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TECHNISCHES GEBIET
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Die Erfindung richtet sich auf ein Halteelement aus einem Material mit magnetischen Eigenschaften.
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STAND DER TECHNIK
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Es ist eine Vielzahl von Vorrichtungen zur Befestigung von Gegenständen bekannt, die hinsichtlich ihrer Art, dem Zweck und Anwendungsbereich der Befestigung und des zu befestigenden Gegenstand ausgerichtet und gestaltet sind. Bei bestimmten Anwendungsbereichen bei Befestigung an mobilen Gegenständen, z.B. an Fahrzeugen wie Kraftfahrzeugen, Schiffen, Flugzeugen, etc., ist infolge deren Bewegung eine stabile Befestigung erforderlich, die aber je nach Anwendung nicht dauerhaft ausgelegt sein muss, beispielsweise wenn der Gegenstand nur vorübergehend an diesem Ort Verwendung findet oder regelmäßig ausgetauscht wird. Außerdem sollte die Befestigungsfläche keine dauerhaften strukturellen Schäden durch die Befestigung erleiden. Letzteres ist auch bei der Befestigung an stationären Gegenständen, wie Wänden, Möbeln etc., häufig erwünscht.
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AUFGABE DER ERFINDUNG
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Aufgabe der Erfindung ist es von daher, eine Vorrichtung bereitzustellen, die eine flexible, d.h. ortsunabhängige, stabile und substanzschonende Befestigung von Gegenständen und die Möglichkeit der jederzeitigen Entfernung des gehaltenen Gegenstands ermöglicht.
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TECHNISCHE LÖSUNG
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Diese Aufgabe wird durch eine Vorrichtung nach Anspruch 1 und ein System nach Anspruch 9 gelöst.
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Die erfindungsgemäße Vorrichtung zur Befestigung von Gegenständen besteht aus einem Halteelement, das wenigstens eine Oberfläche und wenigstens eine Seitenfläche aufweist und aus einem Material mit magnetischen Eigenschaften besteht.
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Hierbei ist eine Vielzahl von Formen des Halteelements, wie z.B. die Form einer zylindrischen Scheibe, eines Vierecks oder sonstiger Mehrecke etc., in unterschiedlicher Ausführung und Größe möglich.
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Hierbei weist das Material des Halteelements hartmagnetische und/oder weichmagnetische und/oder ferromagnetische Eigenschaften auf.
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Infolge der magnetischen Eigenschaften ist das Halteelement geeignet, andere Gegenstände mit ebenfalls magnetischen Eigenschaften anzuziehen und zu halten oder selbst auf geeigneten Oberflächen befestigt zu werden. Als Dauermagnet aus hartmagnetischen Material ist das Halteelement in der Lage, Gegenstände anzuziehen, die ganz oder teilweise aus einem Material bestehen, das magnetische Reaktion zeig. Sofern das Halteelement aus weichmagnetischem oder ferromagnetischem Material besteht, wird es von einem Dauermagneten angezogen und kann entsprechend befestigt werden.
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Für die Eigenschaft als Hart-, bzw. Dauermagnet besteht das Haltelement insbesondere aus metallischen Legierungen aus Eisen, Nickel und Aluminium mit Zusätzen aus Kobalt, Mangan und Kupfer oder auch keramischen Werkstoffen (Barium- bzw. Strontiumhexaferrit) oder aus Aluminium-Nickel-Cobalt (AlNiCo), Bismanol, Ferrit, Neodym-Eisen-Bor, Samarium-Cobalt.
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Bei weichmagnetischen oder ferromagnetischen Eigenschaften kommen insbesondere Eisen und entsprechende Stoffe wie Kobalt, Nickel, Neodym (Ferromagnete), die von Magneten angezogen werden und dabei selbst magnetisiert werden, in Betracht, sowie Legierungen auf Basis von Eisen, Nickel und Kobalt u. a. Zusätzen in kristalliner, amorpher und nanokristalliner Form, Pulverwerkstoffe und Weichferrite (NiZn, MnZn).
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In einer bevorzugten Ausführung weist das Halteelement mindestens eine Oberfläche auf, die zur Befestigung des Haltelements an einem Objekt, z.B. in einem KFZ, geeignet ist.
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Dabei kann beispielsweise die Oberfläche des Halteelements an beliebigen Gegenständen und Orten, z.B. im Innenraum eines Fahrzeugs, auf dem Armaturenbrett, oder im Kofferraum, befestigt werden. Die andere Oberseite des Halteelements ist dem zu befestigenden Gegenstand zugewandt und ist zu dessen Befestigung geeignet.
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Dabei weist die Oberfläche des Halteelements Befestigungsmittel auf.
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Bevorzugt sind die Befestigungsmittel Klebestreifen oder -flächen. Damit kann das Halteelement einfach an einem Gegenstand angeordnet werden und bei Bedarf auch wieder entfernt werden.
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In einer vorteilhaften Anordnung ist das Haltelement in einem Gebrauchsgegenstand, insbesondere einer Parkuhr, Eiskratzer, Reinigungstuch etc., angeordnet.
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Je nach Art der magnetischen Eigenschaft ist das in dieser Ausführungsform in einem zu befestigenden Gegenstand integrierte Halteelement und somit auch der jeweilige Gegenstand in der Lage, von einem Permanentmagneten angezogen und gehalten zu werden oder selbst auf einer magnetischen Oberfläche oder einem Gegenstand angeordnet zu werden.
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Die Anordnung des Haltelements in dem Gebrauchsgegenstand erfolgt insbesondere durch Einfügen und hierbei durch gängige Verbindungstechniken wie z.B. Einkleben, Verkleben, formschlüssiges Einbetten, oder Einweben, etc..
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In einer bevorzugten Ausführung ist das Halteelement als Werbeträger ausgebildet. Hierbei sind vielfältige Ausführungsformen denkbar, z.B. das Anbringen eines Firmenlogos eines Herstellers an einer zum Benutzer weisenden Oberfläche des Halteelements.
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Die Aufgabe wird daneben durch ein erfindungsgemäßes System zur Befestigung von Gegenständen gelöst, bestehend aus einem Halteelement und einem Gegenelement, wobei das Gegenelement aus einem Material besteht, das eine Wechselwirkung mit dem Material mit magnetischen Eigenschaften des Halteelements eingeht.
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Die magnetischen Eigenschaften des Materials des Gegenelements entsprechen dem oben angeführten zu den magnetischen Eigenschaften des Haltelements. Die magnetischen Eigenschaften des Gegenelements sind komplementär zu denen des Halteelementes, bzw. die Elemente ziehen sich an.
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Sofern das Halteelement beispielsweise ein Dauermagnet ist, besteht das Gegenelement aus einem weichmagnetischen Material und wird vom Halteelement angezogen. Im entgegengesetzten Fall (Halteelement aus weichmagnetischem Material, Gegenelement aus hartmagnetischen Material) wird das Halteelement vom Gegenelement magnetisiert und angezogen.
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In vorteilhafter Weise weist das Gegenelement eine Form mit wenigstens einer Oberfläche und wenigstens einer Seitenfläche auf.
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Die Form des Gegenelements kann dabei der Form des Halteelements entsprechen, kann aber auch eine eigenständige Form haben; z.B. Halteelement runde Form, Gegenelement viereckig, etc..
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Entsprechend der oben beschriebenen Anordnung des Halteelements kann zur Befestigung von Gebrauchsgegenständen, insbesondere einer Parkuhr, Eiskratzer, Reinigungstuch das Haltelement oder das Gegenelement in dem Gegenstand angeordnet, bzw. integriert sein.
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In vorteilhafter Weise ist das Haltelement oder das Gegenelement in dem Gegenstand insbesondere durch Einfügen, Einkleben, Verkleben, Einweben, etc. angeordnet, bzw. integriert.
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In einer bevorzugten Ausführung ist das Gegenelement als Werbeträger ausgebildet. Entsprechend der Ausführung des Halteelements sind vielfältige Ausführungsformen denkbar, z.B. die Ausführung mit einem Firmenlogo, das an einer exponierten Stelle des Gegenelements angeordnet ist, eines Herstellers oder Dienstleisters.
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KURZE BESCHREIBUNG DER FIGUREN
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1 Perspektivische Darstellung einer Befestigungsvorrichtung in Form eines magnetischen Haltechips;
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2A Darstellung einer konkreten Befestigung eines Gegenstands (Parkschein) mittels Haltechip auf einer metallischen Oberfläche;
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2B Seitliche Darstellung der konkreten Befestigung eines Gegenstands;
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3 Perspektivische Darstellung eines Befestigungssystems bestehend aus einem Halteelement auf einem Sockel;
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4 Perspektivische Darstellung eines Gegenelements des Befestigungssystems in Form eines Chips;
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5A Darstellung einer konkreten Befestigung eines Gegenstands (Ausweis) mittels des Befestigungssystems;
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5B Seitliche Darstellung der konkreten Befestigung des Gegenstands mittels des Befestigungssystems. Der Gegenstand ist zwischen Halteelement und Gegenelement (beide in Form von Chips) angeordnet;
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6A Darstellung einer weiteren konkreten Befestigung eines Gegenstands (Reinigungstuch) mittels des Befestigungssystems, wobei das ösenförmige Gegenelement im Eckbereich des Reinigungstuchs angeordnet ist;
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6B Seitliche Darstellung der konkreten Befestigung des Reinigungstuchs mittels des Befestigungssystems.
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7A Darstellung einer weiteren konkreten Befestigung eines Gegenstands (Parkscheibe) mittels des Befestigungssystems, wobei das Gegenelement in der Parkscheibe angeordnet ist;
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7B Seitliche Darstellung der konkreten Befestigung der Parkscheibe mittels des Befestigungssystems.
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8A Darstellung einer weiteren konkreten Befestigung eines Gegenstands (Eiskratzer) mittels eines Halteelements in Form eines Chips und einem im Kratzer integrierten Gegenelement;
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8B Seitliche Darstellung der Anordnung des im Gegenstand integrierten Gegenelements.
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BESCHREIBUNG EINES BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSBEISPIELS
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Nachfolgend wird die Erfindung anhand von konkreter Ausführungsbeispiele beschrieben.
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1 zeigt die Befestigungsvorrichtung in Form eines scheibenförmigen zylindrischen Haltechips 1. Der Chip besitzt zwei Oberflächen 11, 12, bzw. eine Ober- 11 und eine Unterseite 12 (sichtbar ist vorliegend die Oberseite 12) und eine durchgehende Seiten-, bzw. Mantelfläche 13. Vorzugsweise hat der Chip ungefähr die Größe einer 1-Euro Münze und besteht aus einem Material mit magnetischen Eigenschaften. Vorliegend hat der Haltechip 1 hartmagnetische Eigenschaften und ist somit ein Dauermagnet. Infolgedessen kann der Haltechip 1 Gegenstände anziehen, die weichmagnetische Eigenschaften aufweisen. Daneben kann das Halteelement 1 auf einer der Oberseiten 11, 12 auf beliebigen Oberflächen z.B. mittels Verkleben befestigt werden und Gegenstände mit weichmagnetischen Eigenschaften anziehen. Dazu weist das Halteelement an einer seiner Oberflächen 11 oder 12 eine Klebeschicht mit einem Abdeckfilm auf, die zum Befestigen durch Abziehen des Abdeckfilms freigelegt werden kann und an beliebigen Objekten befestigt werden kann. Andererseits kann der Haltechip 1 als Permanentmagnet auf magnetischen Oberflächen angeordnet werden, um Gegenstände zwischen Oberfläche und Haltechip 1 zu verklemmen.
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Aus den 2A und 2B ist eine konkrete Befestigungsanordnung eines Parkscheins erkennbar. Der Parkschein wird an einer vorhandenen metallischen Oberfläche (nicht dargestellt) befestigt, indem er zwischen einem Haltechip 1 als Dauermagnet infolge der magnetischen Wirkung des Haltechips 1 eingeklemmt wird. 2B zeigt die Anordnung von der Seite.
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3 zeigt eine weitere Ausführung der Erfindung. Die Befestigungsvorrichtung hat hierbei die Form eines scheibenförmigen zylindrischen Haltechips 1, der erhaben auf einem Sockel 14 angeordnet ist. Der Chip kann mit seiner Unterseite 12 mit dem Sockel 14, z.B. durch Verkleben, verbunden sein oder in den Sockel 14 integriert sein. Die Oberseite 11 fixiert infolge der magnetischen Wirkung des Chips 1 metallische, bzw. metallhaltige Gegenstände, die eine magnetische Reaktion zeigen. Infolge seiner erhabenen Lage wird das freie magnetische Feld um die Höhe des Sockels 14 erweitert und die Handhabung erleichtert.
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Aus 4 ist ein Gegenelement 2 in Funktion eines Chips erkennbar. Der Chip 2 bildet zusammen mit dem Halteelement 1 ein Befestigungssystem 3. In der vorliegenden Ausführung ist der Chip, bzw. das Gegenelement 2 in einer identischen Form zu der des Haltechips 1 entsprechend der 1. Von daher ist der Chip ebenfalls scheibenförmig und zylindrisch und besitzt zwei Oberflächen 21, 22, bzw. eine Ober- 21 und eine Unterseite 22 (sichtbar ist vorliegend die Oberseite 22) und eine durchgehende Seiten-, bzw. Mantelfläche 23 und besteht aus einem Metall, bzw. metallischen Bestandteilen, die eine Reaktion auf den magnetischen Haltechip 1 aufweist. Die sichtbare Oberseite, also die Seite, die nicht auf dem Haltechip 1 anliegt, kann in Form eines Werbeträgers gestaltet sein.
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Die 5 bis 8 zeigen konkrete Anwendungsbeispiele des Befestigungssystems 3.
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Aus den 5A und 5B ist eine konkrete Befestigungsanordnung eines Ausweises, etc. erkennbar. Der Ausweis wird zwischen dem Gegenelement 2 in Form eines Chips und einem darunter (fest) angeordneten Halteelement 1 (nicht dargestellt) eingeklemmt. Das Gegenelement 2 wird vom magnetischen Halteelement 1 (als Dauermagnet) angezogen und klemmt den dazwischenliegenden Ausweis ein. 5B zeigt die vorgenannte Anordnung von der Seite.
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Die 6A und 6B zeigen die Befestigung eines Reinigungstuchs. Das Gegenelement 2a ist vorliegend ösenförmig und ist zur Aufnahme eines Befestigungsmittels, wie z.B. eines Bands oder einer Schnur geeignet und ist in das Reinigungstuch, z.B. durch Vernieten, Einnähen, Einweben, Verklemmen integriert. Das metallische Gegenelement 2a wird vom Halteelement 1 (als Dauermagnet/nicht dargestellt) angezogen und gehalten. 6B zeigt die Anordnung von der Seite.
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Aus den 7A und 7B wird die Möglichkeit der Befestigung einer Parkscheibe ersichtlich. Das Gegenelement 2 ist mittig in der Parkscheibe angeordnet. Die seitliche Darstellung der 7B zeigt dabei, dass das Gegenelement 2 zwischen den zwei Seiten (zumeist Karton oder Kunststoff) der Parkscheibe angeordnet ist, die die eigentliche Parkscheibe (Zeit-/Uhrscheibe) umgeben. Das metallische Gegenelement 2 wird vom Halteelement 1 als Dauermagnet (nicht dargestellt) angezogen und gehalten.
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Denkbar ist aber auch eine entsprechende Anordnung des Halteelements 1 anstatt des Gegenelements 2 in der Parkscheibe. Auf diese Weise kann die Scheibe beliebig und flexibel an metallischen Oberflächen befestigt werden.
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8A und 8B zeigen eine weitere Ausführung der Befestigungsvorrichtung mittels Halteelement 1 und Gegenelement 2. Das Gegenelement 2 ist in einem Gegenstand, vorliegend einem Eiskratzer, integriert angeordnet. Aus 8A wird ersichtlich, dass das Halteelement 1, vorzugsweise als Dauermagnet, im mittleren Bereich unterhalb des Schabers und oberhalb des Griffbereichs auf der Unterseite des Kratzers angeordnet. Durch die mittige Anordnung bleibt der Griff frei und die Handhabung ist erleichtert. Das Halteelement 1 wird mit der Oberfläche 11 an einer beliebigen Oberfläche, z.B. am Armaturenbrett eines Fahrzeugs z.B. durch Verkleben, befestigt. 8B zeigt, dass das Gegenelement 2 vollständig und bündig im Körper des Kratzers angeordnet ist, z.B. durch Verspritzen, Verkleben, bündiges Einlassen, etc. in diesem integriert ist. Durch die magnetische Wirkung des Halteelements 1 wird das Gegenelement 2 und somit auch der Kratzer angezogen und gehalten.
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Alternativ kann anstelle des Gegenelements 2 ein Halteelement 1 als Dauermagnet in dem Kratzer angeordnet sein. Auf diese Weise kann der Kratzer beliebig und flexibel auf metallischen Oberflächen, z.B. im Kofferraum oder Innenbereich eines Fahrzeugs befestigt werden.