DE202019000616U1 - Pneumatisch adaptive Narkosemaske für Ferkel - Google Patents
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Abstract
Pneumatisch adaptive Narkosemaske für Ferkel, die auf den Rüssel der Tiere aufsetzbar ist, wobei im vorderen Teil in der Narkosemaske eine Belüftungseinrichtung für die Zuleitung und die Ableitung von Narkosegas angebracht ist, sowie eine Siebplatte, und sich im hinteren Teil der Narkosemaske ein zirkulär angeordnetes Gummi- oder Latexkissen befindet, dadurch gekennzeichnet, dass das Gummi- oder Latexkissen pneumatisch an den Kopf der Ferkel anpassbar ist.
Description
- Die Erfindung betrifft eine pneumatisch adaptive Narkosemaske für Ferkel.
- Es ist bekannt, dass die zur Inhalationsnarkose bei Ferkeln eingesetzten Narkosemasken Mängel in der Anwendersicherheit und der Narkosetiefe bei den Tieren durch austretendes Narkosegas aufweisen. So konnte nach Neuzulassung des Anästhetikums „Isofluran Baxter vet 1000 mg/g“ zur Inhalationsnarkose von Ferkeln bei der Ferkelkastration nachgewiesen werden, dass bei dessen Verwendung nicht nur das Arbeitsumfeld in unmittelbarer Nähe zum Narkosegerät betroffen ist, sondern ebenso das weiter entfernt liegende Umfeld erheblich durch das Narkosegas belastet wird (top agrar online, Marcus Arden, 22.11.2018). Dies rührt u.a. daher, dass die gängigen Narkosemasken für Ferkel nur in standardisierten Größen erhältlich sind, was hinsichtlich der großen Variation in der Kopfgröße und der Kopfform der Tiere Probleme mit einer nicht vollständigen Abdichtung der Masken aufwirft. Ferner sträuben sich die Tiere häufig gegen das Aufsetzen der Narkosemasken, was bei herkömmlichen Masken ebenso zu einem nicht passgenauen Sitz führt und die Tiere daher zum einen eine unzureichende Menge an Narkosegas erhalten (was zu einer unzureichenden Narkosetiefe führt) und zum anderen das Narkosegas in die Umgebung entweichen kann. Dies ist insbesondere bei einem fließbandartigen Operationsverfahren unter den unterschiedlichen Bedingungen im Stall problematisch. Eine wichtige Voraussetzung für die Verwendung von z.B. Isofluran bei der Ferkelkastration ist daher eine passgenau regulierbare Narkosemaske, die sowohl die Sicherheit der Tiere als auch die der Anwender gewährleistet, um deren gesundheitliches Risiko auf ein Minimum zu beschränken.
- Es ist daher Aufgabe der Erfindung eine Narkosemaske für Ferkel bereitzustellen, die der stark variierenden Kopfform und Kopfgröße der Ferkel Rechnung trägt und den Austritt der verwendeten Narkosegase verhindert. Durch Einsatz dieser Narkosemaske wird das gesundheitliche Risiko für die Anwender minimiert und die Sicherheit der Tiere gewährleistet.
- Die Aufgabe wird durch eine pneumatisch adaptive Narkosemaske für Ferkel gelöst, die die Merkmale des Anspruchs 1 aufweist.
- Dabei ist im vorderen Teil der Narkosemaske eine Belüftungseinrichtung für die Zuleitung und die Ableitung von Narkosegas angebracht, sowie eine Siebplatte, und im hinteren Teil der Narkosemaske befindet sich ein zirkulär angeordnetes Gummi- oder Latexkissen, dadurch gekennzeichnet, dass das Gummi- oder Latexkissen pneumatisch an den Kopf der Ferkel anpassbar ist. Durch das pneumatische zirkuläre Kissen in der Narkosemaske wird eine genaue Anpassung an die variierende Kopfgröße und Kopfform der Ferkel erreicht, Bewegungen des Kopfes werden in der Maske sanft abgefangen, wobei die Dichtheit der Narkosemaske bestehen bleibt. Somit wird das Austreten von Narkosegas verhindert und damit das gesundheitliche Risiko für den Anwender minimiert, während gleichzeitig eine ausreichende Narkosetiefe bei den Tieren gewährleistet und damit deren Sicherheit garantiert wird.
- In einer besonderen Ausführungsform ist das zirkulär angeordnete Gummi- oder oder Latexkissen in einer Vertiefung oder Ringnut der Narkosemaske angeordnet. Vorteilhafterweise kann das zirkulär angeordnete Gummi- oder oder Latexkissen mit einem Haftmittel der Narkosemaske befestigt sein. Beispielsweise kann das zirkuläre Gummi- oder Latexkissen in einer Maske mit Vertiefung oder Ringnut oder einer Maske ohne Vertiefung oder Ringnut mit einem Haftmittel befestigt sein. Als Haftmittel können alle gängigen Klebstoffe, wie physikalisch abbindende oder chemisch härtende Klebstoffe, sowie Haftstreifen oder ähnliches verwendet werden, die dem Fachmann auf diesem technischen Gebiet bekannt sind.
- Für die Erzeugung der Druckluft kann ein geeigneter Kompressor verwendet werden, der über standardmäßig verwendete Anschlüsse an die Leitung für die Druckluft anschließbar ist. In einer Ausführungsform ist die Leitung für die Druckluft einstückig als Kanal in der Narkosemaske ausgebildet und über eine Öffnung mit dem Gummi- oder Latexkissen verbunden. In einer weiteren Ausführungsform ist die Leitung für die Druckluft außen an der Narkosemaske angebracht und über eine Öffnung mit dem Gummi- oder Latexkissen verbunden. Das Anbringen der Leitung außen an der Maske kann ebenfalls über oben genannte Haftmittel bewerkstelligt werden oder über sonstige Befestigungsmittel, die dem Fachmann auf diesem Gebiet bekannt sind.
- Nach Einbringen der Ferkel in die Narkosemaske ist das Gummi- oder Latexkissen über die Leitung bevorzugt mit Druckluft von 1,2 bis 1,8 bar beaufschlagbar und somit kann ein dichter Abschluss um den Kopf des Tieres ermöglicht werden, der den Austritt von Narkosegas verhindert. Die Anwendung der pneumatischen Lösung ist vorteilhaft, da die herkömmlich verwendeten Anästhesiegeräte in der Regel kompressorbetrieben sind, bzw. über eine interne Sauerstoffversorgung verfügen und somit bereits eine im Gerät integrierte pneumatische Quelle vorhanden ist.
- Die genannte Siebplatte ist standardmäßig in den auf diesem Gebiet verwendeten Narkosemasken angeordnet und kann mit einem Sensor verbunden sein. Die angeführte Belüftungseinrichtung ist ein Teil einer Versorgungseinheit eines Anästhesiegeräts, das üblicherweise zur Inhalationsnarkose von Ferkeln verwendet wird und dem Fachmann auf diesem Gebiet hinreichend bekannt ist. Die erfindungsgemäße Narkosemaske kann über Standardanschlüsse, die bei den handelsüblichen Narkosegeräten eingesetzt werden, an die Versorgungseinheit angeschlossen werden. Bei Verwenden des Anästhesiegeräts ist das zirkuläre Gummi- oder Latexkissen vorteilhafterweise mittels eines Schalters an der Versorgungseinheit zwei Sekunden vor Beginn des Narkosegasflusses auslösbar. Ebenso vorteilhaft ist, wenn das zirkuläre Gummi- oder Latexkissen nach Nasenkontakt des Ferkels mit der Siebplatte durch einen Sensor auslösbar ist und zeitversetzt der Narkosegasfluss mittels eines Sensors gesteuert wird.
- Bei Narkoseende ist es vorteilhaft, wenn der Maskenschluss durch das zirkuläre Gummi- oder Latexkissen mittels eines Schalters oder Sensors lösbar ist, wenn der Maskeninnenraum frei von Narkosegas ist. D.h. der Narkosegasfluss wird mittels der Versorgungseinheit für 3-4 Sekunden gestoppt und durch die integrierte Gasabsaugung wird sämtliches Narkosegas aus dem Maskeninnenraum entfernt.
-
1 zeigt schematisch eine Seitenansicht der pneumatisch adaptiven Narkosemaske für Ferkel mit dem zirkulär angeordneten Gummi- oder Latexkissen, wobei in diesem Ausführungsbeispiel die Leitung für die Druckluft außen an der Narkosemaske angebracht und über eine Öffnung mit dem Gummi- oder Latexkissen verbunden ist. -
2 zeigt schematisch eine Seitenansicht der pneumatisch adaptiven Narkosemaske für Ferkel mit einem in die Maske eingebrachten Ferkel. In diesem Ausführungsbeispiel ist die Leitung für die Druckluft außen an der Narkosemaske angebracht und über eine Öffnung mit dem Gummi- oder Latexkissen verbunden. - Das Kernstück der Erfindung ist das pneumatisch adaptive Gummi- oder Latexkissen
6 , das sich im hinteren Teil einer Narkosemaske1 für Ferkel befindet. Die Maske wird den Ferkeln für eine Inhalationsnarkose bei der Kastration aufgesetzt (vgl.2 ). Das im hinteren Teil der Maske angeordnete Gummi- oder Latexkissen6 ist mit einer Leitung für Druckluft4 über eine Öffnung5 verbunden und kann durch Luftdruck an den Kopf der Ferkel angepasst werden. Somit wird die Dichtheit der Narkosemaske gewährleistet, denn Bewegungen des Kopfes des Tieres in der Maske werden abgefangen und das Austreten von Narkosegas wird verhindert. - Im vorderen Teil der Narkosemaske
1 befindet sich eine Belüftungseinrichtung2 , die die Zu- und Ableitung von Narkosegas ermöglicht und die Teil einer Versorgungseinheit eines herkömmlichen Anästhesiegeräts ist. Diese Belüftungseinrichtung ist über Standardanschlüsse an die erfindungsgemäße Narkosemaske anschließbar. Die Siebplatte3 kann mit einem Sensor ausgestattet sein und über den Sensor ist, wenn der Rüssel des Ferkels anstößt, sowohl das zirkuläre Gummi- oder Latexkissen auslösbar, als auch der Fluss des Narkosegases steuerbar. Wahlweise ist der Fluss des Narkosegases auch über einen Schalter an der Versorgungseinheit auslösbar. - Nach Beendigung der Inhalationsnarkose ist der Maskenschluss durch das zirkuläre Gummi- oder Latexkissen vorteilhafterweise mittels eines Schalters an der Versorgungseinheit oder mittels eines Sensors an der Siebplatte
3 lösbar, wenn durch die Belüftungseinrichtung zunächst sämtliches Narkosegas aus dem Inneren der Maske entfernt wurde und diese daher frei von Narkosegas ist. - Das Hauptanwendungsgebiet dieser Erfindung liegt in der Inhalationsnarkose von männlichen Ferkeln in einem Alter von 1 bis 8 Tage und ermöglicht eine schmerzfreie Kastration, wobei durch das Unterbinden des Austritts von Narkosegas sowohl die Sicherheit der Tiere als auch die der Anwender gewährleistet wird. Dies wird durch die erfindungsgemäße pneumatisch adaptive Narkosemaske realisiert.
- Bezugszeichenliste
-
- 1
- Narkosemaske
- 2
- Belüftungseinrichtung
- 3
- Siebplatte
- 4
- Leitung für Druckluft
- 5
- Öffnung
- 6
- Gummi- oder Latexkissen
Claims (9)
- Pneumatisch adaptive Narkosemaske für Ferkel, die auf den Rüssel der Tiere aufsetzbar ist, wobei im vorderen Teil in der Narkosemaske eine Belüftungseinrichtung für die Zuleitung und die Ableitung von Narkosegas angebracht ist, sowie eine Siebplatte, und sich im hinteren Teil der Narkosemaske ein zirkulär angeordnetes Gummi- oder Latexkissen befindet, dadurch gekennzeichnet, dass das Gummi- oder Latexkissen pneumatisch an den Kopf der Ferkel anpassbar ist.
- Pneumatisch adaptive Narkosemaske für Ferkel nach
Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass das zirkulär angeordnete Gummi- oder Latexkissen in einer Vertiefung oder Ringnut in der Narkosemaske angeordnet ist. - Pneumatisch adaptive Narkosemaske für Ferkel nach
Anspruch 1 oder2 , dadurch gekennzeichnet, dass das zirkulär angeordnete Gummi- oder Latexkissen mit einem Haftmittel in der Narkosemaske befestigt ist. - Pneumatisch adaptive Narkosemaske für Ferkel nach einem der
Ansprüche 1 bis3 , dadurch gekennzeichnet, dass eine Leitung für Druckluft einstückig als Kanal in der Narkosemaske ausgebildet ist und über eine Öffnung mit dem Gummi- oder Latexkissen verbunden ist. - Pneumatisch adaptive Narkosemaske für Ferkel nach einem der
Ansprüche 1 bis3 , dadurch gekennzeichnet, dass eine Leitung für Druckluft außen an der Narkosemaske angebracht und über eine Öffnung mit dem Gummi- oder Latexkissen verbunden ist. - Pneumatisch adaptive Narkosemaske für Ferkel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Gummi- oder Latexkissen über die Leitung mit Druckluft von 1,2 bis 1,8 bar beaufschlagbar ist.
- Pneumatisch adaptive Narkosemaske für Ferkel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das zirkuläre Gummi- oder Latexkissen mittels eines Schalters an einer Versorgungseinheit zwei Sekunden vor Beginn des Narkosegasflusses auslösbar ist.
- Pneumatisch adaptive Narkosemaske für Ferkel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das zirkuläre Gummi- oder Latexkissen nach Nasenkontakt des Ferkels mit der Siebplatte durch einen Sensor auslösbar ist und zeitversetzt der Narkosegasfluss mittels eines Sensors gesteuert wird.
- Pneumatisch adaptive Narkosemaske für Ferkel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Maskenschluss durch das zirkuläre Gummi- oder Latexkissen mittels eines Schalters oder Sensors lösbar ist, wenn der Maskeninnenraum frei von Narkosegas ist.
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DE202019000616.8U Expired - Lifetime DE202019000616U1 (de) | 2019-02-08 | 2019-02-08 | Pneumatisch adaptive Narkosemaske für Ferkel |
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2019
- 2019-02-08 DE DE202019000616.8U patent/DE202019000616U1/de not_active Expired - Lifetime
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