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Die Erfindung betrifft ein Funktionskissen, welches eine Sitzfläche mit mindestens einem Polsterelement und eine Polsterhülle mit vorbestimmter Sitzflächenbreite und Sitzflächenlänge besitzt und darüber hinaus weitere funktionsorientierte Elemente aufweist, um neben der eigentlichen Polsterfunktion weitere Aufgaben zu erfüllen. Weiterhin betrifft die Erfindung ein Funktionskissen-Set, welches ein derartiges Funktionskissen umfasst.
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Es sind unterschiedlichste Kissen bekannt, die in Formgebung und Design den jeweils auszurüstenden Sitzmöbeln und/oder sonstigen Sitzbedingungen angepasst sind. Im einfachsten Fall soll das Kissen eine harte Sitzfläche polstern und ggf. darüber hinaus durch ein bestimmtes Design eine gestalterische Funktion erfüllen. Für herkömmliche Stühle sind die Kissen häufig in rechteckiger oder quadratischer Flächenform gestaltet, um mit ihrer Sitzflächenlänge und Sitzflächenbreite an die Abmessungen des Stuhls angepasst zu sein. Darüber hinaus gibt es Kissen für den Außenbereich, die beispielsweise besonders gut Wärme isolierend oder unempfindlich gegen Feuchtigkeit und Schmutz sein sollen.
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Aus der
US 2008/0028529 A1 ist ein Reisekissen bekannt, welches transformierbar ist von einer kompakten, gefalteten Konfiguration in eine entfaltete Konfiguration. Während das Reisekissen in der gefalteten Konfiguration mehrlagig ist und bei beengten Platzverhältnissen als Sitzkissen dienen kann, lässt sich die entfaltet Konfiguration in anderen Anwendungssituationen nutzen, beispielsweise als Kopfkissen.
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Die
US 5,938,336 A beschreibt eine wandelbare Transporttasche, die drei Aufnahmebereiche besitzt, nämlich ein zentrales U-förmiges oder schleifenbandförmiges Fach und zwei seitliche Vorratsfächer, die an dem zentralen Abschnitt dauerhaft angebracht sind. Die Transporttasche kann in ein Sitzkissen gewandelt werden, wobei in diesem Fall die seitlichen Vorratsfächer neben der Sitzfläche herab hängen.
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Aus der
US 5,890,639 A ist eine Mehrzwecktasche bekannt, die zwei seitliche Satteltaschen aufweist und einen diese Satteltaschen verbindenden breiten Gurt, der beispielsweise über einen Tank eines Zweiradfahrzeugs gelegt und dort am Tankstutzen befestigt werden kann.
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In der
DE 92 08 578 U1 wird ein Behältnis mit aufblasbarem Seitenfach beschrieben, wobei das Seitenfach aus dünnwandigem, luftundurchlässigem Kunststoff oder anderem luftdichtem Material besteht und ganz oder teilweise von dem Behältnis abtrennbar ist. Das Seitenfach kann im aufgeblasen Zustand als Kissen verwendet werden.
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Eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht ausgehend vom Stand der Technik darin, ein verbessertes Funktionskissen bereitzustellen, welches zahlreiche Einsatzmöglichkeiten bietet und neben der polsternden Sitzkissenfunktion weitere Funktionen erfüllen kann. Dabei soll das Funktionskissen einfach an unterschiedliche Einsatzfälle anpassbar und dennoch preiswert herstellbar sein. Eine weitere Aufgabe der Erfindung besteht darin, ein Funktionskissen-Set bereitzustellen, mit welchem sich ein Funktionskissen besonders einfach auf unterschiedliche Einsatzfälle und Anwendungsgebiete anpassen lässt.
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Diese Aufgaben werden gelöst durch ein Funktionskissen gemäß dem beigefügten Anspruch 1 bzw. ein Funktionskissen-Set gemäß Anspruch 14. Bevorzugte Ausführungsformen sind in den Unteransprüchen genannt und werden nachfolgend noch detailliert beschrieben.
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Das erfindungsgemäße Funktionskissen besitzt zunächst in bekannter Weise eine Sitzfläche mit mindestens einem Polsterelement und einer Polsterhülle mit vorbestimmter Sitzflächenbreite und Sitzflächenlänge. Das Polsterelement kann z. B. aus Schaumkunststoff oder auch aus einem natürlichen Material (Filz, Schafswolle, Naturfasern oder dergleichen) bestehen. Die Polsterhülle ist vorzugsweise aus einem textilen Material gefertigt und kann schmutz- und wasserabweisend gestaltet sein. Polsterelement und Polsterhülle können trennbar sein, was die Reinigung ggf. erleichtert, oder fest verbunden oder einstückig gebildet sein, was ggf. Vorteile bei der Fertigung bietet. Im letzteren Fall bildet die äußere Schicht des Polsterelements die Polsterhülle. Die Sitzfläche kann in Form und Design an den jeweiligen Einsatzzweck angepasst sein.
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Weiterhin besitzt die Sitzfläche des Funktionskissens mindestens zwei Koppelelemente, die sich an gegenüberliegenden Seitenkanten der Sitzfläche erstrecken. Die Koppelelemente sind beispielsweise an der Polsterhülle angenäht. In weitergebildeten Ausführungsformen sind an drei oder vier Seitenkanten solche Koppelelemente angebracht. Die Koppelelemente können beispielsweise als jeweils eine Hälfte eines Klettverschlusses oder eines Reißverschlusses gebildet sein. Auch andere Koppelelemente, die das lösbare ankoppeln benachbarter Elemente gestatten, sind möglich.
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In seiner Grundausstattung umfasst das Funktionskissen außerdem ein erstes Taschenelement, welches einen ersten Aufnahmebereich und ein erstes komplementäres Koppelelement besitzt, wobei das erste komplementäre Koppelelement eine lösbare Verbindung mit einem der Koppelelemente der Sitzfläche ausbildet, und weiterhin ein zweites Taschenelement, welches einen zweiten Aufnahmebereich und ein zweites komplementäres Koppelelement besitzt, wobei das zweite komplementäre Koppelelement eine lösbare Verbindung mit dem anderen der Koppelelemente der Sitzfläche ausbildet.
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Basierend auf der zuvor beschriebenen Grundausstattung existieren zahlreiche Ausführungsformen des Funktionskissens, die für unterschiedliche Anwendungsfälle optimiert sind und weitere Elemente aufweisen können. Vor allem sind die Taschenelemente an die gewünschte Verwendung als Depot für unterschiedliche Dinge anpassbar. Die Grundidee der Erfindung ermöglicht in jedem Fall eine Mehrfachnutzung des Funktionskissens, die über die reine Polsterung einer Sitzfläche deutlich hinausgeht. Aufgrund der Trennbarkeit der Elemente des Funktionskissens ist auch eine zeitweilige Einzelnutzung dieser Elemente möglich. Beispielsweise kann nur die Sitzfläche genutzt werden, wenn die Taschenelemente nicht benötigt werden. Ebenso kann ein Taschenelement allein genutzt werden oder auch eine Kombination aus Sitzfläche und nur einem der mehreren Taschenelemente. Die Materialwahl kann vom gewünschten Einsatzzweck abhängig gemacht werden, wobei vorzugsweise wasserabweisende und/oder schnell trocknende Materialien verwendet werden, wenn das Funktionskissen für den Einsatz im Freien konzipiert ist, z. B. Planenmaterial. Stattdessen eignen sich robuste, natürliche Materialien wie beispielsweise Filz, Wollfilz, Merinowolle oder Leinen für den Einsatz im Innenbereich.
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Eine erste Ausführungsform des Funktionskissens zeichnet sich dadurch aus, dass sich zwei Koppelelemente der Sitzfläche in Richtung der Sitzflächenlänge erstrecken, dass die beiden Taschenelemente im Wesentlichen dieselbe Längserstreckung wie die Sitzflächenlänge besitzen, und dass die komplementären Koppelelemente der Taschenelemente entlang dieser Längserstreckung verlaufen. Besonders bevorzugt sind die Breite der Sitzfläche und die Breite der beiden Taschenelemente nahezu gleich, sodass die beiden Taschenelemente jeweils im Wesentlichen die Sitzfläche komplett überdecken, wenn sie um die Koppelelemente verschwenkt werden.
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Bevorzugt bilden jeweils ein Koppelelement der Sitzfläche und das zugehörige komplementäre Koppelelement des jeweiligen Taschenelements ein flexibles, auftrennbares Scharnier, welches ein Verschwenken des Taschenelements um mindestens 90°, vorzugsweise um etwa 180°, besonders bevorzugt um etwa 270° gestattet. Diese Scharniere können so gestaltet sein, dass sich die Taschenelemente gleichsinnig gegenüber der Sitzfläche verschwenken lassen, sodass beim Zusammenfalten die Sitzfläche zwischen den Taschenelementen eingeschlossen wird. Alternativ können die Scharniere so gestaltet sein, dass sich die Taschenelemente gegensinnig gegenüber der Sitzfläche schwenken lassen, sodass beim Zusammenfalten beide Taschenelemente auf derselben Seite der Sitzfläche liegen. Im letztgenannten Fall sind auch Ausführungsformen zweckmäßig, bei denen die Taschenelemente nur etwa die halbe Breite wie die Sitzfläche aufweisen, sodass beim Zusammenfalten jedes Taschenelement nur einen Teil der Sitzfläche überdeckt und beide Taschenelemente in derselben Ebene auf der Sitzfläche aufliegen.
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Bei einer abgewandelten Ausführungsform ist die Sitzflächenlänge mindestens doppelt so groß wie die Sitzflächenbreite oder auch um ein Vielfaches größer als die Sitzflächenbreite. Entlang der Sitzflächenlänge sind in dieser Ausführung mehrere erste Taschenelemente lösbar angebracht, während ein einziges langes oder mehrere kurze zweite Taschenelemente lösbar entlang der gegenüberliegenden Seitenkante der Sitzfläche angebracht sind. Diese Ausführung eignet sich beispielsweise zur Verwendung auf Bänken (insbesondere von Biertischgarnituren). Die Sitzfläche kann sich vorzugsweise über die gesamte Länge der Bank erstrecken. Während auf der nach vorn gewandten Seite der Sitzfläche beispielsweise vier erste Taschenelemente angekoppelt sind, die vier verschiedenen Nutzern der Bank als persönliche Tasche dienen, die beim Verlassen der Bank einzelnen mitgeführt werden kann, befindet sich auf der zum Rücken der Benutzer gewandten Seite ein einziges langes zweites Taschenelement, in welchem z. B. Hinweisschilder oder Informationsmaterial für alle Benutzer unterzubringen sind.
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Eine andere Ausführungsform eignet sich vor allem für die Verwendung auf Einzelsitzmöbeln, insbesondere Hockern oder Stühlen. Dafür besitzt das Funktionskissen an drei oder auch an vier Seitenkanten der Sitzfläche Koppelelemente. Vorzugsweise ist außer dem ersten und dem zweiten Taschenelement noch ein drittes Taschenelement mit einem dritten komplementären Koppelelement an der dritten Seitenkante der Sitzfläche lösbar angebracht und bei Bedarf auch ein viertes Taschenelement entsprechend an der Sitzfläche angekoppelt. Es ist verständlich, dass in einer Sitzkonfiguration nicht alle Taschenelemente in dieselbe Richtung gegenüber der Sitzfläche geschwenkt sein müssen. So kann das vierte Taschenelement auch als Hülle für die Lehne des Stuhls dienen, sodass letztlich eine Art Husse für den Stuhl bereitgestellt wird.
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Es ist vorteilhaft, wenn an der Sitzfläche mindestens ein Sitzbefestigungselement angebracht ist, mit welchem die Sitzfläche an einem Sitzmöbel lösbar befestigt werden kann, wenn sich das Funktionskissen in der Sitzkonfiguration befindet. Beispielsweise kann das Befestigungselement ein zweiteiliger Gurt, ein Spanngummi, ein Klettband oder dergleichen sein. Das Befestigungselement kann an der Unterseite des Sitzmöbels oder an den Stuhlbeinen angebracht werden oder auch schlaufenartig um das Sitzmöbel herum geführt werden.
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Gemäß einer zweckmäßigen Ausführungsform sind an der Sitzfläche und/oder an den Taschenelementen Verschlussmittel angebracht, welche verschließbar sind, um die Sitzfläche und die Taschenelemente in Position zu halten, wenn diese parallel zueinander angeordnet sind, d. h. wenn das Funktionskissen in eine Transportkonfiguration zusammengefaltet ist. Bei den Verschlusselementen kann es sich beispielsweise um Schleifenbänder, Haken und Ösen, Klettbänder, Druckknöpfe oder ähnliches handeln.
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Vorzugsweise besitzt das Funktionskissen mindestens ein Tragelement, welches an der Sitzfläche und/oder den Taschenelementen angebracht ist. Das Tragelement dient dem vereinfachten Transport des Funktionskissens in seiner Transportkonfiguration und ist beispielsweise als Tragegurt oder Griff ausgebildet. Besonders bevorzugt kann das Tragelement z. B. mittels Karabinerhaken alternativ an den Seitenkanten der Sitzfläche (z. B. wenn kein Taschenelement mitgeführt wird) oder den Seitenkanten eines der Taschenelemente angebracht werden. Damit kann das Tragelement z. B. als Tragegurt auch allein für ein Taschenelement genutzt werden, wenn dieses zeitweise von der Sitzfläche getrennt ist.
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Weitere Vorteile und Einzelheiten des Funktionskissens ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsformen unter Bezugnahme auf die Zeichnung. Es zeigen:
- 1 eine Draufsicht auf eine erste Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Funktionskissens;
- 2 eine perspektivische Ansicht des Funktionskissens gemäß 1 in Sitzkonfiguration;
- 3 eine perspektivische Ansicht des Funktionskissens gemäß 1 in Transportkonfiguration;
- 4 eine Draufsicht auf eine zweite Ausführungsform des erfindungsgemäßen Funktionskissens;
- 5 eine perspektivische Detailansicht einer Sitzfläche und einer Ergänzungssitzfläche gemäß der Ausführung nach 4;
- 6 eine vereinfachte perspektivische Ansicht einer dritten Ausführungsform des Funktionskissens;
- 7 eine Draufsicht auf ein Funktionskissen-Set;
- 8 eine Seitenansicht einer vierten Ausführungsform des Funktionskissens mit einer langen Sitzfläche.
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1 zeigt eine erste, besonders einfache Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Funktionskissens. Dieselbe Ausführungsform ist in den 2 und 3 in anderen Darstellungen und Konfigurationen gezeigt, sodass nachfolgend auf alle drei Darstellungen Bezug genommen wird. Das Funktionskissen besitzt eine Sitzfläche 01, die ein rechteckiges Polsterelement 02 und eine Polsterhülle 03 umfasst. Die Sitzfläche 01 weist eine Sitzflächenlänge a und eine Sitzflächenbreite b auf, die passend zum Anwendungsfall gewählt werden können, beispielsweise mit a = 50 cm und b = 25 cm. Es ist verständlich, dass die Form der Sitzfläche abweichen kann, beispielsweise wenn das Funktionskissen auf einen trapezförmigen Sitz aufgelegt werden soll.
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Weiterhin besitzt das Funktionskissen ein erstes Taschenelement 05 und ein zweites Taschenelement 06. Beide Taschenelemente haben einen oder mehrere Aufnahmebereiche, die als Depot für unterschiedlichste Utensilien, Arbeitsmittel, Broschüren, Schilder oder dergleichen verwendbar sind. Beim ersten Taschenelement 05 handelt es sich z. B. um eine verschließbare Dokumententasche, während das zweite Taschenelement als einfacher Beutel mit einer offenen Seitenkante und drei geschlossenen Seitenkanten ausgebildet ist. Bevorzugt besitzt der Beutel zwei Henkel (nicht dargestellt). Die beiden Taschenelemente 05, 06 sind im dargestellten Beispiel an den Längsseiten der Sitzfläche 01 lösbar befestigt, mithilfe von Koppelelementen 07, die hier als Klettverschluss gebildet sind und jeweils aus einem Koppelelement 07a der Sitzfläche und einem komplementären Koppelelement 07b der Taschenelemente bestehen.
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Wie sich aus 2 gut erkennen lässt, können die Taschenelemente 05, 06 bei Bedarf von der Sitzfläche 01 getrennt und zeitweise eigenständig genutzt werden. In der 2 wird dies verdeutlicht durch das seitlich versetzt dargestellte zweite Taschenelement 06'. Im Übrigen ist das Funktionskissen in der 2 in einer Sitzkonfiguration dargestellt, in welcher die Sitzfläche 01 auf einem Stuhl oder einer Bank (nicht gezeigt) aufliegt und die beiden Taschenelemente 05, 06 seitlich nach unten hängen. Beispielsweise kann das Funktionskissen während einer Konferenz auf einen Stuhl aufgelegt werden, um diesen durch geeignete Designgebung für die Konferenzteilnehmer leicht erkennbar zu machen. Neben der Erhöhung des Sitzkomforts kann im ersten Taschenelement 05 z. B. eine Konferenzmappe für den Teilnehmer aufbewahrt werden, während in dem zweiten Taschenelement z. B. ein Namensschild eingesteckt ist. Am Ende der Konferenz könnte der Teilnehmer das erste Taschenelement 05 von der Sitzfläche abtrennen und mit den darin enthaltenen Dokumenten mitnehmen, während die Sitzfläche 01 und das zweite Taschenelement 06 beim Veranstalter für eine Wiederverwendung verbleiben.
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3 zeigt das Funktionskissen in einer Tragekonfiguration, bei welcher die Sitzfläche 01 und die beiden Taschenelemente 05, 06 entlang der als Scharnier wirkenden Koppelelemente 07 zusammengefaltet sind. Im dargestellten Beispiel wurde dafür zunächst das zweite Taschenelement 06 auf die Unterseite der Sitzfläche 01 gefaltet, woraufhin das erste Taschenelement 05 auf das zweite Taschenelement 06 gefaltet wurde. Die Koppelelemente 07 bleiben geschlossen und halten die drei Hauptteile des Funktionskissens weiter zusammen. Das zweite Taschenelement 06 ist somit zwischen der jeweils außen liegenden Sitzfläche 01 und dem ersten Taschenelement 05 eingeschlossen. Damit sich das Funktionskissen beim Transport nicht selbsttätig entfaltet, befinden sich auf den frei bleibenden Seiten jeweils ein Verschlusselement 08, welches die Sitzfläche 01 und das zweite Taschenelement 05 zusammen hält. Das Verschlusselement kann z. B. aus einem an einem elastischen Band angenähten Haken und einer Öse bestehen. Weiterhin ist ein Tragelement 09 in Form eines Tragriemens vorgesehen, der beispielsweise mit Karabinerhaken in Ösen an den freien Seiten des ersten Taschenelements lösbar befestigt ist. Das Tragelement kann bei Bedarf auch an der Sitzfläche befestigt werden, wenn dort ebenfalls Ösen vorgesehen sind.
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4 zeigt eine zweite Ausführungsform des Funktionskissens in einer Draufsicht. Der wesentliche Unterschied zu der zuvor beschriebenen Ausführung besteht darin, dass das Funktionskissen - insbesondere im Umfang eines erfindungsgemäßen Funktionskissen-Sets - erweitert wurde, nämlich um eine Ergänzungssitzfläche 11. Die Ergänzungssitzfläche 11 besitzt an wenigstens zwei Seitenkanten ebenfalls Koppelelemente, sodass sie zwischen die Sitzfläche 01 und z. B. das erste Taschenelement 05 eingekoppelt werden kann. Im gezeigten Beispiel ist die Breite der Ergänzungssitzfläche 11 geringer als die Sitzflächenbreite b. Gemeinsam können Sitzfläche 01 und Ergänzungssitzfläche 11 beispielsweise eine Gesamtbreite von 40 cm einnehmen. Dadurch lässt sich die Sitzfläche leicht an unterschiedliche Sitzmöbel anpassen, sodass das Funktionskissen beispielsweise als Auflage für eine schmale Bank und - ergänzt um die Ergänzungssitzfläche 11 - als Auflage für einen breiteren Stuhl nutzbar wird. Das Funktionskissen-Set kann auch mehrere Ergänzungssitzflächen mit unterschiedlichen Breiten umfassen.
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Ein zweiter Unterschied der in 4 dargestellten Ausführungsform besteht darin, dass ein größeres erstes Taschenelement 05 gewählt wurde, dessen Längserstreckung größer als die Sitzflächenlänge a ist. Dies ist beispielsweise vorteilhaft, wenn großformatige Unterlagen in dem ersten Taschenelement 05 aufbewahrt werden sollen.
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5 zeigt die Sitzfläche 01 und die Ergänzungssitzfläche 11 der in 4 gezeigten Ausführungsform im Detail. Diese beiden Elemente sind in diesem Fall mit Sitzbefestigungselementen 12 ausgerüstet, die z. B. als Gurte mit Klettverschlüssen gestaltet sind. Die Gurte können zur Befestigung des Funktionskissens in der Sitzkonfiguration um das Sitzmöbel gelegt werden.
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6 zeigt eine perspektivische Ansicht einer dritten Ausführungsform des Funktionskissens. Ein wesentlicher Unterschied zu den zuvor erläuterten Ausführungen ist darin zu sehen, dass an mindestens drei, vorzugsweise an allen vier Seitenkanten der Sitzfläche 01 die Koppelelemente 07a vorgesehen sind, sodass an mehr als zwei Seiten vorzugsweise unterschiedliche Taschenelemente angebracht werden können. Im dargestellten Beispiel sind erstes und zweites Taschenelement 05, 06 um ein drittes Taschenelement 13 ergänzt.
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7 zeigt ein Funktionskissen-Set in einer vereinfachten Ansicht. Das Set umfasst das zuvor beschriebene Funktionskissen in einer seiner Ausführungen mit der Sitzfläche sowie dem ersten und zweiten Taschenelement 05, 06. Zum Set gehört weiterhin das dritte Taschenelement 13 und ein viertes Taschenelement 14. Alle Taschenelemente lassen sich über die Koppelelemente 07 an der Sitzfläche 01 befestigen. Je nach Einsatzfall werden die an spezifische Bedürfnisse angepassten Taschenelemente ausgewählt. Beispielsweise kann es zweckmäßig sein, das erste Taschenelement 05 mit Fächern für Notizblock und Stifte auszurüsten, wenn das Funktionskissen bei einer Tagung oder einem Seminar zum Einsatz kommen soll. Ebenfalls könnte das vierte Taschenelement mit einer stabilen Fläche ausgerüstet sein, um als Schreibunterlage dienen zu können, wenn keine Tische zur Verfügung stehen.
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8 zeigt eine weitere Ausführungsform, die sich vor allem durch eine lang gestreckte Sitzfläche 01 auszeichnet und bevorzugt auf Bänken von Biertischgarnituren aufgelegt werden kann. Die Sitzfläche 01 ist dafür an die Abmessungen einer solchen Bank angepasst und kann beispielsweise mit Klettverschlüssen an der Bank angebracht werden. Entlang der Sitzfläche 01 sind in dieser Ausführung mehrere erste Taschenelemente 05 über die Koppelelemente 07 lösbar nebeneinander angebracht, während ein einziges langes zweites Taschenelement 06 lösbar entlang der gegenüberliegenden Seitenkante der Sitzfläche angebracht ist. Während auf der nach vorn gewandten Seite der Sitzfläche beispielsweise vier erste Taschenelemente angekoppelt sind, die vier verschiedenen Nutzern der Bank als persönliche Tasche dienen, die beim Verlassen der Bank einzelnen mitgeführt werden kann, befindet sich auf der zum Rücken der Benutzer gewandten Seite ein einziges langes zweites Taschenelement, ggf. wieder unterteilt in mehrere Aufnahmebereiche, in welchem z. B. Hinweisschilder oder Informationsmaterial oder Kleidungsstücke der Benutzer unterzubringen sind. Alternativ kann auch nur ein einziges erstes Taschenelement 05 auf der vorderen Seite vorhanden sein, welches sich über die gesamte Länge der Sitzfläche erstreckt und vorzugsweise mehrere beutelförmige Unterteilungen aufweist, in denen die Benutzer ihre persönlichen Utensilien unterbringen können.
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An der einen oder auch an beiden kurzen Seiten der Sitzfläche 01 ist das dritte Taschenelement 13 vorgesehen. Die umlaufend aneinandergrenzenden Taschenelemente können untereinander durch Reißverschlüsse, Klettverschlüsse oder ähnliche Verbindungselemente 15 verbunden werden, um auf diese Weise eine um die Bank geschlossene Husse auszubilden.
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Bezugszeichenliste
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- 01
- Sitzfläche
- 02
- Polsterelement
- 03
- Polsterhülle
- 04
- --
- 05
- erstes Taschenelement
- 06
- zweites Taschenelement
- 07
- Koppelelement
- 07a
- Koppelelement der Sitzfläche
- 07b
- Koppelelement der Taschenelemente
- 08
- Verschlusselement
- 09
- Tragelement
- 10
- --
- 11
- Ergänzungssitzfläche
- 12
- Sitzbefestigungselement
- 13
- drittes Taschenelement
- 14
- viertes Taschenelement
- 15
- Verbindungselement
- a
- Sitzflächenlänge
- b
- Sitzflächenbreite
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- US 2008/0028529 A1 [0003]
- US 5938336 A [0004]
- US 5890639 A [0005]
- DE 9208578 U1 [0006]