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Die Erfindung bezieht sich auf eine Zurrvorrichtung zur Ladungssicherung auf einer Ladefläche, mit einem Zurrelement zur Aufnahme von Zurrkräften, und einer im Bereich der Ladefläche angeordneten Aufnahme zur beweglichen Aufnahme des Zurrelements, wobei das Zurrelement zwischen einer Ruhestellung und einer ausgezogenen Zurrstellung beweglich in der Aufnahme geführt ist sowie gegen Zurrkräfte an der Aufnahme abstützbar ist.
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Bei Nutzfahrzeugen, insbesondere bei Transportanhängern, kommt der Sicherung der zu transportierenden Ladung eine essenzielle Bedeutung zu. Insbesondere beim Transport sogenannter Stückgüter hat es sich als vorteilhaft erwiesen, zur Ladungssicherung Zurrgurte zu verwenden. Solche Zurrgurte weisen an ihren Enden typischerweise hakenförmige Einrichtungen auf, die temporär mit dafür vorgesehenen Zurrvorrichtungen, welche zumeist im Bereich der Ladefläche angeordnet sind, in Verbindung bringbar sind. Auch sind Lösungen bekannt, bei denen Zurrgurte durch Bügel, Ösen, oder dergleichen, einer Zurrvorrichtung hindurchgeführt werden, um Zurrkräfte in die Zurrvorrichtung einzuleiten. Nach dem Verbinden eines Zurrgurtes mit Zurrvorrichtungen wird der Gurt typischerweise mittels einer Spanneinrichtung gespannt und die Ladung so gegen verrutschen gesichert.
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Aus dem Stand der Technik sind Zurrvorrichtungen bekannt, die ein Zurrelement, wie beispielsweise einen Zurrbügel, aufweisen, welcher in einer Aufnahme beweglich angeordnet ist und insbesondere durch eine Bewegung relativ zu dieser Aufnahme von einer Ruhestellung in eine Zurrstellung bringbar ist. Bei aus dem Stand der Technik vorbekannten Zurrvorrichtungen verbleibt der Zurrbügel typischerweise nur solange in der Zurrstellung, wie eine Zurrkraft an dem Zurrbügel anliegt und geht anschließend wieder in den Ruhezustand über.
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Nachteilig am beschriebenen Stand der Technik wirkt sich aus, dass ein solcher Zurrbügel lediglich mit einigem Aufwand bestückbar ist. So ist ein solcher Zurrbügel zunächst anzuheben, in dieser angehobenen Position insbesondere manuell zu halten und es ist sogleich ein Zurrgurt mit dem Zurrbügel zu verbinden. Auch das Entfernen des Zurrgurtes gestaltet sich aufwendig dergestalt, dass sich der Zurrbügel nach Lösen der Zurrgurte in Richtung seines Ruhezustands bewegt, und dabei eine Entfernung des Gurtes erschwert.
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Vor diesem Hintergrund lag der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Zurrvorrichtung der eingangs bezeichneten Art dahingehend weiterzubilden, dass die im Stand der Technik aufgefundenen Nachteile möglichst weitgehend behoben werden. Insbesondere war eine Zurrvorrichtung anzugeben, die einfach bestück- und bedienbar ist.
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Erfindungsgemäß wird die Aufgabe bei einer Vorrichtung der eingangs genannten Art dadurch gelöst, dass das Zurrelement eine Halteeinrichtung aufweist, welche dazu eingerichtet ist, das Zurrelement in einer Bestückungsstellung, in der sich das Zurrelement in einer teilweise ausgezogenen Stellung befindet, zu halten (Anspruch 1).
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Die Erfindung macht sich die Erkenntnis zunutze, dass der Bestückungsvorgang eines Zurrelements, beispielsweise mit einem Zurrgurt, deutlich erleichtert und beschleunigt werden kann, wenn das Zurrelement mittels einer Halteeinrichtung in eine Bestückungsstellung bringbar ist, welche gute Zugangsmöglichkeiten zu dem Zurrelement bereitstellt. Vorzugsweise befindet sich das Zurrelement in der Bestückungsstellung in einer teilweise ausgezogenen Stellung. Nachdem die Zurrgurte in der Bestückungsstellung mit dem Zurrelement verbunden worden sind, geht das Zurrelement vorzugsweise durch das Verspannen des Zurrgurtes in seine Zurrstellung über. Hierdurch wird gleichsam erreicht, dass die Krafteinleitung der Zurrkräfte in die dafür vorgesehene im Bereich der Ladefläche angeordnete Aufnahme erfolgt und nicht etwa in die Halteeinrichtung, die vorzugsweise lediglich dazu eingerichtet ist, das Zurrelement in der Bestückungsstellung zu halten. Hierbei wirkt sich ferner vorteilhaft aus, dass die Halteeinrichtung lediglich so zu dimensionieren ist, dass diese das Zurrelement sicher in der Bestückungsstellung hält, jedoch nicht notwendigerweise so, dass etwa die Halteeinrichtung dazu eingerichtet sein müsste, die auftretenden typischerweise sehr viel größeren Zurrkräfte aufzunehmen.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform weist die Zurrvorrichtung einen unterhalb der Aufnahme angeordneten Stützabschnitt auf, welcher dazu eingerichtet ist, mit der Halteeinrichtung in Kontakt zu treten und das Zurrelement in der Bestückungsstellung zu halten. Auch der Stützabschnitt ist vorzugsweise lediglich so zu dimensionieren und auszulegen, dass dieser in Zusammenwirkung mit der Halteeinrichtung das Zurrelement sicher in der Bestückungsposition hält. Durch die Trennung von Zurrstellung und Bestückungsstellung wird ferner vorteilhaft erreicht, dass eine Beschädigung von Halteeinrichtung und/oder Stützabschnitt durch das Auftreten von Zurrkräften vermieden wird.
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Das Zurrelement wird dadurch weitergebildet, dass dieses einen Grundabschnitt sowie mindestens einen mit dem Grundabschnitt verbundenen Schenkel aufweist, wobei eine dem Grundabschnitt abgewandte Schenkelseite einen Endabschnitt ausbildet, an welchem die Halteeinrichtung angeordnet ist. Mit anderen Worten ist die Halteeinrichtung somit in einem der Ladeflächenoberseite abgewandten Bereich an mindestens einem Schenkel des Zurrelements angeordnet, womit sich insgesamt ein mechanisch wenig komplexer Aufbau ergibt, der sich ferner durch eine einfache Montierbarkeit auszeichnet.
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Es wird weiter bevorzugt, dass das Zurrelement als Zurrbügel mit zwei Schenkeln, welche an dem Grundabschnitt angeordnet sind, ausgebildet ist. Die Ausbildung des Zurrelements als Zurrbügel hat sich als besonders geeignet erwiesen, eine leicht herstellbare und haltbare Verbindung mit einem Zurrgurt herstellen zu können. Ein Zurrgurt kann durch den Bügel hindurchgeführt werden, oder es kann ein Hakenabschnitt eines Zurrgurtes in den Zurrbügel eingehängt werden.
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Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform weist die Halteeinrichtung ein Halteelement auf, welches dazu eingerichtet ist, mit dem Stützabschnitt in Kontakt zu treten, um das Zurrelement in seiner Bestückungsposition zu halten. Vorzugsweise ist das Halteelement dabei als gekantetes Blech ausgebildet. Mittels der Ausbildung des Halteelements als gekantetes Blech wird auf einfache Weise sichergestellt, dass das Zurrelement durch Inkontakttreten des Halteelements mit dem Stützabschnitt in seiner Bestückungsstellung verbleibt.
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Ausgehend von einem Zurrelement, welches sich in einer nicht ausgezogenen Ruhestellung befindet, führt ein Anheben des Zurrelements dazu, dass sich das Haltelement, welches an dem mindestens einen Schenkel des Zurrelements angeordnet ist, von unten in Richtung des Stützabschnittes bewegt. Tritt das Halteelement nun von unten mit dem Stützabschnitt in Kontakt, so führt die bevorzugte Ausbildung des Halteelements als gekantetes Blech dazu, dass das Halteelement, insbesondere ein gekanteter Abschnitt des Halteelements, an dem Stützabschnitt abgleitet. Dieses Abgleiten führt dazu, dass ein Kippmoment auf das Zurrelement aufgebracht wird. Bringt der Bediener nun eine Kippbewegung in Richtung des Kippmomentes auf das Zurrelement auf, das heißt kippt er das Zurrelement beispielsweise in Richtung einer Außenwand des Transportanhängers, so überwindet das Halteelement den Stützabschnitt, wenn weiterhin eine in Richtung der ausgefahrenen Position gerichtete Kraft auf das Zurrelement aufgebracht wird, und tritt anschließend nach einem Zurückkippen des Zurrelements, beispielsweise in Richtung der Mitte des Transportanhängers, nunmehr von der Oberseite in Kontakt mit dem Stützabschnitt und wird durch diesen gehalten. Gleichzeitig dient das Halteelement vorzugsweise lediglich einseitig als Begrenzung für die Bewegung des Zurrelements, und begrenzt die Bewegung des Zurrelements insbesondere entgegen der Ausziehrichtung des Zurrelements. Damit wird insbesondere sichergestellt, dass sich das Zurrelement zwischen der durch Halteelement und Stützabschnitt vorgegebenen Bestückungsstellung und der Zurrstellung frei bewegen kann.
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Ferner weist das Blech gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform einen Grundabschnitt und einen gekanteten Abschnitt auf, wobei der gekantete Abschnitt gegenüber dem Grundabschnitt einen Kantwinkel von 5° bis 45° aufweist, insbesondere 20° bis 40°. Ein solcher Kantwinkelbereich hat sich als vorteilhaft erwiesen, um ein leichtes Überwinden des Stützabschnittes bei Bewegung des Zurrelements aus der Ruhestellung in die Bestückungsstellung zu ermöglichen.
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Es wird weiter bevorzugt, dass der mindestens eine Schenkel im Bereich des Endabschnitts ein Außengewinde aufweist, und das Blech mittels Muttern an dem Schenkel befestigt ist. Die Befestigung des Bleches kann somit auf einfache und wartungsfreundliche Weise erfolgen, ohne dass etwa auf selbstsichernde Muttern und ähnliche Maschinenelemente zurückzugreifen wäre.
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Die Erfindung wird durch mindestens ein zwischen der Aufnahme und dem Endabschnitt angeordnetes Federelement weitergebildet. Vorzugsweise versieht ein derartiges Federelement eine Doppelfunktion. Zum einen hat sich die Aufbringung einer Federkraft auf das Zurrelement als vorteilhaft erwiesen, um Geräusche durch vibrierende und gegeneinanderschlagende Bauteile wirksam zu verhindern. Darüber hinaus erleichtert es das Federelement, das Zurrelement nach Verwendung in seine Ruhestellung bringen zu können. So gelangt das Zurrelement vorzugsweise, nachdem nicht länger Zurrkräfte auf selbiges aufgebracht werden, zunächst federunterstützt in die Bestückungsstellung und gleitet sodann, beispielsweise ausgelöst durch eine einfache Fußbetätigung durch den Bediener, bei der das Zurrelement etwa in Richtung einer Außenwand des Transportanhängers gedrückt wird, und wobei in diesem Fall das Halteelement den Stützabschnitt überwindet, weiterhin federgestützt in seine Ruhestellung. Somit ist das Zurrelement mittels einer einzigen Bewegung von der Bestückungsstellung in die Ruhestellung bringbar.
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Ferner ist bevorzugt, dass das Federelement einen äußeren Umfang des mindestens einen Schenkels zumindest abschnittsweise umschließt, insbesondere koaxial zu diesem angeordnet ist, und in einer ersten Bewegungsrichtung durch die Mutter oder das Blech begrenzt ist. Ein solcher Aufbau hat sich dabei als vorteilhaft erwiesen, die eben beschriebenen vorteilhaften Wirkungen auf einfache Weise und wartungsfreundlich zu erzielen.
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Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist das Federelement als Druckfeder ausgebildet und/oder weist eine lineare Federkennlinie auf. Eine derartige Ausgestaltung führt insbesondere dazu, dass sich für den Bediener ein gleichmäßiger haptischer Gesamteindruck ergibt, das heißt, dass sich insbesondere eine konstante erforderliche Zugkraft einstellt, wenn das Zurrelement von der Ruhestellung in die Bestückungsstellung verbracht wird.
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Weiterhin bevorzugt verfügt die Zurrvorrichtung über mindestens ein den äußeren Umfang des Schenkels zumindest abschnittsweise umschließendes und zwischen Aufnahme und Endabschnitt angeordnetes Hülsenelement. Dabei ist bevorzugt, dass das Zurrelement in der Zurrstellung vermittels des Hülsenelements mit der Aufnahme in Kontakt tritt zur Einleitung der Zurrkräfte in die Aufnahme.
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Darüber hinaus verwirklicht das Hülsenelement den Vorteil, dass eine Überbeanspruchung des Federelements wirkungsvoll verhindert wird. Dadurch, dass das Hülsenelement verhindert, dass die Feder vollständig gestaucht wird, wird sichergestellt, dass sich diese auch dann, wenn sich das Zurrelement in der Zurrstellung befindet und Zurrkräfte in selbiges eingeleitet werden, jedenfalls nicht plastisch, sondern vorzugsweise ausschließlich elastisch verformt. Mithin wird also verhindert, dass die Zurrkräfte über das Federelement in die Aufnahme eingeleitet werden, sondern es erfolgt vielmehr eine Krafteinleitung über das Hülsenelement.
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Weiterhin ist bevorzugt, dass die Aufnahme und der Stützabschnitt an einem Rahmenteil angeordnet oder ausgebildet sind. Durch eine geeignete Ausgestaltung des Rahmenteils lassen sich somit beide Funktionsgruppen in ein einziges Bauteil integrieren.
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Die Erfindung wird dadurch weitergebildet, dass das Rahmenteil im Bereich der Aufnahme eine Zurrmulde aufweist, die so ausgebildet ist, dass das Zurrelement in der Ruhestellung eine Ladefläche eines Fahrzeugs nicht überragt. Hiermit wird sichergestellt, dass die Zurrvorrichtung in jenem Betriebszustand, in welchem sich das Zurrelement in der Ruhestellung befindet, eine freie Verschiebbarkeit von Gütern auf der Ladefläche gewährleistet. Eine Behinderung oder Einschränkung der Beladbarkeit wird somit verhindert. Auch für den Fall, dass ein Transportanhänger mit Schüttgut beladen werden soll, hat sich eine solche Versenkungsmöglichkeit eines Zurrelements als vorteilhaft erwiesen.
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Das Rahmenteil ist ferner vorzugsweise im Bereich der Aufnahme trapezförmig ausgebildet. Die Trapezform des Rahmenteils im Bereich der Aufnahme ermöglicht es zum einen, sicherzustellen, dass das Zurrelement in der Ruhestellung eine Ladefläche eines Fahrzeugs nicht überragt, und hat sich gleichsam als vorteilhaft im Hinblick auf eine Versteifung des Rahmenteils in jenen Bereichen erwiesen, in welche Zurrkräfte eingeleitet werden.
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Ferner ist bevorzugt, dass der mindestens eine Schenkel einen ersten Schenkelabschnitt und einen zweiten Schenkelabschnitt aufweist, wobei eine Längsachse des zweiten Schenkelabschnitts gegenüber einer Längsachse des ersten Schenkelabschnitts einen Winkel von 30° bis 60°, vorzugsweise 45°, aufweist. Eine derartige Ausgestaltung des mindestens einen Schenkels trägt insbesondere einem bevorzugten Verzurrwinkelbereich Rechnung. So lässt sich die Verzurrwirkung insbesondere dadurch maximieren, dass ein Zurrgurt so geführt wird, dass dieser gegenüber der Ladeflächenebene einen Winkel von vorzugsweise mindestens 30° einnimmt. Eine korrespondierende Ausgestaltung des Zurrelements stellt dabei eine optimierte Zurrkrafteinleitung sicher.
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Die Erfindung ist vorstehend unter Bezugnahme auf eine Zurrvorrichtung beschrieben worden. In einem weiteren Aspekt betrifft die Erfindung ein Fahrzeug, insbesondere zum Transport von Gütern, mit einer Ladefläche zur Aufnahme von Gütern, und mindestens einer Zurrvorrichtung zur Ladungssicherung auf der Ladefläche.
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Die Erfindung löst die eingangs bezeichnete Aufgabe in Bezug auf das Fahrzeug, indem die Zurrvorrichtung gemäß einer der oben bezeichneten Ausführungsformen ausgebildet ist.
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Das Fahrzeug macht sich die gleichen Vorteile und bevorzugten Ausführungsformen zunutze, wie die erfindungsgemäße Zurrvorrichtung. Diesbezüglich wird auf die obigen Ausführungen verwiesen und deren Inhalt hiermit einbezogen.
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Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines bevorzugten Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme auf die beigefügten Figuren näher beschrieben.
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Hierbei zeigen:
- 1 ein Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Fahrzeugs mit einer erfindungsgemäßen Zurrvorrichtung in einer schematischen und exemplarischen perspektivischen Ansicht;
- 2 eine vergrößerte Schnittansicht eines Ausschnitts des erfindungsgemäßen Fahrzeugs gemäß 1 mit der erfindungsgemäßen Zurrvorrichtung in einer Ruhestellung;
- 3 eine vergrößerte Schnittansicht eines Ausschnitts des erfindungsgemäßen Fahrzeugs gemäß 1 mit der erfindungsgemäßen Zurrvorrichtung in einer Bestückungsstellung; und
- 4 eine vergrößerte Schnittansicht eines Ausschnitts des erfindungsgemäßen Fahrzeugs gemäß 1 mit der erfindungsgemäßen Zurrvorrichtung in einer Zurrstellung.
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1 zeigt ein Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Fahrzeugs 2, welches als Transportanhänger ausgebildet ist. Das Fahrzeug 2 weist eine Ladefläche 4 zur Aufnahme von Ladung, wie beispielsweise Stückgut oder Schüttgut, auf. Die Ladefläche 4 wird durch Seitenwände 6 begrenzt. Ferner ist das Fahrzeug 2 mittels einer Kupplung 8 mit einem Zugfahrzeug (nicht dargestellt) koppelbar. Darüber hinaus ist an dem Fahrzeug 2 ein exemplarisch dargestelltes Fahrwerk 10 angeordnet. Zur Ladungssicherung weist das Fahrzeug Zurrvorrichtungen 12 auf, welche in der 1 lediglich exemplarisch angedeutet sind.
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Der detaillierte Aufbau von Zurrvorrichtungen 12 kann den 2 - 4 entnommen werden. So zeigt 2 eine Detailansicht eines Fahrzeugs 2 mit zwei Zurrvorrichtungen 12. Bezug genommen wird im weiteren Verlauf auf die im Vordergrund sichtbare Zurrvorrichtung 12, welche in den Figuren detailliert dargestellt ist. Die Zurrvorrichtung 12 weist zunächst ein Zurrelement 13 auf, welches als Zurrbügel ausgebildet ist. Das Zurrelement 13 ist in einer Aufnahme 32 beweglich aufgenommen, das heißt das Zurrelement 13 kann aus der in der 2 dargestellten Ruhestellung durch Anheben gegenüber der Ladefläche 4 in die in den weiteren Figuren gezeigte Bestückungsstellung bzw. Zurrstellung verbracht werden.
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Das Zurrelement 13 weist einen oberhalb der Aufnahme 32 angeordneten Grundabschnitt 14 auf, an welchem die Schenkel 16 und 16' angeordnet sind. Die Schenkel 16, 16' sind in der Aufnahme 32 beweglich aufgenommen. Im Endbereich 15 der Schenkel 16, 16' ist ein Halteelement 18 angeordnet, welches als gekantetes Blech ausgebildet ist. Das Halteelement 18 ist mittels der Muttern 20, 20', 22, 22' an den Schenkeln 16, 16' befestigt. Die Muttern 20, 20', 22, 22' sind vorliegend als Kontermuttern ausgebildet, die eine weitere Schraubensicherung entbehrlich machen. Koaxial zu den Schenkeln 16, 16' sind die Schenkel umschließend Federn 24, 24' angeordnet. Die Federn 24, 24' halten das Zurrelement 13 vorliegend in der Ruhestellung und verhindern eine Relativbeweglichkeit von Zurrelement 13 zur Aufnahme 32 und verhindern so Schallemissionen, beispielsweise in Form von Klappergeräuschen.
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Koaxial zu den Schenkeln 16, 16' sind unterhalb der Aufnahme 32 ferner Hülsenelemente 26 angeordnet. Die Hülsenelemente 26 begrenzen die Bewegung des Zurrbügels 13 in Richtung einer ausgefahrenen Position desselben, wie im weiteren Verlauf noch deutlich werden wird. Die Zurrvorrichtung 12 weist ferner einen Stützabschnitt 11 auf, der mit dem Halteelement 18 in Kontakt bringbar ist, um das Zurrelement 13 in einer Beschickungsstellung zu halten (vgl. 3). Sowohl die Aufnahme 32 als auch der Stützabschnitt 11 sind vorliegend in einem Rahmenteil 28 ausgebildet. Das Rahmenteil 28 ist vorliegend als einstückiges Blechbauteil ausgebildet. Das Rahmenteil 28 weist darüber hinaus im Bereich der Aufnahme 32 einen trapezförmigen Bereich 36 auf, welcher eine Zurrmulde 34 ausbildet. Befindet sich das Zurrelement 13 in der gezeigten Ruhestellung, so ragt der Grundabschnitt 14 des Zurrelements 13 nicht über die Ladefläche 4 hinaus. 2 ist ferner entnehmbar, dass die Ladefläche 4 vorliegend zumindest teilweise durch einen Querträger 30 aufgenommen und gehalten ist.
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In der 3 befindet sich das vordergründig angeordnete Zurrelement 13 in seiner Bestückungsstellung. Ausgehend von dem in der 2 gezeigten Zustand gelangt das Zurrelement 13 in diese Stellung auf die nachfolgend beschriebene Weise: Durch Anheben des Zurrelements 13 aus dem in der 2 gezeigten Zustand tritt zunächst das Halteelement 18, welches als Blech ausgebildet ist und einen Grundabschnitt 38 sowie einen gekanteten Abschnitt 40 aufweist, von unten kommend in Kontakt mit dem Stützabschnitt 11. Wird das Zurrelement 13 nun weiter angehoben, so gleitet der gekantete Abschnitt 40 des Blechs an dem Stützabschnitt 11 ab, und das Zurrelement 13 erfährt ein Moment in Richtung der Seitenwand 6. Wird das Zurrelement nach Überwinden des Stützabschnitts 11 in Richtung der Ladefläche 4 bewegt, so stellt sich der in der 3 gezeigte Bestückungszustand ein, bei dem der gekantete Abschnitt des Bleches 40 in Kontakt steht mit dem Stützabschnitt 11 und durch die Federn 24, 24' (nicht gezeigt) gegen den Stützabschnitt 11 gedrückt wird und in dieser Position verbleibt. In diesem Bestückungszustand kann nun ein Zurrgurt mit z. B. dem Grundabschnitt 14 des Zurrelements 13 in Kontakt gebracht werden.
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In 4 befindet sich das vordergründig angeordnete Zurrelement 13 in seiner Zurrstellung. Das Aufbringen einer Zurrkraft auf das Zurrelement 13 hat nun zur Folge, dass das Zurrelement 13 weitestmöglich angehoben wird, also insbesondere so weit, bis die Hülsenelemente 26 sowohl in Kontakt stehen mit der Aufnahme 32 als auch mit der Halteeinrichtung 17. Die Federn 24, 24' (nicht gezeigt) befinden sich in einem komprimierten Zustand. Ferner wird durch das Aufbringen einer Zurrkraft auf das Zurrelement 13 der gekantete Abschnitt des Bleches 40 abgehoben von dem Stützabschnitt 11. Eine Beschädigung oder Verkantung von dem gekanteten Abschnitt des Bleches 40 mit dem Stützabschnitt 11 wird hierdurch zuverlässig verhindert.
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Werden nicht länger Zurrkräfte auf das Zurrelement 13 aufgebracht, so gelangt dieses sowohl bedingt durch die Schwerkraft als auch durch die Federkraft der Federn 24, 24' (nicht gezeigt) zurück in die in der 3 gezeigte Bestückungsstellung. Wird nun eine Kraft in Richtung der Seitenwand 6 auf das Zurrelement 13 aufgebracht, beispielsweise mittels einer Fußbetätigung, so überwindet der gekantete Abschnitt des Bleches 40 den Stützabschnitt 11, und das Zurrelement 13 gelangt federunterstützt zurück in die in der 2 dargestellte Ruhestellung. Wie 4 ferner zu entnehmen ist, weist das Zurrelement 13 abgewinkelte Schenkel 16, 16' auf, die einen ersten Schenkelabschnitt 42, 42' sowie einen zweiten Schenkelabschnitt 44, 44' aufweisen zur Optimierung der Zurrkrafteinleitung in das Zurrelement 13.
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In den Ansprüchen schließen die Wörter „aufweisen“ und „umfassen“ nicht andere Elemente aus, der unbestimmte Artikel „ein“ schließt eine Mehrzahl nicht aus.
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Die Bezugszeichen in den Ansprüchen sind nicht derart zu verstehen, dass der Gegenstand und der Schutzbereich der Ansprüche durch diese Bezugszeichen eingeschränkt sind.
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Bezugszeichenliste
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- 2
- Fahrzeug
- 4
- Ladefläche
- 6
- Seitenwand
- 8
- Kupplung
- 10
- Fahrwerk
- 11
- Stützabschnitt
- 12
- Zurrvorrichtung
- 13
- Zurrelement (Zurrbügel)
- 14
- Grundabschnitt
- 15
- Endabschnitt
- 16, 16'
- Schenkel
- 17
- Halteeinrichtung
- 18
- Halteelement (Blech)
- 20, 20'
- Muttern
- 22, 22'
- Muttern
- 24, 24`
- Federn
- 26
- Hülsenelement
- 28
- Rahmenteil
- 30
- Querträger
- 32
- Aufnahme
- 34
- Zurrmulde
- 36
- trapezförmiger Bereich
- 38
- Grundabschnitt des Bleches
- 40
- gekanteter Abschnitt des Bleches
- 42, 42'
- erster Schenkelabschnitt
- 44, 44'
- zweiter Schenkelabschnitt