DE202017105685U1 - Schalungsvorrichtung zur Herstellung von Betonstützen, insbesondere zur Herstellung von Teile einer Mauer bildenden vertikalen Betonstützen - Google Patents
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Abstract
Schalungsvorrichtung zur Herstellung von Betonstützen, insbesondere zur Herstellung von Teile einer Mauer (M) bildenden vertikalen Betonstützen (BS), dadurch gekennzeichnet, dass die Schalungsvorrichtung durch Schalungssteine (1) gebildet wird, die von einer vertikalen Aussparung (11) durchlaufen werden, welche einen dem Betonstützen-Querschnitt entsprechenden Querschnitt aufweist, und die ferner so ausgebildet und bemessen sind, dass sie als Mauerwerksbausteine zur Herstellung einer aus Mauerwerksbausteinen bestehenden Mauer verwendbar sind, und beim Mauerbau mit nicht durch Schalungssteine gebildete Mauerwerksbausteinen (2) kombinierbar sind und wie die nicht durch Schalungssteine gebildeten Mauerwerksbausteine in den Mauerwerksbaustein-Verbund integrierbar sind.
Description
- Die vorliegende Erfindung betrifft eine Schalungsvorrichtung gemäß dem Oberbegriff des Schutzanspruchs 1, also eine Schalungsvorrichtung zur Herstellung von Betonstützen, insbesondere zur Herstellung von Teile einer Mauer bildenden vertikalen Betonstützen.
- Durch das Vorsehen von Betonstützen in Mauern wird den betreffenden Mauern eine höhere Stabilität verliehen. Solche Betonstützen kommen beispielsweise in Kniestöcken (Drempeln) von Gebäuden zum Einsatz. Ein Kniestock ist eine über die Rohdecke des Dachgeschosses hinaus gemauerte Außenmauer, auf der die Dachkonstruktion aufliegt, und auf die somit besonders große Kräfte wirken. Die Integration von vertikalen Betonstützen in die den Kniestock bildende Mauer erhöht deren Stabilität und stellt sicher, dass der Kniestock für die Aufnahme der auf ihn wirkenden großen Kräfte geeignet ist. Betonstützen können jedoch auch in beliebigen anderen Mauern eines Gebäudes vorgesehen werden. Beispielsweise kann damit auch die Stabilität von Mauern in darunter liegenden Geschossen des Gebäudes erhöht werden. Dabei kann es sich beispielsweise, aber nicht ausschließlich um in den Ecken des Gebäudes vorgesehene geschosshohe Eckstützen handeln.
- Bei der Herstellung einer Betonstützen enthaltenden Mauer werden zuerst die Betonstützen hergestellt. Hierzu wird zunächst eine üblicherweise aus Holz bestehende Schalung mit eingebauter Bewehrung errichtet und die Schalung dann mit flüssigem Beton ausgegossen. Nach dem Trocknen des Betons wird die Schalung entfernt und unter Verwendung von Mauerwerksbausteinen, beispielsweise unter Verwendung von Ziegelsteinen der Rest der die Betonstützen enthaltenden Mauer hergestellt. Da die Betonstützen üblicherweise weniger dick als der Rest der Mauer ausgebildet sind, beispielsweise einen Querschnitt von 22 × 25 cm aufweisen, wird normalerweise danach in einem weiteren Arbeitsgang ein Dickenausgleich vorgenommen, beispielsweise indem auf die Betonstütze entsprechende Ausgleichselemente aufgesetzt werden.
- Je nach Mauer kann diese eine beträchtliche Anzahl von Betonstützen enthalten. Beispielsweise kann in einer einen Kniestock bildenden Mauer alle 2 m eine Betonstütze vorgesehen sein. Die genannten Arbeiten sind für jede der Betonstützen der betreffenden Mauer durchzuführen.
- Die Errichtung einer Betonstützen enthaltenden Mauer ist also mit einem erheblichen Aufwand verbunden und äußerst zeitaufwändig.
- Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Möglichkeit zu finden, durch welche sich die Betonstützen einer Betonstützen enthaltenden Mauer, und damit auch die gesamte Mauer besonders einfach und schnell herstellen lassen.
- Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die in Schutzanspruch 1 beanspruchte Schalungsvorrichtung gelöst.
- Durch die erfindungsgemäße Schalungsvorrichtung ist es möglich, die Schalungsvorrichtung, genauer gesagt die die Schalungsvorrichtung bildenden Schalungssteine wie normale, d.h. wie nicht durch Schalungssteine gebildete Mauerwerksbausteine für den Bau einer Mauer in den Mauerwerksbaustein-Verbund zu integrieren. Somit kann also in einem ersten Arbeitsschritt ein zusammenhängender Mauerwerksbaustein-Schalungsstein-Verbund hergestellt werden, wobei die die Betonstützen enthaltenden Mauerabschnitte durch die erfindungsgemäßen Schalungssteine gebildet werden, und wobei die keine Betonstützen enthaltenden Mauerabschnitte durch die normalen Mauerwerksbausteine gebildet werden. Die Betonstützen können dann anschließend in einem zweiten Arbeitsschritt durch Ausgießen der vertikalen Aussparungen der Schalungssteine hergestellt werden. Damit ist die Herstellung der kompletten Mauer bereits abschlossen. Die Schalungssteine können nach dem Ausgießen in der Mauer verbleiben. Vorzugsweise weisen die Schalungssteine zumindest dieselbe Höhe und dieselbe Breite wie die normalen Mauerwerksbausteine auf, sodass auch jegliche Ausgleichs- und Anpassungsarbeiten entfallen können.
- Vorzugsweise bestehen die Schalungssteine aus gut wärmedämmendem Material wie beispielsweise geschäumtem Kunststoff wie etwa geschäumtem Polystyrol, sodass auch keine besondere Wärmedämmung der Betonstützen mehr erforderlich ist.
- Unter Verwendung der erfindungsgemäßen Schalungssteine lassen sich Betonstützen enthaltende Mauern also in weniger Arbeitsschritten und sehr viel schneller und einfacher herstellen als es bisher der Fall ist. Solche Mauern können letztlich wie eine betonstützenfreie Mauer errichtet werden. Einziger Unterschied ist, dass dort, wo Betonstützen vorzusehen sind, anstelle der normalen Mauerwerksbausteine die erfindungsgemäßen Schalungssteine in den Mauerwerksbausteinverbund integriert und später mit Flüssigbeton ausgegossen werden. Da die erfindungsgemäßen Schalungssteine dieselbe Größe aufweisen können wie die normalen Mauerwerksbausteine, stellt die Integration der Schalungssteine in den Mauerwerksbausteinverbund kein Problem dar. Die Verarbeitung ist identisch. Es muss lediglich darauf geachtet werden, an welcher Stelle welcher Stein zu verwenden ist.
- Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind den Unteransprüchen, der folgenden Beschreibung, und den Figuren entnehmbar.
- Die Erfindung wird nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme auf die Figuren näher erläutert. Es zeigen
-
1 eine Mauer in welche die im Folgenden näher beschriebene Schalungsvorrichtung integriert ist, -
2A eine Draufsicht auf unterschiedlich groß ausgebildete einteilige Schalungssteine, -
2B zweiteilige Ausführungen der in der2A gezeigten Schalungssteine, -
2C die Einzelteile, aus welchen die in der2B gezeigten Schalungssteine zusammengesetzt sind, -
3A eine Draufsicht auf eine Schalungsstein-Anordnung zur Herstellung einer in einer Gebäudeecke zu liegen kommenden Betonstütze, -
3B eine Seitenansicht der in der3A gezeigten Anordnung, -
4A eine Draufsicht auf eine Schalungsstein-Anordnung zur Herstellung einer in einer Laibung zu liegen kommenden Betonstütze, -
4B eine Seitenansicht der in der4A gezeigten Anordnung, -
5A eine Draufsicht auf eine Schalungsstein-Anordnung zur Herstellung einer in einem geraden Mauerstück zu liegen kommenden Betonstütze, und -
5B eine Seitenansicht der in der5A gezeigten Anordnung. - Die im Folgenden näher beschriebene Schalungsvorrichtung ist eine Schalungsvorrichtung zur Herstellung von Betonstützen, insbesondere zur Herstellung von Teile einer Mauer bildenden vertikalen Betonstützen.
- Die Schalungsvorrichtung wird durch spezielle Schalungssteine gebildet, die so ausgebildet und bemessen sind, dass sie als Mauerwerksbausteine zur Herstellung einer aus Mauerwerksbausteinen bestehenden Mauer verwendbar sind, und beim Mauerbau mit nicht durch Schalungssteine gebildeten Mauerwerksbausteinen kombinierbar sind und wie die nicht durch Schalungssteine gebildeten Mauerwerksbausteine in den Mauerwerksbaustein-Verbund integrierbar sind.
- Ein Beispiel dafür, wie die Schalungssteine in den Mauerwerksbaustein-Verbund integriert sein können, ist in
1 veranschaulicht. - Die
1 zeigt einen Teil einer noch nicht fertiggestellten Außenmauer eines Gebäudes. - Mit dem Bezugszeichen GD ist eine Geschoßdecke des Gebäudes bezeichnet. Auf der Geschoßdecke GD ist eine aus Mauerwerksbausteinen
1 ,2 gefertigte vertikale Mauer M vorgesehen. Die Mauer M bildet im betrachteten Beispiel nach deren Fertigstellung einen Kniestock, könnte aber auch eine beliebige andere Mauer sein. An der mit dem Bezugszeichen BS bezeichneten Stelle soll eine Betonstütze entstehen, die sich von der Geschoßdecke GD vertikal nach oben erstreckt und in die Mauer M integriert ist. - Die Mauer M ist aus Mauerwerksbausteinen
1 ,2 hergestellt, die in einem Mauerwerksbaustein-Verbund angeordnet sind. Der Mauerwerksbaustein-Verbund besteht im betrachteten Beispiel aus mehreren übereinander angeordneten Mauerwerksbaustein-Reihen, deren Mauerwerksbausteine so ausgewählt und angeordnet sind, dass die vertikalen Fugen zwischen seitlich benachbarten Mauerwerksbausteinen nicht übereinander zu liegen kommen. - Die Betonstütze BS durchläuft die Mauerwerksbausteine
1 , die den von der Betonstütze durchlaufenen Mauerabschnitt bilden. Wie später noch genauer beschrieben wird, wird zunächst aus den Mauerwerksbausteinen1 ,2 die Mauer M errichtet, und anschließend durch Ausgießen einer in der Mauer vorhandenen vertikalen Aussparung mit Flüssigbeton die Betonstütze BS hergestellt. Es wird also nicht mehr zuerst die Betonstütze hergestellt und danach sich daran anschließende Mauerteile errichtet, sondern erst die komplette Mauer hergestellt und danach durch Ausgießen einer vertikalen Aussparung in der Mauer die Betonstütze hergestellt. - Die Mauer M besteht aus zwei Arten von Mauerwerksbausteinen, nämlich aus den vorstehend bereits erwähnten Schalungssteinen
1 und normalen Mauerwerksbausteinen2 wie beispielsweise Tonziegeln oder sonstigen Mauerwerksbausteinen. Die Schalungssteine1 bilden den von der Betonstütze BS durchlaufenen Mauerabschnitt. Genauer gesagt werden alle von der Betonstütze BS durchlaufenen Mauerwerksbausteine, und zwar vorzugsweise nur diese Mauerwerksbausteine durch Schalungssteine1 gebildet, wohingegen alle anderen Mauerwerksbausteine der Mauer M durch die normalen Mauerwerksbausteine2 gebildet werden. - Die Schalungssteine
1 weisen dieselbe Breite auf wie die nicht durch Schalungssteine gebildeten normalen Mauerwerksbausteine2 , welches normalerweise etwa die der Mauerstärke entsprechende Breite ist. Die Höhen der verschiedenen Mauerwerksbausteine1 ,2 sind ebenfalls gleich groß. Die Längen der verschiedenen Mauerwerksbausteine können1 ,2 können unterschiedlich groß sein. - Jeder Schalungsstein
1 wird von einer vertikalen Aussparung11 durchlaufen, welche einen dem Betonstützen-Querschnitt entsprechenden Querschnitt aufweist. Im betrachteten Beispiel handelt es sich um einen rechteckigen Querschnitt, doch kann der Querschnitt auch eine beliebige andere Form aufweisen. Vorliegend sind die Ecken des Querschnitts zur Erhöhung der Stabilität der Schalungssteine1 abgerundet, doch besteht auch hierauf keine Einschränkung. - Die Schalungssteine
1 werden so in den Mauerwerksbaustein-Verbund integriert, dass die vertikalen Aussparungen11 übereinander angeordneter Schalungssteine1 fluchten und genau dort zu liegen kommen, wo die Betonstütze BS entstehen soll. - Diese übereinanderliegenden Aussparungen
11 bilden die vorstehend bereits erwähnte vertikale Aussparung der Mauer M, die zur Herstellung der Betonstütze BS mit Flüssigbeton ausgegossen wird. Der in die Aussparungen11 eingefüllte Flüssigbeton bildet nach dem Aushärten die herzustellende Betonstütze BS. - Zur Erhöhung der Belastbarkeit der Betonstütze BS wird diese mit Bewehrungsmitteln, beispielsweise mit Bewehrungsstahl verstärkt. Die Aussparungen
11 der Schalungssteine1 sind daher so ausgebildet und bemessen, dass deren vertikale Aussparungen11 zur Aufnahme von Bewehrungsmitteln geeignet sind, also beispielsweise von Bewehrungsmitteln durchlaufen werden können. Diese Bewehrungsmittel sind in den Figuren nicht gezeigt. - Wie erwähnt, wird die Aussparung
11 vorzugsweise erst ausgegossen, nachdem die Mauer M fertiggestellt ist, genauer gesagt nachdem der Mauerwerksbaustein-Verbund bestimmungsgemäß weit nach oben gezogen ist. - Die Schalungssteine
1 bilden eine Schalungsvorrichtung, also die Gussform für die herzustellende Betonstütze BS. Es sind keine zusätzliche Schalung, Stützung, Stabilisierung, Abspannung, etc. erforderlich. Die Schalungssteine1 können so, wie sie in die Mauer M eingebaut sind, mit Flüssigbeton ausgegossen werden und sind so beschaffen, dass sie allen Kräften standhalten, die vor, während und nach dem Mauerbau / dem Ausgießen auf sie wirken. - Die Schalungssteine
1 verbleiben nach der Fertigstellung der Betonstütze BS in der Mauer, bilden also eine sogenannte verlorene Schalung. Da die Schalungssteine1 die selbe Breite aufweisen wie die normalen Mauerwerksbausteine müssen dort, wo sich die Betonstütze befindet, keine weiteren Arbeiten, insbesondere kein Auffüllen oder Verkleiden von Spalten, Wandnischen oder dergleichen vorgenommen werden. - Die Schalungssteine
1 bestehen vorzugweise aus einem gute Wärmedämmeigenschaften aufweisenden Material, sodass auch keine zusätzlichen Wärmedämmmaßnahmen erforderlich sind. Im betrachteten Beispiel bestehen die Schalungssteine1 aus geschäumtem Kunststoff wie etwa geschäumtem Polystyrol. Es können aber auch andere Kunststoffe, beispielsweise PU-Schaum, oder ganz andere Materialien zum Einsatz kommen. - Die Schalungssteine
1 können einteilig oder mehrteilig ausgebildet sein. - Die
2A zeigt zwei einteilig ausgebildete Schalungssteine1 in der Draufsicht von oben. Die gezeigten Schalungssteine1 weisen unterschiedliche Längen auf. Der links dargestellte Schalungsstein1 ist ein kurzer Schalungsstein, und der rechts dargestellte Schalungsstein1 ist ein langer Schalungsstein. Schalungssteine mit unterschiedlichen Längen werden benötigt, um den notwenigen und vorgeschriebenen Stoßversatz, das heißt den seitlichen Versatz der vertikalen Fugen zwischen nebeneinander angeordneten Mauerwerksbausteinen in übereinander liegenden Mauerwerksbaustein-Reihen sicherstellen zu können. - Die
2B zeigt zwei zweiteilig ausgebildete Schalungssteine in einem Zustand, in welchem die Einzelteile bestimmungsgemäß miteinander verbunden sind. Es sind wieder zwei unterschiedlich lange Schalungssteine1 dargestellt. Der links dargestellte, kurze Schalungsstein1 besteht aus einem ersten Schalungsstein-Element1-1 und einem mit diesem verbundenen zweiten Schalungsstein-Element1-2 . Der rechts dargestellte lange Schalungsstein1 besteht aus dem ersten Schalungsstein-Element1-1 und einem mit diesem verbundenen dritten Schalungsstein-Element1-3 . - Die
2C zeigt die in der2B gezeigten Schalungssteine1 in einem Zustand, in welchem die Schalungsstein-Elemente1-1 und1-2 bzw.1-1 und1-3 nicht miteinander verbunden sind. - Das erste Schalungsstein-Element
1-1 des kurzen Schalungssteins1 und das erste Schalungsstein-Element1-1 des langen Schalungssteins1 sind identisch. Das zweite Schalungsstein-Element1-2 des kurzen Schalungssteins1 und das dritte Schalungsstein-Element1-3 des langen Schalungssteins1 unterscheiden sich voneinander, wobei jedoch nur die Länge der betreffenden Schalungsstein-Elemente unterschiedlich ist. - Die Verbindung der miteinander zu verbindenden Schalungsstein-Elemente erfolgt über an einem der Schalungsstein-Elemente vorgesehene Vorsprünge
13 , die in am damit zu verbindenden Schalungsstein-Element vorgesehene komplementäre Aussparungen14 eingreifen. Im betrachteten Beispiel sind die Vorsprünge13 an den Schalungsstein-Elementen1-2 und1-3 vorgesehen, und die Aussparungen14 an den Schalungsstein-Elementen1-1 . Dies könnte aber auch umgekehrt sein. Es könnte auch vorgesehen werden dass jedes Schalungsstein-Element mindestens einen Vorsprung13 und mindestens eine Aussparung14 aufweist. - Die Vorsprünge
13 erstrecken sich vorzugsweise vertikal über die gesamte Höhe des sie tragenden Schalungsstein-Elements. Sie weisen im betrachteten Beispiel einen T-förmigen Querschnitt auf. Es könnte auch ein anderer Querschnitt vorgesehen werden, beispielsweise ein pilzkopfförmiger oder ein schwalbenschwanzförmiger Querschnitt, oder ein sonstiger Querschnitt, durch den verhinderbar ist, dass die verbundenen Schalungsstein-Elemente durch einen in Längsrichtung erfolgenden Zug voneinander getrennt werden können. - Die wie erwähnt komplementär ausgebildeten Aussparungen
14 erstrecken sich wie die Vorsprünge13 vertikal über die gesamte Höhe des sie enthaltenden Schalungsstein-Elements. Zur Verbindung der Schalungsstein-Elemente werden die Vorsprünge13 von oben in die zugeordneten Aussparungen14 eingeführt und die Schalungsstein-Elemente dann so weit vertikal zueinander verschoben bis sie sich auf gleicher Höhe befinden. - Die Trennungslinie zwischen den verbundenen Schalungsstein-Elementen durchläuft – in der Draufsicht von oben gesehen – vorzugsweise die den Schalungsstein
1 durchlaufende vertikale Aussparung11 . Dies erleichtert die Herstellung der vertikalen Aussparung1 . - Im betrachteten Beispiel ist durch die Auswahl der zu einem Schalungsstein
1 zusammenzusetzenden Schalungsstein-Elemente die Länge des betreffenden Schalungssteins wunschgemäß festlegbar. - Durch eine geeignete andere Aufteilung des Schalungssteins
1 in Einzelteile und Vorsehen zumindest bestimmter Einzelteile in verschiedenen Größen können durch eine geeignete Auswahl der zu einem Schalungsstein zusammenzusetzenden Einzelteile zusätzlich oder alternativ andere Außenabmessungen des betreffenden Schalungssteins wunschgemäß festgelegt bzw. individuell an die gegebenen Verhältnisse angepasst werden. - Vorzugweise weist von den einander zugewandten Seiten von übereinander angeordneten Schalungssteinen
1 die eine Seite Vorsprünge auf, und die andere Seite komplementäre Vertiefungen, wobei die Vorsprünge und Vertiefungen so angeordnet sind, dass in der bestimmungsgemäßen Relativlage der Schalungssteine1 die Vorsprünge in den Vertiefungen zu liegen kommen. Diese Vorsprünge und Vertiefungen sind in den Figuren nicht gezeigt. - Das Vorsehen der besagten Vorsprünge und Vertiefungen erweist sich in mehrfacher Hinsicht als vorteilhaft. Erstens sind die Vorsprünge und Vertiefungen so beschaffen und angeordnet, dass sie nur in der bestimmungsgemäßen Relativlage der betreffenden Schalungssteine
1 miteinander in Eingriff kommen können, also bei in Eingriff stehenden Vorsprüngen und Vertiefungen die Schalungssteine automatisch ihre bestimmungsgemäße Relativlage innehaben. In diesem Zustand fluchten die vertikalen Ausnehmungen11 der Schalungssteine1 , sodass keine Kontrolle und Ausrichtung dar Lage der vertikalen Aussparungen11 erforderlich ist. Zweitens verhindern die besagten Vorsprünge und Aussparungen Relativbewegungen der bestimmungsgemäß aufeinandergesetzten Schalungssteine in horizontaler Richtung. Drittens wird dadurch die Stabilität der Schalungssteine erhöht. Insbesondere können die Schalungssteine den beim Ausgießen der vertikalen Aussprung11 auf sie wirkenden Kräften besser standhalten. - Es kann sich als vorteilhaft erweisen, wenn an wenigstens einer Seite der Schalungssteine eine Schicht aufgetragen oder eine Platte aufgesetzt ist, welche aus einem anderen Material besteht als der Rest der Schalungssteine. Insbesondere kann vorgesehen werden, dass schon bei der Herstellung des Schalungssteins
1 auf einer Seite eine Ziegelschale oder dergleichen zur Verblendung angebracht wird. Dadurch kann beispielsweise der an der Gebäudeaußenseite zu liegen kommenden Seite des Schalungssteins1 das Aussehen und/oder die Oberflächeneigenschaften der nicht durch die Schalungssteine gebildeten normalen Mauerwerksbausteine verliehen werden. - Es kann auch vorgesehen werden, wenigstens eine Seite der Schalungssteine mit einem mineralischen Putzhaftgrund zu versehen. Dies erleichtert das Verputzen der betreffenden Schalungsstein-Seiten.
- Unabhängig hiervon kann vorgesehen werden, dass wenigstens eine Seite der Schalungssteine
1 mit Schaum- oder Mörteltaschen versehen ist, die dazu ausgelegt sind, bei der Mauerherstellung verwendeten Montageschaum, Kleber oder Mörtel in sich aufzunehmen und damit die Verbindung zu angrenzenden Mauerwerksbausteinen zu verbessern. - Die vorstehend beschriebenen Schalungssteine lassen sich zur Herstellung von Betonstützen verwenden, die an beliebigen Stellen einer Mauer in diese integriert sind.
- Die
3A und3B veranschaulichen die Verwendung der Schalungssteine1 zur Herstellung einer in einer Gebäudeecke vorgesehenen Betonstütze.3A zeigt die Draufsicht auf die Gebäudeecke von oben, und3B eine Seitenansicht. - Wie aus den Figuren ersichtlich ist, wird die Gebäudeecke im betrachteten Beispiel durch einteilige lange Schalungssteine
1 (Schalungssteine gemäß2A rechts) gebildet, wobei die Schalungssteine wie gezeigt jeweils um 90° (abwechselnd im Uhrzeigersinn und gegen den Uhrzeigersinn) gegenüber dem darunter liegenden Schalungsstein gedreht sind. - Die
4A und4B veranschaulichen die Verwendung der Schalungssteine1 zur Herstellung einer in einer Laibung vorgesehenen Betonstütze.4A zeigt die Draufsicht auf die Laibung von oben, und4B eine Seitenansicht. - Wie aus den Figuren ersichtlich ist, wird die Laibung im betrachteten Beispiel dadurch gebildet, dass abwechselnd einteilige lange Schalungssteine
1 (Schalungssteine gemäß2A rechts) und einteilige kurze Schalungssteine1 (Schalungssteine gemäß2A links) aufeinandergesetzt werden. - Die
5A und5B veranschaulichen schließlich die Verwendung der Schalungssteine1 zur Herstellung einer in einem geraden Mauerstück vorgesehenen Betonstütze.5A zeigt die Draufsicht auf die Mauer von oben, und5B eine Seitenansicht. Hierbei handelt es sich um andere Darstellungen des schon in der1 gezeigten Anwendungsfalls. - Wie aus den Figuren ersichtlich ist, wird der von der Betonstütze durchlaufene Mauerabschnitt im betrachteten Beispiel dadurch gebildet, dass lange Schalungssteine
1 (Schalungssteine gemäß2A rechts) seitlich zueinander versetzt aufeinandergesetzt werden. - Die vorstehend beschriebene Schalungsvorrichtung erweist sich unabhängig von den Einzelheiten der praktischen Realisierung in vielfacher Hinsicht als vorteilhaft. Sie ermöglicht es, die Betonstützen einer Betonstützen enthaltenden Mauer, und damit auch die gesamte Mauer besonders einfach und schnell herzustellen.
- Bezugszeichenliste
-
- 1
- Schalungsstein
- 1-1
- erstes Schalungsstein-Element
- 1-2
- zweites Schalungsstein-Element
- 1-3
- drittes Schalungsstein-Element
- 2
- normaler Mauerwerksbaustein
- 11
- vertikale Aussparung in
1 - 13
- Vorsprung an
1-2 - und1-3 - 14
- Aussparung in
1-1 - BS
- Betonstütze
- GD
- Geschoßdecke
- M
- Mauer
Claims (29)
- Schalungsvorrichtung zur Herstellung von Betonstützen, insbesondere zur Herstellung von Teile einer Mauer (M) bildenden vertikalen Betonstützen (BS), dadurch gekennzeichnet, dass die Schalungsvorrichtung durch Schalungssteine (
1 ) gebildet wird, die von einer vertikalen Aussparung (11 ) durchlaufen werden, welche einen dem Betonstützen-Querschnitt entsprechenden Querschnitt aufweist, und die ferner so ausgebildet und bemessen sind, dass sie als Mauerwerksbausteine zur Herstellung einer aus Mauerwerksbausteinen bestehenden Mauer verwendbar sind, und beim Mauerbau mit nicht durch Schalungssteine gebildete Mauerwerksbausteinen (2 ) kombinierbar sind und wie die nicht durch Schalungssteine gebildeten Mauerwerksbausteine in den Mauerwerksbaustein-Verbund integrierbar sind. - Schalungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Schalungssteine (
1 ) dieselbe Höhe wie die nicht durch Schalungssteine gebildeten Mauerwerksbausteine (2 ) aufweisen. - Schalungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Schalungssteine (
1 ) dieselbe Breite wie die nicht durch Schalungssteine gebildeten Mauerwerksbausteine (2 ) aufweisen. - Schalungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, das die Schalungssteine (
1 ) eine der Mauerstärke entsprechende Breite aufweisen. - Schalungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Schalungssteine (
1 ) dazu ausgelegt sind, zur Herstellung der von Betonstützen (BS) durchlaufenen Mauerabschnitten verwendet zu werden. - Schalungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Schalungssteine (
1 ) dazu ausgelegt sind, so mit den nicht durch Schalungssteine gebildeten Mauerwerksbausteinen (2 ) kombiniert zu werden, dass alle von den Betonstützen (BS) durchlaufenen Mauerwerksbausteine durch Schalungssteine gebildet werden. - Schalungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Schalungssteine (
1 ) dazu ausgelegt sind, so mit den nicht durch Schalungssteine gebildeten Mauerwerksbausteinen (2 ) kombiniert zu werden, dass nur die von den Betonstützen (BS) durchlaufenen Mauerwerksbausteine durch Schalungssteine gebildet werden. - Schalungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Schalungssteine (
1 ) dazu ausgelegt sind, so in den Mauerwerksbaustein-Verbund integriert zu werden, dass die vertikalen Aussparungen (11 ) der Schalungssteine dort zu liegen kommen, wo sich die unter Verwendung der Schalungssteine herzustellenden Betonstützen (BS) befinden sollen. - Schalungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Schalungssteine (
1 ) dazu ausgelegt sind, so in den Mauerwerksbaustein-Verbund integriert zu werden, dass die vertikalen Aussparungen (11 ) übereinander angeordneter Schalungssteine fluchten. - Schalungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die vertikale Aussparung (
11 ) der Schalungssteine (1 ) einen rechteckigen Querschnitt aufweist. - Schalungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die vertikale Aussparung (
11 ) der Schalungssteine (1 ) einen Querschnitt mit abgerundeten Ecken aufweist. - Schalungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die vertikale Aussparung (
11 ) der Schalungssteine (1 ) einen runden Querschnitt aufweist. - Schalungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Schalungssteine (
1 ) so ausgebildet und bemessen sind, dass deren vertikale Aussparungen (11 ) mit Flüssigbeton ausgießbar sind, wobei der Flüssigbeton im ausgehärteten Zustand die herzustellenden Betonstützen (BS) bildet. - Schalungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Schalungssteine (
1 ) dazu ausgelegt sind, nach dem Ausgießen der vertikalen Aussparungen (11 ) mit Flüssigbeton in der Mauer (M) zu verbleiben. - Schalungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Schalungssteine (
1 ) so ausgebildet und bemessen sind, dass deren vertikale Aussparungen (11 ) von Bewehrungsmitteln durchlaufen werden können. - Schalungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Schalungssteine (
1 ) aus einem gute Wärmedämmeigenschaften aufweisenden Material bestehen. - Schalungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Schalungssteine (
1 ) aus geschäumtem Kunststoff bestehen. - Schalungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Schalungssteine (
1 ) aus geschäumtem Polystyrol bestehen. - Schalungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 17, dadurch gekennzeichnet, dass die Schalungssteine (
1 ) aus geschäumtem Polyurethan bestehen. - Schalungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Schalungssteine (
1 ) einteilig ausgebildet sind. - Schalungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 19, dadurch gekennzeichnet, dass die Schalungssteine (
1 ) jeweils aus mehreren Einzelteilen (1-1 ,1-2 ,1-3 ) zusammengesetzt sind. - Schalungsvorrichtung nach Anspruch 21, dadurch gekennzeichnet, dass – in der Draufsicht von oben – die Trennlinie zwischen zwei Einzelteilen (
1-1 ,1-2 ,1-3 ) eines Schalungssteins (1 ) durch die vertikale Aussparung (11 ) desselben hindurch verläuft. - Schalungsvorrichtung nach Anspruch 21 oder 22, dadurch gekennzeichnet, dass die Außenabmessungen eines jeweiligen Schalungssteins (
1 ) durch eine geeignete Auswahl der zu dem betreffenden Schalungsstein zusammenzusetzenden Einzelteile (1-1 ,1-2 ,1-3 ) wunschgemäß an die gegebenen Verhältnisse anpassbar sind. - Schalungsvorrichtung nach Anspruch 23, dadurch gekennzeichnet, dass durch die Auswahl der zu einem Schalungsstein (
1 ) zusammenzusetzenden Einzelteile (1-1 ,1-2 ,1-3 ) die Länge des betreffenden Schalungssteins festlegbar ist. - Schalungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass von den einander zugewandten Seiten von übereinander angeordneten Schalungssteinen (
1 ) die eine Seite Vorsprünge (13 ) aufweist, und die andere Seite komplementäre Vertiefungen (14 ) aufweist, wobei die Vorsprünge und die Vertiefungen so beschaffen und angeordnet sind, dass sie nur in der bestimmungsgemäßen Relativlage der Schalungssteine miteinander in Eingriff stehen können. - Schalungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass an wenigstens einer Seite der Schalungssteine (
1 ) eine Schicht aufgetragen oder eine Platte aufgesetzt ist, wobei die Schicht oder die Platte aus einem anderen Material besteht als der Rest der Schalungssteine. - Schalungsvorrichtung nach Anspruch 26, dadurch gekennzeichnet, dass auf einer Seite der Schalungssteine (
1 ) eine Ziegelschale angebracht ist. - Schalungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens eine Seite der Schalungssteine (
1 ) mit einem mineralischen Putzhaftgrund versehen ist. - Schalungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens eine Seite der Schalungssteine (
1 ) mit Schaum- oder Mörteltaschen versehen ist, die dazu ausgelegt sind, bei der Mauerherstellung verwendeten Montageschaum, Kleber oder Mörtel in sich aufzunehmen und damit die Verbindung zu angrenzenden Mauerwerksbausteinen (1 ,2 ) zu verbessern.
Priority Applications (8)
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---|---|---|---|
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