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Die Erfindung betrifft ein Verstausystem nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
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Verstausysteme der gattungsgemäßen Art sind bekannt. So offenbart die
DE 20 2005 006 660 U1 ein Regalsystem, welches in der
6 abgebildet ist, bei dem die dort zur Ablage von Gegenständen verwendeten Trägerelemente
4 sich durch ihr Eigengewicht an der Tragsäule
1 halten. Dabei weist das Trägerelement
4 wenigstens einen Kopplungsabschnitt
44,
45,
41 mit zwei zueinander höhenversetzten Anlageabschnitten
44,
45 auf, mit denen es an der Tragsäule
1 angeordnet wird. Das Eigengewicht der Trägerelemente
4 drückt den hinteren, höher gelegenen Anlageschnitt
44 und den vorderen, tiefer angeordneten Anlageabschnitt
45 an die Tragsäule
1 und stellt so eine relativ feste Verbindung mit der Tragsäule
1 her. Derartige Trägerelemente
4 sind stufenlos an der Tragsäule
1 höhenverstellbar.
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Diese Art der Befestigung liefert bereits einen sicheren Halt, insbesondere wenn die Trägerelemente 4 mit einem darauf abgelegten Gegenstand beschwert werden. Allerdings können die Trägerelemente 4 bei zu großer, insbesondere außermittiger, Last (vor allem, wenn die Kräfte am Randbereich des Trägerelements 4 wirken, wie durch die Pfeile F1, F2 und F3 angedeutet) nicht nur durchgebogen werden, sondern möglicherweise auch gegenüber der Tragsäule 1 schief stehen. Je nach Krafteinleitung werden die Trägerelemente 4 entsprechend ausgelenkt (vergleiche zum Beispiel 4' bei angreifender Kraft F1, 4" bei angreifender Kraft F2 und 4"' bei angreifender Kraft F3), sodass insbesondere die Optik eines mit zu verstauenden Gegenständen bestückten Verstausystems darunter leidet. Gleichzeitig werden zudem bei zu hohen Lasten die Trägerelemente 4 unter Umständen nachhaltig beschädigt.
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Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verstausystem zu schaffen, welches sich auch für größere zu verstauende Lasten eignet und bei dem insbesondere eine Schiefstellung der Trägerelemente vermieden wird.
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Gelöst wird diese Aufgabe durch ein Verstausystem mit den Merkmalen des Anspruchs 1. Vorteilhafte Ausführungsformen finden sich in den Unteransprüchen.
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Das erfindungsgemäße Verstausystem, welches insbesondere als Ablagesystem ausgebildet ist, verfügt über wenigstens eine vertikal angeordnete Tragsäule und wenigstens ein daran angebrachtes höhenverstellbares, insbesondere als Ablageelement ausgebildetes Trägerelement. Die Tragsäule weist bevorzugt einen viereckigen, insbesondere rechteckigen oder quadratischen Querschnitt auf. Das Trägerelement verfügt seinerseits über einen Aufnahmebereich zur Aufnahme und/oder zum Aufhängen und/oder zur Ablage eines Gegenstandes und umfasst wenigstens einen mit dem Trägerelement verbundenen Kopplungsabschnitt. Dieser Kopplungsabschnitt umfasst wiederum zwei zueinander beabstandete und zueinander höhenversetzte Kraftübertragungsabschnitte. Diese sind erfindungsgemäß an wenigstens zwei voneinander verschiedenen Anlagestellen der Tragsäule angeordnet, wobei die beiden Kraftübertragungsabschnitte über einen auf nur einer Seite der Tragsäule verlaufenden Verbindungsabschnitt miteinander verbunden sind. Weiter sind die Kraftübertragungsabschnitte dazu ausgelegt, die Gewichtskraft des Trägerelements in die Tragsäule so einzuleiten, dass das Trägerelement an der Tragsäule in einer vorgegebenen Position gehalten wird. Gemäß der vorliegenden Erfindung ist nun am Trägerelement wenigstens ein Überlastsicherungsabschnitt angeordnet. Dieser wenigstens eine Überlastsicherungsabschnitt ist in Ergänzung zum Kopplungsabschnitt so ausgelegt, dass er permanent oder wenigstens bei einer vorgegebenen, auf das Trägerelement wirkenden Last an der Tragsäule anliegt oder zur Anlage kommt.
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Gerade dann, wenn eine außermittige Last am Trägerelement angreift, sorgt der entsprechende Überlastsicherungsabschnitt dafür, dass es zu keiner Schiefstellung oder Verkippung des Trägerelements kommt. Der Überlastsicherungsabschnitt leitet in diesem Fall die außermittigen Kräfte in die Tragsäule ein und stützt sich daran ab.
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Bevorzugt kann vorgesehen sein, dass der Überlastsicherungsabschnitt am Kopplungsabschnitt angeordnet ist. Dies ermöglicht unter anderem, dass der Kopplungsabschnitt und der Überlastsicherungsabschnitt einstückig ausgebildet werden können.
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Nach einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung kann weiter vorgesehen sein, dass ein Überlastsicherungsabschnitt als auf der Seite des unteren der beiden Kraftübertragungsabschnitte angeordnetes Anlageelement ausgebildet ist. Gerade bei Lasten, die besonders im vorderen Bereich des Trägerelements wirken, kann so eine Schiefstellung des Trägerelements verhindert werden. Der vordere Bereich des Trägerelements findet sich insbesondere auf der Seite des Trägerelements, die der Seite gegenüberliegt, an der sich der Kopplungsabschnitt befindet.
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Aufgrund der Gewichtskraft, welche durch eine auf das Trägerelement wirkende Last ausgeübt wird, sind die entstehenden Kräfte, die in die Tragsäule eingeleitet werden, in der Regel jedenfalls mit wesentlichen Kraftkomponenten nach unten zum Boden gerichtet. Folglich ist nach einer besonders vorteilhaften Ausführung der vorliegenden Erfindung vorgesehen, dass sich der Anlagebereich des wenigstens einen Überlastsicherungsabschnitts zumindest auch teilweise unterhalb des Kopplungsabschnitts befindet oder erstreckt.
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Der erfindungsgemäße Überlastsicherungsabschnitt kann auf unterschiedliche Weise ausgebildet sein. Bevorzugt kann vorgesehen sein, dass wenigstens ein Überlastsicherungsabschnitt auf der Seite des Verbindungsabschnitts des Kopplungsabschnitts zur Anlage an die Tragsäule ausgebildet ist. Weiter ist auch denkbar, dass ein Überlastsicherungsabschnitt auf der dem Verbindungsabschnitt des Kopplungsabschnitts gegenüberliegenden Seite der Tragsäule zur Anlage an dieselbe ausgebildet ist. Die Anordnung der Überlastsicherungsabschnitte auf der Seite des Verbindungsabschnitts bzw. auf der gegenüberliegenden Seite sind je nach dem zu wählen, in welche Richtung mögliche Kräfte oder Überlasten auf das Trägerelement wirken und damit in die Tragsäule eingeleitet werden müssen.
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Da es durchaus Kraftkomponenten in unterschiedliche Richtungen geben kann, die auch bei Überlast entstehen, insbesondere, wenn außermittige Lasten auf das Tragelement wirken, bietet es sich an, vorteilhafter Weise eine Mehrzahl Überlastsicherungsabschnitte vorzusehen. Diese sind dann am Trägerelement angeordnet und liegen an verschiedenen Flächenabschnitten der Tragsäule an. Dabei können die Überlastsicherungsabschnitte so ausgebildet sein, dass sie die Tragsäule von zwei Seiten oder auch von drei Seiten umschließen.
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Generell kann ein Überlastsicherungsabschnitt auch mit einem Reibbelag aus einem reibschlüssigen Material auf der der Tragsäule zugewandten Seite versehen werden. Auf diese Weise kann der Überlastsicherungsabschnitt gleichzeitig auch genutzt werden, um ein unabsichtliches verrutschen des Tragelements an der Tragsäule zu verhindern, indem der entsprechende Reibbelag mit der Tragsäule einen Reibschluss bildet.
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Die Erfindung wird nachfolgend anhand der in den 1 - 6 dargestellten Ausführungsbeispiele näher erläutert. Die Ansichten der 3 - 5 gelten sinngemäß für beide in den 1 und 2 gezeigten Ausführungsformen.
- 1 - zeigt eine erste erfindungsgemäße Ausführungsform bei der Ausgestaltung eines Verstausystems, bei welchem das Trägerelement an einer Tragsäule angeordnet ist,
- 2 - zeigt eine zweite erfindungsgemäße Ausführungsform bei der Ausgestaltung eines Verstausystems, bei welchem das Trägerelement an einer Mehrzahl, insbesondere zwei, Tragsäulen angeordnet ist,
- 3 - zeigt eine Schnittansicht in einer Situation, bei der das Tragelement in die Tragsäule eingehängt wird,
- 4 - zeigt eine Schnittansicht in einer Situation, bei der das Tragelement in die Tragsäule eingehängt ist,
- 5 - zeigt eine Draufsicht der in 4 gezeigten Situation,
- 6 - zeigt eine schematische Ansicht auf ein Verstausystem nach dem Stand der Technik.
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Die in den 1 und 2 gezeigten Ausführungsbeispiele des erfindungsgemäßen Verstausystems weisen zumindest eine Tragsäule 1 und ein daran angebrachtes Trägerelement 4 auf. Das Trägerelement 4 selbst verfügt über einen Aufnahmebereich 40, der unterschiedlich ausgestaltet sein kann. Beispielsweise kann - wie im gezeigten Beispiel - ein Ablageboden 5 daran angebracht oder ausgebildet sein; beispielsweise ist auch möglich, das Trägerelement 4 mit etwa einer Stange oder einem Haken zu versehen, um daran Gegenstände aufzuhängen (nicht gezeigt). Das Trägerelement 4 verfügt weiter über einen Kopplungsabschnitt 41, 42, 44, 45, über welchen das Trägerelement mit der Tragsäule gekoppelt ist. Der Kopplungsabschnitt ist im gezeigten Beispiel so ausgebildet, dass er die Tragsäule 1, die wie im gezeigten Beispiel vorzugsweise als eine Tragsäule mit rechteckigen, viereckigem oder quadratischen Querschnitt ausgebildet ist, von drei Seiten umgreift. Dabei sind die Abschnitte 44 und 45 in vertikaler (das heißt der parallel zur Längserstreckung der Tragsäule 1 verlaufenden) Richtung der Tragsäule 1 übereinander angeordnet, sodass der Abschnitt 44 an der hinteren Seite der Tragsäule 1 anliegt und der Abschnitt 45 entsprechend an der gegenüberliegenden Seite 1d der Tragsäule 1 auf der dem Aufnahmebereich 40 des Trägerelements 4 zugewandten Seite 1c der Tragsäule 1 anliegt. Durch das Eigengewicht des Trägerelements 4 werden so Kräfte in die Tragsäule 1 eingeleitet und halten so das Trägerelement 4 in der vorgegebenen Höhenposition.
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Gegebenenfalls können Reibbeläge noch dafür sorgen, dass das Trägerelement 4 in vertikaler Richtung nicht verrutscht. Die beiden Abschnitte 44 und 45 des Kopplungsabschnitts sind über einen Verbindungsabschnitt 41 miteinander verbunden. Der Kopplungsabschnitt ist gegenüber dem übrigen Trägerelement 4 abgewinkelt oder abgekantet, wobei der Abschnitt 45 Teil eines größeren Abschnitts 42 sein kann. Wie man insbesondere in 3 erkennt, befindet sich auf der der Tragsäule 1 gegenüberliegenden Seite des Verbindungsabschnitts 41 eine am Kopplungsabschnitt ausgebildete Öffnung, mithilfe derer der Kopplungsabschnitt mit der Tragsäule 1 verbunden werden kann, indem der Kopplungsabschnitt mit seiner Öffnung über die Tragsäule 1 geschoben wird. Dabei ist die Öffnung von ihrer Breite so bemessen, dass zumindest in einem angewinkelten Zustand (3) ein Schieben der Öffnung über die Tragsäule 1 möglich ist. In 4 ist dann die Situation gezeigt, in der die Abschnitte 44 und 45 an der Tragsäule 1 an den gegenüberliegenden Seiten 1d bzw. 1c anliegen.
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In 2 ist das Trägerelement 4 an zwei Tragsäulen 1 angebracht. Ansonsten gibt es keine relevanten Unterschiede zu der Ausführungsform aus 1, sodass insofern auf die obige und die weiter unten folgende Beschreibung verwiesen werden kann.
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Erfindungsgemäß gibt es nicht nur die Anlagen im Bereich der Abschnitte 44 und 45, sondern es sind zudem einer oder mehrere Überlastsicherungsabschnitte vorgesehen, die die in 6 beispielhaft dargestellten Verkippungen oder Verbiegungen infolge von außermittigen Kräften F1 bis F3 verhindern oder zumindest deutlich reduzieren. Im Folgenden wird kurz auf die einzelnen möglichen Überlastsicherungsabschnitte eingegangen.
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Diese können kumuliert oder auch lediglich einzeln vorgesehen sein.
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Ein erster Überlastsicherungsabschnitt ist der Abschnitt 46, welcher im gezeigten Beispiel bevorzugt im unteren Bereich des Kopplungselements angeordnet ist. Dieser Überlastsicherungsabschnitt ist so ausgebildet, dass er eine Anlagefläche aufweist, mit welcher er an der Tragsäule 1 anliegen kann. Bevorzugt ist der Überlastsicherungsabschnitt 46 so ausgebildet, dass er unterhalb des Abschnitts 45 an derselben Seite 1c der Tragsäule 1 anliegt. Wird insbesondere eine Kraft im Bereich der Vorderseite des Trägerelements 4 auf dasselbe ausgeübt, so neigt (vergleiche 6, Kraft F3) das Trägerelement 4 dazu, nach vorne durchzubiegen (vergleiche in 6 Pos 4"'). Diese Durchbiegung wird durch ein entsprechendes Überlastsicherungselement in Gestalt der Anlagefläche des Abschnitts 46 reduziert oder vermieden. Folglich können größere Lasten in dem beschriebenen Bereich im Aufnahmebereich 40 des Trägerelements 4 untergebracht werden.
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Erfindungsgemäße Überlastsicherungsabschnitte können auch in anderen Bereichen des Trägerelements 4 vorgesehen sein. Dies ist beispielhaft in den 1, 2 sowie der Draufsicht aus 5 zu erkennen. Ein erster dieser Überlastsicherungsabschnitte mit dem Bezugszeichen 47 liegt an einer Seite 1a der Tragsäule 1 an bzw. ist dort angeordnet. Wie man in 3 erkennt, kann dieser Überlastsicherungsabschnitt 47 als vom Kopplungsabschnitt ausgehende Wand 47 ausgebildet sein, welche sich durchaus bis deutlich unterhalb der Anlagebereiche der Abschnitte 44 und 45 an die Tragsäule 1, also in der Zeichnung nach unten erstrecken kann. Durch diese Wand 47 wird erreicht, dass Kräfte, die im Bereich F2 (vergleiche 6) wirken, nicht zu einer Verbiegung oder einer Verkippung des Trägerelements 4 führen, sondern seitlich in die Tragsäule 1 eingeleitet werden.
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Ebenso kann ein weiterer Überlastsicherungsabschnitt 48 vorgesehen sein, welcher ähnlich wie der Überlastsicherungsabschnitt 47 bevorzugt ein wandartiges Element ist. Dieser Überlastsicherungsabschnitt 48 kann in ähnlicher Weise ausgebildet sein wie der Überlastsicherungsabschnitt 47, wobei er jedoch an der dem Überlastsicherungsabschnitt 47 gegenüberliegenden Seite 1b der Tragsäule 1 anliegt oder dort angeordnet ist. Dieser Überlastsicherungsabschnitt 48 sorgt dann dafür, dass Kräfte, die in 6 insbesondere im Bereich der Kraft F1 auf das Trägerelement wirken, in die Tragsäule 1 auf der Seite 1b eingeleitet werden, ohne dass es zu einer Verbiegung oder Verkippung des Trägerelements 4 kommt.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 202005006660 U1 [0002]