DE202012103290U1

DE202012103290U1 - Transportvorrichtung

Info

Publication number: DE202012103290U1
Application number: DE201220103290
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 2012-08-29
Filing date: 2012-08-29
Publication date: 2012-09-26
Anticipated expiration: 2022-08-30

Abstract

Transportvorrichtung (1), umfassend eine Palette (11) mit einem oberseitig aufsteckbaren Palettenrahmen (12) aus mittels Eckverbinder (121) miteinander verbundenen Seitenwänden (122, 1221), gekennzeichnet durch mindestens einen formstabilen Rahmenhalter (13) aus zwei rechtwinklig zueinander angeordneten Platten (131, 132), von denen eine erste Platte (131) auf der Palette (11) auflegbar ist und eine zweite Platte (132) an die Seitenwand (122, 1221) innenseitig anlegbar ist, wobei an einem der ersten Platte (131) abgewandten Ende der zweiten Platte (132) eine Abkantung (133) zum Übergreifen der Seitenwand (122, 1221) ausgebildet ist.

Description

Die Erfindung betrifft eine Transportvorrichtung zur Beförderung von Gegenständen. Die Transportvorrichtung umfasst dabei eine Palette sowie einen oberseitig aufsteckbaren Palettenrahmen, wobei der Palettenrahmen aus mittels Eckverbinder miteinander verbundenen Seitenwänden zusammengesetzt ist.
Transportvorrichtungen dieser Art sind vielfältig bekannt und werden üblicherweise aufgrund ihres Vorteils verwendet, die Bewegung der zu transportierenden Gegenstände örtlich zu begrenzen und gleichzeitig die Transportkapazität der Transportvorrichtung zu erhöhen.
Oftmals wird die Transportvorrichtung auch dazu verwendet, einen Gegenstand zu transportieren, der bezüglich der Palettenmaße eine Überlänge aufweist, das heißt einen, der nicht auf die Palette gelegt werden kann, ohne über die Palette hinauszuragen. Zum Transport wird der lange Gegenstand, zum Beispiel ein langes Packstück, üblicherweise mit einem seiner Enden auf die Palette gelegt, so dass er sich an einer der Seitenwände des Palettenrahmens abstützt. In diesem Fall kann das Problem auftreten, dass der Palettenrahmen durch die Kraft, die der überlange Gegenstand auf die Seitenwand des Palettenrahmens ausübt, zur Seite gedrückt und umgestoßen wird.
Aus dem Stand der Technik sind bereits einige Ansätze zur Lösung dieses Problems bekannt.
In der DE 8 804 367 U1 ist beispielsweise die Transportvorrichtung der eingangs genannten Art beschrieben. Zur Fixierung des Palettenrahmens auf der Palette ist der Palettenrahmen mit über den Palettenrahmen vorstehenden Leisten versehen, die an die Palette genagelt sind. Dadurch wird ein Umstoßen des Palettenrahmens vermieden. Diese Lösung weist allerdings den Nachteil auf, dass die Fixierung mittels Nägel nur schwer wieder lösbar ist. Darüber hinaus wird durch die seitlich angebrachten Leisten die Breite der Transportvorrichtung nachteilig erweitert.
Die DE 1 850 380 U offenbart ebenfalls die Transportvorrichtung der oben genannten Art. Hierbei umfasst die Transportvorrichtung Halterungskrallen auf, die außenseitig an dem Palettenrahmen und unterseitig an der Palette befestigt sind. Die Halterungskrallen sind dazu vorgesehen, den Palettenrahmen mittels Schrauben oder Nieten mit der Palette zu verbinden. Auch hier ist eine Demontage der Transportvorrichtung, insbesondere ein Abbau des Palettenrahmens, sehr aufwendig. Darüber hinaus greifen die Halterungskrallen in den Bereich hinein, in den die Gabeln eines die Transportvorrichtung tragenden Gabelstaplers üblicherweise eingesetzt werden, wodurch die Stabilität der Transportvorrichtung beim Transport beeinträchtigt wird und zudem bei wiederholter Verwendung die Gabeln beschädigt werden können.
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, unter Vermeidung der Nachteile des Standes der Technik eine Transportvorrichtung der eingangs genannten Art vorzuschlagen, die den Transport überlanger Gegenstände ermöglicht.
Die Aufgabe wird durch die Merkmale des Schutzanspruchs 1 gelöst. Die abhängigen Ansprüche 2 bis 4 stellen bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung dar.
Dementsprechend ist die erfindungsgemäße Transportvorrichtung dadurch gekennzeichnet, dass die Transportvorrichtung einen formstabilen Rahmenhalter aus zwei rechtwinklig zueinander angeordneten Platten umfasst, wovon eine erste Platte auf der Palette auflegbar ist und eine zweite Platte an die Seitenwand innenseitig anlegbar ist. Ferner umfasst die Transportvorrichtung eine Abkantung zum Übergreifen der Seitenwand, die an einem der ersten Platte abgewandten Ende der zweiten Platte ausgebildet ist. Die Platten des Rahmenhalters können dabei aus Metall aber auch aus einem anderen formstabilen Material gefertigt sein, wie zum Beispiel aus einem geeigneten Kunststoff, Holz oder dergleichen. Das Material der Platten kann elastisch sein, jedoch darf es sich bei Belastung durch den zu transportierenden Gegenstand nicht dauerhaft verformen. Zur Stützung des Palettenrahmens ist der Rahmenhalter mittels der Abkantung auf eine der Seitenwände des Palettenrahmens steckbar, so dass sich die erste Platte des Rahmenhalters parallel zur Auflagefläche der Palette und die zweite Platte auf der Innenseite des Palettenrahmens parallel zu der Seitenwand erstreckt. Ein derart ausgebildeter Rahmenhalter hat den Vorteil, mit wenig Aufwand an dem Palettenrahmen angebracht und wieder abgenommen werden zu können. Die Stützwirkung des Rahmenhalters wird erreicht, wenn der überlange Gegenstand einerseits mit einem Ende auf der ersten Platte aufgelegt und anderseits an einer der Seitenwände des Palettenrahmens abgestützt wird.
In einer Ausführungsform der Erfindung umfasst die Transportvorrichtung zwei Rahmenhalter, die an jeweils den sich gegenüber stehenden Seitenwänden des Palettenrahmens angeordnet sind. Durch die Verwendung zweier Rahmenhalter ergeben sich vorteilhaft zuätzliche Möglichkeiten der Anordnung des überlangen Gegenstandes auf der Palette.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist der Rahmenhalter mit der Palette und/oder dem Palettenrahmen verbunden. Dadurch wird die Stabilität der Transportvorrichtung weiter erhöht. Besonders bevorzugt ist die Verbindung zwischen dem Rahmenhalter und der Palette bzw. dem Palettenrahmen lösbar ausgebildet.
Die Verbindung zwischen dem Rahmenhalter und der Palette bzw. dem Palettenrahmen kann vorzugsweise mit einer Schraubverbindung realisiert werden. Der Rahmenhalter kann dazu mit zu den Schrauben passenden Bohrungen versehen werden, durch die Schrauben zum Verbinden des Rahmenhalters mit der Palette und/oder dem Palettenrahmen geführt werden.
Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform dient die erste Platte als Auflagefläche für einen auf der Palette aufliegenden Gegenstand und fixiert mittels der zweiten Platte die zugeordnete Seitenwand.
Durch das Eigengewicht des auf der ersten Platte aufliegenden Gegenstandes fixiert dieser die erste Platte auf der Palette, wodurch auch die von der zweiten Platte gehaltene Seitenwand fixiert wird. Im Ergebnis gewinnt somit der Palettenrahmen an Stabilität, so dass auch ein wegen Überlänge auf der gegenüber liegenden Seitenwand aufliegender Gegenstand sicher transportiert werden kann.
Die Erfindung wird im Folgenden anhand von Figuren näher erläutert.
1 zeigt eine erfindungsgemäße Transportvorrichtung in einer perspektivischen Darstellung;
2 zeigt die erfindungsgemäße Transportvorrichtung in der Seitenansicht;
3 zeigt die erfindungsgemäße Transportvorrichtung in der Draufsicht;
4 zeigt einen Rahmenhalter der erfindungsgemäßen Transportvorrichtung.
Im Einzelnen ist in 1 eine erfindungsgemäße Transportvorrichtung 1 dargestellt. Die Transportvorrichtung 1 umfasst eine Palette 11 und einen Palettenrahmen 12. Der Palettenrahmen 12 setzt sich zusammen aus vier Seitenwänden 122, 1221 und vier Eckverbindern 121. Jeder Eckverbinder 121 verbindet zwei der Seitenwände 122, 1221. Der Palettenrahmen 12 ist auf die Oberseite der Palette 11 aufgesteckt, so dass die Seitenwände 122, 1221 sich mit einer ihrer langen Kanten auf der Palette 11 abstützen und die Seitenwände 122, 1221 sich von der Palette 11 im Wesentlichen senkrecht nach oben erstrecken.
Ferner umfasst die Transportvorrichtung 1 einen Rahmenhalter 13. Der Rahmenhalter 13 weist eine erste Platte 131 und eine zweite Platte 132 auf. Des Weiteren umfasst der Rahmenhalter 13 eine Abkantung 133, die dazu geeignet ausgebildet ist, die Seitenwand 122, 1221 zu umgreifen. Die Abkantung 133 ist an der ersten Platte 131 abgewandtem freien Ende der zweiten Platte 132 ausgeformt.
Der Rahmenhalter 13 ist einstückig, zum Beispiel aus Stahlblech, ausgebildet.
Die Transportvorrichtung 1 umfasst ferner einen weiteren solchen Rahmenhalter 13. Die Rahmenhalter 13 sind zwei sich gegenüber stehenden Seitenwänden 122, 1221 zugeordnet, dergestalt, dass die jeweils erste Platte 131 auf der Palette 11 anliegt, während die zweite Platte 132 an der jeweiligen Seitenwand 122, 1221 anliegt und diese mittels der Abkantung 133 oberseitig formschlüssig übergreift.
1 zeigt darüber hinaus einen länglichen, zylinderförmigen Gegenstand 2. Der Gegenstand 2 weist eine Überlänge auf, so dass er nicht auf der Palette 11 angeordnet werden kann, ohne über den Rand der Palette 11 hinauszuragen. Aufgrund seiner Länge wird der Gegenstand 2 mittels der Transportvorrichtung 1 transportiert, indem er mit einem Ende auf der ersten Platte 131 des Rahmenhalters 13 aufliegt und sich gleichzeitig an einer abstützenden Seitenwand 1221 abstützt.
Durch das Gewicht des Gegenstandes 2 wird die erste Platte 131 gegen die Palette 11 gedrückt. Dadurch drückt auch die Abkantung 133 die Seitenwand 122 gegen die Palette 11, so dass die Seitenwand 122 auf der Palette 11 fixiert wird. Da alle vier Seitenwände 122, 1221 mittels der Eckverbinder 121 miteinander verbunden sind, wird durch das Gewicht des Gegenstandes 2 schließlich der gesamte Palettenrahmen 12 mit der Palette fixiert und kann nicht durch die seitlich vom Gegenstand 2 auf die abstützende Seitenwand 1221 des Palettenrahmens 12 ausgeübte Kraft umgestoßen werden.
2 und 3 zeigen die Transportvorrichtung aus 1 in einer Seitenansicht bzw. einer Draufsicht, wobei gleiche oder gleichartige Teile in den 1 bis 3 mit gleichen Bezugszeichen versehen sind.
Die erste Platte 131 des Rahmenhalters 13 weist vier Öffnungen 134 auf. Durch die Bohrungen 134 können Schrauben (nicht dargestellt) geführt sein, so dass der Rahmenhalter 13 mit der Palette 11 mittels der Schrauben verschraubt wird.
4 zeigt den Rahmenhalter 13 der erfindungsgemäßen Transportvorrichtung 1 aus 1 bis 3. Auch hier gilt, dass gleiche oder gleichartige Teile mit gleichen Bezugszeichen versehen sind. Der Rahmenhalter 13 umfasst die erste Platte 131, die zweite Platte 132, die Abkantung 133 und die Öffnungen 134. Die erste Platte 131 und die zweite Platte 132 sind zueinander im Wesentlichen rechteckig angeordnet. Die Abkantung 134 ist an der zweiten Platte 132 angeordnet und bildet zusammen mit einem Teil der zweiten Platte 132 einen im Profil U-förmigen Bereich des Rahmenhalters 13, mittels dessen eine Seitenwand 122 des Palettenrahmens 12 übergriffen werden kann.
Bezugszeichenliste

1: Transportvorrichtung
11: Palette
12: Palettenrahmen
121: Eckverbinder
122: Steitenwand
1221: abstützende Seitenwand
13: Rahmenhalter
131: erste Platte
132: zweite Platte
133: Abkantung
134: Bohrung
2: Gegenstand

ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur

DE 8804367 U1 [0005]
DE 1850380 U [0006]

Claims

Transportvorrichtung (1), umfassend eine Palette (11) mit einem oberseitig aufsteckbaren Palettenrahmen (12) aus mittels Eckverbinder (121) miteinander verbundenen Seitenwänden (122, 1221), gekennzeichnet durch mindestens einen formstabilen Rahmenhalter (13) aus zwei rechtwinklig zueinander angeordneten Platten (131, 132), von denen eine erste Platte (131) auf der Palette (11) auflegbar ist und eine zweite Platte (132) an die Seitenwand (122, 1221) innenseitig anlegbar ist, wobei an einem der ersten Platte (131) abgewandten Ende der zweiten Platte (132) eine Abkantung (133) zum Übergreifen der Seitenwand (122, 1221) ausgebildet ist.
Transportvorrichtung (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Rahmenhalter (13) mit der Palette (11) und/oder dem Palettenrahmen (12) verbunden ist.
Transportvorrichtung (1) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Platte (131) mit der Palette (11) verschraubt ist.
Transportvorrichtung (1) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Platte (131) als Auflagefläche für einen auf der Palette (11) aufliegenden Gegenstand (2) dient und mittels der zweiten Platte (132) die zugeordnete Seitenwand (122) fixiert.