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Gebiet der Technik
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Die Erfindung betrifft ein Zusatzgefäß zur Verwendung mit einem Zubereitungsgefäß einer Küchenmaschine, wobei eine bodenseitige Öffnung des Zusatzgefäßes bezogen auf eine übliche Gebrauchsstellung des Zusatzgefäßes im Bereich einer Gefäßöffnung des Zubereitungsgefäßes anordenbar ist.
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Des Weiteren betrifft die Erfindung eine Küchenmaschine mit einem Basisgerät, einem an dem Basisgerät anordenbaren Zubereitungsgefäß und einem Zusatzgefäß, wobei eine bodenseitige Öffnung des Zusatzgefäßes bezogen auf eine übliche Gebrauchsstellung des Zusatzgefäßes im Bereich einer Gefäßöffnung des Zubereitungsgefäßes anordenbar ist.
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Stand der Technik
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Zubereitungsgefäße für Küchenmaschinen, welche mit einem Zusatzgefäß verbindbar sind, sind im Stand der Technik bekannt.
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Bei dem Zusatzgefäß kann es sich beispielsweise um einen Messbecher handeln, durch welchen eine Öffnung des Zubereitungsgefäßes bzw. eine Öffnung eines Deckels des Zubereitungsgefäßes zumindest teilweise verschlossen oder bedeckt wird. Die Küchenmaschinen, bei welcher solche Zusatzgefäße zur Anwendung kommen, sind beispielsweise elektromotorisch angetriebene Küchenmaschinen mit einem Zubereitungsgefäß und einem Deckel für das Zubereitungsgefäß. Küchenmaschinen dieser Art dienen insbesondere im Haushaltsbereich zur Vorbereitung oder Zubereitung von Speisen mittels eines elektromotorisch antreibbaren Rührwerks. Das Zusatzgefäß, welches die Öffnung des Zubereitungsgefäßes bzw. dessen Deckel vorzugsweise nur teilweise verschließt, ermöglicht ein Entlüften bzw. eine Druckentlastung, insbesondere im Zuge eines in dem Zubereitungsgefäß stattfindenden Garprozesses.
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Die Veröffentlichungen
DE 10 2010 017 387 A1 und
DE 10 2014 111 216 A1 offenbaren beispielsweise ein Zusatzgefäß für eine elektromotorisch angetriebene Küchenmaschine mit einem Zubereitungsgefäß und einem Deckel, wobei der Deckel eine Deckelöffnung aufweist, die mit dem Zusatzgefäß teilweise verschließbar ist. Das Zusatzgefäß weist einen ringförmigen Randbereich auf, welcher so in Kontakt mit dem Deckel steht, dass zwischen Randbereich und Deckel ein Einlassspalt entsteht, durch welchen beispielsweise hochviskose Medien wie Öl in das Zubereitungsgefäß gegeben werden können.
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Obwohl sich die vorgenannten Zusatzgefäße im Stand der Technik bewährt haben, kann es bei der Zugabe von Medien vorkommen, dass der zwischen Zusatzgefäß und Deckel ausgebildete Einlassspalt vollständig durch das Medium verschlossen wird. Bei einer mengenmäßig großen Zugabe in das Zubereitungsgefäß kann es daher erforderlich sein, dass der Nutzer eine Zugabe über gegebenenfalls auch größere Zeiträume durchzuführen hat, damit die Medien ohne Staugefahr in das Zubereitungsgefäß gelangen können.
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Zusammenfassung der Erfindung
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Ausgehend von dem vorgenannten Stand der Technik ist es Aufgabe der Erfindung, das Zusatzgefäß so auszubilden, dass Zutaten kontinuierlich und ohne die Gefahr eines Zusetzens einer Einlassöffnung in das Zubereitungsgefäß überführt werden können.
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Zur Lösung der vorgenannten Aufgabe wird vorgeschlagen, dass das Zusatzgefäß in eine von innerhalb des Zusatzgefäßes nach außen weisende Richtung zwei hintereinanderliegende Wandungsbereiche aufweist, die jeweils mindestens eine Durchgangsöffnung aufweisen und relativ zueinander beweglich sind, so dass die Durchgangsöffnungen freigebbar oder versperrbar sind.
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Gemäß dieser Ausgestaltung weist das Zusatzgefäß nun eine bezogen auf deren Öffnungsgröße verstellbare Öffnung auf, die auch bei unterschiedlichen Größen und Konsistenzen von in dem Zusatzgefäß befindlichen Zutaten eine kontinuierliche Freigabe aus dem Zusatzgefäß sowie die Einstellung einer Dosierung ermöglicht. Insbesondere kann dabei ein definierter Volumenstrom durch die Durchgangsöffnungen eingestellt werden. Das Zusatzgefäß kann beispielsweise die Funktion eines Messbechers und/oder einer Dosiereinrichtung und/oder eines Vorratsbehälters haben, wobei die Zutaten aus dem Zusatzgefäß in das Zubereitungsgefäß strömen können. Durch die Positionierung des Zusatzgefäßes über oder in einem Zubereitungsgefäß einer Küchenmaschine - bezogen auf eine übliche Gebrauchsstellung der Küchenmaschine bzw. des Zusatzgefäßes - können die in dem Zusatzgefäß befindlichen Zutaten direkt, der Schwerkraft folgend, aus dem Zusatzgefäß in das Zubereitungsgefäß abgegeben werden. Zusätzlich kann das Zusatzgefäß bei einem mit dem Zubereitungsgefäß bzw. dessen Deckel verbundenen Zustand einen Einlassspalt freihalten, durch welchen ebenfalls Zutaten in das Zubereitungsgefäß eingefüllt werden können oder welcher für ein Entlüften bzw. eine Druckentlastung des Zubereitungsgefäßes während eines Garprozesses dient. Dieser Einlassspalt ist nicht Teil des Zusatzgefäßes sondern bildet sich zwischen dem Zusatzgefäß und dem Zubereitungsgefäß aus. Beispielsweise kann das Zusatzgefäß zu diesem Zweck Abstandselemente aufweisen, die stegartig dem Zusatzgefäß angeordnet sind und dieses von dem Zubereitungsgefäß definiert beabstanden. Durch die erfindungsgemäße Ausbildung des Zusatzgefäßes mit den korrespondierenden Durchgangsöffnungen der Wandungsbereiche kann nun vorzugsweise eine stufenlose Größenverstellung des Überlappungsbereiches der Durchgangsöffnungen erreicht werden, wobei die korrespondierenden Durchgangsöffnungen der hintereinanderliegenden Wandungsbereiche vollständig geschlossen sind, wenn sich diese nicht überlappen, und teilweise oder vollständig geöffnet sind, wenn sich diese überlappen. Dazwischen ist eine große Vielzahl von Zwischenstellungen mit unterschiedlich großen Öffnungsquerschnitten möglich.
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Zumindest einer der Wandungsbereiche ist so an dem Zusatzgefäß ausgebildet, dass dieser relativ zu dem anderen Wandungsbereich verlagert, beispielsweise verschoben oder rotiert, werden kann. Sofern sich die Durchgangsöffnungen abhängig von der aktuellen Stellung zumindest teilweise überlappen, ist ein Weg aus dem Zusatzgefäß durch die Durchgangsöffnung des ersten, inneren Wandungsbereiches und die Durchgangsöffnung des zweiten, äußeren Wandungsbereiches freigegeben. Die Ausrichtung der Durchgangsöffnungen relativ zueinander kann beispielsweise durch ein manuelles Verlagern und/oder Bewegen eines ersten Wandungsbereiches relativ zu einem zweiten Wandungsbereich durch einen Nutzer erfolgen.
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Es wird vorgeschlagen, dass zumindest ein Wandungsbereich ein Teilbereich einer zylindrischen oder kegelförmigen Grundform des Zusatzgefäßes ist. Gemäß dieser Ausgestaltung weist das Zusatzgefäß vorteilhaft im Wesentlichen die Form eines Hohlzylinders oder Hohlkegels auf, in welchen Zutaten eingefüllt werden können. Zumindest ein Teilbereich der Mantelfläche oder der Stirnfläche der Zylinder- oder Kegelform kann die beiden bezogen auf eine Ausströmrichtung hintereinanderliegenden Wandungsbereiche aufweisen, die jeweils mindestens eine Durchgangsöffnung aufweisen. Sofern die Wandungsbereiche Teilbereiche der Mantelfläche sind, weisen diese vorzugsweise gleiche Krümmungsradien auf, so dass die Wandungsbereiche relativ zueinander bewegt, insbesondere rotiert, werden können, ohne dass diese miteinander kollidieren.
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Vorzugsweise wird vorgeschlagen, dass ein erster Wandungsbereich als eine relativ zu einer Durchgangsöffnung eines zweiten Wandungsbereiches schiebbare Blende ausgebildet ist, und umgekehrt. Gemäß dieser Ausgestaltung ist einer der Wandungsbereiche relativ zu dem jeweils anderen Wandungsbereich verschiebbar, so dass ein freier Öffnungsquerschnitt der Durchgangsöffnungen durch Verstellen des Überlappungsbereiches der Durchgangsöffnungen variiert werden kann. Beispielsweise kann es vorgesehen sein, dass ein erster, vorzugsweise innerer, Wandungsbereich ein in Umfangsrichtung des Zusatzgefäßes vollständig geschlossener Mantelbereich einer zylindrischen oder kegelförmigen Grundform ist, während ein zweiter, äußerer Teilbereich bezogen auf die Umfangsrichtung nicht geschlossen ist, sondern nur einen oder mehrere Abschnitte der Umfangswandung des ersten Wandungsbereiches bedeckt. In diesem Fall kann der nur teilweise ausgebildete Wandungsbereich beispielsweise einen Winkelbereich von 45°, 90°, 180° oder andere Winkelbereiche überdecken. Des Weiteren kann der nur teilweise ausgebildete Wandungsbereich auch zwei oder mehr zueinander in Umfangsrichtung beabstandete Teilbereiche aufweisen. Vorzugsweise empfiehlt sich jedoch für beide Wandungsbereiche eine in Umfangsrichtung des Zusatzgefäßes geschlossene Ausbildung, so dass bezogen auf eine Richtung von innerhalb des Zusatzgefäßes nach außen kein Versatz zwischen den Wandungsbereichen entsteht, in welchem beispielsweise Zutaten eingeklemmt werden können.
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Insbesondere wird vorgeschlagen, dass das Zusatzgefäß zumindest teilweise doppelwandig ausgebildet ist, wobei die Wandungsbereiche relativ zueinander rotierbar gelagert sind. In einem möglichen Fall, weist das Zusatzgefäß beispielsweise zwei Wandungsbereiche auf, die in Umfangsrichtung geschlossen sind, insbesondere als Mantelflächen eines Zylinders oder eines Kegels ausgebildet sind. Dadurch weist das Zusatzgefäß zwei ineinander verdrehbar gehalterte Rotationshohlkörper auf, deren Wandungsbereiche jeweils zumindest eine Durchgangsöffnung aufweisen. Je nach der Größe des Öffnungsquerschnittes und/oder der Anzahl der Durchgangsöffnungen pro Wandungsbereich ergibt sich pro Rotationsumlauf eine mehr oder weniger häufige Überlappung der korrespondierenden Durchgangsöffnungen von äußerem und innerem Wandungsbereich, so dass der Auslass von Zutaten aus dem Zusatzgefäß besonders variabel gestaltet werden kann. Die Wandungsbereiche des doppelwandigen Zusatzgefäßes können schleifend aneinander gelagert sein und/oder durch beispielsweise Dichtelemente beabstandet sein. Als Dichtelemente kommen insbesondere Dichtlippen in Frage, welche zwischen den Wandungsbereichen angeordnet sind und auch bei einer Rotation der Wandungsbereiche zueinander flexibel abdichten, so dass in dem Zusatzgefäß befindliche Zutaten nicht zwischen die beiden Wandungsbereiche gelangen können.
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Gemäß einer Ausgestaltung kann das Zusatzgefäß ein Messbecher zum Abmessen und/oder Zugeben von Zutaten in das Zubereitungsgefäß sein. Der Messbecher kann wie zuvor erläutert zum Abmessen von Zutaten ausgebildet sein. Alternativ kann das Zusatzgefäß jedoch auch ein Speichergefäß für Zutaten oder ähnliches sein.
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Neben dem zuvor beschriebenen Zusatzgefäß wird mit der Erfindung des Weiteren eine Küchenmaschine mit einem Basisgerät, einem an dem Basisgerät anordenbaren Zubereitungsgefäß und einem Zusatzgefäß, wobei eine bodenseitige Öffnung des Zusatzgefäßes bezogen auf eine übliche Gebrauchsstellung des Zusatzgefäßes im Bereich einer Gefäßöffnung des Zubereitungsgefäßes anordenbar ist, wobei das Zusatzgefäß in eine von innerhalb des Zusatzgefäßes nach außen weisende Richtung zwei hintereinanderliegende Wandungsbereiche aufweist, die jeweils mindestens eine Durchgangsöffnung aufweisen und relativ zueinander beweglich sind, so dass die Durchgangsöffnungen freigebbar oder versperrbar sind. Gemäß dieser Ausgestaltung weist die Küchenmaschine ein Zubereitungsgefäß sowie ein Zusatzgefäß der vorgeschlagenen Art auf, wobei korrespondierende Durchgangsöffnungen der in Ausströmungsrichtung hintereinanderliegenden Wandungsbereiche relativ zueinander verlagert werden können, um den Öffnungsquerschnitt des Überlappungsbereiches an einen gewünschten Dosierungsstrom und/oder eine Größe von Zutaten anpassen zu können. Die zuvor in Bezug auf das Zusatzgefäß beschriebenen Vorteile und Merkmale gelten somit entsprechend auch für eine Küchenmaschine mit einem solchen Zusatzgefäß.
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Insbesondere wird vorgeschlagen, dass das Zubereitungsgefäß der Küchenmaschine einen abnehmbaren Deckel mit einer Deckelöffnung aufweist, wobei das Zusatzgefäß mit der Deckelöffnung verbindbar ist. Der Deckel dient einerseits zum zumindest teilweisen Verschließen des Zubereitungsgefäßes, und andererseits zur Halterung des Zusatzgefäßes an dem Zubereitungsgefäß. Die Deckelöffnung des Deckels wird vorzugsweise mit einer oder mehreren Durchgangsöffnungen des Zusatzgefäßes in vertikale Überlagerung gebracht, so dass Zutaten aus dem Zusatzgefäß durch die Deckelöffnung des Deckels in das Zubereitungsgefäß strömen können.
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Besonders vorzugsweise wird vorgeschlagen, dass das Zusatzgefäß mit einem eine Durchgangsöffnung aufweisenden Wandungsbereich in die Gefäßöffnung des Zubereitungsgefäßes und/oder die Deckelöffnung des Deckels einsetzbar ist. Gemäß dieser Ausgestaltung weist vorzugsweise ein in die Gefäßöffnung bzw. die Deckelöffnung einsetzbarer Teilbereich des Zusatzgefäßes einen Außendurchmesser auf, welcher im Wesentlichen dem Innendurchmesser der Gefäßöffnung bzw. Deckelöffnung entspricht. Dadurch wird das Zusatzgefäß vorteilhaft an dem Deckel bzw. dem Zubereitungsgefäß gehaltert. Die Form der Gefäßöffnung bzw. der Deckelöffnung ist vorzugsweise korrespondierend zu der Form des entsprechenden Teilbereiches des Zusatzgefäßes, so dass eine möglichst formkorrespondierende spielfreie Halterung des Zusatzgefäßes in der Öffnungsebene der Gefäßöffnung bzw. Deckelöffnung möglich ist.
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Des Weiteren wird vorgeschlagen, dass das Zusatzgefäß und das Zubereitungsgefäß und/oder das Zusatzgefäß und der Deckel korrespondierende Befestigungselemente und/oder Anschlagselemente aufweisen, welche eine Rotation des an dem Zubereitungsgefäß und/oder dem Deckel angeordneten Zusatzgefäßes relativ zu dem Zubereitungsgefäß und/oder dem Deckel verhindern. Insbesondere kann eine Rotation eines nach außen weisenden Wandungsbereiches des Zusatzgefäßes verhindert werden. Vorzugsweise weist der nach außen weisende Wandungsbereich des Zusatzgefäßes ein oder mehrere Anschlagselemente bzw. Befestigungselemente auf. Dadurch kann einer der Wandungsteilbereiche, hier vorzugsweise der nach außen weisende Wandungsteilbereich, durch einen Anschlag bzw. ein Befestigungselement gegen Rotation gesichert werden. Beispielsweise kann das Zusatzgefäß ein oder mehrere nach radial außen weisende Stege aufweisen, die in entsprechende Aussparungen oder vor entsprechende Stege des Zubereitungsgefäßes bzw. des Deckels verlagert werden können. Besonders bevorzugt weist das Zubereitungsgefäß bzw. der Deckel eine Mehrzahl von Aussparungen oder korrespondierenden Anschlagsstegen für ein oder mehrere Anschlagselemente des Zusatzgefäßes auf, so dass unterschiedliche Rotationsstellungen des Zusatzgefäßes an dem Zubereitungsgefäß bzw. dem Deckel möglich sind. Die Anschlagselemente dienen zumindest der Verhinderung einer Rotation des Zusatzgefäßes relativ zu dem Zubereitungsgefäß bzw. dem Deckel, während die vorgeschlagenen Befestigungselemente auch ein ungewolltes Lösen des Zusatzgefäßes von dem Deckel bzw. dem Zubereitungsgefäß verhindern können. Bei den Befestigungselementen kann es sich beispielsweise um Rastelemente oder dergleichen handeln. Sofern beispielsweise ein nach außen weisender Wandungsbereich des Zusatzgefäßes ein oder mehrere Befestigungselemente und/oder Anschlagselemente aufweist, kann das Zusatzgefäß drehfest an dem Zubereitungsgefäß bzw. dem Deckel angeordnet werden, so dass der nach innen weisende Wandungsbereich relativ zu dem nach außen weisenden Wandungsbereich verlagert werden kann. Das Verlagern kann beispielsweise manuell durch einen Nutzer oder auch maschinell ausgeführt werden. Für eine Verlagerung des inneren Wandungsbereiches relativ zu dem äußeren Wandungsbereich kann beispielsweise ein Angriffselement an dem inneren Wandungsbereich ausgebildet sein, an welchem ein Nutzer angreifen und den inneren Wandungsbereich verlagern kann. In einem besonders einfachen Fall ist das Angriffselement ein Teilbereich des Wandungsbereiches selbst. Des Weiteren kann das Angriffselement jedoch auch ein Vorsprung sein, welcher an dem Wandungsbereich nach außen ragt.
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Besonders vorteilhaft ist eine Ausgestaltung des Zusatzgefäßes, bei welcher der äußere Wandungsbereich den inneren Wandungsbereich bezogen auf eine axiale Richtung, d. h. bezogen auf eine übliche Gebrauchsstellung des Zusatzgefäßes vertikale Richtung, nicht vollständig überdeckt, so dass ein oberer Umfangsbereich des inneren Wandungsbereiches über den äußeren Wandungsbereich hervorsteht und der Nutzer besonders einfach an dem inneren Wandungsbereich angreifen kann, um diesen relativ zu dem äußeren Wandungsbereich zu rotieren.
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Schließlich wird mit der Erfindung vorgeschlagen, dass das Basisgerät der Küchenmaschine und/oder das Zusatzgefäß eine elektromechanische Betätigungseinrichtung zum automatischen Verlagern eines ersten Wandungsbereiches relativ zu einem zweiten Wandungsbereich aufweist, so dass die Durchgangsöffnungen der Wandungsbereiche zwischen einer freigegebenen und einer versperrten Stellung verlagerbar sind. Diese Ausgestaltung stellt eine Alternative zu der manuell ausgeführten Bewegung der Wandungsbereiche dar. Gemäß dieser Ausgestaltung ist eine automatische Zutatenzuführung von dem Zusatzgefäß in das Zubereitungsgefäß ermöglicht. Das Basisgerät kann entsprechend eine Steuereinrichtung aufweisen, welche einen Steuerbefehl für die Betätigungseinrichtung generiert. Dabei kann beispielsweise eine elektromotorisch ausgebildete Küchenmaschine, in welcher ein automatisches Steuerprogramm zur Zubereitung von Speisen abläuft, einen Verfahrens schritt zum Dosieren von Zutaten aus dem Zusatzgefäß in das Zubereitungsgefäß ausführen. Somit kann eine automatische Zugabe erfolgen, bei der in zeitlicher Aufeinanderfolge und/oder zu definierten Zeitpunkten Zutaten in das Zubereitungsgefäß überführt werden. Beispielsweise kann eine erste Zutat einen anderen Zugabezeitpunkt und/oder einen anderen Volumenstrom durch die Durchgangsöffnungen des Zusatzgefäßes erfordern als eine andere Zutat. Die Steuereinrichtung der Küchenmaschine kann den Zeitpunkt der Öffnung der Durchgangsöffnungen und den einzustellenden Öffnungsquerschnitt der sich überlappenden Durchgangsöffnungen bestimmen und/oder steuern. Es ist insbesondere vorgesehen, dass die Steuereinrichtung einen Garprozess innerhalb des Zubereitungsgefäßes steuert und Schaltsignale generiert, die die Betätigungseinrichtung veranlassen, die korrespondierenden Wandungsbereiche so relativ zueinander zu bewegen, dass die Durchgangsöffnungen von einer versperrten Stellung in eine freigegebene Stellung verlagerbar sind. In der versperrten Stellung überlappen sich die Durchgangsöffnungen der korrespondierenden Wandungsbereiche nicht. In der freigegebenen Stellung überlappen sich die Durchgangsöffnungen zumindest teilweise, gemäß einer möglichen Einstellung maximal, so dass ein definierter Öffnungsquerschnitt freigegeben ist. Bei der Betätigungseinrichtung kann es sich um einen verlagerbaren Schieber handeln, welcher durch einen Elektromotor der Küchenmaschine verlagerbar ist.
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Figurenliste
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Im Folgenden wird die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen näher erläutert. Es zeigen:
- 1 eine erfindungsgemäße Küchenmaschine,
- 2 einen Längsschnitt durch die Küchenmaschine gemäß 1,
- 3 eine Explosionsdarstellung eines erfindungsgemäßen Zusatzgefäßes mit einem Deckel eines Zubereitungsgefäßes,
- 4 einen Schnitt durch das Zusatzgefäß und den Deckel,
- 5 eine Draufsicht auf den Deckel mit daran angeordnetem Zusatzgefäß.
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Beschreibung der Ausführungsformen
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1 zeigt lediglich beispielhaft eine elektromotorisch betriebene Küchenmaschine 3, welche hier als kombiniertes Koch-Mix-Gerät ausgebildet ist. Die Küchenmaschine 3 weist beispielsweise ein Basisgerät 9 zur lösbaren Anordnung eines Zubereitungsgefäßes 2 auf. Das Zubereitungsgefäß 2 weist eine Gefäßöffnung 4 (siehe 2), einen Gefäßgriff 17 und einen Deckel 10 mit einem Deckelgriff 18 sowie einer Deckelöffnung 11 (siehe 2) auf. Die Deckelöffnung 11 ist hier durch ein erfindungsgemäßes Zusatzgefäß 1 verschlossen. Das Zusatzgefäß 1 ist hier beispielsweise ein Messbecher, über welchen während des Betriebs der Küchenmaschine 3 Zutaten in das Zubereitungsgefäß 2 gegeben werden können. An dem Basisgerät 9 der Küchenmaschine 3 sind des Weiteren ein Display 14 und ein Schalter 15 angeordnet, über welche eine Menüführung der Küchenmaschine 3 gesteuert werden kann, beispielsweise um die Zubereitung von Speisen innerhalb des Zubereitungsgefäßes 2 anhand eines ausgewählten Rezeptes zu steuern. Auf dem Display 14 können dem Nutzer beispielsweise einzelne Abarbeitungsschritte einer automatischen Rezeptzubereitung angezeigt werden, sowie benötigte Zutaten für die Zubereitung, die der Nutzer in das Zusatzgefäß 1 bzw. das Zubereitungsgefäß 2 einzufüllen hat. Mittels des Schalters 15 kann der Nutzer beispielsweise eine Eingabe bestätigen, Abarbeitungsschritte starten und dergleichen. Der Deckel 10 des Zubereitungsgefäßes 2 wird mit Hilfe von zwei Verriegelungswalzen 16 an dem Zubereitungsgefäß 2 fixiert, so dass es bei einem Betrieb der Küchenmaschine 3 nicht zu einem ungewünschten Öffnen des Zubereitungsgefäßes 2 kommen kann. Das Basisgerät 9 der Küchenmaschine 3 weist einen Gefäßaufnahmebereich auf, mit welchem das Zubereitungsgefäß 2 lösbar verbunden ist. Der Gefäßaufnahmebereich ist hier beispielsweise als Vertiefung geformt, in welche das Zubereitungsgefäß 2 eingesetzt werden kann. Der Gefäßaufnahmebereich kann elektrische Kontakte aufweisen, welche eine Energieversorgung für elektrische Verbraucher des Zubereitungsgefäßes 2 bereitstellen. Zu diesem Zweck kann an dem Gefäßaufnahmebereich beispielsweise eine Leiste mit elektrischen Kontakten ausgebildet sein, mit welchen korrespondierende elektrische Kontakte des Zubereitungsgefäßes 2 verbunden werden können.
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Wie in 2 näher dargestellt, verfügt das Zubereitungsgefäß 2 an einem Gefäßboden über eine Bodenöffnung, durch welche ein Teil eines Rührwerks 19 hindurchgeführt werden kann. Das Rührwerk 19 kann mit einer Motorwelle eines Elektromotors der Küchenmaschine 3 verbunden werden. Das Rührwerk 19 ist hier ein Messersatz mit einer Mehrzahl von Messern 20, die in das Zubereitungsgefäß 2 ragen und enthaltene Speisen zerkleinern oder rühren können. In dem Gefäßboden des Zubereitungsgefäßes 2 kann des Weiteren eine Heizeinrichtung (nicht dargestellt) ausgebildet sein. Die Heizeinrichtung kann beispielsweise eine Dickschichtheizung sein, welche in das Material des Gefäßbodens integriert ist und über die Energieversorgung des Basisgerätes 9 der Küchenmaschine 3 mit elektrischer Energie versorgt wird.
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Das hier beispielsweise als Messbecher ausgebildete Zusatzgefäß 1 ist in die Deckelöffnung 11 des Deckels 10 eingesetzt. Der Deckel 10 wiederum verschließt die Gefäßöffnung 4 des Zubereitungsgefäßes 2. Das Zusatzgefäß 1 ist durch stegförmige Anschlagselemente 12 auf der Oberseite des Deckels 10 abgestützt, wobei sich zwischen dem Zusatzgefäß 1 und dem Deckel 10 ein Einlassspalt 21 ausbildet, durch welchen Zutaten in das Zubereitungsgefäß 2 gegeben werden können. Hierzu werden die Zutaten auf die Oberseite des Deckels 10 gegeben und strömen von dort aus durch den Einlassspalt 21 und die Deckelöffnung 11 in das Zubereitungsgefäß 2. Das Zusatzgefäß 1 weist wie bei Behältern üblich einen Hohlraum auf, in welchen Zutaten eingegeben werden können. Die den Hohlraum begrenzende Wandung ist hier zumindest teilweise doppelwandig ausgebildet, mit einem ersten (inneren) Wandungsbereich 5 und einem zweiten (äußeren) Wandungsbereich 6. Wie in den 2 und 4 erkennbar, bedeckt der äußere Wandungsbereich 6 den inneren Wandungsbereich 5 nur in einem unteren Teilbereich, welcher in die Deckelöffnung 11 des Deckels 10 eingesetzt ist. Der innere Wandungsbereich 5 ist relativ zu dem äußeren Wandungsbereich 6 bewegbar, nämlich innerhalb des äußeren Wandungsbereiches 6 rotierbar. Die Wandungsbereiche 5, 6 sind formkorrespondierend zueinander ausgebildet, so dass die Rotation möglich ist.
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Wie in den 3 und 4 gezeigt, weisen die beiden Wandungsbereiche 5, 6 jeweils Durchgangsöffnungen 7, 8 auf, welche bei einer Rotation des inneren Wandungsbereiches 5 relativ zu dem äußeren Wandungsbereich 6 übereinander geschoben oder voneinander entfernt werden können, so dass sich ein vollständiger oder teilweiser Überlappungsbereich ergibt, oder die Durchgangsöffnungen 7, 8 durch das Material des jeweils anderen Wandungsbereiches 6, 5 verschlossen werden. Die korrespondierenden Durchgangsöffnungen 7, 8 der Wandungsbereiche 5, 6 befinden sich in derselben Rotationsebene des Zusatzgefäßes 1, so dass es bei einer Rotation des inneren Wandungsbereiches 5 zu einer aufeinanderfolgenden Überlagerung der Durchgangsöffnungen 7 des inneren Wandungsbereiches 5 mit den Durchgangsöffnungen 8 des äußeren Wandungsbereiches 6 kommt. Wie in 4 dargestellt, existieren mehrere Rotationsstellungen des inneren Wandungsbereiches 5 relativ zu dem äußeren Wandungsbereich 6, in welchen deren Durchgangsöffnungen 7, 8 überlappen, so dass in dem Zusatzgefäß 1 enthaltene Zutaten durch die Durchgangsöffnungen 7, 8 aus dem Zusatzgefäß 1 in das Zubereitungsgefäß 2 gelangen können. Daneben existieren andere Rotationsstellungen der Wandungsbereiche 5, 6, in welchen die Durchgangsöffnungen 7, 8 nur teilweise geöffnet sind oder ganz geschlossen sind, so dass für beispielsweise unterschiedliche Zeitpunkte einer Speisenzubereitung oder für unterschiedlich große oder unterschiedlich geartete Zutaten andere Öffnungsstellungen gewählt werden können. Durch eine derartige Einstellung lässt sich der Volumenstrom der Zutaten durch die Durchgangsöffnungen 7, 8 variabel dosieren.
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Wie insbesondere in 3 zu erkennen, weist der äußere Wandungsbereich 6 des Zusatzgefäßes 1 radial nach außen abstehende Anschlagselemente 12 auf, welche mit korrespondierenden Anschlagselementen 13 der Deckelöffnung 11 des Deckels 10 zusammenwirken. Dadurch wird eine Rotation des äußeren Wandungsbereiches 6 und damit auch des Zusatzgefäßes 1 relativ zu dem Deckel 10 verhindert oder beschränkt Die korrespondierenden Anschlagselemente 12, 13 von äußerem Wandungsbereich 6 und Deckel 10 wirken bei Kontakt derart zusammen, dass sich der äußere Wandungsbereich 6 an dem Deckel 10 abstützen kann und der innere Wandungsbereich 5 bei im Übrigen drehfest an dem Deckel 10 angeordnetem äußeren Wandungsbereich 6 relativ zu dem äußeren Wandungsbereich 6 rotiert werden kann, um die Überlappung der korrespondierenden Durchgangsöffnungen 7, 8 der Wandungsbereiche 5, 6 zu variieren.
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Die Rotation des inneren Wandungsbereiches 5 relativ zu dem äußeren Wandungsbereich 6 kann ein Nutzer manuell durch Angreifen an dem inneren Wandungsbereich 5 vornehmen. Alternativ ist es auch möglich, dass die Küchenmaschine 3 eine Steuereinrichtung zum automatischen Bewegen des inneren Wandungsbereiches 5 aufweist. Dazu kann dem inneren Wandungsbereich 5 eine Betätigungseinrichtung zugeordnet sein, welche den inneren Wandungsbereich 5 automatisch relativ zu dem zweiten Wandungsbereich 6 rotiert, um die Stellung der Durchgangsöffnungen 7, 8 einzustellen. Die Steuereinrichtung des Basisgerätes 9 gibt dazu beispielsweise einen Steuerbefehl an einen der Betätigungseinrichtung zugeordneten Elektromotor aus. Die Betätigungseinrichtung kann beispielsweise ein Schieber sein, welcher einerseits an dem inneren Wandungsbereich 5 angreift und andererseits von dem Elektromotor verlagert wird. In diesem Sinne kann die Steuereinrichtung der Küchenmaschine 3 zu einem definierten Zeitpunkt während einer automatischen Zubereitung einer Speise innerhalb des Zubereitungsgefäßes 2 ein Öffnen der Durchgangsöffnungen 7, 8 des Zusatzgefäßes 1 veranlassen, insbesondere mit einer bestimmten Überlappungsstellung, so dass Zutaten mit einem definierten Volumenstrom aus dem Zusatzgefäß 1 in das Zubereitungsgefäß 2 eingelassen werden.
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5 zeigt eine Draufsicht auf den Deckel 10 mit einem an der Deckelöffnung 11 angeordneten Zusatzgefäß 1. Das Zusatzgefäß 1 weist hier beispielsweise insgesamt sechs Paare von Durchgangsöffnungen 7, 8 auf, welche drei verschiedene maximale Öffnungsquerschnitte bereitstellen, die ein variables Dosieren von in dem Zusatzgefäß 1 enthaltenen Zutaten zusätzlich unterstützen.
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Obwohl dies in den Figuren nicht dargestellt ist, kann insbesondere das Zusatzgefäß 1 auch abweichende Ausgestaltungen aufweisen. Beispielsweise ist es möglich, dass der innere Wandungsbereich 5 und/oder der äußere Wandungsbereich 6 abweichend ausgebildet sind. Beispielsweise kann die Wandung des Zusatzgefäßes 1 über die gesamte Umfangsfläche doppelwandig ausgebildet sein. Des Weiteren ist es auch möglich, dass beispielsweise der äußere Wandungsbereich 6 nur über begrenzte Umfangsteilabschnitte ausgebildet ist, so dass der Wandungsbereich 6 im Wesentlichen keinen in Umfangsrichtung durchgängigen Hohlzylinder oder Hohlkegel bildet, sondern in Umfangsrichtung aufeinanderfolgende Streben oder Wandungsteilbereiche aufweist, die eine oder mehrere Durchgangsöffnungen 8 aufweisen.
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Es empfiehlt sich unabhängig von der konkreten Ausbildung der Wandungsbereiche 5, 6 des Zusatzgefäßes 1, dass zwischen den Wandungsbereichen 5, 6 flexible Dichtelemente angeordnet sind, die für eine schleifende Abdichtung des Spaltes zwischen den Wandungsbereichen 5, 6 sorgen. Des Weiteren kann es auch vorgesehen sein, dass die Wandungsbereiche 5, 6 bezogen auf eine axiale Richtung unbeweglich sind, so dass diese nicht ungewünscht voneinander getrennt werden können und somit beispielsweise Zutaten aus dem inneren Wandungsbereich 5 des Zusatzgefäßes 1 ausströmen können. Es wird somit sichergestellt, dass die Wandungsbereiche 5, 6 während der Benutzung des Zusatzgefäßes 1 mittels der Dichtelemente abgedichtet werden können, so dass Zutaten aus dem Zusatzgefäß 1 ausschließlich unter Durchströmung der Durchgangsöffnungen 7, 8 beider Wandungsbereiche 5, 6 in das Zubereitungsgefäß 2 überführt werden.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Zusatzgefäß
- 2
- Zubereitungsgefäß
- 3
- Küchenmaschine
- 4
- Gefäßöffnung
- 5
- Wandungsbereich
- 6
- Wandungsbereich
- 7
- Durchgangsöffnung
- 8
- Durchgangsöffnung
- 9
- Basisgerät
- 10
- Deckel
- 11
- Deckelöffnung
- 12
- Anschlagselement
- 13
- Anschlagselement
- 14
- Display
- 15
- Schalter
- 16
- Verriegelungswalze
- 17
- Gefäßgriff
- 18
- Deckelgriff
- 19
- Rührwerk
- 20
- Messer
- 21
- Einlassspalt
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102010017387 A1 [0005]
- DE 102014111216 A1 [0005]