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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Leuchtvorrichtung, welche auf Grund der Kombination eines Griffteils mit verschiedenen Aufsätzen bzw. Adaptern vielseitig einsetzbar ist.
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Stand der Technik
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Dem Stand der Technik nach sind Leuchtvorrichtungen, insbesondere Taschenlampen, wie auch Laternenstäbe bekannt. Exemplarisch sei an dieser Stelle auf die Gebrauchsmusterschriften
DE20 2011 050 388 (Laternenstab) sowie
DE20 2018 104 404 (Taschenlampe) zu verweisen. Bei jenen Geräten handelt es sich um gänzlich unterschiedliche Geräte, welche jedoch eine Gemeinsamkeit aufweisen: Sie dienen jeweils der Beleuchtung eines Objektes.
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Gewöhnliche Taschenlampen können in der Regel jedoch nur zur punktuellen Beleuchtung von in der näheren Entfernung befindlichen Objekten verwendet werden. Jene Taschenlampen dienen in der Regel folglich dem Zweck einen bestimmten (Nah-)Bereich auszuleuchten. Dies geschieht oftmals mittels einer vor der Lichtquelle angeordneten Linse, welche eine sogenannte Vorsatzoptik darstellt. Durch Drehung jener Vorsatzoptik kann der Lichtkegel oftmals verändert werden. Die dem Stand der Technik nach bekannten Taschenlampen werden wie auch Laternenstäbe oftmals mit Batterien wie auch mit Akkumulatoren betrieben. Auf Grund des Anspruchs auf ökologische Nachhaltigkeit tendiert das verfügbare Angebot inzwischen vermehrt zu Geräten, welche einen Akkumulator aufweisen und durch diesen mit Energie versorgt werden.
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Ebenfalls dem Stand der Technik nach bekannt sind sogenannte Laternenstäbe. Laternenstäbe dienen insbesondere am St. Martins-Tag zum Tragen von bunten Laternen. Nach dem Stand der Technik bekannt sind Laternenstäbe, die ein elektrisches Leuchtelement aufweisen. Dies ist vorteilhaft, da dadurch -wie in der früheren Vergangenheit üblich- keine Kerzen zur Beleuchtung der Laternen verwendet werden müssen. Auf Grund der Gefahrträchtigkeit von Kerzen hat sich die entsprechende elektronische Variante zwischenzeitlich durchgesetzt.
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Jene dem Stand der Technik nach bekannte Laternenstäbe weisen für gewöhnlich ein Griffteil auf, in welches die Batterien bzw. Akkumulatoren eingesetzt werden. Am Ende des Griffes ist sodann ein Stab befestigt, welcher innenliegend elektrische Leitungen aufweist. Am Ende des Stabes ist sodann eine Schnur bzw. eine Kordel mit ebenfalls innenliegenden elektrischen Leitern angeordnet, welche in eine Laterne eingehängt werden können. Am Ende der elektrischen Leiter ist eine Lichtquelle befestigt, welche die Laterne sodann von innen beleuchtet. Entsprechende Laternen werden oftmals von Kindern im Rahmen von St.-Martins-Umzügen verwendet.
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Als alternative zu Laternenstäben, welche gleichzeitig in der Regel einen Haken zur Befestigung einer Laterne aufweisen, ist dem Stand der Technik eine weitere Beleuchtungseinrichtung zu entnehmen, welche in eine Laterne eingesetzt wird. Die gegenständliche Erfindung ausweislich der Gebrauchsmusterschrift
DE 2006 006 193 weist jedoch den Nachteil auf, dass jene nicht geeignet ist in Kinderlaternen eingesetzt zu werden, da schlichtweg die Möglichkeit fehlt, jene Laternen in herkömmlicherweise sodann mit Hilfe eines Laternenstabes zu tragen. Insoweit ist für Laternenumzüge die Verwendung eines herkömmlichen Laternenstabs bisweilen vorzugswürdig.
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Zielsetzung der Erfindung
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Die gegenständliche Erfindung kombiniert die beiden vorgenannten Anwendungsgebiete. Einerseits soll die Funktionsweise in Form einer klassischen Taschenlampe möglich sein, anderseits soll das erfindungsgegenständliche Gerät ebenfalls für die Beleuchtung von Laternen verwendet werden können.
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Auf Grund des immer größer werdenden Verlangens nach ökologischer Nachhaltigkeit verfolgt die gegenständliche Erfindung den Zweck, ein Gerät zur Verfügung zu stellen, was folglich multifunktionell verwendet werden kann.
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Insbesondere gewöhnliche Laternenstäbe werden nur selten, regelmäßig nur einmal im Jahr verwendet, sodass diese ansonsten keinen weiteren Zweck erfüllen. Ebenfalls ist festzustellen, dass entsprechende Laternenstäbe leider auf Grund von schlechter Verarbeitung häufig -nach nur seltenem Gebrauch- schnell Defekte aufweisen, weshalb die Neubeschaffung oftmals notwendig wird.
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Ziel ist es folglich ein Gerät zu offenbaren, welches das ganze Jahr über, insbesondere durch Kinder, verwendet werden kann und nicht lediglich einem Zweck dient. Die gesonderte Anschaffung von Laternenstäben wäre durch Nutzung des erfindungsgegenständlichen, mehrzwecktauglichen Gerätes vermeidbar.
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Der Anwender kann insoweit entsprechend Ressourcen, wie auch Kosten sparen, wenn er anstelle zweier Geräte, nämlich einer kindgerechten Taschenlampe wie auch einem Laternenstab, lediglich das erfindungsgegenständliche Gerät mit zwei oder mehreren verschiedenen Aufsätzen erwirbt.
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Das erfindungsgegenständliche Gerät
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Das erfindungsgegenständliche Gerät weist einen Grundkörper in Form eines Griffteils auf, an welches entsprechende, je nach Anwendungsbereich gewünschte, Adapterstücke angebracht werden können.
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Die Basis des Gerätes stellt das vorgenannte Griffteil dar. Jenes weist sämtliche elektrische Komponenten mit Ausnahme der Lichtquelle auf, welche zur Nutzung des gegenständlichen Gerätes erforderlich sind. Dazu zählen insbesondere der Akkumulator, elektrische Leitungen, ein Ladeanschluss, eine Hauptplatine sowie elektrische Kontakte.
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Die elektrischen Kontakte befinden sich an der Vorderseite des Gerätes, sodass diese mit elektrischen Kontakten eines Aufsatzes in Verbindung gebracht werden können. Die Verbindung erfolgt an der Stelle reversibel, sodass verschiedene, ebenfalls elektrische Kontakte aufweisende Adapterstücke mit dem Griffteil in Verbindung gebracht werden können. Die konkrete Ausgestaltung der jeweiligen Adapter kann vielschichtig sein, wobei sich die gegenständliche Erfindung im Rahmen der dargelegten Ausführungsbeispiele zunächst auf einen Laternenstabaufsatz und einen Taschenlampenaufsatz bezieht. Eine Einschränkung auf lediglich die vorgenannten Aufsätze erfolgt jedoch nicht.
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Die Verbindung des Griffteils mit dem jeweiligen Aufsatz erfolgt vorzugsweise mittels eines Bajonettverschlusses. Ein Bajonettverschluss weist den Vorteil auf, dass dieser in der Regel leicht zu öffnen, wie auch zu verschließen ist und im Rahmen dessen Verwendung die Dichtigkeit zweier miteinander in Verbindung stehender Komponenten praktisch und sicher verwirklicht werden kann.
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So soll erfindungsgegenständlich innerhalb des Bajonettverschlusses eine Dichtung angeordnet sein, welche mit absoluter Sicherheit gewährleistet, dass Spritzwasser in das Griffteil oder in den jeweiligen Adapter eindringt. Jene Dichtung dient ebenfalls dem Zweck, das Eindringen von Staub in die jeweiligen Komponenten zu verhindern. Die Dichtung soll vorzugsweise aus Silikon, oder einem anderen, lebensmittelechten Material bestehen, welches nicht gesundheitsschädlich für Kinder ist.
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Durch die Verwendung der vorgenannten Dichtung soll das erfindungsgegenständliche Gerät die Voraussetzungen der Schutzarten IPX4 (Schutz gegen allseitiges Spritzwasser) und IP5X (Schutz gegen Staub in schädigender Menge, vollständiger Schutz gegen Berührungen) erfüllen.
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Darüber hinaus soll die qualitative Verarbeitung des erfindungsgegenständlichen Gerätes dem Anspruch auf Nachhaltigkeit in jeder Hinsicht genügen.
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Im Rahmen der Anwendung als Taschenlampe wird an das vordere Ende des Griffteils, direkt ein Aufsatz angebracht, welcher eine Lichtquelle aufweist. Bei der Lichtquelle soll es sich vorzugswürdig um eine weiße LED-Lichtquelle handeln.
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Insoweit kann das erfindungsgegenständliche Gerät als klassische Taschenlampe verwendet werden. Die Verbindung des Aufsatzes mit dem Griffteil erfolgt wie dargelegt, vorzugsweise mittels eines Bajonettverschlusses nebst einer Dichtung.
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Alternativ kann jener Adapter nebst Lichtquelle entfernt werden und ein anderer erfindungsgegenständlicher Aufsatz angebracht werden.
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Bei dem erfindungsgegenständlichen Aufsatz soll es sich um einen Aufsatz in Form eines Laternenstabes handeln. Dieser Aufsatz soll einen mindestens 50 cm langen, mindestens eine elektrische Leitung führenden Stab aufweisen, woran am Ende eine ebenfalls mindestens eine elektrische Leitung aufweisende Schnur angeordnet ist. Am Ende dieser Schnur sollen sodann die Lichtquelle, bestehend aus vorzugsweise einer oder mehrerer LEDs angeordnet werden, welche eine an den Laternenstab zu hängende Laterne beleuchten. Die entsprechende elektrische Leitung führende Schnur soll eine Mindestlänge von 30 cm aufweisen.
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Im Rahmen der Verwendung als Laternenstab, soll gemäß eines Ausführungsbeispiels an dem die Schnur aufweisenden Ende des Stabes ein Haken angeordnet sein. Jener Haken dient dem Zweck an diesem eine St. Martins-Laterne zu befestigen. In die so befestigte St. Martins-Laterne kann sodann die Schnur nebst Lichtquelle eingehängt werden.
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Die Lichtquelle soll im Rahmen eines weiteren Ausführungsbeispiels, welches auf seinerseits auf dem Ausführungsbeispiel in Form des Laternenstabs basiert, eine farbige RGB-Lichtquelle bzw. farbige Lichtemitter in Form von bunten LEDs aufweisen. So ist es dem Anwender, insbesondere Kindern möglich, die Farbe der Lichtquelle je nach Wunsch zu wählen und eine alternative Farbe der Beleuchtung der Laterne auszusuchen.
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Das Griffteil soll zur Betätigung des jeweils angeschlossenen Adapters einen Ein- und Ausschalter aufweisen.
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Soweit verschiedenfarbige Lichtquellen im Rahmen der Verwirklichung als Laternenstabaufsatz vorgesehen sind, soll an diesem Aufsatz im Anschlussbereich zum Griffteil eine Betätigungsvorrichtung in Form eines Farbwahlschalters zur Farbauswahl der Beleuchtungsvorrichtung angeordnet sein.
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Weiterhin soll das Griffteil an seinem hinteren Ende, folglich dem Ende, an welches die jeweilig vorgenannten Adapter nicht angeschlossen werden, einen USB-Anschluss aufweisen, welcher dem Zweck dient, den oder die innerhalb des Griffteils angeordneten Akkumulatoren zu laden. So ist die Wiederaufladung des Gerätes möglich und die Nutzung von (Einweg-) Batterien nicht notwendig.
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Idealerweise soll die energetische Aufladung des erfindungsgegenständlichen Gerätes mittels eines handelsüblichen USB-Ladegerätes erfolgen, wie es auch beim Aufladen von beispielsweise Smartphones verwendet wird. Entsprechende Ladegeräte sind in den meisten Haushalten vorhanden, sodass auf Grund der Verwendung eines einheitlichen Ladegerätes eine Neuanschaffung eines weiteren Ladegerätes nicht notwendig ist und so ebenfalls durch den Verwender Ressourcen nachhaltig eingespart werden können.
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Der bzw. die verwendeten Akkumulatoren sollen vorzugsweise eine Kapazität von 2000mAh aufweisen. In jedem Fall sollen die oder der Akkumulator eine hinreichend große Kapazität aufweisen, sodass die verwendete Lichtquelle mindestens für den Zeitraum von 5 Stunden betrieben werden kann.
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Die Leuchtkraft der jeweiligen Aufsätze soll sich nach dem entsprechenden Anwendungsbereich richten. So soll gemäß eines Ausführungsbeispiels der Taschenlampen-Adapter eine Leuchtkraft von mindestens 100 Lumen aufweisen. Auf Grund der Nutzung als Taschenlampe ist eine hohe Leuchtkraft vorzugswürdig um den Nahbereich hinreichend auszuleuchten.
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Im Rahmen des dargelegten Ausführungsbeispiels mit einem Laternenstab-Aufsatz soll die entsprechende Leuchteinrichtung mindestens eine Leuchtkraft von 80 Lumen aufweisen. Eine Leuchtkraft von 100 Lumen wie im Rahmen des Ausführungsbeispiels in Form einer Taschenlampe ist im Rahmen der Verwirklichung als Laternenstabaufsatz nicht notwendig. Im Rahmen dieses Ausführungsbeispiels genügt es, wenn eine geringere Leuchtkraft erzielt wird, um Strom für eine längere Funktionalität einzusparen. Eine Verringerung der Leuchtkraft geht entsprechend mit einer längeren potentiellen Nutzbarkeit einher.
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Das Griffteil soll gemäß eines weiteren Ausführungsbeispiels einen weichen, gummierten Überzug, vorzugsweise bestehend aus Naturkautschuk aufweisen. In Gänze soll im Rahmen der Produktverwirklichung eine Materialauswahl erfolgen, welche dem Anspruch auf ökologische Nachhaltigkeit wie auch dem Anspruch auf kindgerechte Nutzbarkeit nachkommt.
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Sämtliche Außenkanten bzw. Abschlusskanten des Griffteils wie auch der jeweiligen Aufsätze sind abgerundet. Jene Kantenrundungen weisen einen Eckradius von größer oder gleich 5 mm auf. Ein kleinerer Radius ist nicht sinnvoll und vorzugswürdig, da ein kleinerer Radius hinsichtlich der Handhabung wie auch des Verletzungsrisikos nicht zuträglich ist.
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Zur vollständigen Erfüllung des Anspruchs auf ökologische Nachhaltigkeit sollen die verwendeten Leuchtmittel auf ihrem jeweiligen Adapter ebenfalls austauschbar sein. Es soll somit vermieden werden, dass der gesamte Adapter nebst Leuchtmittel ausgetauscht werden muss, wenn das darauf befindliche Leuchtmittel einen Defekt aufweisen sollte.
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Gemäß eines weiteren Ausführungsbeispiels besteht der die elektrischen Leitungen führende Laternenstab aus ökologischen Materialen, wie beispielsweise biologischem Kunststoff. Insoweit wären zumindest Teile des Produktes besser zu recyclen.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 202011050388 [0002]
- DE 202018104404 [0002]
- DE 2006006193 [0006]