DE202018003749U1 - Zusammensetzung zur Vergrämung von Schadorganismen - Google Patents

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Abstract

Zusammensetzung zur Vergrämung von Schadorganismen, umfassend ein Gemisch und wenigstens ein Pflanzenschutzmittel und/oder Pflanzenhilfsmittel, dadurch gekennzeichnet, dass das Gemisch wenigstens eine Verbindung umfasst, ausgewählt aus der Gruppe, bestehend aus Humulonen, Lupulonen, Isohumulonen, Oxidationsprodukten der Lupulone wie Huluponen und Luputrionen, Allo-Isohumulonen, Abeo-Isohumulonen, Anti-Isohumulonen, Spiro-Isohumulonen, Humelinsäuren, Dihydro-Isohumulonen, Tetrahydro-Isohumulonen und Hexahydro-Isohumulonen.

Description

  • Die Erfindung betrifft eine Zusammensetzung zur Vergrämung von Schadorganismen in der Land- und Forstwirtschaft sowie Landschafts- und Gartenbau zum Schutz von Kultur- und Zierpflanzen sowie die Verwendung eines Repellents zur Vergrämung von Schadorganismen und zur Behandlung von Saatgut.
  • Schadorganismen wie Wildtiere können in der Land- und Forstwirtschaft erhebliche Schäden verursachen. Beispielsweise führt Wildverbiss durch Waldtiere wie Rehe, Rotwild und Wildschweine zu enormen Ernteschäden. Auch Vogelfraß des Saatgutes durch Fasane, Tauben und Krähen und anderen ist ein weit verbreitetes Problem beispielsweise des Maisanbaus. Zu weiteren bekannten Schäden durch Vögel zählen Fraßschäden und Vertritt von durchziehenden, rastenden oder überwinternden Gänsen. Von verschiedenen Singvogelarten ist bekannt, dass sie etwa Knospen von Obstgehölzen verbeißen (Finkenvögel), an Maiskolben fressen (Feldsperling, Meisen, Dompfaff, Elster, Eichelhäher und Rabenkrähe), auflaufendes Getreide oder Raps aufsuchen (Saat- und Rabenkrähe, Ringeltaube), mit freigelegten Kartoffelknollen spielen (Kolkrabe) oder Silageschutzfolien beschädigen (Rabenkrähe). Zum Schutz von Saatgut und Pflanzen werden daher Wildschadenverhütungsmittel eingesetzt.
  • Gegen Schadvögel wurden Substanzen entwickelt, welche die Tiere vom Fraß an Früchten oder etwa Jungpflanzen abhalten soll. Dabei wird das zu behandelnde Saatgut mit diesen Substanzen gebeizt, welche die ausgebrachten Körner und nachfolgend die Keimlinge für Vögel ungenießbar machen sollen. Diese Substanzen sind jedoch häufig giftig, sodass sie bezüglich ihrer Anwendung als Pflanzenschutzmittel nur eingeschränkt oder zeitlich beschränkt zugelassen werden.
  • So wurde beispielsweise zur Abwehr des Vogelfraßes nach der Aussaat Anthrachinon als Beizmittel für das Saatgut (z. B. Mais,Weizen, Hafer und Roggen) verwendet. Wegen seiner krebserzeugenden Wirkung im Tierversuch und zu vermutende Krebserzeugung beim Menschen lehnte die EU einen weiteren Antrag auf Zulassung im Rahmen der Richtlinie 91/414/EWG als Pflanzenschutzmittel ab.
  • Ein weiteres Repellent gegen Vögel und Nagetiere, das zur Beizung von Saatgut verwendet wird, ist Thiram. Der Wirkstoff dient ebenfalls als Wildschadenverhütungsmittel bei Pflanzen. Jedoch ist Thiram giftig, kann Allergien auslösen und die Leber schädigen. Bei Reaktion von Thiram mit nitrosierenden Agentien kann es zur Bildung von kanzerogenen N-Nitrosaminen kommen. Spuren (100-500 ppm) von Thiram über längere Zeit im Futter von Vögeln führen zu weichen Eierschalen, verminderter Legeleistung und Missbildungen beim Geflügel.
  • Der Wirkstoff Ziram wird als Repellent gegen Wildverbiss und Vogelfraß eingesetzt. Nach den österreichischen Bestimmungen kann Ziram verwendet werden, um gebeiztes Saatgut vor Vogelfraß zu schützen. In Deutschland ist Ziram derzeit nicht zugelassen. Ziram könnte eine hormonelle Wirksamkeit aufweisen, weshalb die Auswirkungen des Wirkstoffs auf die menschliche Gesundheit unter REACH im Rahmen der Stoffbewertung von Dänemark zurzeit geprüft werden.
  • Ebenfalls als Repellent, insbesondere als Vogelrepellent bei der Saatgutbehandlung von Mais und Zierpflanzen dient der Wirkstoff Methiocarb (Mercaptodimethur). Dieser ist jedoch derart giftig, dass die EU-Zulassung der Verwendung als Molluskizid (Schneckenkorn) am 26. Februar 2014 zum Schutz von Vögeln, Säugetieren und Nichtzielarthropoden gestrichen wurde. Seine Wirkung als Nervengift kommt über eine Hemmung der Acetylcholinesterase zustande. Methiocarb wirkt auch auf das Nervensystem von Schnecken, die zunächst hyperaktiv werden, dann jedoch den Muskeltonus verlieren und an Ort und Stelle sterben. Der Wirkstoff ist auch für Wasserlebewesen sehr giftig. Für Menschen ist er ebenfalls giftig und kann zu Erbrechen, Durchfall, Atemnot und Lungenödemen führen.
  • Die im Stand der Technik bekannten Repellents sind giftig und/oder in anderer Weise schädlich oder stehen im Verdacht giftig und/oder in anderer Weise schädlich zu sein. Dementsprechend lag der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein verbessertes Mittel zur Vergrämung von Schadorganismen, insbesondere gegen Wildbiss und Vogelfraß, zur Verfügung zu stellen.
  • Die Aufgabe wird von der erfindungsgemäßen Zusammensetzung, der erfindungsgemäßen Verwendung und dem erfindungsgemäßen Verfahren gelöst.
  • Auf die in den Unteransprüchen wiedergegebenen bevorzugten Ausgestaltungen der Erfindung wird ausdrücklich Bezug genommen.
  • Die erfindungsgemäße Zusammensetzung zur Vergrämung von Schadorganismen umfasst wenigstens ein Pflanzenschutzmittel und/oder Pflanzenhilfsmittel sowie ein Gemisch, wobei das Gemisch wenigstens eine Verbindung umfasst, ausgewählt aus der Gruppe, bestehend aus Humulonen (α-Säuren), Lupulonen (β-Säuren), Isohumulonen (Iso-α-Säuren), Oxidationsprodukten der Lupulone wie Huluponen und Luputrionen, Allo-Isohumulonen, Abeo-Isohumulonen (oxidierten Isohumulonen), Anti-Isohumulonen, Spiro-Isohumulonen, Humelinsäuren, Dihydro-Isohumulonen (Rho-Isohumulonen), Tetrahydro-Isohumulonen und Hexahydro-Isohumulonen.
  • Die erfindungsgemäße Zusammensetzung ist in Abhängigkeit des wenigstens einen Pflanzenschutzmittels und/oder Pflanzenhilfsmittels biologisch abbaubar, ungiftig, anwendersicher und umweltsicher und kann somit auch in der ökologischen Landwirtschaft (Bio-Landbau) und in der ökologischen Forstwirtschaft eingesetzt werden.
  • Die erfindungsgemäße Zusammensetzung dient der Vergrämung von Schadorganismen. Es kann insbesondere als Wildschadenverhütungsmittel genutzt werden.
  • Der Begriff „Schadorganismen“, wie er hier in der Beschreibung und in den Ansprüchen verwendet wird, bezeichnet Schädlinge und Lästlinge, wie beispielsweise Vögel (unter anderem Krähen, insbesondere Saatkrähen, Tauben, Fasanen) und Säugetiere (unter anderem Hasen, Ratten, Mäusen, Rehen, Wildschweinen), Insekten, Spinnen und dergleichen sowie Bakterien, Viren und Pilze. Im Zusammenhang mit dem Begriff „Wildschadenverhütungsmittel“ bezeichnet der Begriff „Schadorganismen“ ausschließlich Vögel (unter anderem Krähen, insbesondere Saatkrähen, Tauben, Fasane) und Säugetiere (unter anderem Hasen, Ratten, Mäusen, Rehen, Wildschweine) als Schädlinge und Lästlinge, wobei diese ausdrücklich nicht auf Wild oder Wildtiere beschränkt sind.
  • Der Begriff „Wildschadenverhütungsmittel“, wie er hier in der Beschreibung und in den Ansprüchen verwendet wird, bezeichnet ein Mittel zur Bekämpfung von Schadorganismen (Vögel und Säugetiere), die in der Landwirtschaft Beschädigungen der von Landwirten genutzten Flächen und deren Saat sowie der Feldfrucht oder die in der Forstwirtschaft Beschädigungen der Flora durch Verbiss, Schälung und Reiben (Fegen) an Forstpflanzen hervorrufen.
  • Der Begriff „Kultur- und Zierpflanzen“, wie er hier in der Beschreibung und in den Ansprüchen verwendet wird, umfasst alle in der Land- und Forstwirtschaft sowie im Landschafts- und Gartenbau kultivierten Pflanzen, wie beispielsweise Getreide wie Weizen, Dinkel, Roggen, Hafer, Gerste, Triticale, Hirse, Mais, Reis und Bambussamen, Leguminosen, Gemüse wie Kartoffeln, Steinobst-, Kernobst-, Beerenobst- und Schalenobstgewächse, Kürbisgewächse, Holzgewächse, Reben sowie Gewürz- und Heilpflanzen, Zierpflanzen und dergleichen.
  • Der Begriff „Repellent“, wie er hier in der Beschreibung und in den Ansprüchen verwendet wird, umfasst Mittel, die abwehrend oder vertreibend auf andere Lebewesen, insbesondere Schadorganismen, wirken. Häufig bewirken solche Mittel durch ihren unangenehmen Geschmack oder Geruch, dass die Schadorganismen sich beispielsweise von Nahrung oder von bestimmten Plätzen fernhalten.
  • In einer besonderen Ausführungsform umfasst die erfindungsgemäße Zusammensetzung wenigstens 1 Vol.-%, bezogen auf das Volumen der Zusammensetzung, des Gemischs, bevorzugt wenigstens 5 Vol.-%, wenigstens 7 Vol.-%, wenigstens 8 Vol.-% oder wenigstens 10 Vol.-% des Gemischs, bezogen auf das Volumen der Zusammensetzung. In einer weiteren Ausführungsform umfasst die erfindungsgemäße Zusammensetzung wenigstens 12 Vol.-%, bezogen auf das Volumen der Zusammensetzung, des Gemischs, bevorzugt wenigstens 17 Vol.-%, wenigstens 21 Vol.-%, wenigstens 25 Vol.-% oder wenigstens 27 Vol.-% des Gemischs, bezogen auf das Volumen der Zusammensetzung. In einer weiteren besonderen Ausführungsform umfasst die erfindungsgemäße Zusammensetzung bis zu 99,9 Vol.-%, bezogen auf das Volumen der Zusammensetzung, des Gemischs, bevorzugt 1-99 Vol.-%, 5-98 Vol.-%, 30-95 Vol.-% oder 35-80 Vol.-% des Gemischs, bezogen auf das Volumen der Zusammensetzung.
  • In einer weiteren Ausführungsform umfasst die erfindungsgemäße Zusammensetzung wenigstens 1 Vol.-%, bezogen auf das Volumen der Zusammensetzung, des Pflanzenschutzmittels und/oder Pflanzenhilfsmittels, bevorzugt wenigstens 2 Vol.-%, wenigstens 5 Vol.-%, wenigstens 8 Vol.-% oder wenigstens 10 Vol.-% des Pflanzenschutzmittels und/oder Pflanzenhilfsmittels, bezogen auf das Volumen der Zusammensetzung. In einer weiteren Ausführungsform umfasst die erfindungsgemäße Zusammensetzung wenigstens 20 Vol.-%, bezogen auf das Volumen der Zusammensetzung, des Pflanzenschutzmittels und/oder Pflanzenhilfsmittels, bevorzugt wenigstens 35 Vol.-%, wenigstens 50 Vol.-%, wenigstens 65 Vol.-% oder wenigstens 80 Vol.-% des Pflanzenschutzmittels und/oder Pflanzenhilfsmittels, bezogen auf das Volumen der Zusammensetzung. In einer weiteren besonderen Ausführungsform umfasst die erfindungsgemäße Zusammensetzung bis zu 99,9 Vol.-%, bezogen auf das Volumen der Zusammensetzung, des Pflanzenschutzmittels und/oder Pflanzenhilfsmittels, bevorzugt 1-99 Vol.-%, 5-98 Vol.-%, 30-95 Vol.-% oder 35-80 Vol.-% des Pflanzenschutzmittels und/oder Pflanzenhilfsmittels, bezogen auf das Volumen der Zusammensetzung.
  • In einer anderen Ausführungsform umfasst die erfindungsgemäße Zusammensetzung wenigstens 1 Vol.-%, bezogen auf das Volumen der Zusammensetzung, des Gemischs, wenigstens 1 Vol.-%, bezogen auf das Volumen der Zusammensetzung, eines Pflanzenschutzmittels und/oder Pflanzenhilfsmittels und als Rest Wasser.
  • Geeignete Humulone sind unter anderem Cohumulon, Adhumulon, Humulon (n-Humulon), Prähumulon und Posthumulon, bevorzugt Cohumulon, Adhumulon und Humulon.
  • Geeignete Lupulone sind unter anderem Colupulon, Adlupulon, Lupulon (n-Lupulon), Prälupulon und Postlupulon.
    Figure DE202018003749U1_0001
    Lupulone Humulone
    -R -R
    Coluputon -CH(CH3)2 Colhumulon -CH(CH)3)2
    n-Lupulon -CH2CH(CH3)2 n-Humulon -CH2CH(CH3)2
    Adlupulon -CH(CH3)-CH2-CH3 Adhumulon -CH(CH3)-CH2-CH3
    Prälupulon -CH2-CH2-CH(CH)3)2 Prähumulon -CH2-CH2-CH(CH3)2
    Postlupulon -CH2-CH3 Posthumulon -CH2-CH3
  • Geeignete Isohumulone sind cis-Isohumulone und trans-Isohumulone, insbesondere Isocohumulon, Isoadhumulon, Isohumulon (Iso-n-Humulon), Isoprähumulon und Isoposthumulon, bevorzugt Isocohumulon, Isoadhumulon, Isohumulon. Geeignete Isohumulone sind unter anderem cis-Isocohumulon, cis-Isoadhumulon, cis-Isohumulon (cis-Iso-n-Humulon), cis-Isoprähumulon, cis-Isoposthumulon, trans-Isocohumulon, trans-Isoadhumulon, trans-Isohumulon (trans-Iso-n-Humulon), trans-Isoprähumulon und trans-Isoposthumulon und chemisch modifizierte Isohumulonderivate wie Dihydro-Isohumulone, Tetrahydro-Isohumulone und Hexahydro-Isohumulone. Bevorzugt sind cis-Isohumulone.
    Figure DE202018003749U1_0002
    -R
    Isocolhumulon -CH(CH3)2
    Iso-n-Humulan -CH2CH(CH3)2
    Isoadhumulon -CH(CH3)-CH2-CH3
    Isoprähumulon -CH2-CH2-CH(CH3)2
    Isopostosthumulon -CH2-CH3
  • Geeignete Dihydro-Isohumulone sind unter anderem cis-Dihydro-Isocohumulon, cis-Dihydro-Isoadhumulon, cis-Dihydro-Isohumulon (cis-Dihydro-Iso-n-Humulon), cis-Dihydro-Isoprähumulon, cis-Dihydro-Isoposthumulon, trans-Dihydro-Isocohumulon, trans-Dihydro-Isoadhumulon, trans-Dihydro-Isohumulon (trans-Dihydro-Iso-n-Humulon), trans-Dihydro-Isoprähumulon und trans-Dihydro-Isoposthumulon.
  • Geeignete Tetrahydro-Isohumulone sind unter anderem cis-Tetrahydro-Isocohumulon, cis-Tetrahydro-Isoadhumulon, cis-Tetrahydro-Isohumulon (cis-Tetrahydro-Iso-n-Humulon), cis-Tetrahydro-Isoprähumulon, cis-Tetrahydro-Isoposthumulon, trans-Tetrahydro-Isocohumulon, trans-Tetrahydro-Isoadhumulon, trans-Tetrahydro-Isohumulon (trans-Tetrahydro-Iso-n-Humulon), trans-Tetrahydro-Isoprähumulon und trans-Tetrahydro-Isoposthumulon.
  • Geeignete Hexahydro-Isohumulone sind unter anderem cis-Hexahydro-Isocohumulon, cis-Hexahydro-Isoadhumulon, cis-Hexahydro-Isohumulon (cis-Hexahydro-Iso-n-Humulon), cis-Hexahydro-Isoprähumulon, cis-Hexahydro-Isoposthumulon, trans-Hexahydro-Isocohumulon, trans-Hexahydro-Isoadhumulon, trans-Hexahydro-Isohumulon (trans-Hexahydro-Iso-n-Humulon), trans-Hexahydro-lsoprähumulon und trans-Hexahydro-Isoposthumulon.
    Figure DE202018003749U1_0003
    -R
    Rho-/Tetrahydro-/Hexahydro-Isocolhumulon -CH(CH3)2
    Rho-/Tetrahydro-/Hexahydro-Iso-n-Humulon -CH2CH(CH3)2
    Rho-/Tetrahydro-/Hexahydro-lsoadhumulon -CH(CH3)-CH2-CH3
    Rho-/Tetrahydro-/Hexahydro-Isoprähumulon -CH2-CH2-CH(CH3)2
    Rho-/Tetrahydro-/Hexahydro-Isopostosthumulon -CH2-CH3
  • Geeignete Hulupone sind unter anderem n-Hulupon, Cohulupon und Adhulupon.
    Figure DE202018003749U1_0004
    -R
    Cohulupon/-luputrion -CH(CH3)2
    n-Hulupon/-Luputrion -CH2CH(CH3)2
    Adhulupon/-luputrion -CH(CH3)-CH2-CH3
    Prähulupon/-luputrion -CH2-CH2-CH(CH3)2
    Posthulupon/-luputrion -CH2-CH3
  • In einer Ausführungsform umfasst das Gemisch Humulone, Lupulone, Isohumulone, Hulupone, Dihydro-Isohumulone, Tetrahydro-Isohumulone und/oder Hexahydro-Isohumulone. In einer bevorzugten Ausführungsform umfasst das Gemisch Humulone, Isohumulone, Dihydro-Isohumulone, Tetrahydro-Isohumulone und/oder Hexahydro-Isohumulone. In einer weiter bevorzugten Ausführungsform Isohumulone, Tetrahydro-Isohumulone und/oder Hexahydro-Isohumulone. In einer besonders bevorzugten Ausführungsform umfasst das Gemisch Isohumulone.
  • In einer bevorzugten Ausführungsform wird das von der erfindungsgemäßen Zusammensetzung umfasste Gemisch aus Hopfen gewonnen, insbesondere aus Hopfenzapfen (Hopfendolden, weiblichen Blütenstände, Ähren) und/oder ihren Drüsenhaaren (Hopfendrüsen, Lupuli glandula, Hopfenmehl, Lupulin). Der Begriff Hopfenzapfen schließt, wenn nicht anders beschrieben, frische, getrocknete, gemahlene und gepresste/pelletierte Hopfenzapfen ein. Hopfenzapfen können unter anderem frisch und/oder getrocknet verwendet werden. Das Gemisch wird bevorzugt aus Rohhopfen, Hopfenpellets oder Hopfenextrakten gewonnen. Hopfenpellets können aus gemahlenem Hopfen bestehen. Hopfenextrakte können unter anderem Ethanol-Extrakte, Ether-Extrakte und CO2-Extrakte (Extraktion mit überkritischem Kohlenstoffdioxid) sein.
  • Geeignete Gemische sind ausgewählt aus der Gruppe, bestehend aus gemahlenen Hopfenzapfen, Hopfenmehl, Hopfenharz, Hopfen-Hartharz, Hopfen-Weichharz, α-Weichharz, β-Weichharz, Humulonen (α-Säuren) sowie ihren Derivaten, insbesondere IsohumuloneDihydro-Isohumulone, Tetrahydro-Isohumulone und Hexahydro-Isohumulone, und Lupulone (β-Säuren) sowie ihren Derivaten, insbesondere Hulupone und Luputrione.
  • In einer bevorzugten Ausführungsform umfasst das Gemisch einen ganz oder teilweise isomerisierten Ethanol- oder CO2-Extrakt. Der Begriff „isomerisiert“ bezieht sich auf die ganz oder teilweise Umsetzung der Humulonen zu Isohumulonen. In einer Ausführungsform sind 1 - 100 % der Humulonen umgesetzt, bevorzugter sind mehr als 5 %, 15 %, 30 % oder mehr als 60 % der Humulonen umgesetzt. In einer bevorzugten Ausführungsform sind 50 - 100 % der Humulonen umgesetzt, insbesondere sind mehr als 65 %, 80 %, 95 % oder mehr als 99 % der Humulonen umgesetzt. In einer Ausführungsform umfasst das Gemisch einen Ethanol-Extrakt aus Hopfenzapfen, insbesondere einen ganz oder teilweise isomerisierten Extrakt, bei dem Hopfenzapfen mit einer Alkohol-Wasser-Mischung extrahiert wurde. Bevorzugt umfasst das Gemisch den sogenannten Reinharz-Extrakt. In einer anderer Ausführungsform umfasst das Gemisch den sogenannten Tannin-Extrakt sowie den Reinharz-Extrakt. In einer besonders bevorzugten Ausführungsform umfasst das Gemisch einen ganz oder teilweise isomerisierten CO2-Extrakt.
  • Das Gemisch kann Mischungen verschiedener Extrakte enthalten.
  • Geeignete Hopfensorten sind unter anderem Wilder Hopfen, Kulturhopfen, Aromahopfen, Bitterhopfen, Hochalphabittersorten, Hochalphasorten, wobei Hochalphabittersorten, Hochalphasorten bevorzugt sind.
  • Geeignete Pflanzenschutzmittel und Pflanzenhilfsmittel (auch Pflanzenstärkungsmittel genannt) umfassen Pestizide (Schädlingsbekämpfungsmittel), wie Insektizide, Rodentizide, Akarizide, Bakterizide, Fungizide, Nematizide, Ovizide, Viruzide und Molluskizide, Herbizide (Unkrautbekämpfungsmittel), insbesondere Graminizide, Wachstumsregulatoren, Saatgutschutzmittel, Vorratsschutzmittel, Düngemittel. Bevorzugt sind die Pflanzenschutzmittel und die Pflanzenhilfsmittel für den Bio-Landbau und die ökologische Forstwirtschaft geeignet.
  • Geeignete Düngemittel umfassen Flüssigdünger, wie Düngerlösungen und -suspensionen, Düngergranulate oder Salze. Geeignete Flüssigdünger schließen Blattdünger ein.
  • In einer bevorzugten Ausführungsform ist das Pflanzenschutzmittel und/oder Pflanzenhilfsmittel ein Flüssigdünger.
  • Geeignete Düngemittel sind unter anderem Stickstoff-, Kalium-, Phosphor-, Magnesium-, Schwefel- und Calciumdünger sowie Düngemittel, die Bor, Chlor, Kupfer, Eisen, Mangan, Molybdän, Nickel und/oder Zink enthalten.
  • In einer Ausführungsform umfasst die erfindungsgemäße Zusammensetzung 5-30 Vol.-%, bevorzugt 7-25 Vol.-%, bezogen auf das Volumen der Zusammensetzung, eines vollständig isomerisierten CO2-Extrakts von Hopfen. Bevorzugt umfasst die erfindungsgemäße Zusammensetzung wenigstens 10-17 Vol.-%, bezogen auf das Volumen der Zusammensetzung, des Extrakts.
  • In einer Ausführungsform umfasst die erfindungsgemäße Zusammensetzung 8-30 Vol.-%, bevorzugt 12-25 Vol.-%, bezogen auf das Volumen der Zusammensetzung, eines vollständig isomerisierten CO2-Extrakts von Aromahopfen. Bevorzugt umfasst die erfindungsgemäße Zusammensetzung wenigstens 17 Vol.-%, bezogen auf das Volumen der Zusammensetzung, des Extrakts.
  • In einer weiteren Ausführungsform umfasst die erfindungsgemäße Zusammensetzung 5-27 Vol.-%, bevorzugt 7-21 Vol.-%, bezogen auf das Volumen der Zusammensetzung, eines vollständig isomerisierten CO2-Extrakts von Hochalphasorten. Bevorzugt umfasst die erfindungsgemäße Zusammensetzung wenigstens 10 Vol.-%, bezogen auf das Volumen der Zusammensetzung, des Extrakts.
  • In einer anderen Ausführungsform umfasst die erfindungsgemäße Zusammensetzung 10-35 Vol.-%, bevorzugt 15-25 Vol.-%, bezogen auf das Volumen der Zusammensetzung, eines Gemischs, das 30 % (w/w) Isohumulone, Tetrahydro-Isohumulone und/oder Hexahydro-Isohumulone, bevorzugt Isohumulone, enthält. Bevorzugt umfasst die erfindungsgemäße Zusammensetzung wenigstens 20 Vol.-%, bezogen auf das Volumen der Zusammensetzung, des Gemischs.
  • In einer weiteren Ausführungsform umfasst die erfindungsgemäße Zusammensetzung 20 Vol.-%, bezogen auf das Volumen der Zusammensetzung, des Gemischs und 80 Vol.-%, bezogen auf das Volumen der Zusammensetzung, eines Flüssigdüngers, wobei das Gemisch 30 % (w/w) Isohumulone, Tetrahydro-Isohumulone und/oder Hexahydro-Isohumulone, bevorzugt Isohumulone, enthält.
  • Die erfindungsgemäße Zusammensetzung kann als Beizmittel zur Behandlung von Saatgut, Keimlingen oder Jungpflanzen aller Kultur- und Zierpflanzen eingesetzt werden. Weiterhin kann die erfindungsgemäße Zusammensetzung als Repellent zum Schutz vor Wildbiss und Vogelfraß genutzt werden.
  • Die erfindungsgemäße Zusammensetzung kann weitere Hilfsstoffe wie Farbstoffe, Haftmittel, Trägerstoffe, Netzmittel, Verdünnungsmittel, Lösungsmittel wie Wasser und/oder Formulierungshilfsmittel umfassen.
  • In einer Ausführungsform umfasst die erfindungsgemäße Zusammensetzung zusätzlich Farbstoffe. Eine auffällige Färbung von Pflanzkartoffeln, Getreidesaatgut wie Mais oder anderem Saatgut kann die versehentliche Verwendung als Futter oder zu Nahrungszwecken verhindern. Darüber hinaus ist eine farbige Zusammensetzung hilfreich, um die Vollständigkeit der Beizung beurteilen zu können.
  • In einer Ausführungsform umfasst die erfindungsgemäße Zusammensetzung zusätzlich Haftmittel. Durch geeignete Haftmittel haftet die erfindungsgemäße Zusammensetzung besser am Saatgut oder an der Pflanze. In einer Ausführungsform ist die erfindungsgemäße Zusammensetzung regenfest, d. h. sie wird durch herabregnendes Wasser nicht oder wenig vom Saatgut oder von der Pflanze gespült.
  • Die erfindungsgemäße Zusammensetzung kann als Flüssigkeit, insbesondere als wässrige Lösung, als Pulver, als wasserlösliches Granulat oder als wasserlösliches Pulver formuliert werden.
  • In einer Ausführungsform umfasst die erfindungsgemäße Zusammensetzung zusätzlich übliche Formulierhilfsmittel, um eine möglichst leichte Ausbringung und gute Verteilung auf dem Saatgut oder den Pflanzen zu ermöglichen. Bei Pflanzen wird dies durch verbesserte Benetzung der Blattoberflächen erreicht.
  • Ein weiterer Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung der erfindungsgemäßen Zusammensetzung, das den folgenden Schritt umfasst a) Mischen eines Pflanzenschutzmittels und/oder Pflanzenhilfsmittels und eines Gemischs, das wenigstens eine Verbindung umfasst, ausgewählt aus der Gruppe, bestehend aus Humulonen, Lupulonen, Isohumulonen, Oxidationsprodukten der Lupulone wie Huluponen und Luputrionen, Allo-Isohumulonen, Abeo-Isohumulonen, Anti-Isohumulonen, Spiro-Isohumulonen, Humelinsäuren, Dihydro-Isohumulonen, Tetrahydro-Isohumulonen und Hexahydro-Isohumulonen.
  • Schritt a) des erfindungsgemäßen Verfahrens kann vor Verwendung der herzustellenden Zusammensetzung durchgeführt werden. In einer anderen Ausführungsform wird in Schritt a1) ein Pflanzenschutzmittel und/oder Pflanzenhilfsmittel auf Saatgut oder auf Pflanzen aufgebracht und in Schritt a2) ein Gemisch, das wenigstens eine Verbindung umfasst, ausgewählt aus der Gruppe, bestehend aus Humulonen, Lupulonen, Isohumulonen, Oxidationsprodukten der Lupulone wie Huluponen und Luputrionen, Allo-Isohumulonen, Abeo-Isohumulonen, Anti-Isohumulonen, Spiro-Isohumulonen, Humelinsäuren, Dihydro-Isohumulonen, Tetrahydro-Isohumulonen und Hexahydro-Isohumulonen, auf dasselbe Saatgut oder dieselben Pflanzen aufgebracht. Die Schritte a1) und a2) können in beliebiger Reihenfolge, zeitlich versetzt, zeitlich überlappend oder nacheinander durchgeführt werden, um ein Mischen des Pflanzenschutzmittels und/oder Pflanzenhilfsmittels und des Gemischs (Schritt a)) auf dem Saatgut bzw. der Pflanze auszuführen.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren kann weiter folgenden Schritt umfassen b) Hinzugeben von Hilfsstoffen wie Farbstoffe und/oder Formulierungshilfsmitteln.
  • Der Schritt b) kann vor, nach oder gleichzeitig mit Schritt a) durchgeführt werden. Schritt b) kann mehrfach während des Verfahrens durchgeführt werden.
  • Ein weiterer Gegenstand der Erfindung ist die Verwendung eines Repellents zur Vergrämung von Schadorganismen, wobei das Repellent ein Gemisch umfasst, das aus Hopfen gewonnen ist und/oder wobei das Repellent ein Gemisch umfasst, das wenigstens eine Verbindung umfasst, ausgewählt aus der Gruppe, bestehend aus Humulonen, Lupulonen, Isohumulonen, Oxidationsprodukten der Lupulone wie Huluponen und Luputrionen, Allo-Isohumulonen, Abeo-Isohumulonen, Anti-Isohumulonen, Spiro-Isohumulonen, Humelinsäuren, Dihydro-Isohumulonen, Tetrahydro-Isohumulonen und Hexahydro-Isohumulonen.
  • Die erfindungsgemäße Verwendung kann zum Schutz von allen Kultur- und Zierpflanzen genutzt werden, insbesondere von jedem in der Landwirtschaft, im Landschafts- und Gartenbau und/oder in der Forstwirtschaft genutzten Saatgut und jeder dort genutzten Pflanze.
  • In einer Ausführungsform umfasst das Repellent die erfindungsgemäße Zusammensetzung.
  • In einer Ausführungsform wird ein ganz oder teilweise isomerisierter Hopfenextrakt, insbesondere als Teil der Zusammensetzung, als Repellent zur Vergrämung von Schadorganismen verwendet.
  • In einer Ausführungsform wird das Repellent zur Behandlung von Saatgut genutzt, insbesondere zum Beizen von Saatgut. Mit Beizen oder Saatgutbeizung wird in der Land- und Forstwirtschaft sowie im Landschafts- und Gartenbau die Behandlung von Saat- und Pflanzgut bezeichnet, um die Saat oder Pflanzung beispielsweise vor Schädlingen zu schützen, gegen die Sämlinge und Jungpflanzen besonders anfällig sind.
  • In einer Ausführungsform wird Saatgut, z. B. Getreide wie Weizen, Dinkel, Roggen, Hafer, Gerste, Triticale, Hirse, Mais, Reis, Leguminosen und Bambussamen, vor dem Ausbringen mit dem Repellent gebeizt. Das Beizen findet bevorzugt in einer Beiztrommel, einem Betonmischer, einer Mörtelwanne oder einem anderen geeigneten Gefäß statt. Das gebeizte Saatgut kann bis zur Aussaat fachgerecht gelagert oder direkt nach der Beize verwendet werden. Nach Bedarf kann dem gebeizten Saatgut vor der Aussaat Talkum dazugeben werden, um seine Fließfähigkeit zu verbessern.
  • In einer weiteren Ausführungsform werden Pflanzkartoffeln vor dem Legen mit dem Repellent gebeizt. Das Beizen kann direkt in der Legemaschine durchgeführt werden. In einer anderen Ausführungsform werden gebeizte Pflanzkartoffeln bis zum Ausbringen fachgerecht gelagert.
  • In einer anderen Ausführungsform wird das Repellent mit Pflanzenschutzgeräten wie der Feldspritze, Gartenspritze oder anderen Sprühgeräten auf die zu schützenden Pflanzen aufgebracht.
  • Die Erfindung wird durch die nachfolgenden Beispiele näher erläutert, ohne jedoch darauf beschränkt zu sein.
  • Beispiel 1
  • Eine Einheit Mais-Saat (50.000 Körner) werden in einer Beiztrommel vorgelegt. Eine gut gemischte Beize, die 50 ml eines Hopfenextrakts, der 30 % (w/w) Isohumulone in wässriger Lösung enthält, und 200 ml einer Zinkoxiddüngersuspension (700 g Zn/1) enthält, wird unter ständigem Rühren zügig zum Saatgut gegeben. Das Saatgut wird so lange gerührt, bis die Beize gleichmäßig auf den Körner verteilt ist.
  • Beispiel 2
  • Eine Einheit Getreide-Saat (50 kg) werden in einer Beiztrommel vorgelegt. Eine gut gemischte Beize, die 50 ml eines Hopfenextrakts, der 30 % (w/w) Isohumulone in wässriger Lösung enthält, und 200 ml einer Zinkoxiddüngersuspension (700 g Zn/1) enthält, wird unter ständigem Rühren zügig zum Saatgut gegeben. Das Saatgut wird so lange gerührt, bis die Beize gleichmäßig auf den Körner verteilt ist.
  • Beispiel 3
  • Zum Schutz vor Vogelfraß wurde wie in Beispiel 1 gebeizter Mais im Freiland auf neun Feldern ausgesäht, auf denen regelmäßig Vogelfraß durch Krähen auftritt.
  • Experimentell konnte man beobachten, dass die Schäden, die durch Vogelfraß der Maissaat in den Vorjahren regelmäßig auftraten, durch die Anwendung der erfinderischen Zusammensetzung bzw. durch die erfinderische Verwendung eines Repellents drastisch zurückgegangen sind und teilweise nicht mehr auftraten. Die Ergebnisse der Versuche sind in Tabelle 1 dargestellt. Tabelle 1: Vogelfraß
    Feld-Nr. Schäden durch Vogelfraß am Saatgut (Vergleichsbeispiel)* Schäden durch Vogelfraß am gebeizten Saatgut aus Beispiel 1
    1 vorhanden keine
    2 Sehr stark keine
    3 sehr stark gering
    4 massiv keine
    5 sehr stark gering
    6 stark keine
    7 massiv gering
    8 sehr stark gering
    9 sehr stark gering
    * Schäden in Vorjahren ohne Beizung mit der erfinderischen Zusammensetzung

Claims (13)

  1. Zusammensetzung zur Vergrämung von Schadorganismen, umfassend ein Gemisch und wenigstens ein Pflanzenschutzmittel und/oder Pflanzenhilfsmittel, dadurch gekennzeichnet, dass das Gemisch wenigstens eine Verbindung umfasst, ausgewählt aus der Gruppe, bestehend aus Humulonen, Lupulonen, Isohumulonen, Oxidationsprodukten der Lupulone wie Huluponen und Luputrionen, Allo-Isohumulonen, Abeo-Isohumulonen, Anti-Isohumulonen, Spiro-Isohumulonen, Humelinsäuren, Dihydro-Isohumulonen, Tetrahydro-Isohumulonen und Hexahydro-Isohumulonen.
  2. Zusammensetzung nach Anspruch 1, wobei das Gemisch aus Hopfen gewonnen ist.
  3. Zusammensetzung nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei die Zusammensetzung wenigstens 1 Vol.-% des Gemischs umfasst, bezogen auf das Volumen der Zusammensetzung.
  4. Zusammensetzung nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei das Gemisch ein ganz oder teilweise isomerisierter Hopfenextrakt ist.
  5. Zusammensetzung nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei die Zusammensetzung 5-30 Vol.-%, bevorzugt 7-25 Vol.-%, besonders bevorzugt 10-17 Vol.-%, bezogen auf das Volumen der Zusammensetzung, eines vollständig isomerisierten CO2-Extrakts von Hopfen umfasst.
  6. Zusammensetzung nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei die Zusammensetzung 10-35 Vol.-%, bevorzugt 15-25 Vol.-%, bezogen auf das Volumen der Zusammensetzung, eines Gemischs, das 30 % (w/w) Isohumulone, Tetrahydro-Isohumulone und/oder Hexahydro-Isohumulone, bevorzugt Isohumulone, enthält, umfasst.
  7. Zusammensetzung nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei das Pflanzenschutzmittel und/oder Pflanzenhilfsmittel ein Düngemittel, bevorzugt ein Flüssigdünger ist.
  8. Verwendung eines Repellents zur Vergrämung von Schadorganismen, wobei das Repellent ein Gemisch umfasst, das aus Hopfen gewonnen ist.
  9. Verwendung eines Repellents zur Vergrämung von Schadorganismen, wobei das Repellent ein Gemisch umfasst, das wenigstens eine Verbindung umfasst, ausgewählt aus der Gruppe, bestehend aus Humulonen, Lupulonen, Isohumulonen, Oxidationsprodukten der Lupulone wie Huluponen und Luputrionen, Allo-Isohumulonen, Abeo-Isohumulonen, Anti-Isohumulonen, Spiro-Isohumulonen, Humelinsäuren, Dihydro-Isohumulonen, Tetrahydro-Isohumulonen und Hexahydro-Isohumulonen.
  10. Verwendung eines Repellents zur Behandlung von Saatgut, wobei das Repellent ein Gemisch umfasst, das aus Hopfen gewonnen ist.
  11. Verwendung eines Repellents zur Behandlung von Saatgut, wobei das Repellent ein Gemisch umfasst, das wenigstens eine Verbindung umfasst, ausgewählt aus der Gruppe, bestehend aus Humulonen, Lupulonen, Isohumulonen, Oxidationsprodukten der Lupulone wie Huluponen und Luputrionen, Allo-Isohumulonen, Abeo-Isohumulonen, Anti-Isohumulonen, Spiro-Isohumulonen, Humelinsäuren, Dihydro-Isohumulonen, Tetrahydro-Isohumulonen und Hexahydro-Isohumulonen.
  12. Verwendung nach einem der Ansprüche 8-11, wobei das Repellent eine Zusammensetzung nach einem der Ansprüche 1 bis 7 ist.
  13. Verwendung nach einem der Ansprüche 8-12, wobei die Verwendung das Beizen von Saatgut mit dem Repellent vor dem Ausbringen umfasst.
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