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Technisches Gebiet
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Die Erfindung bezieht sich auf eine mobile Sichtschutzvorrichtung für Unfallstellen.
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Stand der Technik
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Auf Autobahnen und Schnellstraßen kommt es häufig zu Unfällen, insbesondere Auffahrunfällen. Nach derartigen Unfällen behindern oftmals Schaulustige bzw. Gaffer die Arbeit von Rettungskräften an der Unfallstelle und verursachen Verkehrsstauungen.
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Um dies zu verhindern, finden aus mehreren mobilen Sichtschutzelementen gebildete Sichtschutzwände Verwendung, die häufig durch die zuständigen Straßenbaumeistereien oder die Rettungskräfte aufgestellt werden und zur Abschirmung des Unglücksortes dienen. Eine Vielzahl von diesen Sichtschutzelementen wird zur Unfallstelle transportiert und dort vor Ort zu einer Sichtschutzwand zusammengebaut. Die Sichtschutzelemente weisen hierbei eine Tragkonstruktion, beispielsweise einen rechteckförmigen Tragrahmen auf, der zur Aufnahme einer Sichtschutzbahn dient. Zum Aufbau der Sichtschutzwand werden mehrere derartiger Sichtschutzelemente nebeneinander aufgestellt.
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Nachteilig ist dies mit einen hohen Arbeits- und Zeitaufwand verbunden, wobei zum manuellen Aufbau bis zu zwei Personen benötigt werden. Auch weisen bekannte Sichtschutzvorrichtungen nachteilig nur eine geringe Stabilität gegen eine hohe Seitenwindbelastung auf.
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Darstellung der Erfindung
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher eine mobile Sichtschutzvorrichtung für Unfallstellen zur Verfügung zu stellen, die die Nachteile des Standes der Technik überwindet, insbesondere schnellst möglichst und ohne größeren Personal- und Zeitaufwand auf- und abgebaut werden kann. Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch mobile Sichtschutzvorrichtung gemäß dem unabhängigem Anspruch 1 gelöst. Weitere vorteilhafte Aspekte, Details und Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den abhängigen Ansprüchen, der Beschreibung sowie den Zeichnungen.
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Ein wesentlicher Aspekt der erfindungsgemäßen mobile Sichtschutzvorrichtung ist darin zu sehen, dass zumindest eine schienenartige Führungseinrichtung vorgesehen ist, in der die Stützeinheiten mit ihren Stützfussplatten schlittenartig geführt sind. Die in der Führungseinrichtung aufgenommenen Stützeinheiten können darin aufgenommen in einer Transportposition zum Unfallort transportiert werden und dort automatisiert und ohne großen Personal- und Zeitaufwand aus der Führungseinrichtung ausgebracht werden. Dies erfolgt im Wesentlichen durch das Eigengewicht der einzelnen Stützeinheiten und durch die Verbindung untereinander über die jeweilige Sichtschutzbahn.
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In einer vorteilhaften Ausführungsvariante sind zumindest jeweils zwei Stützeinheiten über eine Spannseileinrichtung miteinander verbunden. Über die beispielsweise in Form eines Stahlseiles ausgebildete Spannseileinrichtung steht eine feste Verbindung zwischen zwei Stützeinheiten bzw. deren Stützpfosten, deren Länge näherungsweise der Breite der Sichtschutzbahn entspricht und über die nach Setzen des ersten, randseitigen Stützpfosten einer erfindungsgemäßen Sichtschutzeinrichtung das Setzen der weiteren Stützpfosten automatisiert erfolgen kann, und zwar durch entsprechendes Verfahren der Führungseinrichtung entlang derjenigen Strecke, entlang der Sichtschutz entstehen soll.
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In einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung sind zumindest jeweils zwei Stützeinheiten über eine Tragseileinrichtung miteinander verbunden. Diese kann beispielsweise zusätzlich zur Spannseileinrichtung vorgesehen sein und verbindet die freien Enden der Stützpfosten miteinander. Ferner ist die Tragseileinrichtung beispielsweise durch in der Sichtschutzbahn vorgesehen Ösen geführt und ermöglicht dadurch ein Stützen der Sichtschutzbahn im ausgezogenen Zustand.
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Weiterhin vorteilhaft weisen die Stützfussplatten mehrere, vorzugsweise an zwei einander gegenüberliegenden Stirnseiten der Stützfussplatte angeordnete Transportrollen auf, mittels denen die jeweilige Stützfussplatte in der schienenartigen Führungseinrichtung geführt ist. Damit ist ein nahezu reibungsfreies, schlittenartiges Gleiten der Stützeinheiten in der schienenartigen Führungseinrichtung gewährleistet.
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In einer bevorzugten Ausführungsvariant ist die Sichtschutzbahn blickdicht und/oder winddurchlässig ausgebildet ist. Diese kann beispielsweise in Form einer Sichtschutzplane realisiert sein.
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Vorteilhaft ist das Gewicht einer Stützeinheiten im Wesentlichen durch das Gewicht der zugehörigen Stützfussplatte bestimmt. Hierdurch wird ein stabiler Stand der gesamten Sichtschutzeinrichtung gewährleistet. Auch wird dadurch die Seitenwindstabilität der Sichtschutzvorrichtung wesentlich verbessert.
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In einer Ausführungsvariante der Erfindung sind die Stützpfosten rohrförmig ausgebildet und/oder aus einem biegesteifen Material, beispielsweise Metall oder Kunststoff hergestellt.
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Weiterhin vorteilhaft weist die Führungseinrichtung zumindest einen Lagerabschnitt, einen Übergabeabschnitt sowie einen Auslaufabschnitt auf. Hierbei ist der Lagerabschnitt schwenkbar mit dem Übergabeabschnitt und/oder der Übergabeabschnitt schwenkbar mit dem Auslaufabschnitt verbunden ist. Die Führungseinrichtung ist damit zum erleichterten Transport einklappbar.
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Besonders bevorzugt ist die Führungseinrichtung auf einer verfahrbaren Transportplattform, insbesondere einem Anhänger mit einer Transportplattform befestigt. Hierbei ist der Lagerabschnitt schwenkbar mit der verfahrbaren Transportplattform verbunden ist und gegenüber diese rampenartig anstellbar. In einer Ausführungsvariante können auch mehrere schienenartige Führungseinrichtungen auf einer verfahrbaren Transportplattform vorgesehen sein. In einer Transportposition sind die Abschnitte der schienenartigen Führungseinrichtung auf der Transportplattform angeordnet, wohingegen in der Arbeitsposition diese derart ausgeklappt sind, dass eine rampenartige Führungsbahn von der Transportplattform zum Boden hergestellt wird, über welche die in der Führungseinrichtung aufgenommenen Stützeinheiten ausgebracht werden können. Durch entsprechende Platzieren der Stützeinheiten auf dem Boden bzw. Untergrund werden dieses jeweils verbindenden Sichtschutzbahnen gespannt und der Sichtschutz vervollständigt.
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In einer Ausführungsvariante sind die Führungseinrichtungen durch zwei miteinander verbundene und beabstandet zueinander angeordnete U-Profilelemente gebildet, deren U-förmigen Aufnahmeräume zueinander weisen und die zur zumindest teilweisen Aufnahme der Transportrollen ausgebildet sind.
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Weiterhin vorteilhaft sind die Stützfussplatten rechteckförmig ausgebildet und/oder in Form einer Rahmenkonstruktion oder eines Rahmengestells oder als massiver Materialkörper ausgebildet. Auch können die Stützfussplatten aus einer massiven Metallplatte, insbesondere Stahlplatte hergestellt sein.
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Vorteilhaft weisen die Stützpfosten eine quadratische, rechteckförmige, ovale, runde oder sonstig polygone Querschnittsform auf und/oder sind rohrförmig ausgebildet und/oder aus einem biegesteifen Material, beispielsweise Metall oder Kunststoff hergestellt.
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Die Ausdrucke „näherungsweise“, „im Wesentlichen“, „ca.“ oder „etwa“ bedeuten im Sinne der Erfindung Abweichungen vom jeweils exakten Wert um +/–10%, bevorzugt um +/–5% und/oder Abweichungen in Form von für die Funktion unbedeutenden Änderungen.
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Weiterbildungen, Vorteile und Anwendungsmöglichkeiten der Erfindung ergeben sich auch aus der nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen und aus den Figuren. Dabei sind alle beschriebenen und/oder bildlich dargestellten Merkmale für sich oder in beliebiger Kombination grundsätzlich Gegenstand der Erfindung, unabhängig von ihrer Zusammenfassung in den Schutzansprüchen oder deren Rückbeziehung. Auch wird der Inhalt der Schutzansprüche zu einem Bestandteil der Beschreibung erklärt.
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Kurze Beschreibung der Zeichnungen
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Die Erfindung soll nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen im Zusammenhang mit den Zeichnungen näher erläutert werden. Es zeigen
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1 eine schematische Seitenansicht eines Ausschnitts eines mittels der erfindungsgemäßen mobilen Sichtschutzvorrichtung hergestellten Sichtschutzes;
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2 eine schematische Seitenansicht einer Stützeinheit;
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3 eine schematische Draufsicht auf die Stützeinheit gemäß 2;
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4 eine schematische Seitenansicht der erfindungsgemäßen mobilen Sichtschutzvorrichtung.
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Wege zur Ausführung der Erfindung
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1 zeigt beispielhaft einen Ausschnitt eines mittels der erfindungsgemäßen mobilen Sichtschutzvorrichtung 1 hergestellten Sichtschutzes. Die mobile Sichtschutzvorrichtung 1 ist insbesondere zum schnellen Aufbau ohne großen Personalaufwand an Unfallstellen vorgesehen, und zwar um Schaulustigen bzw. Gaffern die Sicht auf die Unfallstelle zu versperren.
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Die erfindungsgemäße mobile Sichtschutzvorrichtung 1 weist hierzu mehrere Stützeinheiten 2, 2a, 2b, 2c, 2d, 2e auf, wobei eine Stützeinheiten 2, 2a, 2b, 2c, 2d, 2e jeweils eine Stützfussplatte 2.1, 2.1a, 2.1b, 2.1c, 2.1d, 2.1e und einen mit dieser fest verbundenen Stützpfosten 2.2, 2.2a, 2.2b, 2.2c, 2.2d, 2.2e aufweist. Zur Herstellung des Sichtschutzes ist ferner jeweils zwischen zwei Stützpfosten 2.2, 2.2a, 2.2b, 2.2c zweier benachbarter Stützeinheiten 2, 2a, 2b, 2c zumindest eine vorzugsweise rechteckförmige Sichtschutzbahn 3, 3a, 3b, 3c aufgenommen.
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In 4 ist beispielhaft eine mobile Sichtschutzvorrichtung 1 in einer schematischen Seitenansicht beim automatisierten Aufbau des Sichtschutzes dargestellt.
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1 zeigt beispielhaft einen Ausschnitt eines bereits aufgebauten mobilen Sichtschutzes gemäß der Erfindung, welcher im vorliegenden Ausführungsbeispiel eine Sichtschutzwand umfassend eine erste bis vierte Stützeinheit 2, 2a, 2b, 2c zeigt, zwischen deren Stützpfosten 2.2, 2.2a, 2.2b, 2.2c jeweils eine Sichtschutzbahn 3, 3a, 3b, 3c aufgenommen ist. Am rechten Rand der 1 ist eine vierte Sichtschutzbahn 3c angedeutet, die jedoch nicht mehr vollständig gezeigt ist, d.h. die Sichtschutzwand setzt sich in Richtung des rechten Zeichnungsrandes fort.
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2 zeigt eine Seitenansicht einer Stützeinheit 2 mit einer Stützfussplatte 2.1, welche vorzugsweise eben ausgebildet ist. Die Stützfussplatte 2.1 bestimmt im Wesentlichen das Gewicht der Stützeinheit 2, welches vorzugsweise mehrere Kilogramm beträgt und sichert damit eine stabile, insbesondere windstabile Fixierung des zugehörigen Stützpfostens 2.2 in einer näherungsweise vertikalen Position.
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Hierzu ist der Stützpfosten 2.2 derart mit der Stützfussplatte 2.1 verbunden oder einteilig mit dieser ausgebildet, dass dieser sich senkrecht zu einer die Stützfussplatte 2.1 aufnehmenden Ebene erstreckt. Bei einem näherungsweise ebenen Untergrund verlaufen damit die Stützpfostens 2.2, 2.2a, 2.2b, 2.2c der Stützeinheiten 2, 2a, 2b, 2c ebenfalls senkrecht zum Untergrund und näherungsweise parallel zueinander.
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Die Stützfussplatte 2.1, 2.1a, 2.1b, 2.1c sind vorzugsweise rechteckförmig ausgebildet und können entweder in Form einer Rahmenkonstruktion oder eines Rahmengestells oder als massiver Materialkörper ausgebildet sein. Beispielsweise können die Stützfussplatten 2.1, 2.1a, 2.1b, 2.1c aus einer massiven Metallplatte, insbesondere Stahlplatte hergestellt sein.
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3 zeigt beispielhaft eine Draufsicht auf eine Stützeinheit 2 mit einer Stützfussplatte 2.1, wobei hier der Stützpfosten 2.2 beispielhaft einen quadratischen Querschnitt aufweist. Der Stützpfosten 2.2 kann selbstverständlich auch eine rechteckförmige, ovale, runde oder sonstig polygone Querschnittsform aufweisen. Ferner ist der Stützpfosten 2.2 vorzugsweise rohrförmig ausgebildet und/oder aus einem biegesteifen Material, beispielsweise Metall oder Kunststoff hergestellt.
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Erfindungsgemäß weist die mobile Sichtschutzvorrichtung 1 eine schienenartige Führungseinrichtung 4 auf, in der die Stützeinheiten 2, 2a, 2b, 2c mit ihren Stützfussplatten 2.1, 2.1a, 2.1b, 2.1c schlittenartig geführt sind. Die Stützfussplatten 2.1, 2.1a, 2.1b, 2.1c der Stützeinheiten 2, 2a, 2b, 2c bilden somit schlittenartige Einheiten aus, die an zwei einander gegenüberliegenden Stirnseiten in der schienenartigen Führungseinrichtung 4 geführt werden und somit entlang der Führungseinrichtung 4 verschiebbar sind. Hierzu weisen die Stützfussplatten 2.1, 2.1a, 2.1b, 2.1c, 2.1d, 2.1d mehrere, an zwei einander gegenüberliegenden Stirnseiten der jeweiligen Stützfussplatte 2.1a, 2.1b, 2.1c, 2.1d, 2.1d angeordnete Transportrollen 5 auf, mittels denen die jeweilige Stützfussplatte 2.1a, 2.1b, 2.1c, 2.1d, 2.1d in der schienenartigen Führungseinrichtung 4 geführt ist.
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Die Führungseinrichtung 4 kann hierzu beispielsweise durch zwei miteinander verbundene und beabstandet zueinander angeordnete U-Profilelemente gebildet sein, deren U-förmigen Aufnahmeräume zueinander weisen und die zur zumindest teilweisen Aufnahme der Transportrollen 5 ausgebildet sind. Anstelle der Transportrollen 5 können selbstverständlich auch kufenartige Transportelemente vorgesehen sein, welche ebenfalls in den zugeordneten U-förmigen Aufnahmeräumen geführt sind.
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Vorzugsweise weist die Führungseinrichtung 4 mehrere Abschnitte 4.1–4.3 auf, und zwar einen ersten Lagerabschnitt 4.1, einen Übergabeabschnitt 4.2 sowie einen Auslaufabschnitt 4.3. Die Abschnitte 4.1–4.3 sind vorzugsweise gelenkig miteinander verbunden, so dass die gesamte Führungseinrichtung 4 zusammenklappbar ist. Die Führungseinrichtung 4 der mobilen Sichtschutzvorrichtung 1 ist von einer Arbeits- in eine Transportposition und vice versa verstellbar.
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Im vorliegenden Ausführungsbeispiel gemäß 4 sind eine erste bis fünfte Stützeinheiten 2, 2a, 2b, 2c, 2d, 2e dargestellt, welche jeweils eine Stützfussplatte 2.1a, 2.1b, 2.1c, 2.1d, 2.1d und einen zugehörigen Stützpfosten 2.2, 2.2a, 2.2b, 2.2c, 2.2d, 2.2e umfassen. Zwischen jeweils zwei der Stützpfosten 2.2, 2.2a, 2.2b, 2.2c, 2.2d, 2.2e ist jeweils eine Sichtschutzbahn 3, 3a, 3b, 3c aufgenommen, und zwar eine erste, zweite, dritte und vierte Sichtschutzbahn 3, 3a, 3b, 3c.
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Zur Bereitstellung der geforderten Mobilität der Sichtschutzvorrichtung 1 ist die Führungseinrichtung 4 auf einer verfahrbaren Trägerplattform, vorzugsweise einem Anhänger 6 montiert, und zwar auf dessen Anhängerplattform.
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Hierzu ist der Lagerabschnitt 4.1 der Führungseinrichtung 4 derart schwenkbar mit der verfahrbaren Trägerplattform verbunden, dass dessen Neigungswinkel bezogen auf die Plattformebene einstellbar ist, um ein definiertes Ausbringen der im Lagerabschnitt 4.1 der Führungseinrichtung 4 aufgenommenen Stützeinheiten 2c, 2d, 2e über den Übergabeabschnitt 4.2 zum Auslaufabschnitt 4.3 zu ermöglichen.
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Der Lagerabschnitt 4.1 der Führungseinrichtung 4 bildet somit in der Arbeitsposition einen rampenartigen Führungsabschnitt bzw. eine Führungsrampe aus. In der Transportposition der Sichtschutzvorrichtung 1 ist der Lagerabschnitt 4.1 eingeklappt und verläuft dann näherungsweise parallel zur Ebene der Transportplattform. Der Übergangs- und Auslaufabschnitt 4.2, 4.3 sind in der Transportposition ebenfalls eingeklappt und für den Transport auf der Transportplattform verstaut.
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Auch können mehrere derartiger Führungseinrichtungen 4, welche vorzugsweise parallel zueinander und in Fahrtrichtung der verfahrbaren Trägerplattform darauf angeordnet sind, vorgesehen sein. Damit können mehrere Sichtschutzwandabschnitte auf einer verfahrbaren Trägerplattform transportiert und von dieser ausgebracht werden.
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Der Auslaufabschnitt 4.3 einer Führungseinrichtung 4 wird in der Arbeitsposition zum Ausbringen der Stützeinheiten 2, 2a, 2b, 2c, 2d, 2e und damit automatisierten Aufbau des Sichtschutzes vorzugsweise flächig auf dem Untergrund aufgelegt und der Übergabeabschnitt 4.2 stellt die Verbindung zwischen dem zum Ausbringen der Stützeinheiten 2, 2a, 2b, 2c, 2d, 2e gegenüber der Plattform rampenartig angestellten Lagerabschnitt 4.1 und dem Auslaufabschnitt 4.3 her. Durch entsprechendes manuelles Abziehen der ersten Stützeinheiten 2 von der Führungseinrichtung 4 wird durch eine Bedienperson der randseitige Stützpfosten 2.2 des Sichtschutzes gesetzt, an den sich weiteren anschließen. Hierzu wird die Trägerplattform weiter in Fahrtrichtung verfahren. Zug um Zug werden dann alle in der Führungseinrichtung 4 aufgenommenen Stützeinheiten 2, 2a, 2b, 2c, 2d, 2e auf dem Untergrund abgesetzt und der Sichtschutz automatisiert und mittels lediglich einer Bedienperson aufgebaut.
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Durch die näherungsweise horizontale Anordnung des Auslaufabschnittes 4.3 werden die Stützeinheiten 2, 2a, 2b, 2c, 2d, 2e nach dem geführten Abrutschen vom Lagerabschnitt 4.1 über den Übergabeabschnitt 4.2 vor dem Ausbringen aus der Führungseinrichtung 4 beruhigt und können somit lagestabil ausgebracht werden.
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Hierzu sind besonders bevorzugt die jeweils zwei aneinander in der Führungseinrichtung 4 anschließende Stützeinheiten 2, 2a, 2b, 2c, 2d, 2e im Übergangsbereich zwischen der Stützfussplatte 2.1a, 2.1b, 2.1c, 2.1d, 2.1d und dem Stützpfosten 2.2, 2.2a, 2.2b, 2.2c, 2.2d, 2.2e zusätzlich zu den Sichtschutzbahnen 3, 3a, 3b, 3c über eine Spannseileinrichtung 7, 7a, 7b, 7c miteinander verbunden, deren Länge an die Längserstreckung bzw. Breite der Sichtschutzbahnen 3, 3a, 3b, 3c angepasst ist. Durch entsprechendes Spannen der Spannseileinrichtung 7, 7a, 7b, 7c werden die Stützeinheiten 2, 2a, 2b, 2c, 2d, 2e beim Verfahren der verfahrbaren Trägerplattform bzw. des Anhängers 6 durch das bestehende Eigengewicht automatisiert aus der Führungseinrichtung 4 bzw. dessen Auslaufabschnitt 4.3 herausgezogen.
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Zur weiteren Stabilisierung des Sichtschutzzaunes und reibungslosen automatisierten Aufstellen dessen können jeweils zwei Stützeinheiten zusätzlich über eine Tragseileinrichtung 8, 8a, 8b, 8c miteinander verbunden sind, die vorzugsweise im Bereich des der jeweiligen Stützfussplatte 2.1a, 2.1b, 2.1c, 2.1d, 2.1d gegenüberliegenden Ende der Stützpfosten 2.2, 2.2a, 2.2b, 2.2c, 2.2d, 2.2e befestigt sein. Die Tragseileinrichtung 8, 8a, 8b, 8c steht hierbei auch in einer stützenden Verbindung mit der Oberkante der jeweiligen Sichtschutzbahn 3, 3a, 3b, 3c und verhindert damit ein Durchhängen dessen.
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Ein derartiger Sichtschutzzaun weist beispielsweise eine vertikale Höhe von 2m bis 2,5m auf, wobei die Breite der Sichtschutzbahnen 3, 3a, 3b, 3c zwischen beispielsweise 2m und 5m variieren kann.
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In einer bevorzugten Ausführungsvariante weisen die Stützpfosten 2.2, 2.2a, 2.2b, 2.2c, 2.2d, 2.2e am oberen und/oder unteren freien Ende jeweils Befestigungsösen zur Befestigung der Spannseileinrichtung 7, 7a, 7b, 7c bzw. der Tragseileinrichtung 8, 8a, 8b, 8c auf.
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Zum rampenartigen Anstellen des Lagerabschnittes 4.1 des Führungseinrichtung 4 kann beispielsweise mechanische Verstelleinrichtung (nicht in den Figuren dargestellt) vorgesehen sein, welche beispielsweise eine vertikale Höhenverstellung des einen freien Endes Lagerabschnittes 4.1 über eine Kurbeleinrichtung ermöglicht.
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Die Führungseinrichtung 4 kann in einer Ausführungsvariante ein Traggestell aufweisen, über welches diese mit Transportplattformen unterschiedlicher Bauart verbindbar ist.
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Die Erfindung wurde voranstehend an mehreren Ausführungsbeispielen beschrieben. Es versteht sich, dass zahlreiche Modifikationen und Änderungen der Erfindung möglich sind, ohne dass hierdurch der Erfindungsgedanke verlassen wird.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- mobile Sichtschutzeinrichtung
- 2a, b, c, d, e
- Stützeinheit
- 2.1a, b, c, d, e
- Stützfussplatte
- 2.2a, b, c, d, e
- Stützpfosten
- 3a, b, c, d, e
- Sichtschutzbahn
- 4
- Führungseinrichtung
- 4.1
- Lagerabschnitt
- 4.2
- Übergabeabschnitt
- 4.3
- Auslaufabschnitt
- 5
- Transportrollen
- 6
- verfahrbare Trägerplattform, insbesondere Anhänger
- 7, 7a, 7b, 7c
- Spannseileinrichtung
- 8, 8a, 8b, 8c
- Tragseileinrichtung