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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Schaukelvorrichtung zum rhythmischen Schaukeln eines Kinderwagens im Fahrbetrieb.
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STAND DER TECHNIK
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Kleinkinder bzw. Säuglinge schlafen in einem Kinderwagen bekanntermaßen ruhiger, wenn dieser rhythmisch bewegt wird. Wenn ein Kinderwagen stillsteht und sich nicht in Bewegung befindet, ist es möglich, dass die Kleinkinder bzw. Säuglinge nicht einschlafen, unruhig werden und schreien. Um die Kleinkinder bzw. Säuglinge in den Schlaf zu helfen und zu beruhigen, sind aus dem Stand der Technik stationäre Schaukelvorrichtungen bzw. Schaukeleinheiten bekannt, die am Chassis oder an Räder des Kinderwagens angebracht werden können, wodurch ein rhythmisches Hin- und Herbewegungen des Kinderwagens ermöglicht werden kann.
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Eine gattungsgemäße stationäre Bewegungsvorrichtung für Kinderwagen ist beispielsweise in der
DE 197 27 173 A1 beschrieben. Die Bewegungsvorrichtung, die ein Träger aufweist, ist für hin- und hergehende Bewegung eines Kinderwagens ausgebildet. An einem Ende des Trägers ist eine Schiebeführung für einen Schlitten vorgesehen, und am anderen Ende des Trägers ist ein Gehäuse ausgebildet, in dem ein Elektromotor angeordnet ist. Eine Antriebswelle des Elektromotors ist mit einem Getriebe verbunden, das seinerseits am Schlitten angreift und die Drehbewegung der Antriebswelle in eine hin- und hergehende Bewegung des Schlittens umsetzt.
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In der
DE 690 05 743 T2 ist eine weitere stationäre Schaukeleinheit dargestellt, die zur Kopplung mit einem Kinderwagen ausgebildet ist. In der Schaukeleinheit sind ein zur Schwingung geeignetes Gewicht für die Erzeugung einer Schaukelbewegung sowie eine Antriebseinrichtung zur zyklischen Erzeugung einer derartigen Bewegung des Gewichts umfasst. Mit der Schaukeleinheit kann eine rhythmische Schaukelbewegung erzeugt werden.
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Die
DE 2 221 103 A offenbart eine vergleichbare stationäre Schaukeleinrichtung, die eine feststehende Basis mit einer gewölbten oder gekrümmten unteren Oberfläche aufweist. In der Basis sind Trageinrichtungen montiert, in die in lösbarer Weise Räder eines Kinderwagens oder Teile eines Unterrahmens eines Laufstalles eingesetzt werden können, so dass die Schaukeleinrichtung manuell angestoßen werden kann.
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Bei der bekannten Schaukelvorrichtung ergibt sich das Problem, dass sie sehr kompliziert aufgebaut sind, wobei beispielsweise ein Kinderwagen an der Schaukelvorrichtung mit einer Anbringungseinrichtung aufwändig angebracht werden kann. Weiterhin sind die vorbekannten Schaukeleinrichtungen meist nur stationär nutzbar, und ein Transport der Schaukelvorrichtung benötigt Platz, so dass ein Kinderwagenführer die Schaukelvorrichtung beispielsweise beim Spaziergang nicht einfach in einer kleinen Tasche stecken kann, um die Schaukelvorrichtung mitzunehmen. Daneben setzen vorbekannte Schaukeleinrichtungen elektrische Antriebsmittel ein, die eine Stromversorgung benötigen. Schließlich lassen sich derartige Schaukelvorrichtungen meist nur im stationären Bewegungszustand und nicht während der Fortbewegung nutzen.
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Ausgehend von dem obigen Stand der Technik ist es Aufgabe der Erfindung, eine Schaukelvorrichtung vorzuschlagen, die kostengünstig sowie einfach herzustellen ist, und die eine einfache Montage an einem Rad eines Kinderwagens ohne großen Montageaufwand und eine bequeme Mitnahme ermöglicht. Daneben ist es Aufgabe der Erfindung, ein rhythmisches Schaukeln eines Kinderwagens ohne den Einsatz von Hilfsenergie und während der Fortbewegung auch auf ebenem Untergrund zu ermöglichen.
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Diese Aufgabe wird durch eine Schaukelvorrichtung nach dem unabhängigen Anspruch gelöst. Vorteilhafte Ausbildungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
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OFFENBARUNG DER ERFINDUNG
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Die Erfindung betrifft eine Schaukelvorrichtung zum rhythmischen Schaukeln eines Kinderwagens. Erfindungsgemäß wird vorgeschlagen, dass die Schaukelvorrichtung zumindest ein an einem Rad des Kinderwagens lösbar anbringbares Schaukelelement zur Ausbildung einer radial hervorstehenden Umfangsabschnitts des Rades umfasst, wobei der radial hervorstehende Umfangsabschnitt in einer Rollbewegung des Rades eine Unebenheit hervorruft.
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Somit wird eine Schaukelvorrichtung vorgeschlagen, mit der zumindest eine radial hervorstehende Unebenheit am Außenumfang eines Rads eines Kinderwagens gebildet wird. Das Schaukelelement kann beispielsweise mit einem Klebe- oder Klettband temporär und leicht ablösbar, insbesondere werkzeugfrei anbring- und ablösbar an dem Rad befestigt werden, somit kann die Schaukelvorrichtung bzw. das Schaukelelement von dem Rad sehr einfach werkezugfrei angebracht und wieder gelöst werden. Alternativ kann die Schaukelvorrichtung mit einer Rast- oder Klemmverbindung an dem Rad angebracht werden. Mit der am Außenumfang des Rads gebildeten radial hervorstehenden Unebenheit wird während einer Rollbewegung des Rads ein rhythmisches Hin- und Herbewegen des Kinderwagens ermöglicht. Weiterhin ist denkbar, dass das Schaukelelement verschiedene geometrische Formen aufweisen kann. Dadurch, dass eine Höhe des Schaukelelements bzw. der Unebenheit einstellbar ist, kann die Art der Schaukelbewegung beeinflusst werden. Hierdurch können bei glatten Fahrbahnen und Straßenbelägen ein beruhigendes Schaukeln erreicht werden. Auch können mehr als ein Schaukelelement an einem oder an mehreren, insbesondere an den paarweise gegenüberliegenden Raden einer Achse angeordnet sein, um ein ausgewogenes Hin- und Herschaukeln in einer einstellbaren Frequenz zu ermöglichen.
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In einer vorteilhaften Weiterbildung kann das Schaukelelement zum - bevorzugt werkzeugfrei - lösbaren Anbringen an einer Felge des Rads zumindest eine Ausnehmung, insbesondere zumindest einen Befestigungsschlitz, insbesondere mehreren Befestigungsschlitzen aufweisen. Es ist vorteilhaft, dass ein Klebeband, ein Klettband, ein wiederlösbarer Kabelbinder oder dergleichen durch die Ausnehmung gezogen werden und einen Felgenring eines Rads umgreifen kann, so dass das Schaukelelement sehr einfach an der Felge befestigt werden kann. Die Ausnehmung kann beispielsweise als ein Befestigungsschlitz oder eine Öffnung ausgebildet sein, wobei der Befestigungsschlitz bzw. die Öffnung verschiedene Querschnittsformen aufweisen kann.
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In einer weiteren vorteilhaften Weiterbildung kann das Schaukelelement zumindest eine vorzugsweise gebogen oder dreieckig ausgebildete Unebenheit aufweisen. Eine gebogene Form kann beispielsweise eine elliptische Abschnittskontur darstellen. Ist das Schaukelelement in seiner Querschnittsform im Wesentlichen symmetrisch ausgebildet, so kann eine symmetrische Unebenheit bereitgestellt sein, so dass eine Vorwärtsfahrt und eine Rückwärtsfahrt des Kinderwagens dieselbe Schaukelbewegung erzeugt und eine Befestigungsorientierung des Schaukelelements keine Rolle spielt ist. Gleichwohl sind im Sinne einer verbesserten Abrollbewegung auch unsymmetrisch ausgeformte Außenoberflächen denkbar, insbesondere mit einem sanfteren Anstieg der Erhebung, so dass eine bevorzugte Befestigungsorientierung gegeben ist, und eine Vorwärts-Schaukelbewegung in Vorzugsrichtung leichter möglich als in eine Rückwärts-Schaukelbewegung ist Weiterhin kann die Schaukelvorrichtung mehrere Schaukelelemente umfassen, wobei jeweils eine Mehrzahl von Schaukelelementen um ein Rad oder um mehrere Räder umfangsmäßig verteilt werden können. Dadurch, dass die Anzahl der Schaukelelemente und/oder die Verteilung der Schaukelelemente flexibel veränderbar sind, sind Schaukelfrequenzen und Schaukelamplituden des Rads je nach Wunsch verstellbar. Dadurch ist es vorteilhaft, dass für jedes Rad mehrere Schaukelfrequenzen erzeugt werden können.
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In einer weiteren vorteilhaften Weiterbildung der Schaukelvorrichtung kann das Schaukelelement zumindest teilweise aus einem biegeelastischen Material bestehen, so dass eine dem Rad zugewandte Oberfläche des Schaukelelements entlang eines Außenumfangsabschnitts des Rads biegbar ist. Es ist vorteilhaft, dass sich das Schaukelelement aus biegeelastischem Material dem Außenumfangsabschnitt des Rads flexibel anpassen kann. Alternativ ist denkbar, dass mit dem Schaukelelement nicht nur eine einzelne, sondern mehrere, eng benachbarte hervorstehenden Unebenheiten ausgebildet sein können.
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In einer alternativ zur vorgenannten Ausführungsform vorteilhaften Weiterbildung der Schaukelvorrichtung kann das Schaukelelement aus einem unelastischen Material, bevorzugt aus einem Kunststoff, Metall oder einem Holz bestehen, wobei eine dem Rad zugewandte Oberfläche des Schaukelelements mit einem Radius vorgeformt ist, so dass die Innenkontur des Schaukelelements einem Außenumfangsabschnitt des Rads des Kinderwagens formangepasst folgt. Vorteilhaftweise kann aufgrund eines unterschiedlichen Außenumfangsabschnitts eines Rads das Schaukelelement mehrteilig mit verschiedenen Radien vorgeformt sein. Damit können breite Einsatzmöglichkeiten vorgesehen sein. Weiterhin können mehrere vorgeformte Schaukelelemente regelmäßig an verschiedenen Stellen des Rads angebracht werden, wodurch mehrere Unebenheiten am Rad des Kinderwagens regelmäßig ausgeformt werden können. Durch Veränderung der Anzahl der Schaukelelemente oder durch Einsatz der Schaukelelemente mit verschiedenen Formen sind die Schaukelfrequenz und die Schaukelgeschwindigkeit verstellbar.
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In einer Ausführungsform ist es vorteilhaft, wenn das Schaukelelement eine der Fahrbahn zugewandte unelastische, harte Oberfläche zur Verminderung von Abrieb, oder eine weiche, kompressible Oberfläche zur Fahrbahn hin zur Verringerung von Laufgeräuschen und Dämpfung der Schaukelbewegung aufweist.
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In einer weiteren vorteilhaften Weiterbildung der Schaukelvorrichtung kann das Schaukelelement mit zumindest einer Befestigungseinrichtung an einer Felge des Rads des Kinderwagens reversibel, insbesondere werkzeugfrei, befestigbar sein. Somit definiert die Felgen Montagepositionen, insbesondere an Zwischenräumen zwischen Speichen des Rades, an denen das Schaukelelement befestigt werkzeugfrei und reversibel, mit der Befestigungseinrichtung angebracht werden kann. Damit ist das Schaukelelement an dem Rad des Kinderwagens einfach und flexibel fixierbar.
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Ausgehend von der vorigen Ausführungsform kann in einer weiteren vorteilhaften Weiterbildung ein Klettverschluss als Befestigungseinrichtung vorgesehen sein, wobei zum Befestigen des Schaukelelements der Klettverschluss durch die eine oder mehrere Ausnehmungen, insbesondere einen oder mehrere Befestigungsschlitze des Schaukelelements gezogen wird und die Felge eines Speichenrads umgreift. Mit der Ausnehmung bzw. dem Befestigungsschlitz ist eine Möglichkeit geboten, dass eine formschlaffe, schnur- oder bandförmige Befestigungseinrichtung, vorzugsweise ein Klettverschluss durch das Schaukelelement gezogen und mit einer Felge verbunden werden kann. Damit kann eine werkzeugfreie und reversible Befestigung des Schaukelelements an dem Speichenrad des Kinderwagens ermöglicht werden. Es ist vorteilhaft, dass der Klettverschluss durch die Ausnehmung bzw. den Befestigungsschlitz werkzeugfrei durch das Speichenrad geführt werden kann und keine weiteren Befestigungsmittel benötigt werden, um das Schaukelelement an dem Speichenrad anzubringen.
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In einer weiteren alternativen Weiterbildung zur vorherigen Ausführungsform kann die Befestigungseinrichtung als ein Kabelbinder, vorzugsweise ein wieder öffenbarer Kabelbinder vorgesehen sein, wobei zum Befestigen des Schaukelelements ein oder mehrere Kabelbinder durch ein oder mehrere Ausnehmungen, insbesondere Befestigungsschlitze des Schaukelelements gezogen werden und ein Speichenrad umgreifen. Die Befestigungseinrichtung kann somit als wieder-öffenbarer Kabelbinder ausgestaltet sein. Es ist vorteilhaft, dass mit dem wieder öffenbaren Kabelbinder das Schaukelelement mit dem Speichenrad wieder lösbar verbunden sein und die Montagepositionen eingestellt werden kann. Somit kann das Schaukelelement je nach Wunsch und Bedarf montiert oder gelöst werden.
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In einer weiteren alternativen Weiterbildung zur vorherigen Ausführungsform dann die Befestigungseinrichtung als eine Druckschelle vorgesehen sein, wobei die Druckschelle aus einem Oberteil und einem Unterteil besteht und in jedem Teil mindestens eine Rastverbindung, vorzugsweise mehrere Rastverbindungen für das jeweilige andere Teil vorgesehen ist. Im Vergleich zur vorigen Weiterbildung ist hier die Druckschelle, die äquivalent wie eine ISO-Druckschelle für eine Kabelbefestigung ausgebildet sein kann, als eine zweiteilige Befestigungseinrichtung zum Anbringen des Schaukelelements an einer Felge eines Rads ausgebildet, wobei die Verbindung zwischen dem Oberteil und dem Unterteil über die Rastverbindungen bewerkstelligt wird. Durch die Rastverbindungen kann das Schaukelelement am Rad reversibel befestigt werden, wobei Rastnasen, Halbkugelkonturen, Rastrippen oder dergleichen als Rastverbindung vorgesehen sein können. Somit kann sich die Position des Schaukelelements gegenüber dem Rad des Kinderwagens nicht unerwünscht selbsttätig verändern. Das untere Teil kann am Rad, insbesondere an einer Speiche oder Felge des Rades fest verbunden werden, oder kann lösbar einen Innenbereich der Felge bereichsweise umgreifen.
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In einer weiteren alternativen Weiterbildung zur vorherigen Ausführungsform kann zum Befestigen des Schaukelelements an einer beispielsweise speichenlosen Felge des Rads die Befestigungseinrichtung zumindest einen bügelartigen Befestigungsträger umfassen, wobei der Befestigungsträger bzw. das Schaukelelement mit zumindest einer Fixiereinrichtung, insbesondere einer Fixierschraube an der Felge klemmend, klebend oder schraubend anbringbar ist. Im Vergleich zur vorigen Weiterbildung kann diese Befestigungseinrichtung sowohl an einem Speichenrad als auch an einem speichenlosen Rad angebracht werden. Vorzugsweise ist diese Ausführungsform einer Befestigungseinrichtung mit einem bügelartigen Befestigungsträger ausgebildet, der beispielsweise mit einer schraubenden Klemmverbindung an der Felge befestigt werden kann, so dass das Schaukelelement an der Felge fixierbar ist.
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In einer weiteren vorteilhaften Weiterbildung kann das Schaukelelement zumindest eine fluidbefüllbare Kammer aufweisen, in der ein Fluid einführbar ist. Als Fluid kann Luft oder eine Flüssigkeit wie Wasser oder Öl durch einen Kanal in die Kammer eingeführt und aufgenommen werden, wobei ein Einstellventil am Eingang der Kammer angeordnet sein kann. Mit dem Einstellventil kann eine Menge des Fluides kontrolliert und verstellt werden. Das Einstellventil kann über eine Anschlussleitung an dem Schaukelelement angeordnet sein. Ist nur eine einzelne Kammer vorgesehen, kann die Kammer mit zumindest einer Befestigungseinrichtung in zumindest zwei Kammerbereiche durch eine Einschnürung aufgeteilt werden, wodurch zumindest zwei benachbart angeordnete Unebenheiten aus gebildet werden können.
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In einer weiteren vorteilhaften Weiterbildung können zumindest zwei Kammern zur Ausbildung mehrerer Unebenheiten vorgesehen sein, die zumindest mit einem Kanal verbunden sein können, so dass unterschiedliche Profile benachbarter Unebenheiten durch einen einstellbaren Fluidaustausch zwischen den Kammern zur Verstellung einer Höhe jeder Unebenheit einstellbar sein können. Mit anderen Worten kann das Fluid jeder Kammers miteinander über den Kanal ausgetauscht werden, so dass eine Höhe jeder Kammers verändert werden kann und dadurch die Höhe der Unebenheiten verstellbar ist. Somit kann je nach Wunsch verschiedene Profile der Unebenheiten handlich ausgeformt werden.
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In einer weiteren vorteilhaften Weiterbildung kann die Ausnehmung, insbesondere der Befestigungsschlitz in Befestigungsposition des Schaukelelements am Rad radial außenliegend zum Kanal angeordnet sein, so dass die Höhen der Unebenheiten variabel dadurch verstellbar sind, dass durch Befestigen der Befestigungseinrichtung die Kanäle verschließbar, insbesondere abgedrückt sind, wodurch eine Fluidverteilung in den Kammern einstellbar ist. Die Kammern sind mit den Kanälen verbunden. Vorzugsweise ist eine vorbestimmte Menge Fluid in den Kammern eingefüllt, und die Kammern und Kanäle sind ansonsten nach außen verschlossen, alternativ kann ein Einlassventil vorgesehen sein. Dadurch, dass die Befestigungsausnehmung für das Schaukelelement am Rad radial am Außenbereich des Kanals bereitgestellt ist, kann eine Veränderung der Fluidverteilung in den Kammern über Befestigen des Schaukelelements am Rad mit der Befestigungseinrichtung erfolgen, wodurch das Fluid zwischen je zwei Kammern ausgetauscht und der Kanal durch die Befestigungseinrichtung verschlossen oder freigegeben werden kann. Wird eine erwünschte Höhe der Unebenheit erreicht, können durch Einschnüren der Befestigungseinrichtung die Kanäle verschlossen sein, somit kann ein gewünschtes Profil der Unebenheit ausgeformt werden.
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In einer weiteren vorteilhaften Weiterbildung kann das Schaukelelement als Schlauch ausgebildet sein, in dem zumindest eine einzelne Kammer mit einem Fluid umgefasst ist, wobei durch Einschnüren der Kammer einzelne Kammerbereiche ausgebildet und somit die Höhe jeder Unebenheit veränderbar werden kann, wodurch unterschiedliche Profile der Unebenheiten bzw. des Schaukelelements einstellbar sind. Es wird dabei vorgeschlagen, dass das Schaukelelement als Schlauch aus einem biegeelastischen Material hergestellt wird. Durch Biegen des Schaukelelements bzw. des Schlauchs kann das Schaukelelement einen Radius aufweisen, somit kann das Schaukelelement einem Außenumfangsabschnitt des Rads des Kinderwagens formangepasst sein. Weiterhin können einzelne Kammerbereiche durch die Befestigungsvorrichtung gegeneinander abgegrenzt werden, wenn das Schaukelelement an dem Rad befestigt wird, so dass eine gewünschte Höhe der Unebenheit durch Einschnüren der Befestigungseinrichtung einfach eingestellt werden kann. Alternativ ist denkbar, dass das Schaukelelement als Schlauch mit einer Länge bis 1 m ausgebildet sein kann, in dem mehrere Kammern mit dem Fluid angeordnet sind, oder eine einzelne, die Länge des Schlauchs einnehmende Kammer ausgebildet ist, so dass radial hervorstehenden Unebenheiten über den ganzen Außenumfang des Rads bereitgestellt werden können.
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Figurenliste
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Weitere Vorteile ergeben sich aus der Zeichnung und der zugehörigen Zeichnungsbeschreibung. In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt. Die Zeichnung, die Beschreibung und die Ansprüche enthalten zahlreiche Merkmale in Kombination. Der Fachmann wird diese Merkmale zweckmäßigerweise auch einzeln betrachten und zu sinnvollen weiteren Kombinationen zusammenfassen. Es zeigen:
- 1 Seitenansicht eines Speichenrads eines Kinderwagens mit Schaukelvorrichtungen;
- 2a Seitenansicht einer Schaukelvorrichtung gemäß eines Ausführungsbeispiels;
- 2b Seitenansicht einer Schaukelvorrichtung gemäß eines Ausführungsbeispiels;
- 3a Seitenansicht einer Schaukelvorrichtung gemäß eines Ausführungsbeispiels;
- 3b Seitenansicht einer Schaukelvorrichtung gemäß eines Ausführungsbeispiels;
- 4 Seitenansicht einer Schaukelvorrichtung gemäß eines Ausführungsbeispiels;
- 5 Seitenansicht einer Schaukelvorrichtung gemäß eines Ausführungsbeispiels;
- 6 Seitenansicht einer Schaukelvorrichtung gemäß eines Ausführungsbeispiels;
- 7 Draufsicht einer Schaukelvorrichtung gemäß eines Ausführungsbeispiels.
- 8a bis 8d schematische und nicht maßstäbliche Ansichten der Befestigungsmöglichkeiten der Schaukelvorrichtung an einem Rad eines Kinderwagens.
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In den Figuren sind gleiche oder gleichartige Komponenten mit gleichen Bezugszeichen beziffert.
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1 zeigt ein Speichenrad 26 eines Kinderwagens, das mit einer Schaukelvorrichtungen 10 ausgestattet ist, wobei die Schaukelvorrichtung 10 zwei Schaukelelemente 12 umfasst, die am Speichenrad 26 befestigt sind. Das Speichenrad 26 besteht aus einer Nabe 60, einem Reifen 58, einer Felge16 und Speichen 56, wobei das Speichenrad 26 einen Radius R aufweist. Jedes Schaukelelement 12 wird an einer Felge 16 des Speichenrads 26 mit einer Befestigungseinrichtung 22 angebracht, wobei eine dem Speichenrad 26 zugewandte Oberfläche des Schaukelelements 12 mit einer Krümmung entsprechend des Radius R vorgeformt ist, so dass das Schaukelelement 12 an einen Außenumfangsabschnitt des Speichenrads 26 des Kinderwagens formangepasst ist. Ein Klebeband oder ein Kabelbinder kann als Befestigungseinrichtung 22 vorgesehen sein.
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In der 2a, 2b und 3a, 3b sind Schaukelvorrichtungen 10 dargestellt, wobei in der 2a, 2b die Schaukelvorrichtungen 10 ein halbelliptisch geformtes Schaukelelement 12 und in der 3a, 3b die Schaukelvorrichtungen 10 ein dreieckiges Schaukelelement 12 umfassen, so dass eine entsprechend elliptischbauchige Unebenheit 20 und eine entsprechende dreieckige Unebenheit 20 bereitgestellt sein können. In der 2a und 3a bestehen die Schaukelelemente 12 aus einem biegeelastischen Material, während in der 2b und 3b die Schaukelelemente 12 aus beispielsweise einem Holz oder einem Kunststoff mit einem Radius vorgeformt sind. Weiterhin weisen jeweils in der 2a. 2b und 3a, 3b jedes Schaukelelement 12 einen Befestigungsschlitz 14 als Befestigungsaufnahme auf. Um das Schaukelelement 12 an einer Felge 16 zu befestigen, kann eine Befestigungseinrichtung 22, beispielsweise ein wieder öffenbarer Kabelbinder oder ein Klettband durch den Befestigungsschlitz 14 gezogen werden und eine Felge 16 eines Speichenrads 26 umgreifen.
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Die 4 zeigt ein Schaukelelement 12 zur Ausbildung von mehreren, hier drei radial hervorstehende Unebenheiten 20, wobei zum Befestigen des Schaukelelements 12 an einem Rad 18 drei Befestigungsschlitze 14 vorgesehen sind. Das Schaukelelement 12 kann aus einem biegeelastischen Material, wie z.B. Polymer, Schaumstoff, Gummi oder einem anderem biegeweichen Material, bestehen.
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In der 5 und der 6 sind Schaukelvorrichtungen 10 dargestellt, die jeweils ein Schaukelelement 12 mit drei Kammern 38 zur Ausbildung von Unebenheiten 20 umfasst, wobei in den Kammern 38 ein Fluid umfasst ist. Das Schaukelelement kann biegeweich oder auch aus einem biegefesten, harten Material wie Kunststoff, Holz oder Metall bestehen. Mit einem Ventil 54 kann Fluid in die Kammern 38 eingeführt und eine Menge des Fluides in den Kammern 38 eingestellt werden. Je zwei benachbarte Kammern 38 sind durch einen Kanal 40 verbunden, somit kann das Fluid in den Kammern 38 ausgetauscht werden. Weiterhin sind in der 5 Befestigungsschlitze 14 an Befestigungsposition des Schaukelelements 12 am Rad 18 radial innenliegend zu den Kanälen 40 angeordnet.
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Dagegen sind in der 6 Befestigungsschlitze 14 in Befestigungsposition des Schaukelelements 12 am Rad radial außenliegend zu den Kanälen 40 angeordnet, so dass durch Einschnüren der Befestigungseinrichtungen 22 die Kanäle 40 verschlossen werden können, wodurch eine einstellbare Fluidverteilung in den Kammern 38 erreicht und eine Höhe h des Schaukelelements 12 in jeder Kammer 38 eingestellt werden kann. Hierzu ist vorteilhafterweise das Material des Schauckelelements 12 kompressibel, bevorzugt aus Gummi oder einem Weichkunststoff hergestellt.
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In der 7 ist eine ein Schaukelelement 12 umfassende Schaukelvorrichtung 10 gezeigt, wobei das Schaukelelement 12 als Schlauch 42 ausgebildet ist. Der Schlauch 42 umfasst eine Kammer 38 mit vier abtrennbare Kammerbereiche 38a, 38b, 38c, 38d, in der sich ein Fluid zur Ausbildung von Unebenheiten 20 befindet. Jeweils zwei benachbarte Kammerbereiche 38a, 38b, 38c, 38d sind über die Gesamtkammer 38 durch abschnürbare Kanalbereiche 40 miteinander verbunden. Weiterhin sind drei Befestigungsschlitze 14 für Befestigungseinrichtungen 22 vorgesehen, die in Befestigungsposition des Schaukelelements 12 am Rad radial außenliegend zu dem Kammerbereich 38 ausgestattet sind. Der Schlauch 42 ist entlang eines Außenumfangsabschnitts eines Rads 18 biegbar. Durch Einschnüren der Befestigungseinrichtungen 22 können die als Kanäle dienende abschnürbare Kammerbereiche 40 verschlossen sein und eine Fluidverteilung in den Kammerabschnitten 38 eingestellt werden, wodurch eine Profilierung der Unebenheiten 20 einstellbar ist.
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In den 8a bis 8d sind verschiedene Befestigungsmöglichkeit eines Schauckelelements 12 einer Schaukelvorrichtung 10 an einem Rad 18 dargestellt. In der 8a ist eine Druckschelle 30 als Befestigungseinrichtung 22 eingesetzt, die aus einem U-förmigen Oberteil 48 und einem U-förmigen Unterteil 50 besteht und in jedem Teil 48, 50 Rastrippen 32 zur Bildung von Rastverbindungen 32 vorgesehen sind.
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Weiterhin kann ein wieder öffenbarer Kabelbinder 28 als Befestigungseinrichtung 22 wie in der 8b dargestellt vorgesehen sein, wobei der Kabelbinder 28 mehrere Rillen 44 und einen Kopf 46 aufweist. Somit kann das Schaukelelement 12 mit dem Kabelbinder 28 in einer gewünschten Position fixiert werden.
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In der 8c ist eine Befestigungseinrichtung 22 zum Befestigen des Schaukelelements 12 an einem speichenlosen Rad 18 dargestellt. Ein bügelartiger Befestigungsträger 34 ist umgefasst, über den das Schaukelelement 12 mit zwei Fixierschrauben 36 an dem Rad 18 angebracht werden kann.
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In der 8d ist ein Klettverschluss 24 als Befestigungseinrichtung 22 ausgebildet, wobei der Klettverschluss 24 durch einen Befestigungsschlitz 14 eines Schaukelelements 12 gezogen und ein Rad 18 umgreifen kann. Somit kann das Schaukelelement 12 sehr einfach werkzeugfrei an dem Rad 18 mittels Klettverbindung befestigt werden.
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Bezugszeichenliste
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- 10
- Schaukelvorrichtung
- 12
- Schaukelelement
- 14
- Schlitz
- 16
- Felge
- 18
- Rad
- 20
- Unebenheit
- 22
- Befestigungseinrichtung
- 24
- Klettverschluss
- 26
- Speichenrad
- 28
- Kabelbinder
- 30
- Druckschelle
- 32
- Rastrippen, Rastverbindung
- 34
- Befestigungsträger
- 36
- Fixierschraube
- 38
- Kammer
- 40
- Kanal
- 42
- Schlauch
- 44
- Rillen
- 46
- Kopf
- 48
- Oberteil
- 50
- Unterteil
- 52
- speichenloses Rad
- 54
- Ventil
- 56
- Speiche
- 58
- Reifen
- 60
- Nabe
- R
- Radius
- h
- Höhe
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 19727173 A1 [0003]
- DE 69005743 T2 [0004]
- DE 2221103 A [0005]