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Die Erfindung betrifft eine Taschenlampe mit einer in einem Gehäuse angeordneten Lichtquelle und einer Vorsatzoptik, die zur Fokussierung oder Defokussierung eines abgestrahlten Lichtkegels mittels eines Stellgliedes relativ zueinander verschiebbar sind.
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Bereits in der
DE 20 04 405 U1 wird eine Taschenlampe mit einem stabförmigen Lampengehäuse und einem Lampenkopf beschrieben, in dem eine Lichtquelle angeordnet ist und der an seiner vorderen Stirnseite eine optische Sammellinse aufweist. Der Abstand dieser Sammellinse von der verwendeten Leuchtdiode ist veränderbar, wobei als mögliche Relativveränderung sowohl Verschiebungen der Diode im Lampenkopf als auch Verschiebungen der Sammellinse beziehungsweise Verschiebungen der beiden Teile angesprochen werden. Möglich sind längsaxiale Verstellungen durch translatorische Schubbewegungen oder durch Drehbewegungen. Eine solche Möglichkeit beschreibt die
DE 37 86 812 T2 , worin eine Taschenlampe mit einem Kopfteil beschrieben wird, das in ein Gewinde auf einer Zylinderaußenseite eingreift, so dass durch Drehung des Kopfteils um die Zylinderachse die Stellung von Linse und Reflektor und Glühbirne, die seinerzeit verwendet wird, zueinander verändert wird.
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Befindet sich die Lichtquelle im Brennpunkt der verwendeten einen Linse oder im Brennpunkt der verwendeten Vorsatzoptik, wird im Idealfall ein paralleles Strahlenbündel erzeugt. Durch Relativverschiebung der Linse beziehungsweise der Vorsatzoptik zur Lichtquelle kann die Form des Lichtkegels und damit auch die Beleuchtungscharakteristik der Taschenlampe verändert werden. In der
DE 601 32 597 T2 wird eine Taschenlampe beschrieben, an deren Oberflächen ein verschiebbarer Magnet angeordnet ist. Innerhalb des Lampengehäuses ist diesem Magneten ein weiterer Magnet zugeordnet, der über eine Hebelanordnung mit einer Lichtquelle verbunden ist, die eine rückwärtige Öffnung eines Reflektors durchgreift. Durch die Verschiebung des äußeren Magneten wird eine Verschiebung des inneren Magneten bewirkt, woraus unmittelbar eine Verschiebung der Lichtquelle über die Hebelanordnung und somit eine Fokussierung beziehungsweise Defokussierung des abgestrahlten Lichtkegels resultiert. Eine solche Hebelmechanik hat sich jedoch als relativ empfindlich gegen das Verklemmen der Hebelarme erwiesen, so dass insbesondere bei einem robusten Einsatz der Taschenlampen keine störungsfreie Bedienung der Fokussiermechanik gewährleistet werden kann. Ferner sind die Herstellung und die Montage von kleinen Hebelarmen und deren Wartung (insbesondere die Schmierung der Gelenke) relativ aufwendig und kostenintensiv. Ähnliche mit Magneten arbeitende Systeme ist aus der
US 2010/0208371 A1 oder
US 2012/0218744 A1 bekannt. Der größte Nachteil dieser mit Magneten arbeitenden Systeme besteht in der hohen Störanfälligkeit.
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Als Alternative sind nach dem Stand der Technik Taschenlampen bekannt, bei denen im Lampengehäuse die Lichtquelle, insbesondere eine LED fest verankert ist. Der Lampenkopf mit einem dort fest eingebauten Träger für eine Linse oder eine Vorsatzoptik ist über ein Gewinde mit dem Lampengehäuse verbunden, so dass durch Drehung des Lampenkopfes je nach verwendeter Gewindesteigung eine Relativverschiebung der Vorsatzoptik zur Leuchtdiode ausgenutzt werden kann. Die Fokussierung beziehungsweise Defokussierung erfordert nachteiligerweise eine Zwei-Hand-Bedienung. In bestimmten Situationen wie zum Beispiel bei Polizeieinsätzen, Arbeiten, bei denen ein Werkzeug benötigt wird oder allgemein bei Tätigkeiten, bei denen zur Ausleuchtung nur eine Hand zur Verfügung steht, ist eine Ein-Hand-Bedienung wünschenswert.
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Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung eine Konstruktion zu benennen, mit der eine Ein-Hand-Bedienung möglich ist.
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Diese Aufgabe wird durch die Taschenlampe nach Anspruch 1 gelöst. Erfindungsgemäß ist als Stellglied ein aus dem Gehäuse herausragendes Einstellrad oder ein Einstellhebel vorgesehen, an dessen bis in das Gehäuseinnere ragende Drehachse ein radial abstehender Mitnehmer befestigt ist, der in eine Ausnehmung eines Drehringteils hineinragt, das mit dem ersten Träger der Lichtquelle oder der Vorsatzoptik verbunden und drehbeweglich im Gehäuse angeordnet ist, wobei bei einer Drehung des Drehringteils eine schräg zur Gehäuselängsachse liegende Stirnfläche entlang einer unter demselben Winkel geneigten zweiten Stirnfläche eines Körpers, der mit dem zweiten Träger der Vorsatzoptik oder Lichtquelle ortsfest verbunden ist, so führbar ist, dass sich der Relativabstand des ersten und zweiten Trägers ändert. Anstelle des Mitnehmers und der Ausnehmung kann auch ein Zahngetriebe, bestehend aus zwei ineinandergreifenden Zahnrädern, gewählt werden. Aus konstruktiven Gründen wird bevorzugt die Version verwendet, bei der der erste Träger für die Diode in dem Lampengehäuse fixiert ist und der zweite Träger für die Vorsatzoptik als relativ hierzu beweglicher Teil ausgebildet ist. Als Bedienelement zur Fokussierung kann entweder ein Einstellrad oder ein Hebel sein. In beiden Fällen lässt das Stellglied mit einem Daumen oder Zeigefinder derselben Hand bewegen, das heißt drehen oder schwenken, die auch die Taschenlampe festhält. Die Neigung der korrespondierend ausgebildeten Stirnflächen bestimmt den maximalen Dreh- oder Schwenkwinkel, der erforderlich ist, um die mögliche Fokussierung beziehungsweise Defokussierung zu erreichen. Je kleiner die Neigung, das heißt je flacher der Steigungswinkel eingestellt wird, desto feiner ist die Einstellmöglichkeit. Der erfindungsgemäße Verstellmechanismus der Taschenlampe arbeitet rein mechanisch, ist einfach aufgebaut und dementsprechend kostenschonend sowie funktionssicher.
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Vorzugsweise ist das Einstellrad oder Einstellhebel zugleich als Druckschalter zum Ein- und Ausschalten der Taschenlampe ausgebildet. Diese Kombination des Druckschalters mit dem Stellglied minimiert den Teilebedarf und damit die Kosten.
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Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung besitzt der Mitnehmer einen balligen Körper, der in eine nutförmige Ausnehmung des zweiten Trägers eingreift. Eine solche Formgestaltung lässt sich reibungsarm bedienen. Weitere Vorteile und Ausgestaltungen der Erfindung sind aus den Zeichnungen ersichtlich und werden im Folgenden erläutert. Es zeigen:
- 1 eine Ansicht einer erfindungsgemäßen Taschenlampe,
- 2 eine Querschnittsansicht der Taschenlampe nach 1,
- 3-5 jeweils Teilquerschnittsansichten des Lampenkopfes.
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Die in 1 dargestellte Taschenlampe besitzt einen Handgriff 11, der als Hohlraum ausgebildet ist und unter anderem zur Aufnahme der erforderlichen Batterie dient. Wie prinzipiell nach dem Stand der Technik bekannt, ist der hintere Teil der Taschenlampe durch einen abschraubbaren Deckel abgedeckt. Im Lampenkopf 12 befinden sich die jeweiligen Träger für die Lichtquelle und die Linse oder die Vorsatzoptik. Im dargestellten Ausführungsbeispiel sind im Lampenkopf ein Druckschalter 13 zum Ein- und Ausschalten der Taschenlampen und ein Schwenkhebel 14 vorgesehen, die nebeneinanderliegend angeordnet sind. Dass die vordere Öffnung, die Apparatur 15, verlassende Licht kann unterschiedliche Kegelformen bilden, die allgemein durch Fokussierung oder Defokussierung, das heißt durch Verschiebung der verwendeten Vorsatzoptik relativ zur Lichtquelle, die zumeist eine Leuchtdiode ist, erzielt werden kann. Die heute nahezu ausnahmslos verwendeten Leuchtdioden haben eine gegenüber anderen Lichtquellen wie Glühlampen erheblich längere Haltbarkeiten, zeigen einen deutlich geringeren Stromverbrauch, der die Batteriekapazität besser ausnutzen lässt, und sind zudem schlag- und stoßfest. Schließlich lassen Leuchtdioden einen kompakten Aufbau zu, der insbesondere bei kleinvolumigeren Handleuchten benötigt wird. Wie Sie aus 2 bis 5 ersichtlich, wird im Ausführungsbeispiel eine Fresnellinse 16 verwendet, die mit einem zweiten Träger 17, der im Lampenkopf verankert ist, fest verbunden ist.
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Die Leuchtdiode 18 ist fest mit einem Träger 19 verbunden, der zusammen mit einem Drehringteil 20 längsaxial-verschieblich im Lampengehäuse angeordnet ist. Der mit dem Träger 19 fest verbundene Drehringteil besitzt (siehe insbesondere 5) einen nach innen ragenden U-profilartigen Körper 21, dessen Schenkel eine Nut bilden. Der Drehringteil 20 besitzt ferner eine Stirnfläche 201, die unter dem gleichen Neigungswinkel angeordnet ist wie die Stirnfläche 221 des Drehringteils 22, der fest mit dem Träger 17 für die Vorsatzoptik verbunden ist. Durch Drehung des Drehringteils 20 gegenüber dem Teil 22 gleiten die Stirnflächen 201 und 221 aufeinander und verschieben hiermit je nach Drehwinkel den Abstand zwischen der Leuchtdiode und der Vorsatzoptik. Als Stellglied dient der Einstellhebel 14 oder ein Einstellrad 14', das bis auf eine Ausbuchtung 141 zur besseren Führung eine Zylinderform mit einer gerändelten Manteloberfläche aufweist. Auf der Drehachse 142 ist ein radial abstehender Mitnehmer 143 befestigt, der in dem in 5 dargestellten Ausführungsbeispiel als balliger Zylinderkörper ausgebildet ist, der in der durch die U-Schenkel des Körper 21 gebildeten Nut anliegt. Durch Drehung der Drehachse 142 wird der Drehringteil 20 verschoben. Die in 5 oder 3 dargestellte Ausführungsform kann gleichzeitig als Druckschalter zum Ein- und Ausschalten der Taschenlampe dienen. Für die Funktion des Stellgliedes ist wesentlich, dass der Mitnehmer stets im Eingriff mit der Nut des Körpers 21 verbleibt, um Hin- wie Rückführungen der Relativabstände zwischen Diode und Vorsatzoptik bewerkstelligen zu können. Dem kann durch entsprechende Anschläge Rechnung getragen werden.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 2004405 U1 [0002]
- DE 3786812 T2 [0002]
- DE 60132597 T2 [0003]
- US 2010/0208371 A1 [0003]
- US 2012/0218744 A1 [0003]