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Die Erfindung betrifft eine höhenverstellbare Einheit, umfassend zumindest ein Bein mit einem ersten Profil und einem zweiten Profil, wobei das zweite Profil axial beweglich in das erste Profil eingeschoben ist, wobei eine Fixiereinrichtung vorgesehen ist, welche in eine Verschiebeposition und in eine Fixierposition bringbar ist, wobei in der Verschiebeposition das zweite Profil relativ zu dem ersten Profil beweglich ist und in der Fixierposition das zweite Profil relativ zu dem ersten Profil fixiert ist, wobei die Fixiereinrichtung mittels einer Betätigungseinrichtung betätigbar ist.
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Eine derartige höhenverstellbare Einheit ist aus der
DE 20 2018 107 287 U1 bekannt. Bei der vorbekannten höhenverstellbaren Einheit handelt es sich um ein höhenverstellbares Bein für Campingartikel, wobei die Fixiereinrichtung so ausgebildet ist, dass ein stufenloses Verstellen der Beinlänge möglich ist.
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Hierzu ist dem ersten Profil eine erste Fixiereinrichtung zugeordnet und dem zweiten Profil eine zweite Fixiereinrichtung. Die erste Fixiereinrichtung greift in der Fixierposition in die zweite Fixiereinrichtung ein. Dabei greift die erste Fixiereinrichtung in der Fixierposition kraftschlüssig in die zweite Fixiereinrichtung ein. Über die Betätigungseinrichtung kann die Fixiereinrichtung von der Fixierposition in eine Verschiebeposition gebracht werden, in welcher das zweite Profil in das erste Profil eingeschoben oder herausgezogen werden kann.
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Die erste Fixiereinrichtung weist dabei Federmittel auf, welche die erste Fixiereinrichtung selbsttätig in die Fixierposition bringen. Die Betätigungseinrichtung ist in Form eines Kipphebels ausgebildet, wobei beim Betätigen des Kipphebels die Fixiereinrichtung von der Fixierposition in die Verschiebeposition gebracht wird. Dies ermöglicht ein einfaches und schnelles Verstellen des höhenverstellbaren Beines.
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Die Betätigungseinrichtung ist bei der aus dem Stand der Technik bekannten Einheit jedoch unmittelbar der Fixiereinrichtung zugeordnet, bzw. ist ein Teil der Fixiereinrichtung. Dadurch befindet sich die Betätigungseinrichtung zumeist in der Nähe des freien Endes des höhenverstellbaren Beines, also während der bestimmungsgemäßen Benutzung zumeist im Bereich des Bodens. Dies erschwert ein einfaches und schnelles Greifen der Betätigungseinrichtung.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die höhenverstellbare Einheit so weiterzuentwickeln, dass diese einfacher und ergonomischer betätigt werden kann.
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Diese Aufgabe wird mit den Merkmalen von Anspruch 1 gelöst. Auf vorteilhafte Ausgestaltungen nehmen die Unteransprüche Bezug.
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Zur Lösung der Aufgabe ist die Betätigungseinrichtung beabstandet zu der Fixiereinrichtung. Durch diese Funktionstrennung von Fixiereinrichtung und Betätigungseinrichtung kann die Betätigungseinrichtung an einem anderen Ort als die Fixiereinrichtung angeordnet sein. So ist es denkbar, dass die Fixiereinrichtung an einem Ende der höhenverstellbaren Einheit angeordnet ist, während die Betätigungseinrichtung an dem anderen Ende angeordnet ist. Dies ermöglicht ein einfaches und schnelles Greifen der Betätigungseinrichtung. Insbesondere ist es nicht erforderlich, dass sich die Bedienperson zum Höhenverstellen bückt.
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Zwischen Betätigungseinrichtung und Fixiereinrichtung kann eine Einrichtung zur Übertragung einer mechanischen Bewegung angeordnet sein. Prinzipiell ist es denkbar, dass die Betätigungseinrichtung ein elektrischer Druckknopf ist und über eine elektrische Leitung ein Signal übertragen wird. Dies setzt aber voraus, dass die Fixiereinrichtung zumindest einen Elektromotor zum Verstellen aufweist, was vergleichsweise aufwendig ist. Die Einrichtung zur Übertragung mechanischer Bewegung kann beispielsweise als Gestänge ausgebildet sein, was ein einfaches Betätigen ermöglicht und keinerlei Hilfsenergie bedarf.
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Die Bestätigung der Fixiereinrichtung durch die Betätigungseinrichtung kann über einen Seilzug erfolgen. Ein derartiger Seilzug wird auch als Bowdenzug bezeichnet. In einem Seilzug verläuft ein Seil, vorzugsweise ein Stahlseil, in einer Hülle, welche ausgebildet ist, in Längsrichtung Druckspannung aufzunehmen. Die Hülle ist vorzugsweise als Kunststoffhülle ausgebildet, kann darüber hinaus aber auch zur Verstärkung mit einer Gewebelage aus Textilfasern oder Metallfasern versehen sein. Innerhalb der Hülle kann sich das Seil in Längsrichtung bewegen, wobei die Hülle fest an der höhenverstellbaren Einheit befestigt sein kann, so dass das Seil Zugkräfte übertragen kann. Dadurch ist es möglich, die Betätigungseinrichtung zu betätigen und dadurch eine Zugkraft über den Seilzug auf die Fixiereinrichtung zu übertragen, so dass sich diese von der Fixierposition in die Verschiebeposition bewegt.
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Die Betätigungseinrichtung kann einen Hebel umfassen. Ein Hebel ist besonders einfach bedienbar und ermöglicht das Übertragen einer mechanischen Bewegung über ein Gestänge oder über einen Seilzug.
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Der Hebel kann durch ein Federelement selbsttätig in der ersten Position gehalten sein, wobei die Fixiereinrichtung in der Fixierposition ist, wenn sich der Hebel in der ersten Position befindet und sich die Fixiereinrichtung beim Betätigen des Hebels aus der ersten Position heraus in die Verschiebeposition bewegt. Dadurch ist die Fixiereinrichtung selbsttätig in der Fixierposition gehalten, so dass eine mechanische Last auf die höhenverstellbare Einheit aufgebracht werden kann. Zum Verstellen der höhenverstellbaren Einheit wird die Betätigungseinrichtung betätigt, so dass sich die Fixierposition in die Verschiebeposition bewegt. In dieser Position kann die Länge der höhenverstellbaren Einheit eingestellt werden.
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Die höhenverstellbare Einheit kann zwei Beine umfassen, welche jeweils ein zweites Profil und eine zweite Fixiereinrichtung aufweisen. Eine besonders bevorzugte höhenverstellbare Einheit umfasst vier Beine. Insbesondere Campingtische und Campingstühle weisen vier Beine auf, wobei sich ein besonders sicherer Stand, auch auf unebenen Böden ergibt, wenn alle vier Beine höhenverstellbar sind. Dabei ist der Campingtisch oder der Campingstuhl vorzugsweise mit zwei höhenverstellbaren Einheiten, umfassend jeweils zwei höhenverstellbare Beine, ausgerüstet.
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Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung sind dabei beide Fixiereinrichtungen, also die Fixiereinrichtungen von zwei höhenverstellbaren Beinen, synchron durch die Betätigungseinrichtung betätigbar. Bei dieser Ausgestaltung erfolgt ein Bewegen von der Fixierposition in die Verschiebeposition gleichzeitig bei zwei Fixiereinrichtungen von zwei einander zugeordneten höhenverstellbaren Beinen. Dadurch können beide Beine gleichzeitig eingestellt werden.
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Bei dieser Ausgestaltung umfasst ein Campingtisch oder ein Campingstuhl zwei Betätigungseinrichtungen, welche jeweils zwei höhenverstellbare Beine ansteuern. Dadurch ist es möglich, mit der einen Hand eine Betätigungseinrichtung und mit der anderen Hand die andere Betätigungseinrichtung zu betätigen, so dass alle vier Beine gleichzeitig höhenverstellt werden können.
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Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung ist in dem ersten Profil ein Federelement angeordnet, welches das zweite Profil selbsttätig in eine herausgeschobene Position bewegt. Werden nun der Campingtisch oder der Campingstuhl auf einen unebenen Boden aufgestellt und beide Betätigungseinrichtungen betätigt, kann der Stuhl durch einfaches Aufdrücken und Ausrichten eingestellt werden. Es ist nicht erforderlich, jedes Bein separat einzustellen, was zeitaufwendig und schwierig ist. Das Ausrichten von Campingtisch oder Campingstuhl kann vielmehr mit einer einzigen Handbewegung erfolgen.
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Das erste Profil kann U-förmig ausgebildet sein, wobei in die freien Enden des Profils jeweils ein zweites Profil eingeschoben ist. In diesem Fall ist das erste Profil Bestandteil von zwei Beinen. Dabei kann das erste Profil einstückig ausgebildet sein, so dass sich eine kostengünstig höhenverstellbare Einheit ergibt.
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Die Betätigungseinrichtung kann der Basis des U-förmig ausgebildeten ersten Profils zugeordnet sein. Im Fall eines Campingtisches oder eines Campingstuhls befinden sich dabei die Betätigungseinrichtung, bzw. die beiden Betätigungseinrichtungen, unterhalb der Sitzfläche, bzw. der Tischplatte, jeweils im Bereich der Kante. Dadurch können die Betätigungseinrichtungen ergonomisch gegriffen werden.
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Ein erfindungsgemäßer höhenverstellbarer Tisch umfasst eine Tischplatte und zwei höhenverstellbare Einheiten mit jeweils zwei Beinen. Dabei sind jeweils zwei Betätigungseinrichtungen vorgesehen, welche mit jeweils zwei Fixiereinrichtungen wirkverbunden sind.
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Ein erfindungsgemäßer höhenverstellbarer Stuhl umfasst eine Sitzfläche und zwei höhenverstellbare Einheiten mit jeweils zwei Beinen, wobei vorzugsweise zwei Betätigungseinrichtungen vorgesehen sind, welche mit jeweils zwei Fixiereinrichtungen wirkverbunden sind.
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Einige Ausgestaltungen der erfindungsgemäßen höhenverstellbaren Einheit werden nachfolgend anhand der Figuren näher erläutert. Diese zeigen, jeweils schematisch:
- 1 eine höhenverstellbare Einheit in der Fixierposition in der Vorderansicht;
- 2 die höhenverstellbare Einheit gemäß 1 in der Seitenansicht;
- 3 die höhenverstellbare Einheit gemäß 1 in der Verschiebeposition in der Vorderansicht;
- 4 die höhenverstellbare Einheit gemäß 3 in der Seitenansicht;
- 5 ein Campingtisch mit zwei Einheiten gemäß den 1 bis 4.
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Die Figuren zeigen eine höhenverstellbare Einheit 1 für Campingartikel. Als Campingartikel kommen dabei insbesondere Campingtische und Campingstühle in Betracht. Ferner sind aber auch Campingartikel in Form von Trittstufen, Liegen, Liegestühlen sowie Regalen und dergleichen denkbar.
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Die höhenverstellbare Einheit 1 umfasst zumindest ein Bein 2 mit einem ersten Profil 3 und einem zweiten Profil 4, jeweils vorzugsweise aus metallischem Werkstoff. Das erste Profil 3 und das zweite Profil 4 können aber auch aus Kunststoff ausgebildet sein. Das erste Profil 3 und das zweite Profil 4 weisen in der Draufsicht einen kreisrunden Querschnitt auf und sind als Hohlprofil ausgebildet. Der Durchmesser des zweiten Profils 4 ist kleiner als der Durchmesser des ersten Profils 3. Dadurch kann das zweite Profil 4 axial beweglich in das erste Profil 3 eingeschoben sein. Die Durchmesser der Profile 3, 4 sind so gewählt, dass die Profile 3, 4 während des Verschiebens aneinander gleiten.
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Eine Fixiereinrichtung 5 ist vorgesehen, welche in eine Verschiebeposition und in eine Fixierposition bringbar ist, wobei in der Verschiebeposition das zweite Profil 4 relativ zu dem ersten Profil 3 beweglich ist und in der Fixierposition das zweite Profil 4 relativ zu dem ersten Profil 3 fixiert ist. Die Fixiereinrichtung 5 ist so ausgebildet, dass das zweite Profil 4 relativ zu dem ersten Profil 3 kraftschlüssig fixiert ist. Hierzu weist die Fixiereinrichtung 5 einen Kipphebel auf, wobei einer Seite des Kipphebels ein Federelement 9 zugeordnet ist, welches die andere Seite des Kipphebels an das zweite Profil 4 andrückt und dieses dadurch kraftschlüssig relativ zu dem ersten Profil 3 fixiert.
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Die Fixiereinrichtung 5 ist mittels einer Betätigungseinrichtung 6 betätigbar, wobei die Betätigungseinrichtung 6 beabstandet zu der Fixiereinrichtung 5 ist. Zwischen der Betätigungseinrichtung 6 und der Fixiereinrichtung 5 ist eine Einrichtung zur Übertragung einer mechanischen Bewegung angeordnet. Diese ist vorliegend in Form eines Seilzugs 7 ausgebildet, auch bezeichnet als Bowdenzug.
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Die Betätigungseinrichtung 6 umfasst einen Hebel 8, wobei der Hebel 8 durch ein Federelement 9 selbsttätig in der ersten Position gehalten ist, wobei die Fixiereinrichtung 5 in der Fixierposition ist, wenn sich der Hebel 8 in der ersten Position befindet und sich die Fixiereinrichtung 5 beim Betätigen des Hebels 8 aus der ersten Position heraus in die Verschiebeposition bewegt.
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Bei der vorliegenden Ausgestaltung ist der Seilzug 7 innerhalb des ersten Profils 3 angeordnet und dadurch nicht sichtbar.
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Bei der Ausgestaltung gemäß 1 umfasst die höhenverstellbare Einheit zwei Beine 2, welche jeweils ein zweites Profil 4 und eine Fixiereinrichtung 5 aufweisen. Beide Fixiereinrichtungen 5 sind synchron durch die Betätigungseinrichtung 6 betätigbar.
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Das erste Profil 3 ist U-förmig ausgebildet, wobei in die freien Enden des ersten Profils 3 jeweils ein zweites Profil 4 eingeschoben ist. Das erste Profil 3 ist einstückig ausgebildet. Die Betätigungseinrichtung 6 ist der Basis 13 des U-förmig ausgebildeten ersten Profils 3 zugeordnet.
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Innerhalb des ersten Profils 3 ist ein weiteres Federelement 10 angeordnet, welches als Druckfeder ausgebildet ist und das zweite Profil 4 selbsttätig aus dem ersten Profil 3 herausschiebt, wenn sich die Fixiereinrichtung 5 in der Verschiebeposition befindet. Das Ausrichten der höhenverstellbaren Einheit 1 erfolgt bei dieser Ausgestaltung durch Herabdrücken der höhenverstellbaren Einheit 1, wobei sich die Beine 2 selbsttätig ausrichten und in der Höhe regulieren.
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Bei der Ausgestaltung gemäß 1 befindet sich die höhenverstellbare Einheit 1 in der Fixierposition.
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2 zeigt die höhenverstellbare Einheit 1 gemäß 1 in der Seitenansicht.
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3 zeigt die höhenverstellbare Einheit 1 gemäß 1 in der Verschiebeposition. Dabei ist der Hebel 8 der Betätigungseinrichtung 6 betätigt und über den Seilzug 7, welcher innerhalb des ersten Profils 3 verlegt ist, erfolgt ein Übertragen mechanischer Bewegung auf die Fixiereinrichtung 5, welche sich dadurch in die Verschiebeposition bewegt hat. In dieser Position drücken die beiden weiteren Federelemente 10 die zweiten Profile 4 aus dem ersten Profil 3 heraus und die höhenverstellbare Einheit 1 kann durch Herabdrücken auf die gewünschte Höhe und in die gewünschte Ausrichtung gebracht werden.
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4 zeigt die höhenverstellbare Einheit 1 gemäß 3 in der Seitenansicht.
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5 zeigt einen höhenverstellbaren Tisch 12, vorliegend einen Campingtisch, umfassend eine Tischplatte 11 und zwei höhenverstellbare Einheiten 1 gemäß einer der vorherigen Figuren mit jeweils zwei Beinen 2.
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Ein höhenverstellbarer Stuhl, insbesondere ein Campingstuhl ist prinzipiell analog zu einem höhenverstellbaren Tisch ausgebildet und umfasst neben zwei höhenverstellbaren Einheiten 1 eine Sitzfläche anstelle einer Tischplatte und gegebenenfalls zusätzlich eine Lehne.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 202018107287 U1 [0002]