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Die Erfindung betrifft eine aus einem flachen Karton-, Papp- oder Papierzuschnitt durch Falten oder Falzen hergestellte, insbesondere abgestumpfte Spitztüte, wobei ein erster Abschnitt der Spitztüte einer Einfüllöffnung eines im Inneren der Spitztüte gebildeten Aufnahmeraumes und ein zweiter Abschnitt der Spitztüte einem verjüngten Endbereich zugewandt ist. Weiterhin betrifft die Erfindung einen flachen Karton-, Papp- oder Papierzuschnitt zur Herstellung einer solchen Spitztüte.
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Spitztüten zur Verpackung von nicht-flüssigen Nahrungs- oder Lebensmitteln wie Backwaren, Snacks, Popcorn, Chips oder Imbissgerichten werden bereits vielfach eingesetzt und zählen daher bereits aufgrund der offenkundigen Vorbenutzung zum Stand der Technik. Solche kegelförmigen oder trapezförmigen Verpackungen lassen sich gut greifen und sind daher gut für den Transport mitgeführter Lebensmittel geeignet.
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Die bekannten Spitztüten bestehen meistens aus einem Karton-, Papp- oder Papierzuschnitt und werden in einem oder mehreren Arbeitsschritten durch Falten oder Rollen hergestellt. Eine solche, beispielsweise aus der
DE 69 15 453 U bekannte Spitztüte, besteht aus deckungsgleich aufeinander liegenden dreieckigen Folienbögen, die an den Rändern miteinander verschweißt werden.
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Die
DE 10 2016 009 610 B3 betrifft eine Spitztüte, die zusätzlich zu den Funktionen einer normalen Spitztüte mit zwei Dipfächern und einer integrierten Schnapp-Funktion ausgestattet ist. Die Spitztüte kann in allen Größen gefertigt werden und kann somit mit verschiedensten Lebensmitteln befüllt werden.
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Gegenstand der
DE 20 2005 012 868 U1 ist eine spitztütenförmige Verpackung aus Karton oder Wellpappe, bestehend aus einem Zuschnitt eines zellstoffhaltigen Materials, das zumindest mit einer zweiten Schicht aus Kunststoff beschichtet oder mit einer anderen geeigneten fettdichten bzw. Fett abweisenden Beschichtung oder anderen geeigneten Lackierungen versehen ist und eine Entnahmeöffnung aufweist.
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Die
DE 20 2012 010 398 U1 bezieht sich auf eine mit Werbeflächen ausgestattete Spitztüte für Lebensmittel, mit einer Spitze und einem Mantel, der aus einem einzigen Tütenzuschnitt hergestellt ist und sich zu einem Kegelmantel auseinanderbiegen lässt, welcher an seiner Außenseite bedruckt ist.
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Um eine Beschmutzung der Finger zu vermeiden, hat eine Spitztüte gemäß der
DE 87 04 800 U1 an ihrem oberen Ende an gegenüberliegenden Seiten je eine etwa V-förmige Ausnehmung, deren freie Enden nach außen gefaltet sind.
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Als nachteilig wird es bei derartigen aus dem Stand der Technik bekannten Spitztüten oftmals empfunden, dass diese zum Gebrauch vollständig umgriffen werden müssen. Dies ist nicht nur bei einer Füllung mit heißen Lebensmitteln unangenehm, sondern führt dazu, dass mit dieser Hand keine weiteren Gegenstände gehalten werden können. Zur Entnahme der Lebensmittel werden daher beide Hände benötigt, sodass weder eine weitere Spitztüte, ein Dressing- oder Soßenbehälter noch ein Trinkglas gehalten werden können.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Möglichkeit zu schaffen, eine schnell und einfach herzustellende Spitztüte zu schaffen, deren Handhabung wesentlich vereinfacht ist und die beispielsweise auch zusätzlich zu einem weiteren Gegenstand ergriffen werden kann. Insbesondere sollen so auch mehrere solcher Spitztüten mit nur einer Hand gehalten werden können.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mit einer Spitztüte gemäß den Merkmalen des Anspruches 1 gelöst. Die weitere Ausgestaltung der Erfindung ist den Unteransprüchen zu entnehmen.
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Erfindungsgemäß ist also eine Spitztüte vorgesehen, bei welcher der zweite Abschnitt der Spitztüte entlang einer insbesondere quer zur Haupterstreckung verlaufenden Falt- oder Falzlinie abgewinkelt ist und dadurch den Aufnahmeraum begrenzt, wobei der Endbereich des zweiten Abschnittes gegen eine Außenseite des ersten Abschnittes anliegt und mit dieser verbunden ist, sodass zwischen dem Endbereich und der Falt- oder Falzlinie eine Haltelasche mit Durchgangsöffnung gebildet ist. Hierdurch wird erstmals in verblüffend einfacher Weise durch eine Abwinkelung des zweiten Abschnittes und der Fixierung des Endbereiches an der Außenseite des ersten Abschnittes eine Haltelasche geschaffen, die mühelos ergriffen werden kann und dadurch die Handhabung der Spitztüte erleichtert. Insbesondere können, ähnlich einem Henkel einer Tasse, ein oder mehrere Finger durch die Haltelasche hindurchgeführt werden, sodass die Spitztüte nicht gegen die Handinnenfläche, sondern dorsal anliegt, sodass mit den Fingern zugleich ein anderer Gegenstand, beispielsweise ein Glas oder eine Flasche ergriffen werden können. Dabei wird nicht nur die Handhabung erleichtert und die unerwünschte Verschmutzung der Hände bei der Entnahme des Lebensmittels, beispielsweise durch Soßen, vermieden, die an der Außenseite der Spitztüte herabfließen, sondern zugleich durch den auf die Haltelasche beschränkten Kontakt eine thermische Isolierung erreicht, sodass auch heiße Lebensmittel eingefüllt werden können. Dabei erweist es sich als besonders vorteilhaft, dass der Endbereich in einem Überlappungsbereich mehrere Lagen des Karton-, Papp- oder Papierzuschnittes aufweist, die nicht nur zu einer deutlich verbesserten Festigkeit, insbesondere auch der Anbindung der Haltelasche führen, sondern auch die thermische Isolierung weiter verbessern. Zudem werden konstruktionsbedingt durch die Fixierung des Endbereiches nicht nur die Haltelasche, sondern auch die übrigen Faltungen oder Falzungen der Spitztüte gesichert, sodass hier auf weitere Fixierungen grundsätzlich verzichtet werden kann. Somit besteht ein besonderer Vorteil der Erfindung auch darin, dass die Spitztüte ohne besonderes technisches Geschick auch von Laien aus einem Karton-, Papp- oder Papierzuschnitt, welcher auch eine rechteckige Grundform aufweisen kann, mühelos in wenigen Schritten hergestellt und die Fixierung beispielsweise durch Heftklammern oder sonstige Klammern erzeugt werden kann. Solche Klammern, beispielsweise die im Bürobereich üblichen Heftklammern, lassen sich nach Gebrauch der Spitztüte wieder entfernen, sodass das Volumen des Reststoffes in Form des flachen Zuschnittes auf ein Minimum gesenkt werden kann. Erfindungsgemäß führt die Faltung oder Falzung des zweiten Abschnittes zu einer Abstumpfung der Spitztüte, wobei gleichwohl das so erhaltene Erzeugnis als Ausprägung einer Spitztüte übereinstimmend so bezeichnet wird. Selbstverständlich ist neben der rein manuellen auch eine maschinelle oder teilmechanisierte Herstellung der Spitztüte bzw. der Durchführung einzelner Faltungen oder Falzungen möglich.
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Die Falt- oder Falzlinie zwischen dem ersten und zweiten Abschnitt kann grundsätzlich eine beliebige Orientierung aufweisen, wobei eine schräg verlaufende Falt- oder Falzlinie zu einer Schrägfläche eines den Aufnahmeraum begrenzenden Bodens führt. Obwohl die Falt- oder Falzlinie grundsätzlich als eine Gerade ausgeführt werden sollte, ist darüber hinaus auch ein bogenförmiger Verlauf möglich, sodass der Boden eine zentrale Vertiefung aufweisen kann. Besonders bevorzugt verläuft die Falt- oder Falzlinie quer zu einer Mittelachse der Spitztüte zwischen Einfüllöffnung und Endbereich.
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Die Länge der Haltelasche und damit die Größe der Durchgangsöffnung ist durch die Länge des zweiten Abschnittes begrenzt, welcher in der Praxis kürzer ist als der erste Abschnitt, jeweils in Bezug auf eine Mittellängsachse der Spitztüte. Als besonders praxisgerecht hat es sich bereits erwiesen, wenn der Abstand zwischen dem Endbereich und der Falt- oder Falzlinie so bemessen ist, dass die Haltelasche eine Durchgangsöffnung für zumindest einen Finger bildet, sodass die Haltelasche eine gute Führung, insbesondere ähnlich einem Fingerring, und eine Begrenzung der Freiheitsgrade der Beweglichkeit der Spitztüte gegenüber der Hand ermöglicht. Eine unerwünschte Schwenkbewegung der Spitztüte um die Mittelachse der Durchgangsöffnung wird vermieden, indem die Spitztüte von einem weiteren Finger gestützt wird. Obwohl eine deutlich größere Durchgangsöffnung problemlos realisierbar ist, hat sich eine Bemessung, die zu einer klemmschlüssigen Verbindung der Haltelasche auf dem Finger führt, ebenfalls bereits als sinnvoll erwiesen.
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Die Art der Verbindung des Endbereiches mit dem ersten Abschnitt kann je nach dem gewünschten Verwendungszweck bestimmt werden. Besonders Erfolg versprechend ist es hingegen, wenn der Endbereich durch eine Adhäsionsverbindung mit der Außenseite des ersten Abschnittes lösbar oder unlösbar verbunden ist. Hierzu ist an dem ersten oder zweiten Abschnitt bereits ein durch eine Schutzfolie abgedeckter Haftstreifen angebracht, sodass die Verbindung in einfacher Weise durch Entfernen der Schutzfolie und Andrücken der Haltelasche gegen den ersten Abschnitt erzeugt werden kann.
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Eine andere besonders praxisnahe Ausführungsform wird dadurch erreicht, dass der Endbereich durch ein Fixiermittel, beispielsweise eine Klammer, eine Heftklammer, eine Heftnadel oder dergleichen mit der Außenseite des ersten Abschnittes lösbar oder unlösbar verbunden ist. Indem bei dieser Variante kein Adhäsionsmittel erforderlich ist, sondern auf haushaltsübliche Fixiermittel zurückgegriffen werden kann, die beispielsweise mittels eines Heftgerätes angebracht werden können, lassen sich solche Spitztüten besonders kostengünstig herstellen und nach Gebrauch wieder rückstandsfrei trennen.
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Eine weitere, ebenfalls besonders sinnvolle Weiterbildung der Erfindung wird dadurch erreicht, dass der Endbereich durch eine Stecklaschenverbindung mit der Außenseite des ersten Abschnittes lösbar oder unlösbar verbunden ist, um so auf zusätzliche Hilfsmittel vollständig verzichten zu können.
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Als besonders vorteilhaft hat sich auch eine Ausgestaltungsform der Erfindung erwiesen, bei welcher die Spitztüte zumindest zwei flächig aufeinanderliegende durch Falzen oder Falten gegenüberliegender Seiten des Zuschnittes gebildete, abgewinkelte Randbereiche aufweist, die sich von dem Endbereich bis in den ersten Abschnitt erstrecken, und die gemeinsam in einem Überlappungsbereich mit dem Endbereich durch eine Adhäsionsverbindung, ein Fixiermittel und/oder eine Stecklaschenverbindung verbunden sind. Hierdurch ist zur Herstellung der erfindungsgemäßen Spitztüte lediglich eine einzige Fixierung erforderlich, indem mit einem gemeinsamen Fixiermittel zugleich der Endbereich und die Randbereiche an dem ersten Abschnitt fixiert werden. In der Praxis genügt also das Falten des Karton-, Papp- oder Papierzuschnittes und das Fixieren der so erhaltenen Spitztüte durch eine einzige Heftklammer, die alle Karton-, Papp- oder Papierlagen in diesem Bereich durchdringt. Insbesondere bei vorgefalzten Karton-, Papp- oder Papierzuschnitten kann die Spitztüte daher mühelos in kurzer Zeit nach Art eines Wickelfalzes hergestellt werden.
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Dabei hat es sich bereits als besonders sinnvoll erwiesen, wenn die Randbereiche in dem Überlappungsbereich durch eine Adhäsionsverbindung verbunden sind, um so eine auch für feste, rieselfähige oder schüttfähige Lebens- und Genussmittel oder sogar für fließfähige Inhaltsstoffe undurchlässige Verbindung zu schaffen. Der mögliche Einsatzbereich der Spitztüte wird dadurch wesentlich erweitert. In der Praxis hat sich die Spitztüte bereits als geeignet für den Einsatz von Lebensmitteln mit flüssigen Zusätzen oder Soßen erwiesen. Zur Herstellung genügt beispielsweise ein Adhäsionshaftstreifen, welcher nach dem Abziehen eines Schutzstreifens unmittelbar verwendet werden kann.
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Obwohl sich die erfindungsgemäße Spitztüte in zahllosen Formen, insbesondere breiten oder hohen Formen realisieren lässt, hat es sich bereits als besonders vorteilhaft erwiesen, wenn die Spitztüte eine achsensymmetrische Grundform aufweist, sodass die Vorderseite und Rückseite von dem Endbereich bis zur Einfüllöffnung ein insbesondere abgestumpftes, gleichschenkliges Dreieck bilden. Wenn zudem die Höhe zwischen dem Endbereich und der Einfüllöffnung größer ist als die größte Breite weist die befüllte Spitztüte eine sehr geringe Kippneigung auf.
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Hierzu sind vorzugsweise der erste Abschnitt und der zweite Abschnitt durch V-förmig divergierende Falz- oder Faltlinien begrenzt, wobei die Falz- oder Faltlinien jeweils einer Geraden folgen.
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Eine andere, ebenfalls besonders zweckmäßige Ausgestaltungsform der Erfindung wird dann realisiert, wenn der Karton-, Papp- oder Papierzuschnitt mit Markierungen, insbesondere Linien oder Flächen entsprechend der einzubringenden Faltungen und Falzungen versehen ist. Solche Markierungen dienen der Vorgabe der hierbei vorzugsweise manuell einzubringenden Faltungen und vermitteln darüber hinaus einen ästhetisch ansprechenden, dekorativen oder zu Werbungszwecken vorgesehenen Eindruck. Selbstverständlich können die Linien auch unauffällig eingebracht werden, um den Gesamteindruck nicht zu verändern.
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Der Karton-, Papp- oder Papierzuschnitt kann unterschiedliche polygonale Formen aufweisen, die bereits der gewünschten Endform der Spitztüte angepasst sind. Besonders einfach ist hingegen eine Variante der Erfindung, bei welcher der Karton-, Papp- oder Papierzuschnitt eine rechteckige Grundform aufweist. Somit lässt sich die erfindungsgemäße Spitztüte aus handelsüblichen rechteckigen Karton-, Papp- oder Papierzuschnitten, insbesondere im DIN-Format, herstellen, sodass weitergehende Schnittlinien entfallen können.
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Außerdem hat es sich als besonders praxistauglich erwiesen, wenn der Karton-, Papp- oder Papierzuschnitt eine Beschichtung aufweist. Eine solche Beschichtung verhindert im Gebrauch eine unerwünschte Durchfeuchtung, die anderenfalls zu einer erheblichen Reduzierung der Stabilität der Spitztüte führen würde.
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Bei einer anderen, ebenfalls besonders Erfolg versprechenden Weiterbildung der Erfindung besteht der Karton-, Papp- oder Papierzuschnitt aus einem biologisch abbaubaren Material, sodass die Spitztüte nach dem Gebrauch und gegebenenfalls dem Entfernen eines Fixiermittels beispielsweise kompostierbar ist und daher keine Belastung der Umwelt darstellt. Selbstverständlich kann alternativ auch ein Recycling des Materials des Karton-, Papp- oder Papierzuschnittes vorgesehen sein.
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Die erfindungsgemäße Aufgabe wird weiterhin noch mit einem flachen Karton-, Papp- oder Papierzuschnitt zur Herstellung einer solchen Spitztüte gelöst, wobei der erste Abschnitt und der zweite Abschnitt durch V-förmig divergierende Falzlinien seitlich begrenzt und durch eine Falt- oder Falzlinie getrennt sind.
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Die Erfindung lässt verschiedene Ausführungsformen zu. Zur weiteren Verdeutlichung ihres Grundprinzips ist eine davon in der Zeichnung dargestellt und wird nachfolgend beschrieben. Diese zeigt in
- 1 eine Draufsicht auf einen rechteckigen Zuschnitt mit V-förmig divergierenden Falz- oder Faltlinien;
- 2 eine Draufsicht auf den Zuschnitt mit eingeschlagenen ersten Randbereichen;
- 3 eine Draufsicht auf den Zuschnitt mit einem eingeschlagenen zweiten Randbereich;
- 4 eine Draufsicht auf den Zuschnitt mit zwei eingeschlagenen, in einem Überlappungsbereich flächig gegeneinander anliegenden Randbereichen;
- 5 eine Draufsicht auf den Zuschnitt mit einem entlang einer Falzlinie eingeschlagenen durch ein Fixiermittel gesicherten zweiten Abschnitt;
- 6 eine Seitenansicht einer durch den zweiten Abschnitt zwischen der Falzlinie und dem Fixiermittel gebildeten Haltelasche.
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Die Herstellung einer erfindungsgemäßen Spitztüte 1 aus einem flachen Karton-, Papp- oder Papierzuschnitt 2 wird nachstehend anhand der durchzuführenden Faltungen oder Falzungen in den 1 bis 6 verdeutlicht. Der rechteckige Karton-, Papp- oder Papierzuschnitt 2 ist zur manuellen Ausführung der Faltungen mit paarweise angeordneten und zu einer nicht gezeigten Mittelachse symmetrischen v-förmig divergierenden Faltlinien 3, 4 ausgestattet. Durch diese sind zwei erste Randbereiche 5 und zwei zweite Randbereiche 6 begrenzt. Weiterhin werden zwei zu den Seitenrändern des Karton-, Papp- oder Papierzuschnittes 2 parallele Falt-/Falzlinien 20 von einem oberen Rand bis zu einem Schnittpunkt mit den Faltlinien 4 eingebracht, um bei der späteren Spitztüte 1 das Volumen zu vergrößern und das Befüllen zu erleichtern, wie dies in 6 erkennbar ist.
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In einem ersten, in 2 gezeigten Schritt werden die ersten Randbereiche 5 in Pfeilrichtung 7 eingeschlagen. Diese könnten alternativ auch abgetrennt werden, da diesen keine wesentliche technische Funktion zukommt. Um das umständliche Abtrennen zu vermeiden, ist in der Praxis das Falten und Einschlagen der ersten Randbereiche 5 bevorzugt.
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In den nächsten beiden, in den 3 und 4 gezeigten Arbeitsschritten werden nacheinander die zweiten Seitenbereiche 6 entlang der Falzlinien 4 in Pfeilrichtung 8 gefaltet und nach Art eines Wickelfalzes in einem Überlappungsbereich 9 flächig aufeinanderliegend angeordnet. Die zweiten Seitenbereiche 6 können, abweichend von der zum besseren Verständnis dargestellten Variante, auch kongruent ausgeführt sein, sodass die Falzlinien 3 und 4 übereinander liegen. In diesem Überlappungsbereich 9 kann bedarfsweise eine Adhäsionsverbindung vorgesehen werden, die allerdings für viele Füllstoffe mit ausreichender Größe entbehrlich ist, allerdings für Lebensmittel mit hohem Flüssigkeitsanteil oder Soßen bevorzugt wird.
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In einem abschließenden Arbeitsschritt erfolgt eine Unterteilung der so bereits verwendbaren Spitztüte1 in einen oberen ersten Abschnitt 10 und einen mit einem verjüngten Endbereich 11, der als abgestumpfte Spitze ausgeführt ist, ausgestatteten unteren zweiten Abschnitt 12 entlang einer horizontalen Falz- oder Faltlinie 13. Der zweite Abschnitt 12 wird dann entlang der horizontalen Falz- oder Faltlinie 13 in Pfeilrichtung 14 gefaltet und der Endbereich 11 mittels eines Fixiermittels 15 an dem ersten Abschnitt 10 benachbart zu einer Einfüllöffnung 16 der Spitztüte 1 mit einem Abstand a von der Falz- oder Faltlinie 13 mit diesem lösbar oder unlösbar fixiert. Dabei durchdringt das Fixiermittel 15 zugleich auch die Randbereiche 6 in dem Überlappungsbereich 9, sodass eine hoch belastbare Verbindung und Formstabilität erreicht wird.
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Wie insbesondere in 6 zu erkennen ist, bildet der zweite Abschnitt 12 auf diese Weise zugleich eine Haltelasche 17 mit einer Durchgangsöffnung 18 für einen oder mehrere Finger, durch die sich der Benutzter das vollständige Umgreifen der Spitztüte 1 und eines darin gebildeten Aufnahmeraumes 19 erspart, sodass er zugleich weitere Gegenstände greifen kann.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Spitztüte
- 2
- Zuschnitt
- 3
- Falt-/Falzlinie
- 4
- Falt-/Falzlinie
- 5
- Randbereich (erster)
- 6
- Randbereich (zweiter)
- 7
- Pfeilrichtung
- 8
- Pfeilrichtung
- 9
- Überlappungsbereich
- 10
- Erster Abschnitt
- 11
- Endbereich
- 12
- Zweiter Abschnitt
- 13
- Falt-/Falzlinie
- 14
- Pfeilrichtung
- 15
- Fixiermittel
- 16
- Einfüllöffnung
- 17
- Haltelasche
- 18
- Durchgangsöffnung
- 19
- Aufnahmeraume
- 20
- Falt-/Falzlinie
- a
- Abstand
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 6915453 U [0003]
- DE 102016009610 B3 [0004]
- DE 202005012868 U1 [0005]
- DE 202012010398 U1 [0006]
- DE 8704800 U1 [0007]