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Die Erfindung betrifft ein höhenverstellbares Bein für Campingartikel, umfassend ein erstes Profil und ein zweites Profil, wobei das erste Profil axial beweglich in das zweite Profil eingeschoben ist, wobei dem ersten Profil eine erste Fixiereinrichtung zugeordnet ist, wobei dem zweiten Profil eine zweite Fixiereinrichtung zugeordnet ist.
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Campingartikel, beispielsweise Campingtische oder Campingstühle oder auch Trittstufen für den Eingang von Wohnwagen oder Wohnmobilen werden häufig im Freien auf unebenem Gelände aufgestellt. Daher ist es erforderlich, dass die Campingartikel mit höhenverstellbaren Beinen ausgerüstet sind, um die Campingartikel stabil und kippelfrei aufstellen zu können. Dies gilt insbesondere für vierbeinige Campingartikel, bei diesen kann es vorkommen, dass nicht alle Beine in Kontakt mit dem unebenen Boden gelangen.
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Zur Lösung dieses Problems ist es bereits seit Langem bekannt, dem freien Ende zumindest eines Beines des Campingartikels eine Verstelleinrichtung in Form einer Verstellschraube zuzuordnen. Dabei ist in das freie Ende des Profils, welche das Bein bildet, eine Bohrung mit einem Gewinde eingebracht. Eine Verstellschraube, welcher ein Fuß zugeordnet sein kann, wird so weit in die Bohrung hinein- oder herausgeschraubt, bis alle Beine des Campingartikels gleichmäßig auf dem Boden aufstehen. Bei derartigen Verstelleinrichtungen ist nachteilig, dass sowohl Schraube als auch Gewinde freiliegen und somit Feuchtigkeit und Verschmutzung ausgesetzt sind. Des Weiteren ist es ein langwieriger Prozess, die Beine des Campingartikels auszurichten.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein höhenverstellbares Bein für Campingartikel bereitzustellen, welches eine besonders schnelle Einstellung der Beinlänge ermöglicht und darüber hinaus mit einer hohen Gewichtskraft belastbar ist.
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Diese Aufgabe wird mit den Merkmalen von Anspruch 1 gelöst. Auf vorteilhafte Ausgestaltungen nehmen die Unteransprüche Bezug.
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Zur Lösung der Aufgabe greift die erste Fixiereinrichtung in der Fixierposition formschlüssig in die zweite Fixiereinrichtung ein. Bei dem erfindungsgemäßen höhenverstellbaren Bein für Campingartikel erfolgt die Längenjustierung des Beins dadurch, dass das zweite Profil wahlweise mehr oder weniger in das erste Profil hineingeschoben oder herausgezogen wird. Derartige höhenverstellbare Beine sind jedenfalls aus dem Stand der Technik bekannt. Bei diesen erfolgt die Fixierung des ersten Profils relativ zu dem zweiten Profil dadurch, dass beide Profile mittels einer Klemmvorrichtung kraftschlüssig miteinander verbunden werden. Bei einer kraftschlüssigen Verbindung ist nachteilig, dass diese je nach Ausgestaltung der Profile nur die Belastung mit einer relativ geringen Druckkraft zulässt und dass der Benutzer keine Mitteilung darüber erhält, ob die Verbindung eine ausreichende Festigkeit hat. Bei der erfindungsgemäßen Ausgestaltung ist die erste Fixiereinrichtung formschlüssig mit der zweiten Fixiereinrichtung verbunden. Diese Verbindung ermöglicht einerseits ein sehr schnelles Verstellen des Beines und andererseits eine Verbindung, welche mit einer hohen Druckkraft belastbar ist.
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Nach einer ersten vorteilhaften Ausgestaltung ist die erste Fixiereinrichtung in eine Fixierposition und in eine Verschiebeposition bringbar. In der Fixierposition greift die erste Fixiereinrichtung formschlüssig in die zweite Fixiereinrichtung ein und das erste Profil ist relativ zu dem zweiten Profil blockiert. In der Verschiebeposition ist die erste Fixiereinrichtung von der zweiten Fixiereinrichtung gelöst, vorzugsweise beabstandet. In der Verschiebeposition kann das zweite Profil relativ zu dem ersten Profil verschoben werden.
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Die erste Fixiereinrichtung kann Federmittel aufweisen, welche die Fixiereinrichtung selbsttätig in die Fixierposition bringen. Dadurch ist gewährleistet, dass das zweite Profil relativ zu dem ersten Profil blockiert ist, wenn die Fixiereinrichtung nicht betätigt wird. Das zweite Profil kann sich dadurch nicht unbeabsichtigt relativ zu dem ersten Profil verschieben.
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Die erste Fixiereinrichtung kann erste Haltemittel aufweisen und die zweite Fixiereinrichtung kann zweite Haltemittel aufweisen, welche in der Fixierposition formschlüssig ineinander greifen. Die beiden Haltemittel sind dabei so aufeinander abgestimmt, dass sich eine hohe Belastbarkeit des höhenverstellbaren Beines in der Fixierposition ergibt. Darüber hinaus sind die Haltemittel so ausgebildet, dass diese ein einfaches Lösen der Fixiereinrichtung und Verschieben der beiden Profile relativ zueinander ermöglicht.
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Das erste Haltemittel kann als Zahnradsegment geformt sein. Dabei weist das Zahnradsegment hervorstehende Zähne auf, welche entlang eines Kreisbogens angeordnet sind. Die Zähne des Zahnradsegmentes greifen formschlüssig in das zweite Haltemittel ein.
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Dem ersten Haltemittel kann ein Hebel zugeordnet sein, welcher gelenkig an der ersten Fixiereinrichtung festgelegt ist und durch das Federmittel selbsttätig in der Fixierposition gehalten ist. Vorzugsweise ist der Hebel als Kipphebel ausgebildet und weist auf der einen Seite des Gelenkes einen Handgriff und auf der anderen Seite des Gelenkes das erste Haltemittel auf. Wird der Hebel gedrückt, beabstandet sich das erste Haltemittel von der zweiten Fixiereinrichtung. Wird der Hebel losgelassen, wird der Hebel durch das Federmittel selbsttätig in die Fixierposition gebracht, bei welcher das erste Haltemittel formschlüssig in das zweite Haltemittel eingreift. Eine derartige Fixiereinrichtung ist besonders einfach bedienbar und ermöglicht eine sehr schnelle Verstellung des höhenverstellbaren Beines. Darüber hinaus ergibt sich durch die federbelastete Fixierung eine besonders hohe Belastbarkeit.
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Dadurch ist das höhenverstellbare Bein nicht nur für Campingtische und dergleichen nutzbar, sondern kann auch als höhenverstellbares Bein eines Campingstuhles eingesetzt werden.
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Das zweite Haltemittel kann sich längs des zweiten Profils erstrecken. Dadurch ergibt sich eine große Verstellbarkeit des höhenverstellbaren Beines. Das erste Profil kann einerseits komplett in das zweite Profil hineingeschoben werden und andererseits nahezu vollständig aus dem ersten Profil herausgezogen werden. Dadurch kann das höhenverstellbare Bein nicht nur besonders gut an unebene Böden angepasst werden. Das höhenverstellbare Bein ermöglicht auch die Anpassung des Campingartikels auf verschieden große Benutzer.
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Das zweite Halteelement kann Erhebungen und Vertiefungen zur formschlüssigen Aufnahme des ersten Haltemittels aufweisen. In die Vertiefungen greifen beispielsweise die Zähne des ersten Haltemittels ein und bewirken so einen Formschluss. Dabei kann das zweite Haltemittel als Zahnstange ausgebildet sein.
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In das zweite Profil kann eine in Längsrichtung verlaufende Nut eingebracht sein, wobei das zweite Haltemittel in der Nut angeordnet ist. Dies ermöglicht eine Ausgestaltung des ersten Profils als Rundprofil. Darüber hinaus kann verhindert werden, dass der Benutzer in das zweite Haltemittel eingreift.
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Die Zähne von erstem Haltemittel und zweitem Haltemittel können so geformt sein, dass sich der Formschluss verstärkt, wenn eine Druckkraft auf das höhenverstellbare Bein wirkt. Dies erfolgt insbesondere durch die Ausgestaltung der Zähne von Zahnradsegment und Zahnstange. Sind die Flanken von Zahnradsegment und Zahnstange so zu der Horizontalen geneigt, dass sich das Zahnradsegment in die Zahnstange hineinschiebt, ergibt sich ein selbstverstärkender Effekt, so dass das erste Profil sicher an dem zweiten Profil fixiert ist.
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In dem ersten Profil kann eine Druckfeder angeordnet sein, welche sich an den Stirnseiten von erstem Profil und zweitem Profil abstützt. Dies verbessert die Verstellbarkeit des höhenverstellbaren Beines. Das Hineinschieben des zweiten Profils in das erste Profil erfolgt durch das Ausüben einer Druckkraft auf das höhenverstellbare Bein. Das Herausziehen des zweiten Profils aus dem ersten Profil erfolgt durch Entlasten des höhenverstellbaren Beines. Dadurch ist das höhenverstellbare Bein besonders einfach verstellbar.
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Besonders vorteilhaft ist hierbei, dass eine Längenjustierung mit Einhandbedienung erfolgen kann. Durch Umgreifen des Hebels kann die erste Fixiereinrichtung gelöst werden. Gleichzeitig kann durch Ausüben von Druck das zweite Profil in das erste Profil hineingeschoben werden, um das Bein so zu verkürzen. Durch die Druckfeder wird das zweite Profil beim Entlasten selbsttätig aus dem ersten Profil herausbewegt, so dass sich das Bein verlängert. Dadurch kann das Bein mit einer Hand einfach und besonders schnell justiert werden.
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Aufgrund der stabilen Verriegelung der erfindungsgemäßen Fixiereinrichtungen ist das höhenverstellbare Bein sehr belastbar. Dadurch eignet sich das höhenverstellbare Bein für Campingtische, Campingstühle und Trittstufen. Eine weitere vorteilhafte Anwendung findet sich aber auch im Sportfischen. Dort kann das höhenverstellbare Bein beispielsweise für Sitze und Boxen für Sportfischer eingesetzt werden.
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Einige Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen höhenverstellbaren Beines werden nachfolgend anhand der Figuren genauer erläutert. Diese zeigen, jeweils schematisch:
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1 ein höhenverstellbares Bein herausgezogen in der Fixierposition im Schnitt;
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2 ein höhenverstellbares Bein eingeschoben in der Verschiebeposition.
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Die Figuren zeigen ein höhenverstellbares Bein 10 für Campingartikel. Als Campingartikel kommen dabei insbesondere Campingtische und Campingstühle in Betracht. Ferner sind aber auch Campingartikel in Form von Trittstufen, Liegen, Liegestühlen sowie Regale und dergleichen denkbar.
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Das höhenverstellbare Bein 10 umfasst ein erstes Profil 1 und ein zweites Profil 2, welche vorzugsweise aus metallischem Werkstoff ausgebildet sind. Es ist aber auch denkbar das erste Profil 1 und das zweite Profil 2 aus Kunststoff auszubilden. Das erste Profil 1 und das zweite Profil 2 weisen in der Draufsicht einen kreisrunden Querschnitt auf und sind als Hohlprofil ausgebildet. Der Durchmesser des zweiten Profils 2 ist kleiner als der Durchmesser des ersten Profils 1. Dadurch kann das zweite Profil 2 axial beweglich in das erste Profil 1 eingeschoben sein. Die Durchmesser der Profile 1, 2 sind aber so gewählt, dass die Profile 1, 2 während des Verschiebens aneinander gleiten.
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Dem ersten Profil 1 ist eine erste Fixiereinrichtung 3 zugeordnet und dem zweiten Profil 2 ist eine zweite Fixiereinrichtung 4 zugeordnet. Dabei sind die Fixiereinrichtungen 3, 4 so ausgebildet, dass die erste Fixiereinrichtung 3 in der Fixierposition 5 formschlüssig in die zweite Fixiereinrichtung 4 eingreift. Ferner ist die erste Fixiereinrichtung 3 so ausgebildet, dass diese in eine Fixierposition 5 und in eine Verschiebeposition 6 bringbar ist.
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Die erste Fixiereinrichtung 3 weist Federmittel 7 auf, welche die erste Fixiereinrichtung 3 selbsttätig in die Fixierposition 5 bringen. Des Weiteren weisen die erste Fixiereinrichtung 3 erste Haltemittel 8 und die zweite Fixiereinrichtung 4 zweite Haltemittel 9 auf, welche in der Fixierposition 5 formschlüssig ineinander greifen. Dabei ist das erste Haltemittel 8 als Zahnradsegment geformt. Das Zahnradsegment ist vorzugsweise aus Kunststoff ausgebildet, kann alternativ aber auch aus Metall bestehen.
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Das zweite Haltemittel 9 erstreckt sich längs des zweiten Profils 2 und weist Erhebungen und Vertiefungen zur formschlüssigen Aufnahme des ersten Haltemittels 8 auf. Vorliegend ist das das zweite Haltemittel 9 als Zahnstange ausgebildet. Die Zahnstange kann aus metallischem Werkstoff oder aus Kunststoff bestehen.
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Das zweite Haltemittel 9 ist verdeckt in dem zweiten Profil 2 angeordnet. Dazu ist in das zweite Profil 2 eine in Längsrichtung verlaufende Nut 11 eingebracht, wobei das zweite Haltemittel 9 in der Nut 11 angeordnet ist.
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Durch die Ausgestaltung als Zahnradsegment, bzw. Zahnstange weisen das erste Haltemittel 8 und das zweite Haltemittel 9 Zähne 12 auf. Diese sind vorliegend so geformt, dass sich in der Fixierposition 5 der Formschluss verstärkt, wenn die Zähne 12 in der Fixierposition 5 ineinandergreifen und eine Druckkraft auf das höhenverstellbare Bein 10 wirkt. Dies ist vorliegend dadurch gelöst, dass die Zahnflanken von erstem Haltemittel 8 und zweitem Haltemittel 9 eine Kontaktebene bilden, welche relativ zu der Längsachse des ersten Profils 1 einen Winkel von weniger als 90° einschließen.
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Der ersten Fixiereinrichtung 3 ist ein Hebel 16 zugeordnet, welcher gelenkig an der ersten Fixiereinrichtung 3 festgelegt ist. Dabei ist der Hebel 16 als Kipphebel ausgebildet, wobei an einem Ende des Hebels 16 das erste Haltemittel 8 angeordnet ist. Das Federmittel 7 greift an dem anderen Ende des Hebels 16 und drückt die erste Fixiereinrichtung 3 und das erste Haltemittel 8 selbsttätig in die Fixierposition 5. Das Gelenk 19 ist mittig an dem Hebel 16 angebracht. Das Ende des Hebels 16, welchem das Federmittel 7 zugeordnet ist, ist als Handgriff ausgebildet.
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Wird der Hebel 16 über den Handgriff in Richtung des ersten Profils 1 gedrückt, beabstandet sich das erste Haltemittel 8 von der zweiten Fixiereinrichtung 4 und die erste Fixiereinrichtung 3 befindet sich in der Verschiebeposition 6. In der Verschiebeposition 6 kann das zweite Profil 2 in das erste Profil 1 hineingeschoben oder herausgezogen werden, um so die gewünschte Länge des höhenverstellbaren Beins 10 zu justieren. Wird der Hebel 16 losgelassen, wird der Hebel 16 durch das Federmittel 7 selbsttätig in die Fixierposition 5 gebracht, bei welcher das erste Haltemittel 8 formschlüssig in das zweite Haltemittel 9 eingreift.
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In dem ersten Profil 1 ist eine Druckfeder 13 angeordnet, welche sich an den Stirnseiten 14, 15 von erstem Profil 1 und zweitem Profil 2 abstützt. Dadurch bewegt sich das zweite Profil 2 in der Verschiebeposition 6 selbsttätig aus dem ersten Profil 1 heraus. Gegen die Kraft der Druckfeder 13 kann das zweite Profil 2 in der Verschiebeposition 6 in das erste Profil 1 hineingeschoben werden.
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Das höhenverstellbare Bein 10 weist auf der einen Stirnseite 14 eine Einrichtung zur Befestigung des Beins 10 an dem Campingartikel auf. Auf der anderen Stirnseite 15 ist das das Bein 10 mit einem Kugelkopf 17 versehen, um einen Teller 18 kippbeweglich aufzunehmen.
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1 zeigt das höhenverstellbare Bein 10 herausgezogen und in der Fixierposition 5. In der Fixierposition 5 kann das höhenverstellbare Bein 10 mit einer Druckkraft beaufschlagt werden. Dabei kann die Druckkraft so groß sein, dass der Campingartikel als Campingstuhl ausgebildet sein kann.
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2 zeigt das höhenverstellbare Bein 10 eingeschoben und in der Verschiebeposition 6. In der Verschiebeposition 6 kann die Länge des Beins 10 nahezu stufenlos justiert werden.