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Die Erfindung betrifft eine Spiegelkombination aus einem Wandspiegel und einem Kosmetikspiegel.
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Wandspiegel sind an sich bekannt. Sie umfassen eine ebene Spiegelfläche und werden oftmals in Schlafzimmern, Bädern usw. an einer Wand befestigt. In Bädern kommen solche Wandspiegel auch als Bestandteil sogenannter Spiegelschränke zur Anwendung, bei denen ein Schrankkorpus zur Aufbewahrung von Kosmetika, Reinigungsmitteln und der gleichen dient, während der Wandspiegel beispielsweise als Schranktür eines solchen Spiegelschrankes, der seinerseits an einer Wand befestigt ist, ausgeführt sein kann. Durch die ebene Ausführung der Spiegelfläche sieht sich ein Betrachter in seiner wirklichen Größe.
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Auch Kosmetikspiegel mit einer konkaven zweiten Spiegelfläche sind bekannt. Aufgrund der konkaven Spiegelfläche sieht sich ein Betrachter meist stark vergrößert, so dass kosmetische Tätigkeiten wie Schminken, Rasieren usw. besonders gut unterstützt werden. Derartige Kosmetikspiegel weisen meist entweder einen Ständer auf, der es erlaubt, den Kosmetikspiegel auf einer waagerechten Fläche, beispielsweise einer Ablagefläche im Bad aufzustellen. Andere Ausgestaltungen sind bekannt, bei denen der Kosmetikspiegel an einem Tragarm, der auch längenverstellbar sein kann, befestigt ist, wobei der Tragarm seinerseits an seinem vom Kosmetikspiegel abgewandten Ende zur Anbringung an einer Wand ausgebildet sein kann. Dadurch kann der Kosmetikspiegel bedarfsweise zum Nutzer herangezogen werden oder, wenn er nicht benötigt wird, in der Näher der Wand gelagert werden. Eine waagerechte Ablagefläche wird nicht benötigt.
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Es besteht ein Bedarf an einer Spiegelkombination, die einem Nutzer sowohl einen ebenen Wandspiegel als auch einen konkaven Kosmetikspiegel zur Verfügung stellt, so dass beide Spiegelarten in engem räumlichem Abstand zueinander stets verfügbar sind, beispielsweise in der Nähe des Waschbeckens.
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Hierzu wird erfindungsgemäß eine Spiegelkombination vorgeschlagen, die einen Wandspiegel mit einer ebenen ersten Spiegelfläche und einen Kosmetikspiegel mit einer konkaven zweiten Spiegelfläche umfasst, wobei der Kosmetikspiegel lösbar mit dem Wandspiegel verbunden ist. Einerseits ergibt sich durch die vorgeschlagene Lösung eine ästhetisch ansprechende Spiegelkombination, andererseits wird die Aufgabe erfüllt, dem Nutzer beide Spiegelarten in engem räumlichem Abstand zueinander bereitzustellen, ohne eine waagerechte Ablagefläche für den Kosmetikspiegel zu benötigen und ohne den Kosmetikspiegel separat an einer Wand befestigen zu müssen. Der Kosmetikspiegel mit seiner zweiten, konkaven Spiegelfläche geht in der ersten, ebenen Spiegelfläche auf. Er ist so positioniert, dass er zur vergrößerten Anzeige eines Gesichtsausschnitts benutzt werden kann, ist aber außerdem stets zur Hand und kann bedarfsweise entnommen werden, beispielsweise um den Kosmetikspiegel in einer Hand zu halten, während er benutzt wird. In einer vorteilhaften Ausgestaltung kann der Kosmetikspiegel zusätzlich an seiner Rückseite einen ausklappbaren Ständer aufweisen, um ihn auf einer Ablagefläche positionieren zu können. Die äußere Form des Kosmetikspiegels ist für seine Form und Der Kosmetikspiegel kann dabei beispielsweise rund oder rechteckig ausgeführt sein.
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Die Anbringung des Kosmetikspiegels bei der vorgeschlagenen Spiegelkombination kann beispielsweise dadurch realisiert sein, dass der Kosmetikspiegel magnetisch mit dem Wandspiegel verbunden ist. Hierzu kann der Kosmetikspiegel beispielsweise einen oder mehrere Dauermagnete aufweisen, die vorteilhaft unsichtbar in seinem Innern angebracht sein können. Der Wandspiegel kann an seiner Rückseite beispielsweise ein oder mehrere Eisenelemente aufweisen, so dass der Kosmetikspiegel ohne weitere Hilfs- und Haltemittel an der Vorderseite der Spiegelfläche des Wandspiegels allein aufgrund der magnetischen Wechselwirkung zwischen dem oder den Permanentmagneten und der Stahlplatte gehalten wird. Selbstverständlich ist es ebenso möglich, dass der Wandspiegel einen oder mehrere Dauermagnete aufweist und der Kosmetikspiegel ein oder mehrere Eisenelemente aufweist.
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In einer vorteilhaften Ausgestaltung kann der Kosmetikspiegel beispielsweise mindestens ein Leuchtelement sowie einen Energiespeicher zum Betrieb des mindestens einen Leuchtelements aufweisen. Das mindestens eine Leuchtelement kann beispielsweise eine entlang der äußeren Begrenzung des Kosmetikspiegels angeordnete Anordnung lichtemittierender Dioden (LED) sein, die beispielsweise unsichtbar im Innern des Kosmetikspiegels angeordnet sein können. In einer Ausgestaltung kann beispielsweise ein streifenförmiger Randbereich des Kosmetikspiegels aus einem transluzenten Material gefertigt sein, hinter dem mehrere LEDs angeordnet sind, so dass der Randbereich wahlweise zum Leuchten gebracht werden kann, indem die LEDs eingeschaltet werden. Dies ist besonders vorteilhaft, um den Bereich des Gesichts, der im Kosmetikspiegel betrachtet werden soll, gleichmäßig auszuleuchten.
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Der Kosmetikspiegel kann beispielsweise eine Ladebuchse aufweisen, um den Energiespeicher mittels eines Ladegeräts aufzuladen. In einer vorteilhaften Ausgestaltung ist hingegen vorgesehen, dass der Wandspiegel mindestens eine Primärspule aufweist, der Kosmetikspiegel mindestens eine Sekundärspule aufweist und die Primärspule und die Sekundärspule zum induktiven Laden des Energiespeichers zusammenwirken. Auf diese Weise kann dafür gesorgt werden, dass der Energiespeicher des Kosmetikspiegels stets aufgeladen wird, wenn der Kosmetikspiegel an der Spiegelfläche des Wandspiegels angebracht ist, ohne dass dafür ein Ladegerät vom Nutzer angesteckt werden muss. Um den Kosmetikspiegel stets an der richtigen Stelle des Wandspiegels zu positionieren, so dass Primärspule und Sekundärspule einander gegenüberliegen, können am Wandspiegel Markierungen angebracht sein, die dem Nutzer die korrekte Position des Kosmetikspiegels zum drahtlosen Laden anzeigen. Beispielsweise kann in die Spiegelfläche des Wandspiegels ein Muster in Form eines Rahmens, in den der Kosmetikspiegel hineinpasst, geätzt oder geschliffen sein. Diese Markierung kann beispielsweise ein florales Muster sein, das gleichzeitig einen ästhetischen Mehrwert bietet.
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In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung kann vorgesehen sein, dass der Kosmetikspiegel einen Bewegungssensor oder/und einen Berührungssensor oder/ und einen Neigungssensor aufweist, der das mindestens eine Leuchtelement einschaltet. Auf diese Weise kann auf einen manuell zu betätigenden Schalter am Kosmetikspiegel verzichtet werden, und das Einschalten des Lichts erfolgt, sobald der Nutzer den Kosmetikspiegel berührt oder bewegt, beispielsweise von seiner Ladeposition auf der Spiegelfläche des Wandspiegels entnimmt, oder geneigt aufstellt. Die Leuchtdauer kann beispielsweise elektronisch eingestellt sein, so dass das Leuchtelement nach einer vorgebbaren Zeit der Nichtbenutzung automatisch ausgeschaltet wird.
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Insbesondere bei Ausgestaltungen der vorgeschlagenen Spiegelkombination, bei denen der Kosmetikspiegel die beschriebene Leuchtfunktion sowie eine drahtlose Ladefunktion hat, muss die elektrische Energie zum Laden an der Rückseite des Wandspiegels bereitgestellt werden, d.h. der Wandspiegel muss in der Nähe eines Elektroanschlusses angebracht werden und kann in diesen Fällen auch selbst weitere elektrische und elektronische Komponenten, beispielsweise die erwähnte Primärspule sowie gegebenenfalls eine Ladelogikschaltung, aufweisen. In solchen Fällen bietet es sich daher ganz besonders an, den vorhandenen Elektroanschluss für weitere Funktionen der Spiegelkombination zu nutzen.
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Beispielsweise kann weiterhin vorgesehen sein, dass der Wandspiegel mindestens ein Leuchtelement aufweist. Beispielsweise kann der Wandspiegel in streifenförmigen Randbereichen eine oder mehrere Anordnungen von Glühlampenfassungen aufweisen, die von der Rückseite des Wandspiegels her mit der benötigten elektrischen Energie für die an der Vorderseite des Wandspiegels angeordneten Glühlampen versorgt werden.
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In einer alternativen Ausgestaltung der vorgeschlagenen Spiegelkombination kann das mindestens eine Leuchtelement an einer Rückseite des Wandspiegels angeordnet sein und der Wandspiegel in einem Teilbereich seiner Oberfläche lichtdurchlässig, beispielsweise transluzent sein. Beispielsweise kann in einem Randbereich des Wandspiegels ein streifenförmiger Bereich frei von einer Spiegelbeschichtung sein und das Glas des Wandspiegels in diesem Bereich satiniert sein, um austretendes Licht zu streuen. Hinter diesem lichtdurchlässigen streifenförmigen Bereich kann auf der Rückseite des Wandspiegels beispielsweise eine Leuchtstoffröhre oder eine Anordnung von LEDs angeordnet sein, deren Licht durch den lichtdurchlässigen streifenförmigen Bereich auf den Nutzer zu abgestrahlt wird.
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Zum bedarfsweisen Ein- und Ausschalten des mindestens einen Leuchtelements des Wandspiegels kann der Wandspiegel beispielsweise einen Berührungssensor aufweisen, der beispielsweise auf der Rückseite des Wandspiegels angeordnet sein kann.
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Wie oben bereits dargelegt, kann der Wandspiegel der vorgeschlagenen Spiegelkombination vorteilhaft auch als Bestandteil, beispielsweise als Schranktür, eines Spiegelschranks ausgeführt sein. Dadurch erhält der Nutzer einen Mehrwert, der in dem durch den Schrankkorpus bereitgestellten Stauraum besteht.
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Nachfolgend wird die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels und zugehöriger 1 näher erläutert.
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1 zeigt eine Spiegelkombination, die einen Wandspiegel 1 mit einer ebenen ersten Spiegelfläche 11 und einen Kosmetikspiegel 2 mit einer konkaven zweiten Spiegelfläche 21 umfasst, wobei der Kosmetikspiegel 2 lösbar mit dem Wandspiegel 1 verbunden ist. Der Kosmetikspiegel 2 ist magnetisch mit dem Wandspiegel 1 verbunden, so dass er ohne weitere Halte- oder Hilfsmittel auf der Spiegelfläche 11 des Wandspiegels 1 angeordnet ist. Wie durch die Pfeile angedeutet ist der Kosmetikspiegel 2 auf der Spiegelfläche 11 des Wandspiegels 1 frei verschiebbar. Außerdem kann ein Nutzer den Kosmetikspiegel 2 einfach von der Spiegelfläche 11 des Wandspiegels 1 entnehmen, um ihn zu benutzen.
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Der Kosmetikspiegel 2 weist in seinem Randbereich 2 eine Anordnung von Leuchtelementen, nämlich eine entlang der äußeren Begrenzung des Kosmetikspiegels angeordnete Anordnung lichtemittierender Dioden (LED), sowie einen Energiespeicher, nämlich einen wiederaufladbaren Akkumulator, zum Betrieb der Leuchtelemente auf. Ein Teilbereich, konkret ein streifenförmiger Randbereich 22 des Kosmetikspiegels 2 ist aus einem transluzenten Material gefertigt, hinter dem die LEDs angeordnet sind, so dass das Licht gestreut austritt.
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Außerdem weist der Wandspiegel 1 hinter der Spiegelfläche 11 eine Primärspule auf und der Kosmetikspiegel 2 weist hinter der Spiegelfläche 21 eine Sekundärspule auf. Ist der Kosmetikspiegel 2 auf der Spiegelfläche 11 des Wandspiegels 1 befestigt, so wirken die Primärspule des Wandspiegels 1 und die Sekundärspule des Kosmetikspiegels 2 zum induktiven Laden des Energiespeichers des Kosmetikspiegels 2 zusammen.
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Der Kosmetikspiegel 2 weist einen Bewegungssensor und einen Berührungssensor sowie eine Elektronikschaltung auf, die die Leuchtelemente des Kosmetikspiegels einschaltet, wenn der Nutzer den Kosmetikspiegel 2 berührt oder bewegt. Außerdem weist der Kosmetikspiegel 2 an seiner Rückseite einen ausklappbaren Ständer 23 auf, um ihn abstellen zu können.
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Auch der Wandspiegel 1 weist ein Leuchtelement auf, das an der Rückseite des Wandspiegels 1 angeordnet ist. Der Wandspiegel 1 ist in einem Teilbereich 12 seiner Spiegelfläche 11 lichtdurchlässig und das Glas des Wandspiegels in diesem Bereich satiniert, so dass das durch diesen Bereich hindurch nach vorne austretende Licht gestreut wird. Der Wandspiegel 1 weist außerdem einen Berührungssensor 13 auf, der die Leuchtelemente bei Berührung durch einen Nutzer wahlweise ein- und ausschaltet.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Wandspiegel
- 11
- Spiegelfläche
- 12
- lichtdurchlässiger Teilbereich
- 13
- Berührungssensor
- 2
- Kosmetikspiegel
- 21
- Spiegelfläche
- 22
- lichtdurchlässiger Teilbereich
- 23
- Ständer