DE202017106921U1 - Verschlussvorrichtung für einen Deckel eines Abdeckfachs, Deckel eines Ablagefachs mit einer derartigen Verschlussvorrichtung sowie Ablagefach mit einem solchen Deckel - Google Patents

Verschlussvorrichtung für einen Deckel eines Abdeckfachs, Deckel eines Ablagefachs mit einer derartigen Verschlussvorrichtung sowie Ablagefach mit einem solchen Deckel Download PDF

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Abstract

Verschlussvorrichtung für einen Deckel (16) eines Ablagefachs (10), wobei die Verschlussvorrichtung umfasst
- ein erstes Verriegelungselement (20) und
- ein zweites Verriegelungselement (22), die zwischen einer Offenstellung, in welcher der Deckel (16) bewegbar ist, und einer Schließstellung, in welcher der Deckel (16) feststeht, verschiebbar sind, und
- eine mit dem ersten Verriegelungselement (20) und dem zweiten Verriegelungselement (22) zusammenwirkende Synchronisierungseinrichtung (24), mit welcher die Bewegungen des ersten und des zweiten Verriegelungselements (20, 22) beim Verschieben zwischen der Offenstellung und der Schließstellung synchronisiert werden,
- wobei die Synchronisierungseinrichtung (24) ein Dämpfungselement (25) umfasst.

Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft eine Verschlussvorrichtung für einen Deckel eines Ablagefachs. Weiterhin betrifft die Erfindung einen Deckel eines Ablagefachs mit einer derartigen Verschlussvorrichtung sowie ein Ablagefach mit einem solchen Deckel.
  • Ablagefächer, deren Deckel mit der erfindungsgemäßen Verschlussvorrichtung verschlossen und geöffnet werden kann, befinden sich vorwiegend in Kraftfahrzeugen und werden dort insbesondere in Form von Handschuhfächern verbaut. Gattungsgemäße Verschlussvorrichtungen sind beispielsweise in der KR 10 2002 049 580 A , der KR 10 2005 099 695 A und der CN 203 462 877 offenbart, die in Deckeln von Ablagefächern angeordnet sind. Der Deckel ist um eine Drehachse drehbar gelagert, die in den gezeigten Beispielen parallel zu einer Verschiebeachse verläuft, entlang der die Verriegelungselemente verschiebbar sind. Allen dort gezeigten Verschlussvorrichtungen ist gemein, dass zwei im Wesentlichen stangenförmige Verriegelungselemente mittels einer Synchronisierungseinrichtung gegeneinander verschoben werden können, um die Verriegelungselemente zwischen einer Offenstellung und einer Schließstellung zu verschieben. Zum Verschieben der Verriegelungselemente wird ein von einem Benutzer aktivierbares Betätigungselement verwendet. Dabei werden die Offenstellung und die Schließstellung jeweils von einem Anschlag definiert, gegen welche die Verriegelungselemente in der Offenstellung bzw. der Schließstellung anschlagen.
  • Die Verriegelungselemente stehen in der Schließstellung seitlich über den Deckel über und greifen in benachbarte Bauteile, beispielsweise in Wandabschnitte der Ablagefächer selbst oder in Wandabschnitte der Instrumententafel ein, wodurch der Deckel nicht gedreht und das Ablagefach nicht geöffnet werden kann. Werden die Verschlussvorrichtung bzw. die Verriegelungselemente in die Offenstellung verstellt, werden die Verriegelungselemente in das Deckelinnere verschoben, wodurch der Deckel freigegeben wird und zum Öffnen des Ablagefachs gedreht werden kann.
  • Zum Erhöhen des Bedienungskomforts weisen die Verschlussvorrichtungen häufig eine entlang der Verschiebeachse wirkende Vorspanneinrichtung auf, welche das erste Verriegelungselement und das zweite Verriegelungselement in die Schließstellung zwingt. Hierdurch kann der Benutzer den geöffneten Deckel wieder schließen, ohne dass er die Verschlussvorrichtung und insbesondere das Betätigungselement betätigen muss. Die Vorspanneinrichtung hat jedoch die Eigenschaft, dass beim Anschlagen der Verriegelungselemente gegen den die Schließstellung definierenden Anschlag vergleichsweise laute Schließgeräusche entstehen. Um die lauten Schließgeräusche beim Anschlagen zu verringern, kann der die Schließstellung definierende Anschlag mit einem Dämpfungspuffer versehen werden, der aber vergleichsweise aufwendig in der Herstellung und der Montage ist.
  • Aufgabe einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist es daher, eine Verschlussvorrichtung für einen Deckel eines Ablagefachs anzugeben, bei welcher vergleichsweise geringe Schließgeräusche entstehen und die dennoch einfach zu fertigen ist. Einer Ausgestaltung der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen entsprechenden Deckel zu schaffen. Einer Ausbildung der Erfindung liegt ferner die Aufgabe zugrunde, ein entsprechendes Ablagefach anzugeben.
  • Diese Aufgabe wird mit den in den Ansprüchen 1, 9 und 10 angegebenen Merkmalen gelöst. Vorteilhafte Ausführungsformen sind Gegenstand der Unteransprüche.
  • Eine Ausführungsform der Erfindung betrifft eine Verschlussvorrichtung für einen Deckel eines Ablagefachs, wobei die Verschlussvorrichtung ein erstes Verriegelungselement und ein zweites Verriegelungselement umfasst, die zwischen einer Offenstellung, in welcher der Deckel bewegbar ist, und einer Schließstellung, in welcher der Deckel feststeht, verschiebbar sind. Weiterhin umfasst die Verschlussvorrichtung eine mit dem ersten Verriegelungselement und dem zweiten Verriegelungselement zusammenwirkende Synchronisierungseinrichtung, mit welcher die Bewegungen des ersten und des zweiten Verriegelungselements beim Verschieben zwischen der Offenstellung und der Schließstellung synchronisiert werden, wobei die Synchronisierungseinrichtung ein Dämpfungselement umfasst.
  • Das Dämpfungselement der Synchronisierungseinrichtung bewirkt, dass die beim Verschieben der Verschlussvorrichtung zwischen der Offenstellung und der Schließstellung entstehenden Vibrationen, die wesentlich zu einer Geräuschentwicklung beitragen, zumindest zu einem Großteil absorbiert werden, insbesondere dadurch, dass sich das Dämpfungselement in sich entsprechend elastisch verformt. Hierdurch wird insbesondere kinetische Energie in Verformungsenergie umgewandelt.
  • Das Dämpfungselement kann elastisch verformbare Materialien umfassen, so dass ein dämpfender Effekt insbesondere dann erzeugt wird, wenn die Verriegelungselemente zurück in die Schließstellung gestellt werden. Die Verwendung insbesondere von elastisch verformbaren Materialien führt aber auch zu einem angenehmeren Betätigungsvorgang, da die Bewegungen der Verriegelungselemente nicht abrupt beispielsweise durch Anschlagen an einen Anschlag blockiert werden. Das Blockieren wird von den elastisch verformbaren Materialien etwas gedämpft, so dass der Betätigungsvorgang für den Benutzer angenehmer verläuft.
  • Die Dämpfung wird konstruktiv in die Synchronisierungseinrichtung verlegt, die ohnehin benötigt wird. Auf weitere Bauteile zum Dämpfen der Bewegungen der Verriegelungselemente insbesondere beim Verstellen in die Schließstellung kann verzichtet werden. Insbesondere sind keine dämpfenden Anschlagpuffer mehr notwendig, um die Schließgeräusche zu reduzieren. Folglich kann die Anzahl der benötigten Bauteile verringert werden, was die Montage vereinfacht und die Kosten reduziert.
  • Eine weitergebildete Ausführungsform zeichnet sich dadurch aus, dass eine Vorspanneinrichtung das erste Verriegelungselement und das zweite Verriegelungselement in die Schließstellung zwingt. Betätigt der Benutzer den Betätigungsabschnitt nicht, wird sichergestellt, dass sich die Verriegelungselemente in der Schließstellung befinden und der Deckel geschlossen gehalten wird. Somit wird verhindert, dass sich der Deckel unkontrolliert öffnet. Zudem muss der Benutzer die Verschlussvorrichtung nicht aktiv in die Schließstellung zurückstellen, was den Bedienungskomfort erhöht. Aufgrund des Dämpfungselements werden die Bewegungen der Verriegelungselemente so gedämpft, dass das Anschlagen an die Anschläge ohne die Dämpfungspuffer keine unangenehmen Geräusche erzeugt. Die Anschläge zum Definieren der Offenstellung und der Schließstellung müssen daher nicht mehr mit einem Dämpfungspuffer versehen werden.
  • Nach Maßgabe einer weiteren Ausführungsform umfasst das Dämpfungselement ein Zahnrad, das mit einem ersten Verzahnungsabschnitt, der auf dem ersten Verriegelungselement angeordnet ist, und mit einem zweiten Verzahnungsabschnitt, der auf dem zweiten Verriegelungselement angeordnet ist, zusammenwirkt, und/oder eine Lagerung für das Zahnrad.
  • Unter Verwendung eines Zahnrads und der Verzahnungsabschnitte kann eine Synchronisierung auf engem Raum bereitgestellt werden. Mit den Zahnrädern kann ein bestimmtes Übersetzungsverhältnis eingestellt werden, so dass beispielsweise der Weg, um den ein Betätigungselement bewegt werden muss, deutlich geringer ist als der Weg, den die beiden Verriegelungselemente zurücklegen müssen, um von der Schließstellung in die Offenstellung zu gelangen. Hierdurch lässt sich das Öffnen des Deckels für den Benutzer sehr angenehm und einfach gestalten.
  • Das Dämpfungselement kann beispielsweise als eine Beschichtung des Zahnrads ausgeführt sein, mit welcher sich der Eingriff des Zahnrads in den Verzahnungsabschnitt der Verriegelungselemente besonders sanft und mit geringerer Geräuschentwicklung gestalten lässt. Alternativ kann das Dämpfungselement das gesamte Zahnrad umfassen. Auch kann das Dämpfungselement eine Buchse der Lagerung des Zahnrads umfassen, mit welcher sich die Drehbewegung des Zahnrads dämpfen lässt.
  • Folglich werden nicht nur die Schließgeräusche, sondern auch die übrigen beim Öffnen und Schließen des Ablagefachs entstehenden Geräusche vermindert. Zusätzliche Bauteile, die das Dämpfen bewirken, werden nicht benötigt.
  • In einer weitergebildeten Ausführungsform können der erste und/oder der zweite Verzahnungsabschnitt aus einem dämpfenden Material bestehen oder dieses umfassen. Auch in dieser Ausgestaltung können die Verzahnungsabschnitte komplett aus einem dämpfenden Material bestehen oder mit diesem beschichtet sein. Insbesondere besteht in dieser Ausführungsform die Möglichkeit, das dämpfende Material der Verzahnungsabschnitte an die Eigenschaften des Dämpfungselements und insbesondere des Zahnrads anzupassen, so dass ein besonders geräuscharmer und für den Benutzer angenehmer Eingriff zwischen dem Zahnrad und den Verzahnungsabschnitten realisiert werden kann.
  • Eine fortgebildete Ausführungsform zeichnet sich dadurch aus, dass das Dämpfungselement einen Topf aufweist, in welchem ein dämpfendes Material aufgenommen ist und das Zahnrad zumindest teilweise in den Topf hineinragt und mit dem dämpfenden Material zusammenwirkt. Der Topf kann beispielsweise unterhalb des Zahnrads angeordnet sein, während das Zahnrad mit der Welle, mit der das Zahnrad gelagert ist, in das dämpfende Material hineinragt. Um das Zusammenwirken des Zahnrads mit dem dämpfenden Material möglichst effektiv zu gestalten, kann die Welle mit Vorsprüngen oder Ausnehmungen versehen sein. Das Zusammenwirken zwischen dem Zahnrad und dem dämpfenden Material kommt immer dann zum Tragen, wenn das Zahnrad gedreht wird. Die vom Zahnrad synchronisierten Bewegungen der Verriegelungselemente zwischen der Offenstellung und der Schließstellung werden hierdurch gedämpft. Infolgedessen werden nicht nur die Schließgeräusche, sondern auch die übrigen beim Öffnen und Schließen des Ablagefachs entstehenden Geräusche vermindert.
  • Gemäß einer weiteren Ausführungsform besteht das Dämpfungselement aus Silikon oder umfasst Silikon. Zudem ist das dämpfende Material Silikon oder umfasst Silikon. Silikon bietet sich insbesondere für das Dämpfungselement und für das dämpfende Material an, da es sich bis zu einem sehr großen Grad elastisch verformen lässt, wobei sich der Verformungsgrad innerhalb von weiten Bereichen wählen lässt. Insofern können die Verformungs- und Dämpfungseigenschaften sehr genau auf den jeweiligen Anwendungsfall angepasst werden. Um einen besonders geräuscharmen und haptisch ansprechenden Öffnungs- und Schließvorgang zu erreichen, müssen die Dämpfungseigenschaften auf die Eigenschaften der Vorspanneinrichtung angepasst werden, was sich mit Silikon besonders gut umsetzen lässt.
  • Bei einer weiteren Ausführungsform kann das Dämpfungselement einen um eine Drehachse drehbaren zweiseitigen Hebel aufweisen, welcher mit dem ersten und dem zweiten Verriegelungselement zusammenwirkt. Die Verwendung eines zweiseitigen Hebels ist aus konstruktionstechnischen Aspekten einfacher als das Vorsehen eines Zahnrads, welches auf den Verzahnungsabschnitt angepasst werden muss. Das vorsehen eines Verzahnungsabschnitts auf den Verriegelungselementen entfällt. Um die Kraft, die zum Synchronisieren der beiden Verriegelungselemente notwendig ist, gering zu halten, muss der zweiseitige Hebel eine gewisse Länge haben, so dass der benötigte Bauraum im Vergleich zum Zahnrad etwas größer sein kann. Der Hebel kann so mit den Verriegelungselementen zusammenwirken, dass sie selbst die Offenstellung und die Schließstellung insbesondere dadurch definieren, dass sie gegeneinander anschlagen. Auf Anschläge zum Definieren der Offenstellung und der Schließstellung kann vollständig verzichtet werden. Das Dämpfungselement umfasst zumindest die Bereiche der Verriegelungselemente und des Hebels, die in der Offenstellung und der Schließstellung aneinander anliegen, wodurch insbesondere die Schließgeräusche reduziert werden.
  • Bei einer fortgebildeten Ausführungsform ist die Vorspanneinrichtung in die Synchronisierungseinrichtung integriert. Dies kann beispielsweise dadurch realisiert werden, dass der Hebel oder das Zahnrad mit einer Spiralfeder zusammenwirkt. Beim Öffnen der Verschlusseinrichtung bzw. beim Verschieben der Verriegelungselemente in die Offenstellung führen sowohl der Hebel als auch das Zahnrad eine Drehbewegung in eine erste Drehrichtung aus, wodurch die Spiralfeder gespannt wird. Lässt der Benutzer das Betätigungselement wieder los, dreht die Spiralfeder das Zahnrad in eine entgegengesetzte Drehrichtung zurück, wodurch die Verriegelungselemente in die Schließstellung verschoben werden. Zusätzliche Vorspanneinrichtungen, insbesondere außerhalb der Synchronisierungseinrichtung angeordnete Vorspanneinrichtungen, werden nicht benötigt. Die Integration der Vorspanneinrichtung in die Synchronisierungseinrichtung ermöglicht es, die Synchronisierungseinrichtung entsprechend vorzumontieren, so dass die Montageschritte zum Einbauen der Vorspanneinrichtung außerhalb der Synchronisierungseinrichtung entfallen.
  • Eine Ausgestaltung der Erfindung betrifft einen Deckel eines Ablagefachs, umfassend eine Verschlussvorrichtung nach einem der zuvor erläuterten Ausführungsformen. Die technischen Effekte und Vorteile, die sich mit dem vorschlagsgemäßen Deckel erreichen lassen, entsprechen denjenigen, die für die vorliegende Verschlussvorrichtung erörtert worden sind. Zusammenfassend sei darauf hingewiesen, dass der Deckel, welcher die vorliegende Verschlussvorrichtung aufweist, besonders geringe Schließgeräusche verursacht, wodurch die Wertigkeit des Deckels erhöht wird.
  • Eine Ausbildung der Erfindung betrifft ein Ablagefach für ein Fahrzeug, insbesondere für ein Kraftfahrzeug, mit einem Deckel nach einem der zuvor erläuterten Ausgestaltungen. Die technischen Effekte und Vorteile, die sich mit dem vorschlagsgemäßen Ablagefach erreichen lassen, entsprechen denjenigen, die für die vorliegende Antriebsvorrichtung erörtert worden sind. Zusammenfassend sei darauf hingewiesen, dass das Ablagefach im Vergleich zu bekannten Ablagefächern ein geringeres Schließgeräusch verursacht, so dass die Wertigkeit des Ablagefachs und des gesamten Innenraums des betreffenden Fahrzeugs erhöht wird.
  • Beispielhafte Ausführungsformen der Erfindung werden im Folgenden unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen
    • 1 eine prinzipielle Schnittdarstellung eines Ablagefachs,
    • 2 eine erste perspektivische Darstellung eines Deckels eines Ablagefachs mit einer erfindungsgemäßen Verschlussvorrichtung,
    • 3 eine zweite perspektivische Darstellung des Deckels eines Ablagefachs mit der erfindungsgemäßen Verschlussvorrichtung,
    • 4A eine prinzipielle Darstellung einer Ausführungsform eines Dämpfungselements,
    • 4B eine Schnittdarstellung des in 4A dargestellten Dämpfungselements entlang der in 4A definierten Schnittebene A-A,
    • 5 eine prinzipielle Draufsicht eines ersten Ausführungsbeispiels einer erfindungsgemäßen Verschlussvorrichtung, und
    • 6 eine prinzipielle Draufsicht auf ein zweites Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Verschlussvorrichtung.
  • In 1 ist ein Ablagefach 10 eines nicht dargestellten Fahrzeugs anhand einer prinzipiellen Schnittdarstellung gezeigt. Das Ablagefach 10 weist eine Wandung 12 auf, welche einen Hohlraum 14 umschließt. Ein Teil der Wandung 12 wird von einem Deckel 16 gebildet, der um eine Drehachse T drehbar an der übrigen Wandung 12 befestigt ist. In 1 ist das Ablagefach 10 geschlossen. Durch Drehen des Deckels 16 um die Drehachse T kann das Ablagefach 10 geöffnet werden, wodurch der Zugang zum Hohlraum 14 freigegeben wird.
  • In den 2 und 3 ist der Deckel 16 anhand von perspektivischen Darstellungen gezeigt. In den dargestellten Ausführungsbeispielen ist der Deckel 16 zweischalig aufgebaut, wobei eine Schale aus Darstellungsgründen nicht gezeigt ist.
  • Im Deckel 16 ist eine Verschlussvorrichtung 181 nach einem ersten Ausführungsbeispiel angeordnet. Die Verschlussvorrichtung 181 weist ein erstes Verriegelungselement 20 und ein zweites Verriegelungselement 22 auf. Die beiden Verriegelungselemente 20, 22 sind zwischen einer Offenstellung und einer Schließstellung entlang einer Verschiebeachse A verschiebbar im Deckel 16 gelagert (vgl. 5 und 6). In der Schließstellung ragen die Verriegelungselemente 20, 22 seitlich über den Deckel 16 über und greifen in benachbarte Bauteile ein, so dass der Deckel 16 in seiner Position festgelegt ist. In der Offenstellung geben die Verriegelungselemente 20, 22 den Deckel 16 frei, so dass der Deckel 16 drehbar ist und das Ablagefach 10 geöffnet werden kann.
  • Die Verschlussvorrichtung 181 umfasst eine Synchronisierungseinrichtung 24, mit welcher die Bewegungen der Verriegelungselemente 20, 22 beim Verschieben zwischen der Offenstellung und der Schließstellung synchronisiert werden. Die Synchronisierungseinrichtung 24 ist mit einem Dämpfungselement 25 versehen, welches im ersten Ausführungsbeispiel ein im Deckel 16 drehbar gelagertes Zahnrad 26 umfasst. Das Zahnrad 26 steht mit einem ersten Verzahnungsabschnitt 28 des ersten Verriegelungselements 20 und mit einem zweiten Verzahnungsabschnitt 30 des zweiten Verriegelungselements 22 in kämmendem Eingriff. Damit das Zahnrad 26 in die beiden Verzahnungsabschnitte 28, 30 eingreifen kann, muss ein Versatz zwischen den beiden Verzahnungsabschnitten 28, 30 senkrecht zur Verschiebeachse A bereitgestellt werden. Der Versatz entspricht in etwa dem Durchmesser des Zahnrads 26. Folglich sind die beiden Verriegelungselemente 20, 22 senkrecht zur Verschiebeachse A entsprechend beabstandet zueinander angeordnet.
  • Das in den 2 und 3 gezeigte Ausführungsbeispiel der Verschlussvorrichtung 181 umfasst einen ersten Anschlag 32, der die Offenstellung definiert. In der Offenstellung liegt im dargestellten Ausführungsbeispiel das erste Verriegelungselement 20 am ersten Anschlag 32 an. Weiterhin weist die Verschlussvorrichtung 18 zwei zweite Anschläge 34 auf, an welche die beiden Verriegelungselemente 20, 22 in der Schließstellung anliegen. Darüber hinaus umfasst die Verschlussvorrichtung 18 eine Vorspanneinrichtung 36, welche im ersten Ausführungsbeispiel ein erstes Vorspannelement 38 und ein zweites Vorspannelement 40 umfasst. Das erste Vorspannelement 38 wirkt mit dem ersten Verriegelungselement 20 und das zweite Vorspannelement 40 wirkt mit dem zweiten Verriegelungselement 22 zusammen. Die Vorspanneinrichtung 36 ist so ausgestaltet, dass die beiden Verriegelungselemente 20, 22 gegen die beiden zweiten Anschläge 34 gedrückt werden. Folglich wird die Verschlussvorrichtung 18 in die Schließstellung vorgespannt.
  • In den 4A und 4B ist eine Ausführungsform des Dämpfungselements 25 anhand von Prinzipskizzen gezeigt, mit dem die Verschlussvorrichtung 181 gedämpft werden kann. Das Zahnrad 26 ist mit einer Welle 41 drehfest verbunden. Die Welle 41 ist mittels einer Lagerung 43, die beispielsweise ein Gleitlager 45 aufweist, um eine Drehachse U drehbar im Deckel 16 gelagert. Weiterhin ist an der Welle 41 eine Anzahl von Flügeln 47 befestigt, welche ganz oder teilweise in einem Topf 49 angeordnet sind, der mit Silikon 51 gefüllt ist. Wird die Verschlussvorrichtung 18 von einem Benutzer von der Schließstellung in die Offenstellung bewegt, werden das Zahnrad 26, die Welle 41 und die Flügel 47 um die Drehachse U gedreht. Aufgrund der Viskosität des Silikons 51 wird die Drehung der Flügel 47 im Topf 49 und damit auch die Drehung des Zahnrads 26 gedämpft, so dass der Benutzer einen gewissen Widerstand beim Betätigen spürt. Lässt der Benutzer die Verschlussvorrichtung 181 los, so stellt die Vorspanneinrichtung 36 die beiden Verriegelungselemente 20, 22 wieder in die Schließstellung zurück, wobei das Zahnrad 26, die Welle 41 und die Flügel 47 ebenfalls um die Drehachse U gedreht werden, allerdings in die entgegengesetzte Richtung. Auch hierbei bewirkt die Viskosität des Silikons 51 eine Dämpfung der Drehung der Flügel 47 und damit der Drehung des Zahnrads 26. Anstelle des Silikons 51 kann auch eine andere geeignete Dämpfungsmasse oder Dämpfungsflüssigkeit verwendet werden.
  • In 5 ist ein zweites Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Verschlussvorrichtung 182 anhand einer prinzipiellen Draufsicht gezeigt, bei welcher der Deckel 16 aus Darstellungsgründen weggelassen worden ist. Der prinzipielle Aufbau der Verschlussvorrichtung 182 entspricht dabei demjenigen Ausführungsbeispiel des in den 2 und 3 gezeigten ersten Ausführungsbeispiels, allerdings ist in diesem Ausführungsbeispiel die Vorspanneinrichtung 36 in die Synchronisierungseinrichtung 24 integriert. Im zweiten Ausführungsbeispiel umfasst die Vorspanneinrichtung 36 eine Spiralfeder 42, welche mit dem das Zahnrad 26 umfassende Dämpfungselement 25 zusammenwirkt. Das im zweiten Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Verschlussvorrichtung 182 verwendete Dämpfungselement 25 kann genauso aufgebaut sein wie dasjenige, welches in den 4A und 4B gezeigt ist.
  • Weiterhin umfasst die Verschlussvorrichtung 182 ein Betätigungselement 44, mit welchem ein Benutzer die Verschlussvorrichtung 18 zwischen der Offenstellung und der Schließstellung bewegen kann. Das Betätigungselement 44 wirkt mit dem zweiten Verriegelungselement 22 zusammen.
  • Wie auch im ersten Ausführungsbeispiel spannt die Vorspanneinrichtung 36 die Verschlussvorrichtung 18 in die Schließstellung vor. Wie in dem in den 2 und 3 gezeigten ersten Ausführungsbeispiel der Verschlussvorrichtung 181 ist die Schließstellung im zweiten Ausführungsbeispiel durch die beiden Anschläge 34 definiert.
  • Zum Öffnen der Verschlussvorrichtung 18 ergreift ein Benutzer das Betätigungselement 44 und schiebt es zusammen mit dem zweiten Verriegelungselement 22 bezogen auf die in 5 gewählte Darstellung nach links, wie es mit dem Pfeil P1 gekennzeichnet ist. Infolgedessen wird das Zahnrad 26 rechts herum gedreht, wie es mit dem Pfeil P2 dargestellt ist. Die Drehung des Zahnrads 26 bewirkt, dass das erste Verriegelungselement 20 nach rechts verschoben wird, wie Pfeil P3 andeutet. Die Offenstellung ist dann erreicht, wenn das erste Verriegelungselement 20 am ersten Anschlag 32 anschlägt. In der Offenstellung geben die Verriegelungselemente 20, 22 den Deckel 16 frei, so dass dieser geöffnet werden kann.
  • Wie erwähnt, wird das Zahnrad 26 infolge des Verschiebens des zweiten Verriegelungselements 22 nach links rechts herum gedreht. Die Spiralfeder 42 wird infolgedessen gespannt und erzeugt eine Rückstellkraft, welche das Zahnrad 26 links herum drehen will. Lässt der Benutzer das Betätigungselement 44 los, so dreht die Spiralfeder 42 das Zahnrad 26 wieder links herum, so dass die Verriegelungselemente 20, 22 in die Schließstellung zurückgestellt werden. Aufgrund der dämpfenden Wirkung des Dämpfungselements 25 treten beim Anschlagen der Verriegelungselemente an die ersten und zweiten Anschläge 32, 34 keine unangenehmen Geräusche auf. Dies gilt insbesondere beim Rückstellen in die Schließstellung, bei welcher die Verriegelungselemente 20, 22 unter der Wirkung des Vorspanneinrichtung 36 gegen die zweiten Anschläge 34 anschlagen. Die Anschläge 32, 34 müssen daher nicht mit Dämpfungspuffern versehen werden.
  • In 6 ist ein drittes Ausführungsbeispiel der Verschlussvorrichtung 183 ebenfalls anhand einer prinzipiellen Draufsicht gezeigt. Der grundlegende Aufbau ist weitgehend identisch zu dem in den 2 bis 5 gezeigten ersten und zweiten Ausführungsbeispiel, allerdings umfasst die Synchronisierungseinrichtung 24 einen zweiseitigen Hebel 46, der um die Drehachse U drehbar im Deckel 16 gelagert ist und hier über Langlöcher 48 oder nicht gezeigte Nuten mit dem ersten Verriegelungselement 20 und dem zweiten Verriegelungselement 22 zusammenwirkt. Auch hier bewirkt die Bewegung des ersten Verriegelungselements 20 eine entgegengesetzte Bewegung des zweiten Verriegelungselements 22 und umgekehrt.
  • Die Offenstellung und die Schließstellung werden in diesem Ausführungsbeispiel dadurch definiert, dass der zweiseitige Hebel 46 an Wandungen 50 der Langlöcher 48 anschlägt. Die Anschläge 32, 34 werden im zweiten Ausführungsbeispiel der Verschlussvorrichtung 183 nicht benötigt. Anzumerken ist, dass sich die Verschlussvorrichtung 18 in 6 zwischen der Offenstellung und der Schließstellung befindet.
  • Auch hier ist die Vorspanneinrichtung 36 in die Synchronisierungseinrichtung 24 integriert. Wiederum umfasst die Vorspanneinrichtung 36 die Spiralfeder 42, welche mit dem zweiseitigen Hebel 46 zusammenwirkt und die Verschlussvorrichtung 18 in die Schließstellung vorspannt. Die Betätigung der Verschlussvorrichtung 183 nach dem dritten Ausführungsbeispiel erfolgt auf dieselbe Weise wie für die übrigen Ausführungsbeispiele beschrieben.
  • In allen zuvor beschriebenen Ausführungsbeispielen weist die Verschlussvorrichtung 18 das Dämpfungselement 25 auf. Im ersten und zweiten Ausführungsbeispiel der Verschlussvorrichtung 181 , 182 umfasst das Dämpfungselement 35 das Zahnrad 26 oder zumindest den Zahnkranz, der aus einem dämpfenden Material und insbesondere aus Silikon gefertigt oder mit Silikon beschichtet. Im dritten Ausführungsbeispiel umfasst das Dämpfungselement die Wandungen 50 der Langlöcher 48, die mit einer Dämpfungsschicht 52 und insbesondere einer Silikonschicht versehen sind.
  • Bezugszeichenliste
  • 10
    Ablagefach
    12
    Wandung
    14
    Hohlraum
    16
    Deckel
    18, 181 - 183
    Verschlussvorrichtung
    20
    erstes Verriegelungselement
    22
    zweites Verriegelungselement
    24
    Synchronisierungseinrichtung
    25
    Dämpfungselement
    26
    Zahnrad
    28
    erster Verzahnungsabschnitt
    30
    zweiter Verzahnungsabschnitt
    32
    erster Anschlag
    34
    zweiter Anschlag
    36
    Vorspanneinrichtung
    38
    erstes Vorspannelement
    40
    zweites Vorspannelement
    41
    Welle
    42
    Spiralfeder
    43
    Lagerung
    44
    Betätigungselement
    45
    Gleitlager
    46
    zweiseitiger Hebel
    47
    Flügel
    48
    Langloch
    49
    Topf
    50
    Wandung
    51
    Silikon
    52
    Dämpfungsschicht
    P1 - P3
    Pfeil
    T
    Drehachse
    U
    Drehachse
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  • Zitierte Patentliteratur
    • KR 102002049580 A [0002]
    • KR 102005099695 A [0002]
    • CN 203462877 [0002]

Claims (11)

  1. Verschlussvorrichtung für einen Deckel (16) eines Ablagefachs (10), wobei die Verschlussvorrichtung umfasst - ein erstes Verriegelungselement (20) und - ein zweites Verriegelungselement (22), die zwischen einer Offenstellung, in welcher der Deckel (16) bewegbar ist, und einer Schließstellung, in welcher der Deckel (16) feststeht, verschiebbar sind, und - eine mit dem ersten Verriegelungselement (20) und dem zweiten Verriegelungselement (22) zusammenwirkende Synchronisierungseinrichtung (24), mit welcher die Bewegungen des ersten und des zweiten Verriegelungselements (20, 22) beim Verschieben zwischen der Offenstellung und der Schließstellung synchronisiert werden, - wobei die Synchronisierungseinrichtung (24) ein Dämpfungselement (25) umfasst.
  2. Verschlussvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass eine Vorspanneinrichtung (42) das erste Verriegelungselement (20) und das zweite Verriegelungselement (22) in die Schließstellung zwingt.
  3. Verschlussvorrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Dämpfungselement (25) ein Zahnrad (26), das mit einem ersten Verzahnungsabschnitt (28), der auf dem ersten Verriegelungselement (20) angeordnet ist, und mit einem zweiten Verzahnungsabschnitt (30), der auf dem zweiten Verriegelungselement (22) angeordnet ist, zusammenwirkt, und/oder eine Lagerung (43) für das Zahnrad (26) umfasst.
  4. Verschlussvorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der erste und/oder der zweite Verzahnungsabschnitt (28, 30) aus einem dämpfenden Material besteht oder dieses umfasst.
  5. Verschlussvorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Dämpfungselement (25) einen Topf (49) aufweist, in welchem ein dämpfendes Material aufgenommen ist und das Zahnrad (26) zumindest teilweise in den Topf (49) hineinragt und mit dem dämpfenden Material zusammenwirkt.
  6. Verschlussvorrichtung nach einem der Ansprüche 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass das dämpfende Material Silikon (51) ist oder Silikon (51) umfasst.
  7. Verschlussvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Dämpfungselement (25) einen um eine Drehachse (U) drehbaren zweiseitigen Hebel (46) aufweist, welcher mit dem ersten und dem zweiten Verriegelungselement (20, 22) zusammenwirkt.
  8. Verschlussvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorspanneinrichtung (42) in die Synchronisierungseinrichtung (24) integriert ist.
  9. Verschlussvorrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Dämpfungselement (25) aus Silikon (51) besteht oder dieses umfasst.
  10. Deckel eines Ablagefachs (10), umfassend eine Verschlussvorrichtung (18) nach einem der vorherigen Ansprüche.
  11. Ablagefach (10) für ein Fahrzeug, insbesondere Kraftfahrzeug, mit einem Deckel (16) nach Anspruch 10.
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Title
Licharz GmbH: Konstruieren mit technischen Kunststoffen - Zahnräder aus Kunststoff. (TU 01.02.03.03.D). S. 1-19. URL: http://www.ktw-gornau.de/tl_files/ktw/Inhalte/Downloads/Broschuere_Kunststoffe_Zahnraeder.pdf [abgerufen am 2018-08-22]. - Originalschrift der NPL ist (aus urheberrechtlichen Gründen) im Prüfstoff-NPL-Archiv unter der ID 114003 abgelegt; Ersatzdokument in der Akte. - Firmenschrift *

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