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Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Sitzauflage für Autositze, insbesondere als Unterlage für Kindersitze.
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Sitzauflagen für Autositze, welche die Autositze selbst schützen, sind aus dem Stand der Technik grundsätzlich bekannt, beispielsweise in Form von strapazierfähigen Überzügen für die kompletten Kraftfahrzeugsitze. Speziell für die Unterlage unter Kindersitze und dergleichen sind zusätzliche Auflagen in verschiedener Form bekannt, welche auf den Kraftfahrzeugsitz aufgelegt werden, um dann den Kindersitz oder dergleichen darauf zu stellen.
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So beschreibt beispielweise
DE 20 2018 100 184 U1 eine Kindersitzunterlage für ein in einem Kraftfahrzeug angeordnetes Kinderrückhaltesystem, das grundsätzlich ein Rückenteil, ein Sitzteil und Fußteil aufweist, die miteinander verbunden sind. Als besonderes Merkmal weist diese Kindersitzunterlage eine ausklappbare Fußstütze auf.
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Neben der Polsterung des Kindersitzes oder dergleichen gegenüber den Kraftfahrzeugsitzen, um beispielsweise Druckstellen oder Abscheuerungen zu vermeiden, sollen die bekannten Kindersitzunterlagen auch die Verschmutzung der Kraftfahrzeugsitze verhindern. Grundsätzlich wird dieser Schutz gegen Verschmutzungen von den bekannten Sitzunterlagen erfüllt, allerdings sind die handelsüblichen Kindersitzunterlagen in einer Breite ausgeführt, welche nur unwesentlich breiter als der entsprechende Kindersitz oder dergleichen ausgeführt ist. Es ergibt sich das Problem, dass durch das Ausstrecken der Kinderarme der von der Kindersitzunterlage abgedeckte Bereich häufig überschritten wird und es zu Verschmutzungen in einem gewissen Abstand neben der Kindersitzunterlage kommt. Dem kann durch herkömmliche Bezüge entgegengewirkt werden, welche jedoch in der Regel nur gegen trockenen Schmutz einen ausreichenden Schutz bieten, nicht jedoch für Getränke oder flüssige bzw. breiige Nahrung.
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Es ist daher ein Ziel der vorliegenden Erfindung, eine verbesserte Unterlage für Kinderrückhaltesysteme in Kraftfahrzeugen zu schaffen, welche diesen Nachteil des Standes der Technik überwindet und auf einfache aber wirkungsvolle Weise den gegen Verschmutzung geschützten Bereich erweitert.
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Diese Aufgabe wird durch eine Unterlage (1) für Kinderrückhaltesysteme in Kraftfahrzeugen gelöst, umfassend
- -zumindest ein Sitzauflageteil (101) zum unterseitigen Anordnen der Unterlage (1) zwischen dem Kinderrückhaltesystem und einem Kraftfahrzeugsitz,
- - zumindest ein Rückenauflageteil (103) zum rückseitigen Anordnen der Unterlage (1) zwischen dem Kinderrückhaltesystem und zumindest einem Teilbereich einer Rücklehne des -Kraftfahrzeugsitzes, das mit dem Sitzauflageteil (101) in Verbindung steht, und
- - zumindest ein Beinauflageteil (105) zum endständigen Ausklappen der Unterlage (1) von dem Kinderrückhaltesystem weg über zumindest einem Teilbereich einer Basis des Kraftfahrzeugsitzes, das mit dem Sitzauflageteil (101) an der dem Rückenauflageteil (103) gegenüber liegenden Seite in Verbindung steht,
dadurch gekennzeichnet, dass
an den beiden außenliegenden Rändern des Sitzauflageteils (101) zumindest jeweils eine Seitenlasche (107a, 107b) angeordnet ist, die jeweils mit dem Sitzauflageteil (101) in Verbindung steht und die sich auf einen Bereich des Kraftfahrzeugsitzes erstreckt, der nicht von dem Kinderrückhaltesystem bedeckt ist.
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Unter dem Begriff „Kinderrückhaltesysteme“ sind verschiedene Arten von Kindersitzen zusammengefasst, welche sowohl Babyschalen als auch Kindersitze für die verschiedenen Gewichtsklassen, sowie sogenannte Sitzerhöhungen für ältere Kinder umfassen.
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Das zumindest eine Sitzauflageteil (101) bildet den zentralen Bestandteil der Unterlage (1) und wird auf die Sitzfläche eines Kraftfahrzeugsitzes aufgelegt. Das Sitzauflageteil (101) kann einteilig oder mehrteilig ausgeführt sein, sowie Polsterungen und dergleichen enthalten. Es kann zudem zwar einstückig, aber durch entsprechende Quer- und Längsnuten beweglich ausgeführt sein, um sich im Kraftfahrzeugsitz anzupassen.
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Das Rückenauflageteil (103) wird ausgehend von dem Sitzauflageteil (101) an die Rückenlehne des Kraftfahrzeugsitzes angelehnt und kann dabei in der einfachsten Ausführungsform sich nur über einen Teil der Rückenlehne erstrecken. In der in den Figuren dargestellten Ausführungsform erstreckt sich das Rückenauflageteil (103) jedoch über im Wesentlichen die komplette Rückenlehne des Kraftfahrzeugsitzes bis zu deren oberem Ende.
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Das zumindest eine Beinauflageteil (105) wird ausgehend von dem Sitzauflageteil (101) um die Kante des Kraftfahrzeugsitzes in Richtung des Fußraumes geklappt und schützt dort den vorderen im Wesentlichen senkrechten Teil des Kraftfahrzeugsitzes gegen die Beine des Kindes. Das Beinauflageteil (105) kann vorteilhafterweise mit Fächern oder einem Netz zum Verstauen von kleinen Gegenständen versehen sein.
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Während sich ausgehend von der Sitzfläche das Rückenauflageteil (103) von der hinteren Kante des Sitzauflageteils (101) erstreckt, erstreckt sich das Beinauflageteil (105) von der vorderen Kante des Sitzauflageteils (101) nach vorne. Ausgehend von einer im Wesentlichen rechteckigen Fläche des Sitzauflagenteils (101) ergeben sich rechts und links außenliegende Ränder des Sitzauflageteils (101) an denen die zumindest eine Seitenlasche (107a, 107b) angeordnet ist.
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Die einzelnen Teile der Unterlage (101) stehen miteinander klappbar in Verbindung, das heißt, diese sind insbesondere durch bewegliche Textilien und dergleichen miteinander verbunden.
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Die erfindungsgemäße Unterlagen (1) bietet den Vorteil, dass bei Bedarf durch die zumindest jeweils eine Seitenlasche (107a, 107b) der durch die Unterlage (1) geschützte Bereich zu beiden Seiten des Kinderrückhaltesystems hin erweitert werden kann, um so unabhängig von dem Kraftfahrzeugsitz und einer eventuell vorhandenen Überzug eine Verschmutzung zu verhindern.
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Es hat sich als vorteilhaft herausgestellt, wenn die zumindest eine Seitenlasche (107a, 107b) unter das Sitzauflageteil (101) klappbar ausgeführt ist, da so die jeweils ein Seitenlasche (107a, 107b) ohne aufwendiges Demontieren oder dergleichen bei Nichtgebrauch verstaut werden kann.
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In einer Weiterbildung der erfindungsgemäßen Unterlage (1) umfasst diese ferner zumindest ein erstes gurtförmig ausgebildetes Befestigungsmittel (109) das unterhalb des zumindest einen Sitzauflageteils (101) angeordnet und dazu ausgelegt ist, den Kraftfahrzeugsitz zumindest teilweise zu umfassen.
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Als gurtförmig ausgebildetes Befestigungsmittel (109) können verstellbare feste Gurte aber auch breite feste elastische Bänder verwendet werden, welche um den Kraftfahrzeugsitz gelegt werden können (sofern die Bauart des Kraftfahrzeuges dies zulässt). Mit dieser Ausführungsform wird erreicht, dass sich die erfindungsgemäße Unterlage (1) fest auf dem Kraftfahrzeugsitz anbringen lässt und gegen Verrutschen oder unbeabsichtigtes Entfernen gesichert ist.
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In einer weiteren Ausführungsform kann die erfindungsgemäße Unterlage (1) ferner ein zweites gurtförmig ausgebildetes Befestigungsmittel (111) umfassen, das am oberen Rand des Rückenauflageteils (103) angeordnet und dazu ausgelegt ist, eine Kopfstütze an der Rückenlehne eines Kraftfahrzeugsitzes zumindest teilweise zu umfassen. Hiermit wird, zumindest wenn bauartbedingt eine Kopfstütze an der Rückenlehne des Kraftfahrzeugsitzes vorhanden ist, eine sichere Befestigung der erfindungsgemäßen Unterlage (1) zusätzlich ermöglicht, das heißt, das Rückenauflageteit (103) kann seitlich nicht verrutschen oder bei Entfernen der Kinderrückhaltesysteme nach vorne klappen.
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In einer speziellen Ausführungsform der vorliegenden Erfindung sind die beiden ersten und zweiten gurtförmig ausgebildeten Befestigungsmittel (109, 111) jeweils zweiteilig verschließbar ausgebildet, so dass zumindest ein erster Teil (109a1) des zumindest einen ersten gurtförmig ausgebildeten Befestigungsmittels (109) mit einem ersten Teil (111a) des zumindest einen zweiten gurtförmig ausgebildeten Befestigungsmittels (111) verbindbar ist, um ein kombiniertes Befestigungsmittel (109/111) zu bilden, das an der Rückseite des zumindest einen Rückenauflageteils (103) angeordnet und dazu ausgelegt ist, die Rücklehne des Kraftfahrzeugsitzes zumindest teilweise zu umfassen.
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Hiermit wird ermöglicht, wenn beispielsweise bauartbedingt ein Umfassen des Kraftfahrzeugsitzes mit dem Befestigungsmittel (109) nicht möglich ist, einen Verschlussmechanismus an dem ersten gurtförmig ausgebildeten Befestigungsmittel (109) zu öffnen, einen gleichartig ausgebildeten Verschlussmechanismus an dem zweiten gurtförmig ausgebildeten Befestigungsmittel (111) zu öffnen und dann die jeweiligen Teile der beiden Befestigungsmittel (109, 111) um die Rückenlehne des Kraftfahrzeugsitzes zu legen und über den Verschlussmechanismus miteinander zu verbinden. Durch diese Ausführungsform wird die Variabilität der Befestigung der erfindungsgemäßen Unterlage (1) weiter erhöht.
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In einer anderen Weiterbildung der erfindungsgemäßen Unterlage (1) umfasst diese ferner ein zungenförmig ausgebildetes drittes Befestigungsmittel (113), das an der Verbindung zwischen dem zumindest einen Sitzauflageteil (101) und dem zumindest einen Rückenauflageteil (103) angeordnet und dazu ausgelegt ist, in den Zwischenraum zwischen dem Kraftfahrzeugsitzes und der Rücklehne des Kraftfahrzeugsitzes eingebracht zu werden.
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Es hat sich für die Reinigung und Zweckmäßigkeit der erfindungsgemäßen Unterlage (1) als vorteilhaft erwiesen, wenn die Oberseite zumindest des zumindest einen Sitzauflageteils (101), des zumindest einen Rückenauflageteils (103) und der zumindest jeweils einen Seitenlasche (107a, 107b) feuchtigkeitsabweisend ausgeführt ist. Hiermit wird verhindert, dass Flüssigkeiten, Getränke und dergleichen in die erfindungsgemäße Unterlage (1) eindringen und diese dauerhaft verschmutzen. Andererseits wird die Reinigung mit einem feuchten Tuch oder dergleichen erleichtert.
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Um die Befestigung der erfindungsgemäßen Unterlage (1) weiter zu verbessern bzw. bei Unmöglichkeit der Verwendung der ersten, zweiten und dritten Befestigungsmittel (109, 111, 113) sicherzustellen, kann die Rückseite zumindest des zumindest einen Sitzauflageteils (101), des zumindest einen Rückenauflageteils (103) und der zumindest jeweils eine Seitenlasche (107a, 107b)rutschhemmend ausgeführt sein. Auf diese Weise ist ein Mindestmaß an Befestigung der erfindungsgemäßen Unterlage (1) an den Kraftfahrzeugsitz gegeben.
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Die Breite der zumindest jeweils einen Seitenlasche (107a, 107b) beträgt vorzugsweise ein Viertel bis die Hälfte der Breite, des zumindest einen Sitzauflageteils (101). Auf diese Weise wird sichergestellt, dass der Kraftfahrzeugsitz auf einer Breite geschützt ist, welche auch durch Armbewegung von älteren Kindern nicht überschritten werden können.
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Weitere Ziele, Merkmale, Vorteile und Anwendungsmöglichkeiten ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung von die Erfindung nicht einschränkenden Ausführungsbeispielen anhand der Figuren. Dabei bilden alle beschriebenen und/oder bildlich dargestellten Merkmale für sich oder in beliebiger Kombination den Gegenstand der Erfindung, auch unabhängig von ihrer Zusammenfassung in den Ansprüchen oder deren Rückbeziehung. Es zeigen:
- 1: eine Übersichtsdarstellung der erfindungsgemäßen Unterlage 1,
- 2: eine Rückansicht der erfindungsgemäßen Unterlage 1,
- 3:eine Detailansicht des Rückauflageteils 103 der erfindungsgemäßen Unterlage 1 und
- 4 eine schematische Darstellung zur Befestigung der Unterlage 1 an der Rückenlehne eines Kraftfahrzeugsitzes.
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In 1 wird eine erfindungsgemäße Unterlage 1 gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung dargestellt. Lediglich angedeutet ist das zweite gurtförmige Befestigungsmittel 111, das am oberen Rand des Rückenauflageteils 103 angebracht ist. Das Rückenauflageteil 103 ist über eine faltbare Verbindung mit dem Sitzauflageteil 101 verbunden. Diese Verbindung ist vorzugsweise nicht über die gesamte Breite des Sitzauflageteils 101 gegeben, um Befestigungssysteme wie beispielsweise „Isofix“ trotz der erfindungsgemäßen Unterlage 1 nutzen zu können. An der vorderen Kante erstreckt sich das Beinauflageteil 105 nach unten, wobei dieses in der dargestellten Ausführungsform Staufächer aufweist.
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Erfindungswesentlich sind die beiden Seitenlaschen 107a, 107b die sich rechts und links des Sitzauflageteils 101 erstrecken und damit die auf den Kraftfahrzeugsitz gestützte Fläche deutlich verbreitern.
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In 2 ist die Rückseite der erfindungsgemäßen Unterlage 1 dargestellt, wobei der obere Teil das Rückenauflageteil 103 darstellt und der untere Teil das Sitzauflageteil 101 mit dem rechts und links-angebrachten Seitenlaschen 107a, 107b. In der Darstellung der 2 sind die ersten gurtförmigen Befestigungsmittel 109a, 109b so angeordnet, dass sie nach dem Öffnen eines Verschlussmechanismus um den Kraftfahrzeugsitz gelegt werden können. Das zweite gurtförmige Befestigungsmittel 111ist als Schlaufe dargestellt, welche um die Kopfstütze auf der Rückenlehne eines Kraftfahrzeugsitzes gelegt werden kann.
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Dem gegenüber zeigt 3 die erfindungsgemäße Befestigungsvariante, wobei zunächst das erste gurtförmige Befestigungsmittel 109a, 109b mit seinem Verschlussmechanismus gelöst wird, ebenso wie der Verschlussmechanismus des zweiten gurtförmigen Befestigungsmittels 111, so dass vier einzelne gurtförmige Teile 109a1, 109b1, 111a, 111b entstehen, die um die Rückenlehne des Kraftfahrzeugsitzes gelegt und mit den aufeinander abgestimmten Verschlussmechanismen verschlossen werden können (vgl. 4). Abschließend können die Befestigungsmittel festgezurrt werden, sofern sie nicht bereits aus einem elastischen Material bestehen.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 202018100184 U1 [0003]