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Die Erfindung betrifft einen Führungszapfen für eine Abschlussleiste eines Behangs, insbesondere eines Behangs wie einen Rafflamellenstore oder dgl.
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Ein Führungszapfen zur Führung einer Abschlussleiste in einer Führungsschiene weist eine Längsachse auf. An seinem einen Ende ist ein Befestigungsabschnitt zum Verbinden mit der Abschlussleiste vorgesehen, während an dem anderen Ende ein Führungskopf zum Eingriff in eine Führungsnut der Führungsschiene ausgebildet ist. Der Führungskopf ist quer zur Längsachse des Führungszapfens in Längsrichtung der Führungsnut geführt. In Richtung der Längsachse des Führungszapfens hintergreift der Führungskopf einen Längsrand der Führungsnut.
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Ein Behang, insbesondere in Form eines Rafflamellenstores, wird z. B. zur Lichtlenkung und zur Beschattung bei Glasfronten von Bürogebäuden und dgl. verwendet. Bei einem Rettungseinsatz kann ein derartiger Rafflamellenstore von außen hochgeschoben und damit die Maueröffnung oder Fensteröffnung als Rettungsweg frei gemacht werden. Da die Abschlussleiste in den seitlichen Führungsschienen leicht verschiebbar geführt ist, muss im Rettungsfall der von außen hochgeschobene Rafflamellenstore gegen Herabfallen gesichert werden. Dies kann umständlich und zeitraubend sein.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Führungszapfen für eine Abschlussleiste eines Behangs wie eines Rafflamellenstores derart auszubilden, dass eine einfache Sicherung der Abschlussleiste in einer hochgeschobenen Stellung möglich ist.
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Die Aufgabe wird erfindungsgemäß nach den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
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Nach der Erfindung ist vorgesehen, dass der Führungszapfen in einer Freigabestellung in die Führungsnut oder in einer Klemmstellung in die Führungsnut eingreift. Hierzu ist der Führungszapfen derart ausgebildet, dass er um seine Längsachse aus der Freigabestellung in die Klemmstellung und zurück drehbar ist. In seiner Freigabestellung ist der Führungszapfen in Längsrichtung der Führungsnut frei verschiebbar, so dass die Funktion des Behangs bzw. des Rafflamellenstores gewährleistet ist. In seiner Klemmstellung ist der Führungszapfen in der Führungsnut unverschiebbar geklemmt gehalten, so dass die Abschlussleiste in einer durch den Benutzer beliebig vorgebbaren Höhe geklemmt gesichert werden kann. So kann in einfacher Weise eine Fenster- oder Türöffnung als Rettungsweg offen gehalten werden.
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Bei einem Rettungseinsatz muss zur Freigabe des Rettungsweges die Abschlussleiste lediglich nach oben verschoben werden, um den Führungszapfen aus seiner Freigabestellung in die Klemmstellung zu überführen, wodurch die Abschlussleiste in der gewünschten Höhe festgelegt ist. Der Rettungsweg ist ohne weitere Maßnahmen frei.
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In vorteilhafter Ausbildung der Erfindung ist der Führungszapfen mit der Abschlussleiste drehfest verbunden. Zum Freilegen des Rettungsweges ist somit kein besonderes Werkzeug erforderlich. Die Abschlussleiste muss lediglich manuell hochgeschoben und manuell gedreht werden, wodurch der Führungszapfen aus der Freigabestellung in die Klemmstellung überführt wird. Dieses geht schnell und werkzeuglos.
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Vorteilhaft beträgt der Drehwinkel zwischen der Freigabestellung und der Klemmstellung bis zu 90°. Es kann vorteilhaft sein, die Klemmstellung bereits bei 40° oder 50° zu erzielen. Zweckmäßig wird die Klemmstellung bei einer Drehung des Führungszapfens bzw. der Abschlussleiste um 90° erzielt.
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Um eine einfache Klemmung zu erzielen, umgreift der Führungskopf den Längsrand U-förmig, so dass durch Zusammenwirken zwischen dem Längsrand und dem Führungskopf in einfacher Weise eine Klemmung bewirkt werden kann.
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In Weiterbildung der Erfindung ist der Führungskopf aus einem ersten Kopfabschnitt und einem zweiten Kopfabschnitt ausgebildet, wobei zwischen dem ersten Kopfabschnitt und dem zweiten Kopfabschnitt ein Führungsspalt ausgebildet ist. Dabei ist vorgesehen, dass der erste Kopfabschnitt und der zweite Kopfabschnitt axial aufeinander folgen. In Richtung der Längsachse des Führungszapfens liegen der erste Kopfabschnitt und der zweite Kopfabschnitt axial hintereinander.
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Zweckmäßig liegt der erste Kopfabschnitt innerhalb der Führungsnut, während der zweite Kopfabschnitt außerhalb der Führungsnut liegt. Vorteilhaft ist der hintergriffene Längsrand der Führungsnut in einem Spaltabschnitt des Führungsspaltes aufgenommen.
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In Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass der Führungsspalt einen ersten Spaltabschnitt und einen zweiten Spaltabschnitt aufweist, wobei der erste Spaltabschnitt zur Führung der Abschlussleiste in der Führungsnut bestimmt ist und der zweite Spaltabschnitt zum Klemmen des Führungskopfes in der Führungsnut ausgebildet ist. Zweckmäßig ist vorgesehen, dass der erste Spaltabschnitt zum zweiten Spaltabschnitt um einen Drehwinkel versetzt liegt. Der Drehwinkelversatz ist bezogen auf die Längsachse des Führungszapfens. Der Drehwinkelversatz beträgt insbesondere 90°.
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In Weiterbildung der Erfindung sind der erste Spaltabschnitt und der zweite Spaltabschnitt in Richtung der Längsachse des Führungszapfens um einen axialen Versatz zueinander versetzt. Dadurch wird erreicht, dass beim Drehen des Führungszapfens um seine Längsachse Wandabschnitte des zweiten Spaltabschnittes in reibschlüssiger Anlage an den Längsrand der Führungsnut gelangen. Dadurch kann in einfacher Weise eine Klemmung des Führungszapfens in der Führungsnut erzielt werden.
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Der erste Spaltabschnitt weist eine erste Längsmittelebene und der zweite Spaltabschnitt eine zweite Längsmittelebene auf. Die erste Längsmittelebene des ersten Spaltabschnittes liegt parallel zur, bevorzugt in der Ebene des hintergriffenen Längsrandes der Führungsnut. Die zweite Längsmittelebene des zweiten Spaltabschnittes liegt zu der ersten Längsmittelebene des ersten Spaltabschnittes um einen axialen Versatz versetzt.
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Die Gestaltung kann dabei so getroffen werden, dass für zwei bezogen auf die Längsmittelachse des Führungszapfens diametral gegenüberliegende erste Spaltabschnitte die erste Längsmittelebene eine gemeinsame Längsmittelebene ist, die in der Ebene des hintergriffenen Längsrandes der Führungsnut liegt. Bevorzugt liegt eine gemeinsame Spaltebene der zweiten Spaltabschnitte in einem Winkel zur Ebene des hintergriffenen Längsrandes. Die zweiten Spaltabschnitte liegen sich - bezogen auf die Längsmittelachse des Führungszapfens - in einem Winkel gegenüber. Die durch die beiden zweiten Spaltabschnitte gebildete gemeinsame Längsmittelebene liegt in einem Winkel zur Ebene des hintergriffenen Längsrandes.
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In vorteilhafter Weiterbildung der Erfindung trägt ein Ende der Abschlussleiste eine Abschlusskappe, in welcher der Führungszapfen drehfest gehalten ist. Insbesondere kann es vorteilhaft sein, die Abschlusskappe formschlüssig an der Abschlussleiste zu halten.
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In Weiterbildung der Erfindung ist bezogen auf die Längsachse des Führungszapfens auf der einen Längsseite des Führungszapfens und auf der anderen Längsseite des Führungszapfens jeweils ein erster Spaltabschnitt ausgebildet. Insbesondere liegen sich die ersten Spaltabschnitte bezogen auf die Längsachse des Führungszapfens einander diametral gegenüber.
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Die für eine Klemmung ausgebildeten zweiten Spaltabschnitte liegen bezogen auf die Längsachse des Führungszapfens auf der einen Längsseite des Führungszapfens und auf der anderen Längsseite des Führungszapfens. Die Anordnung ist so getroffen, dass die zweiten Spaltabschnitte bezogen auf die Längsachse des Führungszapfens axial zueinander versetzt liegen.
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In Umfangsrichtung des Führungskopfes folgen die Spaltabschnitte aufeinander. Insbesondere schließt in Umfangsrichtung an den ersten Spaltabschnitt ein zweiter Spaltabschnitt an. Zweckmäßig erstreckt sich ein Spaltabschnitt über einen Umfangswinkel von 30° bis 90°. Vorteilhaft sind in Umfangsrichtung des Führungskopfes vier Spaltabschnitte ausgebildet. Dabei schließen in Umfangsrichtung des Führungskopfes benachbarte Spaltabschnitte stufenlos aneinander an.
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So ist vorgesehen, dass ein Wandabschnitt eines ersten Spaltabschnittes in den Wandabschnitt eines benachbarten zweiten Spaltabschnittes übergeht, insbesondere stufenlos übergeht.
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Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den weiteren Ansprüchen, der Beschreibung und der Zeichnung, in der ein nachfolgend im Einzelnen beschriebenes Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt ist. Es zeigen:
- 1 eine schematische Darstellung einer Anordnung eines Raffstores aus einer Vielzahl einzelner Raffstorelamellen,
- 2 einen schematischen Horizontalschnitt durch eine Führungsschiene mit einer an ihren Enden über Führungszapfen in einer Führungsnut der Führungsschiene längsverschiebbar geführten Abschlussleiste,
- 3 in vergrößerter Darstellung den Führungszapfen nach 2 in einer ersten Drehstellung,
- 4 einen schematischen Horizontalschnitt durch eine Führungsschiene entsprechend der Darstellung in 2 mit einer an ihrem Ende über die Führungszapfen in der Führungsnut geklemmt gehaltenen Abschlussleiste,
- 5 in vergrößerter Darstellung den Führungszapfen nach 4 in einer zweiten Drehstellung.
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In 1 ist ein Behang 1 gezeigt, wie er vor Öffnungen wie Maueröffnungen, Fenstern, Türen oder dgl. vorgesehen sein kann. Der Behang 1 ist als Raffstore 9 mit einer Vielzahl von Raffstorelamellen 2 ausgebildet. Die Raffstorelamellen 2 sind über Tragbänder 4 und Steuerbänder 5 zu bedienen. Die Tragbänder 4 sind an einem ihrer Enden mit einer Abschlussleiste 20 verbunden, die auch als Abschlusslamelle bezeichnet werden kann. Beim Hochziehen der Abschlussleiste 20 stapeln sich die Raffstorelamellen 2 als Lamellenpaket auf der Abschlussleiste 20.
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Die Steuerbänder 5 sind zweckmäßig jeweils an der vorderen Längskante 10 und an der hinteren Längskante 11 einer Raffstorelamelle 2 festgelegt. Die Steuerbänder 5 dienen zur Einstellung der Neigung einer Raffstorelamelle 2. Die Tragbänder 4 und die Steuerbänder 5 sind von einer nicht näher dargestellten Steuerwelle zu bedienen, die in einem zur Aufnahme der auf der Abschlussleiste 20 gestapelten Raffstorelamellen 2 vorgesehenen Aufnahmekasten 6 angeordnet ist. Der Aufnahmekasten 6 ist zweckmäßig horizontal vor der Fensteröffnung, der Türöffnung oder dgl. angeordnet.
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Der Aufnahmekasten 6 ist von seitlichen Blendkappen 7 verschlossen. Auf seiner Vorderseite zeigt der Aufnahmekasten 6 eine verschwenkbare Revisionsklappe 8.
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Seitlich neben der Öffnung 21 und an den seitlichen Enden des Aufnahmekastens 6 sind Führungsschienen 3 angeordnet, die im Wesentlichen vertikal verlaufen. Die Führungsschienen 3 sind beidseitig der Maueröffnung 21, z. B. eines Fensters, einer Tür oder dgl., am Mauerwerk fest montiert. Die Führungsschienen 3 haben äußere Längsseiten 17 und innere Längsseiten 18. Auf der inneren Längsseite 18 einer Führungsschiene 3 ist eine Führungsnut 30 ausgebildet. Die Führungsnut 30 erstreckt sich vorteilhaft über die gesamte Hochrichtung 22 einer Führungsschiene 3. In diese Führungsnut 30 greift ein Führungszapfen 40 ein, der mit der Abschlussleiste 20 fest verbunden ist. Der Führungszapfen 40 führt die Abschlussleiste 20 in Hochrichtung 22 der Führungsschienen 3 über deren Länge in Längsrichtung der Führungsnut 30.
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Der in die Führungsnut 30 eingreifende Führungszapfen 40 ist in den 3 und 5 in unterschiedlichen Drehstellungen dargestellt. Der Drehwinkel ausgehend von 3 zur Darstellung in 4 beträgt im Ausführungsbeispiel 90° in Drehrichtung 23 (3).
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Der Führungszapfen 40 besteht aus einem Grundkörper 44 mit einer Längsmittelachse 41. Der längliche Grundkörper 44 weist ein erstes, vorderes Ende 42 und ein zweites, hinteres Ende 43 auf, zwischen denen ein Verbindungsabschnitt 45 ausgebildet ist. Das erste, vordere Ende 42 ist von einem Führungskopf 31 gebildet, der aus einem ersten Kopfabschnitt 32 und einem zweiten Kopfabschnitt 33 mit einem zwischen den Kopfabschnitten 32 und 33 ausgebildeten Führungsspalt 34 besteht. Der Führungsspalt 34 verläuft in Umfangsrichtung des Führungskopfes 31 über einen Umfangswinkel von 360°. Der Führungsspalt ist ein Ringspalt, insbesondere ein endloser Führungsspalt.
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Das zweite, hintere Ende 43 des Führungszapfens 40 ist als Befestigungsabschnitt 46 ausgebildet. Im gezeigten Ausführungsbeispiel ist der Befestigungsabschnitt 46 als U-förmige Klammer ausgebildet, welche an ihren Schenkelenden nach außen ragende Rastvorsprünge 47 aufweist.
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Wie die 2 und 4 zeigen, ist am Ende 19 einer Abschlussleiste 20 eine Abschlusskappe 12 montiert, die die vorteilhaft aus einem Hohlprofil bestehende Abschlussleiste 20 verschließt. Der Befestigungsabschnitt 46 des Führungszapfens 40 ist vorteilhaft so ausgebildet, dass er drehfest in die Abschlussleiste 20 eingreift. Bevorzugt liegt der Befestigungsabschnitt 46 drehfest in der Abschlusskappe 12 der Abschlussleiste 20. Es kann vorteilhaft sein, dass die Rastvorsprünge 47 formschlüssig in das Profil der Abschlussleiste 20 eingreifen. Zweckmäßig ist die Abschlusskappe 12 über ein Rastelement 13 formschlüssig in der Abschlussleiste 20 fixiert.
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Ist der Führungszapfen 40 in der Abschlussleiste 20 drehfest gehalten, so kann durch eine Drehung der Abschlussleiste 20 um z. B. 90° der Führungszapfen 40 gedreht werden, insbesondere aus der Freigabestellung F in eine Klemmstellung K und zurück gedreht werden.
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Der Führungskopf 31 des Führungszapfens 40 ist - in Richtung der Längsmittelachse 41 des Führungszapfens 40 - axial formschlüssig in der Führungsnut 30 gehalten.
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Die Führungsnut 30 ist im Ausführungsbeispiel nach den 2 und 4 durch ein Führungsprofil 35 gebildet, welches in einen Aufnahmekanal 36 der Führungsschiene 3 eingeklipst ist. Es kann vorteilhaft sein, das Führungsprofil 35 einteilig mit der Führungsschiene 3 auszubilden. Wird ein getrenntes Führungsprofil 35 verwendet, kann vorteilhaft eine geeignete Gleitpaarung zwischen dem Führungskopf 31 des Führungszapfens 40 und dem Führungsprofil 35 eingestellt werden.
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Wie die Darstellungen in den 2 und 4 zeigen, hat die Führungsnut 30 Längsränder 37 und 38, die die Breite der Nutöffnung 39 begrenzen. Der Längsrand 38 weist in Richtung auf den Längsrand 37; der Längsrand 37 weist in Richtung auf den Längsrand 38. Vorteilhaft liegen die Längsränder 37 und 38 in einer gemeinsamen Ebene 29. Zweckmäßig umgreift der Führungskopf 31 den Längsrand 37 bzw. 38 der Führungsnut 30 U-förmig.
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Zur Führung der Abschlussleiste 20 in Hochrichtung 22 der Führungsnut 30 greift der Führungskopf 31 in die Führungsnut 30 ein. Nach der Erfindung ist vorgesehen, dass der erste, äußere Kopfabschnitt 32 innerhalb der Führungsnut 30 liegt. Der zweite, dem Verbindungsabschnitt 45 des Grundkörpers 44 benachbarte Kopfabschnitt 33 liegt im gezeigten Ausführungsbeispiel außerhalb der Führungsnut 30. In den Führungsspalt 34 zwischen dem ersten Kopfabschnitt 32 und dem zweiten Kopfabschnitt 33 greifen die Längsränder 37 und 38 der Führungsnut 30.
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Der Führungsspalt 34 umfasst einen ersten Spaltabschnitt 24, der eine erste Längsmittelebene 26 aufweist. Die Längsmittelebene 26 liegt derart, dass die Längsmittelachse 41 des Führungszapfens 40 senkrecht auf der Längsmittelebene 26 steht. Die Längsmittelebene 26 ist derart vorgesehen, dass sie parallel zur Ebene 29 des Längsrandes 37 bzw. des Längsrandes 38 liegt. Vorzugsweise liegt eine gemeinsame Ebene 29 des Längsrandes 37 und des Längsrandes 38 in einer Ebene mit der ersten Längsmittelebene 26 des ersten Spaltabschnittes 24.
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Dem Längsrand 37 ist der Spaltabschnitt 24 und dem Längsrand 38 der Spaltabschnitt 24' zugeordnet. Die Spaltabschnitte 24 und 24' liegen in der Drehstellung nach 3 bezogen auf die Längsmittelachse 41 einander diametral gegenüber. Der Spaltabschnitt 24 ist auf der einen Seite der Längsmittelachse 41 ausgebildet, während der Spaltabschnitt 24' auf der anderen Seite der Längsmittelachse 41 vorgesehen ist. Die Spaltabschnitte 24 und 24' sind gleich ausgebildet. In der in 3 gezeigten Drehstellung des Führungszapfens 40 bzw. der Abschlussleiste 20 liegen die Längsränder 37, 38 in den Spaltabschnitten 24 bzw. 24', so dass eine sichere Führung der Abschlussleiste 20 in Hochrichtung 22 der Führungsschiene 3 bzw. der Führungsnut 30 gewährleistet ist. Die Längsränder 37 und 38 können in die Führungsabschnitte 24 und 24' spielfrei, zweckmäßig mit geringem Spiel eingreifen. Es kann vorteilhaft sein, die Stirnkante der Längsränder 37 und 38 mit einem gleitfähigen Material zu beschichten.
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In 5 ist der Führungszapfen 40 gemäß 3 um einen Drehwinkel von 90° um die Längsmittelachse 41 gedreht dargestellt. Die Drehstellung wird vorteilhaft durch Verschwenken der Abschlussleiste um 90° erzielt. In dieser um einen Drehwinkel von 90° gedrehten Stellung des Führungszapfens 40 sind zweite Spaltabschnitte 25, 25' erkennbar. Die zweiten Spaltabschnitte 25, 25' schließen in Drehrichtung 23 an die ersten Spaltabschnitte 24 und 24' an.
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Vorteilhaft erstreckt sich ein Spaltabschnitt 24, 24', 25, 25' über einen Umfangswinkel von 30° bis 90°. Insbesondere schließen in Umfangsrichtung des Führungskopfes 31 vier Spaltabschnitte 24, 24', 25, 25' abwechselnd aneinander an. In Umfangsrichtung des Führungskopfes 31 gehen benachbarte Spaltabschnitte 24, 24', 25, 25' vorzugsweise stufenlos ineinander über. Ein Wandabschnitt eines ersten Spaltabschnittes 24, 24' geht in den Wandabschnitt 28, 28' eines benachbarten zweiten Spaltabschnittes 25, 25' über, so dass ein freies Schwenken der Abschlussleiste 20 möglich ist. Es kann vorteilhaft sein, eine Raststufe vorzusehen, die zum Verschwenken der Abschlussleiste zu überwinden ist.
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Der zweite Spaltabschnitt 25 liegt um einen Versatz a in Richtung der Längsmittelachse 41 axial versetzt, während der andere zweite Spaltabschnitt 25' gegenüber dem ersten Spaltabschnitt 24' axial in Richtung der Längsmittelachse 41 um einen Versatz a' in Gegenrichtung verschoben ist. Während somit bei einer Drehung des Führungszapfens 40 in Drehrichtung 23 (3) der Spaltabschnitt 25 den Führungszapfen 40 um den Betrag a in Axialrichtung in Richtung in die Führungsnut 30 versetzt, wird bei der gleichen Drehung in Drehrichtung 23 der erste Spaltabschnitt 25' um einen Betrag a' in Richtung aus der Führungsnut 30 heraus versetzt. Dadurch ergibt sich, dass die beiden Spaltabschnitte 25 und 25' in Draufsicht gemäß 5 klemmend zwischen die Längsränder 37, 38 gedreht werden. Dies wird durch den Versatz a, a' in Axialrichtung der Längsmittelachse 41 bewirkt.
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Wird der Führungszapfen 40 aus seiner in Hochrichtung 22 frei verschiebbaren Freigabestellung F gemäß 2 in Drehrichtung 23 (3) gedreht, wird sich der eine Längsrand 37 an den einen Wandabschnitt 28 des Spaltabschnittes 25 anlegen, während sich der andere Längsrand 38 an einem Wandabschnitt 28' des zweiten Spaltabschnitts 25' anlegt. In Richtung der Längsmittelachse 41 gesehen, liegen sich der Wandabschnitt 28 des zweiten Spaltabschnitts 25 und der Wandabschnitt 28' des zweiten Spaltabschnitts 25' einander gegenüber. Durch die Drehung in Drehrichtung 23 um bis zu 90° kommen die Längsränder 37 und 38 reibschlüssig mit den Wandabschnitten 28 und 28' der zweiten Spaltabschnitte 25 und 25' in Anlage, wodurch der Führungskopf 31 in der Führungsnut 30 verklemmt. Ein Verschieben in Hochrichtung 22 der Führungsschiene 3 ist verhindert; die Abschlussleiste 20 ist in ihrer Höhe an der Führungsschiene 3 unverschiebbar fest gehalten.
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Die erfindungsgemäße Ausführung des Führungszapfens 40 ermöglicht das Öffnen eines Behangs 1 von außen zum Freigeben eines Rettungsweges. So kann eine Rettungsperson von außen einen heruntergelassenen Behang 1 durch Greifen der Abschlussleiste 20 ungehindert nach oben schieben, solange der Führungszapfen 40 in der Freigabestellung F nach 3 liegt. Hat die Rettungsperson den Behang nach oben verschoben, damit der Rettungsweg frei ist, kann sie durch Drehen der Abschlussleiste 20 um bis zu 90° diese in der Führungsnut 30 festsetzen, wodurch die Abschlussleiste 20 in der hochgeschobenen Position fixiert ist. Der Rettungsweg ist - ohne zusätzliche Maßnahmen - frei.
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Vorteilhaft ist der Führungskopf 40 derart ausgebildet, dass die Längsränder 37 und 38 jeweils gemeinsam in den Führungsspalt 34 des Führungskopfes 31 eingreifen. Dadurch ist - in der Freigabestellung nach 3 - eine sichere Führung in Hochrichtung 22 der Führungsschiene 3 erzielt. Darüber hinaus kann erreicht werden, dass mit nur einem Führungszapfen 40 ein Verklemmen und Festlegen der Abschlussleiste 20 in einer gewünschten Höhe möglich ist. Sind zwei Spaltabschnitte 25 und 25' vorgesehen, die - zu den Spaltabschnitten 24 und 24' - zueinander in Gegenrichtung axial versetzt liegen, kann durch einfaches Drehen des drehfest mit der Abschlussleiste 20 verbundenen Führungszapfens 40 ein Verklemmen an nur einem Führungskopf 40 erzielt werden.
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Es kann zweckmäßig sein, an beiden Enden einer Abschlussleiste 20 einen Führungszapfen 40 gemäß den 3 und 5 anzuordnen, damit die Abschlussleiste 20 sicher an beiden Enden in der verklemmten Stellung gehalten wird.
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Wird an beiden Enden der Abschlussleiste 20 ein Führungszapfen 40 vorgesehen, kann es ausreichend sein, wenn nur ein Längsrand 37, 38 in einen Führungsspalt 34 eingreift. Das Verklemmen erfolgt dann über die Abschlussleiste 20 durch Zusammenwirken der Führungszapfen 40 an dem einen Ende der Abschlussleiste 20 mit dem Führungszapfen 40 an dem anderen Ende der Abschlussleiste 20.
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Die Ausbildung des Führungskopfes 31 ist vorteilhaft derart vorgesehen, dass die auf beiden Seiten der Längsmittelachse 41 des Führungskopfes 31 ausgebildeten zweiten Spaltabschnitte 25, 25' eine gemeinsame Spaltebene 49 bestimmen, die in einem Winkel 15 zur Ebene 29 der Längsränder 37, 38 liegt.