DE202019000739U1

DE202019000739U1 - Trocknungsvorrichtung für landwirtschaftliche Produkte

Info

Publication number: DE202019000739U1
Application number: DE202019000739.3U
Authority: DE
Original assignee: Innotech Ingenieurs GmbH
Current assignee: Innotech Ingenieurs GmbH
Priority date: 2018-07-19
Filing date: 2019-02-13
Publication date: 2019-07-26
Anticipated expiration: 2029-02-14
Also published as: DE102019005104B4; DE102019005104A1; DE202019000740U1; DE202018003401U1

Abstract

Trocknungsvorrichtung für landwirtschaftliche Produkte (2), mit einem Gehäuse (3) und mit einem Gebläse (4) und einer Heizeinrichtung (5) für von dem Gebläse (4) geförderter Trocknungsluft (T), die an zumindest ein Trocknungselement (6) mit Trocknungsgut (2) geführt ist, dadurch gekennzeichnet, dass der Trocknungsvorrichtung (1) eine Übergabeeinheit (7) für das Trocknungselement (6) zugeordnet ist, und dass durch die Übergabeeinheit (7) das Trocknungselement (6) horizontal in eine zu der Position des Trocknungselementes (6) benachbarten Position und/oder vertikal in eine weitere, über oder unter der Position des Trocknungselementes (6) liegenden Position überführt ist.

Description

Die Erfindung betrifft eine Trocknungsvorrichtung für landwirtschaftliche Produkte, mit einem Gehäuse und mit einem Gebläse und einer Heizeinrichtung für eine von dem Gebläse geförderte Trocknungsluft, die an zumindest ein Trocknungselement mit Trocknungsgut geführt ist, gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 1.
Trocknungsvorrichtungen für landwirtschaftliche Produkte, die in Form beispielsweise von Satz- oder Hordentrocknern gebildet sind, sind bekannt. Mit derartigen Satztrocknern lassen sich zwar große Mengen landwirtschaftlicher Produkte auf einmal trocknen, jedoch ist die dadurch erreichte Produktqualität aufgrund insbesondere unterschiedlichen Trocknungsverlaufs nicht immer befriedigend. Sensible landwirtschaftliche Produkte, wie etwa Obst, Gemüse oder Blätter von Heilpflanzen sind zudem für diese Trocknerbauart wenig geeignet. Um eine gleichmäßige Produktqualität zu erreichen, werden u. a. auch Durchlauftrockner eingesetzt, die beispielsweise für rieselfähige Produkte, wie etwa Getreide, einsetzbar sind. Für die Erlangung sehr hoher Produktqualitäten von getrockneten landwirtschaftlichen Produkten lassen die bekannten Trocknerbauarten noch Wünsche offen. Insbesondere eine häufigere Kontrolle oder Umsetzung bzw. Mischung der landwirtschaftlichen Produkte während des Trocknungsverlaufes sind durch die bekannten Trocknungsvorrichtungen für landwirtschaftliche Produkte schlecht oder überhaupt nicht möglich.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Trocknungsvorrichtung für landwirtschaftliche Produkte anzugeben, die bei minimierter Trocknungsdauer und Energieeinsatz eine gesteigerte Qualität der getrockneten Produkte bewirkt.
Die Aufgabe wird mit einer Trocknungsvorrichtung mit der Gesamtheit der Merkmale von Anspruch 1 gelöst.
Bevorzugte Ausführungsbeispiele ergeben sich aus den Unteransprüchen.
Dadurch, dass der Trocknungsvorrichtung eine Übergabeeeinheit für das Trocknungselement zugeordnet ist und dass durch die Übergabeeeinheit das Trocknungselement horizontal in einer zu der Position des Trocknungselementes benachbarten Position, etwa in einer parallelen Reihe dazu, überführt ist oder in eine vertikale, darüber oder darunter liegende Position überführt ist, ist eine konstruktive Maßnahme angegeben, das Trocknungsgut während der Trocknung mehrfach in der Trocknungsvorrichtung umzusetzen und/oder an der Übergabeeinheit in Augenschein zu nehmen. Dadurch ist eine in Bezug auf die Qualität des getrockneten Endproduktes verbesserte Trocknungsvorrichtung geschaffen. Das Trocknungsgut wird rascher getrocknet und seine Qualität ist im Vergleich zu Trocknungsvorrichtungen des Standes der Technik verbessert.
In einer einfach gebauten Ausführungsform ist das Trocknungselement im Wesentlichen einstückig gebaut und reicht über etwa die Länge, die der Länge der Trocknungsvorrichtung oder deren, den Trocknungsraum umschließenden Gehäuse entspricht.
Es kann vorteilhaft sein, insbesondere wenn verschiedene Trocknungsgüter getrocknet werden sollen, oder wenn die Trocknungsgüter nach und nach der Trocknungsvorrichtung zugeführt werden sollen, das Trocknungselement in mehrere Trocknungssegmente zu unterteilen. Trocknungssegmente können beispielsweise Kästen mit perforierten Wänden und Böden sein.
Trocknungssegmente können auch in der Art von einzelnen Trocknern gebildet sein die jeweils ein im Wesentlichen geschlossenes Gehäuse aufweisen, in dem zumindest ein Gebläse, eine Heizeinrichtung zur Erwärmung der Trocknungsluft und ein oder mehrere Ablagen für das Trocknungsgut vorgesehen sind. Hierbei kann dann der Betrieb jedes Trockners oder Trocknersegmentes unabhängig von einem weiteren Trocknungssegments von einer Steuer- und/oder Regelungseinrichtung gesteuert werden. Dadurch können in jedem Trocknungssegment bestimmte Trocknungsgüter getrocknet werden, sodaß insgesamt in der Trocknungsvorrichtung eine Vielzahl von unterschiedlichen Trocknungsgütern gleichzeitig getrocknet werden können.
Die Trocknungsvorrichtung oder auch einzelne Trocknungssegmente der Trocknungsvorrichtung können eine Öffnung an einem Abluftkanal, also die Trocknungsluft nach der Passage des Trocknungsgutes führenden Kanal aufweisen, die eine fluidische Verbindung zu der Umgebung der Trocknungsvorrichtung ermöglicht. Die Öffnung kann von einer Klappe verschlossen oder teilweise oder ganz von der Klappe geöffnet sein. Dadurch kann Aussenluft aus der Umgebung zu der Abluft in dem Abluftkanal treten, sich mischen und von dem Gebläse wieder in einen Trocknungsluft-Kanal geblasen und an das Trocknungsgut geführt werden.
Durch Gebläsedrehzahlregelung, Regelung der Heizleistung der Heizeinrichtung und durch die Regelung der Klappenstellung läßt sich von der Steuer- und/oder Regelungseinrichtung die Trocknung des Trocknungsgutes in Abhängigkeit von den aktuellen Gutfeuchte-Gehalten und/oder der Oberflächentemperatur und/oder der Farbe des Trocknungsgutes steuern.
Es kann auch vorteilhaft sein, durch die Steuer- und/oder Regelungseinrichtung die Trocknung des Trocknungsgutes nach einer Taktzeit der Übergabeeeinheit zu steuern.
Die Trocknung des Trocknungsgutes nach Zeit- und/oder Temperurvorgaben erfolgt vorzugsweise durch die Steuer- und/oder Regelungseinrichtung mit Hilfe eines, in einem Speicher abgespeicherten Programmes.
Um eine besonders sorgfältige, kontrollierte Trocknung zu ermöglichen, kann das Trocknungsgut auch während der Passage der Übergabeeinheit gemischt werden. Dies kann sowohl manuell als auch automatisch erfolgen.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispiels beschrieben und anhand der Zeichnung erläutert. Es zeigen:

1 eine schematische, perspektivische Ansicht einer Trocknungsvorrichtung,
2 eine Ansicht eines Inneren eines Gehäuses der Trocknungsvorrichtung mit Trocknungsgut in 1; und
3 eine Ansicht einer Übergabeeinheit der Trocknungsvorrichtung, wie in 1 und 2 gezeigt.

In 1 ist in einer schematischen, perspektivischen, teilweisen Ansicht eine Trocknungsvorrichtung 1 für landwirtschaftliche Produkte 2, beispielweise für Tomatenscheiben (vgl. 2) gezeigt. Die Trocknungsvorrichtung 1 weist ein kubusförmiges, abgebrochen gezeichnetes Gehäuse 3 aus Blech auf, wobei das Gehäuse 3 thermisch isoliert sein kann. In dem Gehäuse 3 ist zumindest ein Trocknungselement 6, das hier in viele Trocknungsegmente 8 unterteilt ist, angeordnet. Das Trocknungselement 6 bzw. jedes Trocknungssegment 8 dient zur Aufnahme und Trocknung von Trocknungsgut 2, wie beschrieben. Zumindest ein Gebläse 4 an jedem Trocknungssegment 8 sind vorgesehen, um Trocknungsluft T aus der Umgebung U anzusaugen und nach Passage der Trocknungsluft T einer Heizeinrichtung 5 in jeweils einen Trocknungsluftkanal an jedem Trocknungssegment 8 zu fördern. Die Gebläse 4 sind hier als Querstromgebläse gezeigt, können jedoch auch Axial- oder Radialgebläse sein. Die Trocknungsluft T wird an das auf Ablagen 10 übereinander angeordnete Trocknungsgut 2 geleitet und trocknet dieses.
Zum Weitertransport von Trocknungsluft T von einem Trocknungselement 6 zum nächsten, daran anliegenden Trocknungselement 6, dienen separate Gebläse 4', wobei jeweils drei Gebläse 4' für jedes Trocknungssegment 8 vorgesehen sind.
Abluft A wird über Abluftkanäle 13 wieder zu den Gebläsen 4 geführt und dabei entfeuchtet. Das aus mehreren Trocknungssegmenten 8 gebildete Trocknungselement 6 hat eine Gesamtlänge 1, die etwa der Länge L der Trocknungsvorrichtung 1 selbst entspricht.
Jedes Trocknungssegment 8 wird unabhängig von einem weiteren Trocknungssegment 8 von einer oder mehreren externen Steuer- und/oder Regelungseinrichtungen 11 betrieben, sodaß die verschiedensten Trocknungsprodukte 2 zur selben Zeit in der Trocknungsvorrichtung 1 mit verschiedenen Trocknungsprogrammen getrocknet werden können. In jedem Gehäuse 9 eines jeden Trocknungssegments 8 herrscht somit u. U. eine von einem weiteren Gehäuse 9 eines weiteren Trocknungssegments 8 verschiedene Trocknungsluft-Temperatur. Um Luft aus der Umgebung U an ein jeweiliges Gebläse 4 zu führen, sind Öffnungen 14 vorgesehen, die mit jeweils einer Klappe 12 verschlossen oder teilweise oder ganz geöffnet sein können, wobei die Klappe 12 mit Hilfe der Steuer- und/oder Regelungseinrichtung 11 angesteuert ist.
Umgebungsluft kann so der entfeuchteten Abluft zugemischt werden oder das jeweilige Trocknungssegment 8 kann auch im Umluftbetrieb betrieben werden, wenn die Klappe 12 die Öffnung 14 verschließt.
Um vorzugsweise eine zyklische Bewegung der Trocknungssegmente 8 in dem Gehäuse 3 zu ermöglichen, ist an vorzugsweise einem stirnseitigen Gehäuseende 15 eine Übergabeeinheit 7 angeordnet. Die Übergabeeinheit 7 ist in 3 in einer perspektivischen Ansicht gezeigt. Mit Hilfe der Übergabeeinheit 7 kann ein einzelnes Trocknungselement 6 oder hier die gezeigten Trocknungssegmente 8 horizontal in eine benachbarte Position überführt werden, oder wie in 1 gezeigt, auch vertikal in eine darunter oder darüberliegende Position, verglichen mit der jeweiligen Ausgangsposition überführt werden. An der Übergabeeinheit 7 kann das Trocknungsgut 2 auch gemischt oder umgeschichtet werden.
Die in 3 gezeigte Übergabeeinheit 7 ist im Wesentlichen aus einem Transportboden 16 gebildet, der elektromechanisch vertikal bewegbar ist und mit einem Verschiebeelement 17 gebildet, das das jeweilige Trocknungssegment 8 horizontal verschieben kann.
Der Betrieb der Übergabeeinheit 7 kann teil- oder vollautomatisch erfolgen. Es können pneumatisch, elektrisch oder hydraulisch angetriebene Servomotoren hierzu eingesetzt sein um den Transportboden 16 und das Verschiebeelement 17 zu bewegen.
Die Trocknung des Trocknungsgutes 2 kann von der Steuer- und/oder Regelungseinrichtung 11 in Abhängigkeit von aktuellen Gutfeuchte-Gehalten und/oder der Oberflächentemperatur und/oder der Farbe des Trocknungsgutes gesteuert werden.
Die Trocknung kann auch an eine Taktzeit der Übergabeeinheit 7 angepaßt werden.
Vorteilhaft kann die Steuer- und/oder Regelungseinrichtung 11 die Trocknung des Trocknungsgutes 2 nach Zeit- und/oder Temperaturvorgaben aus einem, in einem Speicher der Steuer- und/oder Regelungseinrichtung 11 abgelegten Programmes gesteuert sein.
Bezugszeichenliste

(1): Trocknungsvorrichtung
(2): Produkt, Trocknungsgut
(3): Gehäuse
(4): (4') Gebläse
(5): Heizeinrichtung
(6): Trocknungselement
(7): Übergabeeinheit
(8): Trocknungssegment
(9): Gehäuse, v. 8
(10): Ablage
(11): Steuer- und/oder Regelungseinrichtung
(12): Klappe
(13): Abluftkanal
(14): Öffnung
(15): Gehäuseende
(16): Transportboden
(17): Verschiebeelement
(T): Trocknungsluft
(1): Länge, v. 6
(L): Länge, v. 1
(U): Umgebung
(A): Abluft

Claims

Trocknungsvorrichtung für landwirtschaftliche Produkte (2), mit einem Gehäuse (3) und mit einem Gebläse (4) und einer Heizeinrichtung (5) für von dem Gebläse (4) geförderter Trocknungsluft (T), die an zumindest ein Trocknungselement (6) mit Trocknungsgut (2) geführt ist, dadurch gekennzeichnet, dass der Trocknungsvorrichtung (1) eine Übergabeeinheit (7) für das Trocknungselement (6) zugeordnet ist, und dass durch die Übergabeeinheit (7) das Trocknungselement (6) horizontal in eine zu der Position des Trocknungselementes (6) benachbarten Position und/oder vertikal in eine weitere, über oder unter der Position des Trocknungselementes (6) liegenden Position überführt ist.
Trocknungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Trocknungselement (6) zumindest etwa eine Länge (1) aufweist, die der Länge (L) der Trocknungsvorrichtung (1) entspricht.
Trocknungsvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Trocknungselement (6) in mehrere Trocknungssegmente (8) unterteilt ist, die einzeln handhabbar sind.
Trocknungsvorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass jedes Trocknungssegment (8) ein im Wesentlichen geschlossenes Gehäuse (9) aufweist, in dem zumindest ein Gebläse (4), eine Heizeinrichtung (5) und eine Ablage (10) für Trocknungsgut (2) vorgesehen ist.
Trocknungsvorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Betrieb eines jeden Trocknungssegments (8) unabhängig von einem weiteren Trocknungssegment (8) von einer Steuer- und/oder Regelungseinrichtung (11) gesteuert ist.
Trocknungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass eine Klappe (12) zwischen einem Abluftkanal (13) für Trocknungsluft (5) und der Umgebung (4) der Trocknungsvorrichtung (1) oder eines jeden Trocknungssegments (8) vorgesehen ist, die eine Öffnung (14) öffnet oder verschließt und daß durch die Öffnung (14) Aussenluft (7) zu dem Gebläse (4) geführt ist.
Trocknungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass durch die Steuer- und/oder Regelungseinrichtung (11) die Trocknung des Trocknungsgutes (2) in Abhängigkeit von dem aktuellen Gutfeuchtegehalt und/oder der Oberflächentemperatur und/oder der Farbe des Trocknungsgutes (2) gesteuert ist.
Trocknungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass durch die Steuer- und/oder Regelungseinrichtung (11) die Trocknung des Trocknungsgutes (2) nach einer Taktzeit der Übergabeeinheit (7) gesteuert ist.
Trocknungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass durch die Steuer- und/oder Regelungseinrichtung (11) die Trocknung des Trocknungsgutes (2) nach Zeit- und/oder Temperaturvorgaben aus einem, in einem Speicher der Steuer- und/oder Regelungseinrichtung (11) abgelegten Programmes gesteuert ist.
Trocknungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass an oder durch die Übergabeeinheit (7) das Trocknungsgut (2) gemischt ist.
Trocknungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Übergabeeinheit (7) Teil der Trocknungsvorrichtung (1) ist.