DE202018000091U1

DE202018000091U1 - Tragepackung aus einem Kartonzuschnitt

Info

Publication number: DE202018000091U1
Application number: DE202018000091.4U
Authority: DE
Original assignee: Hans John Druck und Verpackung GmbH
Current assignee: Hans John Druck und Verpackung GmbH
Priority date: 2018-01-09
Filing date: 2018-01-09
Publication date: 2018-04-09
Anticipated expiration: 2028-01-10

Abstract

Tragepackung aus einem Kartonzuschnitt, insbesondere für mehrere Flaschen, bevorzugt für drei Getränkeflaschen in Reihenanordnung, wobei mehrere Ausnehmungen (4) in der Hauptfläche (3) des Kartonzuschnitts vorgesehen sind, um vorzugsweise Flaschenhälse zu umschließen, dadurch gekennzeichnet, dass das obere Ende der Tragepackung (1) als Tragschiene (5) mit Hohlbalkenquerschnitt ausgebildet ist, wobei wenigstens drei Umschlaglaschen (5c, 5d, 5e) vorgesehen sind.

Description

Die Erfindung betrifft eine Tragepackung aus einem Kartonzuschnitt, insbesondere für mehrere Getränkeflaschen in Reihenanordnung, gemäss dem Oberbegriff von Anspruch 1.
Derartige Verpackungen sind in unterschiedlichen Gestaltungen bekannt, wobei es sich meist um sog. „Six-Packs“ handelt. Diese sind aus Kartonzuschnitten gestaltet und mit einer Durchgangsöffnung für je einen Flaschenhals versehen. Es ist auch bekannt, zwei oder drei Sektflaschen zu einem Gebinde zu verpacken (vgl. z. B. US 2,179,109 oder FR 1,466,465 ). Ähnliche Displaykartons sind auch für Kosmetikflaschen seit vielen Jahren bekannt (vgl. z. B. US 3,002,722 ), aber auch für Gläser (z. B. DE 33 04 854 A1 ). Der obere Bereich einer solchen Verpackung ist meist aus einer Papplage gefertigt, so dass beim Anheben und Tragen der ggf. relativ schweren Flaschen sich diese obere Decklage verwinden und ggf. einreißen kann, insbesondere wenn diese aus Kostengründen aus dünnerem Karton hergestellt wurde. Dies gilt insbesondere für ein Gebinde mit mehreren Getränkeflaschen, die meist mit Kronkorken verschlossen sind und die obere Decklage durchdringen, um dort an geschlitzten Laschen einzurasten. Durch die erwähnte, leichte Verwindbarkeit der oberen Decklage kann sich sogar die Verrastung mit der Unterkante der Kronkorken lösen und somit das obere Ende mit dort vorgesehenen Fingeröffnungen nicht mehr als Tragehilfe dienen.
Ziel der Erfindung ist es daher, eine stabile Tragepackung für mehrere Behälter, bevorzugt Getränke- oder Bierflaschen in Reihenanordnung zu schaffen, die einfach zu handhaben und kostengünstig herzustellen ist, sowie einen entsprechenden Zuschnitt anzugeben.
Diese Aufgabe wird bei einer Tragepackung der eingangs genannten Art dadurch gelöst, dass das obere Ende der Tragepackung in Art einer Tragschiene mit Hohlbalkenquerschnitt ausgebildet ist. Dieser Hohlbalken wird aus drei oder vier (oder mehr) Umschlaglaschen gebildet, so dass sich eine hohe Torsionsfestigkeit ergibt. Diese drei- oder vierecksförmige Tragschiene lässt sich gut greifen, so dass der Transport der Tragepackung auch mit mehreren vollen Getränkeflaschen bequem erfolgen kann. Durch die Gestaltung mit nur einer Hauptfläche und darin ausgestanzten Ausnehmungen für die einzustellenden Flaschen ist der Kartonverbrauch gering, wobei sich der Vorteil ergibt, dass die so verpackten Getränkeflaschen im Verkaufsregal gut sichtbar sind und die Hauptfläche viel Platz für Werbeaufdrucke und/oder Informationen bietet.
Bevorzugte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen. So ist es von Vorteil, wenn bei mehreren, nebeneinander liegenden Flaschenpositionen im unteren Bereich entsprechende Stellöffnungen vorgesehen sind, so dass die verpackten Flaschen mit Abstand zueinander positioniert sind, also nicht aneinander stoßen können, was zu unerwünschten Klappergeräuschen führen würde. Zudem ist der jeweilige Flaschenhals durch die genannte Tragschiene an wenigstens zwei übereinander ausgerichtete Öffnungen sicher geführt, wobei die obere als Rastöffnung zum Untergreifen eines Kronkorkens oder eines Bügelverschlusses dient. Hierdurch wird die gesamte Tragepackung stabilisiert und verwindungsfester, so dass geringere Papiergewichte verwendet werden können.
Bevorzugt sind die Seitenkanten der Hauptfläche nach einwärts gerundet („tailliert“), so dass die in der Tragepackung eingestellten Flaschen für Kunden bereits im Verkaufsregal gut sichtbar sind. Der hierzu vorgeschlagene, einteilige Zuschnitt hat den weiteren Vorteil, dass dieser problemlos bedruckt werden kann. Zur Verwendung bei der jeweiligen Brauerei oder einem Abfüllbetrieb kann die Tragepackung im oberen Bereich der Trageschiene und/oder im unteren Bereich mit den Stellöffnungen vorgeklebt und flach zusammengelegt sein, so dass die Transport- und Aufstellkosten gering bleiben. Die Verklebung und Falzung kann jedoch auch beim Abfüllbetrieb einfach erfolgen, da im Zuschnitt entsprechende Falzlinien und Klebebereiche vorgesehen sein können.
Nachfolgend wird die Erfindung anhand der Zeichnung näher erläutert. Hierbei zeigt:

1 eine vereinfachte räumliche Darstellung einer erfindungsgemäßen Tragepackung,
2 einen Zuschnitt für eine Tragepackung gemäss 1, und
3 einen Kartonzuschnitt für Bügelverschluss-Flaschen in Abwandlung des Zuschnitts gemäss 2.

Die in 1 in Perspektivdarstellung gezeigte Tragepackung 1 aus Karton wird aus einem in 2 bzw. 3 dargestellten Kartonzuschnitt 10 gebildet, wobei die einzelnen Flächen über Falzkanten miteinander verbunden und Ausnehmungen entsprechend der Flaschenanzahl ausgestanzt sind. Insbesondere ist in der mittleren Hauptfläche 3 eine entsprechende Anzahl von Ausnehmungen 4 vorgesehen, nämlich hier drei Öffnungen, um so den jeweiligen Flaschenhals zu umgreifen. Zudem sind hier am unteren Bereich 2 (in 2 und 3 jeweils rechts von der Hauptfläche 3) die gleiche Anzahl von Stellöffnungen 2a (nämlich hier drei) vorgesehen. Der untere Bereich 2 ist an seinen Eckbereichen 2b bevorzugt abgerundet ausgeführt. Auch die Seitenkanten 3a der Hauptfläche 3 sind in Art einer Taillierung gerundet, um so einen besseren Blick auf die eingestellten Flaschen zu ermöglichen.
Wie in 1 dargestellt, ist die Tragepackung 1 hier für drei Getränkeflaschen (nicht dargestellt) in Reihenanordnung ausgelegt, wobei dementsprechend drei längliche Ausnehmungen 4 in der (mittleren) Hauptfläche 3 des Kartonzuschnitts vorgesehen sind, die in der gezeigten, aufgerichteten Position mit schrägem Verlauf die Flaschenhälse relativ eng umschließen. Das obere Ende der Tragepackung 1 ist als Tragschiene 5 mit einem Hohlbalkenquerschnitt ausgebildet, der aus wenigstens drei Umschlaglaschen 5c, 5d, 5e gebildet ist. Im hier gezeigten Beispiel weist die Tragschiene 5 somit einen dreiecksförmigen, nach unten hin spitz zulaufenden Querschnitt auf. In der Umschlaglasche 5c sind ebenfalls entsprechend der Flaschenanzahl Ausstanzungen 4a vorgesehen, so dass der jeweilige Flaschenhals ergänzend zu den Ausnehmungen 4 positioniert ist. Gleiches gilt für ähnliche Ausstanzungen in der Umschlaglasche 5d (vgl. 2 und 3). Zusammen mit den nebeneinander liegenden Stellöffnungen 2a im unteren Bereich 2 der Tragepackung 1 ergibt sich eine sichere Halterung der Flaschen in der Tragepackung 1.
Die Tragschiene 5 kann auch vier (oder mehr) Umschlaglaschen 5c, 5d, 5e.... aufweisen, um so eine im Querschnitt rechteckige, insbesondere quadratische (oder fünfeckige) Tragschiene 5 zu bilden. Dabei könnte die dann etwa aufrecht stehende Umschlaglasche 5c auf für Werbe- oder Informationszwecke bedruckt sein. In diesem Fall wäre eine Ausstanzung 4a nicht zweckmäßig, sondern nur an der jeweils obersten Decklage 5e und der darunter befindlichen Umschlaglasche. In der die Decklage bildenden Umschlaglasche 5e sind hier zudem zwei Grifföffnungen 5a vorgesehen, an denen die Tragepackung 1 sicher mit zwei Fingern gegriffen werden kann. Die Tragschiene 5 kann jedoch auch seitlich mit der Hand in Art eines Handlaufes gut gegriffen und bequem transportiert werden. In der obersten Umschlaglasche 5e sind weiterhin drei Rastöffnungen 5b zum jeweiligen Untergreifen eines Kronkorkens oder eines Bügelverschlusses eingestanzt, wobei der Umfang radial mehrfach geschlitzt ist, wie aus Flaschenträgern an sich bekannt ist.
Von Bedeutung ist bei dieser Tragepackung 1 auch, dass die weitgehend aufrechtstehende Hauptfläche 3 an ihren Seitenkanten 3a in Art einer Taillierung nach innen gewölbt ist, so dass die beiden außen eingestellten Flaschen gut sichtbar sind. Auch die Eckzonen 2b des unteren Bereichs 2 sind bevorzugt aus optischen Gründen gerundet ausgeführt. In der Bodenfläche des unteren Bereichs 2 sind hier zudem zwei Öffnungen 2c vorgesehen, die insbesondere das (manuelle) Aufrichten der Tragepackung 1 in diesem Bereich erleichtern.
In 2 ist ein Zuschnitt 10 für die oben beschriebene Tragepackung 1 gezeigt, wobei dieser Karton-Zuschnitt 10 einteilig ausgeführt ist. Auch die Verwendung von sog. Kraftpapier oder sonstigen Pappmaterialien ist möglich, so lange die grundsätzlich gewünschte Bedruckung zumindest der Hauptfläche 3, bevorzugt vorder- und rückseitig gegeben ist. Wie oben erwähnt, schließt sich beim hier im Querformat dargestellten Zuschnitt 10 nach rechts hin der untere Bereich 2 an. Dieser untere Bereich 2 weist neben der Lage mit den Stellöffnungen 2a eine Steglage 2d, dann die Bodenlage mit den Öffnungen 2c und eine Umschlaglage 2f auf. Diese Umschlaglage 2f wird bevorzugt mit der Hauptfläche 3 verklebt, wie dies in 1 in Strichlinien angedeutet ist. Trotz der Verklebung ist der untere Bereich 2 parallelogrammartig flach zusammenlegbar, um so platzsparend und kostengünstig z. B. zur Kunden-Brauerei transportiert zu werden. Gleiches gilt auch für die in 2 als Zuschnitt dargestellte Tragschiene 5, die ebenfalls nach Verklebung an der oberen Decklage (ohne eingestellte Flaschen) noch flach zusammenfaltbar ist.
Hierzu ist beim Zuschnitt 10 zwischen der Umschlaglasche 5c und 5d eine Ritz- oder Rill-Linie 5f vorgesehen, so dass die „dreidimensionale“ Tragschiene einfach zusammenklappbar ist. Dazu trägt auch eine schmale Ausgleichslasche 5g bei, an die sich bevorzugt eine Doppelung 5h der Decklage bzw. obersten Umschlaglasche 5e anschließt. Die Umschlaglasche 5e und ihre Doppelung 5h sind zum vollflächigen Verkleben und zur erhöhten Festigkeit bevorzugt flächengleich. Lediglich die Rastöffnungen 5b der Tragschiene 5 sind im Durchmesser etwas kleiner ausgelegt als die entsprechenden Öffnungen in der Doppelung 5h.
Dies gilt auch für die in 3 dargestellte Ausführung des Zuschnitts 10 für Bügelverschluss-Flaschen, so dass übereinstimmende Bauteile mit den gleichen Bezugsziffern wie in 2 eingezeichnet sind. Eine Abwandlung liegt darin, dass dort die Rastöffnungen 5b eine schlüssellochartige Außenform zum Einfügen eines Bügelverschlusses aufweist. Diese seitlichen Erweiterungen sind auch an den Durchsteck-Öffnungen 4a im Bereich der Umschlaglaschen 5c und 5d ersichtlich.
Die obenstehend beschriebenen Ausführungsbeispiele können auch abgewandelt werden. So ist die Tragepackung 1 nicht auf die dargestellte, bevorzugte Anzahl von drei Flaschenpositionen beschränkt. Vielmehr können auch zwei Flaschen oder vier schlankere Behälter eingestellt und sicher in einer solchen Tragepackung 1 transportiert werden.
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur

US 2179109 [0002]
FR 1466465 [0002]
US 3002722 [0002]
DE 3304854 A1 [0002]

Claims

Tragepackung aus einem Kartonzuschnitt, insbesondere für mehrere Flaschen, bevorzugt für drei Getränkeflaschen in Reihenanordnung, wobei mehrere Ausnehmungen (4) in der Hauptfläche (3) des Kartonzuschnitts vorgesehen sind, um vorzugsweise Flaschenhälse zu umschließen, dadurch gekennzeichnet, dass das obere Ende der Tragepackung (1) als Tragschiene (5) mit Hohlbalkenquerschnitt ausgebildet ist, wobei wenigstens drei Umschlaglaschen (5c, 5d, 5e) vorgesehen sind.
Tragepackung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Tragepackung (1) in ihrem unteren Bereich (2) mehrere, nebeneinander liegende Stellöffnungen (2a) für Flaschen aufweist.
Tragepackung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Tragschiene (5) zwei Grifföffnungen (5a) aufweist.
Tragepackung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Tragschiene (5) mehrere, insbesondere drei Rastöffnungen (5b) zum jeweiligen Untergreifen eines Kronkorkens oder eines Bügelverschlusses aufweist.
Tragepackung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die jeweilige Rastöffnung (5b) der Tragschiene (5) eine schlüssellochartige Außenform zum Einfügen und ggf. Verdrehen eines Bügelverschlusses aufweist.
Tragepackung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Hauptfläche (3) an den Seitenkanten (3a) tailliert und/oder Eckzonen (2b) des unteren Bereichs (2) gerundet ausgebildet ist/sind.
Zuschnitt für eine Tragepackung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Zuschnitt (10) einteilig ausgeführt ist.
Zuschnitt nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass das obere Ende im Bereich der Tragschiene (5) und im unteren Bereich (2) zu einer flach zusammenlegbaren Einheit vorgeklebt sind.