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Die Erfindung betrifft eine Transportsicherung, die zur Transportsicherung von Stückgut geeignet ist. Weiterhin betrifft die Erfindung ein Set bestehend aus mindestens einer Transportsicherung und einem zur Bedienung der Transportsicherung geeigneten Hebelarm.
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Im technischen Bereich der Transportsicherungen ist eine Vielzahl unterschiedlicher Lösungen bekannt, die einen sicheren Transport von Geräten und Waren sicherstellen sollen, kostengünstig sind und zugleich eine einfache Handhabung gewährleisten.
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Lediglich als Beispiel für eine aus dem Stand der Technik bekannte Transportsicherung wird die
DD 235 054 A1 angeführt. In dieser wird ein Kantenschutz für Stapelware beschrieben, der aus vier Profilen besteht, die auf einem Träger, beispielsweise aus einer Holzpalette, befestigt sind. Die Profile sind so zueinander beabstandet, dass die Stapelware zwischen diesen eingeschichtet werden kann und während eines Transports durch die Profile relativ zueinander und auf dem Träger gehalten werden.
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Nachteilig an einer solchen Lösung ist beispielsweise, dass die Stapelware, insbesondere die zuunterst liegende, infolge von Erschütterungen und transportbedingten Beschleunigungskräften beschädigt werden kann.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, eine gegenüber dem Stand der Technik verbesserte Transportsicherung vorzuschlagen.
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Die Aufgabe wird durch eine Transportsicherung mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen sind Gegenstand der unabhängigen Ansprüche.
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Eine erfindungsgemäße Transportsicherung ist zur Sicherung von Stückgut ausgebildet. Sie weist eine entlang einer Längsachse der Transportsicherung verlaufende Abrollkante auf, an die orthogonal zur Längsachse eine erste Seitenplatte und ebenfalls orthogonal zur Längsachse eine zweite Seitenplatte anschließt. Die erste Seitenplatte und die zweite Seitenplatte schließen zwischen ihren einander zugewandten Seitenflächen einen Winkel kleiner 180° ein. An der ersten Seitenplatte ist ein Hebelanschlusselement zum Anschließen eines Hebelarms vorhanden. Die zweite Seitenplatte ist mit mindestens einem Verriegelungselement versehen, das zum Eingriff in eine korrespondierend zum Verriegelungselement ausgebildete Aufnahme des zu sichernden Stückguts ausgebildet ist.
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Die Abrollkante ist zwischen den einander abgewandten Seitenflächen der Seitenplatten ausgebildet und dient dazu, die Transportsicherung während ihrer Verwendung auf einer Unterlage, beispielsweise einem zum Transport des Stückguts verwendeten Träger, abzurollen, insbesondere die Transportsicherung um einen Winkelbereich zu kippen. Um das Abrollen zu erleichtern, kann die Abrollkante verrundet sein, wobei die Verrundung beispielsweise einen Radius zwischen 5 und 50 mm und besonders vorteilhaft zwischen 10 und 20 mm, aufweisen kann. Alternativ ist es möglich, dass die Abrollkante durch mindestens einen schmalen Materialstreifen gebildet wird, der zwischen den Seitenplatten ausgebildet ist, so, dass die Außenfläche des Materialstreifens und die einander abgewandten Seitenflächen der Seitenplatten jeweils einen Winkel von größer 180° einschließen.
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Die Transportsicherung besteht beispielsweise aus Metall, einem Verbundwerkstoff und/oder einem Kunststoff, der den zu erwartenden mechanischen Belastungen standhält.
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Die Transportsicherung wird im Sinne einer Aushebevorrichtung gebraucht. Sie kann zwischen ein zu sicherndes Stückgut, beispielsweise eine Kiste oder ein Gerät, und einen Träger, beispielsweise eine Palette oder eine Platte, eingelegt werden. Die zweite Seitenplatte ist in ihrer Ausdehnung quer zur Längsachse länger als der freie Raum zwischen dem Träger und der zum Verriegelungselement korrespondierend ausgebildeten Aufnahme des Stückguts.
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Nachdem die Transportsicherung und das Stückgut zueinander in die richtige Lage gebracht wurden, kann mittels des an die erste Seitenplatte angeschlossenen, beispielsweise eingesteckten, Hebelarms, die Transportsicherung über die Abrollkante so weit abgerollt werden, so dass die zweite Seitenplatte auf dem Träger aufgerichtet wird, während die erste Seitenplatte auf dem Träger aufliegt. Da der Abstand zwischen dem Träger und der zum Verriegelungselement korrespondierend ausgebildeten Aufnahme des Stückguts geringer als die Ausdehnung der zweiten Seitenplatte in dieser Richtung ist, wird das Stückgut durch die sich drehende Transportsicherung etwas angehoben. Zugleich greift das mindestens eine Verriegelungselement in die Aufnahme des Stückguts ein. Ist die Transportsicherung in eine Stellung gebracht, in der beispielsweise die zweite Seitenplatte etwa senkrecht von dem Träger absteht, steht das angehobene Stückgut im Bereich der Transportsicherung über diese auf dem Träger auf.
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Je eine erfindungsgemäße Transportsicherung wird beispielsweise an den Stirnseiten eines Stückguts, beispielsweise einer Kiste, angebracht. Durch die Erfindung wird vorteilhaft eine stabile Einheit zwischen dem Träger und dem Stückgut geschaffen, bei der das Stückgut in einer bestimmten Position auf dem Träger fixiert ist. Damit wird verallgemeinert ausgedrückt eine Einheit aus Packmittel und zu verpackender Ware gebildet.
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Besitzt das Stückgut Räder, Rollen oder Füße, werden diese ebenfalls angehoben und vorteilhaft während des Transports entlastet und vor Beschädigungen geschützt. Zudem ist ein Wegrollen des mit Rädern oder Rollen versehenen Stückguts vermieden.
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Die Transportsicherung und der Hebelarm sind vorzugsweise so dimensioniert und aufeinander abgestimmt, dass die Transportsicherung den zu erwartenden Belastungen, gegebenenfalls mit einer entsprechenden Belastungsreserve, standhält. Dazu kann die erfindungsgemäße Transportsicherung Versteifungselemente aufweisen, welche die erste und die zweite Seitenplatte gegeneinander abstützen. So können an den Stirnseiten der Transportsicherung im Wesentlichen dreieckige Platten vorhanden sein, die beispielsweise angeschweißt oder aus einer der Seitenplatten entsprechend hochgebogen und miteinander verbunden sind.
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Außerdem erfolgt die Abstimmung der Dimensionierungen der Transportsicherung vorteilhaft so, dass eine einzelne Person selbst schwere Stückgüter allein sichern kann. Vorteilhaft weist eine erfindungsgemäße Transportsicherung eine Länge von einem bis einigen Dezimetern und eine Breite der Seitenplatten von ebenfalls einem bis einigen Dezimetern auf.
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Die Transportsicherung kann auf dem Träger fixiert, beispielsweise angeschraubt, werden. Dazu sind vorteilhaft Durchbrüche zur Befestigung der Transportsicherung auf dem Träger in der ersten Seitenplatte vorhanden. Die Durchbrüche sind beispielsweise in Form von Bohrungen und/oder Langlöchern ausgebildet.
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Je Transportsicherung ist wenigstens ein Verriegelungselement, vorteilhaft aber mindestens zwei Verriegelungselemente, vorhanden. Diese sind vorteilhaft an den Enden in Richtung der Längsachse der zweiten Seitenplatte vorhanden, um eine lange Abrollkante, beispielsweise mehr als 30 cm, zur Verfügung zu haben, um ein Eindrücken der Transportsicherung in den Träger und ein ungewolltes Drehen der Transportsicherung um eine andere als die Längsachse zu vermeiden.
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Das mindestens eine Verriegelungselement steht im Wesentlichen rechtwinklig von der zweiten Seitenplatte ab und ragt eine Strecke über die erste Seitenplatte. Eine solche Ausführung des Verriegelungselements erlaubt einen etwa horizontalen Eingriff in die Aufnahme. Zugleich kann das Stückgut auf dem abgewinkelten Verriegelungselement aufliegen.
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Um einen guten Kontakt und Schluss zwischen Transportsicherung und Stückgut zu erreichen, ist wenigstens eines der Verriegelungselemente mit wenigstens einer Einbuchtung und/oder wenigstens einem Vorsprung versehen ist, die zum Eingriff in ein entsprechend geformtes und dimensioniertes Element des Stückguts ausgebildet sind.
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Das Hebelanschlusselement kann in Form einer Lasche ausgebildet sein, die auf der ersten Seitenplatte aufsteht und deren Öffnung quer zur Längsachse weist. In dieses Hebelanschlusselement kann der Hebelarm eingesteckt werden.
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Die Erfindung kann in Form eines Sets bereitgestellt oder angeboten werden, dass wenigstens eine Transportsicherung und einen Hebelarm umfasst, der zum Eingriff in das Hebelanschlusselement ausgebildet ist.
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Die Erfindung wird nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen und Abbildungen näher erläutert. Es zeigen:
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1 eine perspektivische Darstellung eines ersten Ausführungsbeispiels einer erfindungsgemäßen Transportsicherung,
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2 eine schematische und perspektivische Darstellung eines Trägers und eines Sets der Transportsicherung mit einem Hebelarm,
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3 eine schematische und perspektivische Darstellung des Trägers und des Sets der Transportsicherung mit einem schematisch dargestellten gesicherten Stückgut in Form einer Kiste und
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4 eine schematische Darstellung eines Trägers und eines darauf mittels der erfindungsgemäßen Transportsicherung gesicherten Stückguts in Form eines Wagens in einer Seitenansicht.
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Eine erfindungsgemäße Transportsicherung 1 weist eine entlang einer Längsachse 3 der Transportsicherung 1 verlaufende Abrollkante 4 auf, an die orthogonal zur Längsachse 3 eine erste Seitenplatte 5 und ebenfalls orthogonal zur Längsachse 3 eine zweite Seitenplatte 11 anschließt. Die erste Seitenplatte 5 und die zweite Seitenplatte 11 schließen zwischen ihren einander zugewandten Seitenflächen einen Winkel von etwa 90 ein. An der ersten Seitenplatte 5 ist ein Hebelanschlusselement 6 zum Anschließen eines Hebelarms 10 vorhanden. Das Hebelanschlusselement 6 ist in Form einer Lasche ausgebildet, deren Öffnung 7 quer zur Längsachse 3 weist, so dass der Hebelarm 10 in die Öffnung 7 einsteckbar ist. Die zweite Seitenplatte 11 ist mit mindestens einem Verriegelungselement 12 versehen, das zum Eingriff in eine korrespondierend zum Verriegelungselement 12 ausgebildete Aufnahme (nicht dargestellt) des zu sichernden Stückguts (siehe 2) ausgebildet ist.
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An den jeweiligen Enden der Transportsicherung 1 sind Versteifungselemente 14 vorhanden, welche die erste und die zweite Seitenplatte 5, 11 gegeneinander abstützen.
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In der ersten Seitenplatte 5 sind Durchbrüche 8 vorhanden, die zum Befestigen der Transportsicherung 1, beispielsweise mittels Schrauben, auf einem Träger 9 (siehe 2 bis 4) dienen.
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Die Transportsicherung 1 ist aus gut schweißbarem Stahlblech gefertigt, wodurch diese kostengünstig herstellbar ist und erforderlichenfalls leicht repariert werden kann.
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In der 2 ist ein Träger 9 in Form einer Palette mit Füßen dargestellt. Auf der Oberseite des Trägers 9 sind zwei Transportsicherungen 1 befestigt. Der zugehörige Hebelarm 10 des Sets ist ebenfalls gezeigt. Die Transportsicherungen 1 sind so orientiert, dass deren Verriegelungselemente 12 nach oben gerichtet sind.
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3 zeigt den Träger 9 mit einem Stückgut 2 in Form einer Kiste, die auf den beiden Transportsicherungen 1 aufgesetzt und gesichert ist. Dazu stehen die Verriegelungselemente 12 mit korrespondierend zu diesen ausgebildeten Aufnahmen des Stückguts 2 im Eingriff.
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Die Transportsicherungen 1 sind auch für die Sicherung von Stückgut 2 geeignet, die Räder 15 oder Rollen 15 besitzen und während des Transports leicht in Bewegung geraten können. In der 4 ist ein Stückgut 2 in Form eines Wagens mittels zweier Transportsicherungen 1 auf einer Palette als Träger 9 gehalten und gesichert. Die Räder 15 oder Rollen 15 sind durch die Transportsicherungen 1 von dem Träger 9 abgehoben und das Stückgut 2 ruht auf den Verriegelungselementen 12 (siehe 1 und 2).
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Transportsicherung
- 2
- Stückgut
- 3
- Längsachse
- 4
- Abrollkante
- 5
- erste Seitenplatte
- 6
- Hebelanschlusselement
- 7
- Öffnung
- 8
- Durchbruch
- 9
- Träger
- 10
- Hebelarm
- 11
- zweite Seitenplatte
- 12
- Verriegelungselement
- 13
- Aufnahme
- 14
- Versteifungselement
- 15
- Rad/Rolle
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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