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Die Erfindung betrifft eine Wasserablaufeinrichtung für ein Schiebedach oder Hubdach bei einem Fahrzeug.
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In modernen Fahrzeugen erfreuen sich Schiebedächer und Panoramadächer aus Glas zunehmender Beliebtheit. Während es bis vor wenigen Jahren nur vergleichsweise kleine bewegliche Schiebedächer (häufig aus Stahl) gab, sind moderne Schiebedächer überwiegend aus Glas und umfassen immer mehr Dachfläche. Eine komplexe Mechanik ermöglicht es dabei, zumindest einzelne Elemente zu öffnen. Dies geschieht, indem sie nach oben angehoben und dann nach hinten verfahren werden. Im geschlossenen Zustand müssen die Dächer natürlich sehr zuverlässig auch starken Regen abhalten. Über die Fahrzeuglebensdauer gesehen stellt dies eine sehr hohe Anforderung an die eingesetzten Dichtungssysteme dar. Üblicherweise verfügen die Dächer deshalb zur Sicherheit zusätzlich über eine Art Rinne unterhalb der Dichtung auf der Fahrzeuginnenseite, um im Falle von Ermüdung/Verschleiß der Dichtungen eintretendes Wasser zu sammeln. Das Wasser wird üblicherweise mittels Entwässerungsschläuchen nach unten in den Radlauf oder in den Motorraum abgeleitet. Diese Entwässerungssysteme arbeiten sehr unauffällig und zuverlässig.
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Übliche Entwässerungsschläuche bestehen aus thermoplastischem Kunststoff oder Gummi (EPDM) und haben typischerweise einen Innendurchmesser von 10 mm, so dass auch kleinere Verschmutzungen und Staub nicht dazu führen, dass der Schlauch verstopft. Die Wandstärken liegen im Bereich von 1,5 mm. Je nach Einbausituation beträgt die Länge etwa 1,5 bis 2 m.
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Am unteren Ende schließt eine fest mit dem Schlauch verbundene Tülle den Schlauch zur Blechkarosserie hin ab. Dabei sorgen umlaufende Lippen oder Wulste für einen festen Sitz und eine Dichtheit zum Blech.
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Je nach Aufbau des Fahrzeugs müssen die Tüllen von der Fahrzeuginnen- oder der Fahrzeugaußenseite her montiert werden. Bei einer Montage von außen muss deshalb der komplette Ablaufschlauch von außen durch die Bohrung im Blech eingefädelt werden. Typische Bohrungsdurchmesser liegen bei 25 mm, während bei einer Innenmontage etwa 20 mm vorgesehen sind. Beide Montagerichtungen werden von unterschiedlichen Fahrzeugherstellern verwendet. Am oberen Ende der Entwässerungsschläuche befindet sich ein jeweils mit dem Schlauch verbundenes Mundstück (Kugelkopf). Dieses wird auf ein entsprechendes Gegenstück aufgesteckt.
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Einige Dächer besitzen umlaufende, gespritzte Kunststoffrahmen mit integrierten Rinnen. Anschlussstücke für die Wasserablaufschläuche werden typischerweise ebenfalls direkt an diesem Spritzteil, üblicherweise in allen vier Ecken, angeformt. Nach Montage des Daches in die Karosserie wird der Schlauch einfach aufgesteckt und sein unteres Ende/die Tülle in die Karosserie eingezogen.
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Die zunehmende Baugröße der Dächer, verbunden mit Maßnahmen zur Kosten- und Gewichtsreduzierung, führen in vielen Fällen dazu, dass der Kunststoffrahmen auf der Fahrzeuginnenseite entfällt. Die Entwässerungsrinne wird dann direkt ins Dachblech integriert. Hierbei ergibt sich das Problem, wie sich die Blechrinne kompakt, montagefreundlich und über die gesamte Fahrzeuglebensdauer zuverlässig wasserdicht mit dem Ablaufschlauch verbinden lässt.
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Hierzu werden im Stand der Technik Winkelstücke verwendet, die in der Öffnung bzw. in der Bohrung im Blech einrasten und abdichten. Auch hierbei gibt es eine Montage von außen und eine Montage von innen.
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Sämtliche der zuvor beschriebenen Systeme für den Wasserablauf sind durch Benutzung bekannt geworden.
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Problematisch ist hierbei insbesondere die Zuverlässigkeit der Dichtung über die gesamte Fahrzeuglebensdauer. Es ist zu beachten, dass die Fahrzeugdächer im Sommer bei direkter Sonneneinstrahlung sehr heiß werden. Derart hohe Temperaturen stellen eine enorme Belastung der Dichtungen dar. Kommt es zu Versprödungen oder gar zu kleinen Rissen in den Dichtungen, dann kann Wasser in das Fahrzeuginnere eindringen und dort unschöne Wasserflecken in der Dachverkleidung verursachen.
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In jedem Fall entsteht ein hoher Aufwand bei der Fahrzeugmontage. Die Winkelstücke müssen bevorratet werden, zuverlässig montiert werden, sollen jedoch bei der schwierigen Montage des Fahrzeugdaches möglichst wenig hinderlich sein und müssen schließlich noch mit dem Ablaufschlauch verbunden werden.
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Vor diesem Hintergrund liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine verbesserte Wasserablaufeinrichtung für ein Schiebedach oder Hubdach bei einem Fahrzeug bereitzustellen, mit der eine einfache, zuverlässige und einfach montierbare Lösung für den Wasserablauf bereitgestellt wird.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Wasserablaufeinrichtung für ein Schiebedach oder Hubdach bei einem Fahrzeug gelöst, mit einem Ablaufschlauch, der an seinem oberen Ende ein Anschlussstück zum Einsetzen in eine Öffnung einer Sammelfläche am Dach, vorzugsweise zum Einsetzen in eine Öffnung der Fahrzeugwand, aufweist, wobei das Anschlussstück vorzugsweise an den Ablaufschlauch angespritzt ist.
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Die Aufgabe der Erfindung wird auf diese Weise vollkommen gelöst.
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Erfindungsgemäß wird durch die Verbindung des Anschlussstücks direkt mit dem Ablaufschlauch eine verbesserte Abdichtung und eine vereinfachte Montage gewährleistet. Der Ablaufschlauch kann mit seinem Anschlussstück unmittelbar an der Sammelfläche am Schiebedach befestigt werden. Typischerweise handelt es sich bei der Sammelfläche um eine Fläche unmittelbar im Fahrzeugblech mit einer geeigneten Vertiefung, um eine Sammlung des Wassers zu gewährleisten. Sofern das Anschlussstück direkt an den Ablaufschlauch angespritzt ist, werden Dichtungsprobleme an dieser Stelle vollständig vermieden.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist das weist Anschlussstück als Anschlusstülle ausgebildet und weist eine Verbindung zur Schnellmontage an der Öffnung auf, vorzugsweise von der Fahrzeuginnenseite her.
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Auf diese Weise ergibt sich eine vereinfachte Montage am Fahrzeug.
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Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist die Anschlusstülle an der Öffnung formschlüssig festlegbar, vorzugsweise durch einen Bajonettverschluss.
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Auf diese Weise ergibt sich eine besonders sichere und einfache Befestigung.
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Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung weist die Anschlusstülle ein Ende mit einem zentralen, vorzugsweise flanschförmigen Halteabschnitt auf, der in einer an der Öffnung montierten Endstellung erhaben über die Sammelfläche hinaus vorsteht und die Anschlusstülle an der Sammelfläche festlegt.
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Hierdurch wird eine einfache und sichere Montage und Abdichtung ermöglicht.
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Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung weist der Halteabschnitt eine Polygonform, vorzugsweise in einer zumindest teilweise quadratischen Form, auf, der in einer Einführposition durch eine entsprechend geformte Öffnung der Sammelfläche hindurch einführbar ist und durch Verdrehen um vorzugsweise 45° in eine Endstellung formschlüssig festlegbar ist.
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Auf diese Weise ist eine einfache und zuverlässige Befestigung an der Öffnung der Sammelfläche ermöglicht.
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Gemäß einer weiteren Ausführung der Erfindung weist die Anschlusstülle eine über den Halteabschnitt seitlich hinaus hervorstehende Auffangschale mit einer umlaufenden ersten Dichtung, vorzugsweise in Form einer Dichtlippe, zur Anlage an der Sammelfläche von unten auf, die vorzugsweise mit Gefälle zu einem Ablaufkanal versehen ist, der mit dem Inneren des Ablaufschlauches verbunden ist.
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Auf diese Weise wird eine zusätzliche Abdichtung bereitgestellt, um Wasser, das nicht schon über eine Öffnung im Halteabschnitt von außen aufgenommen und abgeführt wird, mit der Auffangschale aufzufangen und sicher in den Ablaufschlauch abzuführen. Somit ist eine doppelte Sicherung gegen Wasserdurchtritt gewährleistet, so dass eine hohe Sicherheit über die gesamte Fahrzeuglebensdauer gegeben ist. Die Dichtung wirkt hierbei gleichzeitig als Tellerfeder und unterstützt so eine sichere Abdichtung an der Unterseite der Sammelfläche.
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Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung mündet die Anschlusstülle zumindest an einer Seite auf einem Niveau unterhalb der Sammelfläche zur Öffnung hin.
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Auf diese Weise ist gewährleistet, dass Wasser von der Sammelfläche her in die Anschlusstülle und von dort in den Ablaufschlauch abgeführt wird.
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Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung weist die Auffangschale zusätzlich zur ersten Dichtung eine zweite umlaufende Dichtung auf, vorzugsweise in Form einer Dichtlippe.
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Auf diese Weise ist eine zusätzliche Sicherung gegen Undichtigkeit gewährleistet.
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Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist am unteren Ende des Ablaufschlauches eine Ablauftülle vorgesehen, die vorzugsweise angespritzt ist, die in eine Öffnung am Boden des Fahrzeugs einsetzbar ist und vorzugsweise durch eine Rast- oder Schnappverbindung fixierbar ist.
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Auf diese Weise ist auch am unteren Ende des Ablaufschlauches eine einfache und zuverlässige Montage gewährleistet.
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Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung definiert die Anschlusstülle eine Anlageebene zur Anlage an der Öffnung, die sich in einem Winkel von höchstens 90°, vorzugsweise in einem spitzen Winkel, zum Ablaufschlauch erstreckt.
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Auf diese Weise wird eine Durchführung des Ablaufschlauches zusammen mit der am oberen Ende vorgesehenen Anschlusstülle durch einen engen Montagekanal des Fahrzeugs erleichtert.
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Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung weist die Auffangschale eine rechteckförmige Form auf.
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Auch hierdurch kann eine Durchführung durch einen engen Montagekanal erleichtert werden.
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Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung weist der Halteabschnitt und/oder der sich an die Auffangschale anschließende Verbindungsabschnitt zum Ablaufschlauch einen kreisförmigen oder elliptischen Querschnitt auf und ist vorzugsweise an der Öffnung durch eine Schnapp- oder Rastverbindung festlegbar.
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Auch hierdurch wird eine erleichterte Durchführung durch einen engen Montagekanal gefördert und durch die Schnapp- oder Rastverbindung wird eine vereinfachte und sichere Befestigung an der Öffnung gewährleistet.
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Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist der zentrale Halteabschnitt durch Schlitze in eine Mehrzahl von Schnapphaken unterteilt, mittels derer die Anschlusstülle an der Öffnung festlegbar ist.
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Auf diese Weise ergibt sich eine besonders einfache Montage der Anschlusstülle an der Öffnung.
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Vorzugsweise sind hierbei die Schnapphaken durch mindestens einen Federring verstärkt.
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Zwar entfällt auf diese Weise die zusätzliche Abdichtung durch den zentralen Halteabschnitt, jedoch ergibt sich eine besonders einfache Montage und durch die zusätzliche Verstärkung der Schnapphaken kann eine besonders sichere Abdichtung über die gesamte Fahrzeuglebensdauer gewährleistet werden.
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Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung weist der Ablaufschlauch mit der daran gehaltenen Anschlusstülle einen derartigen Querschnitt auf, dass ein Einführen durch einen Montagekanal von 20 bis 30 mm Durchmesser, vorzugsweise von etwa 25 mm Durchmesser ermöglicht ist.
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Durch die Dimensionierung der Außenkonturen der Anschlusstülle und durch den gewählten Winkel zwischen der Anlageebene und dem Ablaufschlauch kann gewährleistet werden, dass sich der Ablaufschlauch zusammen mit der Anschlusstülle durch den Montagekanal einschieben lässt.
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Vorzugsweise besteht die Anschlusstülle aus einem weichen Kunststoffmaterial, das mit dem aus einem flexiblen Kunststoffmaterial bestehenden Ablaufschlauch stoffschlüssig verbunden ist, vorzugsweise durch eine Spritzverbindung.
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Auf diese Weise sind eine hohe Zuverlässigkeit und eine kostengünstige Herstellung gewährleistet.
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Es versteht sich, dass die vorstehend genannten und die nachstehend noch zu erläuternden Merkmale der Erfindung nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar sind, ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen.
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Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele unter Bezugnahme auf die Zeichnung. Es zeigen:
- 1 eine vereinfachte perspektivische Ansicht einer erfindungsgemäßen Wasserablaufeinrichtung mit einem Ausschnitt aus einer Sammelfläche an einem Schiebedach und einer an einer Öffnung in der Sammelfläche befestigten Ablauftülle mit einem daran angeschlossenen Ablaufschlauch;
- 2 einen Schnitt durch die Wasserablaufeinrichtung gemäß 1;
- 3 eine perspektivische Ansicht der Wasserablaufeinrichtung gemäß 1 von der Oberseite aus gesehen in Richtung auf eine Öffnung an dem erhabenen Halteabschnitt;
- 4 eine leicht gegenüber der Ausführung gemäß 1 abgewandelte Ausführung der Wasserablaufeinrichtung mit leicht verringerten Außendimensionen der Anschlusstülle, um so eine Durchführung durch einen Montagekanal zu erleichtern;
- 5 eine perspektivische Ansicht auf die Wasserablaufeinrichtung gemäß 4 von der Seite der Öffnung im Halteabschnitt aus gesehen;
- 6 eine perspektivische Ansicht einer weiteren Abwandlung der Wasserablaufeinrichtung gemäß 1 mit einer rechteckförmigen Ablauftülle mit abgerundeten Ecken;
- 7 eine Aufsicht auf die Wasserablaufeinrichtung gemäß 6 von schräg oben in Richtung auf die Öffnung im Halteabschnitt gesehen;
- 8 eine perspektivische Ansicht einer weiteren Ausführung der Erfindung mit einem kreisförmigen Halteabschnitt, wobei zusätzlich die Sammelfläche (ein Teil des Fahrzeugblechs) gezeigt ist;
- 9 eine perspektivische Ansicht der Wasserablaufeinrichtung gemäß 8 ohne die Sammelfläche;
- 10 einen Schnitt durch die Wasserablaufeinrichtung gemäß 8;
- 11 eine weitere Ausführung der Erfindung, wobei der Halteabschnitt durch axial verlaufende Schlitze in Schnapphaken unterteilt ist und zusätzlich mit einem Federring verstärkt ist;
- 12 einen Querschnitt durch die Wasserablaufeinrichtung gemäß 11 mit zusätzlich dargestellter Sammelfläche.
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In 1 ist eine erste Ausführung einer erfindungsgemäßen Wasserablaufeinrichtung perspektivisch dargestellt und insgesamt mit der Ziffer 10 bezeichnet. Ein Ausschnitt aus einer Sammelfläche 12 ist hier beispielhaft durch einen kreisförmigen Blechausschnitt dargestellt. In der Sammelfläche 12 ist eine quadratische Öffnung 14 vorgesehen, an der ein Ablaufschlauch 18 mit einer damit fest verbundenen Anschlusstülle 16 mittels eines erhabenen flanschförmigen Halteabschnitts 14 befestigt ist. Die Anschlusstülle 16 besteht aus einem starren Kunststoffmaterial, das durch eine Spritzverbindung mit dem Ablaufschlauch 18 aus flexiblem Kunststoffmaterial fest verbunden ist.
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In 1 ist nur das obere Ende des Ablaufschlauches 18 dargestellt; es versteht sich, dass dieser entsprechend des Fahrzeugtyps eine Gesamtlänge von etwa 1,5 bis 2 m aufweist und am unteren Ende in der Regel zusätzlich mit einer entsprechend geformten Ablauftülle versehen ist, die gleichfalls angespritzt ist und die an der Öffnung am Boden des Fahrzeugs einsetzbar ist und vorzugsweise durch eine Rast- oder Schnappverbindung fixierbar ist.
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Die erfindungsgemäße Wasserablaufeinrichtung ist derart ausgebildet, dass der Ablaufschlauch 18 zusammen mit der daran angespritzten Anschlusstülle 16 von der Innenseite der Rohkarosserie aus an der Öffnung 14 der Sammelfläche 12 dichtend befestigt werden kann.
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Bei der Ausführung gemäß der 1 bis 3 ist die Öffnung 14 in der Sammelfläche 12 quadratisch ausgebildet. Am oberen Ende der Anschlusstülle 16 ist ein zentraler, flanschförmiger Halteabschnitt 20 ausgebildet, der gleichfalls eine quadratische Grundform mit einer schräg abgeschnittenen Ecke aufweist und der in der montierten Stellung an der Oberseite der Sammelfläche 12 aufliegt und die Anschlusstülle 16 dichtend an der Öffnung 14 festlegt.
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Zur Montage wird der Halteabschnitt 20 in mit der Öffnung 14 fluchtender Stellung hindurchgeführt und dann um 45° verdreht, bis die Endstellung gemäß 1 erreicht ist. Es handelt sich somit um eine Art Bajonettverschluss. Im zentralen Halteabschnitt 20 ist eine mittige Öffnung 22 vorgesehen, die sich in die Anschlusstülle 16 hinein erstreckt und die in das Innere des Ablaufschlauches 18 mündet. Der Halteabschnitt 20 ist hierzu, wie bereits erwähnt, an einer Ecke schräg abgeschnitten und die Öffnung erstreckt sich weiter nach unten bis unterhalb des Niveaus der Sammelfläche 12, so dass Flüssigkeit, die sich auf der Sammelfläche 12 ansammelt, über die Öffnung 22 hindurch abfließt und in den Ablaufschlauch 18 gelangt.
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Wie aus den 2 und 3 näher zu ersehen ist, ist zusätzlich an der Anschlusstülle 16 eine seitlich über den Halteabschnitt 20 hinaus hervorstehende Auffangschale 24 mit einer umlaufenden ersten Dichtung 26 in Form einer Dichtlippe vorgesehen, die zur Anlage an der Sammelfläche von unten ausgebildet ist. Die Auffangschale 24 ist mit einem Gefälle zu einem Ablaufkanal 28 hin versehen, der mit dem Inneren des Auffangschlauches 18 verbunden ist. Läuft Flüssigkeit durch die Öffnung 14, so gelangt die Flüssigkeit in die Auffangschale 24, die mit ihrer Dichtung 26 von unten her gegen die Sammelfläche 12 abgedichtet ist und wird somit in den Ablaufschlauch 18 abgeführt.
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Zusätzlich ist eine zweite Dichtung 30 wiederum in Form einer Dichtlippe vorgesehen, die sich im Wesentlichen parallel zur ersten Dichtung 30 nach innen hin versetzt erstreckt und somit eine weitere Abdichtung gewährleistet.
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Die erste Dichtung 26 und die zweite Dichtung 30 der Auffangschale 24 wirken gleichzeitig Feder, die Auffangschale 24 zusätzlich als Tellerfeder, und unterstützen so eine sichere Abdichtung an der Unterseite der Sammelfläche 12.
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Unterhalb der Auffangschale 24 setzt sich die Anschlusstülle 16 durch einen Verbindungsabschnitt 31 nach unten hin fort. Der Ablaufschlauch 18 ist im unteren Ende des Verbindungsabschnittes 31 gehalten.
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Bei der Herstellung der Anschlusstülle 16 wird das harte Kunststoffteil mit dem Halteabschnitt 20 und der Auffangschale 24 und der Ablaufschlauch 18 im Spritzprozess unlösbar miteinander verbunden. Separate Montagevorgänge entfallen.
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In den 4 und 5 ist eine leicht abgewandelte Ausführung der Wasserablaufeinrichtung dargestellt und insgesamt mit der Ziffer 10a bezeichnet.
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Hierbei, sowie bei den nachfolgenden Ausführungen werden für entsprechende Teile entsprechende Bezugsziffern verwendet.
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Der einzige Unterschied zu der Ausführung gemäß der 1 bis 3 besteht bei der Ausführung gemäß der 4 und 5 darin, dass die Auffangschale 24 einen etwas geringeren Außendurchmesser aufweist, so dass sich eine vereinfachte Montage bei der Durchführung durch eine Rohkarosserie von der Fahrzeuginnenseite her durch einen engen Montagekanal ergibt.
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Aus 2 ist zu ersehen, dass die Anschlusstülle 16 eine Anlageebene zur Anlage an der Öffnung 14 definiert, die sich in einem spitzen Winkel zum Ablaufschlauch 18 hin erstreckt, der etwa 20 bis 30° beträgt. Der betreffende Winkel und die Außendimensionen der Anschlusstülle 16 sind bei der Ausführung gemäß der 4 bis 7 derart gestaltet, dass sich der Ablaufschlauch zusammen mit der daran befestigten Anschlusstülle 16 durch einen engen Montagekanal von beispielsweise 25 mm Durchmesser von der Fahrzeuginnenseite einer Rohkarosserie hindurch einschieben lässt.
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In den 6 und 7 ist eine weitere Abwandlung dargestellt, die insgesamt mit 10b bezeichnet ist. Der Unterschied zur zuvor beschriebenen Ausführung besteht darin, dass die Auffangschale 24 eine rechteckförmige Grundform mit abgerundeten Ecken aufweist. Hierdurch wird eine vereinfachte Montage beim Einführen durch einen engen Montagekanal unterstützt.
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In den 8 bis 10 ist eine weitere Abwandlung der Erfindung dargestellt und insgesamt mit der Ziffer 10c bezeichnet.
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Hierbei ist der Halteabschnitt 20 im Unterschied zu den zuvor beschriebenen Ausführungen kreisförmig ausgebildet und die Öffnung 14 der Sammelfläche 12 ist gleichfalls kreisförmig ausgebildet. Der Halteabschnitt 20 wird von unten her durch die Öffnung 14 in der Sammelfläche 12 hindurchgepresst und rastet dann mit seinem Überstand an der Öffnung der Sammelfläche 12 ein, wie in 10 dargestellt ist. Zusätzlich ist wiederum die Auffangschale 24 vorgesehen, die mit einer umlaufenden ersten Dichtung 26 in Form einer Dichtlippe von unten an der Sammelfläche 12 anliegt.
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In den 11 und 12 ist eine weitere Abwandlung der Erfindung dargestellt, die insgesamt mit 10d bezeichnet ist.
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Hierbei ist der zentrale Halteabschnitt 20 entgegen der zuvor beschriebenen Ausführung gemäß der 9 und 10 nicht mehr durchgehend ausgebildet, sondern durch in Axialrichtung verlaufende Schlitze in vier Schnapphaken 34 unterteilt. Zusätzlich sind die vier Schnapphaken 34 durch einen Federring 36 verstärkt.
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Eine derartige Ausführung erleichtert die Einführung und Befestigung der Anschlusstülle 16 durch die Öffnung 14 der Sammelfläche 12 hindurch. Dabei wird durch die zusätzliche Verstärkung mittels des Federrings 36 eine sichere und dauerhafte Befestigung mit einer hohen Anpresskraft an der Sammelfläche 12 gewährleistet. Natürlich entfällt durch die Schlitzung des zentralen Halteabschnitts 20 die Dichtwirkung in diesem Bereich, so dass die einzige Dichtung durch die darunter angeordnete Auffangschale 24 gewährleistet ist. Wegen der guten Fixierung mittels der Schnapphaken 34 mit Unterstützung des Federrings 36 ist jedoch auch hierbei eine zuverlässige und dauerhafte Abdichtung gewährleistet.
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Der Verlauf im Bereich des Verbindungsabschnittes 31 bis zum Aufnahmestutzen 33, in den der Ablaufschlauch 18 eingespritzt ist, weist einen kreisförmigen oder elliptischen Querschnitt auf, um eine gute Ausnutzung des Bauraums zu gewährleisten und ggf. eine stärkere Krümmung des Anschlusses zu ermöglichen. Dies ist auch bei den zuvor beschriebenen Ausführungsformen der Fall.
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Bei der Herstellung der Anschlusstüllen 16 gemäß der 6 bis 12 wird im Unterschied zu den Ausführungen gemäß 1 bis 5 auf einen harten Kern verzichtet, der umspritzt wird. Vielmehr werden die Anschlusstüllen 16 direkt aus einem weicheren Kunststoffmaterial hergestellt, das mit dem Ablaufschlauch 18 im Spritzprozess unlösbar verbunden wird.