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Die
Erfindung betrifft eine Fernrohr- und Beleuchtungsvorrichtung.
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Beim
Wandern oder beim Fahren mit einem Mountainbike nehmen die entsprechenden
Personen oft Fernrohre oder Binokulare mit sich, um sich während die
Sonne scheint, an den schönen
Bildern der Berge und der Seen zu erfreuen. Da es in der freien Natur
keine Straßenlaternen
gibt, ist es nach Sonnenuntergang dunkel. Jedoch ist es für Personen
gefährlich
in der Dunkelheit zu laufen, da sie Dinge bzw. Objekte nicht deutlich
wahrnehmen können.
In dieser Situation könnte
eine Taschenlampe helfen. Jedoch bedeutet es für einen Wanderer bzw. einen
Fahrradfahrer eine zusätzliche
Belastung und eine Unbequemlichkeit neben einem Fernrohr oder einem
Binokular zusätzlich
eine Taschenlampe mit sich zu führen.
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Zu
anderen Anlässen,
wie beispielsweise Shows oder Konzerten, die in Gebäuden oder
im Freien stattfinden, ist es schwierig und nimmt einige Zeit in
Anspruch, in den jeweils dunklen oder dämmrigen Umgebungen den richtigen
Sitzplatz zu finden. Auf den Sitzplätzen, die weit von der Bühne entfernt sind,
benötigt
das Publikum Fernrohre oder Binokulare, um die Künstler deutlich sehen zu können. Auch hier
bedeutet es für
die entsprechenden Personen eine zusätzliche Belastung und eine
Unbequemlichkeit, neben einem Fernrohr oder einem Binokular zusätzlich eine
Taschenlampe mitzubringen.
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Aus
DE 8 633 844 U1 ist
ein Doppel-Handfernrohr bzw. Feldstecher bekannt, bei dem zur Ausleuchtung
des Sehfeldes des Feldstechers eines der Fernrohre an seinem Okular
mit einer Lichtquelle versehen ist, welche mittels eines Adapters
daran angebracht ist.
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Aus
US 5 515 201 A ist
eine Mikroskop-Fernrohr-Kombination
bekannt, bei der eine Beleuchtungseinrichtung fest in das Gehäuse der
Mikroskop-Fernrohr-Kombination eingebaut ist, wobei die Beleuchtungseinrichtung
so einstellbar ist, dass ihr Lichtstrahl entweder zur Nutzung als
Taschenlampe parallel zur optischen Achse einer Fernrohr-Optik ausgerichtet
ist oder zur Ausleuchtung einer mit einer Mikroskop-Optik betrachteten
Position auf diese Position ausgerichtet ist.
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Aus
GB 2 241 079 A ist
ein Fernrohr bekannt, bei dem zur Ausleuchtung einer mit dem Fernrohr
betrachteten Position außen
an dessen Gehäuse
eine Beleuchtungseinrichtung fest oder entfernbar angebracht ist.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zu schaffen,
mittels welcher ein Nutzer in die Lage versetzt wird, sowohl weit
entfernte Gegenstände,
Personen und Szenen zu betrachten als auch sich in einer dunklen
bzw. dämmrigen
Umgebung sicher zu orientieren.
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Diese
Aufgabe wird mit einer Fernrohr- und Beleuchtungsvorrichtung gelöst, die
ein Fernrohr und eine Beleuchtungseinrichtung aufweist. Die Beleuchtungseinrichtung
kann zwischen einer Einsetzposition bzw. Versenkposition und einer
Ausfahrposition bzw. Herausverlagerungsposition hin und her bewegt bzw.
verlagert werden. In der Versenkposition ist die Beleuchtungseinrichtung,
welche beispielsweise eine batteriebetriebene Taschenlampe, eine
dynamobetriebene Lampe mit Energiespeicher, eine mit einem chemischen
Leuchtmittel befüllte
Einrichtung oder dergleichen sein kann, in das Fernrohr eingesetzt
und in diesem verborgen. In der Ausfahrposition ist die Beleuchtungseinrichtung
aus dem Fernrohr herausverlagert, d.h. aus diesem ausgefahren oder herausgeschwenkt
bzw. aus diesem entnommen. Die Beleuchtungseinrichtung kann sowohl
in der Versenkposition als auch in der Ausfahrposition betrieben
werden.
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Bevorzugte
Weiterbildungen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen beschrieben.
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Ein
Vorteil der erfindungsgemäßen Fernrohr- und
Beleuchtungsvorrichtung ist, dass sie zwei Funktionen in einer kompakten,
d.h. kleinen und leicht mitführbaren,
Konstruktion bereitstellt.
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Ein
anderer Vorteil der erfindungsgemäßen Fernrohr- und Beleuchtungsvorrichtung
ist, dass die Vorrichtung ein geringes Gewicht aufweist. Insbesondere
ist ein Vorteil für
einen Nutzer auch darin zu sehen, dass ein separates Mitführen eines
Fernrohrs oder eines Binokulars und einer Taschenlampe nicht notwendig
ist.
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Die
Erfindung wird nun anhand bevorzugter Ausführungsformen mit Bezugnahme
auf die beigefügte
Zeichnung detaillierter beschrieben.
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1 zeigt
eine perspektivische Ansicht einer Fernrohr- und Beleuchtungsvorrichtung gemäß einer
ersten Ausführungsform
der Erfindung.
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2 zeigt
eine perspektivische Explosionsansicht der in 1 gezeigten
Fernrohr- und Beleuchtungsvorrichtung.
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3 zeigt
einen Längsschnitt
der in 1 gezeigten Fernrohr- und Beleuchtungsvorrichtung.
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4 zeigt
eine Seitenansicht der in 1 gezeigten
Fernrohr- und Beleuchtungsvorrichtung, wobei die Fernrohr- und Beleuchtungsvorrichtung von
einem Ende aus in Längsrichtung
betrachtet dargestellt ist.
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5 zeigt
eine Längsseitenansicht
der in 1 gezeigten Fernrohr- und Beleuchtungsvorrichtung.
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6 zeigt
eine vergrößerte, der 4 ähnliche
Ansicht der Fernrohr- und Beleuchtungsvorrichtung, in welcher gezeigt
ist, wie die Beleuchtungseinrichtung aus dem Fernrohr entnommen
bzw. ausgefahren wird.
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7 zeigt
eine der 4 ähnliche Ansicht der in 1 gezeigten
Fernrohr- und Beleuchtungsvorrichtung, wobei jedoch die Beleuchtungseinrichtung
aus dem Fernrohr herausverlagert ist, so dass sowohl das Fernrohr
als auch die Beleuchtungseinrichtung einsatzbereit sind.
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8 zeigt
eine Längsseitenansicht
der in 7 gezeigten Fernrohr- und Beleuchtungsvorrichtung.
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9 zeigt
eine perspektivische Ansicht der in 8 gezeigten
Fernrohr- und Beleuchtungsvorrichtung.
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10 zeigt
eine perspektivische Ansicht einer Fernrohr- und Beleuchtungsvorrichtung
gemäß einer
zweiten Ausführungsform
der Erfindung.
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11 zeigt
eine perspektivische Ansicht einer Fernrohr- und Beleuchtungsvorrichtung
gemäß einer
dritten Ausführungsform
der Erfindung.
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Bezugnehmend
auf die 1 bis 3 weist
eine erfindungsgemäße Fernrohr-
und Beleuchtungsvorrichtung ein Fernrohr 10 und eine Beleuchtungseinrichtung 20 auf.
Das Fernrohr 10 weist einen Zylinder 18, eine
Okulareinheit 11, die an dem einen Ende des Zylinders 18 installiert
ist, und eine Objektivlinseneinheit 12 auf, die an dem
gegenüberliegenden
Ende des Zylinders 18 installiert ist.
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Der
Zylinder 18 weist einen darin ausgebildeten Raum 13 zum
Aufnehmen der Beleuchtungseinrichtung 20, eine unelastische
Abdeckung 14, die schwenkbar an den Zylinder 18 montiert
ist, zum Verschließen
des Raums 13, eine elastische Abdeckung 16, die
in die unelastische Abdeckung 14 hineinmontiert bzw. in
diese integriert ist, und zwei Hülsen 15 auf,
die längs
des Zylinders 18 verlaufend an diesen angeformt sind.
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Die
Okulareinheit 11 weist einen ersten Drehring 111,
einen C-Ring 112, einen zweiten Drehring 113,
ein Okular 114, eine Okularaufnahme 115 und eine
durchsichtige Zwischenscheibe 116 auf. Die Objektivlinseneinheit 12 weist
eine Zwischenscheibenaufnahme 121, eine durchsichtige Zwischenscheibe 122,
einen Reflektor 123, eine Objektivlinse 124 und
eine Objektivlinsenaufnahme 125 auf. Die Okulareinheit 11 und
die Objektivlinseneinheit 12 sind beide in üblicher
Weise ausgebildet und werden daher nicht detaillierter beschrieben.
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Die
Beleuchtungseinrichtung 20, welche bei der bevorzugten
Ausführungsform
als kleine Taschenlampe ausgebildet ist, weist einen Zylinder 28, eine
optische Linse 23, eine Lichtquelle 24, einen An/Aus-Schalter
in Form einer Drücktaste 26 und
einen Verschluss 21 auf. Der Zylinder 28 weist
eine daran längsverlaufend
ausgebildete Hülse 25 auf.
In die Hülsen 15 des
Zylinders 18 des Fernrohrs 10 und in die Hülse 25 des
Zylinders 28 der Beleuchtungseinrichtung 20 ist
ein Stift (nicht bezeichnet) eingepasst, so dass der Zylinder 28 schwenkbar
an den Zylinder 18 montiert ist. Die optische Linse 23 der
Beleuchtungseinrichtung 20 ist an einem Ende von deren
Zylinder 28 installiert. Die Lichtquelle 24 ist
in dem Zylinder 28 in der Nähe der optischen Linse 23 installiert.
Eine Batterie 22 ist in den Zylinder 28 eingesetzt,
um die Lichtquelle 24 mit Energie zu versorgen. Der als
Drücktaste 26 ausgebildete
Ein/Aus-Schalter ist so an den Zylinder 28 montiert, dass
er in der Versenkposition der Beleuchtungseinrichtung 20,
in der die Beleuchtungseinrichtung 20 in dem Zylinder 18 des
Fernrohrs 10 aufgenommen ist, bei geschlossener unelastischer
Abdeckung 14 mit der elastischen Abdeckung 16 korrespondiert.
Daher kann ein Nutzer durch Drücken
auf die elastische Abdeckung 16 sozusagen indirekt die
Drücktaste 26 betätigen und
dadurch die Beleuchtungseinrichtung 20 einschalten und
ausschalten. Der Verschluss 21 ist demontierbar an das
der optischen Linse 23 gegenüberliegende Ende des Zylinders 28 montiert,
um die Batterie 22 sicher im Zylinder 28 zu halten.
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Bezugnehmend
auf die 3 bis 5 ist die
Beleuchtungseinrichtung 20 in der Versenkposition gezeigt.
Das heißt,
die Beleuchtungseinrichtung 20 ist in den Raum 13 eingesetzt,
der in dem Zylinder 18 des Fernrohrs 10 ausgebildet
ist. Dadurch nimmt die gesamte Fernrohr- und Beleuchtungsvorrichtung nur
einen kleinen Raum ein und kann daher von einem Nutzer bequem mitgeführt werden.
Dieser kann die Beleuchtungseinrichtung 20 mittels indirekten Drückens der
Drücktaste 26,
d.h. durch Drücken
auf die elastische Abdeckung 16, einschalten und ausschalten.
Die Lichtquelle 24 kann durch die Objektivlinseneinheit 12 hindurch
Licht an die Umgebung abstrahlen.
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6 zeigt
wie die Beleuchtungseinrichtung 20 von der in den 3 bis 5 gezeigten
Versenkposition aus in die in den 7 bis 9 gezeigte
Ausfahrposition bewegt werden kann. Zu diesem Zweck wird die Abdeckung 14 geöffnet. Danach wird
die Beleuchtungseinrichtung 20 aus dem in dem Zylinder 18 ausgebildetem
Raum 13 herausbewegt bzw. herausgeschwenkt, und abschließend wird
die Abdeckung 14 wieder geschlossen.
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Bezugnehmend
auf die 7 bis 9, in denen
die Beleuchtungseinrichtung 20 in der Ausfahrposition gezeigt
ist, ist das Fernrohr 10 betriebsbereit, da der optische
Pfad von der Okulareinheit 11 zur Objektivlinseneinheit 12 hin
nicht länger
von der Beleuchtungseinrichtung 20 unterbrochen ist. Der erste
Drehring 111 kann zum Anpassen der Brennweite des Fernrohrs 10 gedreht
werden. Ein Nutzer kann die Beleuchtungseinrichtung 20 mittels
Drückens
der Drücktaste 26 direkt
ein- und ausschalten.
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10 zeigt
eine Fernrohr- und Beleuchtungsvorrichtung gemäß einer zweiten Ausführungsform
der Erfindung. Die zweite Ausführungsform
der Erfindung ist identisch mit der ersten Ausführungsform, außer dass
der Zylinder 28 der Beleuchtungseinrichtung 20 nicht
schwenkbar mit dem Zylinder 18 des Fernrohrs 10 verbunden
ist, d.h. die Hülsen 15 und 25 sowie
der Stift sind weggelassen. Die Beleuchtungseinrichtung 20 ist
einfach in den im Zylinder 18 des Fernrohrs 10 ausgebildeten
Raum 13 eingesetzt. Die Beleuchtungseinrichtung 20 kann
aus dem im Zylinder 18 des Fernrohrs 10 ausgebildeten Raum 13 herausbewegt
werden und dann demontierbar an der Abdeckung 14 angebracht
werden. Zu diesem Zweck ist in der Abdeckung 14 eine Nut 17 ausgebildet,
und an der Außenseite
des Zylinders 28 ist ein Vorsprung bzw. eine Rippe 27 ausgebildet,
die verschiebbar in der Nut 17 in Eingriff bringbar ist.
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11 zeigt
eine perspektivische Ansicht einer Fernrohr- und Beleuchtungsvorrichtung
gemäß einer
dritten Ausführungsform
der Erfindung. Die dritte Ausführungsform
der Erfindung gleicht der ersten Ausführungsform der Erfindung, außer dass
die Beleuchtungseinrichtung 20, anstatt zwischen der Okulareinheit 11 und
der Objektivlinseneinheit 12, hinter der Okulareinheit 11 und
der Objektivlinseneinheit 12 angeordnet ist. Daher strahlt
bei dieser Ausführungsform
die Lichtquelle 24 in der Versenkposition der Beleuchtungseinrichtung 20 ihr
Licht nicht durch die Objektivlinse 124 hindurch, sondern
direkt an die Umgebung ab. Dazu ist an dem Ende des Zylinders 18 des Fernrohrs 10,
an dem die Beleuchtungseinrichtung 20 installiert ist,
eine Öffnung
(nicht bezeichnet) ausgebildet, so dass das Licht der Lichtquelle 24 ungehindert
austreten kann. Die Öffnung
ist ferner so gestaltet, dass, wenn die Beleuchtungseinrichtung 20 in der
Ausfahrposition ist, eine ungehinderte Sicht bzw. ein ununterbrochener
optischer Pfad durch die Okulareinheit 11, die Objektivlinseneinheit 12 und
die Öffnung
(nicht bezeichnet) hindurch vorhanden ist. In die Öffnung kann
zum Verhindern von Schmutzeintritt in den Raum 13 des Fernrohrs 10 auch
eine durchsichtige Scheibe eingesetzt sein.
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Die
erfindungsgemäße Fernrohr-
und Beleuchtungsvorrichtung weist mehrere Vorteile auf. Erstens
stellt sie zwei Funktionen in einer kompakten, d.h. kleinen und
leicht mitführbaren,
Konstruktion bereit. Das heißt,
die erfindungsgemäße Fernrohr- und
Beleuchtungsvorrichtung stellt in einer ersten Betriebsart nur die
Beleuchtungsfunktion bereit und stellt in einer zweiten Betriebsart
gleichzeitig sowohl die Beleuchtungsfunktion als auch die Fernrohrfunktion
bereit. Zweitens weist die erfindungsgemäße Fernrohr- und Beleuchtungsvorrichtung
ein geringes Gewicht auf, insbesondere unter dem Gesichtspunkt, dass
ein Nutzer neben einem Fernrohr oder einem Binokular keine zusätzliche
Taschenlampe mit sich führen
muss.