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TECHNISCHES GEBIET
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Die vorliegende Offenbarung betrifft Motorhaubenstrukturen für Fahrzeuge wie etwa Automobile und Lastkranwagen.
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ALLGEMEINER STAND DER TECHNIK
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Automobile können Räume zum Beherbergen verschiedener Komponenten des Fahrzeugs beinhalten. Zum Beispiel können Automobile einen Motorraum beinhalten, der einen Motor und andere Antriebsstrangkomponenten beherbergt. Der Zugang zu diesen verschiedenen Räumen kann durch Verlagern einer Tür oder Abdeckung, wie etwa einer Motorhaube zu einem Motorraum, in eine offene Position erlangt werden.
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KURZDARSTELLUNG
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Ein Fahrzeug beinhaltet eine Motorhaube, die drehbar an einer Fahrzeugkarosserie gesichert ist. Die Motorhaube weist eine obere Platte, eine untere Platte und ein zwischen diesen angeordnetes Verstärkungselement auf. Das Verstärkungselement weist eine Basisplatte und eine Lasche auf. Die Basisplatte ist an einer Innenfläche der unteren Platte gesichert. Die Lasche weist ein proximales Ende, das an der Basisplatte gesichert ist, und ein distales Ende, das sich weg von der Basisplatte erstreckt und an einer Innenfläche der oberen Platte gesichert ist, auf.
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Eine Fahrzeugmotorhaube beinhaltet eine obere Platte, eine untere Platte und ein Verstärkungselement. Die obere Platte ist an der unteren Platte gesichert und definiert einen Hohlraum zwischen diesen. Das Verstärkungselement ist im Hohlraum angeordnet. Das Verstärkungselement weist eine Basisplatte und eine Lasche auf. Die Basisplatte ist an einer Innenfläche der unteren Platte gesichert. Die Lasche weist ein an der Basisplatte gesichertes proximales Ende und ein distales Ende, das sich weg von der Basisplatte erstreckt und an einer Innenfläche der oberen Platte gesichert ist, auf.
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Ein Fahrzeug beinhaltet eine Karosserie und eine Motorhaube. Die Karosserie definiert einen Motorraum. Die Motorhaube ist drehbar an der Karosserie gesichert und ist dazu ausgelegt, den Motorraum zu verdecken, wenn sie in einer abgesenkten Position ist. Die Motorhaube weist eine obere Platte, eine untere Platte und ein zwischen diesen angeordnetes Verstärkungselement auf. Das Verstärkungselement weist eine Basisplatte und eine Lasche auf. Die Basisplatte ist an einer Innenfläche der unteren Platte gesichert. Die Lasche erstreckt sich von der Basisplatte und ist an einer Innenfläche der oberen Platte gesichert.
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KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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1 ist eine perspektivische Ansicht eines Fahrzeugs, das eine Motorhaube aufweist, die dazu ausgelegt ist, einen Motorraum zu verdecken; und
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2 ist eine Querschnittsansicht, die entlang der Linie 2-2 in 1 dargestellt ist.
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DETAILLIERTE BESCHREIBUNG
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Hier werden Ausführungsformen der vorliegenden Offenbarung beschrieben. Es versteht sich jedoch, dass die offenbarten Ausführungsformen lediglich Beispiele sind und andere Ausführungsformen verschiedene und alternative Formen annehmen können. Die Figuren sind nicht unbedingt maßstäblich; einige Merkmale können übertrieben oder minimiert sein, um Details bestimmter Komponenten zu zeigen. Die spezifischen strukturellen und funktionalen Details, die hier offenbart werden, sollen deshalb nicht als einschränkend interpretiert werden, sondern lediglich als eine repräsentative Basis, um einen Fachmann zu lehren, wie die Ausführungsformen auf verschiedene Weise anzuwenden sind. Für einen Durchschnittsfachmann versteht es sich, dass verschiedene Merkmale, die unter Bezugnahme auf eine beliebige der Figuren veranschaulicht und beschrieben sind, mit Merkmalen kombiniert werden können, die in einer oder mehreren anderen Figuren dargestellt sind, um Ausführungsformen zu schaffen, die nicht explizit dargestellt oder beschrieben sind. Die Kombinationen dargestellter Merkmale ergeben repräsentative Ausführungsformen für typische Anwendungen. Es können jedoch für bestimmte Anwendungen oder Umsetzungen verschiedene Kombinationen und Modifikationen der Merkmale, die den Lehren der vorliegenden Offenbarung entsprechen, gewünscht sein.
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Bezug nehmend auf 1 ist ein Fahrzeug 10, das eine Motorhaube 12 aufweist, dargestellt. Die Motorhaube 12 ist drehbar an einer Karosserie oder einem Rahmen 14 des Fahrzeugs 10 gesichert. Die Motorhaube 12 kann durch einen Scharniermechanismus 16 drehbar am Rahmen 14 gesichert sein. Das Fahrzeug 10 kann auch einen Kotflügel beinhalten, der auf der Außenseite des Fahrzeugs 10 angeordnet ist und der den Teil des Rahmens 14 verdecken wird, an dem der Scharniermechanismus 16 gesichert ist. Der Kotflügel ist nicht gezeigt, sodass Verbindungen zwischen der Motorhaube 12 und dem Rahmen 14, einschließlich des Scharniermechanismus 16, betrachtet werden können. Die Motorhaube 12 kann sich zwischen einer abgesenkten Position, die dazu ausgelegt ist, den Motorraum 18 zu verdecken, und einer hochgestellten Position, die dazu ausgelegt ist, Zugang zum Motorraum 18 bereitzustellen, verlagern. Die Motorhaube kann sich zwischen der abgesenkten Position und der hochgestellten Position verlagern, wenn sie um einen Drehzapfen 20 gedreht wird, der Teil des Scharniermechanismus 16 ist. Eine Strebe 22 kann drehbar sowohl an der Motorhaube 12 als auch am Rahmen 14 gesichert sein. Die Strebe 22 kann sich zwischen der Motorhaube 12 und dem Rahmen 14 erstrecken. Die Strebe 22 kann einen Kolben beinhalten, der in einem druckbeaufschlagten Zylinder gleitet, der dazu ausgelegt ist, eine Kram zu erzeugen, um die hochgestellte Position der Motorhaube 12 beizubehalten.
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Die Motorhaube 12 kann eine obere Platte 24 und eine untere Platte 26 beinhalten. Die obere Platte 24 kann alternativ als die äußere Platte oder Außenplatte bezeichnet werden. Die untere Platte 26 kann alternativ als die innere Platte oder Innenplatte bezeichnet werden. Ein Verstärkungselement 28 kann zwischen der oberen Platte 24 und der unteren Platte 26 angeordnet sein. Die obere Platte 24 und die untere Platte 26 können aus einem Metallblechmaterial gefertigt sein, wohingegen das Verstärkungselement 28 aus Metallblech, Kunststoff oder einem Verbundwerkstoffmaterial wie etwa kohlenstofffaserverstärktem Kunststoff gefertigt sein kann. Das Verstärkungselement 28 kann sich nahe einer Seitenkante 30 der Motorhaube 12 befinden. Das Verstärkungselement 28 kann sich auch nahe einer hinteren Kante 32 der Motorhaube 12 befinden, die sich nahe einer Windschutzscheibe 34 befindet. Das Verstärkungselement 28 kann eine Basisplatte 36 und eine Lasche 38, die sich weg von der Basisplatte 36 erstreckt, beinhalten. Die Basisplatte 36 und die Lasche 38 können aus einem gemeinsamen Ausgangsmaterial gefertigt sein (etwa der gleichen Metallblechplatte). Die Lasche 38 und die Form der Basisplatte 36 können durch ein Pressverfahren hergestellt werden.
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Ein Mastixpflaster 40 kann zwischen der Lasche 38 und der oberen Platte 24 der Motorhaube 12 angeordnet sein. Das Mastixpflaster 40 kann aus einem dämpfenden Material bestehen. Die Lasche 38 kann eine Stütze für die obere Platte 24 bereitstellen, um ein Ausbuchten oder Verkrümmen der oberen Platte 24 zu verhindern. Die Lasche 38 kann auch einen Fußgänger schützen, der in Berührung mit der oberen Platte 24 der Motorhaube 12 kommt, indem sie die obere Platte 24 im Fall eines Zusammenstoßes mit dem Fußgänger verlangsamt. Das Mastixpflaster 40 kann eine heftige Berührung zwischen der oberen Platte 24 und der Lasche 38 verhindern. Das Mastixpflaster 40 kann auch dazu dienen, Schwingungen zu verringern, die in den verschiedenen Komponenten der Motorhaube 12 auftreten können. Insbesondere kann das Mastixpflaster 40 die obere Platte 24 am Schwingen infolge von äußeren Kräften (d. h. Wind, holprigen Straßenbedingungen, Regen etc.), die auf die obere Platte 24 ausgeübt werden, hindern.
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Bezug nehmend auf 2 ist eine Querschnittsansicht der Motorhaube 12 entlang der Linie 2-2 in 1 dargestellt. Die obere Platte 24 ist an der unteren Platte 26 gesichert. Die obere Platte 24 kann durch Falten des Metallblechs der oberen Platte 24 um das Metallblech der unteren Platte 26 herum entlang der Seitenkante an der untere Platte 26 gesichert sein. Alternativ kann die obere Platte 24 durch Verbindungselemente, Crimpen oder ein beliebiges anderes bekanntes Metallblechbefestigungsverfahren, das einem Durchschnittsfachmann bekannt ist, an der unteren Platte 26 gesichert sein. Die Verbindungselemente können Schrauben mit Schaft, Schrauben mit Ganzgewinde, Niete oder ein beliebiges anderes Verbindungselement, das einem Durchschnittsfachmann bekannt ist, beinhalten. Die obere Platte 24 und die untere Platte 26 können einen Hohlraum 42 zwischen diesen definieren. Das Verstärkungselement 28 kann im Hohlraum 42 zwischen der oberen Platte 24 und der unteren Platte 26 angeordnet sein. Die Basisplatte 36 des Verstärkungselements 28 kann an einer Innenfläche 44 der unteren Platte 26 gesichert sein. Die Lasche 38 kann ein proximales Ende 46 aufweisen, das an der Basisplatte 36 gesichert ist. Die Lasche 38 kann auch ein distales Ende 48 aufweisen, das sich weg von der Basisplatte 36 erstreckt. Das Mastixpflaster 40 kann zwischen dem distalen Ende 48 der Lasche 38 und einer Innenfläche 50 der oberen Platte 24 angeordnet sein. Alternativ kann das distale Ende 48 direkt an der Innenfläche 50 der oberen Platte 24 gesichert sein.
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Die Lasche 38 beinhaltet einen ersten Abschnitt (oder ersten Arm) 52, der sich von der Basisplatte 36 in einem ersten Winkel θ1 relativ zur Basisplatte 36 nach oben erstreckt. Der erste Winkel θ1 kann senkrecht sein oder einen nichtsenkrechten Wert aufweisen, einschließlich jedes beliebigen inkrementellen Werts, der zwischen 0° und 90° liegt. Der erste Winkel θ1 kann derart sein, dass der erste Abschnitt 52 der Lasche 38 sich nach oben und weg von der Seitenkante 30 der Motorhaube 12 erstreckt. Die Lasche 38 kann auch einen zweiten Abschnitt (oder zweiten Arm) 54 beinhalten, der sich von ersten Abschnitt 52 erstreckt. Der zweite Abschnitt 54 kann sich von einem Ende des ersten Abschnitts 52 erstrecken, der relativ zum einem anderen Ende des ersten Abschnitts 52, der an der Basisplatte 36 gesichert ist, gegenüberliegend ist. Der zweite Abschnitt 54 kann sich von ersten Abschnitt 52 in einem zweiten Winkel θ2 relativ zur Basisplatte 36 erstrecken. Der zweite Winkel θ2 kann kleiner als der erste Winkel θ1 sein. Der zweite Winkel θ2 kann einen nichtsenkrechten Wert aufweisen, der jeden beliebigen inkrementellen Wert von 0° bis 45° beinhaltet. Die Lasche 38 kann ein Vorspannelement sein, das eine Kraft auf die Innenfläche 50 der oberen Platte 24 ausübt.
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Die Basisplatte 36 kann mindestens eine Öffnung 56 definieren. Der Scharniermechanismus 16 kann durch mindestens ein Verbindungselement 58, das durch die Öffnung 56 verläuft oder diese in Eingriff nimmt, an der Motorhaube 12 gesichert sein. Insbesondere kann das mindestens eine Verbindungselement 58 durch die Öffnung 56 in der Basisplatte 36, eine Öffnung in der unteren Platte 26 und eine Öffnung im Scharniermechanismus 16 verlaufen oder diese in Eingriff nehmen. Das mindestens eine Verbindungselement 58 kann eine Schraube mit Schaft sein, die eine Mutter in Eingriff nimmt. Alternativ kann das mindestens eine Verbindungselement 58 eine Schraube mit Ganzgewinde, ein Niet oder eine beliebige andere Art Verbindungselement, die einem Durchschnittsfachmann bekannt ist, sein. Das Verstärkungselement 28 kann sich nahe der Seitenkante 30 der Motorhaube 12 befinden, sodass die mindestens eine Öffnung 56 zwischen der Lasche 38 und der Seitenkante 30 der Motorhaube 12 definiert ist.
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Die Basisplatte 36 kann auch einen Satz Öffnungen 59 definieren. Die Strebe 22 kann durch einen Satz Verbindungselemente 60, der durch den Satz Öffnungen 59 verläuft oder diesen in Eingriff nimmt, an der Motorhaube 12 gesichert sein. Insbesondere kann der Satz Verbindungselemente 60 durch den Satz Öffnungen 59 in der Basisplatte 36, einen Satz Öffnungen in der unteren Platte 26 und einen Satz Öffnungen in einer Stützhalterung 62, die die Strebe 22 drehbar an der Motorhaube 12 sichert, verlaufen Oder diese in Eingriff nehmen. Der Satz Verbindungselemente 60 kann Schrauben mit Schaft sein, die Mutter in Eingriff nehmen. Alternativ kann der Satz Verbindungselemente 60 Schrauben mit Ganzgewinde, Niete oder eine beliebige andere Art Verbindungselemente, die einem Durchschnittsfachmann bekannt ist, sein. Das Verstärkungselement 28 kann sich nahe der Seitenkante 30 der Motorhaube 12 befinden, sodass der Satz Öffnungen 59 zwischen der Lasche 38 und der Seitenkante 30 der Motorhaube 12 definiert ist.
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Die in den 1 und 2 abgebildete Motorhaubenstruktur sollte nicht als einschränkend ausgelegt werden. Das Verstärkungselement 28 kann eine andere Form beinhalten. Zum Beispiel kann sich die Lasche 38 in Richtung der Seitenkante 30 der Motorhaube 12 und nicht von dieser weg erstrecken. Ein zweites Verstärkungselement und ein zweites Mastixpflaster können zwischen der oberen Platte 24 und der unteren Platte 26 nahe einer zweiten Seitenkante der Motorhaube 12 und der hinteren Kante 30 der Motorhaube 12 angeordnet sein. Das zweite Verstärkungselement kann ein Spiegelbild des ersten Verstärkungselements 28 sein. Das zweite Verstärkungselement kann eine Stütze für einen zweiten Scharniermechanismus und eine zweite Strebe bereitstellen, die sich nahe der zweiten Seitenkante der Motorhaube 12 befinden, wobei der zweite Scharniermechanismus und die zweite Strebe sowohl an der Motorhaube 12 als auch am Rahmen 14 gesichert sind. Ferner können ähnliche Verstärkungselemente (die eine an der unteren Platte 26 gesicherte Basisplatte und eine Lasche, die sich nach oben zur oberen Platte 24 erstreckt, beinhalten) zwischen der oberen Platte 24 und der unteren Platte 26 nahe einer vorderen Kante der Motorhaube 12 angeordnet sein. Ein nahe einer vorderen Kante der Motorhaube 12 befindliches Verstärkungselement kann Öffnungen auf einer Basisplatte beinhalten, die dazu ausgelegt sind, Verbindungselemente aufzunehmen, um ein Verriegelungsstück zu montieren, das Teil eines Verriegelungsmechanismus ist. Ein Verstärkungselement nahe einer vorderen Kante der Motorhaube 12 kann eine zusätzliche strukturelle Stütze für einen Verriegelungsmechanismus bereitstellen, während es auf die gleiche Weise wie das oben beschriebene Verstärkungselement 28 auch ein Eindellen der oberen Platte verhindert und Schwingungen verringert.
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Die in der Beschreibung verwendeten Worte dienen der Beschreibung und nicht der Einschränkung, und es versteht sich, dass verschiedene Änderungen vorgenommen werden können, ohne vom Geist und Umfang der Offenbarung abzuweichen. Wie zuvor beschrieben, können die Merkmale verschiedener Ausführungsformen kombiniert werden, um weitere Ausführungsformen zu bilden, die möglicherweise nicht explizit beschrieben oder dargestellt sind. Verschiedene Ausführungsformen könnten zwar als Vorteile bietend oder bevorzugt gegenüber anderen Ausführungsformen oder Umsetzungen des Stands der Technik hinsichtlich einer oder mehrerer gewünschter Eigenschaften beschrieben worden sein, jedoch können, wie für einen Durchschnittsfachmann offensichtlich ist, zwischen einem oder mehreren Merkmalen oder einer oder mehreren Eigenschaften Kompromisse geschlossen werden, um die gewünschten Gesamtsystemmerkmale zu erzielen, die von der jeweiligen Anwendung und Umsetzung abhängig sind. Somit liegen Ausführungsformen, die bezüglich einer oder mehrerer Eigenschaften als weniger wünschenswert als andere Ausführungsformen oder als Implementierungen des Stands der Technik beschrieben werden, nicht außerhalb des Schutzbereichs der Offenbarung und können für bestimmte Anwendungen wünschenswert sein.