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Die Erfindung bezieht sich auf eine Pumpenanordnung, insbesondere zum Fördern von Abwasser.
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Im Abwasserbereich werden häufig nicht selbstansaugende Pumpen wie zum Beispiel Kreiselpumpen eingesetzt, um Abwasser zu fördern. Solche Pumpen können nur dann betrieben werden, wenn sichergestellt ist, dass die Saugleitung, die die Pumpe mit dem das zu fördernde Abwasser enthaltenden Sammelbehälter („Pumpensumpf“) verbindet, bereits beim Anlauf der Pumpe mit dem Fördermedium (im Abwasserbereich also dem zu fördernden Abwasser) gefüllt ist.
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Um diese Anforderung zu erfüllen, wird die Pumpe häufig nass aufgestellt. Die gesamte Pumpe befindet sich in diesem Fall als Tauchpumpe in dem Pumpensumpf. Diese Lösung ist technisch einfach und kostengünstig realisierbar, hat aber den Nachteil, dass sich die gesamte Fördertechnik im Abwasser befindet, wodurch Reparaturen und Wartungen erschwert werden. Insbesondere sind Reparaturen und Wartungen hierdurch vergleichsweise teuer, schwierig durchführbar und unfallträchtig.
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Alternativ wird die Pumpe in einer neben dem Pumpensumpf angeordneten Pumpenkammer trocken aufgestellt, so dass der Sauganschluss der Pumpe unter dem Flüssigkeitsspiegel im Pumpensumpf angeordnet ist. Die Saugleitung ist hierbei - ebenfalls unterhalb des Flüssigkeitsspiegels im Pumpensumpf - durch eine Wand des Pumpensumpfes in die Pumpenkammer und dort zu der Pumpe geführt, so dass das Abwasser aus dem Pumpensumpf heraus selbsttätig in die Pumpe läuft. Diese Anlagen sind im Unterschied zu den Tauchpumpen gut zugänglich und einfach in der Wartung. Allerdings ist der Herstellungsaufwand für eine solche Anlage oft vergleichsweise hoch, insbesondere da Abwassersammelbehälter oft ganz oder teilweise unterirdisch gebaut werden.
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Ähnliches gilt für Pumpenanordnungen, bei denen eine pneumatische Abwasserförderanlage eingesetzt wird. Auch in diesem Fall fließt das Abwasser normalerweise schwerkraftgetrieben in einen Druckbehälter, aus dem es anschließend mittels Überdruck herausgefördert wird.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine besonders rationelle Pumpenanordnung, insbesondere zum Fördern von Abwasser, anzugeben.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch die Merkmale des Anspruchs 1. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen und der nachfolgenden Beschreibung dargelegt.
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Die erfindungsgemäße Pumpenanordnung umfasst einen Pumpensumpf als Vorlagebehälter für eine zu fördernde Flüssigkeit (insbesondere Abwasser), sowie eine Fördereinrichtung, die oberhalb des Pumpensumpfes trocken aufgestellt ist. Der Begriff „oberhalb“ bezieht sich darauf, dass die Fördereinrichtung oder zumindest eine Saugöffnung derselben auf einem höheren Niveau aufgestellt ist, als der Flüssigkeitsspiegel im Pumpensumpf, so dass die zu fördernde Flüssigkeit nicht schwerkraftgetrieben selbsttätig von dem Pumpensumpf zur Fördereinrichtung fließen kann. Der Pumpensumpf ist in einer bevorzugten Anordnung ganz oder teilweise versenkt angeordnet (also in den Boden eines umgebenden Geländes eingelassen, während die Fördereinrichtung an der Geländeoberfläche auf oder über dem Bodenniveau trocken aufgestellt ist.
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Die Pumpenanordnung umfasst weiterhin eine Saugleitung, die von dem Pumpensumpf zu einem ersten, saugseitigen Anschluss (Sauganschluss) der Fördereinrichtung führt, sowie eine Förderleitung, die an einen zweiten, druckseitigen Anschluss (Druckanschluss) der Fördereinrichtung angeschlossen ist.
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Erfindungsgemäß umfasst die Pumpeneinrichtung schließlich eine Vakuumeinrichtung, die mittelbar oder unmittelbar an die Fördereinrichtung angeschlossen ist, sowie eine Absperreinrichtung, die der Vakuumeinrichtung in Förderrichtung (d.h. in Fließrichtung der Flüssigkeit) nachgeschaltet ist, wobei bei geschlossener Absperreinrichtung mittels der Vakuumeinrichtung ein Unterdruck erzeugbar ist, durch den Flüssigkeit aus dem Pumpensumpf über die Saugleitung zur Fördereinrichtung gesaugt wird. Die Vakuumeinrichtung kann dabei, in Förderrichtung gesehen, vor der Fördereinrichtung (insbesondere an die Saugleitung), an die Fördereinrichtung selbst, oder nach der Fördereinrichtung (insbesondere an die Förderleitung) angeschlossen sein. Die Vakuumeinrichtung ist in jedem Fall ein fest installierter Bestandteil der Pumpenanordnung, der auch im Betrieb der Pumpenanordnung permanent direkt oder indirekt an die Fördereinrichtung angeschlossen ist.
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Die erfindungsgemäße Pumpenanordnung vereint vorteilhafterweise den einfachen Aufbau einer Tauchpumpenanordnung mit der Wartungsfreundlichkeit der gewöhnlichen trocken aufgestellten Pumpen. Hierdurch ergibt sich mit vergleichsweise einfachen Mitteln eine Pumpenanordnung, die relativ kostengünstig herstellbar und betreibbar ist. Insbesondere sind für die Realisierung der Pumpenanordnung ein unterhalb des Flüssigkeitsspiegels im Pumpensumpf angeordneter Auslass sowie eine Pumpenkammer weder notwendig noch vorgesehen. Dennoch ist die Fördereinrichtung im Rahmen der erfindungsgemäßen Pumpenanordnung durch ihre trockene Aufstellung gut zugänglich und kann hierdurch einfach, kostengünstig und unfallsicher gewartet werden.
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In einer besonders bevorzugten Ausführungsform ist die Saugleitung nach oben aus dem Pumpensumpf herausgeführt, ohne dass die Saugleitung im nassen Bereich des Pumpensumpfes durch dessen Boden oder Umfangswand geführt wird. Hierdurch wird die kostengünstige Bauweise der erfindungsgemäßen Pumpenanordnung besonders vorteilhaft unterstützt. Der Begriff „nach oben“ bezieht sich dabei darauf, dass die Saugleitung durch einen Flüssigkeitsspiegel der bestimmungsgemäß in dem Pumpensumpf befindlichen Flüssigkeit geführt wird.
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Als Fördereinrichtung ist vorzugsweise eine Kreiselpumpe eingesetzt. Alternativ aber ebenfalls bevorzugt ist eine pneumatische Fördereinrichtung eingesetzt. In letzterem Fall umfasst die Fördereinrichtung einen Druckbehälter sowie einen Kompressor, wobei die erfindungsgemäß in den Druckbehälter gesaugte Flüssigkeit durch einen mittels des Kompressors erzeugten Überdruck pneumatisch in die Förderleitung gepumpt wird.
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Im Rahmen der Erfindung ist die Absperreinrichtung - je nach Anschlussstelle der Vakuumeinrichtung und nach Art der eingesetzten Fördereinrichtung - in der Saugleitung, der Fördereinrichtung selbst oder in der Förderleitung vorgesehen. Die Absperreinrichtung ist in zweckmäßiger Ausgestaltung aktiv ansteuerbar ausgeführt. Beispielsweise ist die Absperreinrichtung elektrisch oder pneumatisch ansteuerbar. Insbesondere ist die Absperreinrichtung als ein elektrisch oder pneumatisch ansteuerbarer (Absperr-)Schieber ausgeführt. Umfasst die Pumpenanordnung mehrere Absperreinrichtungen - beispielsweise bei Einsatz einer pneumatischen Fördereinrichtung - so sind vorzugsweise alle Absperreinrichtungen ansteuerbar ausgeführt.
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Weiterhin bevorzugt umfasst die Pumpenanordnung ein Ventil, das dazu dient, die Vakuumeinrichtung abzusperren, d.h. die Vakuumeinrichtung fluidtechnisch von der Fördereinrichtung zu trennen. Das Ventil ist ebenfalls zweckmäßigerweise ansteuerbar ausgeführt. Das Ventil ist beispielsweise als ein ansteuerbares Magnetventil ausgeführt.
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In einer Ausführungsform der Erfindung umfasst die Pumpenanordnung einen im Wesentlichen vertikal nach oben ragenden Stutzen (d.h. ein Rohrstück), der insbesondere unmittelbar an die Fördereinrichtung, in die Saugleitung oder in die Förderleitung montiert ist, wobei die Vakuumeinrichtung an ein weitgehend verschlossenes oberes Ende des Stutzens angeschlossen ist. „Weitgehend verschlossen“ bedeutet in diesem Zusammenhang, dass der Stutzen mit Ausnahme eines Anschlussstücks, an das die Vakuumeinrichtung angeschlossen ist, verschlossen ist. Das Anschlussstück weist dabei insbesondere einen im Vergleich zu dem Stutzen wesentlich geringeren Durchmesser auf.
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Bevorzugt ist dabei dem Stutzen eine Füllstandsonde zugeordnet, die dazu dient, die Füllstandhöhe der angesaugten Flüssigkeit in dem Stutzen zu messen und zweckmäßigerweise auf einen vorgegebenen Wert zu regulieren. Nach Maßgabe der von der Füllstandssonde gemessenen Füllstandshöhe wird dabei insbesondere die Vakuumeinrichtung abgeschaltet, mit reduzierter Saugleistung betrieben oder von der Fördereinrichtung fluidisch getrennt, wenn die Füllstandshöhe einen vorgegebenen Schwellwert überschreitet, um zu verhindern, dass das Fördermedium unter Wirkung des Unterdrucks in die Vakuumeinrichtung gesaugt wird.
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Die Vakuumeinrichtung umfasst zumindest eine Vakuumpumpe. Bevorzugt umfasst die Vakuumeinrichtung weiterhin einen Vakuumkessel. In bevorzugter Dimensionierung ist der Vakuumkessel mindestens auf das einfache Volumen des (außerhalb des Vakuumkessels) zu evakuierenden Volumens, insbesondere mindestens auf das zweifache Volumen dieses zu evakuierenden Volumens bemessen.
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Besonders bevorzugt umfasst die Pumpenanordnung eine Steuereinheit, die dazu eingerichtet ist, die Pumpenanordnung automatisch anzusteuern.
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Konkret ist die Steuereinheit insbesondere dazu eingerichtet die Absperreinrichtung, die Vakuumeinrichtung, sowie die Fördereinrichtung automatisch anzusteuern.
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Weiterhin ist die Steuereinheit zweckmäßigerweise dazu eingerichtet, das Ventil zur Absperrung der Vakuumeinrichtung anzusteuern, nämlich derart, dass das Ventil geöffnet ist, während Flüssigkeit in die Fördereinrichtung gesaugt wird, und geschlossen ist, während die Fördereinrichtung Flüssigkeit fördert.
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Optional ist die Steuereinheit dazu eingerichtet, mittels des Signals der Füllstandsonde und durch Öffnen und Schließen des Ventils die Füllstandhöhe der angesaugten Flüssigkeit in dem Stutzen auf einen vorgegebenen Wert zu regulieren.
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Nachfolgend werden Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand einer Zeichnung näher erläutert. Darin zeigen:
- 1 in schematischer Darstellung eine Pumpenanordnung zum Fördern von Abwasser, mit einer Kreiselpumpe als Fördereinrichtung, sowie mit einer Vakuumeinrichtung zur Ansaugung des Abwassers zur Kreiselpumpe, wobei die Vakuumeinrichtung der Kreiselpumpe nachgeschaltet ist,
- 2 eine alternative Ausführungsform der Pumpenanordnung gemäß 1, wobei die Vakuumeinrichtung der Kreiselpumpe vorgeschaltet ist, und
- 3 eine weitere Ausführungsform der Pumpenanordnung gemäß 1, wobei eine pneumatische Fördereinrichtung eingesetzt ist.
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Einander entsprechende Teile und Größen sind in allen Figuren stets mit gleichen Bezugszeichen versehen.
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1 zeigt eine Pumpenanordnung 1 zum Fördern von Flüssigkeiten, hier konkret zum Fördern von Abwasser A.
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Die Pumpenanordnung 1 umfasst einen bezüglich eines Bodens 2 unterflur angeordneten (d.h. unterhalb des Geländeniveaus befindlichen) Pumpensumpf 4, in dem das zu fördernde Abwasser A gesammelt wird, sowie eine oberhalb des Bodens 2 aufgestellte Fördereinrichtung 6, die in dem in 1 gezeigten Ausführungsbeispiel eine Kreiselpumpe 7 umfasst. Weiterhin umfasst die Pumpenanordnung 1 im Ausführungsbeispiel einen Vakuumkessel 8, sowie eine damit verbundene Vakuumpumpe 10. Die Pumpenanordnung 1 umfasst schließlich mehrere Sensoren und ansteuerbare Ventile sowie eine (hier nicht explizit dargestellte) Steuereinheit zur automatischen Ansteuerung der Pumpeneinrichtung 1.
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Von einer Sohle des Pumpensumpfs 4 ist eine als Saugleitung 12 bezeichnete Stahl-Rohrleitung über den Flüssigkeitsspiegel im Pumpensumpf 2 (sowie optional auch über das Geländeniveau, d.h. über den Boden 2) hinaus zu einem ersten, saugseitigen Anschluss der Kreiselpumpe 7 geführt. In dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist die Saugleitung 12 aus dem oben offenen Pumpensumpf 4 herausgeführt. In einer alternativen Ausführung durchdringt die Saugleitung 12 im oberen trockenen Bereich des Pumpensumpfs 4 dessen Seitenwand.
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An einen zweiten, druckseitigen Anschluss der Kreiselpumpe 7 ist eine Förderleitung 14 angeschlossen, über die das Abwasser A abtransportiert wird. Die Förderleitung 14 ist optional ganz oder teilweise unterhalb des Geländeniveaus verlegt.
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In die Förderleitung 14 ist ein T-Stück 16 integriert. Weiterhin ist eine Absperreinrichtung, hier ein ansteuerbarer Schieber 18 (beispielsweise ein Elektro-Schieber oder ein pneumatischer Schieber) zur Absperrung der Förderleitung 14 in diese integriert. Der Schieber 18 ist in Fließrichtung des Abwassers A dem T-Stück 16 nachgeschaltet. An einen in etwa vertikal nach oben ragenden Auslass des T-Stücks 16 ist ein (ebenfalls etwa vertikal nach oben ragendes) Rohr 20 von etwa 1 m Länge angeschlossen (auch als Stutzen bezeichnet). Das Rohr 20 hat beispielsweise einen Durchmesser der dem Durchmesser der Förderleitung 14 entspricht. Das obere Ende des Rohrs 20 mündet in einen auf ca. ½ Zoll reduzierten Abgang 22, der mittels eines Magnetventils 24 absperrbar ist. Das Rohr 20 ist somit an seinem oberen Ende weitgehend geschlossen. Von dem Abgang 22 führt eine Vakuumleitung 26 (ca. ½ Zoll) zu dem Vakuumkessel 8. Der Vakuumkessel 8 ist auf mindestens das einfache Volumen des zu evakuierenden Volumens dimensioniert, d.h. des Volumens der Kreiselpumpe 7, sowie der Rohrleitungen zwischen Schieber 18 und Pumpensumpf 4. Der Vakuumkessel 8, die Vakuumpumpe 10 und die Vakuumleitung 26 sind zusammenfassend als Vakuumeinrichtung 30 bezeichnet. Die Vakuumeinrichtung 30 ist über die Förderleitung 14 fest mit der Fördereinrichtung 6 verrohrt.
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Im Betrieb der Pumpenanordnung 1 erzeugt die Vakuumpumpe 10 zunächst bei ausgeschalteter Kreiselpumpe 7 und geschlossenem Schieber 18 in der zum Pumpensumpf 4 führenden Rohrleitung ein Vakuum (einen Unterdruck gegenüber Normaldruck) oder erhält ein bereits erzeugtes Vakuum aufrecht. Hierdurch wird das Abwasser A von dem Pumpensumpf 4 über das Niveau der Kreiselpumpe 7 gezogen, so dass die Kreiselpumpe 7 mit Abwasser A gefüllt wird.
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Soll Abwasser A gefördert werden, wird gleichzeitig das Magnetventil 24 zur Vakuumleitung 26 hin geschlossen und die Kreiselpumpe 7 gestartet. Mit einer kurzen Zeitverzögerung wird der Schieber 18 geöffnet, so dass das Abwasser A durch die Förderleitung 14 gefördert wird.
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Ist der Pumpvorgang abgeschlossen, wird der vorstehend beschriebene Ablauf in umgekehrter Reihenfolge durchgeführt. Zunächst wird also der Schieber 18 geschlossen. Anschließend werden die Kreiselpumpe 7 abgeschaltet und das Magnetventil 24 geöffnet, so dass an der Druckseite der Kreiselpumpe 7 wiederum ein Unterdruck anliegt. Während des Betriebs der Pumpenanordnung 1 wird der Unterdruck in Stillstandsphasen der Kreiselpumpe 7 vorzugsweise dauerhaft durch die Vakuumpumpe 10 aufrechterhalten, so dass die Kreiselpumpe 7 dauerhaft mit Abwasser A gefüllt ist.
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Bei anliegendem Vakuum wird weiterhin über eine Füllstandsonde 32, die in dem Rohr 20 angeordnet ist, die Steighöhe des Abwassers A in dem Rohr 20 gemessen. Indem das Magnetventil 24 automatisch geöffnet bzw. geschlossen wird, wird der Wasserspiegel auf einem bestimmten gewünschten Niveau in dem Rohr 20 gehalten.
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Jenseits des Schiebers 18 (d.h. dem Schieber 18 in Förderrichtung nachgeschaltet) ist schließlich noch ein Be- und Entlüftungsventil 34 in die Förderleitung 14 integriert.
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Die eingangs erwähnte Steuereinheit ist dazu eingerichtet, die vorstehend beschriebene Ansteuerung der Pumpenanordnung 1 - d.h. den vorstehend beschriebenen Ablauf beim Ein- bzw. Ausschalten der Kreiselpumpe 7 sowie die Regulierung der Füllstandhöhe in dem Rohr 20 - automatisch durchzuführen.
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Insbesondere erfolgt die Ansteuerung dermaßen,
- - dass die Absperreinrichtung 18 in der Förderleitung 14 geschlossen wird,
- - dass mittels der Vakuumeinrichtung 30 ein Unterdruck erzeugt wird, so dass Abwasser A aus dem Pumpensumpf 4 über die Saugleitung 12 in die Kreiselpumpe 7 gesaugt wird,
- - dass mittels der Kreiselpumpe 7 ein Förderdruck aufgebaut wird, und
- - dass die Absperreinrichtung 18 in der Förderleitung 14 geöffnet wird, so dass die Kreiselpumpe 7 Abwasser A durch die Förderleitung 14 fördert.
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Das Öffnen der Absperreinrichtung 18 erfolgt dabei zweckmäßigerweise mit einer kurzen Zeitverzögerung zu dem Aufbau des Förderdrucks. Die Zeitverzögerung liegt beispielsweise im Bereich von einigen Millisekunden.
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Durch die vorstehend beschriebene Anordnung und Ansteuerung ist die Kreiselpumpe 7 somit trocken aufgestellt, wird aber durch die nach oben aus dem Pumpensumpf 4 herausgeführte Saugleitung 12 gespeist. Vorteilhafterweise ist hierdurch kein unterhalb des Wasserspiegels im Pumpensumpf 4 angeordneter Auslass notwendig, und auch auf eine Einschachtung der Kreiselpumpe 7 kann vorteilhaft verzichtet werden, so dass die Pumpenanordnung 1 besonders kostengünstig realisierbar ist. Durch die trocken aufgestellt Kreiselpumpe 7 ist diese jedoch trotzdem einfach und unfallsicher zu Wartungszwecken zugänglich.
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Die in 2 gezeigte Ausführungsform der Pumpenanordnung 1 entspricht im Wesentlichen der Ausführungsform gemäß 1. Wie 2 zu entnehmen ist, ist hier jedoch die Vakuumeinrichtung 30 der Kreiselpumpe 7, in Förderrichtung des Abwassers A gesehen, vorgeschaltet. Das T-Stück 16 befindet sich demnach in der Saugleitung 12. Die der Vakuumeinrichtung 30 nachgeschaltete Absperreinrichtung (d.h. der Schieber 18) ist in diesem Fall ebenfalls der Kreiselpumpe 7 vorgeschaltet, und damit in die Saugleitung 12 integriert. Diese Anordnung trägt der Erkenntnis Rechnung, dass die Kreiselpumpe möglicherweise im Bereich der Wellendichtung nicht luftdicht ist (dies kann insbesondere bei älteren Kreiselpumpen der Fall sein), so dass der Aufbau eines Unterdrucks erschwert wird oder nicht möglich ist. Die Ansteuerung der Pumpenanordnung 1 erfolgt im Wesentlichen analog zu der anhand von 1 beschriebenen Ansteuerung, allerdings wird im vorliegenden Fall die Absperreinrichtung 18 zeitgleich mit dem Anlaufen der Kreiselpumpe 7 oder unmittelbar vor dem Anlaufen der Kreiselpumpe 7 geöffnet.
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In einer kompakten Variante der in 2 gezeigten Pumpenanordnung 1 ist im Unterschied zu der dargestellten Ausführungsform der Vakuumkessel 8 an die Stelle des Rohrs 20 montiert, wobei die Saugleitung 12 an ein oberes Ende des Vakuumkessels 8 angeschlossen ist, so dass der Vakuumkessel 8 in die Saugleitung 12 integriert ist. In dieser (nicht gezeigten) Ausführungsform wird in einem diskontinuierlichen Prozess das Abwasser A bei geschlossenem Schieber 18 in den Vakuumkessel 8 gesaugt. Anschließend läuft das Abwasser A selbsttätig zu der (im Vergleich zu dem Vakuumkessel 8 höhenmäßig tiefer angeordneten) Kreiselpumpe 7 und wird durch diese über die Förderleitung 14 weggefördert.
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3 zeigt eine weitere Ausführungsform der Pumpenanordnung 1, die ebenfalls weitgehend der ersten Ausführungsform gemäß 1 entspricht. Im Unterschied zu der Ausführungsform gemäß 1 ist hier jedoch die Fördereinrichtung 6 als eine pneumatische Fördereinrichtung ausgeführt. Entsprechend umfasst die Fördereinrichtung 6 einen Druckbehälter 40 sowie einen über eine Druckleitung daran angeschlossenen Kompressor 42. Im Unterschied zu der Ausführungsform gemäß 1 ist hier in der Saugleitung 12 eine zweite Absperreinrichtung, konkret ein zweiter ansteuerbarer Schieber 44 (wiederum beispielsweise ein Elektro-Schieber oder ein pneumatischer Schieber) zur Absperrung der Saugleitung 12 montiert. Weiterhin im Unterschied zu der ersten Ausführungsform gemäß 1 ist hier die Vakuumeinrichtung 30 unmittelbar (undwiederum permanent) an die Fördereinrichtung 6 angeschlossen, wobei der Stutzen 20 vertikal nach oben ragend am höchsten Punkt des Druckbehälters 40 abgeht.
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Das Fördern von Abwasser A erfolgt in dem hier beschriebenen Ausführungsbeispiel gemäß folgendem Ablauf - wiederum angesteuert durch die nicht explizit dargestellte Steuereinheit. Der druckseitige erste Schieber 18 wird geschlossen, um die Förderleitung 14 abzusperren, während der saugseitige zweite Schieber 44 geöffnet ist. Durch den mittels der Vakuumeinrichtung 30 erzeugten Unterdruck wird das Abwasser A in den Druckbehälter 40 gesaugt. Anschließend wird der saugseitige Schieber 44 sowie das Ventil 24 geschlossen, und der druckseitige Schieber 18 geöffnet. Mittels des Kompressors 42 erzeugte Druckluft fördert das Abwasser A pneumatisch durch die Förderleitung 14. Da die Druckluftförderung des Abwassers A diskontinuierlich erfolgt, ist in dieser Ausführungsform der Vakuumkessel 8 in Hinblick auf den Druckbehälter 40 derart ausgeführt und dimensioniert, dass eine schlagartige Befüllung des Druckbehälters 40 mit Abwasser A möglich ist.
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Die Erfindung wird an den vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispielen besonders deutlich, ist auf diese Ausführungsbeispiele gleichwohl aber nicht beschränkt. Vielmehr können weitere Ausführungsformen der Erfindung aus den Ansprüchen und der vorstehenden Beschreibung abgeleitet werden.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Pumpenanordnung
- 2
- Boden
- 4
- Pumpensumpf
- 6
- Fördereinrichtung
- 7
- Kreiselpumpe
- 8
- Vakuumkessel
- 10
- Vakuumpumpe
- 12
- Saugleitung
- 14
- Förderleitung
- 16
- T-Stück
- 18
- Schieber
- 20
- Rohr
- 22
- Abgang
- 24
- Magnetventil
- 26
- Vakuumleitung
- 30
- Vakuumeinrichtung
- 32
- Füllstandsonde
- 34
- Be- und Entlüftungsventil
- 40
- Druckbehälter
- 42
- Kompressor
- 44
- Schieber
- A
- Abwasser