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Gebiet der Technik
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Die Erfindung betrifft eine Haubrücke, bestehend aus einem T-förmigen Flacheisen, dessen von einem am Ende angespitzten, vom T-Steg gebildeten Schaft wegweisender, von zwei jeweils von einem der T-Schenkel gebildeten Armen gebildete Rand eine Auflagefläche für ein mit einem Hammer zu bearbeitendes Bedachungselement bildet, wobei einer der beiden Arme eine Greifzone bildet.
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Stand der Technik
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Haubrücken werden von Dachdeckern verwendet, um Bedachungselemente, wie Schindeln, Schieferplatten oder dergleichen, in Form zu bringen. Gattungsgemäße Haubrücken besitzen einen Schaft, der vom T-Steg des T-förmigen Flacheisens gebildet wird. Am freien Ende des Schaftes befindet sich eine Spitze, die schräg vom Schaft in Richtung eines der beiden jeweils von einem T-Schenkel gebildeten Arme abragt. Diese Spitze kann in einen Holzbock oder in einen Dachsparren eingeschlagen werden, so dass die Auflagefläche nach oben weist und ambossartig benutzt werden kann, wenn mit einem Hammer, der eine Schlagkante aufweist, das Bedachungselement durch Abschlagen von Randabschnitten in Form gebracht wird. Eine in der
DE 20 2014 008 143 U1 beschriebene Haubrücke weist eine Griffzone auf, die von einer Materialverdickung ausgebildet ist beziehungsweise von einem endseitigen schräg nach unten abragenden Fortsatz des Armes, der eine Fingereingriffsöffnung aufweist.
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Zusammenfassung der Erfindung
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einer Haubrücke mit einfachen Mitteln kostengünstig eine gebrauchsvorteilhafte Greifzone zu verleihen.
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Gelöst wird die Aufgabe durch die in den Ansprüchen angegebene Erfindung, wobei jeder Unteranspruch nicht nur eine vorteilhafte Weiterbildung des Hauptanspruchs darstellt, sondern auch eine eigenständige Lösung der Aufgabe.
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Zunächst und im Wesentlichen wird vorgeschlagen, dass die Greifzone von einem der beiden Arme gebildet wird. An der der Auflage gegenüberliegenden Randkante des Armes, also dem inneren Rand des Armes, der eine von der Auflagefläche wegweisende Rückseite bildet, werden Fingereingriffsmulden gebildet. Es handelt sich insbesondere um genau vier Fingereingriffsmulden für Zeigefinger, Ringfinger, Mittelfinger und kleinem Finger. In gestalterisch und fertigungstechnisch einfacher Weise werden die Fingereingriffsmulden von bogenförmigen Ausbuchtungen gebildet. Diese bogenförmigen Ausbuchtungen können in gleichmäßiger Weise über die gesamte Länge der Rückseite verteilt angeordnet sein. Die unmittelbar aneinandergrenzenden Fingereingriffsmulden können Übergangskanten ausbilden. Die von der Auflagefläche zur Rückseite gemessenen Breite des die Fingereingriffsmulden aufweisenden Armes ist in den Scheitelbereichen nur geringfügig kleiner, als die Breite des anderen Armes, der bevorzugt keine Fingereingriffsmulden aufweist, dessen Rückseite somit bevorzugt im Wesentlichen parallel beziehungsweise gleich beabstandet zur Auflagefläche verläuft. Die Übergangskanten sind bevorzugt um dasselbe Breitenmaß von der Auflagefläche beabstandet, wie die Rückseite des anderen Armes von der Auflagefläche des anderen Armes. Die Auflagefläche kann entlang einer gekrümmten Linie verlaufen. Es ist aber auch vorgesehen, dass die Auflagefläche entlang einer Geraden verläuft. Das bevorzugte Verfahren zur Fertigung der erfindungsgemäßen Haubrücke ist das Laserschneiden. Als Rohling wird ein Blech mit einer Materialstärke von 4 bis 6 mm, insbesondere 5 mm verwendet. Aus diesem, insbesondere aus Stahl bestehenden Blech wird mittels des Laserstrahls die fertige Umrisskontur der Haubrücke ausgeschnitten. Im Bereich der Griffzone erhält die der Auflagefläche gegenüberliegende Rückseite unter Ausbildung spitzer Kanten aneinander angrenzende bogenförmig verlaufende Randabschnitte, die jeweils Griffmulden ausbilden. Als Nachbearbeitung ist im Wesentlichen nur eine Kantenverrundung beziehungsweise eine Anspitzung der Spitze erforderlich.
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Der Erfindung liegt darüber hinaus die Aufgabe zugrunde, Maßnahmen anzugeben, damit die beim Gebrauch der Haubrücke entstehenden Geräusche gedämpft werden. Zur Lösung dieser Aufgabe schlägt die Erfindung eine fensterförmige Durchbrechung, die im Bereich des Knotens zwischen den beiden Armen und des Schaftes angeordnet ist. Die fensterförmige Durchbrechung kann ebenfalls durch Laserschneiden hergestellt werden. Es können mehrere fensterförmige Durchbrechungen nebeneinander angeordnet sein. Eine großflächige fensterförmige Durchbrechung kann auch von vier jeweils mit Stegen voneinander abgetrennten Fenstern ausgebildet sein.
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Figurenliste
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend anhand beigefügter Zeichnungen erläutert. Es zeigen:
- 1 eine perspektivische Darstellung einer erfindungsgemäßen Haubrücke zur Verdeutlichung des Umgriffs eines mit vier Eingriffsmulden versehenen Arms 3 der Haubrücke 1,
- 2 die Draufsicht auf eine Haubrücke eines ersten Ausführungsbeispiels,
- 3 die Draufsicht auf eine Haubrücke eines zweiten Ausführungsbeispiels,
- 4 die Draufsicht auf eine Haubrücke gemäß 2, jedoch mit im Knotenbereich der Arme 3, 4 und dem Schaft 2 angeordneten Fenstern 15.
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Beschreibung der Ausführungsformen
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Die beiden in den 2 und 3 dargestellten Haubrücken 1, 1' unterscheiden sich im Wesentlichen nur durch den Verlauf ihrer Auflageflächen 5. Während die Auflagefläche 5 bei der in der 2 dargestellten Haubrücke entlang einer Bogenlinie verläuft, verläuft die Auflagefläche 5 bei dem in der 3 dargestellten Ausführungsbeispiel entlang einer Geraden. Ansonsten weisen die Haubrücken 1, 1' bis auf den Verlauf ihrer den Auflageflächen 5 gegenüberliegenden Rückseiten 7,14, die im Wesentlichen parallel zur Auflagefläche 5 verlaufen, die folgenden Merkmale auf:
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Die Haubrücke 1, 1' besteht aus einem T-förmigen Flacheisen, das mittels Laserstrahl aus einem Blech mit einer Materialstärke von etwa 5 mm ausgeschnitten ist. Der T-Steg des T-förmigen Flacheisens bildet einen Schaft 2 aus, der an seinem freien Ende eine Spitze 6 aufweist. Die beiden voneinander wegweisenden T-Schenkel des T-förmigen Flacheisens bilden einen ersten Arm 3 und einen zweiten Arm 4 aus. Die von der Spitze 6 wegweisende Randkante der beiden Arme 3, 4 bildet eine knickstellenfrei gekrümmt oder geradlinig verlaufende Auflagefläche 5 aus.
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Die der Auflagefläche 5 gegenüberliegende Rückseite 14 des zweiten Armes 4 verläuft über ihre gesamte Länge parallel zur Auflagefläche 5.
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Die Rückseite 7 des ersten Armes 3 verläuft nur grob parallel zur Auflagefläche 5. Diese Rückseite 7 besitzt insgesamt vier unmittelbar aneinander angrenzende, von Einbuchtungen ausgebildete Fingereingriffsmulden 8, 9, 10, die eine im Wesentlichen untereinander gleiche Breite besitzen. Lediglich die dem freien Ende des Armes 3 am Nächsten angeordnete Fingereingriffsmulde 11 zur Aufnahme des kleinen Fingers kann eine etwas geringere Breite aufweisen. Die dem Zeigefinger zugeordnete, dem Schaft 2 am nächsten liegende Fingereingriffsmulde 8 kann von einem Übergangsbereich 13 von dem Schaft 2 beabstandet sein. Auch die dem kleinen Finger zugeordnete Fingereingriffsmulde 11 kann vom freien Ende des Armes 3 durch einen Abstandsbereich 12 beabstandet sein.
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Bei den Ausführungsbeispielen ist die Länge der beiden Arme 3, 4 etwa gleich lang und nur geringfügig größer, als eine Handbreite.
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Bezogen auf ein im Bereich der Wurzel des Schaftes 2 an die Auflagefläche 4 angelegte Tangente ragt der Schaft 2 etwa rechtwinklig von den beiden Armen 3, 4 ab. Das freie Ende des Schaftes 2 bildet eine Spitze 6 aus, die geringfügig von der Erstreckungsrichtung des Schaftes 2 in Richtung auf die Seite gerichtet ist an der sich der die Fingereingriffsmulden 8 bis 11 aufweisende Arm 3 befindet.
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Die Fingereingriffsmulden 8, 9, 10 werden von sich entlang von Bogenlinien erstreckenden Rändern der Rückseite 7 ausgebildet. Benachbarte Bogenlinien schneiden sich in Schnittpunkten. Diese Schnittpunkte bilden Übergangskanten 8', 9', 10' aus. Die Übergangskanten 8', 9', 10' können eine Verrundung aufweisen, so dass konkav verlaufende Bogenlinien, die die Fingereingriffsmulden 8, 9, 10 ausbilden, im Bereich der Übergangskanten 8', 9', 10' in konvex verlaufende Bogenabschnitte übergehen, wobei der Krümmungsradius der konkav verlaufenden Bogenabschnitte größer ist als der Krümmungsradius der konvex verlaufenden Bogenabschnitte.
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Das in der 4 dargestellte Ausführungsbeispiel unterscheidet sich von dem in der 2 dargestellten Ausführungsbeispiel durch eine fensterförmige Durchbrechung 15, die im Knotenbereich der Arme 3, 4 und des Schaftes 2 angeordnet ist. Es handelt sich um vier rechteckige Einzelfenster, die in einer rechteckigen Kontur angeordnet sind, so dass sich vier Einzelfenster ergeben, die von sich kreuzenden Stegen voneinander getrennt sind. Mit diesen Durchbrechungen 15 werden bei der Benutzung der Haubrücke 1 entstehende Geräusche gedämpft.
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Die vorstehenden Ausführungen dienen der Erläuterung der von der Anmeldung insgesamt erfassten Erfindungen, die den Stand der Technik zumindest durch die folgenden Merkmalskombinationen jeweils auch eigenständig weiterbilden, wobei zwei, mehrere oder alle dieser Merkmalskombinationen auch kombiniert sein können, nämlich:
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Eine Haubrücke, die dadurch gekennzeichnet ist, dass der die Greifzone bildende Arm 3 an seiner von der Auflagefläche 5 wegweisenden Rückseite 7 Fingereingriffsmulden 8, 9, 10, 11 aufweist.
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Eine Haubrücke, die gekennzeichnet ist durch genau vier Fingereingriffsmulden 8, 9, 10, 11.
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Eine Haubrücke, die dadurch gekennzeichnet ist, dass die Fingereingriffsmulden 8, 9, 10, 11 unmittelbar aneinander angrenzend in die Rückseite 7 eingearbeitet sind.
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Eine Haubrücke, die dadurch gekennzeichnet ist, dass Fingereingriffsmulden 8 bis 11 im Wesentlichen gleichmäßig über die Länge der Rückseite 7 angeordnet sind.
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Eine Haubrücke, die gekennzeichnet ist durch zwischen den Fingereingriffsmulden 8, 9, 10, 11 angeordnete Übergangskanten 8', 9', 10'.
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Eine Haubrücke, die dadurch gekennzeichnet ist, dass die Spitze 6 des Schaftes 2 zu dem die Fingereingriffsmulden 8 bis 11 aufweisenden Arm 3 hin gewandt ist.
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Eine Haubrücke, die dadurch gekennzeichnet ist, dass die Auflagefläche 5 gerade oder einfach gekrümmt knickstellenfrei von einem freien Ende des ersten Armes 3 bis zu einem freien Ende des zweiten Armes 4 verläuft.
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Eine Haubrücke, die dadurch gekennzeichnet ist, dass die Umrisskontur der Haubrücke 1 durch Laserschneidung erzeugt ist.
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Eine Haubrücke, die gekennzeichnet ist durch zumindest eine im Knotenpunkt der Arme 3, 4 und des Schaftes 2 angeordnete fensterförmige Durchbrechung.
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Alle offenbarten Merkmale sind (für sich, aber auch in Kombination untereinander) erfindungswesentlich. In die Offenbarung der Anmeldung wird hiermit auch der Offenbarungsinhalt der zugehörigen/beigefügten Prioritätsunterlagen (Abschrift der Voranmeldung) vollinhaltlich mit einbezogen, auch zu dem Zweck, Merkmale dieser Unterlagen in Ansprüche vorliegender Anmeldung mit aufzunehmen. Die Unteransprüche charakterisieren, auch ohne die Merkmale eines in Bezug genommenen Anspruchs, mit ihren Merkmalen eigenständige erfinderische Weiterbildungen des Standes der Technik, insbesondere um auf Basis dieser Ansprüche Teilanmeldungen vorzunehmen. Die in jedem Anspruch angegebene Erfindung kann zusätzlich ein oder mehrere der in der vorstehenden Beschreibung, insbesondere mit Bezugsziffern versehene und/oder in der Bezugsziffernliste angegebene Merkmale aufweisen. Die Erfindung betrifft auch Gestaltungsformen, bei denen einzelne der in der vorstehenden Beschreibung genannten Merkmale nicht verwirklicht sind, insbesondere soweit sie erkennbar für den jeweiligen Verwendungszweck entbehrlich sind oder durch andere technisch gleichwirkende Mittel ersetzt werden können.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Haubrücke
- 1'
- Haubrücke
- 2
- Schaft
- 3
- Arm
- 4
- Arm
- 5
- Auflagefläche
- 6
- Spitze
- 7
- Rückseite
- 8
- Fingereingriffsmulde
- 8'
- Übergangskante
- 9
- Fingereingriffsmulde
- 9'
- Übergangskante
- 10
- Fingereingriffsmulde
- 10'
- Übergangskante
- 11
- Fingereingriffsmulde
- 12
- Abstandsbereich
- 13
- Übergangsbereich
- 14
- Rückseite
- 15
- Durchbrechung, Fenster
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 202014008143 U1 [0002]