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Die Erfindung betrifft einen Zumischer zum Zumischen eines Zusatzmittels in einen Löschwasserstrom bei einer Feuerlöschvorrichtung nach der im Oberbegriff von Anspruch 1 näher definierten Art.
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Ein gattungsgemäßer Zumischer ist aus der
EP 3 100 770 A1 bekannt. Dabei wird mittels einer recht aufwändigen Dosiereinrichtung versucht, die Einstellung der Menge des dem Löschwasser zugeführten Zusatzmittels im Bereich kleiner Zumischraten exakter einstellen zu können.
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Bezüglich weiterer solcher Zumischer wird außerdem auf die
DE 10 2006 026 197 A1 , die
DE 20 2004 009 297 U1 , die
DE 41 15 101 A1 und die
DE 39 23 891 C2 verwiesen. Diese Zumischer sind zwar teilweise einfacher und weniger aufwändig ausgestaltet, ermöglichen jedoch nur eine sehr aufwändige und für den Einsatzfall ungeeignete Feindosierung des dem Löschwasser zugeführten Zusatzmittels.
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Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen Zumischer zum Zumischen eines Zusatzmittels in einen Löschwasserstrom bei einer Feuerlöschvorrichtung zu schaffen, bei dem mit geringem Aufwand eine Feindosierung des Zusatzmittels im Bereich kleiner Zumischraten möglich ist.
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Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch die in Anspruch 1 genannten Merkmale gelöst.
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Der erfindungsgemäße, mittels einer Rasteinrichtung in wenigstens einer diskreten Stellung rastbare Drehregler kann vorteilhafterweise mit sehr geringem Aufwand realisiert werden und ist unter bestimmten Umständen auch bei bestehenden Lösungen einsetz- bzw. nachrüstbar. Dadurch kann auf aufwändige Änderungen des Wirkprinzips des Zumischers verzichtet und stattdessen die seit vielen Jahren bewährte, kostengünstige und robuste Ausführung des Zumischens des Zusatzmittels eingesetzt werden.
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Insbesondere im Bereich kleiner Zumischraten, also dem Anteil des dem Löschwasser zugeführten Zusatzmittels, kann dabei eine exakte Einstellung vorgenommen werden, so dass in jüngster Zeit aufgekommenen Anforderungen im Hinblick auf eine Feindosierung entsprochen werden kann.
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Dabei besteht ein besonderer Vorteil der Erfindung in der akustischen und haptischen Rückmeldung der Rasteinrichtung an die Bedienperson, so dass auch in hektischen Situationen, wie sie bei Feuerlöscheinsätzen teilweise vorkommen können, eine exakte Einstellung der Zumischrate gewährleistet ist.
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In einer sehr vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass die Rasteinrichtung so ausgebildet ist, dass sich die wenigstens eine diskrete Stellung des Drehreglers in einem Bereich befindet, in dem in den Strömungskanal zwischen 0 und 1 % des Zusatzmittels zudosiert wird. Gerade in einem Bereich zwischen 0 und 1 % des dem Löschwasser zugeführten Zusatzmittels ist der Einsatz der erfindungsgemäßen Rasteinrichtung vorteilhaft, da sich auf diese Weise eine besonders gute Feineinstellung für die zudosierte Menge des Zusatzmittels ergibt. Dabei muss sich die Stellung für eine Dosierrate von zum Beispiel 0,5 % nicht notwendigerweise in der Mitte zwischen 0 % und 1 % befinden, da diese Stellung abhängig von der Nennliterleistung des Zumischers ist. Da eine Bedienperson eine Dosierrate von 0,5 % intuitiv in der Mitte zwischen 0 % und 1 % einstellen würde, ist die erfindungsgemäße Rasteinrichtung besonders vorteilhaft, da solche Fehler mit derselben vermieden werden.
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In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass die die Rasteinrichtung wenigstens eine Ausnehmung und wenigstens einen Rastbolzen zum Eingriff in die wenigstens eine Ausnehmung aufweist. Dies stellt eine sehr einfache und damit sowohl kostengünstig als auch wenig störungsanfällige Ausführungsform der Rasteinrichtung dar.
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Eine in der Praxis sehr einfach zu realisierende Ausführungsform der Rasteinrichtung kann darin bestehen, dass die wenigstens eine Ausnehmung an dem Drehregler und der wenigstens eine Rastbolzen an dem Gehäuse vorgesehen ist.
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Alternativ ist es grundsätzlich auch möglich, die wenigstens eine Ausnehmung an dem Gehäuse und den wenigstens einen Rastbolzen an dem Drehregler vorzusehen.
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Um eine zuverlässige Funktionsweise der Rasteinrichtung in den unterschiedlichsten Situationen zu gewährleisten, kann des Weiteren vorgesehen sein, dass der wenigstens eine Rastbolzen mittels eines Federelements in Richtung des Drehreglers vorgespannt ist.
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Wenn in einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung der Drehregler oder das Gehäuse wenigstens zwei Ausnehmungen aufweist, so ist es möglich, mehrere diskrete Stellungen des Drehreglers zu realisieren.
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Dies ist auch möglich, wenn der Drehregler und/oder das Gehäuse wenigstens zwei Rastbolzen aufweist. Auch eine Kombination dieser Ausführungsformen ist möglich, sodass eine Vielzahl diskreter Positionen rastbar wäre
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Um der Bedienperson die Bedienung des erfindungsgemäßen Zumischers zu vereinfachen, kann des Weiteren vorgesehen sein, dass der Drehregler eine Skalierung aufweist, auf welcher die diskrete Stellung des Drehreglers bezeichnet ist.
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Nachfolgend ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der Zeichnung prinzimäßig dargestellt.
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Es zeigt:
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1 eine sehr schematische Darstellung eines erfindungsgemäßen Zumischers; und
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2 eine Ansicht gemäß dem Pfeil II aus 1.
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1 zeigt einen Zumischer 1, der zum Zumischen eines Zusatzmittels in einen Löschwasserstrom bei einer in ihrer Gesamtheit nicht dargestellten Feuerlöschvorrichtung dient. Der Zumischer 1 weist ein Gehäuse 2 auf, das wiederum einen Löschwassereinlass 3, einen Löschwasserauslass 4, einen den Löschwassereinlass 3 mit dem Löschwasserauslass 4 verbindenden Strömungskanal 5 und einen in den Strömungskanal 5 mündenden Zusatzmitteleinlass 6 aufweist. Obwohl der Zumischer 1 nur von außen und nicht im Schnitt dargestellt ist, ist der Verlauf des Strömungskanals 5 und das Einmünden des Zusatzmitteleinlasses 6 in denselben sehr einfach vorstellbar, zumal die grundsätzliche Konstruktion des Zumischers 1 bekannten und bereits seit vielen Jahren eingesetzten Lösungen entsprechen kann.
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Der Zumischer 1 weist des Weiteren eine Dosiereinrichtung 7 auf, die zum Dosieren der Menge des über den Zusatzmitteleinlass 6 in den Strömungskanal 5 eingespeisten Zusatzmittels, bei dem es sich beispielsweise um einen Schaum oder um ein Vernetzungsmittel handeln kann, dient und die einen Drehregler 8 aufweist. Die Dosiereinrichtung 7 weist noch weitere, innerhalb des Gehäuses 2 angeordnete Bauteile auf, die in Abhängigkeit der Stellung des Drehreglers 8 dafür sorgen, dass dem Löschwasser, das durch den Löschwassereinlass 3 in das Gehäuse 2 ein- und aus dem Löschwasserauslass 4 aus demselben ausströmt, die gewünschte Menge des Zusatzmittels zudosiert wird. Beispielsweise kann die Dosiereinrichtung 7 Bauteile umfassen, die durch eine Verstellung des Drehreglers 8 ein gewisses Spaltmaß ändern, um die Dosiermenge des Zusatzmittels einzustellen. Mit dem Drehregler 8 kann dabei zum Beispiel ein Stift oder ein ähnliches Objekt bewegt werden, um dieses Spaltmaß zu verändern.
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Die Dosiereinrichtung 7 weist des Weiteren eine Rasteinrichtung 9 auf, mittels welcher der Drehregler 8 in wenigstens einer diskreten Stellung rastbar ist. Die Rasteinrichtung 9 ist in 2 dargestellt und ist im vorliegenden Fall so ausgebildet, dass sich die wenigstens eine diskrete Stellung des Drehreglers 8 in einem Bereich befindet, in dem in den Strömungskanal 5 zwischen 0 und 1 % des Zusatzmittels zudosiert wird. Im vorliegenden Fall ist auf dem Drehregler 8 eine Skalierung 10 vorgesehen, die im dargestellten Ausführungsbeispiel die Dosierraten 0 %, 0,5 % und 1 % anzeigt. Im dargestellten Ausführungsbeispiel befindet sich die diskrete Stellung des Drehreglers 8, bei welcher derselbe einrastet, bei einer Dosierrate von 0,5 %. Selbstverständlich sind auch andere Dosierraten einstellbar. Des Weiteren kann die Rasteinrichtung 9 auch so ausgebildet sein, dass mehrere diskrete Stellungen des Drehreglers 8 eingenommen werden können.
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Die Rasteinrichtung 9 weist im vorliegenden Fall eine Ausnehmung 11 an dem Drehregler 8 und einen mit dem Gehäuse 2 verbundenen Rastbolzen 12 auf, der zum Eingriff in die Ausnehmung 11 dient. Grundsätzlich wäre es auch möglich, dieses Prinzip umzukehren, d. h. die Ausnehmung 11 an dem Gehäuse 2 und den Rastbolzen 12 an dem Drehregler 8 vorzusehen. Im dargestellten Ausführungsbeispiel ist der Rastbolzen 12 mittels eines Federelements 13 in Richtung des Drehreglers 8 vorgespannt, so dass bei einer Drehung des Drehreglers 8 dieser von selbst in der diskreten Stellung einrastet, indem der Rastbolzen 12 in die Ausnehmung 11 eingreift.
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Bei der oben beschriebenen Ausführungsform, bei der der Drehregler 8 in mehreren diskreten Stellungen einrastbar ist, könnte der Drehregler 8 eine entsprechende Anzahl der Ausnehmungen 11 aufweisen. Dadurch könnte beispielsweise eine Zumischrate von 0,3 % und eine Zumischrate von 0,7 % als diskrete Stellung des Drehreglers 8 festgelegt und entsprechend eingestellt werden. Selbstverständlich ist eine Vielzahl anderer diskreter Stellungen des Drehreglers 8 denkbar, wobei durch das Vorsehen einer geringen Anzahl an diskreten Stellungen die Bedienung des Zumischers 1 vereinfacht wird.
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Das Zusatzmittel wird dabei in an sich bekannter Weise gemäß dem Venturi-Prinzip mittels Unterdruck in den Löschwasserstrom gesaugt. In Abhängigkeit der Nennleistung des Zumischers 1, also der möglichen Förderung von Löschwasser in Liter pro Minute, kann sich die diskrete Stellung des Drehreglers 8, in der eine bestimmte Menge des Zusatzmittels in den Löschwasserstrom zudosiert wird, an einer anderen Stelle befinden. Beispielsweise muss sich die Stellung für eine Dosierrate von 0,5 % nicht notwendigerweise in der Mitte zwischen 0 % und 1 % befinden.
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In einer nicht dargestellten Ausführungsform könnte an dem Gehäuse 2 statt einer vergleichsweise dünnen, hervorstehenden Nase, an der der Rastbolzen 12 im vorliegenden Fall gelagert ist, auch eine größere Fläche vorgesehen sein. An dieser Fläche könnten dann mehrere Rastbolzen 12 an vollkommen unterschiedlichen und nicht notwendigerweise oben liegenden Positionen gelagert sein. Wenn in diesem Fall zusätzlich an dem Drehregler 8 entsprechende Ausnehmungen 11, gegebenenfalls auch in mehreren Spuren, platziert wären, könnte mit einer derartigen Rasteinrichtung 9 annähernd jede beliebige Position problemlos rastend ausgeführt werden. Auch diese Ausführungsform könnte derart umgekehrt werden, dass die Rastbolzen 12 an dem Drehregler 8 und die Ausnehmungen 11 an dem Gehäuse 2 vorgesehen wären.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- EP 3100770 A1 [0002]
- DE 102006026197 A1 [0003]
- DE 202004009297 U1 [0003]
- DE 4115101 A1 [0003]
- DE 3923891 C2 [0003]