, mittels Wärmebehandlung geschrumpft
wird. Bezüglich der konkreten Parameter hinsichtlich der
durchzuführenden Wärmebehandlung kann auf obige
Ausführungen verwiesen werden.
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Was
die Herstellung des wärmeschrumpfbaren textilen Flächenmaterials
nach der Erfindung als solches anbelangt, so ist diese dem Fachmann
an sich bekannt. In bezug auf die erfindungsgemäß besonders
bevorzugte Ausführungsform, wonach das wärmeschrumpfbare
textile Flächenmaterial nach der Erfindung nach Art eines
Gewebes ausgebildet ist, kann das Gewebe unter Verwendung an sich üblicher
Webtechniken auf handelsüblichen Webmaschinen hergestellt
werden. Bezüglich der Herstellung kann beispielsweise eine
Webmaschine verwendet werden, welche zur Ausbildung einer bestimmten
Fadendichte ein spezifisches Riet – synonym auch als Webkamm
oder Webblatt bezeichnet – aufweist. Dabei ist es möglich,
daß mehrere Fäden in die jeweilige Rietaufnahme
gelegt werden. So kann beispielsweise ein 40er Riet eingesetzt werden,
welches pro Rietaufnahme mit drei Fäden belegt wird. Je nach
gewünschtem Anteil bzw. gewünschter Menge des
wärmeschrumpfbaren Kunststoffgarnes werden diesbezüglich
eine definierte Anzahl der Fäden durch das wärmeschrumpfbare
Kunststoffgarn gebildet (beispielsweise pro Rietaufnahme zwei herkömmliche
Garne und ein wärmeschrumpfbares Kunststoffgarn). Bei einer
derartigen Konfiguration resultiert ein erfindungsgemäßes,
wärmeschrumpfbares textiles Flächenmaterial mit
einer Fadenstärke von 120 Fäden/10 cm. Gleichermaßen
kann aber auch ein sogenanntes 50er Riet eingesetzt werden, wobei
dann – bei einer Belegung der Rietaufnahmen mit jeweils drei
Fäden – ein erfindungsgemäßes,
wärmeschrumpfbares textiles Flächenmaterial mit
einer Fadenstärke von 150 Fäden/10 cm resultiert.
Bei Belegung der Rietaufnahmen des 50er Rietes mit nur zwei Fäden
bzw. Garnen resultiert ein erfindungsgemäßes,
wärmeschrumpfbares textiles Flächenmaterial mit
einer Fadendichte von 100 Fäden/10 cm.
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Was
in diesem Zusammenhang die Herstellung des erfindungsgemäßen
textilen Flächenmaterials gemäß der Ausführungsform,
wonach das erfindungsgemäße wärmeschrumpfbare
Textilmaterial als Gewirke, Gestricke oder Textilverbundstoff ausgebildet
ist, so ist auch die diesbezügliche Herstellung dem Fachmann
an sich bekannt. Die Ausrüstung des textilen Flächenmaterials
mit mindestens einem wärmeschrumpfbaren Kunststoffgarn
erfolgt dabei vor dem Hintergrund der gewünschten Materialeigenschaften,
beispielsweise in bezug auf den gewünschten Schrumpf, und
der Fachmann ist jederzeit in der Lage, die diesbezüglichen
Mengen sowie die Art der Einarbeitung – beispielsweise
in Form von Flottungen oder dergleichen in bezug auf Gewirke – auszuwählen,
so daß es diesbezüglich keiner weiterführenden
Ausführung bedarf.
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Weiterer
Aspekt der vorliegenden Erfindung ist die Verwendung des wärmeschrumpfbaren
textilen Flächenmaterials nach der Erfindung, insbesondere
des wärmeschrumpfbaren textilen Gewebes nach der Erfindung,
wie zuvor definiert, und/oder des wärmegeschrumpften textilen
Flächenmaterials nach der Erfindung, insbesondere des wärmegeschrumpften
textilen Gewebes nach der Erfindung, wie zuvor definiert, im Bereich
der Möbelindustrie, Automobilindustrie und dergleichen.
Grundsätzlich können die erfindungsgemäßen
textilen Flächenmaterialien zu Zwecken einer Innengestaltung
gewissermaßen als Interieur bzw. als Interieurbestandteile
sowie zu Zwecken einer Außengestaltung gewissermaßen
als Exterieur bzw. Exterieurbestandteile eingesetzt werden. Beispielsweise
eignen sich die textilen Flächenmaterialien nach der Erfindung,
insbesondere die textilen Gewebe nach der Erfindung, zur Herstellung
bzw. Verwendung als Bespannungen von Trägerstrukturen bzw.
-elementen, wie Trägerrahmen oder dergleichen.
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Weiterer
Aspekt der vorliegenden Erfindung ist die Verwendung des wärmeschrumpfbaren
textilen Flächenmaterials nach der Erfindung, insbesondere
des wärmeschrumpfbaren textilen Gewebes nach der Erfindung,
wie zuvor definiert, bzw. des wärmegeschrumpften textilen
Flächenmaterials nach der Erfindung, insbesondere des wärmegeschrumpften textilen
Gewebes nach der Erfindung, wie zuvor definiert, zur Herstellung
von Möbelelementen, insbesondere Sitzmöbelelementen,
vorzugsweise Rückenlehnen und/oder Sitzteilen, dekorativen
Elementen, Hohlraumkanälen, Automobilzubehör und
dergleichen.
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Im
Rahmen der vorliegenden Erfindung ist der Begriff "Sitzmöbel"
sehr breit zu verstehen: So betrifft der Begriff "Sitzmöbel"
Sitzgelegenheiten bzw. Sitzelemente aller Art, wie beispielsweise
und in nichtbeschränkender Weise Stühle, Liegestühle,
Liegen, Sessel, Sofas, Bänke, Couchgarnituren, Hocker und
dergleichen, dabei kann das Sitzmöbel dergestalt sein,
daß es das erfin dungsgemäße wärmeschrumpfbare
bzw. wärmegeschrumpfte textile Flächenmaterial
aufweist.
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Das
erfindungsgemäße textile Flächenmaterial
kann dabei an einer Trägerstruktur fixiert werden, welche
beispielsweise und in nichtbeschränkender Weise in Form
eines Rahmens ausgebildet sein kann, auf welchem das erfindungsgemäße
textile Flächenmaterial, vorzugsweise in wärmegeschrumpfter
Form, aufgespannt ist. Derartige Einheiten können dann
beispielsweise die Sitzfläche und/oder die Rückenlehne
eines Stuhles oder dergleichen ausbilden. Gleichermaßen
kann das erfindungsgemäße textile Flächenmaterial
für Liegestühle oder Liegen eingesetzt werden.
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Das
erfindungsgemäße Grundprinzip besteht darin, daß zunächst
das wärmeschrumpfbare textile Flächenmaterial
nach der Erfindung auf einen Träger fixiert bzw. aufgebracht
wird. Dabei sollte der Träger vorzugsweise an den Randbereichen
des wärmeschrumpfbaren textilen Flächenmaterials
nach der Erfindung angeordnet bzw. das wärmeschrumpfbare
textile Flächenmaterial nach der Erfindung an dessen Rändern
an dem Träger fixiert werden. Bei dem Träger kann
es sich – wie zuvor geschildert – beispielsweise
um einen Rahmen oder dergleichen handeln. Diesbezüglich
kann der Träger derart ausgestaltet sein, daß das
erfindungsgemäße textile Flächenmaterial
an sämtlichen Rändern auf den Träger fixiert
wird. Gleichermaßen liegt es aber im Rahmen der vorliegenden
Erfindung, wenn beispielsweise nur die jeweils sich gegenüberliegenden
Ränder des erfindungsgemäßen textilen
Flächenmaterials an den Träger befestigt werden.
Der Träger kann aber auch massiv z. B. nach Art einer Platte
sein, wobei gegebenenfalls zwischen Träger und Flächenmaterial
weitere Schichten, wie Schaumstoff, eingesetzt werden können.
Durch den Wärmeschrumpf wird das erfindungsgemäße
textile Flächenmaterial sozusagen auf die Trägerstruktur
aufgespannt, wobei durch die resultierende Zugbeanspruchung etwaige
Falten oder dergleichen sozusagen glattgezogen werden.
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Ein
weiterer Aspekt der vorliegenden Erfindung ist zudem das Verfahren
zur Herstellung von Möbelelementen, insbesondere Sitzmöbelelementen,
vorzugsweise Rückenlehnen und/oder Sitzelementen, dekorativen
Elementen, Hohlraumkanälen, Automobilzubehör und
dergleichen, wobei das wärmeschrumpfbare textile Flächenmaterial
nach der Erfindung, insbesondere das wärmeschrumpfbare
Gewebe, wie zuvor definiert, auf einen Träger, insbesondere
einen Rahmen, aufgebracht wird und nachfolgend das wärmeschrumpfbare
textile Flächenmaterial, insbesondere das wärmeschrumpfbare
textile Gewebe, wärmegeschrumpft wird, so daß eine
zumindest im wesentlichen faltenfreie und vorzugsweise unter Eigenspannung
stehende, reversibel dehnfähige Bespannung des Trägers
bzw. Rahmens mit dem wärmegeschrumpften textilen Flächenmaterial
nach der Erfindung, insbesondere mit dem wärmegeschrumpften
textilen Gewebe nach der Erfindung, wie zuvor definiert, resultiert.
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Die
Bespannung ist vorzugsweise derart ausgebildet, daß das
aufgespannte und vorzugsweise wärmegeschrumpfte textile
Flächenmaterial nichtunterfüttert ist bzw. keine
zusätzliche Trägerschicht, beispielsweise in Form
eines Schaumstoffes oder dergleichen, aufweist. Wie zuvor ausgeführt,
ist die vorliegende Erfindung jedoch nicht auf diese Ausgestaltung
beschränkt ist, und es liegt gleichermaßen im
Rahmen der vorliegenden Erfindung, daß das aufgespannte
textile Flächenmaterial nach der Erfindung beispielsweise
mit einem Sitzpolster oder dergleichen unterfüttert wird.
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Ein
entscheidender Vorteil des Verfahrens ist darin zu sehen, daß die
Träger- bzw. Rahmenstruktur mit dem noch nicht wärmegeschrumpften
und somit wärmeschrumpfbaren textilen Flächenmaterial
nach der Erfindung bespannt wird und der Wärmeschrumpf
als nachfolgender Schritt durchgeführt wird. Hierdurch
entfällt sozusagen ein exaktes Vorspannen der Rahmenstruktur,
und hinsichtlich des Zuschnittes des wärmeschrumpfbaren
textilen Flächenmaterials kann mit größeren
Toleranzen gearbeitet werden, was zu einer produktionstechnischen Vereinfachung
bei gleichzeitiger Kostenreduzierung führt. Ein aufwendiges
Bespannen, beispielsweise "diagonal über Kreuz" entfällt.
Im Rahmen der Herstellung von Möbelelementen, wie Sitzmöbelelementen,
kann beispielsweise derart verfahren werden, daß zunächst
der Rahmen mit dem wärmeschrumpfbaren textilen Flächenmaterial
nach der Erfindung bezogen wird, nachfolgend ein Wärmeschrumpf durchgeführt
wird und anschließend die jeweiligen Rahmenelemente, welche
das wärmegeschrumpfte textile Flächenmaterial
aufweisen, zu dem endfertigen Produkt, beispielsweise einem Stuhl,
insbesondere unter Einbezug weiterer Bauteile, weiterverarbeitet
werden.
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Schließlich
betrifft die vorliegende Erfindung – gemäß einem
dritten Aspekt der vorliegenden Erfindung-Möbelelemente,
insbesondere Sitzmöbelelemente, vorzugsweise Rückenlehnen
und/oder Sitzteile, dekorative Elemente, Hohlraumkanäle,
Automobilzubehör und dergleichen als solche, welche mindestens
ein textiles Flächenmaterial nach der Erfindung, insbesondere
ein textiles Gewebe, wie zuvor definiert, aufweisen und/oder welche
mindestens ein wärmegeschrumpftes textiles Flächenmaterial,
insbesondere ein wärmegeschrumpftes textiles Gewebe, wie
zuvor definiert, aufweisen.
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Im
Rahmen der vorliegenden Erfindung wird somit insgesamt ein leistungsfähiges
und flexibel anpaßbares, wärmeschrumpfbares textiles
Flächenmaterial bereitgestellt, welches sich aufgrund seiner
Variabilität an die gegebenen Anforderungen für
zahlreiche Einsatzbereiche eignet. Zudem können beispielsweise
durch die Verwendung spezieller Garne die Materialeigenschaften
des erfindungsgemäßen textilen Flächenmaterials
weiter verbessert bzw. individuell angepaßt werden, beispielsweise
was dessen Reißfestigkeit bzw. Dehnbeanspruchung anbelangt. In
diesem Zusammenhang kann auch die Wärmeschrumpfbarkeit
in bezug auf die jeweiligen Anforderungen angepaßt werden.
So ist es beispielsweise möglich, das erfindungsgemäße
wärmeschrumpfbare textile Flächenmaterial nur
in eine Richtung, beispielsweise nur in Schußrichtung,
wärmeschrumpfbar auszugestalten, was beispielsweise dann
von Vorteil ist, wenn das textile Flächenmaterial nur an zwei
sich gegenüberliegenden Randbereichen auf einen Träger
bzw. Rahmen fixiert wird. Ein weiterer gravierender Vorteil der
vorliegenden Erfindung besteht darin, daß hinsichtlich
des Bespannens von Trägern keine exakten Zuschnitte und
Nähereien in bezug auf das erfindungsgemäße
textile Flächenmaterial notwendig sind, da durch den nachgeschalteten Wärmeschrumpfprozeß ein
Glattziehen von etwaigen Falten und dergleichen erfolgt.
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Weitere
vorteilhafte Eigenschaften, Aspekte und Merkmale der vorliegenden
Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung von in den
Figuren dargestellten Ausführungsbeispielen. Es zeigt:
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1 eine
schematische Darstellung eines erfindungsgemäßen
textilen Flächenmaterials;
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2 eine
schematische Darstellung des erfindungsgemäßen
textilen Flächenmaterials gemäß einer
weiteren erfindungsgemäßen Ausführungsform;
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3 eine
schematische Darstellung des erfindungsgemäßen
textilen Flächenmaterials gemäß einer
noch weiteren Ausführungsform der vorliegenden Erfindung.
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Die 1 bis 3 zeigen
eine erfindungsgemäß bevorzugte Ausführungsform,
wonach das textile Flächenmaterial 1 nach der
Erfindung in Form eines textilen Gewebes ausgebildet ist, wobei
das textile Gewebe Garnsysteme 2, 3 mit einer
Vielzahl von Schußfäden 2 und einer Vielzahl
von Kettfäden 3 aufweist.
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1 zeigt
ein erfindungsgemäß textiles Flächenmaterial 1 mit
einer Vielzahl von das textile Flächenmaterial 1 ausbildenden
Garnsystemen 2, 3. Das erfindungsgemäße
textile Flächenmaterial 1 zeichnet sich dadurch
aus, daß es mindestens ein wärmeschrumpfbares
Kunststoffgarn 4a aufweist.
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Wie
der 1 weiter zu entnehmen ist, weist das textile Flächenmaterial
Schrumpfschußfäden 4a auf, welche das
wärmeschrumpfbare Kunststoffgarn enthalten. Gemäß dieser
erfindungsgemäßen Ausführungsform ist
das wärmeschrumpfbare erfindungsgemäße
textile Gewebe in Schußrichtung wärmeschrumpfbar
ausgerüstet. Bei einer entsprechenden Wärmeschrumpfbehandlung
resultiert somit eine Verkürzung bzw. eine Verringerung
der Länge des wärmeschrumpfbaren textilen Gewebes
nach der Erfindung in Schußrichtung, wobei sich insbesondere der
Abstand der Kettfäden 2 zueinander verringert.
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2 ist
eine weitere erfindungsgemäße Ausführungsform
zu entnehmen, wonach das als wärmeschrumpfbares Gewebe
ausgebildete wärmeschrumpfbare textile Flächenmaterial 1 nach
der Erfindung Schrumpfkettfäden 4b aufweist, welche
das wärmeschrumpfbare Kunststoffgarn enthalten. Gemäß dieser
Ausführungsform weist das erfindungsgemäße
textile Flächenmaterial 1 in Form eines Gewebes
somit eine Wärmeschrumpfbarkeit in bezug auf die Kettrichtung
auf, wobei in diesem Fall bei einer entsprechenden Wärmeschrumpf behandlung
der Abstand der Schußfäden 3 verringert
wird und das Gewebe in Kettrichtung geschrumpft wird.
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Schließlich
zeigt 3 eine weitere erfindungsgemäße
Ausführungsform, wonach das textile Flächenmaterial 1 nach
der Erfindung in Form eines textilen Gewebes sowohl Schrumpfschußfäden 4c und
Schrumpfkettfäden 4d aufweist, welche jeweils das
wärmeschrumpfbare Kunststoffgarn enthalten. Gemäß dieser
Ausführungsform weist das erfindungsgemäße
textile Flächenmaterial Schrumpfeigenschaften sowohl in
Kett- und Schußrichtung auf.
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Weitere
Ausgestaltungen Abwandlungen und Variationen der vorliegenden Erfindung
sind für den Fachmann beim Lesen der Beschreibung ohne weiteres
erkennbar und realisierbar, ohne daß er dabei den Rahmen
der vorliegenden Erfindung verläßt.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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Zitierte Nicht-Patentliteratur
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- - DIN 6001-4 [0034]
- - Römpp Chemielexikon, Georg Thieme Verlag StuttgartiNew
York, Band 6, 1999, Seiten 4477 bis 4479 [0035]
- - DIN 53868 [0064]
- - EN ISO 13934-1 [0065]
- - EN ISO 13937-3 [0066]