DE102008009294A1

DE102008009294A1 - Kraftfahrzeugsitz mit integriertem Kindersitz

Info

Publication number: DE102008009294A1
Application number: DE102008009294A
Authority: DE
Inventors: Pierre-Antoine Farcy; Ingo Lampke
Original assignee: Faurecia Automotive GmbH
Current assignee: Faurecia Automotive GmbH
Priority date: 2008-02-15
Filing date: 2008-02-15
Publication date: 2009-08-20

Abstract

Die vorliegende Erfindung betrifft einen Kraftfahrzeugsitz mit integriertem Kindersitz, wobei das Sitzteil des Kraftfahrzeugsitzes aus einem beweglichen Vorderteil (6) und einem fixen, an die Rückenlehne (3) angrenzenden Rückteil (5) zusammengesetzt ist, deren Oberseiten (6.1, 5.1) die Sitzfläche des Kraftfahrzeugsitzes (1) bilden, wobei das Vorderteil (6) auf oder über das Rückteil (5) in eine erhöhte Kindersitzposition überführbar ist, in der die Oberseite (6.1) des Vorderteils (6) nach unten weist. Aufgabe der Erfindung ist es, einen derartigen Kraftfahrzeugsitz zur Verfügung zu stellen, bei dem ein Seitenaufprallschutz für ein im Kindersitz sitzendes Kind ohne zusätzliche Bauteile verwirklicht ist. Gelöst wird diese Aufgabe dadurch, dass die Unterseite (6.2) des Vorderteils (6) mit Seitenwülsten (7) ausgestattet ist.

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft einen Kraftfahrzeugsitz mit integriertem Kindersitz gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Gattungsgemäße Kraftfahrzeugsitze sind in der DE 102 07 262 C1 und der DE 10 2006 003 296 A1 offenbart. Nachteilig an dem aus diesen Druckschriften bekannten Stand der Technik ist, dass für einen Seitenaufprallschutz eines in dem Kindersitz sitzenden Kindes zusätzliche Bauteile erforderlich sind. So wird in der der DE 10 2006 003 296 A1 der Seitenaufprallschutz dadurch verbessert, dass aus dem in der Kindersitzposition befindlichen Vorderteil des Sitzteils des Kraftfahrzeugsitzes seitliche Stützelemente herausgezogen bzw. herausgeschwenkt werden können. Bei dem aus der DE 102 07 262 C1 bekannten Kraftfahrzeugsitz entfaltet sich beim Hochklappen des Rückenlehnenbereichs des Kindersitzes zu beiden Seiten des Rückenlehnenbereichs je eine fächerförmige Seitenwand, die ein in dem Kindersitz sitzendes Kind an einem seitlichen Abrutschen vom Kindersitz hindern soll.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, einen gattungsgemäßen Kraftfahrzeugsitz zur Verfügung zu stellen, bei dem ein Seitenaufprallschutz für ein im Kindersitz sitzendes Kind ohne zusätzliche Bauteile verwirklicht ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mit einem Kraftfahrzeugsitz gelöst, der die Merkmale des Anspruchs 1 aufweist.
Bei dem erfindungsgemäßen Kraftfahrzeugsitz sind an der Unterseite des Vorderteils seines Sitzteils Seitenwülste vorgesehen. Diese stören eine auf dem Kraftfahrzeugsitz sitzende erwachsene Person nicht, da sie in dieser Einbauposition nach unten weisen. Soll der Kraftfahrzeugsitz als Kindersitz genutzt werden, wird das Vorderteil auf oder über das Rückteil gebracht und gleichzeitig um 180 Grad um eine Querachse gewendet. Die Unterseite des Vorderteils bildet dann die Sitzfläche des Kindersitzes, wobei die Seitenwülste einen Seitenaufprallschutz für ein in dem Kindersitz sitzendes Kind bilden.
In vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung kann diese Kinematik des Vorderteils auch dazu genutzt werden, seine Unterseite mit einem anderen Bezug zu versehen als seine Oberseite. Dabei ist es zweckmäßig, die Unterseite mit einem einfach zu säubernden Bezug zu versehen, um durch Kleinkinder häufig verursachte Verunreinigungen von der Sitzfläche leicht entfernen zu können.
In einer weiteren Ausführungsform der Erfindung ist der bei in Kinderposition befindlichem Vorderteil frei gewordene Ausschnitt im Sitzteil des Kraftfahrzeugsitzes als Fußraum für den Kindersitz nutzbar. Dabei kann es zweckmäßig sein, in diesem Fußraum ein Querrohr als Stütze für die Füße eines Kindes anzuordnen, welches gleichzeitig eine Auflage für das Vorderteil des Sitzteils des Kraftfahrzeugsitzes bildet, wenn dieses sich in seiner normalen Gebrauchsposition befindet, in der ein Erwachsener auf dem Kraftfahrzeugsitz Platz nehmen kann.
In weiterer Ausbildung der Erfindung ist das Vorderteil mit Verhakungsmitteln ausgestattet, die bei in der Kindersitzposition befindlichem Vorderteil in korrespondierende, rückenlehnenfeste Verhakungsmittel eingreifen, wodurch das Vorderteil arretiert ist.
Die Erfindung wird nachstehend anhand eines Ausführungsbeispiels näher erläutert. In der dazugehörigen, stark vereinfachten Zeichnung zeigt:
1 einen perspektivischen Blick von schräg vorn auf einen Kraftfahrzeugsitz mit integriertem Kindersitz in einer Benutzungsfunktion für Erwachsene,
2 eine Darstellung gemäß 1 in einer Benutzungsfunktion für Kinder,
3 einen perspektivischen Blick auf eine Verhakungsstelle zwischen dem in Kindersitzposition befindlichen Vorderteil und der Rückenlehne des Kraftfahrzeugsitzes.
Der in der Zeichnung dargestellte Kraftfahrzeugsitz 1 besitzt ein Sitzteil 2 und eine Rückenlehne 3, an der er eine Kopfstütze 4 gehaltert ist. Rückenlehne 3 und Sitzteil 2 sind zur seitlichen Führung eines Sitzinsassen mit Seitenwülsten 3.1 bzw. 2.1 ausgestattet.
Das Sitzteil 2 des Kraftfahrzeugsitzes 1 ist zweigeteilt. Es besteht aus einem fixen, an die Rückenlehne 3 angrenzenden Rückteil 5 und einem beweglichen Vorderteil 6. Bei in Erwachsenenfunktion befindlichem Kraftfahrzeugsitz 1 bilden die Oberseiten 5.1 und 6.1 von Rückteil 5 und Vorderteil 6 die Sitzfläche des Sitzteils 2.
Auf der Unterseite 6.2 des Vorderteils 6 sind in Sitzrichtung verlaufende Seitenwülste 7 vorgesehen, die in dieser Position einen auf dem Kraftfahrzeugsitz sitzenden Insassen nicht stören.
Zur Umwandlung des Kraftfahrzeugsitzes 1 in einen Kindersitz wird das Vorderteil 6.1 um eine Querachse x, die durch die oben liegenden aneinander stoßenden Kanten von Rückteil 5 und Vorderteil 6 gebildet ist, um 180 Grad geschwenkt, so dass die Oberseite 6.1 des Vorderteils 6 auf der Oberseite 5.1 des Rückteils 5 zu liegen kommt und die Unterseite 6.2 des Vor derteils 6 nach oben weist. Diese Situation ist in 2 gezeigt. Die Schwenkachse X wird durch Scharniermittel 8 gebildet, die Rückteil 5 und Vorderteil 6 gelenkig miteinander verbinden. Anstelle der Scharniermittel 8 kann auch ein nicht dargestelltes Hebelgetriebe verwendet werden, welches eine entsprechende Kinematik des Vorderteils 6 zulässt.
In der in 2 gezeigten Kindersitzposition weisen die Seitenwülste 7 des Vorderteils 6 nach oben, wodurch ein zuverlässiger Seitenaufprallschutz für ein im Kraftfahrzeugsitz 1 sitzendes Kind gegeben ist.
Bezogen auf die Gebrauchsposition des Kraftfahrzeugsitzes 1 gemäß 1 ist an der vorderen Stirnseite des Vorderteils 6 beidseitig je ein aus einem Rundstab gebogener Haken 9 vorgesehen. Beim Verschwenken des Vorderteils 6 in die Kindersitzposition gemäß 2 greifen diese Haken 9 automatisch in je eine, ebenfalls aus Rundstahl gebogene Öse 10 ein, die mit einem Querrohr 11 der Tragstruktur der Rückenlehne 3 verschweißt ist. In 3 ist eine Seite dieser Hakenverbindung dargestellt. Daraus geht hervor, dass die Haken 9 mit der Tragstruktur 12 des Vorderteils 6 starr, z. B. durch Verschweißen verbunden sind.
Durch das Hochklappen des Vorderteils 6 in die Kindersitzposition entsteht ein Freiraum in dem Sitzteil 2 des Kraftfahrzeugsitzes 1, der als Fußraum 12 für den Kindersitz genutzt wird. Zur Unterstützung der Füße eines in dem Kindersitz sitzenden Kindes ist in dem Freiraum 12 ein Querrohr 13 vorgesehen, auf das die Füße aufgestellt werden können. Das Querrohr 13 dient in der Erwachsenenfunktion des Kraftfahrzeugsitzes 1 als Auflage für das Vorderteil 6, wobei zwischen dem Querrohr 13 und dem Vorderteil 6 zu dessen Arretierung eine Verriegelung vorgesehen sein kann.
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur

- DE 10207262 C1 [0002, 0002]
- DE 102006003296 A1 [0002, 0002]

Claims

Kraftfahrzeugsitz mit integriertem Kindersitz, wobei das Sitzteil des Kraftfahrzeugsitzes aus einem beweglichen Vorderteil (6) und einem fixen, an die Rückenlehne (3) angrenzenden Rückteil (5) zusammengesetzt ist, deren Oberseiten (6.1, 5.1) die Sitzfläche des Kraftfahrzeugsitzes (1) bilden, wobei das Vorderteil (6) auf oder über das Rückteil (5) in eine erhöhte Kindersitzposition überführbar ist, in der die Oberseite (6.1) des Vorderteils (6) nach unten weist, dadurch gekennzeichnet, dass die Unterseite (6.2) des Vorderteils (6) mit Seitenwülsten (7) ausgestattet ist.
Kraftfahrzeugsitz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Unterseite (6.2) des Vorderteils (6) mit einem anderen Bezug versehen ist als die Oberseite (6.1).
Kraftfahrzeugsitz nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Unterseite (6.2) mit einem leicht zu säubernden Bezug versehen ist.
Kraftfahrzeugsitz nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass bei in Kindersitzposition befindlichem Vorderteil (6) der frei gewordene Ausschnitt im Sitzteil (2) des Kraftfahrzeugsitzes (1) als Fußraum (12) für den Kindersitz nutzbar ist.
Kraftfahrzeugsitz nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass im Fußraum (12) ein Querrohr (13) als Stütze für die Füße eines Kindes angeordnet ist.
Kraftfahrzeugsitz nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Vorderteil (6) Verhakungsmittel (9) auf weist, die in Kindersitzposition in korrespondierende, rückenlehnenfeste Verhakungsmittel (10) arretierend eingreifen.